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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf chirurgische Vorrichtungen
und im Spezielleren auf Vorrichtungen zum Schneiden oder Sezieren menschlichen
oder tierischen Lebendgewebes.
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Hintergrund
der Erfindung
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Trotz
der Fortschritte bei chirurgischen Instrumenten und trotz der Fortschritte
beim Fertigkeitsgrad, den Chirurgen besitzen, sind Eingriffe wie Laparoskopie,
Endoskopie und dergleichen immer noch im Vergleich mit herkömmlichen
offenen chirurgischen Eingriffen mit signifikanten Nachteilen behaftet.
Einen dieser Nachteile machen die relativ langwierigen Operationszeiten
zum Durchführen
laparoskopischer und endoskopischer Eingriffe aus. Ein Faktor, der
deutlich zu diesen relativ langen Operationszeiten beiträgt, ist
der Mangel eines Laparoskopieinstruments zum sicheren und wirkungsvollen
Durchführen
einer schnellen stumpfen Gewebedissektion. Die stumpfe Gewebedissektion
umfasst das Abtrennen von Gewebe wie Tumorsäcken oder -membranen von umgebendem
gesundem Gewebe.
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Es
gibt zahlreiche Instrumente zum Durchführen von stumpfer Gewebedissektion
bei offenen chirurgischen Eingriffen. Solche Instrumente werden am
häufigsten
vom Chirurgen in der Hand gehalten und umfassen typischerweise eine
Schneide- und/oder Aufspaltungs vorrichtung, welche das abzutrennende
Gewebe tatsächlich
berühren
muss. Solche Instrumente haben auch Vibrationsköpfe, physikalische Aufspaltungsvorrichtungen
oder Skalpelle eingebaut. Unglücklicherweise
bringt der Einsatz von Ultraschallvibrationsköpfen oftmals die Verwendung platzraubender
Nabel-Steckverbindungen zu nahegelegenen Generatoren (die im Allgemeinen
so groß sind,
dass sie Standgeräte
sind) mit elektrischen Leistungseingängen mit sich, was eine solche
Ausrüstung
sehr teuer machen kann. Alternativ kann der Einsatz von Skalpellen
unerwünschten
Schaden an und Blutungen aus dem Gewebe verursachen, das gerade
abgetrennt wird. Darüber
hinaus erfordert der Einsatz dieser und anderer Instrumente einen
extremen Grad an Sorgfalt, und es ist Geduld und eine ruhige Hand
bei deren Verwendung vonnöten,
damit der Patient so wenig wie möglich
traumatisiert wird. Diese Probleme werden durch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit
und das begrenzte Sichtfeld vervielfacht, die bei Laparoskopie-,
Endoskopie- und ähnlichen
geschlossenen Eingriffen angetroffen werden.
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Weitere
Probleme bestehen bei den Dissektionstechniken, die bei Laparoskopie,
Endoskopie u. dgl. eingesetzt werden. Laparoskopische Greifer und Scheren
können
verwendet werden, um eine Zielgewebeebene aufzufinden und die gewünschte Struktur von
Gewebe wie etwa umgebendem Fett und darüber liegendem Bindegewebe zu
trennen. Weil solche Instrumente starr sind, weil sie im Allgemeinen
Gewebeebenen langsam bearbeiten, und weil sie eine relativ schwache
taktile Rückkopplung
bieten (eine solche taktile Rückkopplung
wird häufig
als „Feel" bezeichnet) kann
ihr Einsatz zum unabsichtlichen Herstellen falscher Gewebeebenen
führen.
Darüber
hinaus werden natürliche
Gewebeebenen manchmal nicht erkannt. Das Ergebnis ist, dass der
Chirurg möglicherweise
während
des Eingriffs die Orientierung verliert und versehentlich Organe
oder Gewebe beschädigt,
auf die oder das nicht abgesehen war.
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Einigen
dieser Nachteile kann durch Hydrodissektion beigekommen werden.
Hydrodissektion verwendet eine Druckflüssigkeit (wie Wasser oder Salzlösung), typischerweise
mit ca. 700 mm Hg (annähernd
ca. 1 atm), um natürliche
Gewebeebenen zu bearbeiten. Ein Strahl der Druckflüssigkeit
bewegt sich mit relativ geringer Schädigung des umgebenden Gewebes
und der umgebenden Strukturen entlang des Wegs des geringsten Widerstands
durch das Gewebe. Wenn die natürlichen
Gewebeebenen bearbeitet sind, werden herkömmliche laparoskopische Greifer
und Scheren verwendet, um den Eingriff abzuschließen. Hydrodissektion
weist jedoch mehrere Einschränkungen
auf, die einen unerwünscht
niedrigen Dissektionsdruck, die Entstehung von Gewebe, das voll
mit Flüssigkeit
ist, die Ansammlung von Flüssigkeit
in der insufflierten Körperhöhle im Patienten und
die Notwendigkeit umfassen, die angesammelte Dissektionsflüssigkeit
periodisch auszuleiten. Wenn es nicht sorgfältig durchgeführt wird,
kann das Absaugen angesammelter Dissektionsflüssigkeit aus der insufflierten
Körperhöhle natürlich zu
einem teilweisen oder totalen Kollaps der insufflierten Körperhöhle führen. Solch
ein Absaugen trägt
natürlich auch
zu der Zeit bei, die zum Durchführen
des Eingriffs notwendig ist, und lenkt die Aufmerksamkeit des Chirurgen
vom Eingriff selbst ab.
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Der
Einsatz von Geräten
einschließlich
elektrochirurgischer Schneidvorrichtungen oder Lasern zur Gewebedissektion
unterliegt auch vielen dieser Nachteile. Einige dieser Geräte erfordern
während des
Gebrauchs eine Irrigation, so dass das Problem der Flüssigkeitsansammlung
bestehen bleibt. Darüber
hinaus erzeugen solche Geräte
während
ihres Gebrauchs oftmals Rauch, welcher die Sicht des Chirurgen auf
die zu operierende Körperhöhle trübt, und welcher
(wie Dissektionsflüssigkeit)
aus der Körperhöhle abgesaugt
werden muss.
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Es
wurde Druckgas beispielsweise zum Abtrennen von Tiergewebe verwendet,
um das Abhäuten
eines Tiers zu unterstützen.
Das US-Patent Nr. 4,118,830 (Weiland, 10. Okt. 1978) offenbart ein Handgerät zu diesem
Zweck. Es wurde auch vorgeschlagen, Druckgas zum chirurgischen Abtrennen von
Gewebe zu verwenden. Beispielsweise richten sich die US-Patente Nr. 4,357,940
(Muller, 9. Nov. 1982), Nr. 4,709,697 (Muller, 1. Dez. 1987) und
Nr. 5,022,414 (Muller, 11. Jun. 1991) alle auf einen pneumatischen
Gewebeseparator und ein Verfahren für dessen Einsatz, welcher eine
schwebende Spitze umfasst, durch und/oder um welche Gas (wie Kohlendioxid
medizinischer Qualität)
oder Flüssigkeit
geleitet werden kann, um Gewebe abzutrennen oder zuvor abgetrenntes
Gewebe zu entfernen. Im letzten dieser Patente ist (in Spalte 13,
Zeilen 36–44)
beiläufig
angemerkt, dass das darin offenbarte Gerät als Zusatzgerät bei Endoskopie,
Bronchoskopie, Proktoskopie, Sigmoidoskopie oder Arthroskopie verwendet
werden kann. Dennoch offenbart oder schlägt keines dieser Patente weder
die Erkenntnis noch die Lösung
eines signifikanten Problems vor, das während des Einsatzes eines pneumatischen
Gewebeseparators auftreten kann, insbesondere des unerwünschten
Anstiegs des Hohlraumdrucks, welcher sich aus dem Einleiten des
Dissektionsgases in den Hohlraum ergibt.
