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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Flüssigkeitsstrahl
bildende chirurgische Instrumente zum Schneiden, Abtragen, Waschen
und ähnlichen
Behandlungen eines Gewebes eines Patienten während eines chirurgischen oder
medizinischen Eingriffs.
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Hintergrund
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Herkömmlich haben
viele chirurgische Eingriffe sowohl bei der offenen Chirurgie als
auch bei der minimal invasiven Chirurgie (d.h. endoskopische, laparoskopische
oder arthroskopische chirurgische Eingriffe) chirurgische Werkzeuge
wie z.B. Skalpelle, Schabmesser, stumpfe Sezierer, Laser, elektrochirurgische
Vorrichtungen usw. verwendet, welche eine geringe Gewebeunterscheidungsfähigkeit
besitzen können,
was leicht unbeabsichtigten Schaden an dem eine chirurgische Behandlungsstelle
umgebenden Gewebe verursachen kann und was typischerweise nicht
erlaubt, die Schnitttiefe und/oder Gewebeablation mit dem Instrument
präzise
zu steuern und/oder effektiv für
eine Austragung von geschnittenem/abgetragenen Gewebe von der Behandlungsstelle
zu sorgen. Viele solche chirurgischen Eingriffe können ein
umfassenderes Trauma für
den Patienten mit sich bringen und/oder längere Operationseingriffe erfordern
als erwünscht
ist, mit den damit zusammenhängenden
Problemen von langen Rekonvoleszenzzeiträumen und möglichen Komplikationen.
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Instrumente,
die Flüssigkeitsstrahlen
einsetzen, wurden ebenfalls in chirurgischen Eingriffen für das Schneiden
und Abtragen von Gewebe verwendet. Solche Instrumente können gewisse
Vorteile gegenüber
den oben genannten herkömmlichen
chirurgischen Instrumenten zum Durchführen chirurgischer und medizinischer
Eingriffe haben. Z.B. kann die Schneid- oder Abtragungsleistung
des Flüssigkeitsstrahls
vom Benutzer des Instruments eingestellt oder gesteuert werden,
indem z.B. der Druck der zur Ausbildung des Strahls zugeführten Flüssigkeit
variiert wird, um eine verbesserte Gewebeunterscheidung zu erlauben
und unbeabsichtigten Schaden am umgebenden Gewebe zu verringern,
wenn das Zielgewebe geschnitten oder abgetragen wird. Beim Betrieb
mit geringeren Flüssigkeitsdrücken können die Instrumente
zum Spülen
(Waschen) und/oder Entfernen (Debridement) von Gewebe verwendet
werden, ohne im Wesentlichen zu schneiden. Eine Vielzahl solcher
chirurgischer Flüssigkeitsstrahlinstrumente zum
Durchführen
von offenen chirurgischen Eingriffen, minimal invasiven chirurgischen
Eingriffen und von an einem äußeren Körperabschnitt
eines Patienten durchgeführten
chirurgischen Eingriffen (z.B. Wundreinigung oder Hautentfernung
(Hautdebridement)) sind aus dem Stand der Technik bekannt. Mehrere
solche Instrumente sind in den
US-Patenten der
Anmelder Nr. 5,944,686 , erteilt am 31. August 1999,
6,375,635 , erteilt am 23.
April 2002, und
6,451,017 ,
erteilt am 17. September 2002 beschrieben, auf die der Leser zur
weiteren Information verwiesen wird.
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Die
US-A-5,527,330 offenbart
(
10) ein Instrument, in welchem ein
flüssiger
Schneidstrahl über
eine Kerbe im distalen Teil eines chirurgischen Instruments gerichtet
wird und dazu dient, Gewebe, das in die Kerbe eindringt, wegzuschneiden.
Die zweiteilige Form des Anspruchs 1 basiert auf diesem Dokument.
Die
EP-A-485133 offenbart
in größerem Detail
ein Instrument, das dasselbe macht. Die
US-A-5,947,988 offenbart
ein weiteres Instrument zum Wegschneiden von Körpergewebe, welches in ein
Lumen des Instruments eindringt, jedoch wird hier der Flüssigkeitsstrahl
von hohlen Wänden
des Lumens in das Lumen gerichtet und zwar in einer Richtung, die
quer zur Längsrichtung
des Lumens und der Öffnung
liegt, durch welche das Gewebe in das Lumen eintritt.
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Die
US-A-5,792,167 offenbart
ein chirurgisches Schneid- und Spülinstrument mit einem Fenster,
durch welches chirurgische Ablagerungen durch einen Flüssigkeitsstrom
mitgenommen werden und durch das Fenster in ein Lumen der Vorrichtung
gezogen werden. Eine Drehwelle im Lumen kann das Gewebe, das durch
das Fenster in das Lumen eintritt, schneiden.
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Mehrere
Faktoren können
für die
Funktionsfähigkeit
eines für
chirurgische Eingriffe oder andere medizinische Anwendungen verwendeten
Flüssigkeitsstrahlinstruments
wichtig sein. In vielen chirurgischen oder medizinischen Eingriffen
ist es erwünscht,
in der Lage zu sein, die Tiefe, bis zu welcher eine Oberfläche eines
Gewebes mit einem chirurgischen Instrument geschnitten oder abgetragen
wird, zu steuern oder auszuwählen.
Zusätzlich
kann es in einigen chirurgischen und medizinischen Eingriffen (z.B.
Wundreinigung) erwünscht
sein, eine effektivere Reinigung und Spülung einer Gewebeoberfläche und/oder
eine selektive Entfernung von Verunreinigungen und/oder nekrotischem
Gewebe von einer solchen Oberfläche
durchzuführen,
ohne dabei gesundes Gewebe wesentlich zu schneiden oder abzutragen.
Während
viele der oben genannten chirurgischen Instrumente des Stands der
Technik und insbesondere Flüssigkeitsstrahl
basierte chirurgische Instrumente zum Durchführen solcher chirurgischen und
medizinischen Eingriffe von Nutzen sind, verbleibt im Stand der
Technik Bedarf nach chirurgischen Instrumenten, insbesondere Flüssigkeitsstrahl basierten
chirurgischen Instrumenten, welche eine erhöhte Kontrolle über den
Grad und das Ausmaß des
Schneidens und/oder der Ablation mit dem Instrument bereitstellen.
Die vorliegende Erfindung stellt in gewissen Ausführungsformen
solche verbesserten chirurgischen Flüssigkeitsstrahl-Instrumente bereit
und stellt weiter Verfahren für
ihren Aufbau und ihre Verwendung in einer Vielzahl von chirurgischen Eingriffen
bereit.
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Darstellung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist im vorliegenden Anspruch 1 definiert.
Die abhängigen
Ansprüche sind
auf optionale und bevorzugte Merkmale gerichtet.
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Gewisse
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung stellen eine Reihe chirurgischer Instrumente
bereit, die Flüssigkeitssträhle zum
Schneiden, Abtragen, Debridement, Waschen usw. von Gewebe und/oder
anderer Materialien von der inneren und/oder äußeren Oberfläche des
Körpers
eines Patienten verwenden. Gewisse Ausführungsformen der chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlinstrumente,
die gemäß der Erfindung
bereitgestellt werden, verwenden einen neben einer Flüssigkeitsstrahl
bildenden Düse positionierten
und stromabwärts
davon gelegenen Kanal, sodass mindestens ein Teil des Flüssigkeitsstrahls
im Kanal und/oder neben dem Kanal und entlang der Länge mindestens
eines Teils einer längs orientierten Öffnung im
Kanal durchtritt, wenn das Instrument in Betrieb ist. Wie detaillierter
im Folgenden erläutert
wird, kann die Verwendung solcher Kanäle in gewissen Ausführungsformen
der erfinderischen chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumente
die Instrumente in die Lage versetzen, eine größere Kontrolle über die
Tiefe und den Grad des Schneidens und/oder des Abtragens von Gewebe
bereitzustellen; und/oder kann eine verbesserte und erweiterte Funktionalität zur Reinigung,
zum Debridement und/oder zum Zuschneiden und Abschneiden einer Gewebeoberfläche bereitstellen;
und/oder längere
effektive Schnitt-/Ablationslängen
des Flüssigkeitsstrahls
bereitstellen, indem der Dispersionsgrad des Strahls entlang seiner
Länge verringert
wird, insbesondere für
Instrumente, die in einer gasförmigen
Umgebung eingesetzt werden.
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Wie
im Folgenden beschrieben wird, können gewisse
Ausführungsformen
der chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumente,
die gemäß der Erfindung bereitgestellt
werden, für
eine große
Vielfalt chirurgischer und medizinischer Eingriffe sowohl im Körper eines
Patienten (z.B. in offenen chirurgischen Eingriffen, in laparoskopischen,
endoskopischen oder arthroskopischen chirurgischen Eingriffen),
wo der Flüssigkeitsstrahl
typischerweise in einer flüssigen
Umgebung gebildet wird, als auch an einer externen Körperoberfläche des
Patienten (z.B. auf der Haut), wo der Flüssigkeitsstrahl typischerweise
von einer gasförmigen
Umgebung (z.B. Luft) umgeben ist, verwendet werden. In vielen Ausführungsformen
können
die hier beschriebenen chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumente
abgewandelte Versionen chirurgischer Flüssigkeitsstrahlhandstücke umfassen,
die detailliert in dem erteilten
US-Patent
der Anmelder Nr. 6,375,635 offenbart und beschrieben sind.
Tatsächlich
werden eine große
Vielfalt von Betriebs- und Designparametern, Gestaltungen und Designbetrachtungen
für den
Aufbau und die Verwendung der chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumente
bei chirurgischen und medizinischen Anwendungen detailliert im oben
genannten
US-Patent Nr.6,375,635 diskutiert. Solche
Parameter, Gestaltungen und Betrachtungen, die im
US-Patent Nr. 6,375,635 der Anmelder
offenbart sind, können
in vielen Fällen
auf das Praktizieren vieler Aspekte der gegenwärtigen Erfindung anwendbar
und nützlich
dafür sein
(es sei denn es ist hier anderweitig angemerkt oder abgewandelt).
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Wie
oben erwähnt,
können
gewisse Ausführungsformen
der hier offenbarten Instrumente mit einer Funktionalität ausgestattet
sein, die in typischen chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumenten
des Stands der Technik nicht vorhanden sind. In gewissen Ausführungsformen
umfassen die gemäß der Erfindung
bereitgestellten chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumente
eine Flüssigkeitsstrahl
bildende Düse,
die so aufgebaut und positioniert ist, dass ein Flüssigkeitsstrahl
tangential, und in gewissen Ausführungsformen
im Wesentlichen parallel zur Oberfläche des Gewebes eines mit dem
Instrument zu behandelnden Patienten gerichtet wird. Wenn in solchen
Ausführungsformen
der Flüssigkeitsstrahl und/oder
das mit dem Flüssigkeitsstrahl mitgeschleppte
umgebende Fluid das Gewebe trifft, kann das Gewebe aufgeweicht,
geschnitten, abgelöst,
delaminiert, einem Debridement unterzogen und/oder durch den Flüssigkeitsstrahl
und/oder das mitgeschleppte Fluid gespült werden (für zusätzliche
Erläuterungen
und Details siehe
US-Patent Nr. 6,375,635 ).
Wie oben erwähnt
ist und in größerem Detail
im
US-Patent Nr. 6,375,635 diskutiert
wird, wird umgebendes Fluid, das an der Operationsstelle, an der
das chirurgische Flüssigkeitsstrahlinstrument verwendet
wird, entweder vorher in flüssiger
Form (z.B. Kochsalzlösung,
Körperflüssigkeiten
usw.) oder als Luft vorhanden ist, typischerweise vom Flüssigkeitsstrahl
des chirurgischen Instruments mitgeschleppt und kann über die
Oberfläche
des behandelten Gewebes fließen,
wodurch Ablagerungen und/oder vom Flüssigkeitsschneidstrahl aufgeweichtes
Gewebe entfernt wird. Um die Ablagerungen zu sammeln und von der
Operationsstelle zu entfernen und/oder Gewebe davon wegzuschneiden,
wie im Folgenden in größerem Detail
erläutert
wird, stellen gewissen Ausführungsformen
der von der Erfindung bereitgestellten Instrumente ein Evakuationslumen bereit,
welches eine Strahl aufnehmende Öffnung aufweist,
die gegenüber
der Strahlöffnung
der Flüssigkeitsstrahl
bildenden Düse
positioniert ist. In solchen Ausführungsformen kann das Evakuationslumen
so gestaltet und positioniert sein, dass die Entfernung der den
Flüssigkeitsstrahl
ausmachenden Flüssigkeit
sowie in gewissen Ausführungsformen der
mitgeschleppten Flüssigkeit
und/oder der Ablagerungen ermöglicht
wird. In gewissen Ausführungsformen
der Instrumente, die ein Evakuationslumen bereitstellen, ist das
Instrument so gestaltet, dass der vom Flüssigkeitsstrahl erzeugte Impuls
ausreichend ist, um das Fluid des Strahls und/oder mitgeschleppte
Fluide und Ablagerungen von der Operationsstelle zu entfernen, ohne
dabei eine externe Vakuumquelle in Flüssigverbindung mit dem Evakuationslumen
zu erfordern.
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Wie
in größerem Detail
im Folgenden erläutert
wird, enthalten die chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumente
in Ausführungsformen
der Erfindung einen Kanal, der neben einer Düse des Instruments und stromabwärts dazu
positioniert ist, sodass mindestens ein Teil des Flüssigkeitsstahls
im Kanal und/oder benachbart dazu und entlang der Länge von
mindestens einem Teil einer dem Gewebe zugewandten Öffnung des
Kanals verläuft,
wenn das Instrument in Betrieb ist. Wie unten erläutert wird,
kann das Vorsehen eines solchen Kanals (solcher Kanäle) in gewissen
Ausführungsformen
der erfinderischen Instrumente zumindest einen, und in einigen Ausführungsformen
viele oder alle oben und im Folgenden detaillierter besprochenen
positiven Funktionalitäten bereitstellen
und/oder verstärken.
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Indem
in einer Ausführungsform
insbesondere die Düse
des Instruments selektiv so positioniert wird, dass der von der
Düse gebildete
Flüssigkeitsstrahl
an einer ausgewählten
Entfernung von einer Gewebe berührenden
Oberfläche
des Kanals platziert ist, kann eine bestimmte erwünschte Schnitttiefe oder
Ablationstiefe des vom chirurgischen Instrument zu behandelnden
Gewebes bewirkt werden. In gewissen Ausführungsformen kann die Düse so positioniert
werden, dass der Flüssigkeitsstrahl
in das Innere des Kanals gerichtet ist, und zwar so, dass das chirurgische
Instrument zum Durchführen
von Spülungen,
Wundreinigung und/oder dem Debridement von Gewebe von Nutzen ist,
ohne dabei gesundes Gewebe wesentlich zu schneiden oder abzutragen. Wie
weiter im Folgenden erläutert
wird, kann zusätzlich
zur relativen Position der Düse
und des Flüssigkeitsstrahls
in Bezug auf den Gewebe berührenden Abschnitt
des Kanals solcher Instrumente in einigen Ausführungsformen eine weitere Kontrolle
der Schneid-/Waschwirkung des Flüssigkeitsstrahls
erhalten werden, indem andere Betriebsparameter wie z.B. der Druck
der den Flüssigkeitsstrahl
bildenden Flüssigkeit,
die Größe und Form
der Flüssigkeitsstrahldüse, die
Gestalt des oben genannten Kanals usw. variiert werden.
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Die
vorliegenden Erfinder haben im Kontext der vorliegenden Erfindung
entdeckt, dass gewisse zusätzliche
Funktionalitäten
eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
bereitgestellt werden können
und gewisse Betriebseigenschaften eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
unter gewissen Umständen
leichter kontrollierbar gemacht werden können, indem chirurgische Flüssigkeitsstrahlinstrumente
mit Komponenten und/oder Strukturen bereitgestellt werden, die die
Kontrolle der Position des Flüssigkeitsstrahls
in Bezug auf die Oberfläche
des zu behandelnden Gewebes und/oder die Oberfläche eines Gewebe berührenden
Abschnitts des chirurgischen Instruments ermöglichen, und/oder indem Komponenten
und/oder Strukturen bereitgestellt werden, die den Dispersionsgrad
des Flüssigkeitsstrahls
und/oder die Wechselwirkung des Flüssigkeitsstrahls mit der Umgebung
reduzieren können.
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In
einigen Ausführungsformen
umfassen die gemäß der Erfindung
bereitgestellten Flüssigkeitsstrahlinstrumente
einen Kanal, der zumindest teilweise einen Abschnitt des Flüssigkeitsstrahls
umgibt und/oder zumindest teilweise einem Teil des Flüssigkeitsstrahls
benachbart ist, wobei die Kanäle
Gewebe berührende
Abschnitte enthalten, welche in ihnen eine Öffnung (Öffnungen) bestimmter Größen und Formen
umfassen. Die Größen und/oder
Formen solcher Öffnungen
können
in einigen Ausführungsformen
spezifisch gestaltet werden, um gewisse Leistungsparameter zu beeinflussen,
wie z.B. den Grad und das Ausmaß des
vom Instrument durchgeführten Schneidens
des Gewebes, die Größe und Form
des Gewebebehandlungsbereichs, den Grad der vom Instrument zwischen
der Gewebe berührenden
Oberfläche
und dem Gewebe erzeugten Saugwirkung usw. In einigen Ausführungsformen
stellen die gemäß der Erfindung
bereitgestellten Instrumente neue und nützliche Funktionalitäten zur
Verfügung,
wie z.B. jene oben beschriebenen, und insbesondere in gewissen Ausführungsformen
können
die Instrumente für
einen Benutzer leichter zu steuern sein und/oder können in
Bezug auf die Tiefe und Fläche des
vom Instrument entfernten Gewebes präziser gemacht werden, und/oder
können
so gestaltet werden, dass sie ein selektives Gewebeschneiden, Waschen oder
beides erlauben. In einigen Ausführungsformen können die
Instrumente weiter so gestaltet sein, dass sie eine reproduzierbare Änderung
eines oder mehrerer der oben beschriebenen Parameter durch einen Benutzer
des Instruments während
des Einsatzes erlauben, und in gewissen besonderen Ausführungsformen
intraoperativ.
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Im
Folgenden wird in der detaillierten Beschreibung der Erfindung eine
Reihe chirurgischer Instrumente in größerem Detail beschrieben, die
einen Kanal enthalten, der neben der Düse des chirurgischen Instruments
und stromabwärts
davon positioniert ist. Die Düse
und der Kanal liegen typischerweise an oder in der Nähe eines
distalen Endes des chirurgischen Instruments, das geeignet ist,
um einen chirurgischen oder medizinischen Eingriff an einem Patienten
durchzuführen.
