-
Erfindungsgebiet
-
Die
Erfindung betrifft chirurgische Instrumente zum Erzeugen eines Flüssigkeitsstrahls
zur Verwendung in chirurgischen Verfahren.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Traditionell
wurden viele chirurgische Eingriffe an Patienten unter Verwendung
offener chirurgischer Verfahren durchgeführt, die relativ große Schnitte
verwenden, um ein Operationsfeld freizulegen. Viele traditionelle
Verfahren nutzten außerdem typischerweise
chirurgische Werkzeuge, wie beispielsweise Skalpelle, Schaber, stumpfe
Dissektoren, Laser, elektrochirurgische Vorrichtungen etc., die
eine geringe Fähigkeit
zum Differenzieren von Gewebe haben und die leicht eine ungewollte
Verletzung des Gewebes, welches eine chirurgische Behandlungsstelle
umgibt, verursachen können,
wenn sie nicht vorsichtig verwendet werden. Eine offene Operation
mit chirurgischen Instrumenten aus dem Stand der Technik führt oft
zu einem extensiven Trauma des Patienten, mit den zugehörigen Problemen einer
langen Rekonvaleszenzzeit und möglichen Komplikationen.
-
In
den letzten Jahren gibt es einen Trend, viele chirurgische Verfahren
unter Verwendung weniger invasiver Techniken durchzuführen, indem
die Operationsstellen über
kleine Löcher
in der Haut oder durch Körperöffnungen
erreicht werden. Diese Techniken sind als "minimal invasive Chirurgie" bekannt. Weit verwendete
minimal invasive Chirurgietechniken umfassen endoskopische, laparoskopische
und arthroskopische chirurgische Verfahren. Minimal invasive chirurgische
Verfahren werden für
viele Anwendungen offenen chirurgischen Verfahren üblicherweise
vorgezogen, weil die minimal invasiven Verfahren dem Patienten unter
der Operation geringere Verletzungen zufügen und in vielen Fällen weniger
potentielle Komplikationen und eine verkürzte Rekonvaleszenzzeit mit
sich bringen.
-
Eine
Vielzahl von Instrumenten wurde für minimal invasive chirurgische
Verfahren entwickelt und verwendet. Häufig benutzte Instrumente umfassen Klingen
und skalpellartige Instrumente, motorbetriebene Drehklingeninstrumente,
Laserinstrumente und elektrochirurgische oder Elektrokaustikinstrumente. Typischerweise
haben diese Instrumente aus dem Stand der Technik eine Vielzahl
von Nachteilen. Beispielsweise können
Instrumente langsam und umständlich
zu verwenden sein, typischerweise fehlt ihnen die Fähigkeit,
das auszuschneidende Gewebe von dem nicht-gewollten Gewebe selektiv zu differenzieren,
sie neigen dazu, Größen und/oder
Formen zu haben, die den Zugang zu vielen Operationsstellen schwierig
machen, und sie neigen dazu, eine unbeabsichtigte Beschädigung des
Gewebes hervorzurufen, welches das beabsichtigte Zielgewebe umgibt. Die
meisten Instrumente aus dem Stand der Technik machen es außerdem erforderlich,
dass der Bediener das ausgeschnittene Gewebe manuell entfernt, beispielsweise
mit Pinzetten, oder sie verlangen, dass eine externe Saug- oder
Vakuumquelle auf die Operationsstelle angewendet wird, beispielsweise durch
ein Ansaugrohr, welches von dem chirurgischen Instrument getrennt
ist, um das ausgeschnittene Gewebe zu entfernen. Bei Anwendungen,
wie beispielsweise der Arthroskopie, bei denen die Visualisierung
der Operationsstelle typischerweise unter Verwendung eines bildgebenden
Systems mit einer Sonde, wie beispielsweise einer Faseroptiksonde, bewirkt
wird, die in die Operationsstelle eingeführt wird, machen die oben erwähnten chirurgischen
Instrumente aus dem Stand der Technik es außerdem typischerweise schwierig,
die Stelle der Exzision des Gewebes innerhalb des Operationsfeldes
deutlich sichtbar zu machen, weil das Gewebe und das nekrotische
Gewebe (Debris) nicht effektiv von der Operationsstelle evakuiert
werden.
-
Instrumente,
die Flüssigkeitsstrahlen
verwenden, wurden ebenfalls in chirurgischen Verfahren zum Schneiden
und Abtragen bzw. Abladieren von Gewebe verwendet. Solche Instrumente
haben viele Vorteile gegenüber
den oben genannten chirurgischen Instrumenten sowohl beim Durchführen von offenen
als auch von minimal invasiven chirurgischen Verfahren. Beispielsweise
kann die Schneide- oder Abladierungskraft des Flüssigkeitsstrahls durch den Bediener
des Instruments eingestellt oder gesteuert werden, zum Beispiel
durch das Variieren des Drucks der Flüssigkeit, die zum Ausbilden
des Strahls zugeführt
wird, um eine verbesserte Differenzierung bezüglich des Gewebes zu gestatten
und um die unbeabsichtigte Beschädigung
des umgebenden Gewebes zu verringern, wenn das Zielgewebe geschnitten oder
abladiert wird. Flüssigkeitsstrahlinstrumente können außerdem thermische
Beschädigungen
vermeiden, die durch Instrumente wie Laser oder elektrochirurgische
Vorrichtungen dem umgebenen Gewebe oft zugefügt werden. In den letzten Jahren
wurden Flüssigkeitsstrahlinstrumente
für eine
Vielzahl von chirurgischen Verfahren verwendet, darunter offene
chirurgische Verfahren wie beispielsweise Leberresektionen, endoskopische
Verfahren wie beispielsweise Nierensteinzertrümmerungen und -entfernungen
und für
Arthrektomieverfahren zum Entfernen von thrombotischem Gewebe in
dem Vaskularsystem.
-
Das
US Patent Nr. 4,898,574 von Uchiyama et al. beschreibt eine Vielzahl
von lithotomischen Vorrichtungen zum Einführen in eine Körperhöhle, die
einen Flüssigkeitsstrahl
erzeugen, der zum Aufbrechen und Zerkleinern von Konkrementen oder
Steinen, beispielsweise Nierensteinen, in dem Körper eines Patienten. Die offenbarten
Instrumente umfassen typischerweise einen oder mehrere Saugkanäle zum Entfernen
des Fluids und des Debris. Die Instrumente machen es erforderlich,
dass der Saugkanal mit einer externen Saugquelle gekoppelt wird,
beispielsweise mit einer Saugpumpe. Die offenbarten Instrumente
haben außerdem
typischerweise kein Zielelement oder keinen Ablenker, auf dem der
Flüssigkeitsstrahl
auftrifft, und daher haben sie den Nachteil, dass sie möglicherweise
eine unbeabsichtigte Beschädigung
von gesundem Gewebe durch eine Fehlrichtung des Flüssigkeitsstrahls
verursachen.
-
Das
US Patent Nr. 4,913,698 von Ito et al. beschreibt ein chirurgisches
Flüssigkeitsstrahlhandteil,
das zum Zerkleinern und Entfernen von Hirntumoren in der Cerebralchirurgie
konzipiert ist. Das offenbarte Instrument umfasst eine einen Flüssigkeitsstrahl
bildende Düse
und ein Saugrohr, welches zur Entfernung des Gewebes und des Debris,
welche von dem Flüssigkeits-Schneidestrahl
ausgeschnitten wurden, mit einer externen Saugquelle gekoppelt werden
muss. Die Flüssigkeitsstrahldüse ist so
ausgerichtet, dass der Flüssigkeitsstrahl
von der Düse
in Richtung auf eine gegenüberstehende
Innenwand der Spitze des Saugrohrs gerichtet ist, wenn das Instrument
in Betrieb ist, um zu verhindern, dass der Flüssigkeitsstrahl unbeabsichtigt
ein Nicht-Zielgewebe beschädigt.
-
Das
US Patent Nr. 5,135,482 von Neracher offenbart ein Flüssigkeitsstrahlinstrument
zum Entfernen einer Ablagerung, die ein Gefäß in einem menschlichen Körper blockiert.
Die Vorrichtung ist als ein Multilumenkatheter konfiguriert, der
eine druckresistente Leitung enthält, die eine Düsenöffnung hat, die
einen eine Kavitation erzeugenden Überschall-Flüssigkeitsstrahl
erzeugt. Der Flüssigkeitsstrahl
wird von dem Instrument in distale Richtung gerichtet, um eine Ablagerung
innerhalb eines Gefäßes abzutragen.
Manche Ausführungsformen
der Kathetervorrichtung enthalten außerdem ein Sauglumen, welches
mit einer externen Vakuumquelle gekoppelt werden kann, um die Flüssigkeit
und den Debris aus dem Gefäß zu entfernen.
Die offenbarten Katheterinstrumente enthalten keinen Ablenker oder Zielelement
zum verhindern, dass der Flüssigkeitsstrahl
möglicherweise
auf das Gefäß oder das
Gewebe, das die abzutragende Ablagerung umgibt, auftrifft und diesen
versehentlich Schaden zufügt.
-
Das
US Patent Nr. 5,318,518 von Plechinger et al. offenbart ein Flüssigkeitsstrahlelement,
das als ein Katheter zum Abladieren und Entfernen eines Materials
oder einer Ablagerung von einem Körpergefäß oder einem Hohlorgan konfiguriert
ist. Das distale Ende des Katheters umfasst eine Flüssigkeitsstrahldüse, die
ein Fluid in den Mund eines Auslasslumens richtet, wenn das Instrument
betrieben wird. Das Auslasslumen umfasst ein Mischrohr und ein Diffuserelement.
Der in das Auslasslumen gerichtete Flüssigkeitsstrahl erzeugt aufgrund
einer Saugstrahlpumpenwirkung eine Ansaugkraft, die dazu dient, das
Fluid und das abgetragene Material durch das Auslasslumen zu transportieren,
ohne Notwendigkeit für
eine externe Saugquelle. Das Mischrohr und das Diffuserelement,
die in dem Auslasslumen enthalten sind, dienen dazu, die Ansaugkraft
zu erhöhen,
die durch die Saugstrahlpumpenwirkung erzeugt wird. Der Flüssigkeitsstrahl
kann Gewebe oder Ablagerungen zerkleinern oder zerschmettern, die
zwischen dem Auslass der Düse
und dem Einlass des Auslasslumens liegen, und er kann die zerschmetterten
Partikel in den Einlass des Auslasslumens zur Evakuierung aus der
Operationsstelle treiben.
-
Das
US Patent Nr. 5, 379,609 von Drasler et al. offenbart einen Flüssigkeitsstrahl-Thromboektomiekatheter
zum Entfernen einer Thrombusablagerung von einem Kardiovaskularsystem
eines Patienten. Der Katheter enthält ein Drucklumen zum Transportieren
einer Hochdruckflüssigkeit
zu mindestens einer Strahldüse
und ein Evakuierlumen mit relativ großer Bohrung zum Entfernen der
Flüssigkeit
und dem abgetragenen Gewebe und Debris. Der Katheter ist so konfiguriert,
dass er im Betrieb mindestens einen Flüssigkeitsstrahl in die Öffnung des
Evakuierlumens mit großer
Bohrung in eine proximale und mit dem Evakuierlumen koaxiale Richtung
richtet. Durch das Richten des Strahls in Richtung auf die Öffnung des
Evakuierlumens mit großer
Bohrung des Katheters wird ein Stagnationsdruck induziert, der das
Fluid und den Debris zum Entfernen proximal vorantreiben kann.
-
Das
US Patent Nr. 5,527,330 von Tovey offenbart ein Flüssigkeitsstrahl-Schneide-
und -Sauginstrument, welches in manchen Ausführungsformen für eine laparoskopische
Einführung
in einen Patienten durch einen Trokar ausgelegt ist. Das Instrument umfasst
einen Korpus mit einem Griff, ein Spülungsrohr, das eine Flüssigkeitsstrahldüse an seinem
distalen Ende enthält,
und ein Evakuierrohr, oder in manchen Ausführungsformen eine Rücklaufsperre ("back stop member"), welches so positioniert
ist, dass es den Flüssigkeitsstrahl
aufnimmt. Mehrere der offenbarten Ausführungsformen betreffen ein
Instrument zum Erzeugen eines Flüssigkeitsstrahls, der
quer zu einer Längsachse
des Korpus des Instruments gerichtet ist. In einer Ausführungsform
umfasst das Instrument ein gleitendes oder verschiebbares Mantelelement,
das in der Lage ist, das Spülrohr
und das Saugrohr lateral relativ zueinander zu bewegen, um den Zwischenraum
zwischen der den Flüssigkeitsstrahl
bildenden Düse
und dem Einlass des Saugrohrs einzustellen, um die Länge des
Flüssigkeits-Schneidestrahls zu ändern, wenn
das Instrument betätigt
wird. Die von Tovey beschriebenen Instrumente haben mehrere Nachteile
für die
Verwendung in vielen minimal invasiven chirurgischen Verfahren.
Beispielsweise machen die Form und das Design des Spülrohrs und
des Saugrohrs es erforderlich, dass das Instrument relativ klobig
ist und eine Querschnittsabmessung und -form aufweist, die zum Einführen des
Instruments in beschränkte
Bereiche des Körpers
zum Durchführen
vieler minimal invasiver chirurgischer Verfahren schlecht geeignet
sind. Darüber
hinaus sind die offenbarten Instrumente so konzipiert, dass eine
externe Saugquelle mit dem Saugrohr gekoppelt werden muss, um das
Fluid und das abgetragene Gewebe von der Operationsstelle zu evakuieren.
-
Obwohl
die oben erwähnten
chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumente
in manchen Fällen
wesentliche Verbesserungen gegenüber
vielen chirurgischen Instrumenten des Standes der Technik zum Ausführen offener
oder minimal invasiver chirurgischer Verfahren repräsentieren,
verbleibt im Stand der Technik ein Bedarf danach, einfache und preiswerte
Flüssigkeitsstrahlinstrumente
anzugeben, die eine verbesserte Schneide-, Abladierungs- und Gewebeevakuierfähigkeit
aufweisen, und die die Fähigkeit
haben, in einer breiten Vielfalt von offenen und minimal invasiven
chirurgischen Verfahren eingesetzt zu werden. Die vorliegende Offenbarung
gibt in vielen Ausführungsformen
solche verbesserten chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumente
an, und sie diskutiert ferner Verfahren für ihre Verwendung in einer
Vielzahl von chirurgischen Eingriffen.
-
Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung angegeben
mit: einem chirurgischen Instrument, das als ein Handteil ausgebildet
ist und ein distales Ende, das zum Ausführen eines chirurgischen Verfahrens
an einem Patienten angepasst ist, und ein proximales Ende besitzt,
das derart angepasst ist, dass es von einer Bedienperson bei dem
Verfahren steuerbar ist, wobei das Instrument Folgendes umfasst:
ein Drucklumen mit ausreichender Bruchfestigkeit, um die Hochdruckflüssigkeit
zum distalen Ende des Instruments hinzuleiten, wobei das Drucklumen
mindestens eine Düse
umfasst, die eine Strahlöffnung
vorsieht, und ein Evakuierlumen, das eine zylindrische Bohrung mit
einem Bohrungsdurchmesser ist, wobei das Evakuierlumen eine distale
Extremität
besitzt, die gleich einer Strahlaufnahmeöffnung mit einer Querschnittfläche ist
und die gegenüberliegend
der Strahlöffnung
in einem vorbestimmten Abstand dazu angeordnet werden kann, um einen
Flüssigkeitsstrahl
aufzunehmen, und wobei die Düse
derart angeordnet ist, dass sie den Strahl in die Strahlaufnahmeöffnung leitet,
wobei die Düse
so geformt ist, dass sie einen Flüssigkeitsstrahl bildet, während die
Flüssigkeit
bei hohem Druck durch sie strömt,
und wobei der Flüssigkeitsstrahl
einen Mitführbereich
aus sich bewegender Flüssigkeit
erzeugt, so dass im Wesentlichen die gesamte sich bewegende Flüssigkeit
in dem Mitführbereich
in die Strahlaufnahmeöffnung
geleitet wird, wobei der Aufnahmedurchmesser der Strahlaufnahmeöffnung gleich
dem oder kleiner als der Bohrungsdurchmesser ist, und die Querschnittsfläche der
Strahlaufnahmeöffnung
und der vorbestimmte Abstand derart sind, dass der Mitführbereich
zwischen 50 % und 100 % der Querschnittsfläche der Strahlaufnahmeöffnung belegt,
wobei die Vorrichtung des Weiteren ein Mittel zum Zuführen von
Flüssigkeit unter
hohem Druck zu der Strahlöffnung
aufweist, und zwar bei einem Druck von mindestens 35,6 MPa (5000
psig).
-
Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen einer
Vorrichtung nach Anspruch 1 angegeben, mit den folgenden Schritten:
das Verringern eines Endes eines Rohrs, das ein Lumen bereitstellt,
um in dem Rohr einen Strahldüsenbereich
zu bilden, der eine verringerte Querschnittsabmessung besitzt, und
das Versetzen des Strahldüsenbereichs
aus einer im Wesentlichen co-linearen Ausrichtung mit einer Mittellinie
des Rohrs außerhalb
des Strahldüsenbereichs
in eine Position einer axialen Mittellinie des Strahldüsenbereichs,
und zwar um einen Abstand von ungefähr d = R – r, wobei R der Innenradius
des Rohrs außerhalb des
Strahldüsenbereichs
und r der Innenradius des Strahldüsenbereichs ist.
-
Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
-
Für ein besseres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung, und um zu zeigen, wie diese umgesetzt
werden kann, wird im Folgenden, nur um Beispiele anzugeben, auf
die beigefügten
Figuren Bezug genommen, bei denen
-
1 eine
schematische Darstellung eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlsystems ist,
-
2a eine teilweise ausgeschnittene schematische
Darstellung eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
ist,
-
2b eine teilweise ausgeschnittene schematische
Darstellung eines Abschnitts eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
ist, wobei der Abschnitt das distale Ende des chirurgischen Flüssigkeitsstrahlelements
umfasst,
-
3a eine schematische Darstellung eines Abschnitts
eines Drucklumens eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
ist,
-
3b eine schematische Darstellung eines Abschnitts
eines Drucklumens eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlelements ist,
-
3c eine teilweise ausgeschnittene schematische
Darstellung eines Abschnitts eines Drucklumens eines chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlinstruments
ist,
-
3d eine teilweise ausgeschnittene schematische
Darstellung eines Abschnitts eines Drucklumens eines chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlinstruments
ist,
-
3e eine schematische Darstellung einer Vielzahl
von Flüssigkeitsstrahldüsen ist,
die unterschiedliche Verhältnisse
zwischen Länge
und minimalem Durchmesser haben,
-
4 eine
Serie von schematischen Darstellungen ist, die ein Verfahren zum
Ausbilden eines Flüssigkeitsstrahl-Düsenbereichs
zeigt,
-
5a eine teilweise ausgeschnittene schematische
Darstellung eines Abschnitts des distalen Endes eines chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlelementes
zur Verwendung in einer flüssigen
Umgebung ist,
-
5b eine teilweise ausgeschnittene schematische
Darstellung eines Abschnitts des distalen Endes eines chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlinstruments
zur Verwendung in einer flüssigen
Umgebung ist, bei dem das Evakuierlumen eine Einschnürung umfasst,
-
5c eine schematische Darstellung eines Abschnitts
des distalen Endes eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
ist, die verschiedene geometrische Verhältnisse zeigt,
-
6a eine teilweise ausgeschnittene schematische
Darstellung eines Abschnitts des distalen Endes eines chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlinstruments
zur Verwendung in einer gasförmigen
Umgebung ist,
-
6b eine teilweise ausgeschnittene schematische
Darstellung eines Abschnitts des distalen Endes eines chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlinstruments
zur Verwendung in einer gasförmigen
Umgebung ist, wobei das Evakuierlumen eine Einschnürung umfasst,
-
7a eine teilweise ausgeschnittene schematische
Darstellung eines Abschnitts eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
ist, wobei der Abschnitt das distale Ende des chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
umfasst,
-
7b eine teilweise ausgeschnittene schematische
Darstellung eines Abschnitts eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
ist, wobei der Abschnitt das distale Ende des chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
umfasst,
-
7c eine teilweise ausgeschnittene schematische
Darstellung eines Abschnitts eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
ist, wobei der Abschnitt das distale Ende des chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
umfasst,
-
7d eine teilweise ausgeschnittene schematische
Darstellung eines Abschnitts eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
ist, wobei der Abschnitt das distale Ende des chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
umfasst,
-
7e eine teilweise ausgeschnittene schematische
Darstellung eines Abschnitts eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
ist, wobei der Abschnitt das distale Ende des chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
umfasst,
-
8a eine schematische Darstellung eines durch Drehung
entfaltbaren chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
ist, wobei das Instrument sich in der nicht-entfalteten Konfiguration
befindet,
-
8b eine schematische Darstellung des chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlinstruments
von 8a ist, welches in der entfalteten
Konfiguration gezeigt ist,
-
8c eine Schnittansicht des chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
von 8b ist,
-
8d eine Schnittansicht des Mantels, des Drucklumens
und des Evakuierlumens des chirurgischen Instruments von 8c ist,
-
9 eine
Schnittansicht eines entfaltbaren chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
ist, wobei das Entfalten des Instruments durch eine longitudinale
Bewegung des Drucklumens erreicht wird,
-
10 eine Schnittansicht eines entfaltbaren chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlinstruments
ist, wobei das Entfalten des Instruments durch eine longitudinale
Bewegung des Evakuierlumens erreicht wird,
-
11a eine schematische Darstellung eines durch
Drehung entfaltbaren chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
ist, welches ein einziges Betätigungselement
hat,
-
11b eine schematische Darstellung eines Abschnitts
des chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
von 11a ist, welche die drehbar montierte
Komponente, den Mantel und das distale Ende des Instruments, wenn
es sich in der nicht-entfalteten Konfiguration befindet, klarer
zeigt,
-
11c eine schematische Darstellung eines Abschnitts
des chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
von 11a ist, die die drehbar montierte
Komponente, den Mantel und das distale Ende des Instruments, wenn
es sich in der entfalteten Konfiguration befindet, deutlicher zeigt,
-
11d eine teilweise ausgeschnittene schematische
Darstellung eines Abschnitts des chirurgischen Instruments von 11a ist,
-
11e eine teilweise ausgeschnittene schematische
Darstellung eines Abschnitts des chirurgischen Instruments von 11a ist,
-
11f eine schematische Darstellung des Betätigungselementes
des chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
von 11a ist,
-
12a eine schematische Darstellung eines Abschnitts
eines durch Drehung entfaltbaren chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
mit zwei Betätigungselementen
ist,
-
12b eine Schnittansicht des chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
von 12a ist,
-
12c eine Schnittansicht des chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
von 12a ist,
-
12d eine Schnittansicht des chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
von 12a ist,
-
12e eine Schnittansicht des chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
von 12a ist,
-
13 eine perspektivische Explosionsdarstellung
eines Abschnitts eines durch Drehung entfaltbaren chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlelementes ist,
welches zwei Betätigungselemente
hat,
-
14a eine schematische Darstellung des chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlinstruments
mit einem Drucklumen ist, welches zwei Düsen enthält, von der jede eine Strahlöffnung bereitstellt,
und
-
14b eine teilweise ausgeschnittene schematische
Darstellung des chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
von 14a ist.