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Es
wurde festgestellt, dass dieser Anstieg des Drucks im Hohlraum,
beispielsweise ein Anstieg beim intraperitonealen Druck, schnell
sein kann; M. S. Pearle et al., „Laparoscopic Pneumodissection: Results
in Initial 20 Patients",
J. Amer. Coll. Surg., 1997; 184: 589–83. Der Artikel hält fest,
dass durch intermittierende Desufflation durch den Seitenzweig eines
laparoskopischen Anschlusses der intraperitoneale Druck auf 2,00
kPa (15 mm Hg) oder darunter gehalten werden kann. Solch eine Druckfreisetzung kann
auch schnell sein; M. S. Pearle et al., „Laparoscopic Pneumodissection:
Initial Clinical Experience," Urology,
1995; 45: 882–85.
Unglücklicherweise
kann die Notwendigkeit, den Hohlraumdruck ständig zu überwachen und überschüssigen Druck
manuell durch einen Seitenzweig eines laparoskopischen Anschlusses
abzulassen, die Aufmerksamkeit des Chirurgen unerwünschter
Weise von dem im Ablauf befindlichen Eingriff ablenken. Es wurde
vorgeschlagen, dass das Anordnen eines in den am Seitenzweig des
Anschlusses befestigten Insufflationsschlauchs zwischengeschalteten
handelsüblichen Überdruckventils
denselben Zweck erfüllen
kann; S. M. Gardner et al., „Laparoscopic
Pneumodissection: A Unique Means of Tissue Dissection," J. Urol., 1995; 154:
591–94.
Ein solches Ventil würde
sich immer dann öffnen,
wenn der Hohlraumdruck, beispielsweise der intraabdominale Druck,
16 mm Hg übersteigt. Dennoch
kann man davon ausgehen, dass der Einsatz eines solchen Ventils
mehrere Nachteile aufweist. Das Anordnen des Ventils im Seitenzweig
eines laparoskopischen Anschlusses verhindert, dass der Seitenzweig
für andere
Zwecke genutzt werden kann. Dies macht es im Wesentlichen erforderlich, dem
Patienten eine zusätzliche
Laparoskopiehülse bzw.
-ummantelung zu setzen. Es ist natürlich höchst wünschenswert, während laparoskopischen
und endoskopischen Eingriffen so wenig Hülsen wie möglich zu verwenden. Darüber hinaus
können Überdruckventile
u. dgl. ausfallen und unterliegen signifikanten Schwankungen der
Betriebstoleranz, und können
sich bei Drücken,
die höher
als beabsichtigt sind, verklemmen. Darüber hinaus kann es eine kurze
aber vielleicht merkbare Zeit dauern, bis Drücke an verschiedenen Stellen
innerhalb der insufflierten Höhle,
insbesondere in einer Endstruktur wie einem Anschlussseitenzweig
ausgeglichen sind. Dies könnte
eine Druckfreisetzung am Überdruckventil
unerwünscht
verzögern.
Von höchstem
Belang könnte sein,
dass der Höhleninnendruck
zwischen den Schaltvorgängen
des Überdruckventils
zyklisch ansteigt und abfällt,
mit einer sich daraus ergebenden zyklischen Schwankung beim Volumen
der insufflierten Körperhöhle. Das
lenkt nicht nur den Chirurgen ab, sondern kann auch eine relative
Bewegung anderer Operationsinstrumente verursachen.
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Es
wäre höchst wünschenswert, über einen Gewebe-Dissektor
zu verfügen,
welcher den Druckaufbau in einer insufflierten operativen Körperhöhle zuverlässig verhindert.
Es wäre
auch höchst
wünschenswert, über einen
Gewebe-Dissektor zu verfügen,
welcher dieses Verhindern automatisch bewerkstelligt, ohne die Aufmerksamkeit
des Chirurgen entweder auf ständiges Überwachen
oder manuelle Druckfreisetzung zu lenken. Es wäre auch wünschenswert, über einen
Gewebe-Dissektor zu verfügen,
welcher höhere
Dissektionsdrücke
erzielt als mit Hydrodissektion erhalten werden, aber die Notwendigkeit
vermeidet, Flüssigkeit
oder Rauch aus einer insufflierten operativen Körperhöhle abzusaugen. Es wäre weiterhin
höchst
wünschenswert, über einen Gewebe-Dissektor
zu verfügen,
welcher nicht die Gefahr mit sich bringt, viszerale Organe oder
Blutgefäße während eines
normalen Einsatzes zu schädigen,
wie es mit Lasern, Skalpellen und anderen Schneidvorrichtungen vorkommen
kann. Natürlich versteht
es sich von selbst, dass es auch wünschenswert wäre, diese
Aufgaben zu relativ niedrigen Kosten zu erfüllen und gleichzeitig insbesondere
die teueren Ausrüstungskosten
zu vermeiden, die mit Ultraschallschneidvorrichtungen verbunden
sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Durch
einen veranschaulichenden pneumatischen Gewebe-Dissektor, welcher
zum Schneiden oder Sezieren von Gewebe in einer insufflierten Körperhöhle, beispielsweise
bei laparoskopischer oder endoskopischer Chirurgie oder dergleichen
besonders nützlich
ist, werden die vorstehenden Probleme gelöst und es wird ein technischer
Fortschritt erzielt. Der pneumatische Gewebe-Dissektor der vorliegenden
Erfindung, wie er im Anspruch 1 definiert ist, umfasst ein distales
Ende für
das Austreten bzw. Ausströmen
von Druckgas, eine Einlassanordnung zur Regulierung des Druckgasstroms
aus dem distalen Ende, und ein Druckentlastungssystem bzw. Absaugsystem
zur Entfernung von überschüssigem Gas
aus dem Bereich des distalen Endes. Das Druckentlastungs- bzw. Absaugsystem
kann einen Auslass umfassen, der zusammen mit der Einlassanordnung
betriebsfähig
ist. Der Auslass des Absaugsystems reguliert vorteilhafter Weise
das Beaufschlagen dieses Bereichs mit Saugwirkung und/oder das Freisetzen
von Überdruck
aus diesem Bereich. Das Druckentlastungs- bzw. Absaugsystem kann
auch einen Entlüftungs-
bzw. Ausleitungskanal umfassen, der sich von einem neben dem distalen
Ende befindlichen Einlass oder Einlässen bis hin zu einem Kontrollventil
bzw. Regelventil des Auslasses des Druckentlastungssystems erstreckt,
wobei das Regelventil als Verbindung vom Entlüftungskanal zu einer Umgebung
mit niedrigerem Druck dient. Die Einlassanordnung kann auch ein
Gaseinlassventil umfassen, das mit dem distalen Ende verbunden ist
und als Verbindung zu einer Gaszufuhr dient. Dementsprechend kann
das Regelventil in Abstimmung mit dem Gaseinlassventil betriebsfähig sein.
