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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein Baumwolllinter-Tissue-Papierprodukte. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung Baumwolllinter-Tissue-Produkte, die eine
Ausgewogenheit der Eigenschaften, einschließlich Weichheit oder verminderte
Grobkörnigkeit
und Festigkeit, zeigen. Die vorliegende Erfindung betrifft weiter
ein Verfahren zur Herstellung solcher Tissue-Produkte.
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Hintergrund
der Erfindung
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Tissue-Produkte, wie Gesichts-Tissues
und Toiletten-Tissues, sind relativ leichtgewichtige Papiere geringer
Dichte, die unzweifelhaft als grundlegender Stapelgebrauchsartikel
anerkannt sind. Die Hauptquelle von bei der Herstellung dieser Tissue-Produkte
verwendeten Fasern sind Holzpulpefasern mit einer durchschnittlichen
Faserlänge
von weniger als 1 Millimeter (<1
mm) bis ungefähr
2 mm. Solche Fasern schließen
chemische Holzfasern, wie Sulfit und Sulfat-Prozess-Holzpulpen (d. h. Kraft) und
mechanische Holzpulpen, wie gemahlenes Holz, Thermo-Mechanische Pulpe
(TMP) und Chemi-Thermo-Mechanische Pulpe (CTMP), ein. Pulpen, die
sowohl von Laub- (d. h. Hartholz-) als auch Nadel- (d. h. Weichholz-)Bäumen abgeleitet
sind, werden als Faserquellen verwendet, zusätzlich zu von recyceltem Papier
abgeleiteten Fasern. Diese Tissue-Produkte des Stands der Technik
umfassen weiter kleinere Mengen an chemischen funktionellen Mitteln,
die Nassfestigkeits- und Trockenfestigkeitsbindemittel, Retentionshilfsmittel,
Tenside, Leim, chemische Weichmacher und dergleichen einschließen und
wie berichtet eine Ausgewogenheit der Eigenschaften, einschließlich Festigkeit und
Weichheit, zeigen. Es wird darauf hingewiesen, dass einige dieser
auf Holz basierenden Tissue-Produkte des Stands der Technik einen
hohen Grad an Stäubung
und Linterung aufweisen. Darüber
hinaus führt
der diesen eigene Grad der Grobkörnigkeit
in Zusammenhang mit dieser Faserquelle, gekoppelt mit dem Vorhandensein
von restlichen Verarbeitungshilfsstoffen, zu einem Tissue-Produkt,
das als Reizmittel für
den Verwender dienen könnte.
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Die oben stehend angeführten Tissue-Produkte
des Stands der Technik bestehen aus Papierblättern unter Anwendung herkömmlicher
Papierherstellungsverfahren und -techniken, welche die Schritte
des Formens einer Pulpe oder wässrigen
Faseraufschlämmung,
des Abscheidens der Aufschlämmung
auf einer foraminösen
Oberfläche,
wie einem Fourdrinier-Draht oder der Oberfläche eines Formungszylinders,
der bei einer Zylinderform-Papierherstellungsmaschine zum Einsatz
kommt, des Entfernens von Wasser von der abgeschiedenen Aufschlämmung beispielsweise
durch schwerkraft- oder vakuumunterstützte Drainage, gefolgt von
einem Verhaften des resultierenden halbtrockenen Blatts mit der
Oberfläche
eines Yankee-Trockners, des vollständigen Entfernens des Wassers
von dem halbtrockenen Blatt durch Verdampfung, Entfernens des im Wesentlichen
trockenen Blatts von dem Yankee-Trockner und Wickelns des resultierenden
Blatts auf einen Roller bzw. einen Aufrollapparat einschließen.
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Papierherstellungsfasern, die in
diesen Tissue-Produkten verwendet werden, werden hergestellt durch
Befreien einzelner Fasern von der Holzpulpe in eine wässrige Aufschlämmung unter
Anwendung herkömmlicher
Holzschliff-, bzw. Pulpeherstellungsverfahren und durch Aufschlagen,
sofern erforderlich, zur Reduzierung der Faserlänge.
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Die Tissue-Industrie erkannte und
versuchte seit langer Zeit einen Teil der allgemeinen Öffentlichkeit zu
befriedigen, der an existierenden Erkrankungen leidet, wie an äußeren körperlichen
Störungen
und Beschwerden (z. B. geschwollenes Gewebe), oder die eine Neigung
zu Überempfindlichkeitsreaktionen
auf existierende Tissue-Produkte zeigten. Versuche, um diesen Personen
entgegenzukommen, schließen
das Angebot von Tissue-Produkten ein, die frei von Duftstoffen,
Konservierungsmitteln und anderen nicht-essentiellen Komponenten
oder Bestandteilen sind, welche vorhandene Erkrankungen verschlimmern
können
oder welche eine allergische oder andere körperliche Reaktion darauf beschleunigen
oder unterstützen
können.
Jedoch bedeuten selbst diese veränderten
Produkte, vermutlich aufgrund zum Teil des ihnen eigenen Grades
der Grobkörnigkeit,
weiter Probleme für
diesen Teil der allgemeinen Öffentlichkeit.
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Wirtschaftliche und umweltbedingte
Bedenken förderten
neuerdings einen Trend in der Tissue-Papierindustrie, die Menge an Holzpulpen,
die in Produkten wie Gesichts- und Toiletten-Tissues verwendet werden, zu
reduzieren. Verfahren zur Erzielung einer Reduzierung schließen den
Ersatz von Holzpulpefasern durch Fasern mit hoher Ausbeute oder
durch Fasern, die recycelt wurden, ein. Ein weiteres solches Verfahren
ist in dem US-Patent 5 611 890 von Vinson et al., offenbart und
beinhaltet den Ersatz von Holzpulpe durch ein billigeres, leicht
verfügbares
Füllmaterial,
wie Kaolinton und Calciumcarbonat. Leider tendieren diese Verfahren
allgemein dazu, die Weichtheit oder das taktile Empfinden dieser
Produkte negativ zu beeinflussen.
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Das angenehme taktile Empfinden von
Baumwolle ist seit langem anerkannt und die Verwendung von Baumwollfasern
war in einigen Teilen der Papierindustrie für eine ganze Reihe von Jahren üblich. Allerdings bedeutet
die Ausweitung der Verwendung dieser Faserquelle auf Tissue-Produkte
beträchtliche
technische und herstellungsbedingte Hürden in jeder Stufe des Herstellungsverfahrens
von der Auswahl von Rohbaumwolllinters bis zu dem Linters-Holzschliffherstellungsverfahren
und dem Tissue-Herstellungsverfahren.
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Rohbaumwolllinters, die aus Baumwollsamen
erhalten werden, sind durch Güteklassen
gekennzeichnet, die beträchtlich
bezüglich
der Länge,
Fremdpartikel- oder des Schmutzgehalts und bezüglich des Grades an Reststapelfaser
und von Entkörnungsmaschinenverunreinigungen
schwanken. Zum Beispiel sind zum ersten Mal geschnittene Linters,
die hauptsächlich
in Banknoten und Schreib- und Dokumentenpapier hoher Qualität verwendet
werden, lang (d. h. >10
mm) und enthalten Stapelfaser- und Entkörnungsmaschinenverunreinigungsreste.
Die Folge ist, dass sich signifikante Aufschlag- und Reinigungsprobleme
einstellen, wenn die Herstellung einer Baumwolllinterpulpe versucht
wird. Zusätzliche
Verarbeitungsprobleme stellen sich ein, wenn diese Linterpulpen
zur Herstellung von Gesichts- und Toiletten-Tissues verwendet werden.
Es wurde durch den Erfinder der vorliegenden Anmeldung festgestellt,
dass eine übermäßige "Gewebestrangbildung" der Fasern auftritt,
wenn eine wässrige
Faseraufschlämmung,
welche solche Rohbaumwolllinters enthält, durch Pumpen und Reinigungseinrichtungen
in einem herkömmlichen
Tissue-Herstellungsverfahren geleitet wird. Es wurde ebenfalls festgestellt,
dass, selbst wenn die Fasern im Anschluss durch Mahlen und Aufschlagen
verkürzt
werden in einem Versuch zur Verbesserung der physikalischen Charakteristika
des erhaltenen Blatts, das Blatt mit harten Pillings "mit Pusteln versehen
ist".
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Zum zweiten und zum dritten Mal geschnittene
Linters variieren in Abhängigkeit
von dem Ursprungsland. Zum Beispiel sind zum zweiten Mal geschnittene
Linters aus Asien und Europa deutlich länger als amerikanische, zum
zweiten Mal geschnittene Linters und neigen dazu Pillings aufzuweisen,
allerdings in einem geringeren Grad als weiter oben angegeben. Asiatische
und europäische,
zum dritten Mal geschnittene Linters sind kürzer als amerikanische, zum
zweiten Mal geschnittene, weisen aber einen höheren Schmutzgehalt auf.
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Die lange Natur der Baumwolllinterfasern
wurde als ein Beitrag zu dem festgestellten Verstopfen von Scheiben-Aufschlagvorrichtungen,
die in inländischen
Pulpemühlen
und Tissue-Mühlen
verwendet werden, bezeichnet. Speziell in Hinsicht auf Doppelscheiben-Aufschlagvorrichtungen,
die in inländischen
Pulpemühlen zum
Einsatz kommen, wurde festgestellt, dass, wenn der Zwischenraum
zwischen den Stäben
der Schläger zu
schmal und zu flach ist, um ein reibungsloses Passieren der Faser
zu ermöglichen,
diese Zwischenräume mit
harten Faserklumpen verstopft werden, was zu einem Verlust an Aufschlagfähigkeit
und zu Fehlern in den Pulpeblättern
in der Form von harten Nits, Pillings und Fäden führt.
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Unterschiedliche Güteklassen
von Baumwolllinterpulpen sind kommerziell verfügbar. Jedoch wird darauf hingewiesen,
dass keine einzige Güteklasse
dieser kommerziell verfügbaren
Pulpen zur Herstellung von Tissue-Produkten verwendet werden kann,
die eine Ausgewogenheit bezüglich
der Eigenschaften einschließlich
der Weichheit oder einer verminderten Grobkörnigkeit und Festigkeit zeigen. Überdies
sind die von Pulpeherstellern gemachten Zahlenangaben bezüglich der
Faserlängen
sowohl unzureichend als auch irreführend. Darüber hinaus wurde festgestellt,
dass eine scheinbar offensichtliche Äquivalenz zwischen kommerziell
verfügbaren
Pulpen nicht die Herstellung von äquivalenten Tissue-Produkten
garantiert.
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Zwei Instrumente (d. h. ein Clark-Klassierer
und ein Bauer McNett-Klassierer) werden in der Linterindustrie zur
Quantifizierung der relativen Faserlänge verwendet. Beide Instrumente
arbeiten nach dem Prinzip des Sammelns von Fasern von verdünnten Aufschlämmungen
auf Sieben zur Verringerung der Grobkörnigkeit. Zum Beispiel ist
ein Clark-Klassierer in der Regel mit Sieben von
US 14-, 30-, 50- und 100-Mesh ausgerüstet. Eine
wässrige
Faseraufschlämmung
wird zuerst durch das 14-Mesh-Sieb passieren gelassen. Lange Fasern
werden auf dem Sieb oder in einem dem Sieb vorgeschalteten Behälter zurückgehalten.
Dieses Verfahren wird danach auf den 30-, 50- und 100-Mesh-Sieben
wiederholt. Jeder Behälter
wird danach trockengelegt und die Fasern werden gesammelt und gewogen.
Die Gewichtsprozent an Fasern, die auf jedem Sieb und damit verbundenen
Behälter
zurückgehalten
werden, sind eine nummerische Angabe der relati ven Faserlänge. Allgemein
werden die auf dem 14-Mesh-Sieb zurückgehaltenen Prozentwerte in
den Spezifikationen für die
verschiedenen Pulpegüteklassen
angegeben.
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Wie hierin zuvor angegeben, können trotz ähnlicher
Spezifikationen Baumwolllinterpulpen stark unterschiedliche Charakteristika
aufweisen. Zum Beispiel beginnt eine als "aufgeschlagene, zum ersten Mal geschnittene
Baumwolllinterpulpe" vertriebene
Güteklasse
mit einer relativ langen Faser, wird aber stark aufgeschlagen und
geschnitten, bevor die Pulpe getrocknet wird. Die Güteklassenspezifikationen
schließen
eine Faserlänge
von 45 bis 55% auf einem US-14-Mesh ein. Diese so genannte "auf dem ersten Schnitt
basierende Pulpe" hat
eine eindeutige Tendenz zur Gewebestrangbildung und zur Bildung
von Pilling, ergibt aber ein Tissue-Produkt mit einer guten Papierfestigkeit.