Eine längsorientierte Öffnung (d.h.
eine mit der Längsachse
des Kanals ausgerichtete oder ungefähr ausgerichtete Öffnung), deren
Kante(n) oder umgebende Oberfläche(n)
eine Gewebe berührende
Oberfläche(n)
des Kanals umfasst (umfassen), welche mit dem durch den Flüssigkeitsstrahl
des Instruments zu behandelnden Gewebe in Kontakt gebracht werden
kann. In solchen Gestaltungen liegt die Gewebe berührende(n)
Oberfläche(n)
des Kanals typischerweise auf Gewebe, das neben dem vom Flüssigkeitsstrahl
behandelten Gewebe liegt. Wie in größerem Detail im Folgenden erläutert wird,
kann dies in gewissen Ausführungsformen
eine Kontrolle der Position des Flüssigkeitsstrahls in Bezug auf
die Gewebe berührende
Oberfläche
des Kanals erlauben. Solch eine Kontrolle (Steuerung) kann in gewissen
Ausführungsformen
eine präzisere
Steuerung der Schnitttiefe und/oder des Grads des Schneidens des
Gewebes mit dem Flüssigkeitsstrahl
durch das chirurgische Instrument ermöglichen. In gewissen Ausführungsformen
kann eine zusätzliche
Kontrolle des Grads oder des Ausmaßes des Schneidens und/oder
des Operationsbereichs bewirkt werden, indem die Querschnittsform das
Kanals, die Breite der in Längsrichtung
orientierten Gewebe berührenden Öffnung des
Kanals, der Winkel des Strahls in Bezug auf den Kanal usw. gesteuert
werden, wie im Folgenden in größerem Detail erläutert wird.
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Die
oben genannten und im Folgenden beschriebenen Vorteile und Funktionalitäten der
Verwendung eines neben der Strahl bildenden Düse der erfinderischen chirurgischen
Instrumente und stromabwärts
davon positionierten Kanals kann sowohl durch Instrumente realisiert
werden und auf sie anwendbar sein, die zur Verwendung in einer flüssigen Umgebung
konzipiert sind, als auch auf Instrumente, die zur Verwendung in
einer gasförmigen
Umgebung konzipiert sind. Da jedoch einige Wirkungen, insbesondere
die Verringerung der Strahldispersion und die Verringerung der Strahlwechselwirkung
mit der umgebenden Atmosphäre
in einigen Fällen
bei in einer gasförmigen
Umgebung verwendeten Instrumenten ausgeprägter sein können, werden in der folgenden
Erörterung
solche Instrumente und Anwendungen hervorgehoben. Es sollte jedoch
zu verstehen sein, dass die Parameter, Konfigurationen, Instrumente
usw., die im Folgenden besprochen werden, potentiell in chirurgischen
oder medizinischen Eingriffen verwendet werden können, in welchen der Flüssigkeitsstrahl
in einer flüssigen
Umgebung sowie in einer gasförmigen
Umgebung gebildet wird, es sei denn etwas anderes ist spezifiziert.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Instrument ein distales Ende, das geeignet ist, einen chirurgischen
Eingriff an einem Patienten durchzuführen, und ein proximales Ende;
ein Drucklumen, das gestaltet und positioniert ist, um eine Flüssigkeit vom
proximalen Ende zum distalen Ende des Instruments zu führen; eine
Düse in
Flüssigverbindung
mit dem Drucklumen, die so geformt ist, dass sie einen Flüssigkeitsstrahl
bildet, wenn die Flüssigkeit
dort durchströmt;
und einen länglichen
Kanal mit einer Tiefe und einer Länge, wobei die Länge entlang
einer Längsachse
des Kanals gemessen wird, wobei der Kanal eine in Längsrichtung
orientierte Öffnung
zu einer Umgebung hin aufweist, die sich entlang mindestens eines
Abschnitts der Länge
des Kanals erstreckt, wobei die in Längsrichtung orientierte Öffnung eine
effektive Gesamtlänge,
gemessen entlang der Länge
des Kanals, und eine Breite, gemessen in einer Richtung senkrecht
zur Längsachse
des Kanals, besitzt, wobei der Kanal neben und stromabwärts von
der Düse
positioniert ist, sodass mindestens ein Teil des Flüssigkeitsstrahls
im Kanal und/oder neben und entlang der Länge mindestens eines Teils
der in Längsrichtung
orientierten Öffnung des
Kanals verläuft,
wenn das Instrument in Betrieb ist, und wobei die effektive Gesamtlänge der
in Längsrichtung
orientierten Öffnung
die maximale Breite der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
um einen Faktor von mindestens vier überschreitet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist ein chirurgisches Instrument offenbart, umfassend ein zum Durchführen eines
chirurgischen Eingriffs an einem Patienten geeignetes distales Ende
und ein proximales Ende; ein Drucklumen, das gestaltet und positioniert
ist, um eine Flüssigkeit
vom proximalen Ende zum distalen Ende des Instruments zu leiten;
eine Düse
in Flüssigverbindung
mit dem Drucklumen, die so geformt ist, dass sie einen Flüssigkeitsstrahl
bildet, wenn Flüssigkeit
dort durchströmt;
und einen Kanal mit einer Tiefe und einer Länge, wobei die Länge entlang
einer Längsachse
des Kanals definiert ist und der Kanal einen Gewebe berührenden
Abschnitt enthält,
der eine in Längsrichtung
orientierte Öffnung
zu einer Umgebung hin aufweist, die sich entlang mindestens eines
Teils der Länge
des Kanals erstreckt, wobei der Kanal mindestens eine Belüftungsöffnung aufweist,
die so gestaltet und positioniert ist, dass eine Flüssigverbindung
zwischen einem inneren Bereich des Kanals und der Umgebung bereitgestellt wird,
wenn die in Längsrichtung
orientierte Öffnung des
Gewebe berührenden
Abschnitts des Kanals verschlossen ist, und wobei der Kanal neben
und stromabwärts
von der Düse
positioniert ist, sodass mindestens ein Teil des Flüssigkeitsstrahls
in- und/oder neben und entlang der Länge mindestens eines Teils
der in Längsrichtung
orientierten Öffnung des
Kanals verläuft,
wenn das Instrument in Betrieb ist.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
ist ein chirurgisches Instrument offenbart, umfassend ein distales
Ende, das geeignet ist, einen chirurgischen Eingriff an einem Patienten
durchzuführen, und
ein proximales Ende; ein Drucklumen, das gestaltet und positioniert
ist, um eine Flüssigkeit
vom proximalen Ende zum distalen Ende des Instrumentes zu führen; eine
Düse in
Flüssigverbindung
mit dem Drucklumen, die so geformt ist, dass sie einen Flüssigkeitsstrahl
bildet, wenn die Flüssigkeit
dort durchströmt;
und einen Kanal mit einer Tiefe und einer Länge, wobei die Länge entlang
einer Längsachse
des Kanals definiert ist und der Kanal eine in Längsrichtung orientierte Öffnung zu
einer Umgebung hin enthält,
die sich entlang mindestens eines Teils der Länge des Kanals erstreckt, wobei
die Form, die Position relativ zur Düse und/oder die Abmessungen
des Kanals so ausgewählt
wird/werden, sodass der von der Düse gebildete Flüssigkeitsstrahl
entlang seiner Länge
eine geringere Dispersion erfährt,
wenn das Instrument in Betrieb ist, als ein von einem identischen
Instrument ohne den Kanal gebildeter Flüssigkeitsstrahl.
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zum Aufbau eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
zur Behandlung eines Gewebes eines Patienten mit einem Flüssigkeitsstrahl
zur Verfügung.
Das Verfahren umfasst das Bereitstellen eines Kanals neben und stromabwärts von
einer Flüssigkeitsstrahl bildenden
Düse des
Instruments, wobei der Kanal eine entlang einer Längsachse
des Kanals gemessene Länge
aufweist, der Kanal einen Gewebe berührenden Abschnitt mit einer
in Längsrichtung
orientierten Öffnung
zu einer Umgebung hin aufweist, die sich entlang mindestens eines
Teils der Länge
des Kanals erstreckt, wobei der kürzeste Abstand zwischen der in
Längsrichtung
orientierten Öffnung
und der untersten Innenfläche
des Kanals eine Tiefe des Kanals definiert; und das Positionieren
der Düse
an einer Stelle, die zu einem ausgewählten Abstand zwischen einer
Mittellinie der Düse
und der untersten Innenfläche
des Kanals und/oder dem Gewebe berührenden Abschnitt des Kanals
führt,
um so eine gewünschte Schnitt-
und/oder Ablationstiefe des Gewebes mit der aus der Düse ausgestoßenen Flüssigkeit
zu erzielen, wenn das Instrument in Betrieb ist.
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Ein
Verfahren zum Verringern der Dispersion eines Flüssigkeitsstrahls eines chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlinstruments
ist hier offenbart. Das Verfahren umfasst das Bereitstellen eines
Kanals neben und stromabwärts
von einer Flüssigkeitsstrahl
bildenden Düse
des Instruments, wobei der Kanal eine entlang einer Längsachse
des Kanals gemessene Länge
aufweist, der Kanal einen Gewebe berührenden Abschnitt mit einer
in Längsrichtung
orientierten Öffnung
zu einer Umgebung hin aufweist, die sich entlang mindestens eines
Teils der Länge
des Kanals erstreckt; und das Positionieren der Düse, um einen Flüssigkeitsstrahl
so zu lenken, dass er im Kanal und/oder neben und entlang der Länge von
mindestens einem Teil der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals verläuft.
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Weitere
Vorteile, neue Merkmale und Verwendungen der Erfindung werden aus
der folgenden detaillierten Beschreibung nicht einschränkender Ausführungsformen
der Erfindung offensichtlich werden, wenn sie in Verbindung mit
den beigefügten Zeichnungen
betrachtet wird, welche schematisch sind und nicht als maßstabsgetreu
anzusehen sind. In den Figuren wird jede identische oder im Wesentlichen ähnliche
Komponente, die in den verschiedenen Figuren dargestellt ist, typischerweise
durch eine einzige Ziffer oder Bezeichnung dargestellt. Aus Gründen der
Klarheit ist nicht jede Komponente in jeder Figur beschriftet, auch
ist nicht jede Komponente jeder Ausführungsform der Erfindung gezeigt,
wenn die Darstellung derselben nicht notwendig ist, um es dem Durchschnittsfachmann
zu erlauben, die Erfindung zu verstehen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische perspektivische Ansicht einer Strahlspitze eines
chirurgischen Flüssigkeitsstrahlselements,
die zum Verständnis
der Erfindung nützlich
ist;
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2A ist
eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
einer Strahlspitze eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlelements gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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2B ist
eine schematische teilweise weg geschnittene perspektivische Ansicht
einer weiteren alternativen Ausführungsform
einer Strahlspitze eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung;
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2C ist
eine beispielhafte transversale Querschnittsansicht der Ausführungsform
der 2B, genommen entlang der Linien 2C-2C;
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2D ist
eine beispielhafte transversale Querschnittsansicht der Ausführungsform
der 2B, genommen entlang der Linien 2D-2D;
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3 ist
eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
einer Strahlspitze eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
mit einer einstellbaren Strahlhöhe
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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4 ist
eine schematische, teilweise weg geschnittene, perspektivische Ansicht
einer alternativen Ausführungsform
einer Strahlspitze eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments,
die eine zweite Ausführungsform
zur Bereitstellung einer einstellbaren Strahlhöhe gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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5A ist
eine schematische, teilweise weg geschnittene perspektivische Ansicht
einer Strahlspitze eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
mit einer einstellbaren Belüftungsöffnung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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5B ist
eine transversale Querschnittsansicht der Ausführungsform der 5A,
genommen entlang der Linie 5B-5B;
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5C ist
eine Längsschnittansicht
der Ausführungsform
der 5B, genommen entlang der Linien 5C-5C;
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5D ist
eine Draufsicht eines automatischen Druckablasseinsatzes gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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5E ist
eine schematische, teilweise weg geschnittene perspektivische Ansicht
eines Teils einer Ausführungsform
einer Strahlspitze, die einen Kanal mit dem automatischen Druckablasseinsatz der 5D enthält;
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5F ist
eine beispielhafte Längsschnittansicht
der Ausführungsform
der 5E, die Druckablassventile des Einsatzes in einer
offenen Konfiguration zeigt;
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5G ist
eine bruchstückhafte
Längsschnittansicht
einer weiteren Ausführungsform
eines Kanals einer Strahlspitze mit einer zweiten Ausführungsform
zur Bereitstellung von automatischen Druckablassventilen, die ein
Druckablassventil in einer geschlossenen Konfiguration zeigt;
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5H ist
eine beispielhafte bruchstückhafte
Längsschnittansicht
der Ausführungsform
der 5G, die das Druckablassventil in einer offenen Konfiguration
zeigt;
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6A ist
eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
einer Strahlspitze eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments mit
einer einstellbaren Kanalform gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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6B ist
eine schematische, teilweise weg geschnittene perspektivische Ansicht
der Ausführungsform
der 6A;
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6C ist
eine Endansicht des distalen Endes der Ausführungsform der 6A;
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6D ist
eine schematische explodierte perspektivische Ansicht der Ausführungsform
der 6A;
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7A ist
eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlhandstücks gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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7B ist
eine schematische bruchstückhafte
perspektivische Ansicht der inneren Schlauchgestaltung des Handstücks der 7A;
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8A ist
eine Längsschnittansicht
einer Kanal bereitstellenden Komponente einer Strahlspitze gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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8B ist
eine Draufsicht der Kanal bereitstellenden Komponente der 8A;
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8C ist
eine Endansicht der Kanal bereitstellenden Komponente der 8A,
betrachtet entlang der Pfeile 8C-8C;
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8D ist
eine Draufsicht einer Kanal bereitstellenden Komponente einer Strahlspitze
gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung;
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8E ist
eine Endansicht der Kanal bereitstellenden Komponente der 8D,
betrachtet von rechts;
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9A ist
eine beispielhafte transversale Querschnittsansicht einer Kanal
bereitstellenden Komponente einer Strahlspitze, die zum Verständnis der
Erfindung nützlich
ist;
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9B ist
eine beispielhafte transversale Querschnittsansicht einer Kanal
bereitstellenden Komponente einer Strahlspitze, die zum Verständnis der
Erfindung nützlich
ist;
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9C ist
eine transversale Querschnittsansicht einer Kanal bereitstellenden
Komponente einer Strahlspitze gemäß einer anderen Ausführungsform der
Erfindung;
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9D ist
eine beispielhafte transversale Querschnittsansicht einer Kanal
bereitstellenden Komponente einer Strahlspitze, die zum Verständnis der
Erfindung nützlich
ist;
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9E ist
eine transversale Querschnittsansicht einer Kanal bereitstellenden
Komponente einer Strahlspitze gemäß einer anderen Ausführungsform der
Erfindung;
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10A ist eine schematische perspektivische Ansicht
einer Strahlspitze eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments,
die zum Verständnis der
Erfindung nützlich
ist;
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10B ist eine Längsschnittansicht
einer Strahlspitze mit einem aufgeweiteten distalen Ende, die zum
Verständnis
der Erfindung nützlich
ist;
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11 ist
eine graphische Darstellung, bei der die Gewebeentfernungsaggressivität (Y-Achse) als
Funktion der Strahlhöhe
(X-Achse) für
ein chirurgisches Instrument mit einer Strahlspitze mit einem Kanal
aufgetragen wird, der einen transversalen Querschnitt besitzt, wie
er schematisch im unteren Teil der Figur dargestellt ist;
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12A ist eine schematische perspektivische Draufsicht
einer Strahlspitze eines chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstruments
gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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12B ist eine schematische perspektivische Ansicht
von unten der Strahlspitze der 12A;
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12C ist eine Draufsicht der Strahlspitze der 12A; und
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12D ist eine Längsschnittansicht
der Strahlspitze der 10, genommen
entlang der Linien 12D-12D.
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Detaillierte Beschreibung
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Die
chirurgischen Instrumente, die gemäß gewissen Ausführungsformen
der Erfindung bereitgestellt sind, können viele Gestaltungen annehmen, abhängig von
der besonderen Anwendung. Z.B. können
die chirurgischen Instrumente ein chirurgisches Handstück mit einem
Körper
umfassen, der dazu konzipiert ist, von der Hand eines Operateurs
während
eines chirurgischen oder medizinischen Eingriffs ergriffen zu werden.
Alternativ können
die chirurgischen Instrumente eine längliche, rohrförmige Vorrichtung
umfassen, wie z.B. einen Katheter, oder können andere Gestaltungen annehmen.
Zusätzliche Gestaltungen,
die bestimmte Aspekte der vorliegenden Erfindung verkörpern können, sind
im
US-Patent Nummer 375,635 der
Anmelder besprochen. Solche Instrumente enthalten typischerweise
ein „distales Ende" und ein „proximales
Ende". Ein „distales
Ende" eines chirurgischen
Instruments bezieht sich gemäß der Erfindung
auf jenen Abschnitt des Instruments, der geeignet ist, um an einem
Patienten einen chirurgischen Eingriff durchzuführen. Das distale Ende enthält typischerweise
einen Aufbau wie z.B. die Strahldüse, den mit dem Strahl wechselwirkenden
Kanal und andere Gewebe berührende
und/oder Gewebe ändernde
Komponenten. Während
das „distale
Ende" typischerweise
an einer Position auf dem Instrument platziert ist, die vom Benutzer
während
des Einsatzes am Weitesten entfernt ist (d. h. an einer am meisten
distalen Position), muss dies nicht immer der Fall sein. Das „proximale
Ende" des Instruments
bezieht sich auf jenen Abschnitt des Instruments, der geeignet ist,
um von einem Benutzer des Instruments gesteuert zu werden. Für Ausführungsformen,
in denen das Instrument ein chirurgisches Handstück umfasst, enthält das proximale
Ende typischerweise einen Körper,
der gestaltet und geeignet ist, um von der Hand eines Benutzers
während
des Gebrauchs ergriffen zu werden. Während in der folgenden Diskussion
die chirurgischen Instrumente typischerweise als „Flüssigkeitsstrahl"-Instrumente bezeichnet
werden, sollte zu verstehen sein, dass während in gewissen Gewebe schneidenden
Ausführungsformen
die Verwendung von Flüssigkeiten
zur Ausbildung des Flüssigkeitsstrahls
bevorzugt ist, in alternativen Ausführungsformen chirurgische Instrumente
gemäß der Erfindung
von Flüssigkeiten
verschiedene Fluide, wie z.B. gewisse Gase, verwenden könnten. Dementsprechend
sollten, wann immer die Begriffe „Flüssigkeit" oder „Flüssigkeitsstrahl" angegeben sind,
die Begriffe „Fluid" (sowohl Flüssigkeiten
als auch Gase umfassend) und „Fluidstrahl" jeweils als äquivalent angesehen
werden, es sei denn etwas anderes ist spezifiziert.