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Der
pneumatische Gewebe-Dissektor der vorliegenden Erfindung umfasst
eine Spitze zum Ausströmen
von Druckgas, um Gewebe zu schneiden oder zu sezieren, und ein Druckentlastungssystem,
dessen Betrieb auf die Gaszufuhr zur Dissektorspitze abgestimmt
ist. Genauer ausgedrückt
wird das Gas durch eine Einlassanordnung zugeführt, und der Betrieb des Druckentlastungs-
bzw. Absaugsystems wird auf den Betrieb der Einlassanordnung so
abgestimmt, dass die Einlassanordnung und das Druckentlastungssystem
entweder beide gleichzeitig geöffnet
oder geschlossen sind, und das Absaugsystem einen Gasstrom absaugen
kann, der in etwa gleich dem Strom ist, der durch die Einlassanordnung
zugeführt
und von der Dissektorspitze ausgeströmt wird. Beispielsweise kann
die Einlassanordnung ein Gaseinlassventil und/oder einen Ein-/Ausschalter
zum Regulieren des Gasstroms umfassen.
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Die
vorliegende Erfindung ist gegenüber dem
Stand der Technik insbesondere insofern vorteilhaft, als ein solcher
koordinierter Betrieb der Einlassanordnung und des Absaugsystems
zuverlässig, bestimmt
und automatisch den unerwünschten Druckaufbau
in der insufflierten Körperhöhle verhindert,
während
der Dissektor in Gebrauch ist, während gleichzeitig
verhindert wird, dass der Hohlraum aufgrund zu starken Gasausleitens
kollabiert. Der Hohlrauminnendruck und das Hohlraumvolumen gehen nicht
zyklisch nach oben und unten, wie es der Fall sein könnte, wenn
der Körperhöhlendruck
durch ein Überdruckventil
gesenkt wird, und im Gegensatz zum Einsatz eines Überdruckventils
muss der Chirurg nicht befürchten,
dass sich das Druckentlastungssystem nicht öffnet. Darüber hinaus wird davon ausgegangen,
dass die vorliegende Erfindung aus zwei Gründen zu signifikanten Kosteneinsparungen führt. Erstens,
weil der pneumatische Gewebe-Dissektor der vorliegenden Erfindung
die Zeit verkürzt, die
benötigt
wird, um chirurgische Eingriffe durchzuführen, und im Gegensatz zu nicht-pneumatischen Vorrichtungen
wesentliche Operationssaalkosten vermieden werden können. Zweitens
ist der pneumatische Gewebe- Dissektor
relativ billig herzustellen. Seine Kosten können nur 5 bis 10 Prozent des
Dollarwerts der Zeit und Operationssaalkosten, die ihr Gebrauch
einspart, betragen, so dass der Dissektor in manchen Fällen als
Einweggerät
betrachtet werden kann. Darüber
hinaus vermeidet die vorliegende Erfindung das fälschliche Erkennen von Gewebeebenen,
weil sie mit Drücken
arbeitet, die um ein Vielfaches höher liegen als die bei Hydrodissektoren
eingesetzten Drücke.
Die vorliegende Erfindung vermeidet auch das Ansammeln von Flüssigkeiten
in der insufflierten Körperhöhle, die
mit dem Einsatz von Hydrodissektoren und dergleichen verbunden sind,
und erfordert kein Absaugen, das notwendig ist, um den Rauch zu
entfernen, der von elektrochirurgischen Schneidvorrichtungen und
Lasern erzeugt wird.
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Der
pneumatische Gewebe-Dissektor der vorliegenden Erfindung findet
in mannigfaltigen Eingriffen Verwendung: einige wenige Beispiele
solcher Eingriffe umfassen das Expandieren des perirenalen Raumes,
die Dissectio perirenalen Fetts von der Oberfläche der Niere, die Dissectio
perihilären
Gewebes aus Nierengefäßen, Nieren-
und Renalhilardissectio, Dissectio des Retroperitoneum, laparoskopische
Nephroureterektomie, laparoskopische Beckenlymphknotendissectio,
(einfache, bilaterale oder radikale) laparoskopische Nephrektomie,
Nierenzystendekortikation, Nephropexie, Pyeloplastik, Ureterolyse,
Beckenzystenexzision, und das Anheben oder auf anderer Weise Mobilisieren
von Gewebe oder Organen.
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In
einem ersten Aspekt richtet sich die vorliegende Erfindung dann
auf einen pneumatischen Gewebe-Dissektor, der Folgendes umfasst:
eine Dissektorspitze für
das Austreten bzw. Ausströmen
von Druckgas; eine Einlassanordnung zur Regulierung des Druckgasstroms
aus der Dissektorspitze; und ein Druckentlastungssystem mit einem
Einlass angrenzend an die Dissektorspitze, und einen Auslass, der in
Abstimmung mit der Einlassanordnung betriebsfähig ist. Vorzugsweise umfasst
der Gewebe-Dissektor nach der vorliegenden Erfindung noch eine Rohrleitung,
die eine Flüssigkeitsverbindung
des Dissektors mit der Einlassanordnung herstellt; und das Absaugsystem
umfasst noch einen Hohlschaft, der den Kanal umgibt. Auch ist der
Absaugsystemeinlass als eine Vielzahl von transversalen Perforationen
durch den Hohlschaft ausgebildet.
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Der
Gewebe-Dissektor der vorliegenden Erfindung kann geeigneter Weise
einen Handgriff umfassen, der die Einlassanordnung und den Absaugsystemauslass
trägt.
Beide können operativ
mit einem am Handgriff angebrachten Auslöser verbunden sein, so dass
die Einlassanordnung und der Absaugsystemauslass bei einer Bewegung
des Auslösers nur
gleichzeitig miteinander betätigt
werden können. Da
die Schaftperforationen angrenzend an die Dissektorspitze angeordnet
sind, werden ein zyklischer An- und Abstieg des Hohlrauminnendrucks
und Hohlraumvolumens, oder Verzögerungen
beim Ablassen des Gasdrucks, die durch den Betrieb des Dissektors verursacht
werden, positiv verhindert. Der pneumatische Gewebe-Dissektor der
vorliegenden Erfindung kann auch noch verschiedene andere gewünschte Elemente
umfassen, wie nachstehend noch ausführlicher beschrieben wird.
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In
einem zweiten Aspekt richtet sich die vorliegende Erfindung auf
eine Vorrichtung der vorstehend offenbarten Art, die eine spezielle
Kombination solcher Elemente umfasst. Insbesondere richtet sich die
vorliegende Erfindung in ihrem zweiten Aspekt auf einen pneumatischen
Gewebe-Dissektor, der Folgendes umfasst: eine Dissektorspitze für das Austreten
bzw. Ausströmen
von Druckgas; eine Einlassanordnung zur Regulierung des Druckgasstroms aus
der Dissektorspitze; eine Rohrleitung, welche eine Flüssigkeitsverbindung
zwischen der Dissektorspitze und der Einlassanordnung herstellt,
wobei die Dissektorspitze starr mit der Rohrleitung verbunden ist;
ein Druckentlastungs- bzw. Absaugsystem mit einem Einlass angrenzend
an die Dissektorspitze, und einen Auslass, der in Abstimmung mit
der Einlassanordnung betriebsfähig
ist, und einen Hohlschaft, der parallel zur Rohrleitung angeordnet
ist und diese umgibt; einen Handgriff, der die Einlassanordnung
und den Absaugsystemauslass trägt,
wobei der Absaugsystemauslass einen im Handgriff geformten Sitz
umfasst; einen an dem Handgriff getragenen und operativ mit der
Einlassanordnung und dem Absaugsystemauslass verbundenen Auslöser, wobei
der Auslöser an
der Einlassanordnung anstößt; und
eine laporoskopische Inserter-Ummantelung bzw. -Hülse, durch welche
die Dissektorspitze und der Einlass eingeführt werden können, wobei
die Inserter-Hülse
kürzer ist
als der Abstand zwischen dem Absaugsystemeinlass und dem Auslass;
wobei der Absaugsystemeinlass als eine Vielzahl von transversalen
Perforationen durch den Hohlschaft ausgebildet ist; wobei der aus
der Dissektorspitze ausgeströmte
Druckgasstrom mit einem Insufflationsdruck in der Höhle von nicht
mehr als ungefähr
2,00 kPa (15 mm Hg) kompatibel ist; wobei die Einlassanordnung der
Dissektorspitze Gas bei einem Druck von nicht mehr als ungefähr 344,73
kPa (50 psi) zuführt;
wobei das Druckentlastungs- bzw. Absaugsystem in der Lage ist, einen
Gasstrom abzusaugen, der ungefähr
dem Druckgasstrom entspricht, der von der Dissektorspitze ausgeströmt wurde;
wobei der Absaugsystemauslass ein durch den Auslöser getragenes Bauteil umfasst,
das mit dem Sitz im Handgriff in dichtenden Eingriff gebacht werden
kann; und wobei die Dissektorspitze eine Öffnung mit einer Querschnittsfläche von
ungefähr
6,7 mm2 bildet.