-
In
den Figuren werden sämtliche
identische oder nahezu identische Komponenten, die in den verschiedenen
Figuren gezeigt sind, mit einem einzigen Bezugszeichen bezeichnet.
Der Klarheit halber wird nicht jede Komponente in jeder Figur mit
einer Bezeichnung versehen, noch wird jede Komponente in jeder Ausführungsform
der Erfindung gezeigt, wenn die Darstellung nicht nötig ist,
um es dem Durchschnittsfachmann (im Folgenden als „Fachmann" bezeichnet) zu gestatten,
die Erfindung zu verstehen.
-
Detaillierte
Beschreibung
-
Die
vorliegende Offenbarung beschreibt eine Serie von Vorrichtungen,
die sich auf chirurgische Verfahren beziehen, die Flüssigkeitsstrahlen
zum Schneiden, Abladieren, Gestalten, Stutzen und dergleichen von
Geweben und/oder Materialien von dem Körper eines Patienten verwenden.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft unterschiedliche Flüssigkeitsstrahlinstrumente,
die in unterschiedlichen Anwendungen nützlich sind, und von denen
viele besonders gut für
unterschiedliche chirurgische Verfahren geeignet sind. Die durch
die Erfindung angegebenen Flüssigkeitsstrahlinstrumente können in
einer Vielzahl von unterschiedlichen Arten konfiguriert sein, um
in verschiedenen chirurgischen Gebieten verwendet zu werden. Bevorzugte
chirurgische Instrumente werden gemäß der Erfindung als chirurgische
Handteile ausgeführt,
die ein proximales Ende mit einem Greifbereich oder Griff haben,
der so geformt und ausgeführt
ist, dass er bequem in der Hand des Bedieners gehalten werden kann.
Die Instrumente haben außerdem
ein distales Ende, welches mindestens eine Düse zum Ausgeben eines Flüssigkeitsstrahls
umfasst. Das distale Ende der erfindungsgemäßen chirurgischen Instrumente
wird verwendet, um ein chirurgisches Verfahren an einem Patienten
durchzuführen.
-
Obwohl
dies außerhalb
des Rahmens der gegenwärtig
beanspruchten Erfindung fällt,
könnte das
Flüssigkeitsstrahlinstrument
anstatt als chirurgisches Handteil ausgeführt zu sein, alternativ als
ein länglicher
Katheter zur Verwendung in der Gefäßanordnung eines Patienten
ausgeführt
sein, beispielsweise bei Thrombektomieverfahren. In anderen Ausführungsformen,
die Teil der beanspruchten Erfindung sind, könnten die Flüssigkeitsstrahlinstrumente zur
Manipulation durch Maschinensteuerung ausgelegt sein, wie beispielsweise
eine X/Y-Z-Positionierungsmaschine. Die Flüssigkeitsstrahlinstrumente, die
durch die Erfindung angegeben werden, können in einer großen Vielfalt
von chirurgischen Anwendungen verwendet werden, um einen Hochdruck-Flüssigkeitsstrahl
zum Schneiden, Bohren, Aushöhlen, Perforieren,
Abziehen, Delaminieren, Verflüssigen, Abladieren,
Formen oder Gestalten verschiedener Gewebe, Organe etc. des Körpers eines
Patienten zu verwenden.
-
Die
Flüssigkeitsstrahlinstrumente
umfassen im Allgemeinen ein Drucklumen, welches ein distales Ende
hat, das in mindestens einer Düse
endet, die eine Flüssigkeitsstrahlöffnung bereitstellt,
und das ein proximales Ende hat, das mit einer Quelle von unter
Hochdruck befindlicher Flüssigkeit
verbindbar ist, der beispielsweise durch eine Hochdruckpumpe oder einen
Flüssigkeitsspender
bereitgestellt bzw. erzeugt wird. Die Flüssigkeitsstrahldüse ist so
geformt, dass sie einen Flüssigkeitsstrahl
bildet, wenn eine Flüssigkeit
unter Hochdruck durch die Düse
fließt,
wie unten beschrieben wird. Der Flüssigkeitsstrahl kann in bestimmten
Ausführungsformen
verwendet werden, um verschiedene Gewebe eines Patienten in chirurgischen
Verfahren zu schneiden, zu abladieren, zu formen, zu stutzen, zu
reinigen etc. In weiteren Ausführungsformen
ist der Flüssigkeitsdruck,
der dem Instrument durch die Pumpe oder den Spender zugeführt wird,
variabel durch einen Bediener des Instruments steuerbar, so dass
die Schneide- oder Abladierungs-Kraft des Flüssigkeitsstrahls durch den
Bediener einstellbar ist. Diese Einstellbarkeit des Drucks kann
es einem Bediener gestatten, mit dem Instrument einen Flüssigkeitsstrahl
zu erzeugen, der zwischen unterschiedlichen Gewebearten innerhalb des
chirurgischen Operationsbereichs differenzieren kann. Beispielsweise
kann ein niedrigerer Druck verwendet werden, um ein weiches Gewebe,
wie beispielsweise Fett, von einer Fläche eines härteren Gewebes, wie beispielsweise
Muskel oder Knochen abzuschneiden oder zu abladieren, wobei der
Flüssigkeitsstrahl
eine ausreichende Stärke
hat, um das weiche Gewebe zu schneiden oder zu abladieren, ohne das
darunterliegende härtere
Gewebe zu beschädigen.
Dann kann ein hoher Druck ausgewählt
werden, der ausreicht, um einen Flüssigkeitsstrahl zu bilden, der
fähig ist,
hartes Gewebe, wie beispielsweise Muskel oder Knochen zu schneiden
oder zu abladieren. Auf diese Weise kann ein Flüssigkeitsstrahlinstrument,
das durch die Erfindung angegeben ist, ein hochselektives und steuerbares
Schneiden von Gewebe in verschiedenen chirurgischen Verfahren ermöglichen.
-
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen chirurgischen
Instrumente umfassen auch ein Flüssigkeitsstrahlziel
bzw. einen Flüssigkeitsstrahlablenker,
der der Öffnung
in der Düse,
aus der der Flüssigkeitsstrahl
emittiert wird (im Folgenden als "Flüssigkeitsstrahlöffnung" oder "Strahlöffnung" bezeichnet), gegenüberliegend
unter einem vorbestimmten Abstand von der Flüssigkeitsstrahlöffnung angeordnet werden
kann, um den Flüssigkeitsstrahl
aufzunehmen oder abzulenken, wenn das Instrument betrieben wird.
Ausführungsformen,
die ein Ziel oder einen Ablenker umfassen, werden oft gewählt, da
das Ziel bzw. der Ablenker es verhindern, dass der Flüssigkeitsstrahl
während
der Verwendung falsch ausgerichtet wird und unbeabsichtigten Gewebestellen
in dem chirurgischen Operationsbereich möglicherweise Schaden zufügt. Das
Ziel bzw. der Ablenker ermöglichen
es dem Instrument, eine vorbestimmte Länge des Flüssigkeitsstrahls hervorzurufen,
die durch den vorbestimmten Abstand zwischen der Flüssigkeitsstrahlöffnung in
der Düse
und der Fläche des
Ziels bzw. des Ablenkers, auf das bzw. den der Flüssigkeitsstrahl
auftrifft, definiert ist. Mit solchen Ausführungsformen kann der Flüssigkeitsstrahl
zum chirurgischen Schneiden oder Abladieren von Gewebe verwendet
werden, ohne dass eine Gefahr besteht, unabsichtlich Kolateralbeschädigungen
an dem Gewebe zu verursachen, das in dem chirurgischen Operationsgebiet
hinter dem Ziel bzw. dem Umlenker liegt.
-
Das
Ziel wird durch eine Strahlaufnahmeöffnung definiert, die in einem
Evakuierlumen enthalten ist, welches einen Teil des chirurgischen
Instruments bildet. Dadurch, dass ein Evakuierlumen mit einer Strahlaufnahmeöffnung vorgesehen
ist, kann zusätzlich
zum Herstellen einer vorbestimmten Flüssigkeitsstrahllänge (welche
durch den vorbestimmten Abstand zwischen der Flüssigkeitsstrahlöffnung und der
Strahlaufnahmeöffnung
definiert ist) und dem Verhindern einer unbeabsichtigten Beschädigung des
umgebenden Gewebes, wie oben diskutiert wurde, das Evakuierlumen
außerdem
verwendet werden, um Flüssigkeit,
abladiertes Gewebe und Debris mit dem Instrument aus dem chirurgischen
Bereich zu entfernen.
-
In
manchen Ausführungsformen
kann eine externe Saugquelle, beispielsweise eine Vakuumpumpe oder
ein Aspirator, in Fluidverbindung mit einem proximalen Ende des
Evakuierlumens vorgesehen sein, um die Saugkraft bereitzustellen,
die für das
Evakuieren von Material aus dem Operationsfeld über die Strahlaufnahmeöffnung benötigt wird.
In anderen Ausführungsformen
stellt die Erfindung jedoch chirurgische Instrumente bereit, die
ein Evakuierlumen haben, das so geformt und relativ zur Strahldüse positionierbar
ist (wie dem Fachmann von der detaillierten Beschreibung unten ersichtlich
werden wird), dass es die Evakuierung von im Wesentlichen der sämtlichen
Flüssigkeit,
umfassend den Flüssigkeitsstrahl
sowie das abladierte Gewebe und den Debris, von der Operationsstelle
gestattet, ohne eine externe Saugquelle zu benötigen. Bei solchen Ausführungsformen
muss die Evakuierungskraft, die durch den in das Evakuierlumen gerichteten
Flüssigkeitsstrahl
erzeugt wird, ausreichen, um das Material von der Operationsstelle
zu einem Ablaufreservoir, welches an dem proximalen Ende des Evakuierlumens
angeordnet ist, oder zu einer Evakuierdurchführung zu evakuieren, die mit
dem proximalen Ende des Evakuierlumens verbunden ist. Bei diesen
Ausführungsformen wirken
der Flüssigkeitsstrahl
und das Evakuierlumen zusammen als Saugstrahlpumpe, die den Impuls
und die kinetische Energie des sich bewegenden Fluids des Flüssigkeitsstrahls
verwendet, um eine Evakuierungskraft zu erzeugen, die fähig ist,
die Flüssigkeit, das
abladierte Material und den Abfall (Debris) durch das Evakuierlumen
und von der Operationsstelle fortzutreiben.
-
Wie
unten im Detail diskutiert wird, setzt die effektive Evakuierung
des Materials durch das Evakuierlumen ohne die Verwendung einer
externen Saugquelle (d.h. über
die Saugstrahlpumpenwirkung) voraus, dass das Design der Instrumente
gewisse geometrische Beziehungen zwischen den Komponenten aufweist,
die beispielsweise die Größe der Strahlaufnahmeöffnung in
dem Evakuierlumen mit dem vorbestimmten Abstand zwischen der Strahlaufnahmeöffnung und
der Strahlöffnung
in der Düse
in Beziehung setzen. Ferner hängen
mit den oben erwähnten
geometrischen Verhältnissen
beim Herstellen einer effektiven Saugstrahlpumpenwirkung das Design
der Flüssigkeitsstrahldüse, die Form
der Strahlaufnahmeöffnung
und des distalen Endes des Evakuierlumens, die Winkelausrichtung des
Flüssigkeitsstrahls bezüglich dem
Evakuierlumen und das umgebende Medium zusammen, in dem das chirurgische
Instrument verwendet wird. Die vorliegende Erfindung stellt in manchen
Ausführungsformen
chirurgische Instrumente bereit, die so konstruiert sind, dass sie
manche oder alle der oben erwähnten
Parameter berücksichtigen,
um eine effiziente Evakuierung zu ermöglichen, ohne Notwendigkeit
für eine äußere Saugquelle,
für Instrumente,
die eine große
Vielfalt von Konfigurationen und beabsichtigten Verwendungen haben.
-
In
einer Gruppe von Ausführungsformen
gibt die Erfindung chirurgische Flüssigkeitsstrahlinstrumente
an, die zur Verwendung in einer flüssigen chirurgischen Umgebung
konstruiert und einrichtet sind, wobei sowohl die Flüssigkeitsstrahlöffnung als
auch die Strahlaufnahmeöffnung
in eine Flüssigkeit
eingetaucht sind, wenn das Instrument benutzt wird. Die Bedeutung
des Ausdrucks "konstruiert
und eingerichtet zur Verwendung in einer flüssigen Umgebung", wie sie hier verwendet
wird, bezieht sich auf eine erfinderische Kombination von strukturellen
Merkmalen und geometrischen Beziehungen zwischen solchen Merkmalen,
die spezifisch ausgewählt
sind, um ein verbessertes Leistungsvermögen der Instrumente in einer
flüssigen
Umgebung hervorzurufen, wie dem Fachmann nach Lektüre der folgenden
detaillierten Beschreibung einsichtig wird. Solche Vorrichtungen können als
chirurgische Handteile zur Verwendung beispielsweise in endoskopischer,
arthroskopischer oder offener Chirurgie ausgelegt sein. Vorrichtungen, die
im Prinzip den gegenwärtig
beanspruchten Handteilen ähnlich
sind, könnten
auch als Katheter zur Verwendung in der Gefäßanordnung eines Patienten ausgelegt
sein.
-
Eine
weitere Klasse von chirurgischen Instrumenten, die in Übereinstimmung
mit der beanspruchten Erfindung angegeben sind, sind für die Operation
in einer gasförmigen
Umgebung konstruiert und eingerichtet, wie beispielsweise in der
Luft, wobei das distale Ende des Instruments einschließlich der Flüssigkeitsstrahldüse und der
Strahlaufnahmeöffnung
im Wesentlichen vollständig
von Gas umgeben sind, wenn die Instrumente in Betrieb sind. Die Bedeutung
des Ausdrucks "konstruiert
und eingerichtet für
eine Benutzung in einer gasförmigen
Umgebung", wie er
hierin verwendet wird, betrifft eine erfinderische Kombination von
strukturellen Merkmalen und geometrischen Verhältnissen zwischen solchen Merkmalen,
die spezifisch ausgewählt
sind, um ein verbessertes Leistungsvermögen der Instrumente in einer
gasförmigen
Umgebung herzustellen, wie dem Fachmann nach Lektüre der folgenden
detaillierten Beschreibung unmittelbar einsichtig wird. Typische chirurgische
Verfahren, an die bei der Verwendung der durch die Erfindung bereitgestellten
chirurgischen Instrumente in gasförmigen Umgebungen gedacht wurde,
umfassen Verfahren, die in einer Luftumgebung durchgeführt werden,
darunter beispielsweise chirurgische Verfahren auf einer äußeren Fläche eines
Patienten oder gewisse offene oder minimal invasive chirurgische
Verfahren. Jedoch sind die durch die Erfindung bereitgestellten
chirurgischen Instrumente, die für
die Verwendung in einer gasförmigen
Umgebung konzipiert sind, nicht auf die Verwendung in der Luft beschränkt, sondern
könnten
verwendet werden, wenn sie von irgendeinem anderen Gas umgeben sind,
beispielsweise von Stickstoff, Sauerstoff, Gemischen derselben etc.
-
Die
durch die Erfindung angegebenen chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumente,
die für
die Verwendung in einer gasförmigen
Umgebung konzipiert sind, können
für eine
Vielzahl von chirurgischen Verfahren auf vorteilhafte Weise verwendet
werden, darunter gewisse offene Operationen, laparoskopische Operationen,
orale Operationen und weitere. Eine bevorzugte Anwendung der erfindungsgemäßen chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlinstrumente
zur Verwendung in einer Luftumgebung betrifft die Verwendung solcher
Instrumente auf einer Außenfläche des
Körpers
eines Patienten zum Reinigen bzw. Debridement von Wunden, Verbrennungen,
Infektionsstellen oder anderen Verletzungen der menschlichen Haut.
Der Begriff "reinigen" bzw. "Debridement" bezieht sich in
diesem Kontext auf das Entfernen von Material von einer Fläche unter
Verwendung des Flüssigkeitsstrahlinstruments.
Das von der Fläche entfernte
Material kann beispielsweise lebendes Gewebe, in der Fläche eingebettetes
Fremdmaterial oder Debris, infizierendes Material etc. umfassen. Wie
unten mehr im Detail diskutiert wird, unterscheiden sich bevorzugte
geometrische Beziehungen und Designparameter zum Erzielen eines
effizienten Betriebs für
unterschiedliche Komponenten der erfindungsgemäßen chirurgischen Instrumente
je nachdem, ob die chirurgischen Instrumente zur in einer Flüssigkeit
eingetauchten Verwendung konzipiert sind, oder zur Verwendung in
einer gasförmigen
Umgebung konzipiert sind.
-
Die
erfindungsgemäßen chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlinstrumente
können
in bevorzugten Ausführungsformen
zum effektiven Entfernen von Material von einer Operationsstelle
und dem Transport des Materials durch das Evakuierlumen ausgelegt
sein, ohne dass eine externe Saugquelle benötigt wird, und zwar für eine breite
Vielfalt von Winkelausrichtungen zwischen dem Mittelbereich des Flüssigkeitsstrahls
und der Längsachse
des Evakuierlumens. Der Begriff "Mittelbereich
des Flüssigkeitsstrahls", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet einen Bereich, der die geometrische Mitte des Flüssigkeitsstrahls
definiert. Dieser Bereich ist typischerweise ein im Wesentlichen
zylindrischer Bereich des Flüssigkeitsstrahls,
der in einem Zylinder enthalten ist, dessen Außenfläche eine Form und einen Durchmesser
hat, der durch den Innenumfang der Flüssigkeitsstrahlöffnung definiert
ist, wobei dieser Umfang von der Flüssigkeitsstrahlöffnung zur
Strahlaufnahmeöffnung
entlang einer Achse projiziert ist, die co-linear mit der Längsachse
der Strahldüse
ist. Die "Längsachse" der Strahldüse wird,
wie unten näher im
Detail beschrieben wird, durch die axiale Mittellinie des Düsenbereichs
des Drucklumens definiert. Die "Längsachse" des Evakuierlumens bezeichnet
eine Achse, die die geometrische Mitte des Evakuierlumens in einem
Bereich definiert, der proximal bezüglich der Strahlaufnahmeöffnung gelegen
ist. In typischen Ausführungsformen
wird dieser Bereich des Evakuierlumens eine Längsachse haben, die im Wesentlichen
parallel zur Längsachse
des länglichen Korpus
des Instruments ist, welcher von der Hand des Benutzers gehalten
und gesteuert wird (oder, für Ausführungsformen,
die Konfigurationen betreffen, die keinen Korpus umfassen, wie beispielsweise
eine Katheterausführung,
parallel zum proximalen Ende des chirurgischen Instruments, welches
nicht in den Patienten eingeführt
ist, welches durch den Bediener steuerbar ist). In der Verwendung
im Kontext der Beschreibung geometrischer Beziehungen zwischen Längsachsen
von verschiedenen Komponenten bezeichnet hierin der Begriff "co-linear" Komponenten, deren
Längsachsen
im Wesentlichen auf derselben Linie im Raum zusammenfallen. Der
Begriff "parallel" bezeichnet im selben
Kontext hierin Längsachsen, die
nicht co-linear sind, aber die in einer im Wesentlichen identischen
Richtung im Raum ausgerichtet sind. Dementsprechend können spezifische
Ausführungsformen
der durch die Erfindung bereitgestellten chirurgischen Instrumente
eine effektive Evakuierung von Material und Debris von der Operationsstelle
ermöglichen,
ohne dass eine externe Vakuumquelle benötigt würde, für eine große Vielzahl von Winkelkonfigurationen
des Flüssigkeitsstrahls,
darunter Instrumente, die Flüssigkeitsstrahlen
bereitstellen, die bezogen auf eine Längsachse, die das proximale Ende
oder den Korpus des chirurgischen Instruments definiert, axial,
transversal oder unter einem beliebigen Winkel zwischen 0 und 180° ausgerichtet
sind. Solch eine Flexibilität
gestattet es, die erfindungsgemäßen chirurgischen
Instrumente zu konzipieren, die ein distales Ende haben, das eine
Vielzahl von vorbestimmten Konturen, Formen und Größen aufweist, die
speziell für
bestimmte chirurgische Verfahren ausgewählt sind. Solch eine anwendungsspezifische Ausführung der
Instrumente gestattet es, die Flüssigkeitsstrahlinstrumente
so zu gestalten und zu konfigurieren, dass das Einführen des distalen
Endes der Vorrichtung in beschränkte
oder abgeschlossene Bereiche des Körpers, die einen chirurgischen
Operationsraum definieren, erleichtert wird. Beispielsweise gibt
die Erfindung, wie unten mehr im Detail diskutiert werden wird,
chirurgische Flüssigkeitsstrahlinstrumente
und ein chirurgisches Verfahren zum Durchführen von arthroskopischen chirurgischen
Verfahren oder anderen chirurgischen Verfahren in Gelenkkapseln
eines Patienten an, beispielsweise in dem Knie.
-
Um
das Einführen
des erfindungsgemäßen chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlinstruments
in beschränkte
oder eingeschlossene chirurgische Operationsräume weiter zu erleichtern,
gibt die Erfindung in einer Reihe von bevorzugten Ausführungsformen, insbesondere
betreffend Instrumente, die für
eine Operation, bei der sie in eine flüssige Umgebung eingetaucht
sind, ausgelegt sind, Instrumente an, die entfaltbare ("deployable") distale Enden haben.
Der Begriff "entfaltbar", wie er hierin verwendet
wird, bezieht sich auf ein chirurgisches Flüssigkeitsstrahlinstrument,
das ein distales Ende hat, bei dem entweder das Drucklumen, das
Evakuierlumen oder beide relativ zueinander beweglich sind, um den
vorbestimmten Abstand zwischen der Flüssigkeitsstrahlöffnung in
der Düse
und der Strahlaufnahmeöffnung
in dem Evakuierlumen zu variieren. Typischerweise werden solche
Instrumente in einer nicht-entfalteten Konfiguration in die Operationsstelle
eingeführt,
wobei der oben erwähnte
vorbestimmte Abstand in der nicht-entfalteten Konfiguration gering
oder im Wesentlichen Null ist und das distale Ende des Instruments
für das
Einführen
eine minimale Querschnittsabmessung hat. Nach dem Einführen kann
der Bediener durch Manipulation des proximalen Endes oder Korpus
des Instruments das distale Ende entfalten, um den erwünschten
vorbestimmten Abstand zwischen der Strahlöffnung und der Strahlaufnahmeöffnung herzustellen,
und somit die erwünschte
Flüssigkeitsstrahllänge herstellen.
Wie unten mehr im Detail beschrieben wird, kann das Entfalten beispielsweise
eine longitudinale Bewegung eines oder beider der Lumina bezüglich dem
proximalen Ende oder Korpus des Instruments betreffen, eine laterale Bewegung
eines oder beider Lumina, eine Drehbewegung eines oder beider Lumina
oder eine Kombination von beliebigen der obigen Bewegungen, so lange
die Bewegung eine Änderung
in dem vorbestimmten Abstand zwischen der Flüssigkeitsstrahlöffnung und
der Strahlaufnahmeöffnung
mit sich bringt.