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Der
Begriff „Strahlspitze", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf eine Anordnung von Komponenten am distalen
Ende des Instruments, mit welcher der Flüssigkeitsstrahl erzeugt und
manipuliert sowie wahlweise von der Behandlungsstelle evakuiert
wird. Dementsprechend umfasst die „Strahlspitze" typischerweise den
Flüssigkeitsstrahl-Düsenabschnitt des Hochdrucklumens
des Instruments, den mit dem Strahl wechselwirkenden Kanalaufbau
des Instruments und, für
Ausführungsformen
mit Evakuation (Ausräumung),
die Strahl aufnehmende Öffnung und
das distale Ende des Evakuationslumens sowie jegliche vorhandene
Verbindungshülse,
die den Kanal mit den weiter proximal liegenden Abschnitten des
Evakuationslumens verbindet.
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Ein „mit dem
Strahl wechselwirkender Kanal" oder äquivalent
ausgedrückt „Kanal", wie hier verwendet,
bezieht sich auf eine neuartige Struktur, die gemäß gewissen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung vorgesehen ist und die neben und stromabwärts von
der Düse
des Instruments positioniert ist, so dass während des Betriebs und während der
Flüssigkeitsstrahl
nicht auf das Gewebe oder anderes Material an der Operationsstelle
auftrifft, mindestens ein Teil des Flüssigkeitsstrahls im Kanal und/oder
neben und entlang der Länge
mindestens eines Teils einer in Längsrichtung orientierten Öffnung eines
Kanals verläuft. „Kanal" bezieht sich geometrisch
auf eine Leitung mit mindestens einer Öffnung, die in Längsrichtung
entlang mindestens eines Teils der Länge der Leitung gerichtet ist
(das heißt der „in Längsrichtung
orientierten Öffnung"), wobei die Öffnung im
Instrument gelegen und positioniert ist, wie in größerem Detail
im Folgenden beschrieben und gezeigt ist, um zumindest ungefähr mit der Längstrajektorie
des Flüssigkeitsstrahls
ausgerichtet zu sein, wenn das Instrument in Betrieb ist und der Flüssigkeitsstrahl
nicht auf Gewebe oder anderes Material an der Operationsstelle auftrifft;
die in Längsrichtung
orientierte Öffnung
ist auch so positioniert, dass sie dem Gewebe an der zu schneidenden, abzutragenden
oder anderweitig von der Strahlspitze zu manipulierenden Operationsstelle
zugewandt ist und damit in Kontakt gebracht werden kann. Zusätzlich zu
der in Längsrichtung
orientierten Öffnung,
die im Gewebe berührenden
Abschnitt des mit dem Strahl wechselwirkenden Kanals des Instruments enthalten
ist, können
solche Kanäle
in gewissen Ausführungsformen
auch an ihren distalen und/oder proximalen Enden offen sein und
dabei jeweils einen Fluideinlass bzw -auslass bereitstellen. Solche
Ausführungsformen
können,
wie im Folgenden beschrieben, einen von dem Instrument erzeugten
Strahl in die Lage versetzen, während
des Betriebs in und durch einen Kanal gelenkt zu werden. Während der Begriff „Kanal", wie er im obigen
Zusammenhang verwendet wird, häufig
verwendet wird, um sich auf den den Fluidfließbereich definierenden geometrischen Leerraum
und die den Leerraum definierenden und ihn umgebenden Wände zu beziehen,
wird dieser Begriff hier verwendet, um sich auf die physikalische Struktur
und/oder die Komponente zu beziehen (wie z.B. einen Einsatz oder
einen anderen Teil des distalen Endes des Instruments), der den
Leerraum bereitstellt und/oder in welchem eine solche leere Struktur
gebildet ist. Wenn es nicht anderweitig angegeben ist, können die
Begriffe „Kanal" und mit dem Strahl
wechselwirkender Kanal" austauschbar
verwendet werden und besitzen dieselbe Bedeutung.
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Wie
im Folgenden in größerem Detail
besprochen und dargestellt wird, umfassen die verwendeten, mit dem
Strahl wechselwirkenden Kanäle
darin mindestens eine „Ventilationsöffnung". Der Begriff „Ventilationsöffnung" oder „Belüftungsöffnung", wie hier verwendet,
bezieht sich auf eine Öffnung
des Kanals, die gestaltet und positioniert ist, um eine Flüssigverbindung
zwischen einem inneren Bereich des Kanals und der die Strahlspitze
umgebenden Umgebung bereitzustellen, wenn die in Längsrichtung
orientierte Öffnung
des Gewebe berührenden
Abschnitts des Kanals verschlossen ist. In anderen Worten können solche Belüftungsöffnungen
die Fähigkeit
bereitstellen, das im inneren Bereich des Kanals während des
Betriebs erzeugte Unterdruckniveau zu verringern, selbst unter Bedingungen,
in denen das Gewebe vollständig
die Gewebe berührende,
in Längsrichtung
orientierte Öffnung
des Kanals verschließt.
Wie im Folgenden besprochen wird, kann es dieses den Instrumenten
erlauben, leichter und mit einer geringeren wahrgenommenen „Anhaftung" über das Gewebe zu gleiten sowie
in einigen Fällen
eine präzisere
Kontrolle über
das Ausmaß des Schnitts
und/oder der Evakuation (des Ausräumens) mit dem Instrument erlauben.
Die Belüftungsöffnungen
können,
wie im Folgenden besprochen und dargestellt wird, einen offenen
Einlassbereich des Kanals umfassen (d.h. einen Querschnittsbereich
am stromaufwärts
gelegenen Ende des Kanals neben der Düse, der nicht von der den Flüssigkeitsstrahl ausstoßenden Düse oder
dem distalen Ende des Hochdrucklumens blockiert wird). Belüftungsöffnungen
können
auch als Löcher,
Schlitze oder anderweitig gestaltete Öffnungen gestaltet sein, die
irgendwo entlang der Länge
des Kanals platziert sind. In einer bestimmten Ausführungsform
können
die Belüftungsöffnungen,
wie im Folgenden gezeigt und besprochen, Kanten, Nuten, Einkerbungen
usw. umfassen, die in einer Gewebe berührenden Oberfläche des
Gewebe berührenden
Teils des Kanals gebildet sind. Wie in größerem Detail im Folgenden besprochen
wird, neigt eine Zunahme der Gesamtquerschnittsfläche der
in dem Kanal vorgesehenen Belüftungsöffnungen
dazu, das in dem Innenbereich des Kanals während des Betriebs erzeugte
Unterdruckniveau zu verringern. Die Menge an Belüftung kann in einigen Ausführungsformen
von einem Benutzer gesteuert werden (in einigen Ausführungsformen während der
Operation), indem die offene Fläche
der Belüftungsöffnung(en)
variiert wird. In gewissen Ausführungsformen
kann die Belüftungsöffnung so
gestaltet sein, dass sie sich abhängig vom im Innenbereich des
Kanals während
des Betriebs vorhandenen Unterdruckniveau automatisch öffnet und
schließt.
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Der
Begriff „Strahlhöhe" bezieht sich auf
den kürzesten
Abstand, der zwischen der Position einer Mittellinie, die den mittleren
Bereich des von der Düse
gebildeten Strahls an einem gegebenen Punkt entlang der Länge des
Strahlwegs definiert, und einer Ebene existiert, die tangential
zu den Gewebe berührenden
und die gegenüberliegenden
Seiten der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals definierenden Oberflächen
liegt (d.h. einer Ebene koplanar mit der Ebene, die die in Längsrichtung
orientierte Öffnung
des Kanals definiert). Anders ausgedrückt kann die Strahlhöhe auch
als senkrechter Abstand zwischen einer Mittellinie, die den mittleren
Bereich des Strahls definiert, und der Ebene, die die in Längsrichtung
orientierte Öffnung
definiert, definiert werden, gemessen in einer Ebene, die transversal
zur Längsachse
des Kanals ist und die senkrecht zu der Ebene ist, die die in Längsrichtung
orientierte Öffnung
definiert. Es sollte bemerkt werden, dass diese Höhe in einigen
Ausführungsformen
entlang der Länge
des Strahls variieren kann (z.B. für Ausführungsformen, in denen der
Strahl unter einem Winkel nach oben oder unten in Bezug auf die
Längsachse
des Kanals gerichtet ist – d.h.
unter einem Winkel in Bezug auf die Längsachse in einer Ebene senkrecht
sowohl zu einer Ebene, die die in Längsrichtung orientierende Öffnung definiert,
als auch einer Ebene, die transversal zur Längsachse des Kanals ist und
die senkrecht zur Ebene ist, die die in Längsrichtung orientierte Öffnung definiert).
Strahlhöhen
besitzen positive Werte, wenn sich die Mittellinie des Strahls außerhalb
des Innenbereichs des Kanals befindet, und haben negative Werte,
wenn sich die Mittellinie des Strahls im Kanal befindet. Eine Strahlhöhe von 0 zeigt
an, dass die Position der Mittellinie des Strahls sich in der Ebene
befindet, die die in Längsrichtung orientierte Öffnung des
Kanals bildet (d.h. die Ebene tangential zu den Gewebe berührenden
Oberflächen, die
die gegenüberliegenden
Seiten der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals definieren). Wo zudem Bezug auf „medizinische" oder „chirurgische" Verwendungen gemacht
wird, ist beabsichtigt, dass jeder dieser Begriffe den anderen miteinschließt, ebenso
wie die Verwendung in einer tiermedizinischen oder kosmetischen
Anwendung, es sei denn etwas anderes ist spezifiziert.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wurde herausgefunden,
dass durch Vorsehen eines mit dem Strahl wechselwirkenden Kanals in
einem chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrument gewisse
Betriebseigenschaften des Instruments für gewisse Anwendungen verbessert
werden können. Während das
Vorsehen eines mit dem Flüssigkeitsstrahl
wechselwirkenden Kanals in der Strahlspitze eines chirurgischen
Flüssigkeitsstrahlinstruments
potentiell positive Leistungscharakteristiken für eine große Vielfalt von Interessen
und eine große
Vielfalt von chirurgischen und medizinischen Anwendungen bereitstellen
kann, hat man herausgefunden, dass der mit dem Strahl wechselwirkende
Kanal insbesondere für
Instrumente nützlich
ist, die dazu gestaltet sind, einen Flüssigkeitsstrahl tangential
oder parallel zur Oberfläche
eines zu behandelnden Gewebes zu richten, und zwar für Anwendungen,
die das Schneiden oder Entfernen einer erwünschten Tiefe oder Menge von
Gewebe mit sich bringen (z.B. auf eine Weise ähnlich dem „in Scheiben schneiden" oder „hobeln") und/oder für Anwendungen,
die das Waschen und Spülen
von Gewebe (z.B. an einer Wundstelle) mit sich bringen. Während die
erfinderischen Vorrichtungen, Strukturen und Verfahren, die hier
beschrieben werden, in gewissen Fällen für Instrumente verwendet werden
können,
die dazu bestimmt sind, benutzt zu werden, während sie in einer flüssigen chirurgischen
Umgebung eingetaucht sind, sind die Instrumente von besonderem Nutzen
für Instrumente,
welche zur Verwendung in einer Luft- oder Gasumgebung konzipiert
sind.
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Ohne
an eine bestimmte physikalische oder strömungsmechanische Theorie oder
Erklärung
der Funktion der gemäß der Erfindung
bereitgestellten mit dem Strahl wechselwirkenden Kanäle gebunden zu
sein, glaubt man, dass solche Kanäle, so wie sie hier gemäß der Erfindung
gestaltet und vorgesehen sind, mit dem von einem Instrument erzeugten
Strahl auf solche Weise Wechselwirken können, dass sie den Dispersionsgrad
des Strahls entlang seiner Länge
im Vergleich zu einem im Wesentlichen identischen Flüssigkeitsstrahlinstrument,
welches jedoch nicht den mit dem Strahl wechselwirkenden Kanal enthält, verringern
können.
Auch glaubt man, dass die mit dem Strahl wechselwirkenden Kanäle, die
gemäß der Erfindung
vorgesehen sind, ihre positive Funktion zumindest teilweise dadurch
erzielen können,
dass das Ausmaß der
Wechselwirkung zwischen der den Strahl bildenden Flüssigkeit
und der die Strahlspitze umgebenden Luft- oder Flüssigkeitsumgebung,
in welcher der Strahl gebildet wird, verringert wird. Insbesondere
glaubt man, dass dadurch, dass der Strahl im Kanal oder dicht daneben und
entlang einer in Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals gerichtet wird, der Kanal dazu dienen kann, die Größe des den
Strahl umgebenden Mitschleppbereichs zu verringern und den Mitschleppbereich
nur auf eine Seite des Strahls konzentrieren zu können, wodurch
der Dispersionsgrad des Strahls entlang seiner Länge verringert wird. Insbesondere
glaubt man, dass das Vorsehen der mit dem Strahl wechselwirkenden
Kanäle,
die gemäß gewissen
Aspekten der Erfindung vorgesehen sind, die Instrumente in die Lage
versetzen kann, eine ausgedehnte Schnittlänge des Strahls für eine gegebene Düsengestaltung
im Vergleich mit einem Instrument, das einen solchen Kanal nicht
enthält,
bereitzustellen, und zwar, so glaubt man, zumindest teilweise aufgrund
der Fähigkeit
des mit dem Strahl wechselwirkenden Kanals, den Zerfall des Strahls
(z.B. in Tröpfchen)
zu verringern, der zu höheren
Dispersionsgraden führen
kann. Wie im Folgenden erörtert und
dargestellt wird, kann die in Längsrichtung
orientierte Öffnung
des Kanals zusätzlich
auch einen Wechselwirkungsbereich des Strahls mit dem zu behandelnden
Gewebe definieren, wodurch es der Fläche, Form, Tiefe usw. des zu
behandelnden Gewebebereichs ermöglicht
wird, gemäß der Geometrie
und Größe der in
Längsrichtung orientierten Öffnung des Kanals
variiert zu werden. Solch eine Steuerung kann vorteilhaft sein,
wenn die erfinderischen Instrumente für spezifische medizinische
oder chirurgische Eingriffe verwendet werden.
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Im
Zusammenhang mit dieser Erfindung wurde auch entdeckt, dass durch
selektives Ändern gewisser
physikalischer und geometrischer Eigenschaften der Strahlspitze
und insbesondere des mit dem Strahl wechselwirkenden Kanalabschnitt
der Strahlspitze es möglich
ist, auf vorteilhafte Weise einige oder viele der funktionellen/Leistungseigenschaften
der gemäß der Erfindung
bereitgestellten chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumente
einzustellen und zu steuern. In gewissen Ausführungsformen, die in größerem Detail
im Folgenden beschrieben werden, können einige dieser Parameter,
z.B. die Strahlhöhe
des Strahls in Bezug auf den Kanal, die Querschnittsform das Kanals
und/oder die Breite der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals usw. von einem Benutzer des Instruments variiert werden,
wahlweise während
der Operation, um so eine Feinabstimmung der Betriebs- und Funktionscharakteristiken
des Instruments während
eines chirurgischen Eingriffs zu ermöglichen. Die Steuerung gewisser
geometrischer Eigenschaften der Strahlspitze, wahlweise in Verbindung
mit der Steuerung des der Düse
zur Ausbildung des Flüssigkeitsstrahls zugeführten Flüssigkeitsdrucks,
kann den Bau von chirurgischen Flüssigkeitsstrahlvorrichtungen
gemäß der Erfindung
erlauben, die gewisse vorhersagbare und vorteilhafte Eigenschaften
besitzen, wie im Folgenden detaillierter besprochen wird.
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1 stellt
ein erstes Beispiel einer Strahlspitze
1 dar, welche am
distalen Ende eines chirurgischen Instruments vorgesehen ist, das
zum Verständnis
der Erfindung nützlich
ist. Ein Drucklumen
10 ist vorgesehen, das gestaltet und
positioniert ist, um eine Flüssigkeit
vom proximalen Ende des Instruments (nicht gezeigt) zum distalen
Ende des Instruments zu leiten. In der dargestellten Ausführungsform
ist das distale Ende des Drucklumens
10 abgedichtet und
eine Düse
2 ist
in der Seitenwand des Lumens beispielsweise mithilfe von Bohren
oder Ätzen ausgebildet.
Es sollte bemerkt werden, dass die dargestellte Konfiguration des
distalen Endes des Hochdrucklumens
10 und der Düse
2 lediglich
beispielhaft ist und dass eine große Vielfalt anderer Techniken zur
Ausbildung der Düse
verwendet werden kann. Eine Anzahl solcher Techniken und der dadurch
ausgebildeten beispielhaften Düsen,
welche in gewissen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind detaillierter im
US-Patent Nr. 6,375,635 der
Anmelder beschrieben.
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Im
Allgemeinen kann die Düse
im Hochdrucklumen durch jedes dem Durchschnittsfachmann bekannte
Mittel gebildet werden. Der Durchmesser und die Form der Strahlöffnung 3 der
Düse 2 wird
basierend auf dem erwünschten
Querschnittsdurchmesser des vom Instrument gebildeten Flüssigkeitsstrahls
ausgewählt
und bestimmt werden und kann in Abhängigkeit von den speziellen
Anwendungen und Einsätzen
des Instruments variieren. In gewissen typischen Ausführungsformen,
die Instrumente umfassen, welche zum Flüssigkeitsstrahlschneiden und/oder
-spülen
konzipiert sind, kann der Durchmesser der Strahlöffnung der Düse in einem Bereich
von ungefähr
25 μm (0,001
Zoll) bis ungefähr 0,25
mm (0,01 Zoll) variieren. In einer besonderen und beispielhaften
Ausführungsform
beträgt
der Durchmesser der Strahlöffnung 3 der
Düse 2 ungefähr 127 μm (0,005
Zoll).
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Wie
im
US-Patent Nr. 6,375,635 der
Anmelder erörtert,
betrifft ein weiterer Gedanke bei der Ausbildung der Düse das Verhältnis des
minimalen Durchmessers der Düse,
wie oben beschrieben, zur Gesamtlänge der Düse, die einen solchen minimalen Durchmesser
besitzt (die „Düsenlänge" oder „charakteristische
Länge der
Düse") (d.h. gemessen
entlang der Mittellinie der Düse).