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Die
verschiedenen vorstehenden Ausführungsformen
können
auch verschiedenartige Verbesserungen umfassen, um ihre chirurgische
Nützlichkeit
noch mehr auszuweiten. Diese umfassen eine Dissektorspitze, die
austauschbar, ablenkbar oder biegsam und/oder einstellbar ist, um
den Zugang zu den Operationsstellen zu verbessern oder um unterschiedliche
Gasströmungsmuster
zum Sezieren bzw. Schneiden von Gewebe bereitzustellen. Um die Dissektorspitze
kann auch ein elektrochirurgisches oder optisches Element eingebaut
sein, das beim Schneiden oder Koagulieren von Gewebe behilflich
sein soll. Medikamente und dergleichen können auch vorteilhafter Weise
in einen Patienten eingeleitet werden, indem ein Injektor oder einfach
ein Venturi-Rohr und ein Zuführungsschlauch
mit aufgenommen werden, um die durch den Gasstrom zu versprühenden Materialien
zuzuführen.
Ein Multipositions- bzw. Mehrstellungsventil kann auch in die Einlassanordnung
mitaufgenommen werden, um eine Gasstrom-, Aspirations- oder Irrigationsleitung
einzeln anzuwählen,
die leicht an nur einem Dissektor angebracht werden kann, um den
chirurgischen Prozess zu beschleunigen.
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Ein
Verfahren zum Einsatz eines pneumatischen Gewebe-Dissektors, der
eine Dissektorspitze für
das Austreten von Druckgas; eine Einlassanordnung zur Regulierung
des Druckgasstroms aus der Dissektorspitze; und ein Druckentlastungssystem
mit einem Einlass angrenzend an die Dissektorspitze, und einen Auslass
umfasst, der in Abstimmung mit der Einlassanordnung betriebsfähig ist,
umfasst die folgenden Schritte: Herstellen einer insufflierten Körperhöhle; Anordnen
der Dissektorspitze und des Absaugsystemeinlasses in der insufflierten
Körperhöhle; und
Betätigen
der Einlassanordnung, um einen Druckgasstrom aus der Dissektorspitze
und aus dem Absaugsystemauslass herausströmen zu lassen. Das Verfahren
umfasst vorzugsweise den weiteren Schritt des Positionierens einer
laparoskopischen Inserter-Hülse
bzw. -Ummantelung mitten durch die insufflierte Körperhöhle, und
der Schritt des Positionierens der Dissektorspitze und des Absaugsystemeinlasses
umfasst das Einführen
der Dissektorspitze und des Absaugsystemeinlasses durch die laparoskopische
Inserter-Hülse.
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Noch
einmal und wie bereits vorstehend schon erwähnt, besitzt der pneumatische
Gewebe-Dissektor
der vorliegenden Erfindung eine enorme Anzahl an Vorteilen gegenüber Gewebedissektionsvorrichtungen
aus dem Stand der Technik.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Ein
besseres Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird mit Bezug auf die folgende ausführliche
Beschreibung in Zusammenschau mit den begleitenden Zeichnungen erlangt,
worin sich in all den verschiedenen Ansichten gleiche Bezugszeichen
auf gleiche Teile beziehen:
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1 ist
eine Seitenansicht der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
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2 ist
eine in ihre Einzelteile zerlegte Ansicht der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3 ist
eine Teilquerschnittsansicht entlang der Ebene von 1;
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4 ist
eine Teilquerschnittsansicht ähnlich 3,
die den Gasstrom während
des Betriebs der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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5 ist
eine Unteransicht eines Teils der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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6 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 6–6 von 3;
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7 ist
eine Seitenansicht eines Teils der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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die 8A und 8B sind
eine Seiten- bzw. Unteransicht eines anderen Teils der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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die 9A und 9B sind
eine Seiten- bzw. Unteransicht eines noch anderen Teils der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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10 ist
eine Seitenansicht eines Teils einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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11 ist
eine Seitenansicht teilweise im Schnitt einer zweiten alternativen
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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12 ist
eine Seitenansicht teilweise im Schnitt einer dritten alternativen
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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13 ist
eine Seitenansicht teilweise im Schnitt einer vierten alternativen
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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14 ist
eine Seitenansicht einer fünften alternativen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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15 ist
eine Seitenansicht im Schnitt einer sechsten alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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16 ist
eine Schemaansicht einer siebten alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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17 ist
eine bildliche Darstellung einer achten alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Ausführliche
Beschreibung
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Zuerst
mit Bezug auf die 1 und 2 ist darin
ein pneumatischer Gewebe-Dissektor 10 nach der vorliegenden
Erfindung gezeigt und umfasst zunächst eine Zufuhr 12 für ein Gas,
das sich zur Verwendung in einer insufflierten Körperhöhle in einem menschlichen oder
tierischen Patienten eignet. Die Gaszufuhr 12 kann gepulst
oder kontinuierlich sein, und vorzugsweise ist das von der Gaszufuhr 12 zugeführte Gas
dasselbe wie das zum Herstellen und Aufrechterhalten der insufflierten
Körperhöhle im Patienten
Verwendete. Bei der Gaszufuhr 12 handelt es sich vorzugsweise
um eine Quelle Kohlendioxidgases von medizinischer Qualität. Der Dissektor 10 umfasst
auch einen Handgriff 48, der dazu ausgelegt ist, das Druckgas
durch ihn, beispielsweise durch einen im Hangriff 48 ausgebildeten
(nicht gezeigten) Durchgang, durchzulassen. Ein herkömmlicher
Gasfilter 14 ist zwischen der Gaszufuhr 12 und
dem Handgriff 48 angeordnet, und der Filter 14,
die Gaszufuhr 12 und der Handgriff 48 stehen durch
mehrere, durch mehrere geeignete Klemmen 22 an der Stelle
befestigte Schläuche 20 in
Flüssigkeitsverbindung.
Der Gasfilter 14 entfernt alle ungewünschten Verunreinigungen, Öle u. dgl.
aus dem von der Gaszufuhr 12 zugeführten Gas.
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Der
pneumatische Gewebe-Dissektor 10 der vorliegenden Erfindung
umfasst auch ein distales Ende 16 oder eine Dissektorspitze 16,
die in einer insufflierten Körperhöhle in einem
Patienten aufgenommen werden kann. Die Dissektorspitze 16 dient zum
Ausströmen
eines von der Gaszufuhr 12 zugeführten Druckgases, das eine
ausreichende Stärke hat,
um das gewünschte
Schneiden oder Sezieren von Gewebe innerhalb der insufflierten Körperhöhle zu bewerkstelligen.