-
Wie
unten mehr im Detail beschrieben wird, umfasst in manchen Ausführungsformen
das proximale Ende des Instruments einen Korpus mit einem Griffbereich
für einen
Bediener bzw. Benutzer. Der Korpus kann mindestens ein Betätigungselement umfassen,
welches durch einen Bediener manipuliert werden kann, um eine vorbestimmte Änderung
in einer Funktion, Form, Position oder Orientierung mindestens eines
Abschnitts des distalen Endes des Instruments infolge der Betätigung hervorzurufen.
Beispielsweise kann das bzw. können
die Betätigungselemente
verwendet werden, um das distale Ende des Instruments zu entfalten.
Für Ausführungsformen, die
zwei oder mehr Betätigungselemente
umfassen, rufen die Betätigungselemente
vorzugsweise im Wesentlichen eine identische vorbestimmte Änderung
in einer Funktion, Form, Position oder Orientierung mindestens eines
Abschnitts des distalen Endes des Instruments infolge der Betätigung hervor,
wie unten mehr im Detail beschrieben wird. In manchen bevorzugten
Ausführungsformen
kann das Betätigungselement
oder können
die Betätigungselemente
so positioniert sein, dass sie mit nur einer Hand des Bedieners
in mindestens zwei unterschiedlichen Ausrichtungen der Hand/des
Griffbereichs betätigt
werden können,
wodurch es dem Bediener gestattet wird, das Instrument in mindestens
zwei unterschiedlichen Positionen mit seiner Hand zu halten, während er weiterhin
in der Lage ist, das Betätigungselement bzw.
die Betätigungselemente
zu betätigen.
-
Die
erfindungsgemäßen chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlinstrumente
umfassen vorteilhafterweise distale Enden, die für manche Ausführungsformen so
konzipiert und konfiguriert sind, dass sie das Verstopfen des Evakuierlumens,
das Vorbeiströmen oder
Durchblasen ("blow-by") des Flüssigkeitsstrahls oder
das Zurücksprühen oder
die Nebelbildung des Flüssigkeitsstrahls
verhindern oder verringern, wenn das Instrument verwendet wird.
Der Begriff "Vorbeiströmen" oder "Durchblasen" des Flüssigkeitsstrahls, wie
er hierin verwendet wird, bezieht sich auf einen Abschnitt des Flüssigkeitsstrahls
oder ein mit hoher Geschwindigkeit von den Flüssigkeitsstrahlen mitgeführtes Fluid
(umfassend den "Mitführbereich", der unten diskutiert
wird), der oder das in der Ebene der Strahlaufnahmeöffnung eine
Querschnittsfläche
hat, die größer als
die Querschnittsfläche
der Strahlaufnahmeöffnung
ist, so dass mindestens ein Teil des Flüssigkeitsstrahls oder des mit
hoher Geschwindigkeit bewegten Fluids die Strahlaufnahmeöffnung verfehlt
oder an dieser "vorbeiströmt". Das Vorbeiströmen ist
im Allgemeinen unerwünscht,
weil es zu einer unbeabsichtigten Verletzung von Gewebe und einer schlechten
Evakuierungseffizienz führen
kann. Der Begriff "Zurücksprühen", wie er hierin verwendet wird,
bezieht sich auf einen Flüssigkeitsstrahl,
oder auf ein Fluid, das mit hoher Geschwindigkeit von dem Flüssigkeitsstrahl
mitgeführt
wird, der in die Strahlaufnahmeöffnung
in dem Evakuierlumen eintritt, und nachfolgend von der Strahlaufnahmeöffnung abprallt oder
in den Operationsbereich zurückströmt. Solch ein
Zurücksprühen ist
aufgrund der Möglichkeit
der Kontaminierung des Operationsbereichs und/oder der Aerosolisierung
von infizierendem Material im Betrieb unerwünscht, darüber hinaus weist ein Zurücksprühen typischerweise
auf einen schlechten Wirkungsgrad der Evakuierung des Materials
durch das Instrument durch die Saugstrahlpumpenwirkung hin. Wie
unten mehr im Detail beschrieben wird, verringern die chirurgischen
Instrumente, die durch die Erfindung angegeben werden, die Probleme
im Leistungsvermögen,
die mit dem Vorbeiströmen
und dem Zurücksprühen verbunden
sind, wenn die Instrumente betrieben werden, erheblich, und in spezifischen Ausführungsformen
beseitigen sie diese Probleme im Wesentlichen.
-
Das
Verstopfen des Evakuierlumens kann bei Ausführungsformen, die chirurgische
Instrumente betreffen, die für
eine Operation in einer flüssigen Umgebung
ausgelegt sind, verhindert werden, indem das Evakuierlumen so konstruiert
wird, dass es einen Bereich aufweist, der innerhalb und/oder stromabwärts der
Strahlaufnahmeöffnung
liegt und der so konstruiert ist, dass er in der Lage ist, im Betrieb
des Instrumentes zumindest einen Teil des von dem Flüssigkeitsstrahl
mitgeführten
Gewebes in eine Vielzahl von Partikeln zu mazerieren. Der Begriff "mazerieren", wie er hierin verwendet
wird, bezeichnet eine Disaggregation des mitgeführten Materials, beispielsweise
von mitgeführtem
Gewebe, durch eine Flüssigkeit
innerhalb des Evakuierlumens, welche einer stark turbulenten Strömung unterliegt,
die einen Bereich mit einer extrem hohen Fluidscherung und Stoßkräften erzeugt,
die fähig
sind, Material in Partikel zu zerkleinern, deren Größe klein
genug ist, um das Evakuierlumen zu passieren, ohne das Lumen zu
verstopfen. In bevorzugten Ausführungsformen
ist das Evakuierlumen in der Lage, einen wesentlichen Anteil des
mitgeführten
Gewebes in eine Vielzahl von im Wesentlichen mikroskopischen Partikeln
zu mazerieren. Der Begriff "mikroskopisch", wie er hierin verwendet
wird, bezieht sich auf Partikel mit Abmessungen, die zu klein sind,
um mit dem bloßen
menschlichen Auge sichtbar zu sein. Die Verhinderung des Vorbeiströmens und
des Zurücksprühens kann
erreicht werden, indem ein chirurgisches Flüssigkeitsstrahlinstrument angegeben
wird, das ein distales Ende hat, das so konfiguriert ist, dass der
Flüssigkeitsstrahl
und das bei hoher Geschwindigkeit mit dem Flüssigkeitsstrahl mitgeführte Fluid
im Betrieb einen wesentlichen Anteil der Querschnittsfläche der Strahlaufnahmeöffnung einnimmt,
aber nicht einen Bereich einnimmt, der größer als die Querschnittsfläche der
Strahlaufnahmeöffnung
ist. Wie unten näher im
Detail beschrieben wird, bezeichnet dieser "wesentliche Anteil" mindestens 50 %, aber weniger als 100
% der Querschnittsfläche
der Strahlaufnahmeöffnung,
der durch einen Mitführbereich
belegt ist, der durch den Flüssigkeitsstrahl
erzeugt wird.
-
Die
erfindungsgemäßen chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlinstrumente
werden nun vollständiger und
detaillierter im Kontext von mehreren spezifischen Ausführungsformen
beschrieben, die in den beigefügten
Zeichnungen gezeigt sind. Es versteht sich, dass die verschiedenen
Ausführungsformen
nur illustrativen Zwecken dienen und dass die Erfindung, wie sie
in den anhängenden
Ansprüchen
definiert ist, auf andere Arten praktiziert werden kann oder für Instrumente
verwendet werden kann, die einen anderen Aufbau haben, wie dies
dem Fachmann einsichtig ist. Gewisse Ausführungsformen bilden keinen Teil
der beanspruchten Erfindung und sind enthalten, um dem Leser beim
besseren Verständnis
der beanspruchten Erfindung zu helfen.
-
1 zeigt
eine Ausführungsform
eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlsystems 100,
welches ein chirurgisches Flüssigkeitsstrahlinstrument 102 gemäß der Erfindung
verwendet. Das gezeigte chirurgische Instrument 102 ist
als chirurgisches Handteil ausgebildet, das ein proximales Ende 103 umfasst,
welches einen Korpus 104 mit einem Greifbereich enthält, der
zur Anordnung in der Hand eines Bedieners des Instruments ausgestaltet
ist. Das chirurgische Instrument 102 hat ein distales Ende 108, welches
ein Drucklumen 110 und ein Evakuierlumen 112 umfasst.
Der Begriff "distales
Ende" bezeichnet, wenn
er hierin im Kontext eines Bereichs eines chirurgischen Instruments
verwendet wird, den Bereich des chirurgischen Instruments, der geeignet
ist, ein chirurgisches Verfahren an einem Patienten durchzuführen, und
der während
der Bedienung des Instruments in eine Operationsstelle eingeführt wird.
Das distale Ende 108 des Instruments kann in manchen Ausführungsformen
nur die distalen Enden des Drucklumens 110 und des Evakuierlumens 112 umfassen,
oder es kann in anderen Ausführungsformen Komponenten
umfassen, die proximal zu den distalen Enden des Drucklumens 110 und
des Evakuierlumens 112 angeordnet sind, und die ebenfalls
in einen chirurgischen Operationsraum des Patienten während der
Verwendung des Instruments eingeführt werden.
-
In
der gezeigten Ausführungsform
umfasst das chirurgische Instrument 102 ferner einen Mantel 114,
der das Drucklumen 110 und das Evakuierlumen 112 zumindest
teilweise umgibt und der den Lumina Halt verleiht, um dabei zu helfen,
eine erwünschte geometrische
Konfiguration zwischen dem Drucklumen 110 und dem Evakuierlumen 112 beizubehalten und/oder
herzustellen, wenn das Instrument 102 betrieben wird. Das
Drucklumen 110 umfasst ferner eine Düse 116 an seinem distalen
Ende, die einen Flüssigkeitsstrahl
bildet, wenn eine Hochdruckflüssigkeit,
die durch das Drucklumen 110 zugeführt wird, durch sie hindurchströmt. Das
Evakuierlumen 112 umfasst eine Strahlaufnahmeöffnung 118,
die an seinem distalen Ende angeordnet ist und die der Strahldüse 116 unter
einem vorbestimmten Abstand von dieser gegenüberliegt, wenn das Instrument 102 betätigt wird,
um den Flüssigkeitsstrahl 120 zu
empfangen oder aufzunehmen.
-
Bei
der speziellen gezeigten Ausführungsform
ist der Flüssigkeitsstrahl 120 direkt
transversal (d.h. unter einem Winkel von etwa 90°) bezüglich der Längsachsen des Evakuierlumens 112 und
des Korpus 104 des Instruments 102 ausgerichtet.
Wie unten näher
im Detail erläutert
wird, umfasst das Evakuierlumen 112 für solche Ausführungsformen
vorzugsweise einen Strahl-Ablenkabschnitt 122 stromabwärts von
und an die Strahlaufnahmeöffnung 118 angrenzend,
der verwendet wird, um die Flüssigkeit,
die in die Strahlaufnahmeöffnung 118 eintritt,
abzulenken und innerhalb des Evakuierlumens 112 in proximale
Richtung zu richten. Das Drucklumen 110 und das Evakuierlumen 112 können aus
Edelstahl in chirurgischer Qualität aufgebaut sein, jedoch können in alternativen
Ausführungsformen
eines oder beide der Lumina aus anderen geeigneten Materialien aufgebaut
sein, beispielsweise aus bestimmten Polymermaterialien, wie für den Fachmann
ersichtlich ist. Unabhängig
von dem speziellen Material, aus dem das Drucklumen aufgebaut ist,
muss das Drucklumen 110 eine ausreichende Bruchfestigkeit
haben, um es in die Lage zu versetzen, eine Hochdruckflüssigkeit zur
Düse 116 zu
leiten, um den Flüssigkeitsstrahl 120 zu
bilden. Die Bruchfestigkeit des Drucklumens 110 sollte
so gewählt
sein, dass sie dem denkbar höchsten
Druck der Flüssigkeit,
die zur Verwendung in den speziellen durchzuführenden chirurgischen Verfahren
zugeführt
wird, entspricht und ihn vorzugsweise übersteigt. Typischerweise wird
das chirurgische Instrument 102 bei einem Flüssigkeitsdruck
zwischen 3,45 MPa (500 psig) und 345 MPa (50000 psig) arbeiten,
in Abhängigkeit
von dem Material, das geschnitten und/oder abladiert werden soll.
Der Fachmann wird ohne weiteres in der Lage sein, geeignete Materialien
zum Ausbilden des Drucklumens 110 und des Evakuierlumens 112 für spezielle
chirurgische Anforderungen auszuwählen.
-
In
den offenbarten Ausführungsformen
sind das Drucklumen 110 und das Evakuierlumen 112 so aufgebaut
und gehalten, dass die distalen Enden der Lumina ausreichend steif
sind, um ein Verbiegen der Lumina beispielsweise durch einen Kontakt
mit Flächen
innerhalb des chirurgischen Operationsraums zu verhindern, wobei
die Verbiegung möglicherweise zu
einer Fehlausrichtung des Flüssigkeitsstrahls 120 führen könnte, so
dass dieser nicht mehr auf die Strahlaufnahmeöffnung 118 auftrifft,
und somit möglicherweise
dem Patienten eine unbeabsichtigte Beschädigung des Gewebes zufügen könnte. Das Drucklumen 110 befindet
sich in Fluidverbindung mit einer Hochdruckpumpe 124 über eine
Hochdruck-Flüssigkeitszufuhrdurchführung 126.
Die Hochdruck- Flüssigkeitszufuhrdurchführung 126 muss
ebenfalls eine Bruchfestigkeit haben, die fähig ist, den denkbar höchsten Drücken für die Verwendung
des Instruments 102 für
eine spezielle chirurgische Anwendung standzuhalten. In manchen
Ausführungsformen
umfasst die Hochdruck-Flüssigkeitszufuhrdurchführung 126 ein
Rohr ("hypotube") aus bruchfestem
Edelstahl, das so konstruiert ist, dass es mindestens 345 MPa (50000
psig) standhält.
In manchen Ausführungsformen
kann das Rohr helixartig gewunden sein, um die Flexibilität und die
Manipulierbarkeit des chirurgischen Instruments 102 zu
verbessern. Die Hochdruck-Flüssigkeitszufuhrdurchführung 126 kann
ein teflonverstärktes
Nylonrohr umfassen, das mit dem Drucklumen 110 verbindbar
ist.
-
In
Fluidverbindung mit der Hochdruck-Flüssigkeitszufuhrdurchführung 126 befindet
sich eine Hochdruckpumpe 124, welche eine beliebige geeignete
Pumpe sein kann, die fähig
ist, die Flüssigkeitsdrücke zu erzeugen,
die zum Durchführen
des erwünschten
chirurgischen Verfahrens benötigt
werden. Dem Fachmann ist unmittelbar klar, dass viele verschiedene
Arten von Hochdruckpumpen für
den vorliegenden Zweck verwendet werden können, darunter Kolbenpumpen
und Membranpumpen, ohne auf diese beschränkt zu sein. In bevorzugten
Ausführungsformen
umfasst die Hochdruckpumpe 124 eine Wegwerf-Kolben- oder
-membranpumpe, die mit einer wiederverwendbaren Pumpen-Antriebskonsole 128 gekoppelt
ist. Die Hochdruckpumpe 124 hat einen Einlass, der sich
mit einer Niederdruck-Flüssigkeitszufuhrleitung 130 in
Fluidverbindung befindet, die die Flüssigkeit von einem Flüssigkeits-Zufuhrreservoir 132 empfängt. Die
Pumpen-Antriebskonsole 128 umfasst
vorzugsweise einen Elektromotor, der verwendet werden kann, um die
Hochdruckpumpe 124 mit einer Antriebskraft zu versehen,
um eine Hochdruckflüssigkeit
in die Flüssigkeitszufuhrdurchführung 126 zuzuführen.
-
Obwohl
eine Vielzahl von bekannten Pumpenkonsolen mit den Vorrichtungen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, umfasst die bevorzugte
Pumpenantriebskonsole einen Elektromotor mit konstanter Geschwindigkeit,
der mit Hilfe eines vom Bediener betätigten Schalters 134 ein-
und ausgeschaltet werden kann. In bevorzugten Ausführungsformen
umfasst der bedienerbetätigte
Schalter 134 ein Fußpedal
oder einen Knopf oder Trigger, der auf dem Greifbereich 106 des
chirurgischen Instruments 102 angeordnet ist, der durch
den Bediener des Instruments leicht erreicht werden kann. In manchen
Ausführungsformen
kann die Pumpenantriebskonsole 128 einen Ausgabedruck/eine
Ausgabeflussrate aufweisen, die vom Hersteller voreingestellt ist
und in der Verwendung nicht einstellbar ist. In anderen Ausführungsformen
kann der Druck/die Flussrate durch den Bediener über eine einstellbare Druck-/Flussraten-Steuerungskomponente 136 gesteuert
werden, die die Motorgeschwindigkeit der Pumpenantriebskonsole und/oder
die Verdrängung der
Hochdruckpumpe steuern kann. Während
in 1 die Druck-/Flussraten-Steuerungskomponente 136 als
ein Knopf auf der Pumpenantriebskonsole 128 dargestellt
ist, wäre
in bevorzugten Ausführungsformen
solch eine Komponente vorzugsweise ein Fußpedal oder ein Trigger oder
Knopf, der auf dem Greifbereich 106 angeordnet ist, wie
zuvor für
die Ein-/Aus-Steuerung der Pumpenantriebskonsole 128 diskutiert
wurde. In noch anderen Ausführungsformen
können
die Pumpenantriebskonsole 128 und die Hochdruckpumpe 124 durch
einen Hochdruck-Flüssigkeitsspender
oder andere Mittel zum Ausgeben einer Hochdruckflüssigkeit
ersetzt werden, wie dem Fachmann einsichtig ist.
-
Die
zum Ausbilden des Flüssigkeitsschneidestrahls
verwendete Flüssigkeit
kann ein jegliches Fluid sein, das bei den Drücken und den Temperaturen,
die zum Durchführen
der chirurgischen Verfahren angenommen werden, in einem flüssigen Zustand
gehalten werden können.
Für Anwendungen, bei
denen die Instrumente zum Durchführen
von chirurgischen Verfahren an einem lebenden Patienten verwendet
werden, sollte die verwendete Flüssigkeit außerdem physiologisch
kompatibel sein. In typischen Ausführungsformen wird die zugeführte Flüssigkeit
eine sterile chirurgische Salzlösung
oder steriles Wasser sein, und das Flüssigkeitszufuhrreservoir 132 kann
einen sterilen Behälter
umfassen, wie beispielsweise einen intravenösen Beutel (IV-Beutel), der
solch ein Fluid enthält.
In manchen Ausführungsformen
kann die Flüssigkeit
feste Abrasivmittel enthalten, um den Schneide- oder Ablationscharakter
des Flüssigkeitsstrahls
zu verbessern, oder die Flüssigkeit
kann ein verflüssigtes
Gas, beispielsweise Kohlendioxid enthalten, welches ein festes,
partikelförmiges
Material bildet, nachdem es von der Düse 116 in den Flüssigkeitsstrahl 120 aufgenommen
wurde. In anderen Ausführungsformen
kann die dem chirurgischen Instrument 102 zugeführte Flüssigkeit
Medikamente enthalten, die beispielsweise Antiseptika, Antibiotika,
antivirale Komponenten, Anästhetika,
Heilmittel, Chemotherapie-Wirkstoffe
etc., die im Zusammenhang mit einem spezifischen chirurgischen Verfahren
nützlich
sind. In anderen Ausführungsformen
kann das Fluid einen Farbstoff enthalten, um die Visualisierung
des Flüssigkeitsstrahls
zu verbessern, wenn das Instrument verwendet wird.
-
Das
Evakuierlumen 122 ist an seinem proximalen Ende mit einer
Evakuierdurchführung 138 verbindbar,
welche zum Transport von evakuiertem Material und Debris zu einem
Ablaufreservoir 140 verwendet werden kann. Die in der Evakuierdurchführung 138 enthaltene
Flüssigkeit
befindet sich unter relativ niedrigem Druck, und dementsprechend
kann die Evakuierdurchführung 138 in
bevorzugten Ausführungsformen
aus einem preisgünstigen
flexiblen Material aufgebaut sein, beispielsweise aus polymerem
Schlauch- oder Rohrmaterial, wie beispielsweise Polyvinylchlorid
(PVC)-, Silikon-, Polyethylen-, Gummi-Schlauchmaterial etc. In bevorzugten
Ausführungsformen
sollte die Evakuierdurchführung
eine minimale innere Querschnittsfläche haben, die gleich der maximalen
inneren Querschnittsfläche
des Evakuierlumens 112 ist oder diese übersteigt. In der gezeigten
Ausführungsform
ist das chirurgische Instrument 102 so aufgebaut, dass
das Evakuierlumen 112 in der Lage ist, den Flüssigkeitsstrahl 120 und
das abladierte bzw. abgetragene Material und den Debris von der
Strahlaufnahmeöffnung 188 zum
proximalen Ende des Evakuierlumens 112 und durch die Evakuierdurchführung 138 in
das Ablaufreservoir 140 zu evakuieren, ohne Notwendigkeit
für eine
externe Saugquelle. In solchen Ausführungsformen umfasst die Evakuierdurchführung 138 vorzugsweise
ein Unterdruckventil ("vacuum
breaker") 142 oder
ein proximales Ende, das nicht mit einer externen Saugquelle koppelbar
ist, so dass es nicht möglich
ist, dass ein Bediener versehentlich die Evakuierdurchführung 138 mit
einer externen Saugquelle koppelt, wenn das Instrument betätigt wird.
-
Der
Fluidzufuhrpfad des chirurgischen Flüssigkeitsstrahlsystems 100 kann
ein Wegwerfgegenstand sein, und sterilisierbar sein, beispielsweise durch
chemische Verfahren, wie beispielsweise dadurch, dass er Ethylenoxid
ausgesetzt wird, oder durch Gamma- oder Betabestrahlung, wie dem
Fachmann einsichtig ist. In besonders bevorzugten Ausführungsformen
wird der Fluidpfad für
den Bediener für
eine einzige Verwendung vorsterilisiert. Der Fachmann versteht,
was durch die Begriffe "Wegwerfgegenstand" und "nur für einen
einzigen Gebrauch" gemeint
ist. Die Wegwerfbarkeit des Flüssigkeitszufuhrpfads,
inklusive des Flüssigkeitszufuhrreservoirs 133,
der Flüssigkeitszufuhrleitung 130,
der Hochdruckpumpe 124, der Hochdruck-Flüssigkeitszufuhrdurchführung 126 und
des Drucklumens 110 ist vorteilhaft, weil solche Komponenten
schwierig zwischen den Verwendungen effizient zu reinigen und zu sterilisieren
sind, ohne die Brauchbarkeit des Instruments zu verringern, beispielsweise
dadurch, dass die Strahldüse 116 mit
Ablagerungen während
des Sterilisationsprozesses verstopft wird. Ferner können alle
Komponenten des chirurgischen Flüssigkeitsstrahlsystems 100 vollständig nach
einer einzigen Verwendung wegwerfbar sein, mit Ausnahme der Pumpenantriebskonsole 128.
Für Ausführungsformen,
bei denen das chirurgische Flüssigkeitsstrahlinstrument
nach einer einzigen Verwendung wegwerfbar ist, ist das Instrument
vorzugsweise sterilisierbar, und besonders vorzugsweise vorsterilisiert
vorgesehen. In anderen Ausführungsformen
sind nur das Drucklumen und das distale Ende des Instruments für die Einführung in
den Patienten sterilisierbar oder vorsterilisiert.