Je größer das
Verhältnis dieser
charakteristischen Länge
der Düse
zum minimalen Durchmesser der Düse
ist, desto größer ist
im Allgemeinen der Kohärenzgrad
des von der Düse
gebildeten Strahls und des desto geringer ist der Dispersionsgrad
des Strahls mit zunehmendem Abstand von der Stahlöffnung der
Düse, desto
größer ist
jedoch auch der Druckabfall an der Düse. Für viele Ausführungsformen
ist es erwünscht,
dass der Strahl über
seine Schneidlänge
relativ kohärent
ist (im Folgenden beschrieben). Es wurde im Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung herausgefunden, dass das Vorsehen eines mit
dem Strahl wechselwirkenden Kanals (z.B. einem Kanal
9,
im Folgenden detaillierter beschrieben) das Kohärenzniveau des Strahls erhöhen und
die Dispersion entlang seiner Länge
verringern kann. Dementsprechend kann in gewissen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ein kleineres Verhältnis von charakteristischer
Düsenlänge zum
minimalen Düsendurchmesser
verwendet werden, um einen ähnlichen
Kohärenzgrad
für eine
von der Düse
ausgesandte Flüssigkeit zu
erzielen, im Vergleich mit typischen chirurgischen Flüssigkeitsstrahlinstrumenten
des Stands der Technik, die keinen mit dem Strahl wechselwirkenden
Kanal enthalten. Dies kann es den vorliegenden Instrumenten, welche
solche Kanäle
enthalten, erlauben, in gewissen Bedingungen mit etwas verringerten Flüssigkeitsstahl
bildenden Flüssigkeitsdrücken zu arbeiten
und/oder kann die Möglichkeit
verschaffen, kürzere
Düsen zu
verwenden, um einen bestimmten Stahlkohärenzgrad mit dem Instrument
zu erzielen. Typischerweise können
die in den Instrumenten gemäß der Erfindung
vorgesehenen Düsen
ein Verhältnis
von charakteristischer Düsenlänge zum
minimalen Strahlöffnungsdurchmesser
von ungefähr
1:1 bis 10:1 aufweisen. In einer beispielhaften Ausführungsform
besitzt die Düse
ein Verhältnis
von charakteristischer Düsenlänge zum
minimalen Strahlöffnungsdurchmesser
von ungefähr
4:1.
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Wie
detailliert in dem
US-Patent
Nr. 6,375,635 der Anmelder besprochen, hängt der
besondere Flüssigkeitsdruck
der zur Düse
für die
Ausbildung des Flüssigkeitsstrahls
zugeführten
Flüssigkeit
von der besonderen Anwendung ab, für welche das chirurgische Instrumente
verwendet werden soll. Insbesondere beeinflusst der Druck der den
Flüssigkeitsstrahl
bildenden Flüssigkeit
den Impuls des Flüssigkeitsstrahls
und die Schneidkraft des Flüssigkeitsstrahls.
Je höher
im Allgemeinen der Flüssigkeitsdruck
für eine
gegebene Düsengestaltung
ist, desto größer ist
die Schneid- und Ablationskraft des dadurch gebildeten Flüssigkeitsstrahls.
Für typische Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zur Ausbildung eines Flüssigkeitsstrahls
zum Schneiden und/oder Abtragen von Gewebe wird der der Düse des Instruments
zugeführte
Flüssigkeitsdruck
typischerweise in einem Bereich von ungefähr 6,996 MPa (1.000 psig) bis
ungefähr
137,996 MPa (20.000 psig) variieren, wobei ein Bereich zwischen
ungefähr 6,996
MPa (1.000 psig) und ungefähr
41,470 MPa (6.000 psig) typischerweise eingesetzt wird, um Flüssigkeitsstrahlen
zu erzeugen, die in der Lage sind, weicheres Gewebe zu schneiden,
während
zäheres Gewebe
wie z.B. Knochen, Knorpel, Nervengewebe usw., nicht wesentlich geschnitten
wird. Für
Ausführungsformen,
in denen die gemäß der Erfindung
vorgesehenen chirurgischen Instrumente hauptsächlich für das Debridement, das Waschen
und/oder Spülen konzipiert
sind, können
niedrigere Drücke
als die oben genannten vorteilhaft verwendet werden.
-
In
gewissen Ausführungsformen,
wie dargestellt, können
die Düsen
der erfinderischen Instrumente ein Loch mit kleinem Durchmesser
umfassen, das in die Seite des Hochdruckrohrs eingeätzt ist. Solche
Löcher
können
leicht durch im Stand der Technik bekannte Techniken gebildet werden,
wie z.B. jene, die elektrochemisches Ätzen (z.B. „EDM", wobei eine Elektrode an die Stelle
der Düse
positioniert wird und ein elektrisches Potential angelegt wird,
um Strom von der Elektrode zu der Stelle fließen zu lassen und dadurch ein
Loch an der Stelle auszufressen), Laserätzen, Mikro-Sandstrahlen oder mechanisches
Bohren umfassen, jedoch nicht hierauf beschränkt sind. In alternativen Ausführungsformen,
die in größerem Detail
im
US-Patent Nr. 6,375,635 der
Anmelder besprochen werden, kann die Düse dadurch gebildet werden,
dass das distale Ende des Hochdrucklumens auf den erwünschten Düsendurchmesser
gestreckt wird, und in gewissen Ausführungsformen der eingeschnürte Bereich
des Lumens wenn nötig
oder erwünscht
gebogen und/oder versetzt wird, um es dem Flüssigkeitsstrahl zu ermöglichen,
entlang der Längsachse
des Kanals des Instruments gerichtet zu werden. In noch einer weiteren
Ausführungsform
könnte
die Düse
separat hergestellt und nachfolgend mit den Rohrleitungen verbunden
werden. In einer besonderen Ausführungsform
ist die Düse
in einem zylindrischen Einsatz ausgebildet, welcher in ein Loch
mit größerem Durchmesser
in der Seitenwand des Hochdrucklumens eingesetzt wird und durch
eine geeignete Technik befestigt wird, welche z.B. das Presspassen
und/oder Hartlöten
umfasst.
-
Zurückkehrend
zur 1 ist die Düse 2 stromaufwärts und
neben, und in einigen Ausführungsformen
anliegend an der Einlassfläche 4 des Kanals 9 positioniert.
Der mit dem Strahl wechselwirkende Kanal 9 umfasst, wie
dargestellt, einen Leerraum 5, in dessen Kanal bereitstellender
Struktur 7 ein unterster Abschnitt 6 ausgebildet
ist. Es sollte zu verstehen sein, dass die Form und Gestaltung der gezeigten
Struktur 7 (d.h. zylindrisch) nicht in allen Ausführungsformen
erforderlich ist. Die den Kanal bildende Struktur kann jede Form
haben die damit kompatibel ist, einen Kanal der erwünschten
Abmessungen und Form zu enthalten, und kann in einigen im Folgenden
besprochenen Ausführungsformen
ein separates und alternativ entfernbares Element umfassen, wie
z.B. einen Einsatz, oder kann einen Teil der permanenten Struktur
des distalen Endes des chirurgischen Instruments umfassen.
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Ein
von der Düse 2 ausgestoßener Flüssigkeitsstrahl 13 wird
so gerichtet und positioniert, dass er in dem Kanal 9 entlang
einer Richtung verläuft,
die im Wesentlichen parallel zur Längsachse 17 des Kanals
liegt. Der Kanal 9 umfasst weiter eine in Längsrichtung
orientierte Öffnung 8,
die sich entlang der gesamten Länge
des Kanals erstreckt und welche im Betrieb einen Gewebe berührenden
Abschnitt des Kanals umfasst, der an der zu behandelnden Gewebeoberfläche platziert
ist. Im Betrieb würde
in diesen Ausführungsformen
das Gewebe typischerweise mit dem Kanal an den Gewebe berührenden
Oberflächen 11 in
Berührung
kommen.
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Verschiedene
Gestaltungen einer vollständigen
Strahlspitze für
eine Ausführungsform
und für Beispiele
der Erfindung, die die Fähigkeit
bereitstellen, Flüssigkeit
und Ablagerungen von der chirurgischen Stelle auszuräumen, sind
in den
2A bis
2D dargestellt.
Diese Figuren werden verwendet, um gewisse geometrische Verhältnisse
darzustellen und zu diskutieren, welche die Leistungsfähigkeit
der Strahlspitze beeinflussen können.
In der in
2A dargestellten Ausführungsform
15 ist
das Hochdrucklumen
10 so gebogen, dass sein distales Ende
ungefähr
einen rechten Winkel mit der Längsachse
17 der
Strahlspitze bildet, sodass der von der Düse
2 ausgestoßene Flüssigkeitsstrahl
13 im
Kanal
9 durchtritt und die longitudinale Länge des
Kanals hinab läuft.
Das distale Ende des Hochdrucklumens
10 verschließt die Einlassfläche
4 des
Kanals
9 nicht und lässt
dabei eine Öffnung
darin, die eine Belüftungsöffnung bereitstellt.
Während
die axial orientierte Strahlspitzengestaltung der Strahlspitze
15 als spezielles
Beispiel hier dargestellt ist, sollte zu verstehen sein, dass in
alternativen Ausführungsformen andere
geometrische Gestaltungen und Relativorientierungen der Strahlspitze
in Bezug auf das proximale Ende und/oder den Körper des chirurgischen Instruments
möglich
sind. Viele geeignete alternative Gestaltungen, welche im Kontext
der vorliegenden Erfindung ebenfalls verwendet werden können, sind
im
US-Patent Nr. 6,375,635 der
Anmelder besprochen und dargestellt.
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Der
Strahl 13, der in und entlang des Kanals 9 verläuft, wenn
das Instrument in einem chirurgischen Eingriff verwendet wird, wird
mit dem an der in Längsrichtung
orientierten Öffnung 8 des
Kanals 9 anliegenden und mit den Gewebekontaktflächen 11 in
Kontakt stehenden Gewebe Wechselwirken. Nachdem der Strahl 13 durch
den Kanal 9 durchgetreten ist, tritt er in eine Verbindungshülse 12 ein,
welche ein distales Ende des Evakuationslumens 16 bildet.
Die Verbindungshülse 12 enthält an ihrem
distalen Ende eine Öffnung 14,
die eine Strahl aufnehmende Öffnung
umfasst. Der Kanal 9 wird über die Verbindungshülse 12 mit
dem distalen Ende des Evakuationslumens 16 in Flüssigverbindung
verbunden. Die Verbindungshülse 12 ist,
wie dargestellt, so gestaltet, dass sie den Kanal 9 in
der Strahlspitze an Ort und Stelle hält, wahlweise im Zusammenwirken
mit dem Hockdruckschlauch 10 oder einer anderen Haltevorrichtung
am distalen Ende des Kanals. Die Verbindung zwischen der den Kanal 9 tragenden
Komponente 7 und der Hülse 12 kann
in einigen Ausführungsformen
durch eine Vielzahl wohlbekannter Techniken permanenter gemacht
werden, beispielsweise durch Verkleben, Hartlöten, Verschweißen, Presspassen
oder durch andere dem Durchschnittsfachmann bekannte Mittel. In
alternativen Ausführungsformen
kann die Verbindung nicht permanent sein und die den Kanal bereitstellende
Komponente 7 kann einen Einsatz umfassen, der von einem
Benutzer des Instruments entfernbar und ersetzbar ist. In alternativen
Ausführungsformen
kann die Hülse 12 ganzheitlich
mit der Komponenten 7 und/oder dem Evakuationslumen 16 ausgebildet
sein. Wie dargestellt kann in gewissen Ausführungsformen die Hülse 12 getrennt
vom Evakuationslumen 16 sein und permanent oder reversibel
mit dem Evakuationslumen 16 verbunden sein, welches dazu
gestaltet ist, Material von der Strahlspitze zum proximalen Ende
des Instruments (nicht gezeigt) und typischerweise zu einem Abfluss
(nicht gezeigt) durch ein Evakuationsrohr des Instruments (wie z.B.
das in der folgenden 7 gezeigte Evakuationsrohr 86)
auszuräumen.
-
Die
Strahl aufnehmende Öffnung
der Hülse
12 kann
gestaltet sein, um sowohl die den Flüssigkeitsstrahl bildende Flüssigkeit
als auch jede andere Flüssigkeit,
Luft und/oder Gewebeablagerungen zu sammeln, die während des
Betriebs des Instruments vom Flüssigkeitsstrahl
mitgeschleppt werden. In einigen Ausführungsformen, die im Folgenden
und in größerem Detail
im
US-Patent Nr. 6,375,635 der
Anmelder besprochen sind, können
die Hülse
und/oder das Evakuationslumen so gestaltet und betrieben werden,
dass der Impuls und die Energie des Flüssigkeitsstrahls das mitgeschleppte
Fluid durch das Evakuationslumen zum proximalen Ende des Instruments
(nicht gezeigt) treiben können,
ohne dabei eine externe Vakuum- oder Absaugquelle in Flüssigverbindung
mit dem Evakuationslumen bereitstellen zu müssen. Wie auch im Folgenden
und in größerem Detail
im
US-Patent Nr. 6,375,635 der
Anmelder beschrieben wird, können
zusätzlich
die Form und die Größe der Strahl
aufnehmenden Öffnung
14 und
der Evakuationsleitungen (z.B. Hülse
12 und
Evakuationslumen
16) so gewählt und gestaltet werden, dass gewisse
Venturi-Effekte und/oder andere physikalische und strömungsmechanische
Phänomene
bereitgestellt werden, die die Entfernung des Fluids und der Ablagerungen
von der Stelle verstärken,
wenn es erwünscht
ist.
-
In
gewissen Ausführungsformen,
insbesondere in jenen, für
welche das chirurgische Instrument eine Strahl- und/oder Ablagerungsausräumung enthält, die
keine externe Absaugquelle erfordert, können eine gewisse Größe und geometrische
Parameter des Verbinders 12, wenn im Evakuationslumen 16 vorhanden,
oder falls nicht, am distalen Endbereich des Evakuationslumens vorgesehen
werden. Um z.B. in gewissen Ausführungsformen
das Zurücksprühen und
den Widerstand gegen den Ausräumungsfluss
zu minimieren, ist es erwünscht,
dass jegliche Öffnung
im stromabwärts
liegenden Ende des Kanals 9 eine kleinere Querschnittsfläche oder eine
im Wesentlichen gleiche Querschnittsfläche wie die Querschnittsfläche der
Strahl aufnehmenden Öffnung 14 unmittelbar
neben und stromabwärts
des stromabwärts
liegenden Endes des Kanals aufweist. In einigen Ausführungsformen
fluchtet das stromabwärts
liegende offene Ende des Kanals mit dem benachbarten Abschnitt der
Strahl aufnehmenden Öffnung,
sodass keine Oberflächen
vorhanden sind, die den Fluidfluss behindern oder irgendeinen Teil
des Kanals verschließen,
was bei Einsatz des Instruments eine Ablenkung oder Umkehr des vom
Kanal in das Evakuationslumen fließenden Fluids bewirken könnte. Während die
besondere Größe der Strahl aufnehmenden Öffnung natürlich von
der Größe und/oder
der Querschnittsform des mit dem Strahl wechselwirkenden Kanals
abhängt,
besitzt in typischen Ausführungsformen
die Strahl aufnehmende Öffnung
einen maximalen Querschnittsdurchmesser im Bereich zwischen ungefähr 0,254
mm (0,01 Zoll) und ungefähr
5,08 mm (0,2 Zoll), noch typischer zwischen ungefähr 0,762
mm (0,03 Zoll) und ungefähr 2,54
mm (0,1 Zoll) und, in einer besonderen Ausführungsform, einen maximalen
Querschnittsdurchmesser von ungefähr 1,52 mm (0,06 Zoll).
-
In
gewissen, nicht dargestellten Ausführungsformen kann das distale
Ende des Evakuationslumens oder des Verbinders für jene Ausführungsformen, die einen Verbinder
zwischen dem Evakuationslumen und dem Kanal umfassen, so gestaltet
sein, dass sie eine Verengung (d.h. einen eingeschnürten Bereich
mit verringertem Durchmesser) stromabwärts von der Strahl aufnehmenden Öffnung enthalten
und dadurch ein Venturirohr erzeugen. In solchen Ausführungsformen
kann der Durchmesser des eingeschnürten Bereichs mit verringertem Durchmesser
des Venturirohrs vorteilhafterweise gleich groß oder größer als der an der Eintrittsebene des
Bereichs mit minimalem Durchmesser des eingeschnürten Abschnitts mit verringertem
Durchmesser gemessene Durchmesser des Flüssigkeitsstrahls sein. Der
Durchmesser des Flüssigkeitsstrahls
an dieser Stelle wird typischerweise etwas größer als der Durchmesser der
Flüssigkeitsstrahl
bildenden Düse
sein, wie dem Durchschnittsfachmann leicht verständlich sein wird, und zwar
aufgrund der Dispersion und Ausdehnung des Flüssigkeitsstrahls entlang seiner
Länge.
Diese Dispersionsneigung kann durch das neuartige Vorsehen des oben
beschriebenen, mit dem Strahl wechselwirkenden Kanals 9 verringert werden.
In einigen Ausführungsformen
kann der Kanal 9 mit dem Strahl 13 so Wechselwirken,
dass der Durchmesser des Strahls beim Eintritt in die Strahl aufnehmende Öffnung den
Durchmesser des Strahls beim Ausstoß aus der Düse für typische, im Folgenden beschriebene
Strahllängen
um nicht mehr als einen Faktor von ungefähr 30, in gewissen Ausführungsformen
um nicht mehr als einen Faktor von ungefähr 20, in weiteren Ausführungsformen
um einen Faktor von nicht mehr als ungefähr 10, in anderen Ausführungsformen
um einen Faktor von nicht mehr als ungefähr 5, in anderen Ausführungsformen
um einen Faktor von nicht mehr als ungefähr 4, in anderen Ausführungsformen
um einen Faktor von nicht mehr als ungefähr 3, und in noch weiteren
Ausführungsformen
um einen Faktor von nicht mehr als ungefähr 2 übertrifft.
