DE2428000C3 - Urologisches endoskopisches Instrument mit stetiger Spülung - Google Patents
Urologisches endoskopisches Instrument mit stetiger SpülungInfo
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Description
während der operativen Zertrümmerung der Steine, die
cm klares Gesichtsfeld erfor lerln h macht, sondern /um
Herausspülen von Hlasenstc riteMeii wird direkt ,in den
Ilüssigkcitsanschliiß der Auslaßlciluiig ein Sammcl
fläschchen angeschlossen, .in dessen \ Iberlauf eine
Ballpumpe angeschlossen ist. die abwechselnd einen positiven und Linen negativen Druck aufhaut, um die /i:
Sand /erklfi'ieileti Blaseiisteme auf/tiwirbeln und die
Mischung aus der Hlase /u entferner.
Aus der DE-PS 5 91738 ist ein cystoskopischer
Steinbrecher bekannt, bei dem Einlaßlciiung und
Auslaßleitung am Hoden ties Instruments angeordnet sind. Die Auslaßöffnungen der Finlaßleiiiing liegen zwar
weiter zum proximalcn Ende hin als die Einlaßöffnung der Aiislaßleitung. um praktisch das Abfließen solcher
aus den Auslaßöffnungen kommender Spülfliissigkeit
auszuschließen, die nicht /ur klärung der Blasenfliissig
keil beigetragen hat. jedoch tritt ger.ide bei diesen
Kriiniiiningsvcrhiiltnissen keine klare Flüssigkeit in das
Gesichtsfeld der ( )ptik ein Die Saugwirkung an der
Auslaßleitiing wird wiederum allein durch die Lange des
.ingeschlossenen Abflußschlauches bestimmt.
Bei dem aus der DE-PS 6 19 040 bekannten C ysloskop, das allcinc der Beobachtung dient, ist das
Innere des Gehäuses durch den Optikcins.it/ und zwei
an diesem vorgesehene Längsrippen in eine Einlaßleitung und eine Auslaßlciiung unterteilt. Die Auslaßöffniing
der F.inlaßleitung öffnet sich nach unten /um Sichtfeld der Optik hin. und die Aiislaßleitung öffnet sich
nach oben. Beide Öffnungen sind in einem vollzylindrischen Gehüuseabschniit ausgebildet, so daß wesentliche
Anteile der ausströmenden klaren Flüssigkeil nur das Gehäuse umströmen und ohne zum Abbau der Trübung
beizutragen in die Einlaßöffnung eintreten.
Bei dem aus der DT-PS 6 19 040 bekannten
Resektoskop ist das Gehäuse durch eine als Kathederlcitrohr
dienende Scheidewand in einen Spülkanal für den Zulauf und in einen Spülkanal für den Ablauf
unterteilt. Line Auslaßöffnung und zwei Einlaßöffnungen öffnen sich zu den Seiten hin. so daß die Flüssigkeit
im wesentlichen radial ausströmt und radial einströmt und trübe Flüssigkeit in das Gesichtsfeld der Optik
gezogen werden kann. Ein Anschluß für eine Pumpe ist nicht vorgesehen.
Mit einer älteren Anmeldung (DE-AS 24 26 771) ist ein endoskopisches Instrument vorgeschlagen worden,
bei dem abwechselnd Luft oder Wasser in den Operationsbereich eingeführt wird, um die Optik am
distalen Ende des Endoskops klar zu halten.