-
Der
Greifbereich 106 kann in einer breiten Vielfalt von Formen
und Konfigurationen ausgebildet sein, in Abhängigkeit von der Ergodynamik
eines speziellen chirurgischen Operationsverfahrens und/oder der
Präferenz
eines bestimmten Bedieners. Beispielsweise kann, im Gegensatz zu
dem gezeigten Greifbereich 106, der einen länglichen
Griff umfasst, der Greifbereich in der Form einer Pistole ausgebildet
sein, oder mit Schlaufen, Bändern,
Ringen, Fingerschlitzen etc. versehen sein, wie für den Fachmann
ersichtlich ist.
-
Das
chirurgische Instrument 102 ist in 2a mehr
im Detail gezeigt. Insbesondere zeigt 2a spezielle
ausgeschnittene Ansichten des Korpus 104 des chirurgischen
Instruments 102, des Mantels 114, des Drucklumens 110 und
des Evakuierlumens 112. Nun ist die Strahlöffnung 144 deutlicher
zu sehen, die an dem Auslass der Düse 116 ausgebildet
ist, wobei die Strahlöffnung 144 den Scheitel
des Flüssigkeitsstrahls 120 definiert,
während
dieser aus der Düse 116 emittiert
wird. Außerdem
sind die Strahlaufnahmeöffnung 118 und
der Strahlablenkabschnitt 122 des Evakuierlumens 112 deutlicher
zu sehen. In der gezeigten Ausführungsform
ist der Flüssigkeitsstrahl 120 so
in die Strahlaufnahmeöffnung 118 gerichtet,
dass die Achse 146, die die Richtung des Mittelbereichs
des Flüssigkeitsstrahls 120 definiert,
im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse
des Mantels 114 und des proximalen Endes 103 des
chirurgischen Instruments 102 steht.
-
Der
Mantel 114 kann ein Rohr umfassen, welches an seinem proximalen
Ende an dem Korpus 104 des chirurgischen Instruments 102 befestigt
ist, und welches zwei Kanäle
darin enthält.
Durch einen Kanal 115 verläuft das Drucklumen 110 und
durch den anderen Kanal 117 verläuft das Evakuierlumen 112.
Die Kanäle 115, 117,
durch welche die Lumina 110, 112 verlaufen, sind
voneinander durch einen mittleren Abstandhalterbereich 148 getrennt.
Der Mantel kann aus einer Vielzahl von bekannten Materialien aufgebaut
sein, wie für
den Fachmann ersichtlich ist. Der Mantel 114 kann aus Edelstahl
in chirurgischer Qualität
aufgebaut sein. In alternativen Ausführungsformen zu der gezeigten
kann der Mantel 114 ein einfaches Rohr ohne den Mittelbereich 148 umfassen,
und das Drucklumen und das Evakuierlumen können innerhalb des Mantels
so angeordnet sein, dass sie in direktem Kontakt miteinander entlang
der Länge
des Mantels stehen. Solch eine Ausführungsform ist für Vorrichtungen
geeignet, bei denen eine minimale Querschnittsabmessung des distalen
Endes des Instruments erstrebenswert ist.
-
Das
Drucklumen 110 und/oder das Evakuierlumen 112 können bei
Ausführungsformen,
bei denen die Lumina in Bezug auf den Mantel unbeweglich sind, fest
mit dem Mantel 114 an einem oder mehreren Orten entlang
der Länge
des Mantels verbunden sein. In alternativen Ausführungsformen, die unten näher im Detail
diskutiert werden, kann zumindest eines der Lumina im Mantel verschiebbar
und/oder drehbar sein. Die Lumina können in dem Mantel 114 durch
eine Vielzahl von Verfahren immobilisiert werden, beispielsweise
durch einfache Reibung zwischen den Wänden der Lumina und der Innenfläche oder
einem oder mehreren Abschnitten des Mantels 114, durch
Schweißen,
Kleben, Druckpassen oder andere Verfahren zum Befestigen einer Außenfläche eines
Lumens an einer Innenfläche
des Mantels, oder durch beliebige andere Verfahren, die dem Fachmann
ersichtlich sind. In alternativen Ausführungsformen zu der in 2a gezeigten kann der Mantel 114 vollständig fortgelassen
werden. In solchen Ausführungsformen
können
das Drucklumen und das Evakuierlumen direkt miteinander verbunden
sein, beispielsweise durch Schweißen, Kleben etc., oder sie
können
miteinander durch Bänder,
Ringe, Klammern oder andere Mittel gekoppelt sein, die dem Fachmann
ersichtlich sind.
-
Der
ausgeschnittene Bereich, der von dem Korpusabschnitt 104 des
chirurgischen Instruments 102 gezeigt ist, zeigt die Verbindung
zwischen dem Drucklumen 110 und der Hochdruck-Flüssigkeitszufuhrdurchführung 126,
und die Verbindung zwischen dem Evakuierlumen 112 und der
Evakuierdurchführung 138,
gemäß einer
Ausführungsform.
Das proximale Ende 150 des Drucklumens 110 ist
mit der Hochdruck-Flüssigkeitszufuhrdurchführung 126 durch
ein Hochdruck-Rohrverbindungsstück 152 verbunden.
Das Hochdruck-Rohrverbindungsstück 152 kann
ein mit Widerhaken versehenes Fitting aus Edelstahl umfassen, welches
in manchen Ausführungsformen
eine gekrümmte
Muffe umfasst, die über
dem mit Widerhaken versehenen Fitting angeordnet ist, um die Enden
des Drucklumens 110 und der Hochdruck-Flüssigkeitszufuhrdurchführung 126 sicher
an ihren Orten zu halten, wenn der Druck anliegt. In alternativen
Ausführungsformen
kann das Hochdruck-Rohrverbindungsstück an den Enden des Drucklumens
und der Hochdruck-Flüssigkeitszufuhrdurchführung mit
Hilfe von einem Epoxid-Haftmittel oder
anderen Dichtungsmitteln befestigt sein, wie dem Fachmann ersichtlich
ist. Im Gegensatz zu den im Wesentlichen permanenten Verbindungen,
die unmittelbar zuvor beschrieben wurden, kann das Hochdruck-Rohrverbindungsstück in alternativen
Ausführungsformen
ein für
Hochdruck geeignetes entfernbares oder entkoppelbares Element umfassen,
wie beispielsweise eine Vielfalt von Hochdruck-Rohrfittings, die
dem Fachmann bekannt sind. Auf ähnliche Weise
kann das proximale Ende 154 des Evakuierlumens 112 über ein
Niederdruck-Rohrverbindungsstück 156 mit
der Evakuierdurchführung 138 gekoppelt
sein. Das Niederdruck-Rohrverbindungsstück 156 kann
ein beliebiges aus einer Vielzahl von bekannten Niederdruck-Rohrverbindungsstücken umfassen,
darunter, ohne auf diese beschränkt
zu sein, mit Widerhaken versehene Fittings, Leur-Verschluss-Fittings,
etc. Vorzugsweise hat das Niederdruck-Verbindungsstück 156 eine
minimale innere Querschnittsfläche,
die mindestens so groß ist,
wie die maximale innere Querschnittsfläche des Evakuierlumens 112.
Das Drucklumen 110, das Evakuierlumen 112, die
Hochdruck-Flüssigkeitszufuhrdurchführung 126 und
die Evakuierdurchführung 138 werden im
Korpus 104 durch Halteelemente 157 gehalten und
positioniert, welche eine Verlängerung
oder einen Vorsprung von einer Innenfläche des Korpus 104 umfassen
können,
die oder der Schlitze, Nuten oder Löcher hat, durch die die Lumina/die
Durchführungen verlaufen.
-
2b zeigt eine alternative Ausführungsform eines Mantels und
eines distalen Endes eines chirurgischen Instruments mit einem Mantel 158,
der nicht wie oben gerade ist, sondern statt dessen an dem distalen
Ende 160 des Instruments gekrümmt ist. Solch eine Konfiguration
kann zum Verringern der Schwierigkeit des Einführens des distalen Endes 160 des
Instruments in bestimmte Operationsräume vorteilhaft sein. Der Mantel 158 bringt
eine solche Orientierung der Düse 116 und
der Strahlaufnahmeöffnung 143 mit
sich, dass die Achse 156, die die Richtung des mittleren
Bereichs des Flüssigkeitsstrahls 120, welcher
von der Strahlöffnung
emittiert wird, definiert, im Wesentlichen parallel zur Längsachse
des proximalen Endes des Mantels 158 und des proximalen Endes
des Instruments ist. In der gezeigten Ausführungsform steht der mittlere
Bereich des Flüssigkeitsstrahls 120 in
einem Winkel von 180° zu
einer Längsachse
eines proximalen Endes des Instruments, mit dem der Mantel 158 verbunden
ist, und in einem Winkel von ungefähr 90° in Bezug auf die Längsachse 162 des
Evakuierlumens 164 in einem Bereich proximal bezüglich des
gekrümmten
Strahlablenkabschnitts 122 des Evakuierlumens 164.
-
3a bis 3d zeigen
eine Vielfalt von Ausführungsformen
des distalen Bereichs des Drucklumens, welcher die Flüssigkeitsstrahldüse und die
Strahlöffnung
bereitstellt. 3a zeigt den distalen Bereich
einer Ausführungsform
eines Drucklumens, welches für
die Verwendung in chirurgischen Instrumenten bevorzugt ist, die
dazu ausgelegt sind, in einer flüssigen
Umgebung verwendet zu werden. Das Drucklumen 170 umfasst
eine röhrenförmige Durchführung, die
einen Halsbereich 172 hat, der die Düse 174 definiert,
wobei der Halsbereich eine innere Querschnittsfläche hat, die geringer als die
innere Querschnittsfläche
der rohrförmigen
Durchführung außerhalb
des Halsbereichs 172 und proximal zu diesem, ist. Das distale
Ende des Drucklumens 170 ist ferner so konfiguriert, dass
es der Strahlöffnung 176 gestattet,
an eine Fläche 178 angrenzend
angeordnet zu werden, welche durch das chirurgische Instrument abgetragen
(abladiert) oder gesäubert
(debridiert) werden soll, so dass ein Flüssigkeitsstrahl, der aus der
Strahlöffnung 176 austritt,
von der Fläche 178 durch
einen Abstand getrennt ist, der im Wesentlichen gleich der Wanddicke
des die Düse 174 umfassenden
Rohrstücks
in dem Bereich der Strahlöffnung 176 ist.
Die Düse 174 kann
in dem Drucklumen 170 durch unten beschriebene Verfahren
ausgebildet werden, und sie gestattet es einem Bediener des chirurgischen
Instruments, welches des Drucklumen 170 enthält, die
Düse 174 an
eine abzutragende oder zu reinigende Fläche 178 angrenzend,
oder in unmittelbarer Nähe
zu dieser, anzuordnen und einen Flüssigkeitsstrahl im Wesentlichen
parallel zu der Fläche 178 in
einem sehr geringen Abstand von dieser auszurichten. Der Düsenbereich 174 ist
bezogen auf die axiale Mittellinie 180 des Drucklumens 170 außerhalb
des Düsenbereichs 174 abgeknickt,
so dass die Strahlöffnung 176 einen
Flüssigkeitsstrahl
emittiert, dessen mittlerer Bereich entlang einer Achse 182 ausgerichtet
ist, die mit der Achse 180 einen Winkel Θ bildet.
Der Winkel Θ kann
ein beliebiger Winkel zwischen 0 und ungefähr 90° sein, und in bevorzugten Ausführungsformen
beträgt
dieser Winkel ungefähr
90°.
-
Die
in 3a gezeigte Düse
liefert auf vorteilhafte Weise einen transversal ausgerichteten Flüssigkeitsstrahl
und ein relativ großes
Verhältnis der
Düsenlänge zum
Innendurchmesser, während sie
gleichzeitig eine kleine Kontur für das Drucklumen 170 ermöglicht,
aufgrund der Tatsache, dass die Düse 174 nicht radial über einen
Umfang vorsteht, der durch die Außenfläche der röhrenförmigen Durchführung definiert
wird, die das Drucklumen 170 in dem Bereich 173 bildet,
der proximal an den Halsbereich 172 angrenzend angeordnet
ist. Wenn die Düse 174 für chirurgische
Instrumente zur Verwendung in einer flüssigen Umgebung verwendet wird, hat
sie vorzugsweise einen Bereich, der einen minimalen Innendurchmesser
hat, wobei der Bereich eine Länge
hat, die seinen minimalen Innendurchmesser um mindestens einen Faktor
von ungefähr
4 übersteigt,
besser um einen Faktor von mindestens ungefähr 6. In anderen Ausführungsformen
hat der Bereich eine Länge,
die seinen minimalen Innendurchmesser um einen Faktor von mindestens
ungefähr
10 übersteigt.
Wie unten näher
im Detail diskutiert wird, ist der von der Strahlöffnung 176 emittierte Flüssigkeitsstrahl
um so enger fokussiert und kollimiert, je größer das Verhältnis der
Länge zum
minimalen Innendurchmesser des Düsenbereichs
ist. Aus Gründen,
die unten mehr im Detail beschrieben werden, werden hochkollimierte
Flüssigkeitsstrahlen im
Allgemeinen für
Ausführungsformen
bevorzugt, die chirurgische Instrumente zur Verwendung in flüssigen Umgebungen
betreffen, jedoch neigen Düsen mit
sehr hohen Verhältnissen
zwischen der Länge und
dem minimalen Innendurchmesser, beispielsweise solchen, die größer als
10 sind, dazu, während
der Verwendung einen hohen Druckabfall durch die Düse hervorzurufen,
ohne den Kollimationsgrad des Strahls wesentlich zu verbessern,
und daher sind sie weniger bevorzugt als Düsen, die ein Verhältnis der Länge zum
minimalen Innendurchmesser aufweisen, welches einen mittleren Wert
von beispielsweise ungefähr
6 aufweist.
-
3b zeigt den distalen Abschnitt des Drucklumens 184,
der eine Düse 186 bereitstellt,
die in ihrem Aufbau der in 3a gezeigten
Düse 174 ähnlich ist.
Das Drucklumen 184 ist jedoch in der Nähe seines distalen Endes so
gekrümmt,
dass die Strahlöffnung 188 einen
Flüssigkeitsstrahl
emittiert, der eine die Richtung seines mittleren Bereichs definierende
Achse 190 hat, die im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse
des proximalen Endes des chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
ist, mit dem das Drucklumen 184 verbunden ist. Zusätzlich zu den
in 3a und 3b gezeigten
Ausführungsformen
ist es dem Fachmann unmittelbar klar, dass das Drucklumen und die
Düse so
geformt und angeordnet werden können,
dass sie Flüssigkeitsstrahlen
erzeugen, die in einer großen
Vielfalt von gewünschten Winkelausrichtungen
bezüglich
der Längsachse
des proximalen Endes oder des Korpus des chirurgischen Instruments
ausgerichtet sind.
-
3c zeigt eine alternative Ausführungsform zum Ausbilden einer
Flüssigkeitsstrahldüse in einem
Drucklumen. Der Düsenbereich 194 im
Drucklumen 192 umfasst ein Loch, das in eine Seitenwand des
Rohrs gebohrt ist, welches das Drucklumen 192 umfasst oder
bildet. Die Düse 194 stellt
eine Strahlöffnung 196 bereit,
die einen Flüssigkeitsstrahl
so richtet, dass der mittlere Bereich des Flüssigkeitsstrahls co-linear
zu einer Achse 198 ist, die im Wesentlichen transversal
zur Längsachse
des Drucklumens 192 ist. Die in 3c gezeigte
Ausführungsform
ist gut zur Verwendung in chirurgischen Instrumenten geeignet, in
denen ein Drucklumen mit einem niedrigen Profil erwünscht ist,
das einen Düsenbereich
bereitstellt, der ein relativ geringes Verhältnis der Länge zum minimalen Innendurchmesser
aufweist. Wie unten mehr im Detail diskutiert wird, werden Düsen, die
ein relativ niedriges Verhältnis
der Länge
zum minimalen Innendurchmesser haben, allgemein für chirurgische
Instrumente bevorzugt, die zur Verwendung in einer gasförmigen Umgebung ausgelegt
sind. Der Düsenbereich 194 wird
eine Länge
haben, die im Wesentlichen die Wanddicke des Drucklumens 192 in
dem an die Düse 194 angrenzenden
Bereich umfasst. Die Größe der Strahlöffnung 196 kann
in Bezug auf die Dicke des Drucklumens 192 gewählt werden,
um das erwünschte
Verhältnis
zwischen Länge
und minimalem Innendurchmesser für
die Düse 194 herzustellen.
Für Ausführungsformen,
die chirurgische Instrumente betreffen, die zur Verwendung in einer
gasförmigen
Umgebung ausgelegt sind, ist das bevorzugte Verhältnis zwischen Länge und
minimalem Innendurchmesser der Düse 194 nicht
größer als
ungefähr
4, und besser noch nicht größer als
ungefähr
2. Im Gegensatz zu Düsen,
die ein relativ großes
Verhältnis
zwischen Länge
und minimalem Innendurchmesser haben, die typischerweise einen relativ
fokussierten und kollimierten Flüssigkeitsstrahl
als Hochdruck-Flüssigkeitsstrahl
durch die Düse
emittieren, emittieren Düsen,
die ein geringeres Verhältnis
zwischen Länge und
minimalem Innendurchmesser haben, typischerweise einen Flüssigkeitsstrahl,
der weniger kollimiert ist und einen divergenteren Charakter hat,
wie in 3e gezeigt ist.
-
3d zeigt noch eine weitere Ausführungsform
zum Bereitstellen einer Düse
in einem Drucklumen. Ähnlich
wie bei 3c oben umfasst das Drucklumen 198 in
der gezeigten Ausführungsform ein
Loch, welches in eine Seitenwand des Rohrs, welches das Drucklumen
umfasst, gebohrt ist. Anders als bei der in 3c gezeigten
Ausführungsform
und um eine Düse 202 bereitzustellen,
die ein erhöhtes
Verhältnis
zwischen Länge
und minimalem Innendurchmesser hat, umfasst das Lumen 198 einen
Düseneinsatz 200,
der abdichtend in die Bohrung eingesetzt ist, die in der Seitenwand
des Lumens ausgebildet ist. Der Düseneinsatz 200 kann
einen Kanal 204 umfassen, der darin ausgebildet ist und
einen vorbestimmten minimalen Innendurchmesser aufweist, um das
erwünschte
Verhältnis
zwischen Länge
und Innendurchmesser herzustellen, welches im Allgemeinen höher ist
als das Verhältnis der
Düsenlänge zum
Durchmesser für
eine Düse,
die wie in 3c oben ausgebildet ist. Der
Düseneinsatz 200 kann
aus demselben Material ausgebildet sein, wie das Drucklumen 198,
beispielsweise aus Edelstahl, oder es kann aus einer Vielfalt von
anderen Materialien ausgebildet sein, die einen Härtegrad aufweisen,
der denjenigen des für
das Drucklumen 198 verwendeten Materials übersteigt.
Beispielsweise kann der Düseneinsatz 200 ausschließlich oder zumindest
teilweise aus einem Metall, wie beispielsweise Titan, Wolfram, Vanadium
oder anderen Metallen großer
Härte hergestellt
sein, oder aus einem kristallinen nicht-metallischen Material, wie
beispielsweise Saphir, Diamant etc., wie dem Fachmann ersichtlich
ist. In alternativen Ausführungsformen
kann das Evakuierlumen, anstatt wie gezeigt einen Düseneinsatz
vorzusehen, mit einem Seitenwandbereich versehen sein, der eine
Wanddicke hat, die diejenige der Wand außerhalb des Bereichs übersteigt.
Die Düse
kann in solchen Ausführungsformen
dadurch ausgebildet werden, dass ein Loch durch den Bereich hindurch,
der eine erhöhte
Wanddicke hat, ausgebildet wird.
-
4 zeigt
ein erfindungsgemäßes Verfahren
zum Ausbilden der in 3a und 3b gezeigten
Düsen.
Schritt 1 von 4 bringt es mit sich, eine rohrförmige Leitung
oder Durchführung 210 zur
Verwendung beim Ausbilden eines Drucklumens bereitzustellen. Wie
oben beschrieben wurde, wird die röhrenförmige Durchführung typischerweise
durch ein biokompatibles Metall, wie beispielsweise chirurgischen
Edelstahl gebildet, und sie ist so gewählt, dass sie eine Bruchfestigkeit
aufweist, die ausreicht, um den erwarteten Flüssigkeitsdrücken standzuhalten (z.B. eine
Bruchfestigkeit von mindestens 345 MPa (50000 psig)).
-
Schritt
2 des Verfahrens umfasst das Verengen eines Endes der Durchführung 210,
um einen Halsbereich 212 auszubilden, der eine verringerte Querschnittsfläche hat,
wobei sich der Halsbereich in einen Strahldüsenbereich 214 verjüngt, der
eine im Wesentlichen konstante Querschnittsfläche hat. Der Strahldüsenbereich 214 endet
an seinem distalen Ende in der Strahlöffnung 220. Der Halsbereich 212 kann
in der Durchführung 210 durch
eine Vielfalt von bekannten Mitteln ausgebildet werden, beispielsweise
durch Ziehen, Krimpen oder Heißziehen
des distalen Endes der Durchführung 210,
um den Halsbereich 212 und den Strahldüsenbereich 214 auszubilden.
Am Ende von Schritt 2 hat die Durchführung 210 des Drucklumens
einen Innenradius R, der Strahldüsenbereich 214 hat
einen minimalen Innenradius r, und der Strahldüsenbereich 214 ist
im Wesentlichen co-linear mit der axialen Mittellinie 216 des
das Drucklumen 210 umfassenden Rohrs außerhalb des Halsbereichs 212.
-
Schritt
3 des Verfahrens betrifft das Versetzen des Strahldüsenbereichs 214 bezüglich des Rohrs 210 derart,
dass die axiale Mittellinie 218 des Düsenbereichs 214 von
der axialen Mittellinie 216 des Rohrs 210 außerhalb
des Halsbereichs 212 um einen Abstand D = R – r versetzt
ist, so dass der Strahldüsenbereich 214 und
die rohrförmige
Durchführung 210 entlang
mindestens einer Linie 220 aneinander angrenzen, die co-linear
mit einer Außenfläche der
röhrenförmigen Durchführung 210 ist.
-
Für Ausführungsformen,
bei denen gewünscht
wird, dass zumindest ein mittlerer Bereich des Flüssigkeitsstrahls,
der aus der Strahlöffnung 220 emittiert
wird, in eine Richtung gerichtet wird, die nicht parallel zur Achse 216 ist,
kann der Düsenstrahlbereich 214,
wie im optionalen Schritt 4 gezeigt ist, bezüglich der Achse 216 umgebogen
werden. In typischen Ausführungsformen
wird der Düsenbereich 214 so
umgebogen, dass die axiale Mittellinie 218 des Strahldüsenbereichs 214 mit
der Achse 216 einen Winkel zwischen 45 und 115° bildet,
noch typischerweise zwischen ungefähr 80 und 100° und am typischsten
von ungefähr
90°. Außerdem wird
der Düsenbereich 214 vorzugsweise
in Bezug auf das Rohr 210 so umgebogen, dass im Wesentlichen
kein Abschnitt des Strahldüsenbereichs 214 radial über einen Umfang
vorsteht, der durch eine Außenfläche des
Rohrs 210 außerhalb
des Halsbereichs 212 definiert ist. Zusätzlich zum Angeben eines Verfahrens zum
Ausführen
von Flüssigkeitsstrahldüsen, die
ein relativ großes
Verhältnis
zwischen der Länge
und dem minimalen Durchmesser haben und die relativ leicht und preiswert
herzustellen sind, liefert das erfinderische Verfahren auch ein
Lumen, welches ein maximales Querschnittsprofil hat, welches den Durchmesser
des Rohrs, welches das Drucklumen umfasst, nicht übersteigt.