-
Für Ausführungsformen
mit einem Venturi-Rohr, wie oben besprochen, kann der dispergierte Durchmesser
des in den eingeschnürten
Abschnitt mit verringertem Durchmesser eintretenden Flüssigkeitsstrahls
typischerweise einen Durchmesser im Bereich von ungefähr 20% bis
ungefähr
100% des minimalen Durchmessers des eingeschnürten Bereichs besitzen und
kann einen Durchmesser aufweisen, gemessen an der Ebene des am meisten
distalen Teils der Strahl aufnehmenden Öffnung, der zwischen ungefähr 20% und
ungefähr
50% der an diesem Punkt gemessenene maximalen Querschnittsabmessung
der Strahl aufnehmenden Öffnung
beträgt.
-
Während die
Verbindungshülse
12 aus
jedem geeigneten Material hergestellt sein kann, inklusive ohne
Einschränkung
aus verschiedenen Hartkunststoffen und Metallen, wie z.B. jenen,
die im
US-Patent Nr. 6,375,635 der
Anmelder beschrieben sind, ist in gewissen Ausführungsformen, wieder bezugnehmend
auf
2A, die Hülse
aus einem chirurgisch kompatiblen Metall wie z.B. Edelstahl hergestellt.
Im Allgemeinen können
die zur Ausbildung verschiedener Komponenten der Strahlspitze ausgewählten Materialien
und die hier beschriebenen Instrumente im Wesentlichen ähnlich jenen
sein, die im
US-Patent Nr. 6,375,635 der
Anmelder beschrieben sind. Für
Ausführungsformen,
in denen das Evakuationslumen
16 aus einem elastischen
Material aufgebaut ist, das bei Kontakt mit einem Flüssigkeitsstrahl anfälliger für eine Abtragung
ist als es die Materialien sind, aus welchen die Verbindungshülse
12 gebildet ist,
kann es erwünscht
sein, dass sich die Verbindungshülse
12 proximal
in das Evakuationslumen
16 erstreckt, und zwar um einen
Abstand, der zumindest ausreichend ist, um es dem Flüssigkeitsstrahl
13 zu erlauben,
auf die innere Oberfläche
des Verbinders
12 aufzutreffen, anstatt auf das Evakuationslumen
16.
-
In
gewissen Ausführungsformen
kann die Effizienz der Ausräumung
dadurch erhöht
werden, dass eine Vergrößerung des
Innendurchmessers des Verbinders
12 und/oder des Evakuationslumens
16 proximal
zur Strahl aufnehmenden Öffnung
14 und proximal
jeder ein Venturi-Rohr bildenden Einschnürung, wenn vorhanden, vorgesehen
wird. In diesen gewissen Ausführungsformen
nimmt der Innendurchmesser der Hülse
und/oder des Evakuationslumens von einem gewissen Minimalwert an
einer ersten distalen Stelle zu einem gewissen Maximalwert an einer weiter
proximalen Stelle zu, wonach der Innendurchmesser des Evakuationslumens
konstant bleibt. Größere Details
bezüglich
der Gestaltung des Evakuationslumens in solchen Ausführungsformen
können
im
US-Patent Nr. 6,375,635 der Anmelder
gefunden werden. In gewissen Ausführungsformen, in welchen der
Flüssigkeitsstrahl
nicht parallel zur Längsachse des
Kanals
9 gerichtet ist, dargestellt in
2A,
sondern stattdessen in Bezug auf die dargestellte Orientierung nach
unten in den Kanal abgewinkelt ist, kann das Ausräumen des
Fluids weiter dadurch erleichtert werden, dass die Längsachse
der Verbindungshülse unter
einem Winkel in Bezug auf die Längsachse
17 des
distalen Endes des Evakuationslumens
16 festgelegt wird,
um so dem Abwärtswinkel
des aus der Düse
ausgestoßenen
Strahls zu entsprechen, sodass die Längsachse der Verbindungshülse colinear mit
der Trajektorie des Strahls ist. Solch eine Konfiguration ist für Ausführungsformen
mit abgewinkelten Strahlen wichtig, wie z.B. jenen, die in den folgenden
12A bis
12D dargestellt
sind. Um auch in gewissen Ausführungsformen
die Handhabung des Instruments zu erleichtern und es den Gewebekontaktoberflächen
11 des
Kanals
9 zu ermöglichen,
an ein mit dem Instrument zu behandelndes Gewebe leichter angelegt
zu werden, kann die Längsachse
17 der
Strahlspitze unter einem Winkel in Bezug auf die Längsachse
18 des
proximalen Endes/Körpers
(nicht gezeigt) des Instruments festgelegt werden. In gewissen Ausführungsformen
kann der Winkel zwischen der Längsachse
17 der
Strahlspitze und der Längsachse
18 des
proximalen Endes (nicht gezeigt) des Instruments in einem Bereich
von ungefähr
15° bis
ungefähr
90° liegen,
um dem Benutzer des Instruments eine wünschenswerte Ergonomie bereitzustellen.
-
Die 2A veranschaulicht
auch eine Konfiguration zur Bereitstellung von Belüftungsöffnungen gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Die Gewebekontaktoberflächen 11 umfassen wie
dargestellt eine Vielzahl von Einkerbungen 19. Obwohl in der
dargestellten Ausführungsform
die Einkerbungen 19 halbkreisförmige Einkerbungen umfassen,
sollte zu verstehen sein, dass in anderen Ausführungsformen die spezielle
Form und Anzahl solcher Einkerbungen und ihre Positionen entlang
der Länge
der Gewebekontaktflächen 11 variiert
werden könnten, um
einen erwünschten
Belüftungsgrad
zu erzielen. Die Belüftungsöffnungen
erlauben die Fluidkommunikation zwischen der die Strahlungsspitze
umgebenden Atmosphäre
und dem inneren Bereich des Kanals 9, selbst wenn ein unter
Behandlung stehendes Gewebe so in Kontakt mit den Gewebekontaktflächen 11 gebracht
wird, dass das Gewebe im Wesentlichen vollständig die längsgerichtete Öffnung 8 des
Kanals 9 verschließt.
Das Vorsehen von Belüftungsöffnungen,
wie z.B. den Öffnungen 19,
kann die Gewebebehandlungseigenschaften des Instruments und die
Bedienfreundlichkeit des Instruments verbessern, indem die Neigung
der Strahlspitze verringert wird, im Betrieb an der Oberfläche des
behandelten Gewebes „anzuhaften". Eine geeignete
Belüftung kann
die Strahlspitze in die Lage versetzen, im Gebrauch leichter über die
Oberfläche
des Gewebes zu gleiten und kann die Neigung des Gewebes verringern,
auf unerwünschte
Weise in den inneren Bereich des Kanals 9 hineinverformt
zu werden, wenn das Instrument in Betrieb ist.
-
Die 2B veranschaulicht
in teilweisem Querschnitt eine Strahlspitze 29 mit einer ähnlichen Konfiguration
wie jene, die in 2A dargestellt ist, außer dass
sie unterschiedlich gestaltete Belüftungsöffnungen entlang der Länge des
Kanals 9 bereitstellt. Die 2B veranschaulicht
auch die Definition der Strahllänge 20 des
Strahls 13. Die Strahllänge definiert
die effektive Schneidlänge
und/oder Gewebewechselwirkungslänge
des Strahls 13, wenn das Instrument im Gebrauch ist. Wie
oben besprochen, wird angenommen, dass das erfindungsgemäße Vorsehen
eines mit dem Strahl wechselwirkenden Kanals 9, der neben
dem Flüssigkeitsstrahl 13 liegt und/oder
ihn zumindest teilweise umgibt, den Dispersionsgrad des Flüssigkeitsstrahls über seine
Länge verringert
und es dadurch ermöglicht,
längere
Strahllängen
für ein
gegebenes Verhältnis
von Düsenlänge zu Düsendurchmesser
zu erzielen. Während
in gewissen Ausführungsformen
die Länge 20 des
Strahls 13 im Wesentlichen jede erwünschte Länge haben könnte, wird für typische,
in chirurgischen Instrumenten verwendete Konfigurationen die Strahllänge in einem
Bereich von ungefähr
2 mm bis ungefähr
3 cm liegen und besonders typisch in einen Bereich von ungefähr 1 cm
bis ungefähr
2 cm fallen. Wie oben im Zusammenhang mit der 2C und 2D besprochen,
kann die maximale Kanalbreite und/oder die maximale Breite der in
Längsrichtung
orientierten Öffnung 8 des
Kanals auch eine Funktion der erwünschten Länge des Flüssigkeitsstrahls und/oder der
in Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals sein.
-
In
der in 2B dargestellten Ausführungsform
ist die Strahllänge 20 im
Wesentlichen gleich der effektiven Länge des Kanals 9 der
Strahlspitze. In der dargestellten Ausführungsform erstreckt sich die in
Längsrichtung
orientierte Öffnung 8 entlang
der gesamten Länge
des Kanals 9. In anderen Ausführungsformen kann sich die
in Längsrichtung
orientierte Öffnung
jedoch lediglich über
einen Teil der gesamten Strahllänge 20 des
Strahls 13 erstrecken, sodass die effektive Gesamtlänge der
in Längsrichtung orientierten Öffnung weniger
als die Strahllänge 20 des
Strahls 13 beträgt.
Die "effektive Gesamtlänge" der in Längsrichtung
orientierten Öffnung,
sowie sie im obigen Zusammenhang verwendet wird, bezieht sich auf
die kummulative Länge
aller Segmente (für Ausführungsformen,
in denen der Kanal mehrere Segmente besitzt) der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
(gemessen entlang der Länge
des Kanals), welche mit zumindest einer Eigenschaft des Flüssigkeitsstrahls
in Wechselwirkung treten kann und sie beeinflussen kann. Anstatt
aus einem einzelnen Stück
zu bestehen, welches entlang seiner Länge durchgehend ist, könnte der
Kanal in gewissen anderen Ausführungsformen
als jenen dargestellten aus einer Vielzahl kürzerer Kanalsegmente bestehen,
die in Bezug aufeinander entlang des Flusswegs des Strahl sequentiell
und in Längsrichtung
gestapelt sind, wahlweise mit Abständen zwischen den Segmenten,
die Belüftungsöffnungen
bereitstellen könnten.
In einer solchen Ausführungsform
wäre die "effektive Länge" der dem Gewebe zugewandten Öffnungen,
welche kollektiv die "in
Längsrichtung
orientierte Öffnung" darstellen, gleich
der Summe der Längen
(gemessen entlang der Längsachse
der Strahlspitze) der dem Gewebe zugewandten Öffnungen der einzelnen Segmente.
In der obigen Diskussion und in den Ansprüchen, wo gewisse Verhältnisse
der Kanalbreite, der Breite der in Längsrichtung orientierten Öffnung oder
anderer Parameter in Bezug auf die "effektive Länge" der in Längsrichtung orientierten Öffnung des
Kanals spezifiziert sind, werden solche Parameter mit Bezug auf
die oben beschriebene effektive Länge bestimmt, nämlich die
entlang der Länge
des Kanals gemessene kumulative Länge aller einzelnen Segmentöffnungen,
die insgesamt die Kanalöffnung
der Vorrichtung ausmachen.
-
Die 2B veranschaulicht
auch eine Alternative für
das Bereitstellen von Belüftungsöffnungen entlang
der Länge
des Kanals 9. Der Kanal 9 enthält Belüftungsöffnungen 21, die in
der untersten Oberfläche 6 des
Kanals gebildet sind. Diese Belüftungsöffnungen
können
eine kontrollierte Entlastung des Unterdrucks bereitstellen, der
dazu neigt, sich im inneren Bereich des Kanals 9 zu bilden
und der die Strahlspitze gegen das Gewebe pressen kann, wie im Folgenden
besprochen wird. Die Belüftungslöcher 21 können unter
einem gewissen Winkel 67, der in einer Ebene senkrecht
zur Längsachse 17 des
Kanals 9 gemessen wird, gebohrt oder anderweitig ausgebildet
werden. In gewissen Ausführungsformen
ist der Winkel 67 größer als
Null (d.h. die Belüftungslöcher 21 sind
distal von der untersten Oberfläche 6 des
Kanals 9 zur äußeren Oberfläche der
Komponente 7 geneigt). Solch eine Neigung kann ein unbeabsichtigtes Eintreten
eines Teils des Strahls 13 in eines oder mehrere der Belüftungslöcher während des
Betriebs verhindern. Typischerweise läge der Winkel 67 im Bereich
von ungefähr
45° bis
ungefähr
60°. Anstatt die
Belüftungslöcher 21 so
zu positionieren, dass sie in Fluidkommunikation mit der unteren
Oberfläche 6 des
Kanals 9 stehen, könnten
in alternativen Ausführungsformen
die Belüftungslöcher in
Fluidkommunikation mit einem oder beiden der seitlichen Oberflächen des
Kanals 9 gestellt werden.
-
Nun
wird auf 2C und 2D Bezug
genommen, die den mit dem Strahl wechselwirkenden Kanal 9 darstellen,
wie er im Querschnitt in einer Ebene senkrecht zu seiner Längsachse
aussieht. Diese Ansichten werden verwendet, um gewisse geometrische
Parameter des Kanals zu veranschaulichen, die seine Leistungsfähigkeit
in den erfinderischen chirurgischen Instrumenten beeinflussen können. Solche
Parameter umfassen die Querschnittsform des Kanals, die Tiefe 22 des
Kanals, das Volumen der offenen Fläche das Kanals, die Breite 23 des Kanals
und/oder der längsorientierten Öffnung 8 des Kanals
im Verhältnis
zur Länge 20 des
Strahls und/oder der Länge
des Kanals und/oder der in Längsrichtung
orientierten Öffnung,
den anfänglich nicht
expandierten Durchmesser 24 des Strahls 13, den
maximalen Durchmesser 25 des expandierten Strahls am Ende
seiner Lauflänge
und die Strahlhöhe 26 der
Mittellinie des Strahls in Bezug auf die Ebene 134, die
die in Längsrichtung
orientierte Öffnung 8 des
Kanals definiert. Wie im Folgenden erläutert wird, kann mindestens
einer und im Allgemeinen mehrere oder jeder der oben genannten geometrischen
Parameter dafür
wichtig sein, die funktionalen Charakteristiken und die Leistungsfähigkeit
der Strahlspitze des chirurgischen Instruments zu definieren. Während gewisse
allgemeine Leitlinien und Betrachtungen im Folgenden besprochen
werden, die auf die Auswahl solcher Parameter gerichtet sind, wird
es dem Durchschnittsfachmann offensichtlich sein, dass die speziellen
Abmessungen und Parameter unter Leitung der hiesigen Lehre ausgewählt werden
müssen,
basierend auf der speziellen Anwendung und den gewünschten
Eigenschaften des betrachteten Instruments, und zwar unter Verwendung
von Routineexperimenten und Optimisierungen.
-
Die
Querschnittsform des Kanals, welche für den Kanal 9 dargestellten
Ausführungsform
eine „V"-Form mit einem abgerundeten
Boden umfasst, kann eine große
Vielfalt an Formen einnehmen, abhängig von den Bedürfnissen
der speziellen Anwendung. Im Allgemeinen kann die Querschnittsform
die hydrodynamischen Eigenschaften der Strahlspitzen und die Schneid-
und/oder Spüleigenschaften
des strahlinduzierten Flüssigkeitsflusses
beeinflussen. Während
die präzises
Auswirkung irgendeiner bestimmten Form auf die hydrodynamischen
Eigenschaften der Strahlspitze nur schwer präzise vorherzusagen ist, glaubt
man im Allgemeinen, dass offenere Geometrien, wie z.B. die offene „C"-Gestaltung, die
im Folgenden in 9 und 11 dargestellt
ist, und Gestaltungen, wie z.B. das gezeigte „V"-, welches eine relativ breite Kanalbreite
als Funktion des Kanalvolumens besitzt, im Allgemeinen Strahlspitzen liefert,
welche ein relativ hohes Niveau an Fluidaspiration und -mitschleppen
für eine
gegebene Strahlgeschwindigkeit erzeugen, wobei die Spitzen geeignet oder
vorteilhaft für
Instrumente sein können,
welche Strahlen zum Spülen
oder Debridement verwenden (z.B. ohne wesentliches Gewebeschneiden),
insbesondere wenn sie in Verbindung mit negativen Strahlhöhen verwendet
werden, wie in dem Beispiel der 2C und 2D dargestellt.
-
Wie
oben besprochen, definiert die Breite und die Fläche der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals eine Wirkungsfläche
des Strahls auf das an der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals anliegende Gewebe, sodass breitere Kanäle dazu
neigen werden, über
eine größere Gewebefläche zu wirken
als engere Kanäle.
Wie oben besprochen erzeugen breitere Kanäle häufig höhere Niveaus an Gewebeaspiration
in den Kanal und können dementsprechend
häufig
zu einem größeren Grad des
Anhebens des Gewebes in den Kanal während des Betriebs führen, was
wiederum für
eine gegebene Strahlhöhe
zu einem tieferen Schnittniveau und einer aggressiveren Behandlung
des Gewebes führen
kann und das zu einer größeren Variabilität des Schneidens
und/oder der Ablationstiefe entlang der Länge und über die Breite der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
führen
kann. Für
Anwendungen, in denen stärker
kontrollierbare Tiefen des Gewebeschneidens mit dem Strahl wünschenswert
sind (z.B. für
Ausführungsformen
wie gewisse im Folgenden besprochene Ausführungsformen, in denen die Strahlhöhe positiv
ist und das Instrument zum „in Scheiben
schneiden" oder „hobeln" von Gewebeschichten
von einer Oberfläche
verwendet wird), kann es dementsprechend vorteilhaft sein, einen
Kanal bereitzustellen, der eine Querschnittsform besitzt, welche
relativ eng und seicht ist oder eng und tief ist. Z.B. könnte in
einigen Ausführungsformen
der Kanal eine Querschnittsform besitzen, welche „U"-förmig, rechteckig
oder quadratisch ist.
-
In
einigen dieser Ausführungsformen
ist es vorteilhaft, eine Form auszuwählen, die einen Kanal bereitstellt,
welcher einen Innenbereich mit einer maximalen Breite besitzt, die
im Wesentlichen gleich der maximalen Breite der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals ist (d.h. der Breite 23).