Im Vergleich beginnt eine als Filterpulpe vertriebene Güteklasse mit
der Herstellung mit einer relativ kurzen Fasermischung, wird aber
nur ausreichend aufgeschlagen zur Bildung eines Blatts auf dem Pulpetrockner.
Güteklassenspezifikationen
schließen
eine Faserlänge
von 40 bis 50% ein. Diese Filterpulpe-Güteklasse bildet nur wenige
Streifen oder Pillings, ergibt aber ein Tissue-Produkt mit relativ
schlechter Papierfestigkeit.
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Zusätzlich zu den Unsicherheiten
durch die jeder Rohbaumwolllintergüteklasse eigene Vielzahl und
jeder kommerziellen Güteklasse
von Baumwolllinterpulpe wird weiter darauf hingewiesen, dass Baumwollfasern dafür bekannt
sind, sich leichter als Holzfasern verschlingen, wodurch noch weitere
Verarbeitungshürden
entstehen.
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Herkömmliche Tissue-Mühlen-Gerätschaft
soll relativ saubere Holzpulpefasern mit einer durchschnittlichen
Faserlänge
von <1 mm bis ungefähr 2 mm
aufnehmen oder verarbeiten. Die Folge ist, dass die Verwendung von
Baumwolllinterpulpen bei der Herstellung von Tissue-Produkten unter
Einsatz solcher herkömmlicher
Gerätschaft
unverzüglich
zu einem Problem wird. Die Verfahrensbereiche, in welchen die Verwendung von
Baumwolllinterpulpe die am wenigsten kompatible mit herkömmlicher
Tissue-Mühlengerätschaft
ist, sind die Verfahrensbereiche der Papierbreiherstellung, der
Holzschliffherstellung, des Pumpens, des Aufschlagens und des Siebens.
Es wurde festgestellt, dass die Verwendung dieser Pulpen zu einem
ziemlich unmittelbaren Verstopfen der Gerätschaft führt, wo die darin eingesetzten
Siebe und Aufschlagvorrichtungen) nicht den erforderlichen Grad
der Reinigung und des schweren Aufschlagens ohne Verstopfung vorsehen
können.
Es wird darauf hingewiesen, dass die in herkömmlichen Tissue-Mühlen eingesetzten
Aufschlagvorrichtungen allgemein unterdimensioniert sind im Hinblick
darauf, dass sie nicht die erforderliche Leistung bereitstellen
können, um
solche Baumwolllinterpulpen zu verarbeiten.
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Die SU-A-417 566 (SU'566) offenbart eine
Papierpulpe zur Erzeugung von Papier für Sanitär-Hygiene- und Haushaltsanwendungen. Das
durch diese Referenz in Betracht gezogene Papier ist ein Papier
mit einen Grundgewicht von 60 ± 5
g/m2 und stellt als solches keine Art von
Tissue-Papier dar.
De facto soll das Papier der SU'566
angeblich für
die Herstellung von Papierartikeln für Sanitär-Hygiene und Haushaltsanwendungen für die kurzzeitige
Verwendung ohne Wäschewaschen
annehmbar sein (Unterwäsche,
Leinen(stoffe), sehr einfache Arten von Bekleidungsstücken).
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Die SU'566 offenbart weiter die Verwendung
sowohl von Baumwollverarbeitungsabfällen als auch von Flachsverarbeitungsabfällen in
ihrer Papierpulpe. Der Ausdruck "Baumwollverarbeitungsabfälle – Lint der
Typen III und IV" ist
in dieser Referenz nicht definiert, soll sich jedoch auf Abfallprodukte
der Textilindustrie beziehen, nämlich
Mischungen von Ausschuss und kurzen Stapelfasern, die 6,5 bis 19
mm messen. Die Länge der
Fasern (d. h. 6 bis 8 mm) wird während
des Mahlens nicht reduziert.
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Die EP-A-0 824 160 (EP'160) betrifft ein
Verfahren zur Herstellung von Papierpulpe, die bei der Herstellung
von Papieren mit einem hohen Grundgewicht einschließlich Sicherheitspapieren
hoher Qualität,
wie Banknoten und dergleichen, verwendet wird. Die Pulpe der EP'160 wird aus Fasern
von einjährigen
Pflanzen, einschließlich
Baumwolle, Flachs, Stroh, Bagasse, Bananenstauden, Linters, Hanf
etc., hergestellt.
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Wo die EP'160 mit bei der Herstellung von Papieren
auf Basis eines hohen Grundgewichts verwendeten Pulpen befasst ist,
sind Fragen hinsichtlich des Grades der Faserverkürzung und
der Charakteristika der Faserquelle nicht kritisch für die Integrität von aus
diesen Pulpen hergestellten Blättern
und werden daher durch diese Referenz nicht angesprochen.
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GARY A. Smook: "Handbook for Pulp and Paper Technologists", Seiten 195–196, zeigt,
dass Schläger vom
Holländer-Typ
für die
Verarbeitung von Baumwollausrüstungen
verwendet werden. Diese Referenz lehrt oder schlägt jedoch nicht vor, dass solche
Ausrüstungen
bei der Her- stellung
von Papieren oder Tissue-Papieren von leichtem Gewicht und geringer
Dichte verwendet werden können.
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N. K. AHUJA et al.: "Pulp and Paper Manufacture" (Pulpe- und Papierherstellung),
Seiten 111-112,
erläutert,
was Baumwolllinterfasern sind; die Behandlung (einschließlich das
Aufschlagen) solcher Fasern; die durchschnittlichen Faserlängen von
Mahlläufen
und der ersten und zweiten Schnitte und die Verwendung von Baumwolllintern
in baumwollhaltigen Papieren.
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Diese Referenz lehrt und schlägt jedoch
nicht die Verwendung von Baumwolllinters in Tissue-Produkten vor. Es
ist daher nicht überraschend,
dass, obwohl diese Referenz die Tatsache ausweist, dass die Linterqualität schwankt,
sie nicht die erforderlichen Charakteristika dieser Faserquelle
lehrt (z. B. Fremdpartikel- oder Schmutzgehalt und den Grad an restlicher
Stapelfaser und Entkörnungsmaschinenverunreinigungen).
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Die GB 1 239 311 A (GB'311), ein englisches Äquivalent
der DE-A-1 916 063, betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von Nicht-Holz-Fasermaterialien von geringem Ligningehalt für die Verwendung
in der Papierherstellung. Das verbesserte Verfahren beinhaltet insbesondere
die Verwendung einer modifizierten Waschmaschine vom Taumel-Extraktor-Typ
zur Verarbeitung dieser Fasermaterialien vor deren Übertragung zu
einer Schlägermaschine.
Diese Referenz lehrt oder schlägt
jedoch nicht vor, dass solche Fasermaterialien in der Herstellung
von leichtgewichtigen Papieren oder Tissue-Papieren geringer Dichte
verwendet werden können.
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Das US-Patent Nr. 3 737 369 (US'369) betrifft allgemein
ein verbessertes Bagassepapier. Gemäß dieser Referenz besitzen
Bagasse und ähnliche
Fasern aus pflanzlichem Material einen relativ hohen Hemicellulosegehalt
und ein beträchtlicher
Anteil dieses Materials wird nach einer herkömmlichen Natron-Holzschliffverarbeitung
zurückbehalten.
Aufgrund dieser Charakteristik sollen Bagassepulpen angeblich relativ
rasch hydratisieren und werden, wie zu beobachten ist, zu leicht
aufgeschlagen und an sich schwächer,
insbesondere im Hinblick auf die Reißfestigkeit von daraus hergestelltem
Papier.
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Um dieses Problem anzugehen, lehrt
die US'369 die Herstellung
von Papierpulpen aus Verschnitten oder Mischungen von 98 bis 85
Gew.-% Lignocellulosefasern von pflanzlichen Materialien, wie Zuckerrohrbagasse
und 2 bis 15 Gew.-% Baumwolllinters. Pulpe aus solchen Ver schnitten
solle angeblich Aufschlagungsenergie annehmen und Papier mit verbesserten
Festigkeitscharakteristika im Vergleich mit 100% Bagasse-Pulpeausrüstung ergeben.
Baumwolllinters werden für
den einzigen Zweck der Herabsetzung der Hydratisationsrate der Bagassefasern
eingesetzt.
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Die US'369 lehrt etwas anderes als die Verwendung
von Pulpen, die aus Baumwolllinters allein hergestellt werden. Wie
in Tabelle IV dieser Referenz klar gezeigt ist, sind die Schlagzeiten
eines äquivalenten
kanadischen Standard-Entwässerungsgrads
von 650 ml und 500 ml für
Pulpen, die aus Baumwolllinters allein hergestellt werden (d. h.
Vergleichsläufe
B und C), über
dreimal so groß wie
die Schlagzeiten, die für
gemäß der offenbarten
Erfindung hergestellte Pulpen niedergeschrieben sind. Was noch wichtiger
ist, Papiere, die aus Pulpen, die aus 4 mm kurzen Baumwolllinters
hergestellt werden, erzeugt wurden (d. h. Vergleichsbeispiel C) zeigten
beträchtlich
herabgesetzte Zugbruch- und Berstfaktorwerte im Vergleich mit Papieren
aus Pulpen, die aus Bagasse/Baumwolllinterfaserverschnitten der
betreffenden Erfindung hergestellt werden (d. h. Beispiele 1, 2
und 3.)
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Die JP-A-56 068 178 (JP'178) offenbart ein
Verfahren zum Aufschließen
von Celluloserohmaterial in einer Wasserstoffperoxid enthaltenden
Alkalilösung.
Das Verfahren dient zur Vermeidung der Erzeugung von übelriechenden
Gasen und dient, im Gegensatz zu dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung, der Eliminierung der Notwendigkeit einer mechanischen
und chemischen Vorbehandlung.
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Die JP-A-61 012 991 (JP'991) offenbart ein
Verfahren zur kontinuierlichen Aufschließung einer Mischung von Baumwolllinters,
Blättern,
Samenschalen und Baumwollflaum mit Sauerstoff und Alkali (z. B.
Natriumhydroxid, Natriumcarbonat oder Natriumbicarbonat).
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Es besteht in dem Fachbereich ein
Bedarf nach einem Produkt auf Baumwollfaserbasis, das die Ansprüche von
Personen mit bestehenden medizinischen Problemen und die Präferenzen
von Durchschnittsverbrauchern erfüllt. Es ist daher ein Ziel
der vorliegenden Erfindung, die Einschränkungen und Nachteile, wie oben
stehend ausführlich
angegeben, zu beheben.
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Es ist ein spezifischeres Ziel der
vorliegenden Erfindung, ein aus Baumwolllinterfasern hergetelltes Tissue-Papierprodukt
bereitzustellen.
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Es ist ein noch spezifischeres Ziel,
ein Tissue-Papierprodukt bereitzustellen, welches eine Ausgewogenheit
der Eigenschaften einschließlich
der Weichheit oder der verminderten Grobkörnigkeit und Festigkeit zeigt.
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Es ist ein noch spezifischeres Ziel,
ein Tissue-Papierprodukt bereitzustellen, welches jegliche nachteiligen
Reaktionen vermindert oder eliminiert, die aus der Verwendung eines
solchen Produkts durch Einzelpersonen mit bestehenden medizinischen
Erkrankungen oder Überempfindlichkeiten
resultieren.
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Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Baumwolllinter-Tissueprodukten
bereitzustellen, welches die signifikanten technischen und herstellungsbedingten
Probleme, welche diese Faserquelle mit sich bringt, überwindet.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein weiches, starkes Tissue-Papierprodukt bereit, dadurch gekennzeichnet,
dass das Produkt ein Grundgewicht von etwa 1 bis etwa 35 g/m2 besitzt und vorwiegend aus Rohbaumwolllinterfasern
mit einer durchchnittlichen Faserlänge von etwa 2 bis etwa 16
mm hergestellt wird und das Folgendes umfasst: Baumwolllinterfasern
mit einer durchschnittlichen Faserlänge von etwa 0,3 bis etwa 3,0
mm und einer wirksamen Menge eines kationischen Stärkederivats.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt
weiter ein Verfahren zur Herstellung des oben stehend beschriebenen Tissue-Papierprodukts
bereit, umfassend:
Auswählen
von Rohbaumwolllinterfasern mit einer durchschnittlichen Faserlänge von
etwa 2 bis etwa 16 mm;
mechanisches Reinigen der ausgewählten Fasern;
Aufschließen der
mechanisch gereinigten Fasern zur Bildung einer Pulpe;
Bleichen
der Pulpe;
Mahlen oder Aufschlagen der gebleichten Pulpe, bis
eine durchschnittliche Faserlänge
von etwa 0,3 bis etwa 3,0 mm erzielt wird;
Zugeben einer wirksamen
Menge eines kationischen Stärkederivats
zu der aufgeschlagenen Pulpe; und
Formen der gebleichten und
aufgeschlagenen Pulpe zu einem Blatt mit einem Grundgewicht von
etwa 1 bis etwa 35 g/m2.