Darüber
hinaus bieten die Düsen,
die durch das in 4 umrissene Verfahren ausgebildet
sind, außerdem
auf vorteilhafte Weise eine verbesserte Effizienz für das Ausbilden
von Flüssigkeitsstrahlen,
wenn eine Hochdruckflüssigkeit durch
die Düse
strömt.
Die Effizienz des Ausbildens des Flüssigkeitsstrahls wird gegenüber Düsen, die beispielsweise
ein Loch umfassen, das in der Seite eines Lumens gebohrt ist, verbessert,
aufgrund der Tatsache, dass der Halsbereich 212 einen glatten sich
verengenden Fließweg
für die
Flüssigkeit
herstellt, die in den Düsenbereich 214 strömt, wodurch Turbulenz,
rezirkulierende Flussmuster und Reibung an dem Einlass der Strahldüse verhindert
werden. Dieser Effekt wird in dem Gebiet der Fluidmechanik als "vena contracta"-Effekt bezeichnet
und kann die Effizienz des Fluidflusses durch diesen um 30 % verbessern.
-
Chirurgische
Flüssigkeitsstrahlinstrumente des
vorliegenden Typs werden spezifisch für die Verwendung in einer speziellen
chirurgischen Umgebung konzipiert und konstruiert. Insbesondere
werden in manchen Ausführungsformen
die Designs der chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumente
so ausgelegt, dass sie hocherstrebenswerte Leistungscharakteristika
in chirurgischen Operationsumgebungen aufweisen, bei denen der Flüssigkeitsstrahl
in eine flüssige
Umgebung eingetaucht ist, wenn das Instrument betrieben wird, und
in anderen Ausführungsformen
sind die Designs der chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumente
so ausgelegt, dass sie hocherstrebenswerte Leistungscharakteristika
in chirurgischen Operationsumgebungen aufweisen, bei denen der Flüssigkeitsstrahl
von einer gasförmigen
Umgebung umgeben ist, wenn das Instrument betrieben wird. Genauer
gesagt gibt die Erfindung chirurgische Flüssigkeitsstrahlinstrumente
an, die ein Drucklumen und ein Evakuierlumen umfassen, die so geformt
und relativ zueinander positioniert sind, dass vorbestimmte geometrische
Beziehungen zwischen den strahlformenden Komponenten und den strahlaufnehmenden Komponenten
hergestellt werden, die spezifisch ausgewählt werden, um die erwünschten
Leistungscharakteristika des Instruments in einer flüssigen oder
einer gasförmigen
chirurgischen Umgebung herzustellen. Es ist wichtig, dass die oben
erwähnten
geometrischen Verhältnisse
und Designcharakteristika bei Instrumenten, die zur Verwendung in
einer flüssigen Umgebung
konzipiert sind, im Vergleich mit Instrumenten, die zur Verwendung
in einer gasförmigen Umgebung
konzipiert sind, wesentlich verschieden sind.
-
Zur
Beschreibung des Betriebs und der Designcharakteristika von bevorzugten
Vorrichtungen zur Verwendung beim Ausbilden eines Flüssigkeitsstrahls,
der in eine eine Flüssigkeit
enthaltende Operationsumgebung eingetaucht ist, wird auf 5a Bezug genommen. 5a zeigt
eine teilweise ausgeschnittene Ansicht der distalen Enden eines Drucklumens 230 und
eines Evakuierlumens 240, die einen Teil eines chirurgischen
Instruments bilden können,
beispielsweise desjenigen, das zuvor in 2a gezeigt
wurde. Vor der Operation würden
die distalen Enden des Drucklumens 230 und des Evakuierlumens 240 in
das Operationsfeld eingeführt werden
und zumindest teilweise in eine darin enthaltene Flüssigkeit 244 eingetaucht
werden, so dass zumindest die Düse 232 und
die Strahlaufnahmeöffnung 234 vollständig von
der Flüssigkeit 244 umgeben
sind. Wenn das Instrument betrieben wird, wird unter Hochdruck befindliche
Flüssigkeit
durch das Drucklumen 230 zur Düse 232 befördert, wodurch veranlasst
wird, dass die Strahlöffnung 236 einen Flüssigkeitsstrahl 238 erzeugt,
während
die unter Hochdruck befindliche Flüssigkeit hindurchströmt. Wie
zuvor erwähnt
wurde, ist es bei Ausführungsformen,
bei denen der Flüssigkeitsstrahl 238 in
einer flüssigen
Umgebung 244 ausgebildet wird, vorzuziehen, dass der Strahl 238 im
Wesentlichen kollimiert ist, wenn er aus der Strahlöffnung 236 austritt.
Je mehr der Flüssigkeitsstrahl
kollimiert ist, desto weniger Flüssigkeit
wird divergieren oder dispergieren, wenn sie den Spalt zwischen
der Strahlöffnung 236 und
der Strahlaufnahmeöffnung 234 überquert.
Somit wird ein hochkollimierter Strahl an der Strahlaufnahmeöffnung 234 eine
Querschnittsform und -fläche
haben, die der Querschnittsform und -fläche des Flüssigkeitsstrahls an der Strahlöffnung 236 im
Wesentlichen ähnlich
ist.
-
Wie
zuvor diskutiert wurde, hängt
der Druck der Hochdruckflüssigkeit,
die der Düse 232 zum
Bilden des Flüssigkeitsstrahls 238 zugeführt wird,
von dem speziellen Design der Düse 232 und
der Härte/Festigkeit
des Gewebes oder Materials ab, welches zu schneiden oder abzutragen
ist. Typischerweise wird die Hochdruckflüssigkeit der Strahlöffnung 236 unter
einem Druck von mindestens 3,45 MPa (500 psig) zugeführt, in
anderen Ausführungsformen
unter einem Druck von mindestens 34,5 MPa (5000 psig)und in noch
weiteren Ausführungsformen unter
einem Druck von mindestens 104 MPa (1500 psig) und in noch anderen
Ausführungsformen
unter einem Druck von mindestens 207 MPa (30000 psig) und in noch
weiteren Ausführungsformen
unter einem Druck von mindestens 345 MPa (50000 psig). Wie ebenfalls
zuvor diskutiert wurde, hat die Düse 232 bei Ausführungsformen,
bei denen ein kollimierter Strahl erwünscht wird, vorzugsweise ein
Verhältnis
zwischen der Länge
und dem minimalen Innendurchmesser von mindestens ungefähr 4, vorzugsweise
von mindestens ungefähr
6 und in anderen Ausführungsformen
von mindestens ungefähr
10. Die Strahlöffnung 236 hat
typischerweise eine kreisförmige
Querschnittsfläche,
aber kann in anderen Ausführungsformen
andere Querschnittsflächenformen
aufweisen, wie beispielsweise eine rechteckige, eine ovale, eine
schlitzförmige
etc., um für
spezifische erwünschte
Zwecke Strahlen zu erzeugen, die unterschiedliche Formen haben.
In bevorzugten Ausführungsformen
hat die Strahlöffnung 236 einen
Innendurchmesser von 0,0254 bis 0,508 mm (0,001 und ungefähr 0,2 inches),
besonders vorzugsweise zwischen 0,0762 und 0,254 mm (0,003 und 0,01
inches) und am besten von 0,127 mm (0,005 inches).
-
Der
Flüssigkeitsstrahl 238,
der kollimiert ist, wenn er die Strahlöffnung 236 verlässt, neigt
dazu, einen sichtbaren, opaken Mitführbereich 242 zu erzeugen,
der den Flüssigkeitsstrahl 238 umgibt.
Der Mitführbereich 242 besteht
aus sich schnell bewegender Flüssigkeit,
die durch die kinetische Energie des Flüssigkeitsstrahls 238 mitgeführt und
angetrieben wird. Der Flüssigkeitsstrahl 238 neigt,
während er
sich schnell durch die flüssige
Umgebung 244 bewegt, dazu, eine Zone niedrigen Drucks zu
erzeugen, die im Wesentlichen co-extensiv mit dem Mitführbereich 242 ist.
Bei typischen Ausführungsformen,
die Hochdruckflüssigkeiten
und sich schnell bewegende Flüssigkeitsstrahlen
umfassen, wird der Druck in dem Mitführbereich/der Niederdruckzone 242 niedriger als
der Dampfdruck der umgebenden Flüssigkeit
in der flüssigen
Umgebung 244 sein, wodurch eine Kavitation in der Flüssigkeit
in dem Mitführbereich 242 hervorgerufen
wird, und was zu einer Ausbildung von einer Häufigkeit von extrem kleinen
Gasbläschen 246 innerhalb
der Flüssigkeit
in dem Mitführbereich 242 führt, wodurch
der Bereich visuell opak gemacht wird.
-
Wie
oben diskutiert wurde, ist es oft erwünscht, dass das Instrument
in bestimmten Ausführungsformen
zum Zwecke der Sicherheit und des Leistungsvermögens so konzipiert ist, dass
es unerwünschte
Effekte verringert und vorzugsweise eliminiert, wie beispielsweise
ein Vorbeiströmen
des Flüssigkeitsstrahls,
das Verstopfen der Strahlaufnahmeöffnung und des Evakuierlumens
und eine ineffiziente Mitführung
und Entfernung des Gewebes/des Debris. Außerdem kann es, wie zuvor erwähnt wurde, manchmal
wünschenswert
sein, dass das abgetragene Gewebe und der Debris von der Operationsstelle durch
das Evakuierlumen evakuiert wird, ohne die Notwendigkeit für eine externe
Saugquelle, die an das proximale Ende des Evakuierlumens anzuschließen ist.
Um die oben beschriebenen Charakteristika herzustellen, können die
chirurgischen Instrumente zur Verwendung in einer flüssigen Umgebung
ein Evakuierlumen umfassen, welches speziell ausgewählte vorbestimmte
Formen und Konfigurationen aufweist, und welches unter einem vorbestimmten Abstand
relativ zur Strahlöffnung
positionierbar ist. Insbesondere wird die Strahlaufnahmeöffnung 234, wenn
das Instrument in Betrieb ist, der Strahlöffnung 236 unter einem
vorbestimmten Abstand 1 gegenüberliegend positioniert und
in einer Düse 232 vorgesehen,
die ein solches Verhältnis
zwischen einer Länge
und einem minimalen Durchmesser hat, dass im Wesentlichen das gesamte
Fluid in dem Flüssigkeitsstrahl 238 in
die Strahlaufnahmeöffnung
eintritt. Wie oben diskutiert wurde, wird der Flüssigkeitsstrahl 238 dazu
neigen, einen Mitführbereich 242 zu
erzeugen, der den Flüssigkeitsstrahl 238 umgibt,
wenn das Instrument betrieben wird. Der Mitführbereich 242 wird typischerweise
symmetrisch um den Flüssigkeitsstrahl 238 herum
angeordnet sein und wird dazu neigen, in einer Richtung von der
Strahlöffnung 236 zu der
Strahlaufnahmeöffnung 234 zu
divergieren. Bei typischen Ausführungsformen,
bei denen die Strahlöffnung 236 kreisförmig ist,
wird der Mitführbereich 242 die
Form eines Kegelstumpfes haben, wobei der abgeschnittene Scheitel
sich an der Strahlöffnung 236 befindet
und die Basis als Querschnitt des Kegels in der Ebene der Strahlaufnahmeöffnung 234 definiert
ist. In den erfinderischen Ausführungsformen
nimmt die Basis des Mitführbereichs 242 zwischen
ungefähr
50 % und ungefähr
100 % der Querschnittsfläche
der Strahlaufnahmeöffnung 234 ein, wenn
das Instrument betrieben wird. In weiteren Ausführungsformen nimmt der Mitführbereich
mindestens ungefähr
75 %, besonders vorzugsweise ungefähr 90 % und am besten mindestens
ungefähr
95 % der Querschnittsfläche
der Strahlaufnahmeöffnung 234 ein,
wenn das Instrument betrieben wird.
-
Wie
in 5c gezeigt ist, steht die Querschnittsfläche der
Strahlaufnahmeöffnung 234,
die benötigt
wird, um sicherzustellen, dass der Mitführbereich 242 den
erwünschten
relativen Anteil der Querschnittsfläche der Strahlaufnahmeöffnung 234 einnimmt,
wie oben diskutiert wurde, funktionell in Beziehung mit dem gewählten vorbestimmten
Abstand 1 zwischen der Strahlöffnung 232 und der Strahlaufnahmeöffnung 234 und
dem Grad der Divergenz, der die Mitführzone charakterisiert (und
der in 5c durch Winkel φ repräsentiert
ist). Insbesondere steht der erwünschte
Querschnittradius b der Basis des Mitführbereichs 242 an
der Strahlaufnahmeöffnung 234 mit
dem vorbestimmten Abstand 1 und dem Grad der Divergenz
des Mitnahmebereichs in der folgenden Beziehung: b = 1 tanφ. Der vorbestimmte
Abstand 1 wird typischerweise basierend auf der erwünschten
Verwendung des chirurgischen Instruments gewählt, welche eine benötigte Schneidelänge/Abtragelänge des
Fluidweges vorgibt. Basierend auf diesem vorbestimmten Abstand 1 wird
die benötigte
Größe der Strahlaufnahmeöffnung 234 typischerweise
experimentell bestimmt, indem das Drucklumen 230 und Düse 232 in
eine flüssige
Umgebung 244 eingetaucht werden, ein Flüssigkeitsstrahl 238 gebildet
wird, indem der Düse 232 eine Flüssigkeit
unter einem vorbestimmten Druck zugeführt wird, und die Größe des Mitführbereichs 242 oder
des Kavitationskegels, der um den Flüssigkeitsstrahl 238 herum
erzeugt wird, visuell beobachtet wird, und der Winkel φ von den
Beobachtungen abgeschätzt
wird.
-
Wie
oben erwähnt
wurde, hängt
der vorbestimmte Trennungsabstand 1 zwischen der Strahlöffnung 236 und
der Strahlaufnahmeöffnung 234 von den
Anforderungen des speziellen chirurgischen Verfahrens ab, für welches
das chirurgische Instrument verwendet wird, jedoch wird für manche
typischen Ausführungsformen
der vorbestimmte Abstand einen Maximalwert von ungefähr 1 cm
haben, für
andere typische Ausführungsformen
von ungefähr
5 mm und für
noch andere typische Ausführungsformen
von ungefähr
1 mm. Die Strahlaufnahmeöffnung 234 wird typischerweise
einen Durchmesser von zwischen 0,254 und 5,08 mm (0,01 und 0,2 inches),
in anderen Ausführungsformen
zwischen 0,762 und 2,54 mm (0,03 und 0,1 inches) und in manchen
Ausführungsformen
einen Durchmesser von 1,524 mm (0,06 inches) haben.
-
Unter
Bezugnahme auf 5a wird nun eine bevorzugte
Konfiguration für
das Evakuierlumen 240 beschrieben. Das Evakuierlumen 240 zur
Verwendung in chirurgischen Instrumenten, die zum Betrieb in einer
flüssigen
Umgebung bestimmt sind, kann einen Mazerationsbereich 246 innerhalb
und/oder stromabwärts
und in dichter Nähe
zum Einlass zum Evakuierlumen 240 an der Strahlaufnahmeöffnung 234 haben.
Der Mazerationsbereich 246 ist als Bereich definiert, der
eine Flüssigkeit
enthält,
welche einem stark turbulenten Fluss unterzogen ist, und welche
unter einem spitzen Winkel auf eine Innenfläche des Evakuierlumens auftrifft,
wodurch signifikante Stoßkräfte auftreten,
die in der Lage sind, das mitgeführte
Material/Gewebe zu mazerieren, wenn das Instrument betätigt wird.
Die Kombination der stark turbulenten Strömung der Flüssigkeit in dem Mazerationsbereich 246 und
der Stoßkräfte des
Flüssigkeitsstrahls 238 und
der Flüssigkeit
in dem Mitnahmebereich 242 gegen die Wand des Evakuierlumens 240 versetzen
die Flüssigkeit
in dem Mazerationsbereich in die Lage, zumindest einen Teil von
einem Gewebe oder Material, welches durch die Flüssigkeit in dem Mitführbereich 242 mitgeführt wird,
in eine Mehrzahl von kleinen Partikeln zu mazerieren. Der Mazerationsbereich
wird oft benötigt,
um einen wesentlichen Anteil (d.h. den Hauptteil des) mitgeführten Gewebes in
eine Vielzahl von kleinen Partikeln zu mazerieren. In den meisten
Ausführungsformen
umfasst die Vielzahl von Partikeln zumindest teilweise eine Vielzahl von
mikroskopischen Partikeln, die zu klein sind, um mit dem bloßen menschlichen
Auge gesehen zu werden. In allen Fällen sollten die Partikel klein
genug sein, um das Evakuierlumen 240 zu passieren, ohne das
Evakuierlumen zu verstopfen, wenn das Instrument betätigt wird.
-
Um
einen Mazerationsbereich bereitzustellen, umfasst das Evakuierlumen 240 vorzugsweise einen
Strahlablenkabschnitt 248, der an die Strahlaufnahmeöffnung 234 angrenzend
und stromabwärts von
dieser angeordnet ist. Der Strahlablenkabschnitt 248 kann
entweder eine gerade Fläche
sein, die bezogen auf die Richtung von zumindest einem mittleren
Abschnittdes Flüssigkeitsstrahls 238 unter
einem Winkel angeordnet ist, oder der Strahlablenkabschnitt umfasst
in bevorzugten Ausführungsformen eine
sanft gekrümmte
Fläche,
auf die zumindest ein Teil des Flüssigkeitsstrahls 238 auftrifft,
wobei die gekrümmte
Fläche
so geformt ist, dass sie zumindest einen Teil, vorzugsweise den
gesamten Flüssigkeitsstrahl 238 und
die Flüssigkeit
in dem Mitführbereich 242 in
eine Richtung ablenkt, die im Wesentlichen parallel zur Längsachse 250 des
Evakuierlumens 240 in dem Bereich proximal von dem Strahlablenkbereich 248 ist.
Der Krümmungsradius
der gekrümmten
Fläche,
die den Strahlablenkbereich 248 definiert, kann im Wesentlichen
konstant gemacht werden, wobei er einen Wert von ungefähr 1- bis 20-mal dem Innendurchmesser
des Evakuierlumens 240 aufweist. In weiteren Ausführungsformen
ist der Krümmungsradius
der gekrümmten
Fläche,
die den Strahlablenkbereich 248 definiert, im Wesentlichen gleich
dem Innendurchmesser des Evakuierlumens 240 an dem Strahlablenkbereich 248,
wie in 5a gezeigt ist, so dass im
Wesentlichen kein Abschnitt der Strahlaufnahmeöffnung 234 radial über einen Umfang
vorsteht, der durch eine äußere Fläche 252 eines
Abschnitts des Evakuierlumens definiert wird, welcher proximal zu
und an den Strahlablenkabschnitt 248 angrenzend angeordnet
ist. Es ist außerdem
allgemein bei den durch die Erfindung angegebenen chirurgischen
Instrumenten vorzuziehen, dass der Flüssigkeitsstrahl so in die Strahlaufnahmeöffnung gerichtet
wird, dass die Richtung von zumindest einem mittleren Abschnitt
des Flüssigkeitsstrahls
mit einer Normallinie (d.h. senkrechten Linie) zu einer Ebene, die
die Strahlaufnahmeöffnung
definiert (d.h. zu dieser co-planar ist), einen Winkel von nicht
mehr als 10° bildet.
In speziellen Ausführungsformen
ist der mittlere Abschnitt des Flüssigkeitsstrahls im Wesentlichen
parallel zur Normalen der Fläche,
die die Strahlaufnahmeöffnung
definiert.
-
Um
eine effektive Saugstrahlwirkung des Evakuierlumens 240 herzustellen,
wird das Evakuierlumen 240 in manchen Ausführungsformen
von der Strahlaufnahmeöffnung 224 zu
einer Position, die proximal zum distalen Ende des chirurgischen
Instruments liegt, an dem das proximale Ende des Evakuierlumens
angeordnet ist, eine im Wesentlichen konstante innere Querschnittsfläche haben.
In anderen Ausführungsformen
kann die Saugstrahlpumpenwirkung verstärkt werden, indem ein Evakuierlumen
verwendet wird, welches eine im Wesentlichen konstante Querschnittsfläche hat
und welches eine Strahlaufnahmeöffnung
hat, die eine Querschnittsfläche hat,
die geringer als die Querschnittsfläche des Evakuierlumens ist
(d.h. die innere Querschnittsfläche des
Evakuierlumens hat ihren Minimalwert an der Strahlaufnahmeöffnung).
In noch anderen Ausführungsformen
kann die Saugstrahlpumpenwirkung dadurch verstärkt werden, dass ein Evakuierlumen
verwendet wird, welches eine innere Querschnittsfläche hat,
die kontinuierlich von einem Minimalwert an der Strahlaufnahmeöffnung zu
einem Maximalwert an einer vorbestimmten Position ansteigt, die
bezüglich der
Strahlaufnahmeöffnung
proximal angeordnet ist. In solchen Ausführungsformen sollte der Maximalwert
der inneren Querschnittsfläche
an Positionen innerhalb des Evakuierlumens, die proximal von der oben
genannten vorbestimmten Position angeordnet sind, im Wesentlichen konstant
sein. In sämtlichen der
oben genannten Ausführungsformen
befinden sich vorzugsweise keine Verringerungen in der Innenquerschnittsfläche des
Evakuierlumens an irgendwelchen Positionen, die proximal und/oder stromabwärts von
dem oben beschriebenen Mazerationsbereich angeordnet sind.
-
5b zeigt eine alternative Designausführungsform
für die
Konstruktion des Evakuierlumens für chirurgische Instrumente,
die zur Verwendung in einer flüssigen
chirurgischen Umgebung konzipiert sind. Das Evakuierlumen 260 umfasst
eine Einschnürung
in der inneren Querschnittsfläche 262 des Evakuierlumens.
Die Einschnürung 262 ist
proximal zur Strahlaufnahmeöffnung 264 angeordnet,
und sie ist vorzugsweise unmittelbar proximal von und an den Mazerationsbereich 266 angrenzend
angeordnet. Im Betrieb wird die Einschnürung 262 in dem Evakuierlumen 260 als
eine Venturidüse
wirken, wenn Flüssigkeit
innerhalb des Evakuierlumens durch die Einschnürung fließt, wodurch die Saugstrahlpumpenwirkung
des Evakuierlumens 260 gesteigert wird. In der gezeigten
Ausführungsform umfasst
die Einschnürung 262 eine
Abschnürung 268 in
der Seitenwand der Rohrdurchführung,
die das Evakuierlumen 260 umfasst. In bevorzugten Ausführungsformen
sollte die Querschnittsfläche
der Einschnürung 262 ungefähr das Drei-
bis Achtfache der Querschnittsfläche
der Strahlöffnung 270 in
der Düse 272 betragen.