Weiterhin ist ein Bronchoskop bekannt (GBPS 7 20 141). bei dim in einem länglichen zylinderartigen
Gehäuse einschließlich eines Schnabels ein an der Innenwandung anliegender Lichtleiter vorgesehen ist, in
dessen proximales Ende Licht von einer Lichtquelle her eingeleitet wird und das dessen distalen Ende Licht auf
das Betrachtungsfeld fällt. In der Bronchoskopie kann
das Betrachtungsfeld auf keinen Fall von Flüssigkeit durchströmt werden. An dem proximalen Ende des
Gehäuses ist eine Optik angeordnet, die eine Heizkammer aufweist. Die Hetzkammer wird elektrisch aufgeheizt,
um in der Optik eine Kondensation des in dem Atem des Patienten vorhandenen Wasserdampfes zu
vermeiden. Die aus dem Gehäuse durch einen Verschluß in die Kammer eintretende Luft wird abgesogen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Instrument der im Oberbegriff des Anspruchs i genannten Art zu scnaffen. bei dem unter allen
Umständen im Operationsbereich gute Sichtbedingungen
herrschen, ohne d.iß der zulässige mir ,ι .'_ s·. ,j )<■
I )rui k ubersi hntlivi w ird
Diese Aufgabe wird duicii die Mcrkm, '. ■ im
kenn/eichen des Anspruchs I gelo*1
s D.ι .lic Anslal'i'ifnung der l.inlaLllciüiug du ι M ;;i »ic
Nahe unit inlerh.ilb der Obiektivlinse innerhalb
<!■-NchnabeU iui'i. strum! die klare I lussigl· fit /w ,m. s^ ,
se iiii wesentlichen axia1 /tun Gehäuse vor ■.!■_· ! i:i
\oi bei U! Ίι'Ί ' 'ihm ain msbereicl'. ''in und verdian>:i
in stetig die getrübte I iussigkeii aus du -em Die aus ilen:
( Iperationsbere'i h \erdiangle Flüssigkeit wird \<
>r- ile·
in normaler M.indh.ihungssiellurig lies Instruments im
oberen Bereich es Gehäuses liegenden Einlaßöffnung
der unter dem Unterdruck der Pumpe Meh· inlen
Aiislaßleitung angesaugt. Mit dieser Anordnung stellet'
sich in überraschender Weise gute Sichlverhallnisse en
und es kann wegen der /ur Auslalioffnung rchiiis
abgelegener' Lage der Einlaßöffnung keine klare
Flüssigkeit vorzeitig in die I .inlaUleilung einströmen.
>o Unter »Pumpe« wird in der Heschreirninti eine jede
Siiugeinnchliing vcrstand"n. bei der die Wirkung des
Stengen Unterdruck;, großer ist ah die Svphonwirkung
der bisher üblicherweise verwendeten langen Schlauehe.
Die größere .Saugwirkung ermöglicht es. daß der
j.s Finl.ißdruck auch über Ί0 cm WS erhöhl werden kann,
ohne daß sich der in der Blase einstellende intr.ivesikalc
Druck auf einen unzulässig hohen und für den Patienten nicht zuträglichen Wert erhöhen kann. Das TURSyn
drom wird mit Sicherheit vermieden, da die Irrigierfliissigkeit
nicht in den venösen Kreislauf gedrückt wird.
Der höhere Einlaßdruck erhöht den Effekt der
Verdrängung der getrübten Flüssigkeit aus dem Operationsbereich und bedingt, daß größere resizierte
Teilchen in der Blase zum Blasenboden hin abgedrängt werden, um später ausgespült zu werden; sie können die
obenliegende Einlaßöffnung der Auslaßleitung nicht verstopfen. Mit dem höheren Einlaßdruck werden aber
auch bei operativen Eingriffen ggf. entstehende Blasen explosiven Gases sicher ausgespült, so daß ein
Zerplatzen der Blase unmöglich ist.
Weiterhin wurde gefunden, daß der höhere Einlaßdruck
in überraschender Weise zu einer hydraulischen Blutstillung, der sogenannten hydraulischen Haemostasie.
führt. Da die in die Blase eintretende Flüssigkeit im wesentlichen axial ausgerichtet in das Operationsfeld
eintritt und somit auf frisch operierte Bereiche fällt, kann sie genau dort die Blutstillung bewirken, wo die
Blutungen ausgelöst worden sind.
Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Instrumentes wird die Operationsdauer erheblich verkürzt, da zum
Abbau eines zu hohen Druckes nicht T«*!le des
Instrumentes aus dem Gehäuse herausgezogen werden müssen, sondern vielmehr durch einfache Betätigung
von Ventilen in den beiden Flüssigkeitsanschlüssen und/oder Veränderung der Beziehung zwischen Spülhöhe
und Saugdruck der Pumpe die erforderlichen physiologischen Druckverhältnisse eingestellt werden
können. Es werden Verkürzungen der Operationszeit im Bereich von 50% erreicht.
Je nach Einsatzgebiet des Endoskops ist es zweckmäßig, die mindestens vorgesehene Einlaßöffnung im
Schnabel oder hinter dem Schnabel auszubilden. Welcher axiale Anteil des Gehäuses als Schnabel
ausgebildet ist, hängt von der Ausblickrichtung und/ ''s oder dem Gesichtswinkel des eingesetzten Teleskops
ab. in allen Fällen ist es vorteilhaft, wenn der Schnabel
dadurch ausgebildet ist, daß die Wandung des Gehäuses in proximaler Richtung von dem oberen Teil des
ilisi.ilcn Fndes des Gehäuses /um unteren Teil
/iiriickMcichl. d.h. der Schnabel ohne Abkropfunj!
ausgebildet wird.