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Die vorgenannten und andere Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachstehenden
Beschreibung noch offensichtlicher.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die 1 ist
eine Abtastelektronenmikroaufnahme (1100-fach vergrößert) des
Badezimmer- oder
Toiletten-Tissue-Papierprodukts der vorliegenden Erfindung;
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die 2 ist
eine Abtastelektronenmikroaufnahme (1100-fach vergrößert) eines
Badezimmer- oder Toiletten-Tissue-Papierprodukts,
hergestellt von The Procter & Gamble
Company, Inc., unter der Handelsbezeichnung "CHARMIN" ("CHARMIN
Badezimmer-Tissue");
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die 3 ist
eine Abtastelektronenmikroaufnahme (1100-fach vergrößert) eines
Badezimmer- oder Toiletten-Tissue-Papierprodukts,
hergestellt von der Kimberly-Clark Corporation unter der Handelsbezeichnung "COTTONELLE" ("COTTONELLE Badezimmer-Tissue");
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die 4 ist
eine Abtastelektronenmikroaufnahme (1100-fach vergrößert) des
Gesichts-Tissue-Papierprodukts
der vorliegenden Erfindung; und
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die 5 ist
eine Abtastelektronenmikroaufnahme (1100-fach vergrößert) eines
Gesichts-Tissuepapierprodukts,
hergestellt von Kimberly-Clark Corporation unter der Handelsbezeichnung "KLEENEX" ("KLEENEX-Gesichts-Tissue");
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die 6 ist
eine 8-mm-elektronenmikroskopische Aufnahme (8900 × 3,7-fache
Vergrößerung)
einer Hautprobe, erhalten durch eine 2-mm-Ausstanzbiospsie von Gesichtsbereichen,
welche die Stratum-corneum- und die Hautschichten der lebensfähigen Epidermis
zeigt;
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die 7 ist
eine 8-mm-elektronenmikroskopische Aufnahme (8900 × 3,7-fache
Vergrößerung)
einer Hautprobe, erhalten durch eine 2-mm-Ausstanzbiospsie von Gesichtsbereichen,
welche die Veränderungen der
Ultrastruktur bei der Stratum-corneum-Hautschicht zeigt, die sich
aus einer 5-tägigen
Verwendung von KLEENEX-Gesichts-Tissue ergeben;
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die 8 ist
eine 8-mm-elektronenmikroskopische Aufnahme (8900 × 3,7-fache
Vergrößerung)
einer Hautprobe, erhalten durch eine 2-mm-Ausstanzbiospsie von Gesichtsbereichen,
welche die Veränderungen der
Ultrastruktur bei der Stratum-corneum-Hautschicht zeigt, die sich
aus einer 5-tägigen
Verwendung eines Gesichts-Tissue-Papierprodukts, hergestellt von
The Procter & Gamble
Company, Inc., unter der Handelsbezeichnung "PUFFS PLUS" ("PUFFS
PLUS-Gesichts-Tissue") ergeben; und
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die 9 ist
eine 8-mm-elektronenmikroskopische Aufnahme (8900 × 3,7-fache
Vergrößerung)
einer Hautprobe, erhalten durch eine 2-mm-Ausstanzbiospsie von Gesichtsbereichen,
welche die Veränderungen der
Ultrastruktur bei der Stratum-corneum-Hautschicht zeigt, die sich
aus einer 5-tägigen
Verwendung des Gesichts-Tissue-Papierprodukts der vorliegenden Erfindung
ergeben.
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Bester Weg zur Durchführung der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung beinhaltet
die überraschende
Erkenntnis, dass die Verwendung von Baumwolllinterfasern als einzige
und vorwiegende Faserquelle bei der Herstellung von Tissue-Produkten, wie Gesichts-
und Toiletten-Tissue und anderen Nonwoven-Produkten, nicht nur praktikabel
ist, sondern der Bereitstellung von Produkten, die unerwartete medizinische
Nutzen oder Vorteile zusätzlich
zu der Ausgewogenheit der Eigenschaften zeigen, dient. Obwohl die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Baumwolllinterfasern und
Pulpe unten stehend hauptsächlich
in Verbindung mit der Herstellung von Tissue-Produkten beschrieben werden,
unterliegt die Erfindung keiner so großen Beschränkung. Die hierin verwendeten
Baumwolllinterfasern und die daraus hergestellte erfindungsgemäße Baumwolllinterpulpe
können
zur Herstellung anderer gekreppter und nicht gekreppter Nonwoven-Produkte,
wie von weiblichen Hygienepro dukten, anderen Gesundheitsprodukten,
Windelliners bzw. -decklagen und dergleichen, verwendet werden.
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Medizinische Voruntersuchungen, welche
die Verwendung des vorliegenden erfindungsgemäßen Tissue-Produkts durch Personen
mit bestimmten entzündlichen
Erkrankungen beinhalten, schlagen vor, dass die Verwendung dieses
Produkts zur Verbesserung solcher Erkrankungen bei einer Vielzahl
der untersuchten Personen dient. Insbesondere lieferte in einer
Pilotvoruntersuchung, die sich mit der Anwendung der vorliegenden Erfindung
durch Frauen befasste, die von chronischen oder wiederholt auftretenden
Infektionen der Vulva und der Vagina und anderen entzündlichen
Erkrankungen betroffen sind, Ergebnisse, welche eine statistisch
signifikante Verbesserung solcher Erkrankungszustände hinsichtlich
Rissbildung, Sekundärinfektion,
Schmerzen und Ausfluss bzw. Eiterung zeigen.
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Ein kritischer Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist die Auswahl und die Identifizierung einer/von brauchbaren
Güteklasse(n)
von Rohbaumwolllinterfasern zusätzlich
zu der Herstellung einer brauchbaren Baumwolllinterpulpe. Wie oben
stehend angedeutet, bestimmen die physikalischen Charakteristika
von Rohbaumwolllinterfasern und die resultierende Pulpe die Fähigkeit
von herkömmlicher
Tissue-Mahlgerätschaft, das
Material zu verarbeiten, zusätzlich
zu den physikalischen Charakteristika des erhaltenen Blatts.
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Die in der vorliegenden Erfindung
verwendeten Rohbaumwolllinterfasern besitzen eine durchschnittliche
Faserlänge
von etwa 2 bis etwa 16 mm und umfassen vorzugsweise zum zweiten
Mal geschnittene Baumwolllinters aus Amerika oder Mexiko oder Verschnitte
von zum zweiten und zum dritten Mal geschnittenen asiatischen Baumwolllinters.
Wenn Verschnitte von zum zweiten und zum dritten Mal geschnittenen
asiatischen Baumwolllinters verwendet werden, wird darauf hingewiesen,
dass Verschnittverhältnisse
im Bereich von etwa 1 : 4 bis etwa 1 : 1 (d. h. von etwa 20 bis
etwa 50 Gew.-% Zweitschnitten und von etwa 80 bis etwa 50 Gew.-% Drittschnitten)
bevorzugt sind.
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Wie hierin verwendet, bedeutet der
Ausdruck "zum zweiten
Mal geschnittene Baumwolllinters" Fasern, die
von Baumwollsamen während
der zweiten Passage der Baumwollsamen durch eine Delinting-Säge einer herkömmlichen
Lintermaschine entfernt werden, während der Ausdruck "zum dritten Mal geschnittene
Baumwolllinters" Fasern
bedeutet, die von Baumwollsamen wäh rend einer dritten Passage
der Baumwollsamen durch eine solche Delinting-Säge entfernt werden.
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Die in der vorliegenden Erfindung
verwendeten Rohbaumwolllinterfasern zeigen allgemein die folgenden
physikalischen Charakteristika:
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Wie die oben stehend angeführten physikalischen
Charakteristika nahelegen, liefert Baumwolllinterpulpe aus amerikanischen
oder mexikanischen, zum zweiten Mal geschnittenen Baumwolllinters
Tissue mit der besten Blattbildung, dem geringsten Pilling und dem
geringsten Schmutzgehalt. Weiterhin weist diese Pulpe die besten
Handhabungscharakteristika in Tissue-Mahlgerätschaft auf.
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In einer stärker bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besitzen die Rohbaumwolllinterfasern
eine durchschnittliche Faserlänge
von etwa 2 bis etwa 10 mm und stärker
bevorzugt von etwa 4 bis etwa 6 mm.
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In einer noch stärker bevorzugten Ausführungsform
besitzen die Rohbaumwolllinterfasern eine durchschnittliche Grobkörnigkeitsmessung
von etwa 25% bis etwa 70%, und stärker bevorzugt von etwa 35
bis etwa 55%. Der Ausdruck "Grobkörnigkeit", wie hierin verwendet,
bedeutet das prozentmäßige Äquivalent
des Quotienten der Faserzellwanddicke, geteilt durch die Summe der
Faserzellwanddicke und des Lumendurchmessers. Der Erläuterung
halber zeigen Linterfasern, welche ein mehr kreisförmig geformtes
Lumen besitzen, typischerweise einen Faserdurchmesser von etwa 0,7
bis etwa 1,1 mils und eine Zellwanddicke von etwa 0,16 bis etwa
0,40 mils.
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Es ist hierin angegeben, dass die
Festigkeit und Opazität
der vorliegenden erfindungsgemäßen Tissue-Produkte
erhöht
werden kann durch Verwendung kleinerer Mengen von Fasern mit durchschnittlichen
Faserlängen,
die außerhalb
der oben angeführten
Bereiche liegen. Insbesondere können
längere
Fasern von langen, zum zweiten Mal geschnittenen Baumwolllinters
und Mahlläufe
zur Verleihung von Festigkeit zur Anwendung kommen. Allerdings dürfen solche
Fasern nicht zu lang sein oder in einer Menge vorliegen, die ausreicht, um
eine Gewebestrangbildung in der Tissue-Mahlgerätschaft zu verursachen. Außerdem können kürzere Fasern,
wie kurze Zweitschnitte, Drittschnitte oder Hüllenfaser, zum Ausfüllen von
Tissue-Blatt-Hohkäumen und dadurch
zur Erhöhung
der Opazität
des erhaltenen Blatts verwendet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden etwa 48 bis etwa 72 Gew.-% der längeren Fasern von amerikanischen,
zum zweiten Mal geschnittenen Baumwolllinters und von etwa 38 bis
etwa 52 Gew.-% von kürzeren
Fasern aus Asien in Verbindung mit den hierin zuvor beschriebenen
Rohbaumwolllinterfasern verwendet.
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Der Ausdruck "Mahlläufe", wie hierin verwendet, bedeutet einen
Verschnitt von zum ersten Mal und zum zweiten Mal geschnittenen
Linterfasern. Der Verschnitt kann in einem einzigen Durchgang der
Samen durch eine Lintermaschine durch Einstellen der Delinting-Sägeblattabstände in einer
Weise, um beide Typen von Fasern zu entfernen, erhalten werden.
Ein solcher Verschnitt kann auch durch manuelles Vermischen von zum
ersten Mal geschnittenen Baumwolllinters mit zum zweiten Mal geschnittenen
Linters jeweils in einem Verhältnis
von ungefähr
1 : 4 erhalten werden.
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Der Ausdruck "Hüllenfaser", wie hierin verwendet,
bedeutet sehr kurze Fasern, die von Baumwollsamenhüllen durch
Aufschlagen von faserbeladenen Hüllen
in einem Defibrator getrennt werden.
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Das in der vorliegenden Erfindung
verwendete kationische Stärkederivat
ist eine natürlich
abgeleitete Stärke,
die chemisch modifiziert wurde, um eine kationische Gruppe vorzusehen.
Die Stärke
ist vorzugsweise von Mais oder Kartoffeln abgeleitet. In einer stärker bevorzugten
Ausfihrungsform ist das in der vorliegenden Erfindung verwendete
kationische Stärkederivat
Kartoffelstärke.
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Die betreffende Stärke kann
in granulärer
Form, vorgelatinisierter granulärer
Form oder dispergierter Form vorliegen. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine 15 bis 35%ige Aufschlämmung
eines Kartoffelstärkederivats
in Wasser verwendet. Geeignete Stärken können von The National Starch
and Chemical Company, Bridgewater, New Jersey, unter den Handelsbezeichnungen
REDI-BOND 2038, 5330 und 5330A erhalten werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das kationische Stärkederivat
einer wässrigen
Faseraufschlämmung,
welche gebleichte, aufgeschlagene Baumwolllinterpulpe in einer Menge
im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 5,6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Baumwolllinterpulpe bei einem etwa 6%-igen Feuchtigkeitsgehalt,
und stärker
bevorzugt in einer Menge im Bereich von etwa 0,3 bis etwa 1,3 Gew.-%
enthält,
zugegeben.