-
Wie
in 5a gezeigt ist, ist das Evakuierlumen 250 so
geformt und relativ zum Drucklumen 230 positioniert, dass
zumindest ein mittlerer Abschnitt des Flüssigkeitsstrahls 238 in
die Strahlaufnahmeöffnung 234 gerichtet
ist, und zwar in einer Richtung, die mit der Längsachse 250 des Evakuierlumens 240 in einem
Bereich proximal zum Strahlablenkbereich 248 einen von
Null verschiedenen Winkel bildet (d.h. mit dieser nicht parallel
ist). In manchen Ausführungsformen
kann dieser Winkel zwischen 45° und 115° betragen,
in anderen Ausführungsformen
zwischen 80° und
100° und
in weiteren Ausführungsformen,
wie es gezeigt ist, kann der Winkel ungefähr 90° betragen. In anderen Ausführungsformen,
die chirurgische Instrumente betreffen, die zur Verwendung in einer
flüssigen
Umgebung konzipiert sind, kann die Richtung zumindest des mittleren
Abschnitts des Flüssigkeitsstrahls
mit der Längsachse
des Evakuierlumens in einem Bereich proximal zum Strahlablenkbereich
im Wesentlichen parallel sein, wie beispielsweise in der in 7b gezeigten Ausführungsform gezeigt ist.
-
6a und 6b zeigen
geeignete Anordnungen für
chirurgische Flüssigkeitsstrahlinstrumente,
die für
die Verwendung in einer gasförmigen
Umgebung konzipiert sind. In 6a ist
eine teilweise ausgeschnittene Ansicht der distalen Enden des Drucklumens 280 und
des Evakuierlumens 282 eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
für die Verwendung
in einer gasförmigen
Umgebung 284 gezeigt. Bei Instrumenten, die für die Verwendung
in einer gasförmigen
Umgebung konzipiert sind, hat die Düse 286 vorzugsweise
ein geringeres Verhältnis zwischen
der Länge
und dem minimalen Innendurchmesser als die bevorzugten Düsen, die
für Instrumente
verwendet werden, die zur Verwendung in einer flüssigen Umgebung konzipiert
sind. Wie zuvor diskutiert wurde, hat die Düse 286, die in der
gezeigten Ausführungsform
als ein Loch ausgebildet ist, das in einer Seitenwand des Drucklumens 280 gebohrt ist,
vorzugsweise ein Verhältnis
zwischen der Länge und
dem minimalen Innendurchmesser von nicht mehr als ungefähr 4, und
vorzugsweise von nicht mehr als ungefähr 2. Anders als die relativ
kollimierten Flüssigkeitsstrahlen,
die für
Instrumente zur Verwendung in einer flüssigen Umgebung geeignet sind, erzeugen
die Instrumente zur Verwendung in einer gasförmigen Umgebung vorzugsweise
einen divergierenden Flüssigkeitsstrahl,
wenn unter Hochdruck befindliche Flüssigkeit durch die Düse strömt. Vorzugsweise
ist der Flüssigkeitsstrahl 288,
der aus der Strahlöffnung 290 emittiert
wird, wenn das Instrument betrieben wird, ein divergierender Strahl,
der einen Mitführbereich
erzeugt, der aus einer divergierenden Zone von Flüssigkeitstropfen 292 besteht,
die sich durch die gasförmige
Umgebung 284 bewegen. Die Zone der flüssigen Tröpfchen, umfassend den Flüssigkeitsstrahl 288,
wird dazu neigen, einen Bereich relativ niedrigen Gasdrucks zu erzeugen,
verglichen mit dem Druck in dem Gas, welches den Flüssigkeitsstrahlbereich 288 umgibt,
die wiederum eine Neigung haben wird, Gewebe und Material in einen
Mitführbereich
zu ziehen und mitzuführen,
der im Wesentlichen co-extensiv mit dem Strahlbereich 288 ist.
-
Es
ist bei den meisten Anwendungen, die chirurgische Flüssigkeitsstrahlinstrumente
in einer gasförmigen
Umgebung verwenden, von kritischer Bedeutung, Nebelbildung und ein
Zurücksprühen des
Flüssigkeitsstrahls
von der Strahlaufnahmeöffnung
zu minimieren und vorzugsweise zu eliminieren. Solch eine Nebelbildung
und solch ein Zurücksprühen kann
eine schlechte Sichtbarkeit des Operationsfeldes verursachen, zusätzlich zum
möglichen Erzeugen
von Infektionen und/oder einer unerwünschten Aerosolisation von
Material in die gasförmige
Umgebung. Um das Zurücksprühen oder
die Nebelbildung von dem Evakuierlumen zu vermeiden, ist das Evakuierlumen 282 an
seinem distalen Ende vorzugsweise gerade, so dass eine Achse 294,
die die Richtung zumindest eines mittleren Bereichs des Flüssigkeitsstrahls 288 definiert,
im Wesentlichen co-linear mit der Längsachse des distalen Endes
des Evakuierlumens 282 ist. Bei solchen Konfigurationen ist
eine im Wesentlichen vollständige
Gewebemazeration nicht so kritisch wie für Instrumente, die Flüssigkeitsstrahlen
mit mittleren Bereichen erzeugen, die in einem steilen Winkel (beispielsweise
zwischen 45 und 135°)
zur Längsachse
des distalen Endes des Evakuierlumens stehen (wie z.B. oben in 5a gezeigt ist), weil das Material und der Debris
typischerweise eine geringere Tendenz haben, sich in einem im Wesentlichen geraden
distalen Ende eines Evakuierlumens anzusammeln und dieses möglicherweise zu
verstopfen.
-
Wie
oben erwähnt
wurde, ist der Flüssigkeitsstrahl 288 vorzugsweise
ein divergierender Strahl, der divergiert, während er sich von der Strahlöffnung 290 zu
der Strahlaufnahmeöffnung 296 bewegt.
Der divergierende Strahl 288 wird einen Scheitel an der
Strahlöffnung 290 haben,
und wird, für
im Wesentlichen kreisförmige
Strahlöffnungsformen,
typischerweise die Form eines Kegelstumpfs haben, wobei der abgeschnittene
Scheitel des Kegels an der Strahlöffnung 290 angeordnet
ist, und die Basis des Kegels als der ebene Querschnitt des Kegels
an der Strahlaufnahmeöffnung 296 definiert
ist. Ebenso wie es zuvor für
chirurgische Instrumente, die zur Verwendung in einer flüssigen Umgebung
konzipiert sind, der Fall war, können
geeignete Ausführungsformen
von chirurgischen Instrumenten, die zur Verwendung in einer gasförmigen Umgebung
konzipiert sind, ein Evakuierlumen aufweisen, welches so geformt
und relativ zur Strahlöffnung
angeordnet ist, dass, wenn das Instrument in Betrieb ist, die Basis des
Mitführbereichs
des Flüssigkeitsstrahls
zwischen 50 % und 100 % der Querschnittsfläche der Strahlaufnahmeöffnung belegt.
In weiteren Ausführungsformen
belegt der Mitführbereich
mindestens ungefähr
75 %, vorzugsweise mindestens 90 % und noch besser mindestens ungefähr 95 %
der Querschnittsfläche
der Strahlaufnahmeöffnung.
Wie zuvor im Kontext von Instrumenten zur Verwendung in einer flüssigen Umgebung
beschrieben wurde, kann die Größe der Strahlaufnahmeöffnung 296 basierend
auf dem erwünschten
Abstand zwischen der Strahlöffnung 290 und
der Strahlaufnahmeöffnung 296 sowie dem
Verhältnis
zwischen der Länge
und dem minimalen Innendurchmesser der Düse 286, welches das Ausmaß der Divergenz
des Flüssigkeitsstrahls 288 vorgibt,
ausgewählt
werden. Analog zu den geometrischen Beziehungen, die zuvor im Zusammenhang mit 5c diskutiert wurden, stehen der Radius des Flüssigkeitsstrahl-Mitführbereichs 288 an
der Strahlaufnahmeöffnung 296 mit
dem Abstand 1 zwischen der Strahlöffnung 290 und der
Strahlaufnahmeöffnung 296 in
der Beziehung b = 1 tanφ,
wobei φ den Divergenzwinkel
des Flüssigkeitsstrahls 288 definiert,
der mit dem Verhältnis
zwischen der Länge
und dem minimalen Durchmesser der Düse 286 zusammenhängt, und
b als der Radius der Basis des Flüssigkeitsstrahl-Mitführbereichs 288 definiert
ist. Wie zuvor beschrieben wurde, wird die erwünschte Größe der Strahlaufnahmeöffnung 296 typischerweise experimentell
bestimmt, beispielsweise dadurch, dass ein Flüssigkeitsstrahl in einer gasförmigen Umgebung
unter Verwendung eines erwünschten
Flüssigkeitszufuhrdrucks
und einer gegebenen Düsenkonfiguration
erzeugt wird, der ausgebildete divergierende Flüssigkeitsstrahl visuell beobachtet
wird, und der Winkel φ von
der Beobachtung abgeschätzt
wird. Die geeignete Größe der Strahlaufnahmeöffnung kann
dann basierend auf φ und
dem erwünschten Abstand 1 ausgewählt werden.
-
Es
ist außerdem
erstrebenswert, das Evakuierlumen 282 so zu formen und
bezüglich
der Strahlöffnung 290 zu
positionieren, dass die Querschnittsform und die Fläche des
Flüssigkeitsstrahls 288 an einem
gegebenen Ort 298 innerhalb des Evakuierlumens 282 im
Wesentlichen die gleiche ist, wie die innere Querschnittsform und
-fläche
des Evakuierlumens 282 an dem gegebenen Ort 298.
Der gegebene Ort 298 kann mit der Strahlaufnahmeöffnung 296 zusammenfallen
oder kann proximal bezüglich
der Strahlaufnahmeöffnung 296 angeordnet
sein. Für Ausführungsformen,
bei denen der gegebene Ort 298 proximal bezüglich der
Strahlaufnahmeöffnung 296 angeordnet
ist, befindet sich der gegebene Ort 298 vorzugsweise nicht
weiter als 5 mm proximal bezüglich
der Strahlaufnahmeöffnung 296.
Durch das Formen und Positionieren des Evakuierlumens 282 auf
diese Weise wird sichergestellt, dass der Flüssigkeitsstrahl 288 den
Querschnittsbereich des Evakuierlumens 282 an einer Position
an oder in der Nähe seines
distalen Eingangs vollständig
füllt und
somit das Zurücksprühen und
die Nebelbildung im Wesentlichen eliminiert werden und die Evakuierung über die Saugstrahlpumpenwirkung
verbessert wird.
-
Das
Evakuierlumen 282 kann eine im Wesentlichen konstante innere
Querschnittsfläche
haben, kann eine im Wesentlichen Querschnittsfläche haben, mit einer Strahlaufnahmeöffnung,
die eine Querschnittsfläche
hat, die geringer ist als die Querschnittsfläche des Evakuierlumens 282,
oder kann eine innere Querschnittsfläche haben, die von einem minimalen
Wert an der Strahlaufnahmeöffnung 296 zu
einem maximalen Wert an einer vorbestimmten Position proximal bezüglich der
Strahlaufnahmeöffnung 296 kontinuierlich
ansteigt und die dann für
Positionen proximal bezüglich
dieser vorbestimmten Position im Wesentlichen konstant bleibt. Alternativ kann
das Instrument, wie in 6b gezeigt
ist, ein Evakuierlumen umfassen, welches eine Einschnürung 302 hat,
die proximal bezüglich
der Strahlaufnahmeöffnung 304 angeordnet
ist, wobei die Einschnürung
als eine Venturidüse
wirkt, um die Saugstrahlpumpenwirkung des Evakuierlumens 300 zu
steigern. Für
Ausführungsformen,
die eine Einschnürung
in dem Evakuierlumen umfassen, ist es vorzuziehen, dass der Flüssigkeitsstrahl 306 die
Innenfläche
des Evakuierlumens 300 an einem gegebenen Ort 308 berührt, der
distal bezüglich
der Einschnürung 302 angeordnet
ist. Die Querschnittsfläche
der Einschnürung 302 ist
vorzugsweise zwischen 3 und 15-mal größer als die Querschnittsfläche der
Strahlöffnung 303 in
der Düse 305.
-
Man
beachte, dass, obwohl bestimmte Ausführungsformen der erfinderischen
chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumente
zur Verwendung in einer flüssigen
Umgebung beschrieben wurden, die ein Evakuierlumen umfassen, das
so konstruiert und positioniert ist, dass es eine Strahlablenkfläche bietet, auf
die ein Flüssigkeitsstrahl
auftrifft, und obwohl gewisse weitere Ausführungsformen der erfinderischen chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlelemente
zur Verwendung in einer gasförmigen
Umgebung beschrieben wurden, die ein Evakuierlumen aufweisen, welches
im Wesentlichen gerade ist und keine Strahlablenkfläche enthalten,
die durch die Ansprüche
definierten chirurgischen Flüssigkeitsstrahlelemente nicht
auf diese Weise beschränkt
sind. Insbesondere können
Konfigurationen, wie sie in 5a und 5b gezeigt
sind, auch für
ein chirurgisches Instrument verwendet werden, welches zur Verwendung
in einer gasförmigen
Umgebung bestimmt ist, in einer Anwendung, bei der die mögliche Erzeugung von
Nebel und/oder Zurücksprühen nicht
kritisch ist. Auf ähnliche
Weise könnten
die in 6a und 6b gezeigten
Konfigurationen alternativ zur Verwendung in einem chirurgischen
Instrument verwendet werden, das zur Verwendung in einer flüssigen Umgebung
bestimmt ist, bei Anwendungen, bei denen die im Wesentlichen koaxiale
Ausrichtung des Flüssigkeitsstrahls
akzeptabel ist, um den Zugang zu der erwünschten Operationsstelle zu
gestatten, und bei denen eine vollständige Mazeration des Gewebes
nicht kritisch ist.
-
7 zeigt eine Reihe von erwogenen Ausführungsformen
für das
distale Ende eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments,
gemäß der Erfindung. 7a zeigt eine teilweise ausgeschnittene Ansicht
des distalen Endes des chirurgischen Instruments, welches einen
Mantel 310 hat, aus dem sich ein Drucklumen 312 distal
erstreckt. Das Evakuierlumen 314 ist vollständig in
dem Mantel 310 enthalten und wird von diesem umgeben. Während des
Betriebs wird ein Flüssigkeitsstrahl
von der Strahlöffnung 316 emittiert
und so in die Strahlaufnahmeöffnung 318 gerichtet,
dass zumindest ein mittlerer Abschnitt des Flüssigkeitsstrahls proximal und
parallel zur Längsachse
des Mantels 310 gerichtet ist. Die in 7a gezeigte Konfiguration ist gut für chirurgische Instrumente
geeignet, die zur Verwendung in gasförmigen Umgebungen bestimmt
sind, und kann auch für
chirurgische Instrumente nützlich
sein, die zur Verwendung in flüssigen
Umgebungen bestimmt sind, wenn die umfassende Mazeration des Gewebes
nicht kritisch ist.
-
7b und 7c zeigen
zwei Ausführungsformen
des distalen Endes eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
gemäß der Erfindung, bei
denen das distale Ende des Mantels 320 sowohl das Drucklumen 322 als
auch das Evakuierlumens 324 im Wesentlichen vollständig umgibt.
Die Weglänge
des Flüssigkeitsstrahls
wird bei den Instrumenten dadurch erzeugt, dass eine Nut oder Kerbe 326 an dem
distalen Ende des Mantels 320 vorgesehen ist, wobei die
proximale Fläche
der Nut 326 eine Strahlaufnahmeöffnung 328 enthält und das
distale Ende der Nut 326 eine Strahlöffnung 330 enthält. In manchen
Ausführungsformen
kann der Mantel 320 aus einem flexiblen Material aufgebaut
sein, wie beispielsweise einem polymerischen Material, und die in 7b und 7c gezeigten
Konfigurationen können
einen Teil eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
bilden, welches als länglicher
Katheter ausgeführt
ist. Die in 7b und 7c gezeigten Konfigurationen
sind im Wesentlichen ähnlich,
außer dass
in 7b der Flüssigkeitsstrahl 331,
der aus der Strahlöffnung 330 emittiert
wird, einen mittleren Bereich hat, der proximal und parallel zur
Längsachse
des Mantels 320 gerichtet ist, und im Gegensatz dazu der
mittlere Bereich des Flüssigkeitsstrahls 331 für die in 7c gezeigte Konfiguration unter einem Winkel von
ungefähr
45° zur
Längsachse
des Mantels 320 in Richtung auf die Strahlaufnahmeöffnung 328 gerichtet
ist.
-
7d zeigt eine Ausführungsform eines distalen Endes
eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
gemäß der Erfindung,
das in der Lage ist, eine Mazerationszone für einen Flüssigkeitsstrahl 341 bereitzustellen,
dessen mittlerer Bereich proximal und im Wesentlichen parallel zur
Längsachse des
Mantels 340 und zum proximalen Ende des Instruments gerichtet
ist, mit dem es verbunden würde. Der
Mantel 340 hat ein distales Ende, von dem das Drucklumen 342 und
das Evakuierlumen 344 vorstehen. Das Evakuierlumen 344 hat
zwei gekrümmte Bereiche 347, 350 in
der Nähe
seines distalen Endes, wobei der zweite gekrümmte Bereich an die Strahlaufnahmeöffnung 384 angrenzt
und einen Strahlablenkbereich herstellt.
-
7e zeigt eine Ausführungsform für ein distales
Ende eines chirurgischen Instruments gemäß der Erfindung, welches dem
zuvor in 5a beschriebenen ähnlich ist,
außer
dass der mittlere Bereich des durch die Düse 363 geformten Flüssigkeitsstrahls 361 in
der Konfiguration von 7e eine Richtung
hat, die mit der Längsachse
des Evakuierlumens 360 und des Mantels 362 einen
Winkel von ungefähr
45° bildet,
im Gegensatz zu den ungefähr 90° aus der
in 5a gezeigten Konfiguration.
-
Die
Erfindung gibt außerdem
verschiedene Ausführungsformen
von chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumenten
an, die distale Enden zum Einführen
in einen chirurgischen Operationsraum haben, die eine vorbestimmte
Kontur und Größe aufweisen, die
so ausgewählt
sind, dass sie das Einführen
des distalen Endes in den beschränkten
chirurgischen Operationsraum erleichtern. Geeignete Ausführungsformen
solcher chirurgischen Instrumente, die durch die Erfindung angegeben
werden, umfassen Mechanismen zum Erzeugen einer Relativbewegung zwischen
dem Drucklumen und dem Evakuierlumen, um die Orientierung, die Positionierung
und/oder die Konfiguration des einen Lumens in Bezug auf das andere
zu ändern,
um beispielsweise den Abstand zwischen der Strahlöffnung und
der Strahlaufnahmeöffnung
zu vergrößern. Ausführungsformen
der chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumente
haben Betätigungsmechanismen
und ermöglichen
es in Übereinstimmung
mit der Erfindung typischerweise, dass das distale Ende der Instrumente
in einer nicht-entfalteten Konfiguration in einen chirurgischen
Operationsraum eingeführt
wird, und darauf durch den Bediener entfaltet wird, um einen erwünschten
Abstand zwischen der Strahlöffnung
und der Strahlaufnahmeöffnung
zu erhalten, um eine erwünschte
Weglänge
des Flüssigkeitsstrahls
zu erhalten.
-
Typischerweise
sind Ausführungsformen,
die entfaltbare chirurgische Flüssigkeitsstrahlinstrumente
verwenden, auf chirurgischen Anwendungen gerichtet, die beschränkte oder
abgeschlossene Bereiche innerhalb des Körpers eines Patienten betreffen, wie
beispielsweise Gelenkkapseln. In vielen solchen Ausführungsformen
ist die chirurgische Umgebung, die das distale Ende des Instruments
umgibt, wenn es in Betrieb ist, eine flüssige Umgebung.
-
8a bis 8c zeigen
eine Ausführungsform
eines entfaltbaren chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
gemäß der Erfindung. 8a zeigt ein Instrument 380 mit einem
distalen Ende 382 in einer nicht-entfalteten Konfiguration.
Das distale Ende 382 des Instruments 380 umfasst
ein Drucklumen 384 und ein Evakuierlumen 386,
die von dem distalen Ende des Mantels 388 vorstehen. In
der gezeigten nicht-entfalteten Konfiguration sind das Drucklumen 384 und
das Evakuierlumen 386 entlang ihrer Länge innerhalb des distalen
Endes 382 des Instruments 380 im Wesentlichen
co-direktional bzw.
gleichgerichtet, und erzeugen daher eine minimale Querschnittsabmessung
für das
distale Ende 382 des Instruments 380. Der Mantel 388 umfasst
einen Bereich mit verringertem Querschnitt 390 in der Nähe seines
distalen Endes, um eine verringerte Querschnittsabmessung des Instruments 380 in
der Nähe des
distalen Endes 382 herzustellen. Die Kontur und die Größe des distalen
Endes 382 können
so gewählt sein,
dass sie das Einführen
des distalen Endes 382 des Instruments 380 in
einen beschränkten
chirurgischen Operationsraum für
ein spezielles chirurgisches Verfahren erleichtern. Beispielsweise
hat das distale Ende 382 des chirurgischen Instruments 380 in
Ausführungsformen,
bei denen das Instrument 380 verwendet wird, um ein chirurgisches
Verfahren in dem menschlichen Knie durchzuführen, mindestens eine Querschnittsabmessung,
die ungefähr
2,8 mm nicht übersteigt,
wenn sich das chirurgische Instrument 380 in der nicht-entfalteten
Konfiguration befindet. Wenn solch ein Instrument für ein chirurgisches Verfahren
an dem Knie verwendet wird, wird die Querschnittsabmessung des nicht-entfalteten
distalen Endes, welche 2,8 mm nicht übersteigt, im Wesentlichen
normal zur Ebene des Tibiaplateaus ausgerichtet, um das Einführen des
distalen Endes in das Knie zu erleichtern. Das distale Ende 382 kann außerdem einen
Bereich 392 in der Nähe
des extrem distalen Endes des Instruments 380 umfassen,
der von der Längsachse
des Mantels 380 um einen erwünschten Winkel α im Winkel
versetzt ist. Dieser Winkel kann gewählt werden, um die Leichtigkeit
des Einführens
der Vorrichtung in einen bestimmten beschränkten chirurgischen Operationsraum
innerhalb des Körpers
eines Patienten zu erhöhen.
Beispielsweise beträgt
bei Ausführungsformen,
bei denen das chirurgische Instrument 380 verwendet wird,
um ein chirurgisches Verfahren innerhalb einer Gelenkkapsel eines
menschlichen Knies durchzuführen,
der maximale Winkel α des
gewinkelten oder gekrümmten
Bereichs 392 des distalen Endes 382 bezogen auf
die Längsachse
des Mantels 388 oder des Korpus 394 des chirurgischen
Elementes 380 vorzugsweise ungefähr 15°.
-
Der
Korpus oder Körper 394 des
chirurgischen Instruments 380 umfasst einen Greifbereich 396,
der so konfiguriert ist, dass er in die Hand eines Bedieners bzw.