-
In
gewissen Ausführungsformen,
insbesondere in jenen, in denen das Instrument für Flüssigkeitsstrahl-Schnitt-/Ablationsanwendungen
verwendet wird, kann es wünschenswert
sein, den Kanal so zu konfigurieren, dass die maximale Breite 23 der
in Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals (z.B. die Öffnung 8 des
Kanals 9), und/oder die maximale Breite des Innenbereichs
des Kanals groß genug
ist, um einen unerwünschten
Kontakt des ausgedehnten Strahldurchmessers 25 mit den
Wänden
des Kanals zu verhindern, wenn das Instrument unter Bedingungen
in Betrieb ist, unter denen der Strahl kein Gewebe oder andere Objekte
im chirurgischen Feld trifft. In gewissen Ausführungsformen ist es erwünscht, den Kanal
so zu gestalten, dass die maximale Breite des Kanals und/oder der
in Längsrichtung
orientierten Öffnung
am stromabwärts
gelegenen Ende des Kanals so klein wie möglich ist, während der
Kontakt zwischen dem ausgedehnten Strahl und den Wänden des
Kanals verhindert wird. Aus ähnlichen
Gründen
kann es im Allgemeinen vorteilhaft sein, den Strahl in Bezug auf
die Längsachse
des Kanals auszurichten, sodass der Strahl allgemein parallel zur Längsachse
ist (gemessen in der horizontalen Ebene in Bezug auf die in 2C und 2D gezeigte
Orientierung – z.B.
Ebene 134 wie gezeigt), oder alternativ unter einem ausreichend
geringen Winkel in Bezug auf die Längsachse gerichtet ist, sodass
der ausgedehnte Strahl nicht die Wände des Kanals in seiner Lauflänge 20 berührt.
-
Im
Allgemeinen sollte die spezifische Breite des Kanals und/oder die
Breite der in Längsrichtung orientierten Öffnung des
Kanals in Bezug auf den Durchmesser der Düse, die Länge der Düse, die Schneidtiefe des Strahls,
die effektive Länge der
in Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals, der zur Ausbildung des Strahls zugeführte Flüssigkeitsdruck usw. basierend
auf Routineexperimenten und Optimisierung für die bestimmte Konfiguration
und den Gebrauch ausgewählt
werden. Im Allgemeinen können
Eignungstests zur Bestimmung solcher Verhältnisse und Designkriterien
zur Auswahl solcher Parameter auf der folgenden allgemeinen Methodologie
basieren. Zuerst kann für
eine gegebene chirurgische oder medizinische Anwendung eine erwünschte Schneid-
oder Behandlungslänge
des Strahls spezifiziert werden. Dann kann für eine bestimmte ausgewählte Düsengröße und -gestaltung eine
Bestimmung des Dispersionsgrads eines Flüssigkeitsstrahls gemacht werden,
der von der ausgewählten
Düse unter
den ausgewählten
Betriebsbedingungen des der Düse
zugeführten
Drucks ausgebildet wird, und zwar als Funktion der Länge des Strahls.
Eine Breite des Kanals und/oder eine Breite einer in Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals kann dann so ausgewählt
werden, dass sie mindestens so groß wie der gemessene Durchmesser des
dispergierten Strahls ist, der im vorherigen Schritt an der anfänglich spezifizierten
maximalen Schnitttiefe bestimmt wurde. Da im Betrieb das Vorhandensein
des Kanals dazu neigen wird, den Dispersionsgrad zu verringern,
wird die oben genannte Prozedur dazu neigen, konservativ zu sein.
-
Während, wie
oben erwähnt,
die speziellen Abmessungen und Parameter für eine bestimmte Anwendung
basierend auf Routineexperimenten und Optimisierungen ausgewählt werden
sollten, können für eine Vielfalt
von Ausführungsformen
die folgenden Werte für
verschiedene Parameter typisch sein. Für die oben beschriebenen Düsendurchmesser/Düsenlängen, effektiven
Kanalöffnungslängen und Strahllängen können typische
Breiten der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
typischer Kanäle
von ungefähr
2,54 mm (0,01 Zoll) bis ungefähr
5,08 mm (0,2 Zoll), besonders typisch von ungefähr 0,254 mm (0,01 Zoll) bis
ungefähr
2,032 mm (0,08 Zoll) variieren. Das Verhältnis der maximalen Breite
der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
zur effektiven Länge
der Kanalöffnung
variiert typischerweise von ungefähr 1:4 bis ungefähr 1:40
oder mehr. Typische Werte der maximalen Breite der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals geteilt durch den Düsendurchmesser
können
im Bereich von ungefähr
2 bis ungefähr
30 oder mehr liegen. Für
Ausführungsformen
mit Evakuationslumina und/oder Verbindungshülsen, wie z.B. der Verbindungshülse 12,
sind typische Verhältnisse
der maximalen Querschnittsabmessungen der Strahl aufnehmenden Öffnung 14 zur
maximalen Breite des inneren Bereichs des Kanals 9 an der
Ebene der Strahl aufnehmenden Öffnung
typischerweise ≥ 1.
Kanalbreiten und/oder Breiten der in Längsrichtung orientierten Öffnung des
Kanals können
am in der 2D dargestellten Querschnitt
(d.h. an einem ebenen Schnitt, der am stromabwärts liegenden Ende des Strahlwegs 20 genommen
wurde) im Bereich von ungefähr
einem Wert gleich dem expandierten Durchmesser 25 des Strahls
bis zu einem Wert, der ihn um einen Faktor von ungefähr 4 bis
6 oder mehr übertrifft,
liegen. Die größeren Verhältnisse
dieser Abmessungen können für nicht
schneidende Anwendungen wie z.B. Spülungsanwendungen vorteilhaft
sein. Die Kanalhöhe 22 kann
vorteilhafterweise ähnlich
der oben beschriebenen Kanalbreite und der Breite der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
so ausgewählt
werden, dass sie groß genug
ist, das ein unbeabsichtigter Kontakt zwischen dem Strahl und der
untersten Oberfläche 6 des
Kanals unter Betriebsbedingungen verhindert wird, in denen der Strahl
das Gewebe oder anderes Material im chirurgischen Feld nicht berührt. In
gewissen Ausführungsformen
kann das Verhältnis der
Kanaltiefe zum expandierten Strahldurchmesser (z.B. dem Durchmesser 25)
von ungefähr
1 bis ungefähr
3 oder mehr variieren. Da eine kontrollierte Gewebeschnitttiefe
wünschenswert
ist, wie oben besprochen wurde, besitzt die Strahlspitze eine Düse, die
in Bezug auf den Kanal so positioniert ist, dass der Strahl eine
positive Strahlhöhe
aufweist und neben und außerhalb
des Kanals über
zumindest einen Teil seiner Länge
verläuft.
-
Wie
im Folgenden in den 11 und 12A bis 12D veranschaulicht, kann die Schnitttiefe eine
Funktion der maximalen Strahlhöhe des
Strahls über
seine Lauflänge
sein und in einigen Ausführungsformen
dieser angenähert
sein.
-
In
gewissen Ausführungsformen
der Erfindung können
eine oder mehrere geometrische und/oder funktionale Eigenschaften
der Strahlspitze der Erfindung so gestaltet sein, dass sie von einem Benutzer
des erfinderischen chirurgischen Instruments einstellbar sind, und
zwar wahlweise während der
Operation. Eine solche Einstellbarkeit kann dem Benutzer beim Durchführen von
gewissen medizinischen oder chirurgischen Eingriffen zusätzliche
Flexibilität
verleihen.
-
In
einer solchen Ausführungsform,
die in 3 und 4 dargestellt ist, kann ein
chirurgisches Instrument mit einer Strahlspitze versehen sein, die
eine Änderung
der Strahlhöhe
erlaubt. In der in 3 dargestellten Ausführungsform 41 der Strahlspitze
kann die Einstellung der Strahlhöhe durch
Verwendung der Einstellschraube 68 bewirkt werden, die
so konfiguriert ist, dass sie mit dem Hochdrucklumen 10 in
Kontakt steht und alternativ daran befestigt ist. Die Einstellschraube 68 wird durch
ein Gewindeloch 27 in einer distalen Erstreckung 28 der
den Kanal 9 bildenden Komponente 7 eingeschraubt.
Die Einstellschraube 68 wirkt beim Drehen auf den Hochdruckschlauch 10 und
verschiebt dadurch die Düse 2 in
Bezug auf den Kanal 9, wodurch die Strahlhöhe des Strahls 13 verändert wird.
Indem somit die Einstellschraube 28 gedreht wird, kann
die Strahlhöhe
des Strahls durch Verschieben des distalen Endes des Hochdruckschlauchs
zunehmen oder abnehmen. Wie dem Durchschnittsfachmann offensichtlich
sein wird, können
verschiedene andere Mittel alternativ verwendet werden, um die Strahlhöhe des Strahls
neben dem Kanal zu variieren, von dem jede im Schutzbereich der
vorliegenden Erfindung liegen wird.
-
Die
in der 4 dargestellte Ausführungsform 44 der
Strahlspitze stellt dieselbe Funktionalität zur Verfügung, verwendet jedoch einen
Mechanismus, bei dem die Strahlhöhe
von einem Benutzer der Vorrichtung im Gebrauch intraoperativ eingestellt werden
kann. Bei der Strahlspitze 44 der 4 ist ein Schlauch 30 vorgesehen,
der einen Draht 31 in einem Lumen trägt. Der Draht 31 kann
mit einem Griff, Hebel, Knopf, Gleitschieber oder einem anderen Steuerungselement
(nicht gezeigt) verbindbar sein, der am Körper oder am proximalen Ende
des die Strahlspitze der 4 umfassenden chirurgischen Instruments
positioniert ist, um die Einstellung und Steuerung des Instruments
durch den Benutzer zu erleichtern. Solch ein Benutzer könnte je
nach Wunsch durch intraopratives Einstellen der Strahlhöhe ein größeres oder
geringeres Ausmaß des Schnitts
oder der Ablation des mit Strahlspitze bearbeiteten Gewebes erzielen.
Das distale Ende des Drahts 31 umfasst darauf wahlweise
einen Wulst oder eine Plattform 32, die verhindern kann,
dass er aus dem Loch 33 im distalen Ende des den Draht
tragenden Schlauchs herausgezogen wird. Indem auf den Draht 31 Druck
ausgeübt
wird, indem z.B. ein Gleitschieber oder ein anderes Steuerungselement auf
einem Griff (nicht dargestellt) des chirurgischen Instruments, das
die in 4 dargestellte Strahlspitze umfasst, bewegt wird,
kann der Benutzer die Position des Lumens 10 in Bezug auf
den Kanal variieren und dadurch die Strahlhöhe des Flüssigkeitsstrahls 13 ändern, um
so die Schneid-/Waschaktivitität
der Strahlspitze zu ändern.
-
Die 5A bis 5H veranschaulichen verschiedene
Ausführungsformen
von Strahlspitzen mit einstellbarer Belüftung zur Steuerung des Absauggrads
im mit dem Strahl wechselwirkenden Kanal während der Verwendung einiger
der von der Erfindung bereitgestellten chirurgischen Instrumente. Die
in 5A bis 5C veranschaulichte
Ausführungsform 48 des
Kanals stellt eine manuelle Benutzersteuerung des Belüftungsgrads
zur Verfügung, während die
in 5E bis 5H dargestellten
Ausführungsformen
des Kanals eine automatische Steuerung der Belüftung bereitstellen, die auf
das Unterdruckniveau reagiert, welches im Innenbereich des Kanals
während
des Betriebs enthalten ist.
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Mit
Bezug auf die in 5A bis 5C dargestellte
Ausführungsform
erlaubt die Strahlspitze 48 des dort dargestellten Kanals 9,
dass die Gesamtquerschnittsfläche
der die Flüssigverbindung
zwischen dem Innenbereich des Kanals 9 und der Umgebung
bereitstellenden Belüftungsöffnungen
von einem Benutzer ferngesteuert wird. Die Komponente 34 mit
dem darin enthaltenen Kanal 9 umfasst weiter die Gleitabdeckung 35,
die vom Griff oder dem proximalen Ende (nicht gezeigt) der Vorrichtung über einen
Draht 36 oder alternativ über einen Stab oder andere
Mittel betätigt
werden kann. Mithilfe der Gleitabdeckung 35 kann der Benutzer
einige oder alle Belüftungsöffnungen 21 im
Kanal abdecken oder teilweise abdecken. Dies kann die selektive
Steuerung der vom Unterdruck erzeugten Kraft erlauben, mit welcher
die Gewebekontaktflächen 11 des
Kanals gegen das Gewebe gedrückt
werden, und kann dadurch die Schnelligkeit und Aggressivität des Schneidens
oder des Spülens
beeinflussen, die im Betrieb von der Strahlspitze erzeugt werden.
Die Kanal bereitstellende Komponente 34 umfasst einen gekerbten
Schlitz 37 auf ihrer Unterseite 38, eine Gleitplatte 35 ist
mit einem Positionierungsdraht 36 verbunden, welcher wiederum
mit einer (nicht gezeigten) Vorrichtung am Griff oder dem proximalen
Ende des Instruments verbunden ist, um die Steuerung der Positionsplatte 35 durch
einen Benutzer des Instruments zu erleichtern. Die Platte 35 umfasst
darin Löcher 39,
welche in ihrer Anzahl und ihrem Abstand den Belüftungslöchern 21 des Kanals 9 entsprechen.
Die Platte 35 wird während
des Betriebs der Vorrichtung im Schlitz 37 gehalten. Indem
der Draht 36 bewegt wird, können die Belüftungslöcher teilweise
oder vollständig
blockiert werden, um die Vakuumkraft zu erhöhen, die dazu neigt, das Gewebe
gegen die Gewebekontaktflächen 11 des
Kanals zu drängen.
In einer ähnlichen
Ausführungsform,
die nicht dargestellt ist, könnte
ein Mechanismus (nicht dargestellt) so angepasst werden, dass die
offene Fläche
der Eingangsöffnung 4 des
Kanals 9 auf ähnliche
Weise variiert wird, um so den Belüftungseffekt zu erhöhen oder
zu verringern, der von der offenen Fläche einer solchen Öffnung während des
Betriebes erzeugt wird.
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Die 5D bis 5F veranschaulichen eine
erste Ausführungsform
zur Bereitstellung einer automatischen Steuerung der offenen Fläche der
Belüftungsöffnung,
die auf ein Unterdruckniveau im Innenbereich des Kanals 9 während des
Betriebs des die Strahlspitze 49 umfassenden chirurgischen
Instruments reagiert. Wie dargestellt, umfasst die den Kanal bereitstellende
Komponente 7, welche im Wesentlichen identisch zu der zuvor
in 2B dargestellten ist, in einer Position neben
und in Kontakt mit der untersten Oberfläche 6 des Inneren
des Kanals einen Einsatz 40. Der Einsatz 40 kann
einen Streifen umfassen, der aus elastischem Material aufgebaut ist,
z.B. einem elastischen Kunststoffmaterial, und der eine Vielzahl
von Druck entlastenden Öffnungen (Anschlüssen) 42 enthält, die
in dem Einsatz ausgebildet sind. Die Druckentlastungsöffnungen 42 umfassen
Klappen, die durch die Dicke des Einsatzes 40 auf drei
Seiten eingeschnitten sind und welche einen Scharnierbereich 43 enthalten,
der jenen Abschnitt des Klappenmaterials umfasst, welcher noch einstückig mit
dem Rest des Einsatzes 40 verbunden ist. Die Druckentlastungsöffnungen 42 entsprechen in
ihrer Zahl und ihrem Abstand den Belüftungslöchern 21 des Kanals 9.
Der Einsatz 40 ist an der untersten Oberfläche 6 des
Kanals 9 so befestigt, dass die Druckentlastungsöffnungen
den Belüftungslöchern überlagert
sind. Der Einsatz 40 kann auf verschiedene Weisen an der
Oberfläche 6 befestigt
werden, die dem Durchschnittsfachmann offensichtlich sind. In einer
besonderen Ausführungsform
ist der Einsatz mit einem Klebstoff an der Oberfläche angebracht.
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Das
Material und die Dicke des Einsatzes 40 können so
ausgewählt
werden, dass die über
dem Belüftungsloch
liegenden Klappen 42 einen gewissen erwünschten Kraftbetrag erfordern,
um um einen gegebenen Betrag verschoben zu werden. Indem somit spezielle
Materialien und Dicken ausgewählt
werden, kann die Reaktionsfähigkeit
der Änderung
der offenen Fläche
der Belüftungsöffnungen
auf einen Unterdruck im Kanal ausgewählt werden. Wie in den 5E und 5F dargestellt,
sind die Druckentlastungsöffnungen 42,
wenn das Unterdruckniveau im Innenbereich des Kanals 9 sich
unter einem bestimmten Grenzwert befindet, in der geschlossenen Position
vorgespannt und verhindern dabei eine Fluidkommunikation durch die Öffnungen 21.
Wenn, wie in der 5F gezeigt, ein vom Durchtritt
des Strahls 13 erzeugtes Unterdruckniveau einen gewissen Grenzwert überschreitet,
wird die zur Öffnung
der Öffnungen 42 neigende
Kraft die Kraft überschreiten, die
notwendig ist, um die Klappen an ihrem Scharnierbereich 43 zu
biegen, sodass sich die Klappen öffnen
werden und dadurch eine Fluidkommunikation durch die Belüftungsöffnungen 21 in
den inneren Bereich des Kanals erleichtern, wodurch ein Unterdruckniveau
im Kanal in einem gewünschten
Bereich aufrecht erhalten wird.
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Eine
alternative Ausführungsform,
die im Wesentlichen dieselbe Funktionalität bewirkt, ist in den 5G und 5H dargestellt.
Anstatt einen elastischen Einsatz mit einer Vielzahl von Druckentlastungsöffnungen
darin bereitzustellen, wie oben beschrieben wurde, sind in dieser
Ausführungsform eine
Vielzahl von mit Feder belasteten Druckentlastungsventilen 45 vorgesehen
(eines pro Belüftungsöffnung 21).
Die Feder belasteten Druckentlastungsventile 45 umfassen
eine Feder oder ein anderes Vorspannelement 46, das ein
Abdichtelement 47, welches aus Gummi oder einem anderen
elastischen Material besteht, verschließend gegen die unterste Oberfläche 6 des
Innenbereichs des Kanals 9 vorspannt. Wenn, wie in 5A dargestellt,
das Unterdruckniveau im Kanal jenes überschreitet, das notwendig
ist, um die vom Vorspannelement 46 erzeugte Kraft zu überwinden,
wird sich das Druckentlastungsventil 45 öffnen und
eine Fluidkommunikation zwischen der Umgebung und dem Innenbereich
des Kanals 9 durch die Belüftungsöffnung 21 erlauben.