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Wenn das Tissue-Papierprodukt der
vorliegenden Erfindung für
die Verwendung als Gesichts-Tissue bestimmt
ist, werden vorzugsweise etwa 0,05 bis etwa 3,0 Gew.-%, und stärker bevorzugt
etwa 0,1 bis etwa 1,0 Gew.-% eines Harzes mit Nassfestigkeit ebenfalls
der wässrigen
Faseraufschlämmung
zugegeben. Ein bevorzugtes Harz mit Nassfestigkeit kann von Hercules
Incorporated, Wilmington, DE 19894-0001 unter der Handelsbezeichnung
KYMENE 557H Nassfestigkeitsharz erhalten werden.
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Andere Materialien können der
wässrigen
Faseraufschlämmung
zugegeben werden, um die Einfachheit der Herstellung zu fördern oder
um den Tissue-Produkten andere Charakteristika oder Attribute zu
verleihen, solange sie sich auf die Weichheit und/oder Festigkeit
des erfindungsgemäßen Tissue-Produkts
oder dessen Kompatibilität
mit Personen mit existierenden medizinischen Erkrankungszuständen oder Überempfindlichkeiten
nicht nachteilig auswirken oder diese beeinträchtigen.
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Die Tissue-Produkte der vorliegenden
Erfindung können
aus einzelschichtigen oder mehrschichtigen Tissue-Papierbahnen hergestellt
werden und können
die Form einlagiger Tissue-Produkte oder mehrlagiger Tissue-Produkte
aufweisen.
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In einer Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Tissue-Produkt
ein zweilagiges Tissue-Produkt, bei
welchem jede Lage eine Einzelschicht bildet, umfassend: Baumwolllinterfasern
mit einer durchschnittlichen Faserlänge von etwa 0,3 bis etwa 3,0
mm; und eine wirksame Menge einer kationischen Stärke.
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In einer weiteren Ausführungsform
ist das erfindungsgemäße Tissueprodukt
ein einlagiges Tissue-Produkt, welches drei aneinander grenzende
Schichten umfasst: eine innere oder zentrale Schicht, welche herkömmliche
Holzpulpefasern umfassen, und zwei äußere Schichten, die jeweils
Baumwolllinterfasern umfassen, wie oben stehend beschrieben, und
mit einer Ausdehnung oder einer Dicke im Bereich von etwa 0,06 bis
etwa 0,35 mm.
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In noch einer weiteren Ausführungsform
ist das erfindungsgemäße Tissue-Produkt
ein zweilagiges Tissue-Produkt, bei welchem jede Lage ein doppelschichtiges
Blatt bildet, das eine erste Schicht aus Baumwolllinterfasern, wie
oben stehend beschrieben, umfasst und eine Ausdehnung oder eine
Dicke von etwa 0,02 bis etwa 0,50 mm aufweist, sowie eine zweite
Schicht aus herkömmlichen
Holzpulpefasern umfasst und eine Ausdehnung oder Dicke von etwa
0,08 bis etwa 0,80 mm aufweist. Die doppelschichtigen Blätter sind
aufeinander geschichtet, wobei die Holzpulpefaserschichten einander
gegenüberliegen,
so dass jede Baumwolllinterfaserschicht eine Außenschicht bildet.
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Bevorzugte Tissue-Produkte gemäß der vorliegenden
Erfindung besitzen ein Grundgewicht von etwa 6 bis etwa 30 g/m2. Die Dichte der bevorzugten Tissue-Produkte
beträgt
zwischen etwa 0,02 und etwa 0,39 Gramm pro Kubikzentimeter (g/cm3) und stärker
bevorzugt zwischen etwa 0,08 und 0,29 g/cm3.
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Die Zugfestigkeit von bevorzugten
Tissue-Produkten beträgt ≥140 Gramm
pro Inch (g/in.) (≥55
Gramm pro Zentimeter) für
die Zugfestigkeit in Maschinenrichtung (2-lagige Blätter, Tappi-Verfahren #494) und
stärker bevorzugt
etwa 190 bis 330 g/in. Während
quadratische Blätter
(d. h. Zugfestigkeit in Maschinenrichtung = Zugfestigkeit in Querrichtung)
durch die vorliegende Erfindung in Betracht gezogen werden, ist
es bevorzugt, dass die Zugfestigkeit in Querrichtung etwa 60 bis
etwa 70% der Zugfestigkeit in Maschinenrichtung beträgt.
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Um die Tissue-Produkte der vorliegenden
Erfindung herzustellen, ist es erforderlich, zuerst eine wässrige Faseraufschlämmung oder
Pulpe herzustellen, die unten stehend beschrieben ist.
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Herstellung
einer wässrigen
Faseraufschlämmung
oder Pulpe
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Zunächst werden Rohbaumwolllinterfasern
mechanisch gereinigt, um Feldabfall, Samenhülsen, Baumwollsamen und Sand
zu entfernen. Mechanische Reinigungstechniken sind Fachleuten auf
dem Gebiet wohlbekannt und schließen Luft-Trenntechniken ein,
wobei Fasern von den Abfallpartikeln als eine Folge der Dichteunterschiede
zwischen diesen Komponenten getrennt werden, zusätzlich zu mechanischen Mahltechniken.
In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Rohfasern mechanisch durch mechanisches Vier-Stufen-Mahlsystem
mit Luftstrombeförderungs-
und Dichte-Trennschritten zwischen jeder Stufe gereinigt. Das mechanische
Reinigen erfolgt für
einen Zeitraum im Bereich von etwa 1 bis etwa 4 Minuten, bis die
Masse der Abfallpartikel höherer
Dichte von den Fasern geringerer Dichte abgetrennt wurde.
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Nachdem die Rohfasern mechanisch
gereinigt wurden, werden sie vorzugsweise mit einer 1,8 bis 5,6-%igen
Lösung
von Natriumhydroxid und raffiniertem Tallöl durchtränkt. Insbesondere werden die
Rohfasern mit der Ätzlösung besprüht und danach
mechanisch gepresst, um die überschüssige Lösung zu
entfernen und um das Eindringen der Lösung in die Fasern zu erzwingen,
wodurch das Verhältnis
von Faser zu Lösung eingestellt
wird. Es ist bevorzugt, dass der Faserzu-Lösung-Verhältnisbereich etwa 1 : 3 bis
etwa 1 : 5 beträgt.
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Die durchtränkten Fasern werden danach
zu einem Digestor übertragen,
wo sie durch direkte Dampfinjizierung erwärmt werden. Der Zweck des Digerierungs-
bzw. Aufschließungsschritts
ist ein dreifacher. Erstens, es werden Baumwollsamenöle und -wachse
durch Verseifung zu den Natriumsalzen von Fettsäuren wasserlöslich gemacht.
Zweitens, es werden Samen und Hüllenfragmente
aufgelöst.
Drittens, die Viskosität
oder das Molekulargewicht der Cellulose wird eingestellt.
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Die Stärke der Ätzlösung, das Faser-zu-Lösung-Verhältnis und
die Digester-Temperaturen, -Drücke und
-Kochzeiten sind alles Faktoren, welche die Linter-Viskosität bestimmen
oder re gulieren. Außerdem
beeinflussen die Digester-Temperaturen, -Drücke und -Kochzeiten die Helligkeit,
den Schmutzgehalt und die Festigkeit des am Ende erhaltenen Baumwolllinter-Tissueprodukts. Insbesondere,
wenn der Aufschließungsprozess
zu schonend ist, ist die Helligkeit des erhaltenen Tissue-Produkts
zu gering und der Schmutzgehalt ist zu hoch. Wenn andererseits der
Aufschließungsprozess
zu hart ist, besitzen die Fasern eine verminderte Festigkeit. In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die durchtränkten
Fasern bei Temperaturen im Bereich von etwa 140°C bis etwa 195°C und bei
Drücken
im Bereich von etwa 0,28 MPa bis etwa 1,24 MPa für einen Zeitraum im Bereich
von etwa 25 Minuten bis etwa drei Stunden aufgeschlossen. Die aufgeschlossenen
Linters besitzen vorzugsweise eine Viskosität im Bereich von etwa 50 bis
etwa 5000 Sekunden und besitzen stärker bevorzugt eine Viskosität im Bereich
von 100 bis etwa 1000 Sekunden, wie durch das ACS-Verfahren, das in
Industrial and En gineering Chemistry Analytical Edition, Bd. 1,
Seite 49 vom 15. Januar 1929, veröffentlicht ist, gemessen. Alle
in dieser Patentschrift angegebenen Viskositätswerte sind die Sekunden,
die das kalibrierte Kügelchen
benötigt,
um 20 cm durch eine Lösung
von 2,5 Gramm Cellulose, die in einem Lösungsmittel gelöst ist,
welches eine Zusammensetzung von 165 Gramm Ammoniak, 30 Gramm Kupfer
und 10 Gramm Saccharose besitzt, zu fallen.
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In einer stärker bevorzugten Ausführungsform
werden die durchtränkten
Fasern ebenfalls einem Oxidationsschritt in dem Digester unterworfen.
Es wird in der Theorie angenommen, dass Lignin in Verbindung mit der
Linterverarbeitung aus den Samenhüllen stammt und zur Bildung
von gefärbten
Verbindungen führt,
wenn die Baumwollsamenhüllen
sich während
der Aufschließung
auflösen.
Es wurde festgestellt, dass die Hinzufügung eines Oxidationsschritts
bei dem Digester die gefärbten
Verbindungen verringert und eine hellere Papiermasse bzw. Pulpe
ergibt. Wie für
Fachleute auf dem Gebiet leicht offensichtlich wird, ermöglicht ein
solcher Schritt eine Reduzierung, wenn nicht Eliminierung, der Menge
an Bleichmitteln auf Chlorbasis, die anschließend für die Erzeugung eines annehmbaren
Grades an Helligkeit in der erhaltenen Pulpe verwendet werden müssten.
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Der oben stehend angeführte Oxidationsschritt
wird vorzugsweise durch eines von zwei Verfahren durchgeführt. In
dem ersten Verfahren wird Wasserstoffperoxid (H2O2) als Delignifizierungsmittel verwendet und
wird einer 1,8%- bis 5,6%igen Lösung
von Natriumhydroxid und raffiniertem Tallöl zugegeben, um so eine 1 bis
5%ige Lösung
von H2O2 zu erhalten.
Die resultierende Peroxid-Lösung
wird den Linters zugegeben, wenn sie in den Digester gefüllt werden.
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Die Aufschließung erfolgt gemäß den oben
stehend beschriebenen Verfahrensparametern. Eine gute Bleichwirkung
von dem Peroxid wird durch das gute Mischen und die hohe Aufschließungstemperatur
erleichtert. Es wird darauf hingewiesen, dass ein solches Verfahren
zu einer gewissen Zersetzung des Peroxids führt, was sich auf die Effizienz
dieses Verfahrens auswirkt.
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In dem zweiten Verfahren wird Sauerstoff
als Delignifizierungsmittel verwendet. Insbesondere wird Sauerstoff
in einer Menge im Bereich von etwa 0,11 bis etwa 0,78 MPa pro metrischer
Tonne Rohfaser dem Digester vor der Dampfbeheizung oder am Ende
des Digesterzyklus hinzugegeben. Wie für Fachleute auf dem Gebiet
leicht ersichtlich wird, hängt
die Menge an zugesetztem Sauerstoff von der Druckbeschränkung des
Digesters und dem Dampfdruck, der zum Kochen der Linters verwendet
wird, ab.
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In einer noch stärker bevorzugten Ausführungsform
wird Sauerstoff als Delignifizierungsmittel verwendet und wird dem
Digester vor der Dampfbeheizung zugegeben. Es wurde weiter festgestellt,
dass Sauerstoff in Kombination mit der Ätzlösung und der während der
Aufschließung
angewandten hohen Temperatur die Viskosität der Cellulose in einem größeren Maße vermindert
als die Aufschließung
mit lediglich der Ätzlösung bei hohen
Temperaturen. Die Folge ist, dass eine 20- bis 28%ige Verminderung
des Dampfdrucks und damit der Temperatur während des Aufschließungszyklus
bewerkstelligt werden kann, wodurch die Effizienz des gesamten Aufschließungsprozesses
erhöht
wird.
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Als letzter Schritt vor der Übertragung
der aufgeschlossenen Rohbaumwolllinters von dem Digester ist es
bevorzugt, dass Kohlendioxid als Neutralisationsmittel für die restliche Ätzlauge
eingesetzt wird. Die Verwendung von Kohlendioxid spielt eine Rolle
bei der Erzeugung einer Pulpe mit geringem Aschegehalt. Wie leicht
augenscheinlich wird, kann der resultierende Calciumgehalt durch
Waschen der aufgeschlossenen Linters mit entionisiertem Wasser verringert
werden, um das durch eine Neutralisationsreaktion gebildete Bicarbonatsalz
zu entfernen.