Weitere llnleranspniche betreffen vorteilhafte Aus
gcMallungcn des erftndungsgemäßcn urologischen
endoskopisehcn Instruments.
Die Erfindung soll nun anhand der figuren in
verschiedenen Ausfuhrungsformen eines Kcsektoskops
bcsci,. (eben werden, das das komplizierteste urologische
Opcrationsinsirumcni ist. Die erfinderische Grundidee
ist aber durchaus auf alle anderen urologischen endoskopischcn Instrumente anwendbar, bei denen
keine Rcscklionsschlingenanordnung verwendet wird.
Ks zeigt
F i g. I eine zum Teil als Schnitt dargestellte Seitenansicht einer ersten Ausfuhrungsform eines
erfindungsgemäßcn Resektoskops.
Fi g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in der Fi g. I,
Fi £ 3 eine zum Teil als Schnitt dargestellte und der
Γ i ρ. Ί vi.-igk-n.MUHu; Sciicriimsieht einer zweiten
Ausfuhrungsform. wobei der als Schnitt dargestellte Teil des Endoskops in einem größeren Maßstab gezeichnet
ist.
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 3.
F i g. 5 eine zum Teil als Schnitt dargestellte Seilenansicht einer dritten Ausführungsform.
F i g. 6 einen Schnitt längs der Linie 6-6 in F i g. 5,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung von Teilen des in den Fig 5 und 6 gezeigten Resektoskops.
Fig. 8 eine zum Teil als Schnitt dargestellte Seitenansicht einer vierten Ausführungsform.
F i g. 9 einen Schnitt längs der Linie 9-9 in F i g. 8.
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung der Resektionsschlingenanordnung
für das Endoskop gemäß F i g. 8.
Ein Resektoskop ist ein endoskopisches Instrument
für die Iransurethralc Resektion von pathologischem Gewebe ohne Einschnitt aus der Prostata oder der
Blase.
Das Resektoskop weist ein rohrförmiges Gehäuse 2 auf, das in die Harnröhre eingeführt werden kann. An
seinem distalen Ende weist das Gehäuse einen Schnabel 4 auf. Der Schnabel ist so gestaltet, daß die Seitenwände
in proximaler Richtung von dem oberen Teil des distalen Endes des Schnabels 4 zum unteren Teil
zurückweichen. An dem proximalen Ende des rohrförmigen Gehäuses 2 ist ein AnschluDabschnitt 6
vorgesehen, von dem ein Rohr 8 mit einem Sperrhahn 10 ausgeht. Das Rohr 8 dient der Zufuhr einer
Irrigierflüssigkeit. Innerhalb des Gehäuses 2 sind ein Teleskop 16, eine Resektionsschlingenanordnung 18
und eine Auslaßleitung 40 angeordnet.
Das Teleskop weist an seinem distalen Ende eine Objektivlinse 22 und an seinem proximalen Ende ein
Okular 24 auf. Nicht gezeigte Lichtleiter erstrecken sich von einem äußeren Anschluß 26 zum distalen Ende, um
das Betrachlungsfeld zu beleuchten.
Die Resektionsschlingenelektrodenanordnung 18 besteht aus einer hohlen Leitung 28. aus derem distalen
Ende sich zwei parallele Arme 30 eines Leitungsdrahtes 122 hervorerstrecken, die an ihrem distalen Ende durch
eine herabhängende halbkreisförmige Resektionsschlinge 32 aus abisoliertem Leitungsdraht miteinander
verbunden sind. Die Resektionsschlinge 32 wird für die Resektion pathologischen Gewebes und die Koagulation
blutender Blutgefäße mit elektrischer HF-Energie aktiviert. Die Leitung 28 und die Arme 30 Obertragen die
hin- und hergehende Bewegung eines in der Fig. I gezeigten Arbeilsclcinenls 14 auf «In· Resektionssehhnpe
)2
Dk- Rcscktionsschlingc 32 isi durch "in Brückenbau
teil J4 mit der Leitung 28 der Rcscktiunsschlingenan-5
Ordnung 18 über den Anschlußabschnitt 6 verbunden.