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In
gewissen Ausführungsformen
können
die gemäß der Erfindung
bereitgestellten chirurgischen Instrumente so gestaltet werden,
dass der mit dem Strahl wechselwirkende Kanal in einem Kanal bereitstellenden
Einsatz enthalten ist, welcher von einem Benutzer des Instruments
entfernt und mit einem anderen Einsatz ersetzt werden kann, der
einen unterschiedlich gestalteten Kanal darin enthält. In einer solchen
Ausführungsform
könnte
der Kanal in einer Komponente ähnlich
der oben dargestellten Komponente 7 ausgebildet sein, wobei
die Komponente nicht permanent an der Hülse 12 befestigt ist,
sodass sie entfernt und mit einer ähnlichen Komponente ersetzt
werden kann, die eine unterschiedliche Kanalform, -größe usw.
aufweist, wodurch eine unterschiedliche Balance der Instrumenteneigenschaften bereitgestellt
wird. Nachdem in einer solchen Anwendung z.B. beschädigtes Gewebe
unter Verwendung eines Einsatzes mit einer Art von Kanal darin weggeschnitten
wird, könnte
dieses mit einem Einsatz mit einer anderen Art von Kanal ersetzt
werden, um eine rasche und gründliche
Spülung
des zuvor behandelten Bereichs zu erleichtern. Kanal bereitstellende
Ersatzkomponenten könnten
in einer Ausführungsform einfach
in die Hülse
eingeschoben werden und durch das Hochdrucklumen 10 in
Position gehalten werden, oder könnten
alternativ von einem Klipp oder einem anderen Befestigungselement
befestigt werden. Für gewisse
Ausführungsformen,
in denen der Kanal in einer aus Metallblech geformten Komponente
bereitgestellt ist, könnte
eine solche Komponente während des
Einsetzens der Komponente in das Hülsenelement geringfügig zusammengedrückt werden
und in der Hülse
durch die natürliche
Federwirkung des Metallblechs in Position gehalten werden.
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Die 6A bis 6D veranschaulichen eine
Ausführungsform
einer Strahlspitze 58 mit einem mit dem Strahl wechselwirkenden
Kanal, welcher eine Querschnittsform besitzt, die von einem Benutzer
des Instruments während
des Gebrauchs der Vorrichtung und wahlweise intraoperativ eingestellt
werden kann. Die Seiten des dargestellter Kanals 50 sind
durch bewegliche Blätter 51 und 52 bereitgestellt
und der Winkel 59 zwischen den Blättern kann durch Schieben der
Kanal bereitstellenden Komponente 53 in Längsrichtung
in einem Wagen 61 über
einen Draht/Stab 65 variiert werden. Die Kanal bereitstellende
Komponente 53 ist von der Hülse 12 durch ein Adapterelement 54 getrennt.
Das Adapterelement umfasst einen Schlitz 55 auf jeder Seite,
in welchem Stiftelemente 56 und 57 gleiten, die
am stromabwärts
liegenden Ende der Blätter 51 bzw. 52 befestigt
sind. Die Blätter 51 und 52 bilden
die Seiten des Kanals 50. Jede Hülse umfasst, wie oben bemerkt,
einen Stift an ihrem am meisten distalen Ende, der mit den Schlitzen 55 wechselwirkt.
Jede Hülse
ist über
ein Scharnier 60 mit einem Träger 53 schwenkbar
verbunden. Die Blätter 51 und 52 können im
Träger 53 über Endplatten 62 und 63 oder über jedes
andere geeignete Mittel zum Befestigen des Scharniers befestigt
werden, wie dem Durchschnittsfachmann offensichtlich sein wird.
Der Träger 53 wird
im Wagen 61 durch Schieben oder Ziehen des Drahts/Stabs 65 in
Längsrichtung
bewegt, der Winkel 59 zwischen den Blättern wird durch die Bewegung
der Stifte 56 und 57 in den abgeschrägten Schlitzen 55 des
Adapters 54 geändert,
wodurch die Form des Kanals 50 geändert wird. Wie dargestellt,
umfasst der Wagen 61 auf seiner Unterseite einen Schlitz 64 durch
welchen das Hochdrucklumen 10 (nicht gezeigt) hindurchtritt,
wenn die Strahlspitze zu einer Betriebskonfiguration zusammengebaut
wird. Wenn der Träger 53 in
Längsrichtung
im Wagen 61 hin- und herbewegt wird, wird das Hochdrucklumen 10,
welches mit der Platte 62 verbunden werden kann im Schlitz 64 hin
und her gleiten, wodurch ein konsistenter Abstand zwischen der Strahldüse und der
Einlassöffnung 66 des
Kanals 50 beibehalten wird. Es ist zu verstehen, dass die
in den 6A bis 6D gezeigte
besondere Ausführungsform
nur eine von vielen möglichen Ausführungsformen
und Mechanismen ist, welche verwendet werden könnten, um die Benutzereinstellung
der Form und/oder der Breite des mit dem Strahl wechselwirkenden
Kanals einer erfindungsgemäßen Strahlspitze
zu erleichtern. Der Durchschnittsfachmann wird leicht verschiedene
zusätzliche
Wege erkennen, um dieselben oder ähnliche Konfigurationsänderungen
des Kanals zu bewirken, die andere Mechanismen oder mechanische Schemas
verwenden, welche dem Durchschnittsfachmann offensichtlich sind.
Solche Änderungen und
Abwandlungen werden als innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden
Erfindung liegend angesehen, der durch die beigefügten Ansprüche definiert ist.
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Die 7A und 7B veranschaulichen eine
Ausführungsform
eines zusammengebauten chirurgischen Handstückinstruments 70 mit
einem distalen Ende 72, welches eine Ausführungsform
einer Strahlspitze 74 enthält, die gemäß der Erfindung bereitgestellt
ist. Die Strahlspitze 74 umfasst das distale Ende des Hochdrucklumens 10,
die Kanal bildende Komponente 7 mit dem Kanal 9 darin,
und die Verbindungshülse 12 am
distalen Ende des Evakuationslumens 16, die das Evakuationslumen
in Fluidverbindung mit dem Kanal 9 setzt. Das mit dem chirurgischen
Handstück
zu behandelnde Gewebe ist mit 76 bezeichnet. Das Hochdrucklumen 10 und
das Evakuationslumen 16 treten in den Handstückkörper 78 ein,
welcher in der dargestellten Ausführungsform zwei zusammenpassende
Abschnitte 80 und 82 umfasst. In gewissen Ausführungsformen
muss der Körper 78 nicht
druckdicht sein (d.h. er muss keinen Innendruck aushalten). In solchen
Ausführungsformen kann
der Körper 78 vorteilhafterweise
Schlitze oder andere Öffnungen
enthalten, die das Innere des Körpers
mit der umgebenden Atmosphäre
verbinden und so die Sterilisierung der inneren Komponenten im Körper erleichtern.
Die Komponenten 80 und 82 des Handstückkörpers 70 können durch
jedes geeignete Mittel, das dem Durchschnittsfachmann offensichtlich
ist, miteinander verbunden werden, wie z.B. ohne Einschränkung durch
Schraubenverbinder, Tab-in-slot-Verbinder,
Haftmittel usw.
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Zwei
Schläuche
treten aus dem proximalen Ende
84 des Handstückkörpers hervor:
ein Niederdruck-Evakuationsschlauch
86 und ein flexibler Hochdruckschlauch
88,
von denen jeder aus einer Vielzahl von geeigneten Materialien hergestellt
sein kann, die dem Durchschnittsfachmann offensichtlich sind. In
einer besonderen Ausführungsform
besteht jeder der oben genannten Schläuche aus einem geeigneten Polymermaterial.
Die Verbindungen im Körper
78,
welche die Fluidverbindung zwischen dem Hochdrucklumen
10 und
dem flexiblen Hochdruckschlauch
88 und zwischen dem Evakuationslumen
16 und
dem Niederdruck-Evakuatonsschlauch
68 erleichtern, sind
in
7B dargestellt. Während in der dargestellten
Ausführungsform
die Hochdruckverbindung
90 und ein Niedrigdruckverbinder
92 sich
im Handstückkörper
78 befinden,
können
in alternativen Ausführungsformen
die Verbindungen entweder proximal oder distal vom Handstückkörper gemacht
werden. In noch weiteren Ausführungsformen
können das
Hochdrucklumen
10 und/oder das Evakuationslumen
16 einfach
mit einer ausreichenden Länge
vorgesehen werden, um sich vollständig durch den Handstückkörper
78 zu
erstrecken und sich alternativ proximal dazu zu erstrecken, sodass
eine separate Hochdruckleitung und ein Unterdruckschlauch nicht vorgesehen
werden müssen.
Die Hochdruckverbindung
90 kann eine große Vielfalt
an geeigneten Hochdruckanschlüssen
umfassen, die dafür
eingestuft sind, den angelegten Betriebsdrücken zu widerstehen, wobei
die Verbindungen dem Fachmann wohl bekannt sind und in größerem Detail
im
US-Patent Nr. 6,375,635 der Anmelder
beschrieben sind (ebenso wie geeignete Materialien zur Ausbildung der
verschiedenen Komponenten des Handstücks
70). Auf ähnliche
Weise kann der Niederdruckverbinder
92 aus einer großen Vielfalt
von geeigneten Schlauchverbindern bestehen, die dem Durchschnittsfachmann
wohl bekannt sind und im oben genannten US-Patent beschrieben sind.
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Der
Hochdruckschlauch 88 ist mit einer Quelle von Druckflüssigkeit
verbunden (z.B. einer nicht gezeigten Hochdruckpumpe). Das Evakuationsrohr 86 kann
mit einem geeigneten Behälter
zur Aufnahme und Unterbringung der gesammelten Fluide und Ablagerungen
verbunden sein und wahlweise einen gefilterten Auslass für mitgeschleppte
Luft (nicht gezeigt) enthalten. Für Ausführungsformen, in denen das
chirurgische Handstück
eine äußere Unterdruckquelle
erfordert und verwendet, um die Ausräumung (Evakuation) zu erleichtern,
kann das Evakuationsrohr 86 mit einer geeigneten Unterdruckquelle
in Fluidverbindung gesetzt werden, wie z.B. einer Vakuumpumpe, einem
Aspirator, einer hausinternen Vakuumleitung usw.
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Die 8A bis 8E zeigen
verschiedene Ansichten zweier beispielhafter Ausführungsformen von
Kanal bereitstellenden Einsätzen,
die gemäß der Erfindung
vorgesehen sind. Die besondere Gestaltung und die Abmessungen, die
im Folgenden dargestellt und rezitiert werden, sind für eine besondere Ausführungsform
beispielhaft, die zu darstellerischen Zwecken bereitgestellt ist.
Wie oben beschrieben, können
die speziellen Parameter variiert werden und sollten durch Routineexperimente
und Optimisierungen bestimmten werden, die auf den speziellen erwünschten
Betriebscharakteristiken des Instruments basieren, wie dem Durchschnittsfachmann
offensichtlich sein wird.
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Mit
Bezug auf 8A bis 8C enthält der dargestellte
Kanal bereitstellende Einsatz 100 einen „U"-geformten Kanal 102.
Der Kanal 102 enthält
eine in Längsrichtung
orientierte Öffnung 104,
die sich entlang der gesamten Länge
des Kanals erstreckt und eine Breite 106 von ungefähr 1,524
mm (0,06 Zoll) aufweist.
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Die
Kanaltiefe 108 beträgt
ungefähr
1,05 mm (0,075 Zoll). Das stromabwärts liegende Ende 110 des
Einsatzes wurde mit einem verringerten Durchmesser versehen, um
eine Einschiebepassung in eine Verbindungshülse (nicht gezeigt) zu erleichtern, wie
z.B. die zuvor dargestellte Verbindungshülse 12. Drei Belüftungsöffnungslöcher 21 mit
einem Durchmesser 112 von ungefähr 0,058 mm (0,02 Zoll) wurden
im Einsatz 100 unter einem Winkel 114 von ungefähr 60° in Bezug
auf die Längsachse 17 des
Kanals 102 gebohrt. Ebenfalls vorgesehen ist eine Kerbe 116 am
stromaufwärts
liegenden distalen Ende des Kanals, um den Durchtritt des Hochdrucklumens (nicht
gezeigt) zu ermöglichen,
welcher in der dargestellten Ausführungsform durch den Boden 118 des Einsatzes
in den Kanal eintreten würde.
In der dargestellten Ausführungsform
bleibt die Breite 106 der in Längsrichtung orientierten Öffnung 104 des
Kanals 102 im Wesentlichen über die gesamte Länge 119 der
in Längsrichtung
orientierten Öffnung 104 des Kanals 102 konstant,
wenn der Einsatz in einer Betriebsgestaltung in einer Strahlspitze
eingebaut wird.
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Die 8D und 8E zeigen
eine Ausführungsform
eines Kanal bereitstellenden Einsatzes 120 mit einem Kanal 122 mit
einer in Längsrichtung orientierten Öffnung 124 darin,
die eine Breite aufweist, welche entlang ihrer Länge zunimmt. Solch eine Ausführungsform
kann für
Instrumente vorteilhaft sein, die Strahlspitzen verwenden, welche
Düsen besitzen,
die Flüssigkeitsstahlen
bilden, die dazu neigen, sich mehr über die effektive Länge 126 der
in Längsrichtung
orientierten Öffnung 124 des
Kanals 122 aufzuweiten. In solchen Ausführungsformen kann das Vorhandenseins
eines Kanals mit einer in Längsrichtung
orientierten Öffnung,
die sich vom Strahleinlass entlang der Lauffläche des Strahls expandiert,
den unerwünschten
Kontakt des expandierten, aufgeweiteten Strahls mit den Wänden des
Kanals zu verhindern, und kann auch dazu neigen, den Uniformitätsgrad des
Luft-/Flüssigkeitseinströmens und
die Aspiration in den Kanal entlang der Länge der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals zu erhöhen.
Wie veranschaulicht und am deutlichsten in 8E gezeigt,
besitzt der Kanal 122 an seinem stromaufwärts liegenden
Ende 127, welches im Betrieb neben der Düse liegen
würde,
eine „U"-förmige Mulde,
die darin ausgebildet ist und eine ähnliche Form und Abmessungen
besitzt wie jene zuvor für die
Ausführungsform
der 8C dargestellte. Wenn man sich entlang des Kanals
in die Richtung des proximalen Abschnitts 110 mit verringertem
Durchmesser bewegt, expandiert sich die Breite der in Längsrichtung
orientierten Öffnung 124 und
die Abmessung des Kanalquerschnitts wird allmählich die eines „V" mit einem abgerundeten
Boden, wie zuvor in der in 2C und 2D gezeigten
Ausführungsform dargestellt
wurde.
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Die 9A bis 9E veranschaulichen
alternative Formen für
die mit dem Strahl wechselwirkenden Kanäle und die Kanal bereitstellenden
Komponenten, betrachtet im Querschnitt durch eine Ebene senkrecht
zur Längsachse
solcher Kanäle.
Die dargestellten Kanäle
sind Beispiele von verschiedenen Profilen, die von den Kanal bereitstellenden
Einsätzen
bereitgestellt werden können,
welche durch das Formen eines Metallblechs oder anderer Materialien
gemäß gewissen
Ausführungsformen
der Erfindung gebildet werden können.
Die asymmetrischen Designs, d.h. die 9B, 9C und 9E sind so
gestaltet, dass die Wirkung und Aggressivität des Strahls 13 variiert,
wenn der Kanal seitlich über
das zu behandelnde Gewebe bewegt wird. Für Ausführungsformen der Strahlspitzen
mit solchen asymmetrischen Kanälen
würde die
geeignete Strahlhöhe
als der Abstand 130 gemessen werden, der entlang einer
Normallinie 132 gemessen wird, die die Mittellinie des
Strahls 13 von einer Ebene 134 tangential zu den Gewebe
berührenden
Oberflächen 11 der
Kanäle trennt.
Z.B. ist die Strahlhöhe
des in 9B dargestellten Beispiels geringfügig negativ
(d.h. die Mittellinie des Strahls fällt auf die Seite des Kanals
der Ebene 134), während
die Strahlhöhen
für die
asymmetrischen Designs in 9C und 9E ungefähr 0 betragen.
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Die 9D und 9E veranschaulichen ein
Beispiel und eine Ausführungsform
von Kanal bereitstellenden Komponenten mit „ausgedehnten” Gewebekontaktflächen 136.
Solche Oberflächen
können
vorteilhafterweise eingesetzt werden, um dabei zu helfen, weiches
Gewebe, wie z.B. Haut, während solcher
Techniken wie Dermabrasion zu „glätten" um die Schnitttiefe
oder Ablationstiefe des Gewebes konsistenter zu machen und ein gleichmäßigeres, besser
kontrollierbares Gleiten des Kanals über die Oberfläche des
Gewebes während
des Betriebs zu erleichtern.
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Die
in 9A dargestellte „C"-Konfiguration kann vorteilhafterweise
für Ausführungsformen
verwendet werden, die negative Strahlhöhen, wie dargestellt, mit sich
bringen, insbesondere für
Anwendungen, die das Waschen/Spülen
von Gewebe umfassen, während
sie für
Gestaltungen mit positiven Strahlhöhen und Gewebeschneiden im
Allgemeinen weniger wünschenswert
ist.
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Die 10A veranschaulicht eine Ausführungsform einer Strahlspitze 137,
die an der Eingangsöffnung
am distalen Ende des Kanals 9 eine offene Fläche 4 bereitstellt,
welche eine Belüftungsöffnung bildet,
wenn die Strahlspitze in Betrieb ist. Die offene Querschnittsfläche der
so gebildeten Belüftungsöffnung kann
in solchen Ausführungsformen dadurch
eingestellt werden, dass das Hochdrucklumen 10 in Bezug
auf den Einlass des Kanals 9 selektiv so beabstandet wird,
dass ein erwünschter
Bruchteil der Querschnittsfläche
des Einlasses des Kanals 9 durch das Hochdrucklumen verschlossen
wird. Alternativ kann das Hochdrucklumen an seinem distalen Ende
relativ zum Einlass des Kanals so geformt und bemessen sein, dass
auf ähnliche
Weise ein erwünschter
Grad der offenen Fläche
zur Ausbildung einer Belüftungsöffnung bereitgestellt
wird. In einigen Ausführungsformen
kann das Bereitstellen einer Belüftungsöffnung,
die mindestens einen Teil einer Einlassfläche des Kanals umfasst, wie
in 10A (und im Folgenden in 10B)
dargestellt ist, besonders wünschenswert
sein, da das in den Kanal durch die Belüftungsöffnung mitgeschleppte Fluid
in solchen Ausführungsformen
die Neigung besitzen kann, den Strahl effektiver zu umgeben, was
in gewissen Situationen zu geringeren strömungsdynamischen Störungen des
Strahls entlang seiner Länge
führen
kann als es für
Ausführungsformen
der Fall sein kann, die weiter stromabwärts im Kanal und entlang der
Länge des Strahls
positionierte Belüftungsöffnungen
enthalten.