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Nachdem die Rohbaumwolllinterfasern
aufgeschlossen wurden, wird die resultierende Pulpe an ein Bleichsystem übertragen.
Das Bleichen kann entsprechend den herkömmlichen Bleichtechniken unter
Verwendung reduzierter Mengen an elementarem Chlor durchgeführt werden.
Es ist bevorzugt, dass solche herkömmlichen Techniken durchgeführt werden,
um eine Viskositätsabnahme
im Bereich von etwa 30 bis etwa 55% herbeizuführen. Abnahmen innerhalb dieses
Be reichs führen
zu einer Pulpe mit hoher Helligkeit bei geringeren Verminderungen
der Pulpestärke.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Einsatz von elementarem Chlor eliminiert. Insbesondere
wird eine Mischung von Natriumchlorit und Natriumhyporchlorit mit
einem pH-Wert von etwa 2,0 bis etwa 4,5 den aufgeschlossenen Fasern
oder der Pulpe in einer Menge von etwa 4 bis etwa 12 Kilogramm Natriumchlorit
pro metrischer Tonne Faser zugesetzt. Die Temperatur in dem Bleichsystem
oder der Vorrichtung wird danach von etwa 48 auf etwa 60°C angehoben,
und diese Temperatur wird etwa 35 bis etwa 55 Minuten lang beibehalten.
Es wird darauf hingewiesen, dass diese Kombination von Chemikalien
Chlordioxid erzeugt, welches das Hauptbleichmittel wird.
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Als Nächstes wird Wasserstoffperoxid
in Mengen im Bereich von etwa 0,4 bis etwa 1,4 Gew.-% auf Pulpe
der oben stehend angeführten
Bleichmischung oder -lauge zugesetzt, um das Hypochlorit-Bleichen
in der zweiten Stufe zu ersetzen. Ein Puffer für eine pH-Regulierung (z. B.
Natriumsilicat-Natriumhydroxid-Lösung)
in Mengen im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 0,7 Gew.-% auf Pulpe
wird ebenfalls der Bleichflüssigkeit zugesetzt,
ebenso wie Maskierungsmittel (z. B. Magnesiumsulfat) in Mengen im
Bereich von etwa 0,1 bis etwa 0,3 Gew.-% auf Pulpe. Die Temperatur
in der Bleichvorrichtung wird danach auf etwa 74 bis etwa 88°C angehoben
und die Temperatur wird etwa 45 bis etwa 70 Minuten lang beibehalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform
liegt der Prozentanteil an Festsubstanzen der Bleichflüssigkeit
im Bereich von etwa 12 bis etwa 19% Festsubstanzanteil.
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Schließlich wird die Pulpe auf einen
pH-Wert von etwa 2,5 bis etwa 3,5 angesäuert, um den Aschegehalt zu
reduzieren. Alternativ werden etwa 2 bis etwa 5 Kilogramm einer
3 : 1-Mischung von Natriumchlorit und Natriumhypochlorit der gebleichten
Pulpe zugesetzt, um eine solche Verringerung des Aschegehalts herbeizuführen. Vorzugsweise
wird der Aschegehalt auf einen Anteil von etwa 0,05 bis etwa 0,65
Gew.-% Trockenpulpe verringert.
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In einer stärker bevorzugten Ausführungsform
wird das Bleichen mit chlorfreien Chemikalien durchgeführt. Insbesondere
wird Wasserstoffperoxid den aufgeschlossenen Fasern oder der Pul-pe in einer Menge von
etwa 35 bis etwa 90 Kilogramm Peroxid pro metrischer Tonne Faser
zugegeben. Die Temperatur in der Bleichvorrichtung wird von etwa
71 auf etwa 88°C
angehoben und die Temperatur wird etwa 50 bis etwa 90 Minuten lang
beibehalten. Der Peroxid-Bleichschritt
kann bei Bedarf wiederholt werden, um den gewünschten Grad an Helligkeit
zu erreichen. Nachdem der gewünschte
Grad an Helligkeit erreicht ist, werden die Fasern in saurem Wasser
mit einem pH-Wert von etwa 3 bis etwa 5 zum Zweck der Entfernung
der Bleichchemikalien gewaschen.
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Überraschenderweise
besitzen die Baumwolllinterpulpen, die unter Sauerstoffbehandlung
während der
Aufschließung
hergestellt werden und mit Wasserstoffperoxid gebleicht werden,
Helligkeitswerte, die den Linterpulpen entsprechen, die durch herkömmliche
Bleichtechniken hergestellt werden. Darüber hinaus sind mit Sauerstoff
und Peroxid erzeugte Pulpen stärker
als Pulpen von identischer Helligkeit, die durch herkömmliche
Bleichtechniken hergestellt werden. Nachdem die Pulpe gebleicht
wurde, wird sie zu einer Aufschlagungsvorrichtung übertragen,
wo die Fasern geschnitten werden und fibrilliert werden.
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Die Menge und die Art der Aufschlagung
besitzt eine signifikante, wenn nicht kritische, Auswirkung auf die
Qualität
des Endprodukts. Es wurde festgestellt, dass ein mäßiges, verlängertes
Aufschlagen beispielsweise mit Hilfe eines Schlägers vom Holländer-Typ
eine aufgeschlagene Pulpe vorsieht, die durch inländische
Tissue-Mühlen
verarbeitbar ist. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Fasern
für einen
Zeitraum von etwa 2 bis etwa 3 Stunden in einem Schläger vom
Holländer-Typ
aufgeschlagen, bis eine durchschnittliche Faserlänge von etwa 0,3 bis etwa 3,0
mm erhalten wird.
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Nach dem Aufschlagen wird eine wirksame
Menge an kationischem Stärkederivat
und anderen Komponenten, falls gewünscht, der aufgeschlagenen
Pulpe zugesetzt.
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Herstellung
einer Tissue-Papierbahn
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In einem nicht integrierten System
(d. h. dort, wo die Pulpemühle
sich weit von der Tissue-Mühle entfernt
befindet), werden die gebleichten und aufgeschlagenen Pulpefasern
zu einer Pul-peschicht
bzw. einem Pulpeblatt geformt und einer Tissue-Mühle zugeführt. In einem integrierten
System (d. h. dort, wo die Pulpe-Mühle mit der Tissue-Mühle verbunden
ist), werden die gebleichten und aufgeschlagenen Pulpefasern in der
Form einer wässrigen
Faseraufschlämmung
typischerweise über
eine Rohrleitung von dem Bleich-/Aufschlagungsbereich der Pulpe-Mühle der
Tissue-Mühle
zugeführt.
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Es wird darauf hingewiesen, dass
Papierbreiaufschlämmungspumpen,
die in Tissue-Mühlen
zum Zweck der Bewegung wässriger
Faseraufschlämmungen
von einem Verarbeitungspunkt zu einem anderen zum Einsatz kommen,
typischerweise mit nach vorne geöffneten,
mehrflügeligen
Impellern, wie einem 2-4-Typ, ausgerüstet sind und bei geringer
UpM-Zahl (U/min) (nämlich ≤1800) betrieben
werden. Es wird weiter darauf hingewiesen, dass bei höheren Geschwindigkeiten
und mit 5- und 6-flügeligen
Impellern betriebene Pumpen verstopfen, wenn sie wässrigen
Baumwolllinteraufschlämmungen
ausgesetzt werden. Es wurde festgestellt und ist daher bevorzugt,
dass die Papierbreiaufschlämmungspumpen,
die bei der praktischen Durchführung der
vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen, Niedergeschwindigkeits-
(d. h. 880 bis 1200 U/min), Hochvolumenpumpen mit großem Abstand
(d. h. 4,4 bis 7,6 Zentimeter) zwischen den Flügeln umfassen.
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Nachdem die gebleichten und aufgeschlagenen
Pulpefasern innerhalb der Tissue-Mühle aufgenommen wurden, werden
sie mechanisch zum Zwecke der Fasertrennung zum Halbstoff bzw. chemisch
aufgeschlossen. In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine 3,0 bis
etwa 4,2 %ige wässrige
Baumwolllinteraufschlämmung
mechanisch bei Umgebungstemperatur für mindestens 60 Minuten in
einem System zum Halbstoff aufgeschlossen, welches zur Herbeiführung eines
Bewegungsmusters fähig
ist, das dazu dient, tote Zonen unterhalb der Oberfläche der
Aufschlämmung
und des auf der Aufschlämmungsoberfläche treibenden nicht
bewegten Papierbreis zu verhindern. In einer stärker bevorzugten Ausführungsform
wird eine 3,4- bis etwa 4,4 %ige wässrige Baumwolllinteraufschlämmung, wie
oben stehend beschrieben, bei einer Temperatur im Bereich von etwa
49 bis etwa 57°C
mindestens 40 Minuten lang mechanisch zum Halbstoff aufgeschlossen.
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Die mechanisch zum Halbstoff aufgeschlossenen
Fasern werden danach entweder einem oder zwei Aufschlagungsschritten
unterzogen, wobei die Fasern vorzugsweise auf einen Entwässerungsgrad
nach kanadischem Standard von 400 bis 680 Millimetern Drainage aufgeschlagen
werden.
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Für
Tissue-Mühlen,
die mit nur einer Doppelscheiben-Aufschlagvorrichtung ausgerüstet sind,
ist es bevorzugt, dass die darin eingesetzte Aufschlagvorrichtung
eine ausreichende Größe aufweist,
um eine angewandte Tagesnettopferdestärke pro Tonne verarbeitete
Faser von 4,5 bis 6,0 zu lie fern ("Netto-HPD/T"). Zur Erläuterung besitzt eine Doppelscheiben-Aufschlagvorrichtung
zwei Reihen von zwei übereinander
gelegten Aufschlagplatten, die zwei Grenzflächen bilden. Jede Reihe von
Aufschlagplatten besitzt eine drehbare Platte und eine fixierte
Platte, wobei der Abstand zwischen jeder Reihe von Platten einstellbar
ist. Wie Fachleuten auf dem Gebiet allgemein bekannt ist, wird eine
Faseraufschlämmung
durch jede Grenzfläche
gepumpt, wo Fasern geschnitten werden und durch die Schnittoberfläche jeder
Aufschlagplatte aufgeschlagen werden. Wenn die Aufschlagplatten
enger zusammen bewegt werden, werden mehr Fasern geschnitten und
aufgeschlagen und mehr Energie wird auf die Faser angewandt. Die "angewandte Nettopferdestärke" ist ein Maß für die auf
die Faser angewandte Energie und bedeutet, wie hierin verwendet,
die Differenz zwischen der verfügbaren
Pferdestärke
und der "Leerlauf-Pferdestärke" oder die benötigte Menge
an Pferdestärke,
um die Platten zu drehen, wenn der Abstand oder der Zwischenraum
zwischen den Platten so groß ist,
dass kein Aufschlagen stattfindet. Als eine allgemeine Regel entspricht
die "angewandte
Nettopferdestärke" ungefähr 80 bis 85%
der verfügbaren
Pferdestärke.
Zum Beispiel könnte
eine Aufschlagvorrichtung, die mit einem Motor von 600 Pferdestärken ausgerüstet ist,
eine angewandte Nettopferdestärke
von 480 bis 510 liefern. Deshalb würde, wenn eine Tissue-Mühlen-Tissue-Herstellungsmaschine
mit 3,0 Tonnen pro Stunde oder 72 Tonnen pro Tag betrieben wird,
die Netto-HPD/T zwischen 6,67 und 7,08 betragen.
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Für
Tissue-Mühlen,
die mit zwei Aufschlagvorrichtungen ausgerüstet sind, ist es bevorzugt,
dass die Aufschlagvorrichtungen in Reihe angeordnet sind und dass
eine erste Aufschlagvorrichtung mit Platten ausgerüstet ist,
die dazu dienen, um mehr Schneideleistung als Fibrillierung vorzusehen.
Solche Platten weisen etwas größere Zwischenräume zwischen
den Stäben
auf, im Vergleich mit Platten, die für mehr Fibrillierungs- als
Schneideleistung sorgen und daher weniger einem Verstopfen mit Linterfasern
unterliegen. Dieser Plattentyp ist von J&L Machine Company, Waukesha, Wisconsin,
unter der Handelsbezeichnung 24-EJ 109/110-Muster und 24-EJ 127/128-Muster
verfügbar.
Es ist weiter bevorzugt, dass eine zweite Aufschlagvorrichtung mit Platten
ausgerüstet
ist, die mäßig für mehr Fibrillierung
sorgen als die in der ersten Aufschlagvorrichtung eingesetzten Platten.