Eine bevorzugte Form für
die Dissektorspitze 16 ist in den 9A und 9B gezeigt.
Die Dissektorspitze 16 bildet vorzugsweise eine Austrittsöffnung 18,
welche im Querschnitt kreisförmig
ist. Die Dissektorspitze 16 und ihre Öffnung 18 können auf
Wunsch auch anders geformt sein, um das Schneiden oder Sezieren
bestimmter Gewebe zu erleichtern, aber ein kreisförmiger Querschnitt kann
für allgemeine
Dissektionszwecke am nützlichsten
sein. Bei normalen Betriebsdrücken,
d. h. bei Drücken
nicht über
ungefähr
344,73 kPa (50 psi), und vorzugsweise ungefähr 317,16 bis 324,05 kPa (46 bis
47 psi), kann die Austrittsöffnung
geeigneter Weise eine Querschnittsfläche von ca. 6,7 mm2 haben. Die
Größe der Öffnung 18 kann
jedoch verändert werden,
um das Durchführen
spezieller Dissektionsvorgänge
zu erleichtern.
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In
einer alternativen Ausführungsform
des in 17 dargestellten Dissektors
nach der vorliegenden Erfindung kann das distale Ende oder die Dissektorspitze
mehrere auswechselbare und abnehmbare Spitzen 104–106 umfassen,
die sich schnell am Schaft 110 des Dissektors anbringen
(anschrauben) lassen. Diese auswechselbaren Spitzen umfassen eine
runde Dissektionsspitze 104 für einen konzentrierten Gasstrom
und konzentriertes Gewebeschneiden, eine plane Dissektionsspitze 106 mit
einer elliptischen Öffnung
für stumpfe
Dissektion, und eine Schneidspitze 106 mit einer oder mehreren
abgewinkelten elliptischen Öffnungen 109.
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Der
Dissektor 10 der vorliegenden Erfindung umfasst darüber hinaus
eine Einlassanordnung 24 mit einem Gaseinlassventil, die
vom Handgriff 48 gehaltert werden, um den Druckgasstrom
aus der Gaszufuhr 12 zu und aus der Dissektorspitze 16 heraus zu
regulieren. Das Gasventil 24 besteht geeigneter Weise aus
einem Ventilelement 28, das in einer im Handgriff 48 (3)
ausgebildeten Ausnehmung 36 aufgenommen ist. Eine Feder 38 drückt das
Ventilelement 28 in eine geschlossene Position. Bei dem Gaseinlassventil 24 kann
es sich je nach dem auszuführenden
Dissektionsvorgang um ein Ventil handeln, welches kontinuierlich
Gas zuführt,
wenn es offen ist, oder es kann sich um ein Ventil handeln das einen
einzelnen Gasimpuls zuführt,
wenn es offen ist. Vorzugsweise wirken die Gaszufuhr 12 und
das Gasventil 24 zusammen, um einen aus der Dissektorspitze
ausgeströmten
Druckgasstrom bereitzustellen, der mit einem Druck der insufflierten
Körperhöhle von nicht
mehr als ungefähr
3,33 bis 4,00 kPa (25 bis 30 mm Hg), vorzugsweise von nicht mehr
als ungefähr 2,00
kPa (15 mm Hg) kompatibel ist.
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Der
Gewebe-Dissektor 10 umfasst zusätzlich noch ein Druckentlastungssystem 30,
welches automatisch eine Gasmenge aus der insufflierten Körperhöhle absaugt
und/oder freisetzt, die in etwa derjenigen entspricht, die durch
die Dissektorspitze 16 in die insufflierte Körperhöhle eingeführt wurde.
Im Spezielleren umfasst das Druckentlastungssystem 30 einen
Absaugsystemeinlass 32, der angrenzend an die Dissektorspitze 16 angeordnet
ist, welche innerhalb der insufflierten Körperhöhle positionierbar ist, und
einen vom Einlass 32 beabstandeten Absaugsystemauslass 34.
Der Auslass 34 ist in Abstimmung auf den Betrieb der Einlassanordnung
und insbesondere des Gaseinlassventils 24 betriebsfähig. „In Abstimmung
auf" bedeutet, dass
der Auslass 34 zur selben Zeit wie die Einlassanordnung
oder das Gaseinlassventil 24 in Betrieb ist.
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Vorzugsweise
umfasst der Gewebe-Dissektor 10 der vorliegenden Erfindung
darüber
hinaus eine Rohrleitung 26, die die Dissektorspitze 16 mit der
Einlassanordnung oder dem Gaseinlassventil 24 in Flüssigkeitsverbindung
setzt. Das Druckentlastungs- bzw. Absaugsystem 30 umfasst
ferner einen Hohlschaft 40, der parallel zur Rohrleitung 26 angeordnet
ist und diese umgibt. Der Absaugsystemeinlass 32 ist geeigneter
Weise als mindestens eine transversale Perforation 42 durch
den Schaft 40 ausgebildet und befindet sich nahe dem distalen
Ende 74 des Schafts 40. Vorzugsweise sind mehrere
Perforationen 42 vorgesehen, die sich um das distale Ende 74 des
Schafts 40 erstrecken. Auch ist die Dissektorspitze 16 vorzugsweise
starr mit der Rohrleitung 26 und dem distalen Ende 74 des
Schafts 40 durch einen Verbinder 88 verbunden,
an dem sie jeweils beispielsweise durch Anschweißen angeschlossen sind. Wie
vorstehend beschrieben, kann die Dissektorspitze auch so gestaltet
sein, dass sie wie etwa mit den in 17 dargestellten
Spitzen 104–106 austauschbar
ist.
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Der
Handgriff 48 umfasst einen Ventilkörper 44 und eine Verbindungsmuffe 46,
um die Rohrleitung 26 und den Hohlschaft 40 mit
dem Handgriff 48 zu verbinden. Der Gewebe-Dissektor 10 umfasst
darüber
hinaus einen Auslöser 58,
der am Handgriff 48 gehaltert und operativ mit der Einlassanordnung
oder dem Gaseinlassventil 24 und dem Absaugsystemauslassventil 34 verbunden
ist. Der Auslöser 58 ist durch
einen Drehzapfen 62 drehbar am Handgriff 48 gelagert.
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Der
Absaugsystemauslass 34 ist geeigneter Weise am Handgriff 48 gehaltert
und umfasst zunächst
einen im Handgriff 48, insbesondere im Körper 44 ausgebildeten
Sitz 50. Der Schaft 40 umfasst einen Ausschnitt
oder eine Kerbe 70 (7), der/die passgenau
mit dem Sitz 50 ist. Das Verhältnis der Kerbe 70 und
des Sitzes 50 ist in 5 gezeigt.
Der Auslass 34 umfasst darüber hinaus ein Absaugsystemventilbauteil 52,
das durch eine Mutter 64 und Maschinenschraube 66 mit
dem Auslöser 58 verbunden
ist. Das Ventilbauteil 52 nimmt den Sitz 50 dichtend
in Eingriff. Genauer ausgedrückt
umfasst das Ventilbauteil 52 eine allgemein steife aber
teilweise gekrümmte
Platte 54 (8A und 8B), die
eine elastische Dichtung 56 auf sich trägt, die beispielsweise als
elastisches Band ausgebildet ist, das den flachen Teil der Platte 54 rings
umgibt. Der Auslöser 58 bewegt
die Dichtung 56 in und außer Eingriff mit dem Sitz 50,
um den Absaugsystemauslass 34 zu öffnen oder zu schließen. Die
relativen Positionen des Ventilbauteils 52 und Sitzes 50,
wenn der Auslass 34 geschlossen ist, ist in 6 gezeigt.