Chirurgen passt. Der Korpus 394 kann aus einer Vielzahl
von Materialien aufgebaut sein, und er besteht vorzugsweise aus
einem nachgiebigen, preiswerten, leicht formbaren polymerischen
Material, welches in bestimmten Ausführungsformen spritzgegossen
oder gegossen werden kann, um den Korpus zu bilden. Verschiedene
polymerische Materialien können
verwendet werden, um den Korpus 394 zu bilden, wie für den Fachmann
ersichtlich ist, darunter, ohne auf diese beschränkt zu sein, Polyethylen, Polypropylen,
Polystyren, Polycarbonat, Polyacrylat, Polyvinylchlorid, phenolisches
Polymer, Nylon und andere, ebenso wie Mischungen, Co-Polymere und
Kombinationen derselben etc. Wie zuvor diskutiert wurde, ist das
Instrument 380 vorzugsweise aus relativ preiswerten und
leicht zusammenbaubaren Materialien aufgebaut, so dass das gesamte Instrument
nach einer einzigen Verwendung wegwerfbar ist. Der Korpus 394 des
chirurgischen Instruments 380 umfasst außerdem ein
Betätigungselement 398,
welches einen drehbaren Knopf umfasst, der durch die Hand des Bedieners
steuerbar ist, und der zum Entfalten des distalen Endes 382 des
Instruments 380 dient, wie unten mehr im Detail beschrieben
wird.
-
8b zeigt das chirurgische Instrument 380 in
der entfalteten Konfiguration bzw. Einsatzkonfiguration. Das chirurgische
Instrument 380 kann entfaltet werden, indem das Betätigungselement 398 im Uhrzeigersinn
gedreht wird, was eine zugehörige Drehung
des distalen Endes des Drucklumens 384 bezogen auf das
Evakuierlumen 386 verursacht. Die Drehrichtung des distalen
Endes des Drucklumens 384 ist in der Figur durch den Pfeil 400 angezeigt.
Auf die Drehung des Drucklumens 384 gegenüber dem Korpus 394 des
Instruments 380 steigt der Abstand 402, der eine
Weglänge
des Flüssigkeitsstrahls
zwischen der Strahlöffnung 404 und
der Strahlaufnahmeöffnung 406 definiert,
von einem Wert von im Wesentlichen Null, wenn das Instrument 380 in
der nicht-entfalteten
Position ist, auf einen vorbestimmten erwünschten Abstand an, der durch
die Grenzen der Bewegung des Betätigungselementes 398 definiert
ist. In manchen Ausführungsformen
kann das Betätigungselement
eine oder mehrere Arretierungen umfassen, die so konstruiert sind,
dass sie das Betätigungselement
an einer oder mehreren Zwischenpositionen zwischen den Grenzen der
Bewegung halten, um es zu gestatten, dass der vorbestimmte Abstand
auf eine Anzahl von vorbestimmten Werten eingestellt wird. Die Strukturen
solcher Arretierungen sind dem Fachmann geläufig und werden hier nicht
im Detail beschrieben. Solche Arretierungen können auch als Teil der Betätigungsmechanismen
der Ausführungsformen
von entfaltbaren chirurgischen Instrumenten vorgesehen sein, die
unten beschrieben werden. In Ausführungsformen der entfaltbaren
chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumente gemäß der Erfindung
kann das Betätigungselement so
konstruiert sein, dass es einen kontinuierlichen Bewegungsbereich über seine
Bewegungsgrenzen hat, so dass der vorbestimmte Abstand, der die
Weglänge
des Strahls definiert, kontinuierlich und unbegrenzt durch den Bediener
einstellbar ist. Dieser vorbestimmte Abstand kann so gewählt sein,
dass er eine erwünschte
Schneide-/Abladierungs-Weglänge für ein bestimmtes
chirurgisches Verfahren bewirkt. Beispielsweise sollte für chirurgische
Verfahren, die in einer menschlichen Gelenkkapsel, wie beispielsweise
derjenigen eines menschlichen Knies, durchgeführt werden, der maximale Abstand
zwischen der Strahlöffnung 404 und
der Strahlaufnahmeöffnung 406 vorzugsweise
4 mm nicht übersteigen.
-
8c zeigt noch deutlicher die inneren Merkmale
des chirurgischen Instruments 380. Das Evakuierlumen 386 ist
fest innerhalb des Korpus 394 des chirurgischen Elementes 380 montiert,
so dass es bezogen auf den Korpus 394 im Wesentlichen unbeweglich
ist. Das proximale Ende 408 des Evakuierlumens 386 umfasst
ein mit Widerhaken versehenes Fitting, mit dem eine Niederdruck-Evakuierdurchführung 410 gekoppelt
ist. Das Drucklumen 384 ist drehbar in dem Mantel 388 und
dem Korpus 394 des Instruments 380 montiert und
fest an dem Betätigungselement 398 montiert.
Das proximale Ende 412 des Drucklumens 384 ist über ein
Hochdruck-Rohrverbindungsstück, wie
zuvor beschrieben, mit der Hochdruck-Flüssigkeitszufuhrdurchführung 416 gekoppelt.
Der Korpus 394 des chirurgischen Instruments 380 umfasst
eine drehbare Kopplung 418, durch die die Hochdruck-Flüssigkeitszufuhrdurchführung 416 verläuft. Die
drehbare Kopplung 418 ist so konfiguriert, dass sie es
der Durchführung 416 und
dem Drucklumen 384 gestattet, sich auf die Betätigung des
drehbaren Knopfes 398 hin in Bezug auf den Korpus 394 zu
drehen.
-
8d zeigt eine Querschnittsansicht des Mantels 381 des
chirurgischen Instruments 380. In der gezeigten Ausführungsform
hat das Drucklumen 384 eine semihemisphärische Form mit einem ebenen
Bereich 420, der in der Nähe der Mitte des Mantels angeordnet
ist. Das Evakuierlumen 386 hat eine im Wesentlichen rechteckige
Querschnittsform mit einem abgeplatteten Bereich 422, der
co-direktional in Kontakt mit dem abgeplatteten Bereich 420 des Drucklumens 384 ist.
Die gezeigte nicht-kreisförmige Konfiguration
der Lumina 384 und 386 kann einem zweifachen Zweck
dienen. Erstens kann die nicht-kreisförmige Form die Verringerung
der Gesamtquerschnittsabmessung des distalen Endes 382 des
Instruments 382 ermöglichen,
wenn sich dieses in der nicht-entfalteten
Konfiguration befindet. Zusätzlich
verleihen die flachen oder ebenen Bereiche 420 und 422 den
Lumina 384 und 386 eine erstrebenswerte laterale
Steifigkeit, um eine unerwünschte Verbiegung
der Lumina infolge eines Kontaktes mit Flächen innerhalb eines Operationsfeldes
zu verhindern, wobei das Verbiegen eine Fehlausrichtung des Flüssigkeitsstrahls
und eine mögliche
unbeabsichtigte Beschädigung
des Gewebes hervorrufen kann. In einer alternativen Ausführungsform
können
das Drucklumen 384 und/oder das Evakuierlumen 386 eine
im Wesentlichen kreisförmige
Querschnittsform haben, und sie können jeweils in separaten Kanälen innerhalb
des Mantels für
zusätzliche
Unterstützung angeordnet
sein, wie dies zuvor in 2a gezeigt wurde.
-
9 zeigt
eine alternative Ausführungsform
eines entfaltbaren chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments,
bei dem das Entfalten über
eine longitudinale Bewegung mindestens eines der Lumina bezogen
auf den Korpus des Instruments bewirkt wird. Das gezeigte chirurgische
Instrument 430 ist mit dem distalen Ende 446 in
der entfalteten Konfiguration gezeigt. Das Instrument 430 umfasst
ein Evakuierlumen 434, das fest innerhalb des Korpus 438 und/oder
des Mantels 436 montiert ist, so dass das Evakuierlumen 434 im
Wesentlichen unbeweglich gegenüber
dem Korpus 438 ist. Das chirurgische Instrument 430 umfasst
außerdem
ein Drucklumen 432, welches verschiebbar innerhalb des
Mantels 436 und des Körpers 438 montiert
ist, um es dem distalen Ende des Drucklumens 432 zu gestatten,
auf die Betätigung
eines verschiebbaren Hebels 440 durch einen Bediener des
Instruments hin in das distale Ende des Mantels 436 hinein
und diesem heraus zu gleiten. Der verschiebbare Hebel 440 ist
durch Befestigung an einem Stiftelement 442 schwenkbar
an dem Korpus 438 montiert. Das Drucklumen 432 umfasst
zwei Nockenausrüstungselemente 444,
die daran befestigt sind, die so montiert sind, dass das Ende 446 des
verschiebbaren Hebels 440 zwischen den Nockenausrüstungselementen 444 angeordnet ist.
Auf die Bewegung des verschiebbaren Hebels 440 hin wird
das Drucklumen 432 longitudinal in dem Mantel 436 und
dem Korpus 438 bewegt, um das distale Ende des Drucklumens 432 zu
entfalten.
-
10 zeigt eine alternative Ausführungsform eines entfaltbaren
chirurgischen Instruments, bei dem das Instrument durch eine longitudinale
Bewegung mindestens eines Lumens gegenüber dem Korpus des Instruments
entfaltet wird. Das chirurgische Instrument 450 ist in
der entfalteten Konfiguration bzw. Einsatzkonfiguration gezeigt
und umfasst ein Drucklumen 452, welches fest in dem Körper 456 und/oder
dem Mantel 454 montiert ist, und welches im Wesentlichen
unbeweglich gegenüber
dem Korpus 456 ist. Das chirurgische Instrument 450 umfasst ferner
ein Evakuierlumen 458, welches über einen verschiebbaren Hebel 460,
der in dem Korpus 456 montiert ist, longitudinal gegenüber dem
Körper 456 beweglich
ist. Wenn ein Bediener den verschiebbaren Hebel 460 gegenüber dem
Korpus 456 aus der in der Figur angezeigten Position distal
bewegt, wird das distale Ende des Evakuierlumens 458 in
das distale Ende des Mantels 454 eingefahren. Auf das Entfalten
hin tritt das distale Ende des Evakuierlumens 458 distal
aus dem distalen Ende des Mantels 454 hervor und bewegt
sich außerdem
lateral, wie durch die Pfeile 462 angezeigt ist, gegenüber dem
distalen Ende des Drucklumens 452, um den Abstand zwischen
der Strahlöffnung
und der Strahlaufnahmeöffnung
zu erzeugen. Um die benötigte
laterale bzw. Querbewegung des distalen Endes des Evakuierlumens 458 auf
das Entfalten des Instruments 450 hin zu bewirken, kann
das distale Ende des Evakuierlumens 458 aus einem Federstahlmaterial
mit Formgedächtnis
aufgebaut sein, oder kann es ein Gelenk oder einen flexiblen biegbaren
Abschnitt oder andere Mittel umfassen, um das Evakuierlumen 458 am Punkt 464 so
zu schwenken, dass eine Querbewegung des Evakuierlumens erzeugt
wird, wenn das Evakuierlumen longitudinal aus dem Mantel 454 ausgefahren
wird. In anderen Ausführungsformen
kann die Querbewegung des distalen Endes des Evakuierlumens 458 auf
das Entfalten oder Ausfahren hin durch einen Bediener des Instruments über die
Manipulation eines Elementes (nicht gezeigt) steuerbar sein, welches
an dem Korpus 456 des Instruments 450 vorgesehen
ist, das mit dem distalen Ende des Evakuierlumens 458 verbunden
ist. Beispielsweise können
einer oder mehrere Drähte
vorgesehen sein, die an einem steuerbaren Element befestigt sind, welches
an dem Korpus 456 des Instruments 450 vorgesehen
ist, die durch den Mantel 454 verlaufen und an dem longitudinal
beweglichen distalen Ende des Evakuierlumens 458 befestigt
sind. Bei solchen Ausführungsformen
könnte
die Erzeugung einer Spannung auf dem oder den Drähten über die Betätigung eines Elementes auf
dem Korpus des Instruments verwendet werden, um auf das Entfalten
des Instruments hin eine Kraft auf die bewegliche Spitze des Evakuierlumens 458 auszuüben, um
diese quer gegenüber
dem distalen Ende des Drucklumens 452 zu bewegen. Dem Fachmann
ist unmittelbar klar, dass es viele verschiedene Mechanismen gibt,
durch die das distale Ende des Evakuierlumens 458 longitudinal
und lateral entfaltet oder ausgefahren werden kann, die im Schutzbereich
der anhängenden
Ansprüche
liegen.
-
Eine
alternative Ausführungsform
eines durch Rotation entfaltbaren chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
ist in 11a bis 11f gezeigt.
Wie in 11a gezeigt ist, umfasst ein
chirurgisches Instrument 470 einen Korpus 472, der
einen Greifbereich 474 hat, der so konfiguriert ist, dass
er in der Hand eines Bedieners gehalten werden kann, und ein Betätigungselement 476,
welches eine verschiebbare oder gleitende Hülse oder Muffe umfasst, die
verwendet wird, um das distale Ende 478 des chirurgischen
Instruments 470 zu entfalten. Die verschiebbare Hülse 476 ist
so angeordnet, dass sie leicht mit nur einer Hand eines Bedieners
des Instruments 470 betätigt
wird. Die verschiebbare Hülse 476 kann
es dem Bediener ermöglichen,
den Korpus 472 in mindestens zwei unterschiedlichen Ausrichtungen des
Hand-/Greifbereichs 474 zu
halten, so dass der Bediener die verschiebbare Hülse 476 betätigen kann,
während
er den Korpus 472 in einer jeden der mindestens zwei Ausrichtungen
des Hand-/Greifbereichs 474 hält. Beispielsweise kann ein
Bediener den Korpus 472 in einer Handposition greifen,
in der der Daumen des Bedieners in der Nähe des distalen Endes des Greifbereichs 474 angeordnet
ist. In solch einer Position kann der Bediener die verschiebbare Hülse 476 betätigen, indem
er die verschiebbare Hülse
mit seinem (oder ihrem) Daumen bewegt. In einer zweiten Ausrichtung
oder Orientierung des Hand-/Greifbereichs kann der Bediener den
Greifkorpus 472 beispielsweise so greifen, dass sein Daumen
in Richtung auf das proximale Ende des Korpus 472 positioniert
ist, während
er die verschiebbare Hülse 476 mit
einem oder mehreren der anderen vier Finger seiner Hand betätigt.
-
Das
chirurgische Instrument 470 umfasst außerdem eine Komponente 480,
die drehbar in dem Körper 472 montiert
ist. Die drehbar montierte Komponente 480 ist typischerweise
eine zylindrisch geformte Hülse,
die an dem Mantel 482 befestigt sein kann, oder die einen
Teil desselben bilden kann. Das distale Ende 478 des chirurgischen
Instruments 470 ist in 11a in
einer nicht-entfalteten Konfiguration gezeigt. Das Verschieben der
Hülse 476 in
Richtung der Pfeile 484 verursacht eine Drehbewegung der drehbar
montierten Komponente 480 in einer Richtung, die durch
Pfeile 486 angezeigt ist, was wiederum eine Drehung des
Evakuierlumens 490 um eine Längsachse des Mantels 482 herum
verursacht, die im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Korpus 472 und
der Längsachse
des Abschnitts des Evakuierlumens 490 in dem Mantel 482 ist.
In anderen Ausführungsformen
kann das Evakuierlumen 490 sich auf das Entfalten hin um
die Längsachse
des Mantels 482 drehen, die im Wesentlichen co-linear mit der Längsachse
des Abschnitts des Evakuierlumens 490 innerhalb des Mantels 482 ist,
wobei beide diese Achsen im Wesentlichen parallel zur Längsachse
des Korpus 472 sind. Anstatt das Evakuierlumen 490 auf die
Entfaltung des Instruments 470 hin zu drehen, kann in weiteren
alternativen Ausführungsformen das
Evakuierlumen 490 stattdessen unbeweglich gegenüber dem
Korpus 472 sein, und das Drucklumen 488 kann sich
auf die Betätigung
der verschiebbaren Hülse 476 hin
drehen.
-
Das
distale Ende des chirurgischen Instruments 470 ist in 11b und 11c mehr
im Detail gezeigt. 11b und 11c zeigen
auch den Mantel 482 und die drehbar montierte Komponente 480 mehr
im Detail. Das distale Ende 478 des chirurgischen Instruments 470 ist
in 11b in der nicht-entfalteten Position
und in 11c in der entfalteten Position
gezeigt. In der nicht-entfalteten Position hat das distale Ende 478 eine
Querschnittsabmessung, eine Länge
und eine Winkelausrichtung α bezüglich der Längsachse
des Mantels 482 und der Längsachse des Korpus 472 des
Instruments 470, die so gewählt sind, dass sie das Einführen des
distalen Endes 478 in einen beschränkten chirurgischen Operationsraum für ein spezielles
chirurgisches Verfahren erleichtern, wie zuvor diskutiert wurde.
Beispielsweise sollte für eine
Arthroskopie mindestens eine Querschnittsabmessung des distalen
Endes 478, wenn es sich in der nicht-entfalteten Konfiguration
befindet, nicht größer als
ungefähr
2,8 mm sein, die Länge
des distalen Endes 478 ist vorzugsweise zwischen 10 und
15 mm, und der Winkel α beträgt vorzugsweise
ungefähr
15°. Das
Drucklumen 488 ist in dem Korpus 472 fest montiert,
so dass es im Wesentlichen unbeweglich gegenüber dem Korpus 472 ist,
und es ist drehbar in dem Mantel 482 und der drehbar montierten
Komponente 480 montiert, so dass sich der Mantel beim Entfalten
des distalen Endes 478 um die Außenfläche des Drucklumens herum drehen
kann. Im Gegensatz dazu ist das Evakuierlumen 490 fest
an dem Mantel 482 und/oder der drehbar montierten Komponente 480 montiert,
aber beweglich in dem Korpus 472 bei der Drehung der drehbar
montierten Komponente 480, so dass die Drehung der drehbar
montierten Komponente 480 und des Mantels 482 eine
zugehörige
Drehung des Evakuierlumens 490 hervorruft, die in einer
Entfaltung des distalen Endes 478 resultiert. Die drehbar
montierte Komponente 480 enthält einen Schlitz oder eine
Nut 492, die eine Längsachse 494 hat,
die nicht parallel zur Längsachse
der drehbar montierten Komponente 480 und der Längsachse
des Korpus 472 des Instruments 470 ist. Der Schlitz 492 wird
verwendet, um eine Drehung der drehbar montierten Komponente 480 auf
die Bewegung der verschiebbaren Hülse 476 hin zu erzeugen, wie
unten im Detail beschrieben wird. Die drehbar montierte Komponente 480 umfasst
außerdem
einen Lagerflansch 496, der in dem Korpus 472 des
Instruments 470 montiert ist, um die Drehung der Komponente 480 zu
gestatten, wie unten mehr im Detail beschrieben wird. Die Entfaltung
des distalen Endes 478 stellt, wie in 11c gezeigt ist, einen Abstand 1 zwischen
der Strahlöffnung 498 in
der Düse 500 und der
Strahlaufnahmeöffnung 502 am
distalen Ende des Evakuierlumens 490 her. Der Abstand 1 definiert eine
Pfadlänge
des Flüssigkeitsstrahls,
wenn das Instrument in Betrieb ist. In bestimmten Ausführungsformen
ist die Achse 504, die die Richtung eines mittleren Bereichs
des von der Strahlöffnung 498 emittierten
Flüssigkeitsstrahls
definiert, wenn das Instrument in Betrieb ist, nicht parallel zur
Längsachse
des Mantels 482 und des Korpus 472 des Instruments 470.
Typischerweise bildet bei solchen Ausführungsformen die Achse 504 mit
der Längsachse
des Korpus 472 einen Winkel zwischen ungefähr 45° und 115°, noch typischer
zwischen ungefähr
80° und
100° und
am typischsten von ungefähr
90°.
-
11b zeigt eine teilweise ausgeschnittene Ansicht
eines chirurgischen Instruments 470, die das proximale
Ende des Korpus 472 und die Verbindung des Drucklumens 488 mit
der Hochdruck-Flüssigkeitszufuhrdurchführung 506 und
des Evakuierlumens 490 mit der Evakuierdurchführung 510 deutlicher
zeigt. Das Drucklumen 488 kann über einen Hochdruck-Rohrverbinder 508,
wie zuvor beschrieben, mit der Hochdruck-Flüssigkeitszufuhrdurchführung 506 verbunden
sein. Das Drucklumen 488 und/oder die Hochdruck-Flüssigkeitszufuhrdurchführung 506 sind
fest in dem Korpus 472 montiert, um eine Bewegung des Drucklumens 488 gegenüber dem
Korpus 472 während
des Entfaltens zu verhindern. Das Evakuierlumen 490 dreht
sich in dem Korpus 472 infolge der Bewegung des Betätigungselementes 476.
Das Evakuierlumen 490 ist mit der Evakuierdurchführung 510 verbunden,
welche in dem Korpus 472 flexibel und/oder verwindbar ist,
um dem Evakuierlumen 490 eine Drehung zu gestatten.
-
Der
Betätigungsmechanismus,
durch den das Betätigungselement 476 die
Drehung der drehbar montierten Komponente 480 und des Mantels 482 verursacht,
um das distale Ende 478 des Instruments 470 zu
entfalten, ist deutlicher in 11e und 11f gezeigt. In 11e ist
eine ausgeschnittene Ansicht des Betätigungselementes 476 gezeigt.
Das Betätigungselement 476 kann
eine im Allgemeinen zylindrische Form haben und zwei Öffnungen 512 und 514 umfassen.
Die Öffnung 512 ist
an der proximalen Fläche
des Betätigungselements 476 angeordnet
und gestattet es dem Betätigungselement 476,
den Korpus 472 des Instruments 470 unterzubringen.
Die Öffnung 514 ist
auf der distalen Fläche des
Betätigungselementes 476 angeordnet
und hat einen Umfang, der ungefähr
gleich oder geringfügig größer als
der Außenumfang
der drehbar montierten Komponente 480 ist, so dass sie
es der drehbar montierten Komponente 480 ermöglicht,
durch die Öffnung 514 zu
ragen und sich in dieser zu drehen. Der Lagerflansch 496 der
drehbar montierten Komponente 480 ist drehbar in Lagerschlitzen 416 des
Korpus 472 montiert.
-
Wie
in 11f gezeigt ist, umfasst das
Betätigungselement 476 einen
Stift 518, der in der Öffnung 514 montiert
ist. Wie deutlicher in 11e gezeigt
ist, passt der Stift 518 im zusammengesetzten Zustand in
den Schlitz 492 der drehbar montierten Komponente 480,
so dass der Stift 518, wenn der Bediener das Betätigungselement 476 in
Richtung des Pfeils 520 verschiebt, in dem Schlitz 492 nach
vorne gleitet, wodurch eine Drehung der drehbar montierten Komponente 480 in
der Richtung bewirkt wird, die durch den Pfeil 522 angezeigt
ist, wodurch die Entfaltung des distalen Endes des Instruments 470 bewirkt wird.
-
12a bis 12e zeigen
eine alternative Ausführungsform
für ein
drehbar entfaltbares chirurgisches Flüssigkeitsstrahlinstrument gemäß der Erfindung.