Solche Platten sind von J&L
Machine Company unter den Produktbezeichnungen 24-101/102-Muster
und 24-EJ 103/104-Muster verfügbar.
Wie leicht offensichtlich wird, kann der Schneidegrad und der Fibrillierungsgrad
durch zwei in Reihe angeordnete Aufschlagvorrichtungen eingestellt
werden, um einen Bereich an Faserverschnitten zu verarbeiten.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird eine Aufschlagvorrichtung mit einer Doppelscheibenkonfiguration,
welche das Fließen
von Papierbrei durch eine erste Grenzfläche und danach durch eine zweite
Grenzfläche
ermöglicht,
eingesetzt. Wie leicht offensichtlich wird, erlaubt eine solche
Konfiguration die Verwendung eines Plattentyps zur Bildung der ersten
Grenzfläche
und eines zweiten Plattentyps zur Bildung der zweiten Grenzfläche.
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In einer stärker bevorzugten Ausführungsform
kommen zwei Systeme zur Papierbreiherstellung, wobei jedes System
eine ihm zugewiesene Aufschlagvorrichtung besitzt, zum Einsatz.
Eine solche Anordnung ermöglicht
die getrennte Behandlung oder Verarbeitung verschiedener Typen von
Baumwolllinterpulpe und deren anschließende Vermischung im Gegensatz
dazu, dass man zuerst die Fasern vermischt und anschließend den
vermischten Papierbrei schneidet und fibrilliert.
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Nachdem die Fasern aufgeschlagen
sind, wird die aufgeschlagene Fasern enthaltende wässrige Aufschlämmung mit
recyceltem Wasser verdünnt,
bis eine Faserkonzentration von etwa 0,1 bis etwa 0,4% erreicht ist.
Die verdünnte
Aufschlämmung
wird danach durch Drucksiebe mit Schlitzen von etwa 1,0 bis etwa
1,9 mm und/oder Löcher
von etwa 1,0 bis etwa 2,4 mm geleitet. Die Aufschlämmung wird
danach zu einem Stoffauflaufkasten einer Papierherstellungsmaschine
geleitet, wo sie gründlich
gemischt wird unter Vorsehung einer homogenen Aufschlämmung, bevor
sie auf einem Formungsdraht oder -zylinder abgeschieden wird. Die
abgeschiedene Aufschlämmung
wird danach schrittweise auf etwa 30% Feststoffgehalt mittels Schwerkraft,
vakuumgestützter
Drainage und mechanischem Pressen entwässert und dann an einer zylindrischen
Oberfläche eines
dampfbeheizten Yankee-Trockners, der durch einen aufgebrachten Klebstoff
unterstützt
wird, festgemacht. Das Trocknen wird auf einem Yankee-Trockner zu
Ende geführt.
Die erhaltene trockene Bahn wird danach von dem Yankee-Trockner
durch eine Schaberklinge oder Kreppklinge "gekreppt", welche in einem Winkel von etwa 8
bis etwa 30° im
Verhältnis
zu der Trockneroberfläche
positioniert ist, und dann zu einer Rolle gewickelt.
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Für
Ausführungsformen,
bei welchen das erfindungsgemäße Produkt
ein zweilagiges Produkt ist (z. B. wo jede Lage eine Einzelschicht
bildet, welche Baumwolllinterfasern und kationische Stärke oder
Stärkederivat
umfasst), und/oder für
Ausführungsformen,
bei welchen das erfindungsgemäße Tissue-Produkt
ein einlagiges Tissue-Produkt ist, welches drei aneinander grenzende
Schichten umfasst (z. B. eine innere oder zentrale Schicht, welche
herkömmliche
Holzpul pefasern umfasst, und zwei äußere Schichten, welche Baumwolllinterfasern
umfassen), können
zwei Papierbreiherstellungssysteme und ein Doppelschicht-Stoffauflaufkasten
verwendet werden, um die individuelle Gestaltung jeder Schicht zu
ermöglichen.
Zudem können
zwei Papierbreiherstellungssysteme und ein Einzelschicht-Stoffauflaufkasten
ebenfalls verwendet werden, um zwei Typen von Papierbrei zuzulassen,
die im Anschluss zu Einzelschichten in verschiedenen Verhältnissen
abgemessen werden.
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Im Detail nun Bezug nehmend auf die
Zeichnungen, sind rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen der vorliegenden
erfindungsgemäßen Badezimmer-
und Gesichts-Tissue-Papierprodukte zusammen mit rasterelektronenmikroskopischen
Aufnahmen von CHARMIN- und COTTO-NELLE-Badezimmer-Tissues
und KLEENEX-Gesichts-Tissue gezeigt. Die 1 bis 5 zeigen
die auffälligen
Unterschiede in der Faserorientierung und Struktur zwischen den
Baumwolllinterfaser-Tissue-Papierprodukten der vorliegenden Erfindung
und den Holzfaser-Tissue-Papierprodukten
des Stands der Technik. Insbesondere weisen die in den 1 und 4 gezeigten Fasern eine glatte "bandförmige" Struktur auf und
zeigen einen größeren Grad
der Fibrillierung. Diese Fasern sind in gleichmäßigeren Windungen als die stärker desorganisierten
Holzpulpefasern der Tissue-Papierprodukte des Stands der Technik
angeordnet und erscheinen flexibler, was auf einen größeren Faser-zu-Faser-Kontakt
und ein besseres Verhaften schließen lässt. Im deutlichen Gegensatz
dazu zeigen die 2, 3 und 5 Holzfasern, die dazu tendieren, gerader
und steifer zu bleiben, weniger "konform" bzw. anpassungsfähig im Kontakt
mit anderen Fasern sind und einen geringeren Grad der Fibrillierung
zeigen.
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Spezifische Beispiele
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Beispiel Nr. 1
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Eine Pilotstudie wurde zum Zweck
der Bestimmung durchgeführt,
ob die Verwendung des vorliegenden erfindungsgemäßen Tissue-Produkts (im Vergleich
mit herkömmlichen
Tissue-Produkten
auf Holzbasis) durch Frauen, die vor kurzem normale vaginale Entbindungen
hatten, dazu dienen würde,
eine perineale Reizung nach einer perinealen Reparatur zu verringern.
Perineale Reizungen oder Beschwerden im Anschluss an eine perineale
Reparatur sind nach einer vaginalen Entbindung üblich. Eine korrekte Vernähung der
Episiotomien oder perinealen Risse kann dazu beitragen, die Beschwerden
zu vermindern, doch können
auch andere Faktoren von Bedeutung sein.
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In die betreffende Studie wurden
einhundert Frauen, die eine normale vaginale Entbindung mit einer perinealen
Reparatur (entweder ein Riss zweiten Grades oder eine Episiotomie)
am Queen Charlotte's
und Chelsea Hospital in London, England, in den Monaten von August
bis Dezember 1996 hatten, aufgenommen. Frauen mit einem Riss ersten
oder dritten Grades oder die in der Vergangenheit perineale Probleme
hatten, wurden ausgeschlossen. Die Frauen wurden am ersten Tag nach
der Geburt mit schriftlicher Zustimmung nach Aufklärung rekrutiert.
Die Randomisierung erfolgte durch rechnergenerierte Zufallszahlen
und jeder Teilnehmer erhielt zehn Rollen entweder von dem vorliegenden
erfindungsgemäßen Tissue-Produkt
oder einem herkömmlichen
Tissue-Produkt auf Holzbasis in versiegelten, mit dem Label A (48
Frauen) bzw. B (52 Frauen) versehenen Packungen. Sowohl die Untersucher
als auch die Versuchsteilnehmer wurden blind gemacht für die Art
des zugeteilten Tissues, und die Identitäten der Tissues A und B wurden
nicht preisgegeben, bis nachdem die Resultate analysiert worden
waren.
-
Ein Fragebogen wurde 24 Stunden nach
der Entbindung mit einer visuellen Analog-Punktbewertung (Skala von 0–100 Millimeter)
ausgefüllt
zur Bewertung der perinealen Schmerzen. Ein zweiter postalischer
Fragebogen wurde jeder Frau acht Wochen nach der Geburt zugesandt.
Erneut wurde eine visuelle Analog-Punktbewertung angewandt, um die
perinealen Beschwerden zu bewerten, und die Untersucher stellten
Fragen hinsichtlich eines perinealen Juckens und Anschwellens, der
Wiederaufnahme des Geschlechtsverkehrs, des Stuhlgangverhaltens
und des Bruststillens.
-
Die Untersucher erhielten 92 ausgefüllte Fragebögen, 46
von der Gruppe A und 46 von der Gruppe B. Die Ergebnisse wurden
durch Chi2-Tests für die Vergleichsdaten und t-Tests
für die
durchschnittlichen Schmerzpunktzahlen analysiert. Die Ergebnisse
sind in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführt:
-
Tabelle
1
Zusammenfassung der Pilotstudienergebnisse
-
-
Es gab keine signifikanten Unterschiede
zwischen den zwei Gruppen von Frauen bezüglich der durchschnittlichen
Geburtsgewichte, der Parität
oder des Auftretens von Hämorrhoiden
24 Stunden nach der Entbindung. Es wurden wesentlich mehr Episiotomien
in Gruppe B als in Gruppe A durchgeführt, doch es gab keine Unterschiede
bezüglich
des verwendeten Nähmaterials
oder der angewandten Technik, und es wurden vergleichbare Zahlen
durch Hebammen und Ärzte
vernäht.
-
Ähnliche
Zahlen in jeder Gruppe klagten über
Verstopfung, stillten niemals mit der Brust oder stillten nach acht
Wochen immer noch mit der Brust und hatten den Geschlechtsverkehr
wieder aufgenommen. Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen
den zwei Gruppen bei den durchschnittlichen perinealen Schmerz-Punktbewertungen
24 Stunden nach der Geburt, und es gab keinen Unterschied in der
Verbesserung bei den Schmerz-Punktbewertungen oder perinealen Anschwellungen.
Weniger Frauen, die das erfindungsgemäße Tissue-Produkt verwendeten,
klagten über
perineale Schmerzen oder ein Anschwellen nach acht Wochen. Es gab
wesentlich weniger Frauen mit perinealem Jucken nach acht Wochen
bei denjenigen, die das erfindungsgemäße Tissue-Produkt verwendet
hatten, nämlich
4 von 46(9%), im Vergleich zu 11 von 46(24 %) bei denjenigen, die
das Papierprodukt auf Holzbasis verwendet hatten (P > 0,05).
-
Diese Studie lässt darauf schließen, dass
die Verwendung des vorliegenden erfindungsgemäßen Tissue-Produkts die perineale
Reizung vermindern kann, wie durch weniger Schmerzen, Jucken und
Anschwellen nach acht Wochen nach der perinealen Reparatur im Anschluss
an eine normale vaginale Entbindung nachgewiesen ist.
-
Beispiel Nr. 2
-
Tests zum Absorptionsvermögen
-
1. Hydrophilie
-
Die Hydrophilie eines Tissue-Produkts
bezieht sich auf die Neigung des Tissue-Papierprodukts, mit Wasser
angefeuchtet zu werden. Das Absorptionsvermögen oder die Hydrophilie kann
durch Bestimmen der Menge des durch Tissue-Papierproben absorbierten
Wassers innerhalb festgelegter Zeiträume und durch Bestimmen der
Gesamtzeit, die erforderlich ist, damit jede Probe das maximale
Absorptionsvermögen
erreicht, quantifiziert werden.
-
Für
das vorliegende Beispiel wurde die in ASTM D5801-95 ausführlich festgelegte
Prozedur angewandt zur Bestimmung des Absorptionsvermögens von:
den vorliegenden erfindungsgemäßen Gesichts-
und Badezimmer-Tissue-Papierprodukten; CHARMIN und COTTONELLE-Badezimmer-Tissues;
und PUFFS und KLEENEX-Gesichts-Tissues.
-
Proben wurden auf eigene horizontale
Testplatten gelegt, so dass eine Bodenoberfläche auf der Platte ruhte und
eine obere Oberfläche
durch ein Testgewicht bedeckt war. Jede Testplatte wurde mit einem
eigenen Flüssigkeitsbehälter mittels
eines Stechhebers verbunden. Jeder Flüssigkeitsbehälter wurde
auf eine elektronische Waage gestellt. Flüssigkeit wurde in die Probe
absorbiert. Die sich ergebende Verringerung der in dem Behälter vorhandenen
Flüssigkeit
wurde durch die Waage gemessen und durch einen angeschlossenen Computer
erfasst.
-
Die Testbedingungen in dieser Prozedur
schließen
einen negativen Flüssigkeitskopfdruck
ein. Die Oberfläche
der Flüssigkeit
in dem Behälter
lag unterhalb der Bodenoberfläche
der mit der Testplatte in Kontakt befindlichen Probe.