Der Auslöser 58 umfasst
einen Vorsprung 60, der an der Einlassanordnung oder am
Gaseinlassventil 24 anstößt, so dass eine Bewegung des
Auslösers 58 auch
das Gaseinlassventil 24 betätigt. Somit ist das Öffnen oder
Schließen
des Druckentlastungs- bzw. Absaugsystems 30 unweigerlich
mit der Betätigung
des Gaseinlassventils 24 und dadurch mit dem Ausströmen von
Druckgas aus der Dissektorspitze 16 koordiniert.
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Der
pneumatische Gewebe-Dissektor 10 der vorliegenden Erfindung
umfasst vorzugsweise noch eine laparoskopische Inserter-Ummantelung
bzw. -Hülse 68,
durch welche die Dissektorspitze 16 und der Absaugsystemeinlass 32 eingeführt werden
können,
so dass die Dissektorspitze 16 und der Einlass 32 innerhalb
einer insufflierten Körperhöhle positionierbar
sind, die in einem menschlichen oder tierischen Patienten hergestellt
wurde. Die Inserter-Ummantelung
bzw. -Hülse 68 ist
in 4 nur schematisch dargestellt und kann von jedem
herkömmlichen oder
geeigneten Aufbau sein. Die Inserter-Hülse 68 muss natürlich kürzer sein
als der Abstand zwischen dem Absaugsystemeinlass 32 und
dem Auslass 34, so dass der Schaft 40 Gas aus
dem Inneren der insufflierten Körperhöhle zum Äußeren der
insufflierten Körperhöhle durchlassen
kann.
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Nun
kann der Gebrauch des pneumatischen Gewebe-Dissektors 10 der
vorliegenden Erfindung zum Schneiden oder Sezieren von Gewebe schnell verdeutlicht
werden. Zuerst wird auf irgendeine herkömmliche Weise eine insufflierte
Körperhöhle in einem
menschlichen oder tierischen Patienten hergestellt. Fachleute auf
diesem Gebiet müssten
mit den Verfahren zum Herstellen und Aufrechterhalten solch einer
Höhle vertraut
und sich der Anforderungen zum Schutz der Patientensicherheit während des
Durchführens
solcher Verfahren voll bewusst sein. Die Dissektorspitze 16 und
der Absaugsystemeinlass 32 werden dann in der insufflierten
Höhle positioniert. Vorzugsweise
wird eine laparoskopische Inserter-Hülse 68 mitten
durch die insufflierte Höhle
positioniert, wobei sich ihr distales Ende 84 in der Höhle befindet
und ihr proximales Ende 86 außerhalb der Höhle liegt.
Die Positionierung der Dissektorspitze 16 und des Einlasses 32 in
der Höhle
wird dann durchgeführt,
indem die Spitze 16 und der Einlass 32 durch die
Inserter-Hülse 68 eingeführt werden.
Die Einlassanordnung oder das Gaseinlassventil 24 wird
dann aktiviert (beispielsweise durch Bewegen des Auslösers 58),
um einen Druckgasstrom aus der Dissektorspitze 16 auszuströmen, um
Gewebe in der Höhle
zu schneiden oder sezieren, wobei das Druckgas dann durch die Perforationen 42 in
und durch den Ausleitungshohlschaft 40 hindurch und aus
dem Ausleitungsauslassventil 34 fließt (das durch dieselbe Bewegung
des Auslösers 58 geöffnet wird
wie das Gaseinlassventil 24). Die Pfeile 76–82 in 4 geben den
Gasstrom in den und aus dem Gewebe-Dissektor 10 während seines
Gebrauchs an.
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Obwohl
es weder notwendig noch bevorzugt ist, könnten das Druckentlastungs-
oder Absaugsystem 30 (und insbesondere der Auslass 34)
an eine Saug- oder Unterdruckquelle angeschlossen sein, um das Ausleiten
von Gas aus der insufflierten Körperhöhle zu beschleunigen.
Es könnte
chirurgische Umstände
geben, unter denen eine solche Anordnung Vorteile hätte, aber,
um es noch einmal zu sagen, solch eine Anordnung ist in der Umsetzung
der vorliegenden Erfindung nicht bevorzugt.
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Der
Gewebe-Dissektor 10 der vorliegenden Erfindung sollte natürlich aus
Materialien von medizinischer Qualität bestehen, welche vor dem
Gebrauch mit herkömmlichen
Verfahrensweisen sterilisiert werden können. Geeigneter Weise kann
der Dissektor 10 aus relativ kostengünstigen Kunststoff- und Metallmaterialien
hergestellt sein, so dass er nach einmaligem Gebrauch entsorgt anstatt
wieder sterilisiert und verwendet wird. Solch eine Wiederverwendung wird
jedoch im Rahmen der Erfindung beabsichtigt.
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Verschiedene
Einzelheiten des Aufbaus des Dissektors 10 der vorliegenden
Erfindung können seine
kostengünstige
Herstellung und/oder seinen erfolgreichen Einsatz fördern. Bei
den Schläuchen 20,
welche die Gaszufuhr 12, den Filter 14 und den Handgriff 48 verbinden,
kann es sich um einen PVC-Schlauch mit 9,5 mm (3/8 Zoll) Durchmesser oder
einen anderen geeigneten Schlauch handeln. Der Filter 14 ist
geeigneter Weise ein handelsüblicher Filter
mit 0,3 μm.
Der Handgriff 48 kann aus einem Acetalmaterial bestehen.
Die Gesamtlänge
der Schläuche 20 zwischen
der Gaszufuhr 12 und dem Handgriff 48 sollte ausreichen,
damit die im Operationssaal befindliche Kohlendioxidgasquelle als
Gaszufuhr 12 dienen kann, so dass die Gesamtlänge der Schläuche 20 geeigneter
Weise ca. 3,66 m (12 Fuß) betragen
kann. Für
allgemeine laparoskopische Anwendungen beträgt die Gesamtlänge der
Spitze 16, der Rohrleitung 26 und des Schafts 40 von
der Spitzenöffnung 18 bis
zum Ventilkörper 44 geeigneter Weise
ca. 32 cm ± 1
cm. Der Schaft 40, die Rohrleitung 26 und die
Dissektorspitze 16 können
alle aus rostfreiem Stahl bestehen. Die Spitze 16 selbst
kann aus einem 6,5 GHW rostfreien Stahlrohr, mit einer Länge von
ca. 5,6 cm ± 0,025
cm (2,20 Zoll ± 0,01 Zoll)
bestehen, mit einer Verjüngung
an ihrem distalen Ende von 0,51 mm ± 0,051 mm (0,020 Zoll ± 0,002
Zoll), um einen bevorzugten Innendurchmesser für die Öffnung 18 von ca.
2,92 mm zu ergeben. Die bevorzugten Proportionen sind in den 9A und 9B gezeigt.
Der Schaft 40 kann aus einem rostfreien Stahlrohr mit einem
Innendurchmesser von 9,00 mm (0,355 Zoll) und einem Außendurchmesser von
9,5 mm (0,375 Zoll) und einer Gesamtlänge von ca. 30,4 cm ± 0,051
cm (12,00 Zoll ± 0,02
Zoll) bestehen. Die Perforationen 42 durch den Schaft 40 können geeigneter
Weise einen Durchmesser von 3,8 mm (0,150 Zoll) haben. Die Kerbe 70 beginnt
2,5 mm (0,100 Zoll) vom entgegengesetzten Ende des Schafts 40 und
ist ca. 2,8 cm (1,100 Zoll) lang. Das Innere des Ventilkörpers 44 ist
entsprechend dimensioniert. Schließlich ist noch die Absaugsystemplatte 54 in
den in den 8A und 8B gezeigten
Proportionen geeignet gestaltet. Der Handgriff 48 ist auch
in Handel erhältlich
als Teil einer Spritzpistole der 205-er Reihe von Cejn Industrial
Corp., Gurnee, Illinois.