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Die 10B veranschaulicht eine alternative Ausführungsform 139,
in welcher das distale Ende 138 des Kanals 9 nach
außen
aufgeweitet ist, und zwar in einem Bereich, der das Hochdrucklumen 10 umgibt
und/oder neben diesem liegt, um einen größeren offenen Bereich 4 am
Einlass des Kanals zu erzeugen und dadurch eine Belüftungsöffnung bereitzustellen.
Um im Allgemeinen für
alle Belüftungsöffnungen
bereitstellende Ausführungsformen
während
des Gebrauchs das „Anhaften" zu verringern oder
zu minimieren, kann die offene Gesamtfläche der bereitgestellten Belüftungsöffnungen
von weniger als 1% bis ungefähr
150% der offenen Gesamtfläche
der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals variiert werden, die während des Gebrauchs der Instrumente
durch Gewebe verschlossen werden kann. Besonders typisch wird die
Fläche
der Belüftungsöffnung in
den Bereich von ungefähr
1% bis ungefähr
40% fallen, noch typischer von ungefähr 2% bis ungefähr 10% und
in einer Ausführungsform
beträgt
die offene Fläche
der Belüftungsöffnungen
ungefähr
4% der offenen Gesamtfläche
des Gewebe berührenden
Abschnitts der in Längsrichtung
orientierten offenen Fläche
des Kanals. Während
die obigen Werte gewisse Leitlinien zur Auswahl geeigneter Belüftungsöffnungsgrößen bereitstellen,
sollte zu verstehen sein, dass die gesamte Öffnungsfläche, die benötigt wird,
um einen erwünschten
chirurgischen Effekt zu erzeugen, nicht nur eine Funktion der Belüftungsöffnungsfläche und
der Fläche
der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals sein wird, sondern auch der Neigung der Strahlspitze,
einen hydrodynamischen Unterdruck zu erzeugen, was eine Funktion
verschiedener Faktoren ist, inklusive des Drucks des der Düse zugeführten Fluids,
der Größe und der
Form der Düse,
der Form und der Querschnittsfläche
des mit dem Stahl wechselwirkenden Kanals usw., wie dem Fachmann
offensichtlich sein wird. Dementsprechend sollten geeignete Belüftungsöffnungsgrößen und
-gestaltungen für
bestimmte Anwendungen über
Routineeignungstests, Experimente und Routineoptimierungen ausgewählt werden.
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Die 11 veranschaulicht
ein Beispiel tatsächlicher
experimenteller Ergebnisse der Gewebebehandlung unter Verwendung
eines chirurgischen Instruments, das eine Strahlspitze mit einem
mit dem Strahl wechselwirkenden Kanal aufweist, der gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung bereitgestellt ist. Die experimentellen Ergebnisse
zeigen ein Verhältnis
zwischen der Strahlhöhe
und der Schnitttiefe/Ablationstiefe des Gewebes mit der Strahlspitze und
im Allgemeinen den Aggressivitätsgrad
der Gewebeentfernung mit der Strahlspitze als Funktion der Strahlhöhe. Die
verwendete Strahlspitze besitzt eine Gestaltung ähnlich jener, die zuvor in 10A dargestellt wurde, außer dass der Kanal so gestaltet
wurde, dass er eine Querschnittsform ähnlich der zuvor in 9A dargestellten
besaß.
Der untere Abschnitt der 11 zeigt
schematisch einen Querschnitt des verwendeten „C"-förmigen
Kanals. Der Kanal umfasste einen Abschnitt aus Metallschlauch, der
am distalen und proximalen Ende offen war und eine rechteckig geformte
in Längsrichtung
orientierte Öffnung
enthielt, die entlang der gesamten effektiven Länge des Kanals verlief, welche
in der Seitenwand des Schlauchs ausgebildet war. Der Kanal besaß einen
Maximaldurchmesser des Innenbereichs von ungefähr 2,413 mm (0,095 Zoll) und
besaß eine
in Längsrichtung
orientierte Öffnung 8 mit
einer Breite von ungefähr
0,7874 mm (0,031 Zoll). Das im Experiment verwendete Gewebe umfasste
tierisches Muskelgewebe, wie z.B. Hühnerbrustgewebe.
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Die
Strahlspitze enthielt auch ein Hochdrucklumen mit einer 0,127 mm
(0,005 Zoll) messenden I.D. Düse.
Die Düse
besaß eine
Düsenlänge von
ungefähr
0,508 mm (0,02 Zoll) und umfasste einen eingeschnürten Bereich
des distalen Endes des Metallschlauchs. Der Graph zeigt die Aggressivität der Gewebeentfernung
an der Strahlspitze (Y-Achse) als Funktion der Strahlhöhe (in mils
= Tausendstel Zoll) (X-Achse). Die „Aggressivität" wurde als die Menge (in
Gramm) an Muskelgewebe quantifiziert, die pro Minute von der Strahlspitze
während
des Betriebs entfernt wurde.
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Die
Position der Strahldüse
und dadurch die Strahlhöhe
wurde von Hand über
den vom Graph bezeichneten Bereich eingestellt. Die Positionen der Mittellinie
des im Kanal und unterhalb der Ebene 134 der in der Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals liegenden Strahls (wie in 11 unten
links gezeigt) umfassten negative Strahlhöhen, d.h. Abstände 150 unter
der Ebene 134 der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals. Die 11, unten Mitte, zeigt eine
Konfiguration, wo die Mittellinie des Strahls an einer Strahlhöhe von Null
positioniert ist. Die 11, unten rechts, zeigt eine
Konfiguration, wo die Mittellinie des Strahls neben der in Längsrichtung
orientierten Öffnung 8 und
außerhalb
des Kanals an einer positiven Strahlhöhe 152 positioniert
ist. Für
Konfigurationen, die die positiven Strahlhöhen einsetzen, wie z.B. in 11,
unten rechts gezeigt, ist im Allgemeinen die Schnitttiefe und/oder
die Ablationstiefe des Gewebes proportional zum positiven Abstand
zwischen dem Gewebe berührenden
Abschnitt der in Längsrichtung
orientierten Öffnung
und der Mittellinie des Strahls, und kann in gewissen Situationen
dieser ungefähr
gleichgesetzt werden.
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Wie
im Graph gezeigt ist, gab es für
Strahlhöhen
im Bereich zwischen –0,508
mm (–0,02
Zoll) bis ungefähr –0,254 mm
(0,01 Zoll) eine vernachlässigbare
Schneidwirkung (Bereich A). solch ein Bereich wäre bezeichnend für eine Strahlspitze,
die eine Wasch-/Spülwirkung
des Gewebes ohne wesentliche Gewebeentfernung bereitstellt. Für eine Strahlhöhe im Bereich
von ungefähr –0,0254
mm (–0,01
Zoll) bis ungefähr –0,0762
mm (–0,003
Zoll) wurde der Strahl schnell aggressiver (Bereich B). Im Bereich
von ungefähr –0,0762
mm (–0,003
Zoll) bis ungefähr
0,2032 mm (0,008 Zoll) stieg die Aggressivität der Gewebeentfernungstiefe
gleichmäßig und
vorhersagbar mit der Strahlhöhe
an (Bereich C). Jenseits von 0,2032 mm (0,008 Zoll) stieg die Aggressivität und die
Gewebeschnitttiefe stark an (von den Bereichen D und E bezeichnet).
Tests, die ähnlich
den oben beschriebenen sind, können
auch leicht auf andere Designs und Gestaltungen, die hier beschrieben
sind, angewendet werden und können
Teil der Routineexperimente und Optimisierungen sein, die verwendet
werden können,
um spezielle Abmessungen, Konfigurationen, Parameter usw. auszuwählen, wie
oben besprochen.
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Die 12A bis 12D zeigen
eine alternative Ausführungsform
des chirurgischen Handstückinstruments,
das oben in 7A bis 7B dargestellt
ist, und das ein distales Ende 160 mit einer Strahlspitze 162 aufweist,
in welcher sowohl die Düse
als auch der mit dem Strahl wechselwirkende Kanal als einzelnes
Stück ausgebildet
sind. Zusätzlich
verwendet diese Ausführungsform,
wie am deutlichsten in 12D dargestellt
ist, eine Strahlspitze mit einer Düse 164, welche eine
Mittellinie aufweist, die außerhalb
des Kanals 166 positioniert ist und von der Gewebe berührenden
Oberfläche 168 des
Kanals neben der in Längsrichtung
orientierten Öffnung 170 des
Kanals um einen Abstand 172 getrennt ist, wobei der Abstand
eine Strahlhöhe
des Strahls 174 definiert, gemessen an der Ebene der Strahlöffnung der
Düse 164.
In einer bestimmten Ausführungsform kann
der Abstand 172 ungefähr
0,508 mm (0,02 Zoll) betragen, wodurch die Strahlspitze in die Lage
versetzt wird, dünne
Gewebeschichten von ähnlicher
Dicke abzuschneiden, abzutragen und/oder abzuhobeln.
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Um
zusätzlich
das Sammeln des flüssigkeitsumfassenden
Strahls 174 zu erleichtern, während der notwendige Außendurchmesser
des distalen Endes 180 des Evakuationslumens und des Überhangs 182 verringert
wird, ist die Mittellinie der Düse 164 so
gestaltet, dass sie entlang einer ersten Richtung gerichtet ist,
die im Wesentlichen parallel zu einer Projektion der Längsachse
des Kanals 166 auf eine Ebene koplanar mit der in Längsrichtung
orientierten Öffnung 170 des
Kanals liegt. Mit Bezug auf die in 12D dargestellte
Orientierung ist die Düse 164 mit
anderen Worten nach oben in Bezug auf die Längsachse des Kanals 166 abgewinkelt,
sodass der Strahl 174 neben und außerhalb von einem ersten Abschnitt 184 der
in Längsrichtung
orientierten Öffnung 170 des
Kanals 166 vorbeitritt und stromabwärts des ersten Abschnitts 184 im
Kanal 166 verläuft.
In alternativen Ausführungsformen,
in welchen die Mittellinie der Düse 164 im
Wesentlichen parallel zur Längsachse
des Kanals in allen Messebenen liegt, würde der von der Düse gebildete
Strahl nicht dazu neigen, wenn der Strahl im Operationsfeld kein Gewebe
trifft, in den Kanal einzutreten, sondern würde stattdessen neben und außerhalb
von und im Wesentlichen entlang der gesamten effektiven Länge der
in Längsrichtung
orientierten Öffnung
des Kanals verlaufen, wenn das Instrument in Betrieb ist.
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Um
zusätzlich
das Sammeln der den Flüssigkeitsstrahl
bildenden Flüssigkeit
mit verringertem oder im Wesentlichen keinem Überhang 182 der Strahl
aufnehmenden Öffnung
des Evakuationslumens der Strahlspitze zu erleichtern, kann die
dargestellte Gestaltung unter Verwendung einer nach oben abgewinkelten
Düse auch
zwei diskrete Funktionalitätsbereiche
des Strahls entlang der Strahllänge
bereitstellen. Im Bereich 184 ist der Strahl durch eine positive
Strahlhöhe
gekennzeichnet und erleichtert ein Schneiden/Abtragen des Gewebes
mit kontrollierter Tiefe. Stromabwärts dieses Bereichs wird der Strahl,
sobald er in den Kanal 166 eintritt, dazu neigen, weniger
aggressiv zum Gewebe zu sein und kann das Spülen/Waschen des zuvor geschnittenen/abgetragenen
Gewebebereichs durch den Strahl im Bereich 184 erleichtern.
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Um
in gewissen besonderen Ausführungsformen
zusätzlich
die Verwendung des Instruments oder der zuvor dargestellten Instrumente/Strahlspitzen
auf Gewebeoberflächen
mit natürlicher
Krümmung
zu erleichtern, kann die Strahlspitze 162 einen Kanal 166 mit
einer Gewebe berührenden
Oberfläche 168 umfassen,
die etwas bogenförmig
ist, wenn sie in der in 12D dargestellten
Querschnittsebene betrachtet wird. Solche Ausführungsformen können in
gewissen Fällen
eine verbesserte und/oder zusätzliche
Funktionalität
zur Behandlung von gekrümmten
Innenflächen
bereitstellen, z.B. gewissen Knochenoberflächen, und/oder gekrümmten äußeren Oberflächen, z.B.
gewissen natürlich
gekrümmten
Körperteilen
wie z.B. Fingern, Zehen usw. Für Ausführungsformen,
wie jenen in 12A bis 12D dargestellten,
die Düsen
enthalten, welche unter einem Winkel gerichtet sind, sodass der
von der Düse
geformte Flüssigkeitsstrahl
von einem untersten Abschnitt 208 des Kanals um einen Betrag getrennt
ist, der entlang der Länge
des Kanals zunimmt, kann der Winkel zwischen der Mittellinie der Düse und der
Längsachse
des Kanals für
gewisse Ausführungsformen
typischerweise im Bereich zwischen ungefähr 1° und ungefähr 20° und in gewissen Ausführungsformen
zwischen ungefähr
3 und ungefähr
15° liegen.
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Der
mit dem Strahl wechselwirkende Kanal 166 der Strahlspitze 162 enthält auch
zwei Belüftungsöffnungen 179,
die auf jeder Seite des Kanals 166 darin positioniert sind.
Ein Hochdruckschlauch 110 tritt in die distale Düsen bildende
Komponente 186 am Einlass 188 ein. An seinem proximalen
Ende ist der Kanal 166 in Fluidverbindung mit der Hülse/dem
Evakuationslumen 192 verbunden. Um die Ausräumungseffizienz
(Evakuationseffizienz) in der veranschaulichten Ausführungsform
zu erhöhen,
enthält
der Kanal 166 einen am meisten proximalen Bereich 194 mit
einem erhöhten Innendurchmesser, welcher
einen Expansionsbereich neben dem distalen Ende des Evakuationslumens
bereitstellt, wo dieses sich mit dem Kanal verbindet.
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Wie
am deutlichsten in 12B dargestellt ist, besitzt
der Kanal 166 eine „U"-förmige Querschnittsgestalt.
In alternativen Ausführungsformen, die
zuvor besprochen wurden, kann der Kanal 166 andere Formen
besitzen. In einer besonderen Ausführungsform besitzt der Kanal 166 eine
Querschnittsform, die rechteckig ist.
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Wieder
mit Bezug auf 12D steht das Strahlrohr 110 mit
einem Eintritt 196 in die distale Düsen bildende Komponente 186 in
Verbindung, welche wiederum in Fluidverbindung mit einer dünnen Kammer 198 steht,
die senkrecht zur Längsachse
des Kanals 166 orientiert ist. Die Kammer 198 kann
in einer beispielhaften Ausführungsform
dadurch gebildet werden, dass eine Endplatte 200 in einer
Vertiefung 202 eingelötet
wird, die im distalen Ende der Komponente 204 gebildet
ist und den Kanal 166 bildet. Die Düse 164 kann vorteilhafterweise
zu einem Vorsprung 206 der Komponente 204 ausgebildet
werden, bevor die Endplatte 200 angebracht wird.
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Wie
oben besprochen, ist anfänglich
während
des Betriebs der Stahl 174 außerhalb des Kanals 166 und
von den Kanten 168 beabstandet positioniert, welche das
Gewebe (nicht gezeigt) während der
Verwendung eines chirurgischen Instruments mit der Strahlspitze
während
eines chirurgischen Eingriffs berühren würden. Da jedoch der Strahl
entlang des Kanals voranschreitet, winkelt er sich zur untersten
Oberfläche 208 des
Kanals 166 ab und weitet sich typischerweise aufgrund von
Dispersion etwas auf. Bei Eintritt in die Hülse 192 kann in gewissen Ausführungsformen
der expandierte Strahl einen wesentlichen Bruchteil (wie oben besprochen)
der Fläche
der Strahl aufnehmenden Öffnung
der Hülse 192 einnehmen.
Wie in der dargestellten Ausführungsform
gezeigt, sind Belüftungsöffnungen 179 über dem
Strahl 174 und am distalen Ende des Kanals 166 positioniert.
Diese Gestaltung kann unter gewissen Bedingungen das Aufrechterhalten
der Trajektorie des Strahls entlang der Projektion der Mittellinie der
Düse 164 erleichtern.
In einer bestimmten beispielhaften Ausführungsform beträgt die Tiefe 210 des
Kanals 166 ungefähr
2,032 mm (0,08 Zoll), die Breite der in Längsrichtung orientierten Öffnung 170 des
Kanals 166 beträgt
ungefähr
1,016 mm (0,04 Zoll) und die Strahlhöhe, gemessen an der Ebene der Strahlöffnung der
Düse 164,
wie oben erwähnt,
beträgt
ungefähr
0,508 mm (0,02 Zoll).
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Während mehrere
Ausführungsformen
der Erfindung hier beschrieben und dargestellt wurden, wird der
Durchschnittsfachmann leicht eine Vielzahl anderer Mittel und Strukturen
in Betracht ziehen, um die Funktionen durchzuführen und/oder die Ergebnisse
und Vorteile zu erhalten, die hier beschrieben wurden, und jede
dieser Variationen und Abwandlungen ist als im Schutzbereich der
vorliegenden Erfindung enthalten anzusehen. Allgemeiner gesagt wird der
Fachmann leicht verstehen, dass alle Parameter, Abmessungen, Materialien
und Gestaltungen, die hier beschrieben wurden, als beispielhaft
gedacht sind und dass die tatsächlichen
Parameter, Abmessungen, Materialien und Gestaltungen von den spezifischen
Anwendungen abhängen
werden, für
welche die Lehre der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Jene
Fachleute werden viele Äquivalente
zu den hier beschriebenen spezifischen Ausführungsformen der Erfindung
erkennen oder in der Lage sein, sie durch Verwendung von nicht mehr
als Routineexperimenten festzustellen. Es ist daher zu verstehen, dass
die vorangegangenen Ausführungsformen
lediglich im Zuge eines Beispiels präsentiert wurden und dass die
Erfindung im Schutzbereich der beigefügten Ansprüche anderweitig als spezifisch
beschrieben praktiziert werden kann. Die vorliegende Erfindung ist
auf jedes einzelne Merkmal, System, Material und/oder Verfahren,
die hier beschrieben wurden, gerichtet. Zusätzlich ist jede Kombination von
zwei oder mehr solchen Merkmalen, Systemen, Materialien und/oder
Verfahren im Schutzbereich der vorliegenden Ansprüche enthalten,
vorausgesetzt, dass solche Merkmale, Systeme, Materialien und/oder
Verfahren gegenseitig nicht inkonsistent sind.