-
Für
die betreffende Bewertung wurden fünf Probenblätter von 50 ± 1 mm
Durchmesser für
jede zu testende Tissue-Papierprobe vorgesehen. Der Flüssigkeitsbehälter, welcher
ungefähr
200 ml Wasser enthielt, wurde auf die elektronische Waage gestellt.
Eine 60-ml-Spritze wurde am Ende des mit dem Behälter verbundenen Schlauchs
befestigt und dazu verwendet, um Wasser durch den Schlauch einzuziehen,
bis dieser gefüllt war.
Der Schlauch wurde dann mit einem Schlauchwiderhaken auf einer Testplatte
von 50 mm Durchmesser verbunden, die auf einer Plattform positioniert
war, und die Waage wurde tariert. Ein Probenexemplar wurde auf die Platte
gestellt und ein 50-g-Gewicht wurde auf das Probenexemplar darauf
gestellt, um einen gleichmäßigen Kontakt
zwischen dem Probenexemplar und der Flüssigkeit sicherzustellen.
-
Die Plattform wurde ausgerichtet,
bis das Wasser in dem Schlauch mit dem Probenexemplar in Kontakt
kam. Der negative Flüssigkeitskopfdruck
wurde beibehalten, indem das Probenexemplar ungefähr 4 mm unter
der Oberfläche
des Wassers in dem Flüssigkeitsbehälter gehalten
wurde. Die Waage und der Rechner wurden eingestellt, um das Gewicht
des Wassers in dem Flüssigkeitsbehälter alle
3 Sekunden aufzuzeichnen. Das Probenexemplar wurde Wasser absorbieren
gelassen, bis die Absorptionsrate weniger als 0,01 g pro 15 Sekunden
betrug, zu welchem Zeitpunkt davon ausgegangen wurde, dass das Probenexemplar
durchtränkt war.
-
Die Menge des absorbierten Wassers
gemäß der elektronischen
Waage wurde durch den Rechner aufgezeichnet. Das durchtränkte Probenexemplar
wurde entfernt. Die Testplatte wurde getrocknet, und die Flüssigkeit
wurde nachgefüllt.
Die Verfahrensweise wurde mit den restlichen vier Probenblättern wiederholt, und
die Ergebnisse wurden gemittelt. Die Verfahrensweise wurde danach
mit den restlichen Testexemplaren wiederholt.
-
Die Ergebnisse der oben stehend angeführten Absorptionsvermögens- oder
Hydrophilietests sind in Tabelle 2 unten stehend tabellarisch aufgeführt:
-
Tabelle
2
Gewicht von Wasser (g), absorbiert nach:
-
Die in Tabelle 2 ausführlich aufgeführten Absorptionsvermögens- oder
Hydrophilie-Tests zeigen, dass die vorliegenden erfindungsgemäßen Badezimmer-
und Gesichts-Tissue-Papierprodukte eine größere Neigung zur Befeuchtung
mit Wasser aufweisen im Vergleich mit kommerziellen Badezimmer-
und Gesichts-Tissues des Stands der Technik.
-
2. Bakterien-Absorptionsvermögenstest
-
a. Staphylococcus Aureus
-
Für
diesen Test wurde die oben stehend angeführte Prozedur (d. h. ASTM D5801-95)
unter Verwendung von Staphylococcus aureus ATCC #6538 als der flüssigen Testlösung wiederholt.
Die Ergebnisse des oben stehend angeführten Staphylococcus aureus-Absorptionsvermögens-Tests sind unten
stehend tabellarisch in Tabelle 3 aufgeführt:
-
Tabelle
3
Staphylococcus aureus – Flüssig-Testlösung (g),
absorbiert nach:
-
In Übereinstimmung mit den oben
stehend ausführlich
aufgeführten
Hydrophilie-Testresultaten zeigen die in Tabelle 3 ausführlich angegebenen
Staphylococcus aureus-Absorptionsvermögens-Testergebnisse, dass die vorliegenden
erfindungsgemäßen Badezimmer-
und Gesichts-Tissue- Papierprodukte
wesentlich größere Mengen
an Staphylococcus aureus-Bakterien absorbieren im Vergleich mit
kommerziellen Badezimmer- und Gesichts-Tissues des Stands der Technik.
-
b. Candida albicans
-
Für
diesen Test wurde die oben stehend angeführte Prozedur (d. h. ASTM D5801-95)
unter Verwendung von Candida albicans ATCC #10231 als der flüssigen Testlösung wiederholt.
-
Die Ergebnisse des oben stehend angeführten Candida
albicans-Absorptionsvermögens-Tests
sind unten stehend tabellarisch in Tabelle 4 aufgeführt:
-
Tabelle
4
Candida albicans Flüssig-Testlösung (g),
absorbiert nach:
-
Die ausführlich in Tabelle 4 aufgeführten Candida
albicans-Absorptionsvermögens-Testresultate
zeigen, dass das erfindungsgemäße Gesichts-Tissue
wesentlich größere Mengen
an Candida al-bicans-Bakterien
im Vergleich zu PUFFS und KLEENEX-Gesichts-Tissues absorbiert. Außerdem absorbierte
das erfindungsgemäße Badezimmer-Tissue-Produkt
mehr Candida albicans-Bakterien
als COTTONELLE-Badezimmer-Tissue. Es wird darauf hingewiesen, dass,
obwohl CHARMIN-Badezimmer-Tissue in dem 3-Sekunden-Test eine bessere
Leistung erbrachte, das vorliegende erfindungemäße Badezimmer-Tissue-Produkt
eine bessere Leistung als CHARMIN und COTTONELLE in den 6- und 9-Sekunden-Tests
erbrachte.
-
3. Urin-Absorptionsvermögenstest
-
Für
diesen Test wurde die oben stehend angeführte Prozedur (d. h. ASTM D5801-95)
unter Verwendung von synthetischem Urin als der flüssigen Testlösung wiederholt.
-
Die Ergebnisse des oben stehend angeführten Urin-Absorptionsvermögens-Tests
sind unten stehend tabellarisch in Tabelle 5 aufgeführt: Tabelle
5
Urin (g) absorbiert nach:
PROBEN | 3
Sekunden |
Badezimmer-Tissue | |
Vorliegende
Erfindung | 0,46 |
CHARMIN | 0,36 |
COTTONELLE | 0,03 |
Gesichts-Tissue | |
Vorliegende
Erfindung | 0,46 |
PUFFS | 0,04 |
KLEENEX | 0,07 |
-
Die ausführlich in Tabelle 5 aufgeführten Wasserabsorptions-Testresultate
zeigen, dass die erfindungsgemäßen Badezimmer-
und Gesichts-Tissue-Papierprodukte größere Mengen an Urin im Vergleich
zu kommerziellen Badezimmer- und Gesichts-Tissues des Stands der
Technik absorbieren.
-
Beispiel Nr. 3
-
Scheuertests
-
Für
das vorliegende Beispiel wurde die folgende Verfahrensweise angewandt,
um den Grad des Oberflächenabriebs
auf einer Polycarbonat-Linse zu bestimmen, der erhalten wurde für: die Ge sichts-
und Badezimmer-Tissue-Papierprodukte der vorliegenden Erfindung;
CHARMIN-Badezimmer-Tissue;
und KLEENEX-Gesichts-Tissue. Für
diese Verfahrensweise wurden 12 Probenblätter mit den Maßen 21,75
cm × 21,3 cm
für jede
zu testende Tissue-Papierprobe vorgesehen. Jedes Probenblatt wurde
in der Mitte gefaltet und danach wieder in der Mitte gefaltet, und
das gefaltete Blatt wurde auf eine auf einem mechanischen Scheuerapparat
platzierte Unterlage gelegt. Der mechanische Scheuerapparat wurde
digitalisiert, um eine spezifische Anzahl an Zyklen in einem bestimmten
Zeitraum zu vollenden. Eine unbeschichtete Polycarbonat-Linse wurde danach
auf die Eintrübung
hin mit Hilfe eines BKY Gardner Hazemeter Plus gemessen und danach
an der Abriebmaschine in fixierbarer Weise befestigt. Die Unterlage,
auf welche das gefaltete Blatt gelegt wurde, wurde mit der Linse
bei einem spezifizierten Druck in Kontakt gebracht, wobei am besten
normaler Wischdruck simuliert wurde. Das gefaltete Blatt wurde danach
gegen die Linse für
insgesamt 1200 Zyklen gerieben. Die Linse wurde danach wiederum
bezüglich
der Eintrübung
gemessen. Die vor und nach dem Abreiben vorgenommenen Eintrübungsmessungen
wurden voneinander subtrahiert. Die Verfahrensweise wurde für die restlichen
elf Probenblätter
wiederholt, und es wurde danach der Durchschnittswert der Messungen
des Grades des Oberflächenabriebs
oder der Zunahme der Eintrübung
für die
zwölf Probenblätter berechnet.
Die oben stehend angeführte
Prozedur wurde danach für
die restlichen Tissue-Papierprodukte
wiederholt.
-
Die Resultate sind tabellarisch in
der unten stehenden Tabelle 6 aufgeführt.
-
Tabelle
6
Zunahme der Eintrübung
(nach 1200 Zyklen)
PROBEN-NR.
-
-
Die Höhe der in Tabelle 6 ausführlich angegebenen
Oberflächenabriebtestresultate
zeigt, dass die vorliegenden erfindungsgemäßen Badezimmer- und Gesichts-Tissue-Papierprodukte
weniger abscheuern als die getesteten Badezimmer- und Gesichts-Tissue-Papierprodukte
nach dem Stand der Technik.
-
Beispiel Nr. 4
-
Schmutz- und Reinigungstests
-
Für
das vorliegende Beispiel wurde die folgende Verfahrensweise angewandt,
um den Grad der Schmutz- und Fleckenentfernung von der Oberfläche einer
harten Harzlinse zu bestimmen, herbeigeführt durch: die Gesichts- und
Badezimmer-Tissue-Papierprodukte der vorliegenden Erfindung; CHARMIN
und COTTONELLE-Badezimmer-Tissues; und PUFFS und KLEENEX-Gesichts-Tissues.
Für diese
Verfahrensweise wurden Schmutz und Öl auf eine harte Harzlinse
in einer spezifizierten Weise gegeben, so dass die gleiche Menge
und Stelle präzise
für jede
verwendete Linse während
des Tests wiederholbar waren. Eine andere Linse und Tissue-Papierprobe wurden
jedes Mal verwendet. Die für
diesen Test eingesetzte Maschine ließ das Tissue mit der Linse
bei einem vorbestimmten Druck für
5 Zyklen in Kontakt kommen. Die Linse mit der Dispersion aus Schmutz
und Öl
darauf wurde anfangs in Bezug auf die Eintrübung mit Hilfe eines BKY Gardner
Hazemeter Plus gemessen. Die Linse wurde danach an der Maschine
zur Vollendung von 5 Zyklen befestigt. Die Linse wurde dann von
der Maschine entfernt und es wurde deren Eintrübung gemessen. Die Linse wurde
danach für weitere
5 Zyklen in die Maschine platziert. Diese Verfahrensweise wurde
für insgesamt
60 Zyklen wiederholt.
-
Gemäß dem Oben stehenden wurden
36 Probenblätter
mit den Maßen
21,75 cm × 21,3
cm für
jede zu testende Tissue-Papierprobe vorgesehen. Jedes Probenblatt
wurde in der Mitte gefaltet und danach wiederum in der Mitte gefaltet.
Das gefaltete Blatt wurde danach wie oben stehend beschrieben getestet.
-
Die Ergebnisse sind unten stehend
tabellarisch in Tabelle 7 aufgeführt.
-
Tabelle
7
Zunahme der Eintrübung-(nach
60 Zyklen)
PROBEN-NR.
-
Der Wert der in Tabelle 7 ausführlich angegebenen
Schmutz- und Fleckenentfernungstestresultate zeigt, dass die vorliegenden
erfindungsgemäßen Badezimmer-
und Gesichts-Tissue-Papierprodukte
weitaus besser sind bei der Entfernung von Schmutz und Flecken von
der Oberfläche
einer harten Harzlinse als die getesteten Badezimmer- und Gesichts-Tissue-Papierprodukte
des Stands der Technik.
-
Beispiel Nr. 5
-
Trockenlinting- bzw. Flusenbildungstests
-
Gemäß den ausführlich in IES-RP-CC-003-87-T,
ASTM F51-68 (89)(E1) und ASTM F50-96 angegebenen Verfahrensweisen
wurde der Grad des Trockenlintings, der durch die vorliegenden erfindungsgemäßen Gesichts-
und Badezimmer-Tissue-Produkte, CHARMIN und COTTO-NELLE-Badezimmer-Tissue-Produkte und
das PUFFS-Gesichts-Tissue-Produkt demonstriert wurde, ermittelt.