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Die 10–17 stellen
eine Reihe von alternativen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dar. Eine Abwandlung der pneumatischen Gewebe-Dissektorspitze 16 ist
in 10 gezeigt, wobei dieser distale Abschnitt biegsam
ausgelegt ist, damit einer Zielstruktur mit unterschiedlichen Winkeln
nähergekommen
werden kann, um die Dissektion zu erleichtern. Diese besondere Ausführungsform weist
einen flexiblen Abschnitt 90 genau proximal zum distalen
Ende 91 der Spitze auf, die beispielsweise gerippt ist,
damit die Spitze manuell gebogen werden kann, um eine gewünschte Biegung
innerhalb des Patienten zu erhalten. Eine Biegung der Spitze kann
erst im Inneren des Patienten stattfinden, oder vor dem Einführen in
den Körper.
Idealerweise sollte die Spitze um mindestens 120° gebogen werden können, um normalerweise
unzugängliche
Bereiche zu erreichen. Beispielsweise würde es eine sichere und effiziente
Dissektion um eine Nierenarterie oder -vene herum erfordern, dass
die Spitze gebogen werden kann, um hinter und um diesen empfindlichen Strukturen
zu sezieren.
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Die
zweite Ausführungsform
von 10, die durch durchbrochene Linien dargestellt
ist, umfasst eine Spitze, die mittels eines fernbetätigten Steuerteils 92 wie
einem Draht oder einer Leine gebogen werden kann, der/die die Spitze
entlang verläuft,
welche durch das verwendete Material oder den Aufbau des flexiblen
Abschnitts flexibel ausgelegt ist. Der an das Steuerteil angelegte
Spannungsbetrag bestimmt den Grad des Winkels der Spitzenbiegung.
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11 stellt
eine weitere alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar, die eine einstellbare Dissektorspitze 16 umfasst,
die in der Lage ist, die Menge und/oder das Muster des ausgeströmten Gases
oder Gasstroms einzustellen. Der distale Abschnitt des pneumatischen
Gewebe-Dissektors 10 besteht aus einem Innenteil 93 und
einer einstellbaren Außenmuffe 94.
Das Gas fließt
durch das Innenteil, wobei es durch eine Seitenöffnung 95 austritt,
die sich proximal zum distalen Ende 96 des Innenteils befindet.
Dann tritt das Gas in einen Luftraum 101 zwischen dem Innenteil
und einem Außenteil
ein, wo es zwangläufig
durch einen kurzen Kanal 97 und aus der Spitzenöffnung 18 am
distalen Ende der Außenhülle heraus
fließt.
Die Außenhülle umfasst
einen Abschnitt 99 mit Innengewinde, welcher einen Abschnitt
am Innenteil mit Außengewinde
in Eingriff nimmt. Dies macht es möglich, dass das Innenteil in
Bezug auf das Außenteil
vorrücken
oder sich zurückziehen
kann, wenn das Außenteil
gedreht wird. Ein Vorrücken
des Innenteils führt
schließlich dazu,
dass das distale Ende 96 des Innenteils den Kanal 97 zwischen
dem Luftraum 101 und der Spitzenöffnung 18 dicht abschließt. Der
Luftraum wird proximal durch einen O-Ring 100 dicht abgeschlossen.
Wenn sich das vorrückende
distale Ende 96 des Innenteils dem proximalen Rand 102 des
Kanals 97 nähert,
wird der Gasstrom weniger konzentriert und wird langsamer ausgestoßen. Ein
breites Gasmuster eignet sich besser für stumpfe Dissektion, wohingegen
ein konzentrierter Strom für
präziseres
Schneiden von Gewebe besser wäre.
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Alternative
Verfahren zum Einstellen des Strömungsflusses
umfassen es, über
einen Gasauslass aus dem distalen Ende des Innenteils mit einer distalen Öffnung mit
einem ersten Durchmesser zu verfügen.
Die distale Öffnung
des Außenteils
besitzt einen zweiten, kleineren Durchmesser. Wenn sich das Außenteil
zurückzieht,
vergrößert sich
die distale Öffnung
des Außenteils,
um den Strom des Gasflusses breiter zu machen. Dies kann dadurch
bewerkstelligt werden, dass das Innenteil eine Reihe von Lamellen,
welche die Außenteilöffnung umgeben,
sich ausbreiten lässt,
wodurch der Durchmesser der Außenteilöffnung vergrößert wird.
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17 stellt
noch weitere Ausführungsformen
des Gewebe-Dissektors der vorliegenden Erfindung dar, bei welchen
die Größe und das
Muster des Gasstroms durch den Einsatz verschiedener austauschbarer
und abnehmbarer Spitzen 104–106 verändert wird.
Die distale Öffnung 103 des
proximalen Schafts 110 ist an irgendeiner einer Vielfalt
von unterschiedlichen Konfigurationen von Dissektorspitzen 16 angeschlossen.
Die Spitzenkonfigurationen 104, 105, 106 können auf
die Außengewinde 107 des Spitzenschafts 110 aufgeschraubt
werden. Einige der möglichen
Spitzenkonfigurationen umfassen eine Rundöffnungsspitze 104 für einen
konzentrierten Fluss, um Gewebe durchzuschneiden. Eine abgeflachte
Spitze 105 ist nützlicher
bei stumpfer Dissektion, um Gewebe zu trennen. Eine weitere abgeflachte
Spitzenauslegung 106 umfasst eine oder mehrere Austrittsöffnungen 109 entlang
des schmalen Rands des paddelförmigen
distalen Abschnitts. Dies führt dazu,
dass die Spitze beim Schneiden von Gewebe wie ein Skalpell wirkt.
Ein auf das proximale Ende des Gewindeabschnitts 107 des
Schafts gesetzter O-Ring 108 verhindert ein ungewolltes
Austreten von Gas, wenn die abnehmbare Spitze angebracht ist. Alternative
Strukturen zur Befestigung der austauschbaren Spitzen der distalen
Spitze umfassen einen Bajonettverschluss oder eine andere Verschlusseinrichtung.
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12 stellt
noch eine weitere alternative Ausführungsform des pneumatischen
Gewebe-Dissektors
der vorliegenden Erfindung dar, die eine Einrichtung zur Abgabe
einer Auswahl eines oder mehrerer Medikamente, Stoffe, Gase, etc.
in den Patienten umfasst. Eine Reihe von Ampullen 111,
wovon jede ein Ventil 115 aufweist, münden in ein gemeinsames Rohr 112.
Der Auslass 116 des Zufuhrrohrs 112 tritt in das
Lumen 113 der Dissektorspitze 16 ein und erscheint
an einem Punkt 116 genau distal zu einem Venturirohr 114 innerhalb
des Lumens. Das Gas, das durch das Venturirohr strömt, erzeugt
eine Venturi-Wirkung, wodurch der gesenkte Druck distal zum Venturirohr
die Medikamente, Stoffe, Gase, etc. aus der Ampulle ziehen, in den
Gasstrom einführen und
aus der Dissektorspitzenöffnung
versprühen lässt. Auf
diese Weise werden Medikamente u. dgl. in einen Patienten eingeführt. Die
Wirkung ähnelt
sehr derjenigen einer Farbe, die aus einer Sprühpistole versprüht wird.