In 12a ist ein chirurgisches Instrument 530 gezeigt,
welches einen Korpus 532 hat, der eine äußere Korpuskomponente 534 mit
einer Außenfläche 536 umfasst,
die als Greifbereich wirkt, und eine innere Korpuskomponente 538,
die gleitend bzw. verschiebbar in der äußeren Korpuskomponente 534 montiert
ist. Die innere Korpuskomponente 538 enthält zwei
Betätigungselemente 540, 542,
von denen ein jedes durch die Hand eines Bedieners betätigt werden
kann, der den Greifbereich 536 hält. Durch das Verschieben eines
der Betätigungselemente
in der durch die Pfeile 544 und 546 gezeigten
Pfeile kann der Bediener eine Drehbewegung der drehbar montierten
Komponente 548 und des Mantels 550 in der Richtung
erzeugen, die durch den Pfeil 552 angezeigt ist. Die Betätigungselemente 540 und 542 sind bezüglich des
Greifbereichs 536 so positioniert, dass der Bediener in
der Lage ist, den Korpus 532 des Instruments in mindestens
zwei unterschiedlichen Orientierungen der Hand/des Greifbereichs
zu halten und dabei in der Lage ist, mindestens eines der Betätigungselemente 540 oder 542 in
einer jeden der Orientierungen der Hand/des Greifbereichs zu erreichen.
Diese Konfiguration ist besonders vorteilhaft, wenn das Instrument für eine arthroskopische
Verwendung im Knie oder der Schulter konzipiert ist.
-
Die
inneren Komponenten des chirurgischen Instruments 530 sind
deutlicher in den Schnittansichten von 12b bis 12e gezeigt. Wie in 12b gezeigt
ist, umfasst die drehbar montierte Komponente 548 einen
Lagerflansch 554 an ihrem proximalen Ende. Der Lagerflansch 548 ist
drehbar in Lagerschlitzen 556 montiert, die mit der äußeren Korpuskomponente 534 verbunden
sind, wie deutlicher in 12d gezeigt
ist. Die drehbar montierte Komponente 548 erstreckt sich
distal von den Lagerschlitzen 556 durch eine Öffnung 558 in
dem Betätigungselement 540.
Das Betätigungselement 540 umfasst einen
Stift 560, der einen Schlitz 562 in der drehbar montierten
Komponente 548 durchquert, wenn das Instrument 530 zusammengesetzt
ist (ähnlich
zur zuvor in 11e gezeigten Konfiguration).
Somit kann der Bediener durch das Verschieben der inneren Korpuskomponente 538 in
Bezug auf die äußere Korpuskomponente 534 über die
Betätigungselemente 540 der 542 den
Stift 560 in dem Schlitz 562 verschieben, wodurch
eine Drehung der drehbar montierten Komponente 548 und
des Mantels 550 bewirkt wird. In der gezeigten Ausführungsform
ist das Drucklumen 564 fest in dem Korpus 532 montiert,
aber frei für
eine Drehung innerhalb der drehbar montierten Komponente 548 und
dem Mantel 550. Im Gegensatz dazu ist das Evakuierlumen 566 fest
an dem Mantel 550 und/oder der drehbar montierten Komponente 548 befestigt,
so dass sich das Evakuierlumen 566 bei der Drehung der
drehbar montierten Komponente 548 und des Mantels 550 in
Bezug auf den Korpus 532 dreht, um das distale Ende des
Instruments 530 zu entfalten. Um es dem Evakuierlumen 566 zu
ermöglichen,
sich im Korpus 532 zu drehen, ist das Evakuierlumen 566 an
seinem proximalen Ende 568 mit einer flexiblen/verwindbaren
Evakuierdurchführung 570 gekoppelt.
Das Drucklumen 564 ist über
einen Hochdruck-Verbinder 574 mit der Hochdruck-Durchführung 572 verbunden,
wie zuvor diskutiert wurde. Die Hochdruck-Durchführung 572 und die Evakuierdurchführung 570 sind
im Korpus 532 durch Rohrhalteelemente 576 immobilisiert,
die mit der äußeren Korpuskomponente 534 verbunden sind,
wie am deutlichsten in 12c gezeigt
ist. Wie am deutlichsten in 12e gezeigt
ist, sind die äußere Korpuskomponente 534 und
die innere Korpuskomponente 538 hohl und konzentrisch und
haben komplementäre
Formen, um es den Komponenten zu gestatten, leicht gegeneinander
verschoben zu werden. Vorzugsweise haben die äußere Korpuskomponente 534 und
die innere Korpuskomponente 538 komplementäre Formen,
die eine relative Längsbewegung
(Gleitbewegung) der Komponenten gestatten, aber die eine relative
Drehbewegung verhindern. In der gezeigten Ausführungsform wird die relative
Drehung durch ebene Innenflächen 577 der äußeren Korpuskomponente 534 und
ebene Außenflächen 579 der
inneren Korpuskomponente 538 verhindert. Wie dem Fachmann
unmittelbar einsichtig ist, sind viele alternative Formen für die äußere Korpuskomponente
und die innere Korpuskomponente möglich, die es den Komponenten
gestatten, relativ zueinander verschoben zu werden, während eine
relative Drehung der Komponenten verhindert wird, und alle diese
Formen liegen im Schutzumfang der anhängenden Ansprüche.
-
In
speziellen Ausführungsformen
können
die äußere Korpuskomponente 534 und
die innere Korpuskomponente 538 Komponenten umfassen, die aus
einem leichtgewichtigen kostengünstigen
und haltbaren polymerischen Material spritzgegossen sind. Die Komponenten
können
als zwei symmetrische Hälften
(z.B. die Hälften 582 und 584 der äußeren Korpuskomponente 534)
hergestellt sein, die beim Zusammenbau des Instruments 530 miteinander
verbunden werden können.
Die Verbindungspunkte zwischen den Hälften der Komponenten können, wie
unter Bezugszeichen 578 und 580 gezeigt ist, Rastverbindungen
sein, oder können
miteinander durch Schrauben, Klemmen, Klammern, Klebestreifen, Klebstoffe,
Lösungsmittelverschmelzung
("solvent fusing") oder beliebige
andere Befestigungsmittel verbunden werden, wie dem Fachmann ersichtlich ist.
-
13 zeigt eine Explosionsansicht eines chirurgischen
Instruments 600, das in seinem Aufbau und seiner Bedienung
dem in 12a gezeigten chirurgischen
Instrument 530 ähnlich
ist. Das chirurgische Instrument 600 umfasst eine drehbar
montierte Komponente 602, die einen Lagerflansch 604 hat, der
drehbar in einem Lagerschlitz montiert ist, der durch eine Komponente 606 an
einer äußeren Korpuskomponentenhälfte 608 und
eine ähnliche
Komponente an einer äußeren Korpuskomponentenhälfte 610 (nicht
sichtbar) ausgebildet ist. Wenn das Instrument 600 zusammengebaut
ist, wird der Lagerflansch 604 durch die Fenster 612 und 614 in
den inneren Korpuskomponentenhälften 614 und 618 greifen,
um es ihm zu gestatten, mit den Lagerschlitzkomponenten 606 der äußeren Korpushälften 608, 610 in
Eingriff zu stehen. Die innere Korpuskomponentenhälfte 618 umfasst
außerdem
einen darin montierten Stift 620, der einen Schlitz 622 an
der drehbar montierten Komponente 602 durchquert, wenn
das Instrument 600 zusammengebaut ist. Wenn das Instrument 600 zusammengebaut
ist, ist die innere Korpuskomponente in der Lage, in der äußeren Korpuskomponente über einen
Bewegungsbereich verschoben zu werden, der durch die Länge des
Schlitzes 622 an der drehbar montierten Komponente 602 definiert
ist. Die Bewegung der inneren Korpuskomponente und eine Drehung
der drehbar montierten Komponente 602 kann durch einen
Bediener, der das Instrument 600 hält, über die Betätigungselemente 624 bewirkt
werden, die an dem distalen Ende der inneren Korpuskomponente angeordnet
sind, und/oder durch Betätigung
der Betätigungselemente 626,
die an dem proximalen Ende der inneren Korpuskomponente angeordnet
sind.
-
Es
können
verschiedene Komponenten als Teil der äußeren Korpuskomponente und/oder
der inneren Korpuskomponente enthalten sein, die nützlich sind,
um das Drucklumen, das Evakuierlumen und die drehbar montierte Komponente 602 in
dem Korpus zu halten. Beispielsweise kann eine Rohrhalterungskomponente 628 an
der äußeren Korpuskomponentenhälfte 608 mit
einer komplementären
Komponente an der äußeren Korpuskomponentenhälfte 610 zusammenwirken,
um das Drucklumen/die Druckdurchführung und das Evakuierlumen/die
Evakuierdurchführung
zu halten und zu immobilisieren, wenn das Instrument 600 zusammengesetzt
ist. Auf ähnliche
Weise wirken Mantelhaltekomponenten 630 an den inneren
Korpuskomponentenhälften 616 und 618 und
Mantelhaltekomponenten 632 an den äußeren Korpuskomponentenhälften 608 und 610 derart, dass
sie die drehbar montierte Komponente 602 halten und richtig
positionieren, wenn das Instrument 600 zusammengebaut ist.
Die innere Korpuskomponentenhälfte 616 enthält außerdem Dübel- oder
Stiftelemente 633 und Dübel-
oder Stiftaufnahmeelemente 635, die so bemessen und geformt
sind, dass sie sicher zusammenpassen, die mit komplementären Elementen
(nicht gezeigt) an der inneren Komponentenhälfte 618 beim Zusammenbau
des Instruments zusammenpassen. Auf ähnliche Weise enthält die äußere Korpuskomponentenhälfte 608 Flansche 632,
die so bemessen und positioniert sind, dass sie mit komplementären Schlitzen
(nicht gezeigt) an der äußeren Korpuskomponentenhälfte 610 beim
Zusammenbau zusammenpassen, um die Sicherheit der Verbindung der
Komponentenhälften
und die Haltbarkeit des Korpus nach dem Zusammenbau zu verbessern.
Vorzugsweise werden die Komponentenhälften der inneren und der äußeren Korpuskomponenten
ferner durch Kleben, Lösungsmittelkleben, Ultraschallschweißen oder
Druckpassung aneinander befestigt, aber sie können in anderen Ausführungsformen
durch eine Vielfalt von Mitten befestigt werden, die dem Fachmann
ersichtlich sind, und die Schrauben, Klammern, Klemmen, Bänder etc.
einschließen,
ohne auf diese beschränkt
zu sein.
-
Man
beachte, dass die oben erwähnte
mechanische Betätigungsmechanik
für die
erfinderischen chirurgischen Instrumente nur beispielhaft sind und
dass Modifikationen an den oben erwähnten Mechanismen oder alternative
Arten, die distalen Enden der erfinderischen chirurgischen Instrumente
zu entfalten, um einen Abstand herzustellen, der eine Weglänge eines
Flüssigkeitsstrahls
definiert, vom Fachmann in Erwägung
gezogen werden können und
dass solche Modifikationen oder alternative Mechanismen in dem Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung liegen, wie sie durch die anhängenden
Ansprüche
definiert ist. Beispielsweise kann für die in 11a bis 11f gezeigten
Ausführungsformen, anstatt
ein Betätigungselement
mit einem Stift und eine drehbar montierte Komponente mit einer
Nut, in der der Stift beim Verschieben des Betätigungselementes entlanggleitet,
zu verwenden, das Betätigungselement
in anderen Ausführungsformen
stattdessen feststehend an der drehbar montierten Komponente befestigt
sein, so dass die Drehung der drehbar montierten Komponente durch
eine Drehung des Betätigungselementes
durch den Bediener bewirkt wird. In noch anderen Ausführungsformen kann,
anstatt Betätigungskomponenten
zu verwenden, die verschiebbare Hülsen umfassen, oder Korpuskomponenten,
die relativ zueinander verschiebbar sind, wie in 11a bis 11f und 12a bis 12e gezeigt
ist, das Betätigungselement
alternativ einen oder mehrere verschiebbare Hebel oder drehbare
Knöpfe
im Korpus der Vorrichtung umfassen, die einen Stift an sich befestigt
haben.
-
Die
oben beschriebenen entfaltbaren chirurgischen Instrumente sind insbesondere
zum Durchführen
von chirurgischen Verfahren in beschränkten Bereichen in einem Körper nützlich,
die einen beschränkten
chirurgischen Operationsraum definieren. Wie zuvor diskutiert wurde,
sind die Instrumente mit einer Kontur in einer Größe versehen,
die speziell ausgewählt
ist, um das Einführen
des distalen Endes des chirurgischen Systems in die beschränkten Bereiche
zu erleichtern, wenn das Instrument die nicht-entfaltete Konfiguration
einnimmt. Daher gestatten die erfinderischen Instrumente die Durchführung von
neuartigen chirurgischen Verfahren unter Verwendung der erfinderischen Instrumente.
Beispielsweise können
die entfaltbaren chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumente,
die oben beschrieben wurden, auf vorteilhafte Weise zur Verwendung
in einem chirurgischen Verfahren benutzt werden, die das Schneiden
oder Abladieren von ausgewähltem Gewebe
in der Gelenkkapsel eines Patienten einschließen. Nach dem Einführen des
Instruments in die Gelenkkapsel kann dann der Bediener des Instruments
das distale Ende des Instruments entfalten, um einen Abstand zwischen
der Strahlöffnung
und der Strahlaufnahmeöffnung
zu erzeugen, der eine Weglänge
des Flüssigkeitsstrahls
definiert. Der Bediener kann dann eine Pumpe oder einen Spender einschalten,
die oder der der Vorrichtung eine Hochdruckflüssigkeit zuführt, wie
zuvor beschrieben wurde, um mit dem chirurgischen Instrument einen
Flüssigkeitsstrahl
zu erzeugen. Der Flüssigkeitsstrahl kann
dann in Richtung auf die Strahlöffnung
in dem Evakuierlumen des Instruments gerichtet werden, und wird
dazu neigen, einen Mitführbereich
zu erzeugen, der den Flüssigkeitsstrahl
umgibt, der wirksam zum Schneiden oder Abladieren von ausgewähltem Gewebe
innerhalb der Gelenkkapsel sein kann.
-
In
manchen Verfahren kann das Schneiden oder Abladieren von Gewebe
es umfassen, die Flüssigkeitsstrahldüse in enger
Nähe zu
einer festen Fläche
innerhalb der Gelenkkapsel zu positionieren, beispielsweise zu einer
Fläche
eines Knochens, und den Flüssigkeitsstrahl
im Wesentlichen parallel zu der festen Fläche auszurichten, um ausgewähltes Gewebe
von der Fläche
zu entfernen. In Abhängigkeit
von der Härte
und Festigkeit des von der Fläche zu
entfernenden Materials kann es in manchen Fällen möglich sein, dass der Flüssigkeitsstrahl
in eine im Wesentlichen an die feste Fläche angrenzende Position gebracht
wird. Für
weiches Material, wie beispielsweise fettiges Gewebe, braucht der
Flüssigkeitsstrahl
nicht in direkten Kontakt mit dem Material oder mit der festen Fläche, die
das Material enthält, gebracht
zu werden, statt dessen kann der Mitführbereich, der durch den Flüssigkeitsstrahl
erzeugt wird, das Material von der Fläche in Richtung auf den Strahl
ziehen, um das Material zu schneiden und/oder zu abladieren und
das Material durch das Evakuierlumen zu evakuieren. Für sehr hartes
Gewebe, wie beispielsweise Knochen oder Knorpel, kann es notwendig
sein, dass der Mitführbereich
des Flüssigkeitsstrahls
im Wesentlichen in direkten Kontakt mit dem zu schneidenden und/oder
zu abladierenden Material gebracht wird. In vorteilhafter Weise sind
bestimmte chirurgische Instrumente gemäß der Erfindung in der Lage,
die oben erwähnten
chirurgischen Verfahren durchzuführen
und das abladierte Material, Blut und Debris von dem chirurgischen Operationsraum
zu evakuieren, ohne eine externe Saugquelle zu benötigen. Aufgrund
ihrer Effizienz beim Entfernen des Materials von dem Operationsraum
können
die oben genannten Instrumente ein chirurgisches Operationsfeld
bereitstellen, welches eine exzellente Sichtbarkeit für den Bediener
oder Operateur, der das chirurgische Verfahren durchführt, bietet.
-
Ein
repräsentatives
Verfahren, nämlich
eine Meniskektomie eines menschlichen Knies unter Verwendung des
erfinderischen Flüssigkeitsstrahl-Schneidesystems
wird nun beschrieben. Zuerst wird der zu operierende Patient anästhesiert, und
ein Tourniquet wird an den Schenkel des Beins angelegt und auf einen
Druck von ungefähr
288 mm Hg eingestellt. Der Patient wird dann auf herkömmliche
Weise vorbereitet und abgedeckt. Eine Salzlösung wird in das Knie eingeführt, entweder
durch ein superiores mediales Portal unter Verwendung einer Einflusskanüle oder
durch eine Endoskopkanüle,
die in dem lateralen Portal an der Gelenklinie angeordnet ist. Die
Salzlösung
kann die Kniehöhle
aus dem medialen Portal an der Gelenklinie heraus verlassen. Die
Pathologie des Knies kann durch eine endoskopische Kamera sichtbar
gemacht werden. Nach dem Beugen des Knies wird eine Valgus- oder
Varusbelastung ausgeübt,
um den Zugang zu den engen Räumen
in der Gelenkkapsel zu erleichtern. Dann wird das erfinderische
chirurgische Flüssigkeitsstrahlinstrument
in der nicht-entfalteten
Konfiguration durch eines der Portale eingeführt.
-
Wie
oben diskutiert wurde, ist das Profil und die Kontur des distalen
Endes des Instruments speziell zum Erleichtern des Zugangs in die
beschränkten
Bereiche der Knieanatomie konzipiert, und um während der Verwendung eine geeignete
Außenorientierung
("outting orientation") herzustellen. Insbesondere
ist das chirurgische Instrument bei dem Einführen in die Gelenkhöhle des
Knies, während
es sich in der nicht-entfalteten Position befindet, so konfiguriert,
dass es durch den engen Spalt zwischen dem Kondylus und dem Tibiaplateau
gelangt, so dass das Instrument entfaltet werden kann, nachdem es
an der posterioren Meniskusstelle richtig positioniert ist. Im Betrieb
bricht das Instrument abladiertes oder geschnittenes Gewebe in kleine
und vorzugsweise mikroskopische Fragmente und evakuiert diese von
dem Knie, ohne Notwendigkeit für
ein externes Saugen, durch das Evakuierlumen. Nach Beendigung der
Operation können
das Flüssigkeitsstrahlinstrument
und das Visualisierungsendoskop von den Portalen entfernt werden,
und das Knie kann gespült
und verbunden werden.
-
Chirurgische
Flüssigkeitsstrahlinstrumente gemäß der Erfindung
können
auch für
operative Verfahren in anderen Gelenkkapseln eines Patienten, beispielsweise
der menschlichen Schulter, verwendet werden. Für bestimmte Verfahren, beispielsweise eine
Akromioplastik in der Schulter, die ein erhebliches Ausmaß von Blutung
mit sich bringen, wird erwogen, dass die gemäß der Erfindung angegebenen Instrumente
in Verbindung mit Elektrokaustik verwendet werden, um das durch
das chirurgische Verfahren verursachte Bluten zu verringern.
-
14a und 14b zeigen
eine alternative Ausführungsform
eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
gemäß der Erfindung.
Die in 14a und 14b gezeigte
Ausführungsform
ist besonders vorteilhaft zur Verwendung bei Verfahren in einer
Luftumgebung, die das Debridieren oder Abladieren eines Materials
von einer äußeren Fläche des
Körpers
eines Patienten betreffen. Das Instrument 650 umfasst einen
Körper 652 mit
einem Greifabschnitt 654, der so konfiguriert ist, dass
er in der Hand eines Bedieners zu halten ist. Distal von dem Korpus 652 erstreckt
sich ein Mantel 656, der sich distal zum extrem distalen
Punkt 658 des Instruments 652 erstreckt und der
ein Drucklumen 660 und ein Evakuierlumen 662 (am
deutlichsten in 14b gezeigt) im Wesentlichen
vollständig
umgibt. Wie in 14b gezeigt ist, umfasst das
Drucklumen 660 zwei Strahldüsen 664 und 666,
die Löcher
umfassen, die in der Seitenwand des Drucklumens 660 gebohrt sind.
Eine jede der Düsen 664 und 666 erzeugt
einen divergierenden Flüssigkeitsstrahl,
der in eine Strahlaufnahmeöffnung 668 an
dem distalen Ende des Evakuierlumens 662 gerichtet ist,
wie zuvor beschrieben wurde. In alternativen Ausführungsformen
kann das Evakuierlumen 662 nur eine Düse enthalten. Die von den Düsen 664 und 666 emittierten
Flüssigkeitsstrahlen
haben mittlere Bereiche, die im Wesentlichen parallel zu den Längsachsen
des Evakuierlumens 662, des Mantels 656 und des
Korpus 652 gerichtet sind. In alternativen Ausführungsformen
kann der Mantel 656 anstatt wie dargestellt gerade zu sein, in
der Nähe
des distalen Endes gekrümmt
oder gewinkelt sein, um eine vorteilhaftere ergonomische Form für bestimmte
chirurgische Verfahren bereitzustellen (siehe beispielsweise 2b).
-
Bei
der Verwendung kann das chirurgische Instrument gemäß der Erfindung,
wie in 14a und 14b illustriert,
in einem chirurgischen Verfahren zum Debridieren von Material von
der Haut oder einer äußeren Körperfläche eines
Patienten verwendet werden. Solch ein chirurgisches Verfahren umfasst das
Positionieren des erfinderischen chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
in unmittelbarer Nähe einer
Außenfläche des
Körpers
eines Patienten und dann das Erzeugen eines Flüssigkeitsstrahls, indem dem
Instrument ein Hochdruckfluid zugeführt wird, so dass mindestens
ein Teil des Strahls im Wesentlichen parallel zur Fläche des
Körpers
gerichtet ist, und so, dass im Wesentlichen der gesamte Strahl in Richtung
auf die Strahlaufnahmeöffnung
in dem Evakuierlumen gerichtet ist. Der durch den Flüssigkeitsstrahl
erzeugte Mitführbereich
kann, wie oben diskutiert wurde, verwendet werden, um ein Material
von der Fläche
des Patienten zu debridieren oder zu abladieren und das Material
zusammen mit der Flüssigkeit,
die den Flüssigkeitsstrahl
bildet, von der Strahlaufnahmeöffnung
und durch das Evakuierlumen zu evakuieren, vorzugsweise ohne eine
externe Saugquelle zu verwenden. Das Verfahren kann auf vorteilhafte
Weise zum Säubern
von Wunden, chirurgischen Schnitten, infektiösen Stellen etc. verwendet werden.
Das debridierte Material kann lebendiges Gewebe und/oder totes Gewebe
und/oder organisches/anorganisches fremdes Material umfassen, die
vor dem Debridieren der Fläche
mit dem Instrument in der Fläche
eingebettet waren.
-
Dem
Fachmann ist unmittelbar ersichtlich, dass die hier beschriebenen
Konfigurationen exemplarisch zu verstehen sind und dass die tatsächlichen Parameter
und Konfigurationen von der speziellen Anwendung abhängen, für die die
Instrumente und Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Der Fachmann wird viele Äquivalente
zu den hier beschriebenen spezifischen Ausführungsformen erkennen oder
in der Lage sein, sie zu ermitteln, ohne mehr als Routineexperimente
durchführen
zu müssen.
Es versteht sich daher, dass die vorhergehenden Ausführungsformen
nur beispielhaft präsentiert
wurden, und dass die Erfindung im Rahmen bzw. Schutzumfang der anhängenden
Ansprüche
auch anders praktiziert werden kann, als sie speziell beschrieben
wurde.