-
Proben-Tissue-Produkte wurden getestet,
indem die Probe in eine Kammer einer rostfreien Stahltrommel mit
den Maßen
von ungefähr
43 cm Durchmesser und 33 cm Breite gegeben wur de, welche mit 10
Umdrehungen pro Minute (U/min) gedreht werden konnte. Klemmen waren
innerhalb der Kammer angebracht.
-
Die drehbare Trommel zusammen mit
einer Antriebseinheit wurde in eine Klasse-100-Laminarströmungshaube platziert. Ein Luft-Probennahmerohr
wurde innerhalb der Trommelkammer angebracht, um Luft aus der Kammer
abzuführen.
Ein offenes Ende einer Sammelkammer wurde auf einen Bereich innerhalb
24,3 mm der Klemmen in der Kammer eingestellt und in etwa im Zentrum
positioniert.
-
Das Luft-Probennahmerohr wurde mit
einem Laser-Teilchenzähler
unter Verwendung eines 4–5
Fuß (1,22
bis 1,53 m) langen flexiblen Schlauchs verbunden. Der Laser-Teilchenzähler wurde
mindestens 15 Minuten lang vor dem Testen sich aufwärmen gelassen.
-
Die Teilchendichte innerhalb der
leeren Rotationskammer wurde für
drei 1-Minuten-Intervalle bestimmt. Akzeptable Hintergrund-Zählergebnisse
waren <100 Teilchen
(≥0,5 μm)/Minute.
Die Kammer wurde rotieren gelassen, bis annehmbare Zählergebnisse
erhalten wurden. Die Reinigung des Innern der Kammern erfolgte mit
Hilfe von Isopropylalkohol und wenig Flusen bildenden Raumreinigungstüchern. Wenn
die Hintergrund-Teilchendichte-Zählergebnisse
annehmbar waren, wurden die Testgegenstände in die rotierende Kammer
gestellt und die Zählergebnisse
wurden für
10 Minuten erfasst.
-
Eine Leerwertkontrolle wurde für die rotierende
Kammer unter Durchführung
von drei 1-Minuten-Zählungen
ohne Testmaterial in der Kammer bestimmt. Der Durchschnittswert
der Drei-Minuten-Leerwertzählergebnisse
wurde von den Testprobenzählergebnissen
subtrahiert.
-
Die Testvorrichtung wurde in einer
stationären
Position innerhalb einer HEPA-Filter-Reinbank gehalten. Die Testprobe
wurde vorsichtig aus ihrer Schutzverpackung herausgenommen und in
die rotierende Kammer platziert. Die Antriebseinheit und der Teilchenzähler wurden
sogleich eingeschaltet, und eine Timer wurde auf 10 Minuten eingestellt.
Die Zahl der Teilchen/Minute ≥ 5 μm wurde nach
dem Aussubtrahieren der Blindkontrolle erfasst. Zusätzlich zu
einem Test als ein vollständiges
Probenexemplar wurde jede Probe auch getestet, nachdem sie in der
Mitte auseinander gerissen wurde.
-
Die gemäß dem oben stehend angeführten Test
erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 8 tabellarisch
aufgeführt.
-
Tabelle
8
Teilchenzählergebnis
PROBEN-NR.
-
Der Grad der in Tabelle 8 ausführlich aufgeführten Trockenlinting-Testergebnisse
zeigt, dass die vorliegende Erfindung wesentlich weniger Linting-
bzw. Flusenteilchenrückstände abscheidet
oder erzeugt, verglichen mit den getesteten Tissue-Produkten des
Stands der Technik.
-
Beispiel Nr. 6
-
Gesichtshaut-Reizungstest
-
Für
das vorliegende Beispiel wurde die folgende Verfahrensweise angewandt,
um den Grad des Scheuerns auf der Gesichtshaut, der durch das vorliegende
erfindungsgemäße Gesichts-Tissue-Papierprodukt und
durch KLEENEX- und PUFFS-Gesichts-Tissue-Produkte verursacht wurde,
zu ermitteln. Für
diesen Test oder diese Studie, die durch das Kalifornische Hautforschungsinstitut
(CSRI), San Diego, CA, durchgeführt
wurde, nahmen 63 Testteilnehmer an einer dreitägigen "Auswasch"-Periode unter Verwendung wattierter quadratischer
Gesichtsflächen
und von entsorgbaren anogenitalen TUCKS-Toilettentüchern teil.
Am Tag eins wurden visuelle Basislinien-Gesichtsbewertungen bei
jedem Testteilnehmer durchgeführt.
D-SQUAME (CuDerm Cor poration, Dallas, TX)-Kunststofffolien wurden
auf die rechte und linke Wange und auf die linke und rechte Stirn
jedes Testteilnehmers durch festes Pressen der Kunststofffolie gegen
die Haut während
15 Sekunden geklebt. Die Kunststofffolien wurden danach entfernt
und auf schwarze Flächen
auf Referenzkarten aufgeklebt, die Hinweise auf semiquantitative
Grade der Hautabschuppungen liefern sollten. Diese Kunststofffolien
dienten als Basislinie für
die Corneozyt-Abschuppung.
Im Anschluss an die Entfernung der D-SQUAME-Kunststofffolien wurde
ein Blatt eines Proben-Tissueprodukts auf der linken und rechten
Seite des Gesichts (Mittellinie) jedes Testteilnehmers für 30 Sekunden
durch einen Techniker mechanisch gerieben (Durchwirbelung). Die
kontralaterale Seite des Gesichts jedes Testteilnehmers wurde danach
mechanisch 30 Sekunden lang durch den Techniker gerieben (Durchwirbelung).
Nach 15 Minuten wurden Stücke
von D-SQUAME-Kunststofffolie fest gegen die Haut auf beiden Behandlungsseiten
des Gesichts jedes Testteilnehmers 15 Sekunden lang gepresst. Die
D-SQUAME-Kunststofffolien wurden danach entfernt und auf schwarzen
Flächen auf
den oben stehend ausgewiesenen Referenzkarten aufgeklebt. Zunehmende
Grade der Abschuppung wurden durch das sichtbare Vorhandensein oder
Fehlen von Hautschuppen angezeigt. Das Vorhandensein von zunehmenden
Anteilen von Hautschuppen zeigte eine stärkere Abschuppung an (d. h.
einen mäßigen Mikroabrieb
der Haut).
-
Nach einer 1-stündigen Unterbrechung wurde
die mechanische 30-Sekunden-Scheuerprozedur mit den Proben-Tissue-Produkten
zusammen mit einer 15-minütigen
Unterbrechung und der Auftbringung der D-SQUAME-Kunststofffolien
wiederholt. Im Anschluss an eine weitere 1-stündige
Ruheperiode erfolgte die mechanische und Abschuppungsverfahren-Probennahme
als Endbehandlung und die Ergebnisse wurden in Tabellenform erfasst.
Ein letztendliche optische Bewertung des Gesichts von jedem Testteilnehmer
erfolgte im Anschluss an die drei Behandlungen. Die optische Bewertung
beinhaltete die Anwendung einer klinischen Vier-Punkt-Skala, um
Erytheme, Ödeme,
Papeln und Hautbläschen
(pro nordamerikanischer Kontaktdermatitis-Gruppe) zu messen.
-
Ein höherer Grad der Verringerung
der Abschuppung war ein Hinweis auf einen geringeren Grad an Scheuerwirkung.
Die Ergebnisse des oben stehend angeführten Gesichts-Hautreizungstests
sind in der nachstehenden Tabelle 9 aufgeführt.
Tabelle
9
PROBEN
Gesichts-Tissue | Verminderung
des Grades der Abschuppung (%) |
Vorliegende
Erfindung | 64 |
KLEENEX | 36 |
PUFFS | 36 |
-
Die ausführlich in Tabelle 9 aufgeführten Testergebnisse
zeigen, dass die KLEENEX- und PUFFS-Gesichts-Tissue-Papierprodukte
nahezu zweimal so stark die Gesichtshaut reizen wie das Gesichts-Tissue-Papierprodukt
der vorliegenden Erfindung.
-
Beispiel Nr. 7
-
Beschädigung der mikroskopischen
Ultrastruktur von normaler Haut
-
Elektronenmikroskopische Ultrastrukturveränderungen
von normaler Haut als eine Folge von fünf Tagen kontrollierter Anwendung
entweder des Gesichts-Tissue-Papierprodukts der vorliegenden Endung,
von KLEENEX-Gesichts-Tissue oder PUFFS PLUS-Gesichts-Tissue wurden
bewertet. Für
diese Bewertung, die auch durch CSRI durchgeführt wurde, nahmen zwanzig Testpersonen
zu Beginn an einer 3-tägigen "Auswasch"-Periode unter Verwendung
von NEUTROGENA-Glycerinseife und eines generischen, wattierten Gesichts-Tissues,
vefügbar
von CSRI, teil, um sicherzustellen, dass die Gesichtshaut von allen
Testpersonen im Wesentlichen unter den gleichen klinischen Bedingungen
vor Beginn der Studie behandelt wurde. Am Tag eins der Studie (Basislinie)
erhielten die Testpersonen visuelle klinische Bewertungen. Außerdem wurden
Chromatometer-(Minolta CR300-)Ablesungen auf der rechten und linken
peraurikularen Region des Ohrs, der Stirn, des Kinns und der Wangen
jeder Testperson mit einer Mikrosonden-8-mm-Öffnung durchgeführt. Der
Chromatometer lieferte einen objektiven Nachweis für klinisches
und subklinisches Erythem (Rötung)
auf Basis der Brechungsindexableswerte, die von der Haut abgegeben
wurden und durch das Gerät
nachgewiesen wurden. Am Tag eins und für die folgenden vier Tage verwendete
jede Testperson entweder das vorliegende erfindungsgemäße Gesichts-Tissue-Produkt,
KLEENEX-Gesichts-Tissue oder PUFFS PLUS-Gesichts-Tissue und dokumentierte
in einem Tagebuch die Anwendung der Testproben. Alle Testpersonen
wurden für
die Art oder Marke des Gesichts-Tissue-Produkts, das gemäß dieser
Studie entgegen genommen wurde, blind gemacht. Am Tag sechs der
Studie wurde eine 2-mm-Ausstanzbiopsie von dem Gesichtsbereich jeder
Testperson erhalten, und es wurden elektronenmikroskopische Aufnahmen
von diesen Tissue-Proben gemacht, um die Ultrastrukturveränderungen
der Stratum corneum-Hautschicht als ein Ergebnis von fünf Tagen
kontrollierter Anwendung der betreffenden Testproben aufzuzeigen.
Die elektronenmikroskopischen Aufnahmen, welche eine Basislinien-Hautprobe und Hautproben
von repräsentativen
Testpersonen zeigen, welche die Ultrastrukturveränderungen der Stratum corneum-Hautschicht
der Testperson nach der Anwendung von einem der oben stehend angeführten Tissue-Papierprodukte
zeigen, sind in den 6, 7, 8 bzw. 9 gezeigt.
-
Die mittlere A°-Tissue-Ablösung, die aus den fünf Tagen
kontrollierter Anwendung der betreffenden Testproben resultierte,
wurde durch Messen des Abstands von dem obersten Ablösungsbereich
von der Epidermis zu dem Stratum corneum bestimmt, wie in der betreffenden
elektronenmikroskopischen Aufnahme gezeigt. Diese wurde mit Hilfe
eines Nomogramms ermittelt, das in erster Linie für die Bestimmung
der Größe und des
Abstands eines Objekts von seiner elektronenmikroskopischen Abbildung
bestimmt ist (J. Submicrosc. Cytol. 13, 95, 1981). Die Resultate
sind in der nachstehenden Tabelle 10 dargelegt. Tabelle
10
PROBEN | Durchschnittliche
A°-Tissue |
Gesichts-Tissue | Ablösung |
Vorliegende
Erfindung | 20 |
KLEENEX | 212 |
PUFFS
PLUS | 120 |
-
Die ausführlich in Tabelle 10 aufgeführten und
in den 6 bis 9 gezeigten Testergebnisse
zeigen die wesentlich geringere Schädigungswirkung der vorliegenden
Erfindung auf normaler Haut im Vergleich mit KLEENEX- und PUFFS
PLUS-Gesichts-Tissues. Die Tatsache, dass die Stratum corneum-Hautschicht
intakt bleibt nach der Anwendung des vorliegenden erfindungsgemäßen Tissue-Papierprodukts
im Vergleich mit der festgestellten Ablösung dieser Hautschicht, die
durch die Anwendung der angeführten
Tissue-Produkte des Stands der Technik verursacht wird, ist ein
dramatischer Nachweis der weniger scheuernden und schädigenden
Natur der vorliegenden Erfindung.