D.is Arbcitsclcinent 14 kann auf den Anschlußabschnitt
fi /w bewegt oder von diesem entfernt werden, wobei es
auf Gleitstangen 33 geführt wird. Hei der Bewegung auf
den AnschluUabschnitt 6 zu muß der Operateur, dessen
ίο Daumen in einem mit dem Arbcilselement 14
verbundenen Daumcnbügcl 38 eingreift, die Kraft einer
Keder 36 überwinden, die das Arbcilsclemeni 14 von
dem Anschlußabschnitt 6 fortzudrücken sucht. Die
Bewegung des Arbeitsclcments 14 wird auf die Reseklionsschlinge 32 mit Hilfe der Leitung 28
übertragen.
Wie aus den F i g. I und 2 ersichtlich ist. ist die
Auslaßleitung 40 in der oberen Wandung des Gehäuses 2 vorgesehen (vgl. insbesondere die F i g. 2). Die
ÄusiaBieitung 4ö wird von einer oberen Teiiwand 42 und
einer unteren feilwand 44 begrenzt, die mit Abstand gegenüber der oberen Teilwand 42 ausgebildet ist. An
ihrem proximalen Fnde ist die Auslaßleitung 40 im Bereich des Anschliißabschnittes 6 mit einem mit dem
Rohr 8 vergleichbaren externen Rohr 48 verbunden. Das Rohr 48 wird von einem Sperrhahn 50 gesteuert.
Bei der gezeigten Ausführungsform steht das Rohr 48 mit einem Aufnahmebehälter 52 über eine flexible
Rohrleitung 54 in Verbindung. Die flexible Rohrleitung ist durch eine Abdeckung 56 des Aufnahmebehälters 52
hindurchgeführt. Der Einlaß einer Pumpe 58 steht über eine ebenfalls durch die Abdeckung 56 geführte Leitung
mit der Oberseite des Aufnahmebehälters 52 derart in Verbindung, daß an dem freien Ende der flexiblen
Rohrleitung 54 und damit auf der Auslaßleitung 40 eine Saugwirkung auftritt. Die Auslaßleitung 40 ist an ihrem
distalen Ende verschlossen, wie es bei 60 in der Fig. 1
gezeigt ist. Der Einlaß dieser Leitung vom Operationsfeld her wird durch eine oder mehrere Einlaßöffnungen
62 in der oberen Teilwand des Gehäuses aufgebaut, die oberhalb und von der Objektivlinse 22 des Teleskops
und der Schnabelöffnung abgewandt sind. Die zweite oder Einlaßleitung 46 wird von dem Inneren des
Gehäuses 2 selbst gebildet. Die distale oder Auslaßöffnung dieser Leitung ist offen und innerhalb des
Schnabels 4 und unterhalb und vor der Objektivlinse des Teleskops angeordnet. Hierbei soll noch angemerkt
werden, daß die Einlaßöffnungen 62 abweichend von der F i g. 1 vorzugsweise sogar bezüglich der Längsachse
des Resektoskopes hinter der Objektivlinse 22 des Teleskops und hinter dem Schnabel 4 ausgebildet
wenden können. An ihrem proximalen Ende steht diese Leitung mit dem durch den Sperrhahn 10 gesteuerten
externen Rohr 8 in Verbindung, durch die die klare Irrigierflüssigkeit dem Operationsfeld durch das Innere
des Gehäuses hindurch zugeführt wird. Wie bereits erwähnt, sind die beiden Leitungen größenmäßig so
ausgelegt, daß sie im wesentlichen gleiche Flüssigkeitsmengen führen. Es ist einzusehen, daß durch Betätigung
ίο der Sperrhähne 10 und 50 der Zustrom von klarer Flüssigkeit durch die Einlaßleitung 46 hindurch und der
Abstrom von trüber Flüssigkeit durch die Auslaßleitung
40 hindurch eingestellt und gesteuert werden können, wodurch eine Einstellung des Ausmaßes der Aufweitung
der Blase möglich ist. Wie aus der F i g. 1 ersichtlich ist. ist das Teleskoprohr 16 konzentrisch zum Gehäuse
angeordnet, damit das Gehäuse 2 die obere Auslaßleitung 40 hinreichender Größe aufnehmen kann. Durch
tlic Vcrsel/ung des Teleskoprohres in cut1 zur Achse tics
Gehäuses konzentrische Lage wird der fur clic
Auslaßlcitung 40 zur Verfügung stehende Kaum
vergrößert.