Ein Beispiel eines Stoffes für
diese Anwendung wäre
Fibrinkleber zum Versiegeln einer Anastomose (z. B. Pyeloplastie,
vaskulär),
zum Versiegeln einer Schnittfläche
einer Parenchymstruktur (z. B. Niere, Leber, Milz), oder einen Bereich
mit diffuser Blutung zu stoppen, wie sie nach einer Dissektion stattfindet.
Andere Einsatzgebiete für
die Vorrichtung würden
umfassen, Wachstumsfaktoren zur Stimulierung der Heilung oder Anastomose
zu versprühen,
Heparinlösung
in Patienten mit bösartigen
Erkrankungen, um eine Keimung bösartiger
Zellen auszuschließen,
und Dünndarmsubmukosa
(SIS) an die Öffnungsstellen
zu sprühen,
um zur Verhinderung der Narbenbildung beizutragen.
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13 stellt
eine alternative Ausführungsform
des pneumatischen Gewebe-Dissektors 10 dar, bei dem die
Spitze der Vorrichtung eine elektrochirurgische Sonde oder ein elektrochirurgisches
Element 118 umfasst, das die Form eines rechteckigen Hakens 124 annimmt,
wenn es aus einem Lumen 119 in der Wand 120 der
hohlen Dissektorspitze 16 herausgeschoben wird. Die Konfiguration
des Hakens ist dergestalt, dass, wenn Gewebe stumpf seziert wird, alle
unbedeckten kleinen Gefäße sofort
elektrisch koaguliert und geteilt werden. Dies sorgt für die Möglichkeit
einer schnellen und unblutigen Dissektion.
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14 stellt
ein weiteres Verfahren zum Hinzufügen elektrochirurgischer Möglichkeiten
dar, bei dem die distale Spitze 91 selbst elektrifiziert
ist, so dass sie auch als elektrochirurgische Sonde arbeiten kann,
wenn unter der Steuerung der Bedienperson Strom zugeführt wird.
Eine weitere Abwandlung des pneumatischen Gewebe-Dissektors ist
in 14 gezeigt, wobei die distale Spitze 91 eine
aufgeraute Oberfläche 123 aufweist,
die zur stumpfen mechanischen Dissektion beitragen soll.
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15 stellt
eine weitere alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar, die einen zentralen Durchgang 121 umfasst,
der ein Glasfaserkabel oder einen Lichtwellenleiter 122 wie
etwa zur Übertragung
von Holmium-Laserlicht zum Schneiden und/oder Koagulieren aufnehmen
kann. Der Durchmesser des Durchgangs muss mindestens 500 μm betragen,
um eine typische Laserfaser unterzubringen.
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16 stellt
eine Schemaansicht einer alternativen Ausführungsform dar, die einen Dreifachabsperrhahn
oder ein Dreiwegeventil umfasst, das es ermöglicht, die ankommende/abgehende
Leitung zwischen der CO2-Quelle für den pneumatischen Dissektor zu
schalten; eine Pumpe zum Absaugen von Blut oder sich aus Elektrokauterisation
ergebendem Rauch; und ein Irrigationssystem zum Einspülen von
Salz- oder anderen Lösungen,
um das Gebiet von Blut zu befreien, oder um Medikamente wie eine antibiotische
Lösung
einzuführen.
Ein kombinierter pneumatischer Gewebe-Dissektor mit diesen zusätzlichen
Möglichkeiten
schafft den Bedarf nach und die Kosten für ein separates Irrigation-/Aspirationssystem
aus der Welt.
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Selbstverständlich können diese
und die weiteren Konstruktionsdetails verändert werden, um den pneumatischen
Gewebe-Dissektor 10 der vorliegenden Erfindung an das durchzuführende,
spezielle chirurgische Verfahren anzupassen.
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Aus
der vorstehenden Offenbarung sollte klar hervorgehen, dass der pneumatische
Dissektor 10 der vorliegenden Erfindung auf verschiedene
Weisen gegenüber
Geräten
aus dem Stand der Technik besonders vorteilhaft ist. Als Wichtigstes
verhindert der koordinierte Betrieb des Gaseinlassventils und des
Absaugsystems zuverlässig,
positiv und automatisch einen unerwünschten Druckaufbau in der
Insufflationshöhle,
während
der Dissektor in Gebrauch ist, während
gleichzeitig verhindert wird, dass die Höhle aufgrund zu starken Ausleitens
von Gas kollabiert. Der Hohlrauminnendruck und das Hohlraumvolumen nehmen
nicht zyklisch ab und zu, wie es der Fall wäre, wenn der Hohlraumdruck
durch ein Überdruckventil
gesenkt würde,
und der Chirurg muss im Gegensatz zur Verwendung eines Überdruckventils nicht
befürchten,
dass sich der Absaugsystemauslass der vorliegenden Erfindung nicht öffnet. Darüber hinaus
wird davon ausgegangen, dass die vorliegende Erfindung zu signifikanten
Kosteneinsparungen führt,
weil sie die Zeit verkürzt,
die zur Durchführung chirurgischer
Eingriffe benötigt
wird und zu relativ niedrigen Kosten herzustellen ist. Darüber hinaus
ist, weil sie mit um einige Male höheren Drücken als denjenigen arbeitet,
die bei Hydrodissektoren eingesetzt werden, die Gefahr einer Fehlerkennung
von Gewebeebenen während
ihres Gebrauchs wesentlich reduziert. Die vorliegende Erfindung
verhindert auch die Ansammlung von Flüssigkeiten in der insufflierten Körperhöhle, die
mit dem Einsatz von Hydrodissektoren u. dgl. einhergeht, und erfordert
kein Absaugen zum Entfernen von Rauch, der durch elektrochirurgische
Messer oder Laser erzeugt wird.
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Die
Einzelheiten des Aufbaus oder der Zusammensetzung der verschiedenen
Elemente des Gewebe-Dissektors 10, die anderweitig nicht
offenbart sind, werden als für
das Erzielen der Vorteile der vorliegenden Erfindung als nicht kritisch
erachtet, solange die Elemente nur die Festigkeit oder Flexibilität besitzen,
die sie benötigen,
um die wie beschriebene Leistung zu erbringen. Es sollte jedoch
daran gedacht werden, dass die einzelnen Figuren proportionale Wiedergaben
der bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung oder Teilen davon mit Maßen sind, wie sie in der vorstehenden
ausführlichen
Beschreibung angegeben sind. Es wird davon ausgegangen, dass die
Auswahl irgendwelcher anderer Konstruktionsdetails im Hinblick auf
die vorliegende Offenbarung vollauf innerhalb der Fähigkeit
einer Person mit Fachwissen oder auch nur rudimentärem Fachwissen
auf diesem Gebiet liegt.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung ist nützlich
bei der Durchführung
chirurgischer Eingriffe und findet deshalb Anwendbarkeit in der
Human- und Veterinärmedizin.
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Selbstverständlich ist
die vorstehend beschriebene Vorrichtung jedoch lediglich eine veranschaulichende
Ausführungsform
der Prinzipien dieser Erfindung, und es können auch andere Vorrichtungen
von Fachleuten in Erwägung
gezogen werden, ohne dass dabei der Rahmen der Erfindung verlassen
würde.
Es ist auch selbstverständlich,
dass sich die Erfindung auf Ausführungsformen
richtet, welche die offenbarten Teile umfassen und aus ihnen bestehen.