Bei der in den F" i g. J und 4 gezeigten Ausfuhrungsfiirm
des Resektoskopcs wird eine der beiden Leitungen
durch ein Rohr aufgebaut, das das Teleskoprohr umgibt,
aber einen größeren Querschnitt aufweist. Die andere Leitung wird ourch den Raum innerhalb des Gehäuses
und außerhalb des die erste Leitung aufbauenden Rohres bestimmt. Bei der gezeigten Ausführungsform
isl das Teleskop 16 im wesentlichen längs seiner gesamten Länge von einem zweiten Rohr 70 umgeben,
das die Unterseite und die Seitenflächen des Teleskops berührt. Der Raum 72 zwischen der Oberseite der,
Teleskops und dem oberen Teil des Rohrs 70 stellt die Auslaßleitung dar. welche durch den Anschlußabschnitl
6 mil einer LJnierdruckqucllc über die äußere Rohrlei
tung 48 und den Sperrhahn 50 verbunden ist (vgl.
15
Flg. i). DiL" Ausiiiuleiiung 72 isi an il'ifCin uisi.iicil Ci'njü
durch eine Platte 74 verschlossen. Der F.inlaß in diese Leitung wird durch zwei aufeinander ausgerichtete
öffnungen 76 und 78 in der oberen Teilwand des Gehäuses 2 bzw. in der oberen Teilwand des Rohrs 70
gebildet, die oberhalb und hinter der Objektivlinse 22 des Teleskops angeordnet sind. Die Einlaßleitung wird
durch den Raum 80 zwischen dem Gehäuse 2 und der Außenfläche des Rohrs 70 gebildet. Die Einlaßleitung
steht mit dem äußeren Rohr und dem Sperrhahn 10 mit einer Quelle für klare Irrigierflüssigkeit in Verbindung.
Die Auslaßöffnung dieser Einlaßleitung ist am distalcn Ende der Leitung ausgebildet und liegt innerhalb des
Schnabels des Gehäuses unterhalb und vor der Objektivlinse des Teleskops. Die Leitungen sind
größenmäßig so ausgelegt, daß sie im wesentlichen gleiche Flüssigkeitsströme führen. Das Teleskop 16 und
das das Teleskop umgebende Ronr können auch konzentrisch zueinander sein.
Bei der in den F i g. 5.6 und 7 gezeigten Ausführungsform
ist das Teleskoprohr 16 im oberen Teil des Gehäuses 2 angeordnet und im wesentlichen längs
seiner gesamten Länge von einem Rohr 90 umgeben, das einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist. Die
gekrümmte Wand 92 des Rohres 90 erstreckt sich nahe der Innenfläche der oberen Teilwand des Gehäuses. Die
ebene untere Teilwand des Rohres 90 erstreckt sich im wesentlichen durch den Schniitmittelpunkt des Gehäuses
2. Das Rohr 90 weist eine größere Querschnittsfläche als das Teleskoprohr auf und der verbleibende freie
Raum 96 im Rohr dient als Auslaßleitung, während die Einlaßleitunj, 98 durch den im Gehäuse unterhalb des
Rohrs 90 verbleibenden Raum gebildet wird. An ihrem distalen Ende ist die Auslaßleitung % durch eine Wand
100 verschlossen und der Einlaß zu dieser Leitung wird durch ein oder mehrere Paare von aufeinander
ausgerichteten Öffnungen 102, 104 in der oberen Teilwand des Gehäuses bzw. der oberen Teilwand 92
des Rohrs 90 gebildet, die hinter dem Schnabel des Gehäuses und oberhalb und hinter der Objektivlinse des
Teleskops angeordnet sind. Das distale Ende der &>
Einlaßleiiung 98 liegt innerhalb des Schnabels des Gehäuses und unter und vor der Objektivlinse des
Teleskops. An ihrem proximalen Ende im Anschlußabschnitt 6 ist die Auslaßleitung % über das externe Rohr
48 und den Sperrhahn 50 mit derSaugquelie(vgl. Fi g. 1) 6S
verbunden und an ihrem proximalen Ende is; die Einlaßleitung über das externe Rohr 8 und den
Sperrhahn 10 mit einer Irrigationsflüssigkeitsquelle verbunden, die mehr als Ή) cm über dem Niveau dei
Blase angeordnet ist. Die Großen beider Leitungen sind
so gewählt, daß sie im wesentlichen gleiche F liissigkens
ströme fuhren.
Bei der in den F i g. K, 9 und 10 ge/eigien
Ausfi'ihrungsform erstreckt sich ein dünnwandige
Metallrohr 110 in Längsrichtung durch das Gehäuse 2
und umgibt das Teleskoprohr 16 und die Leitung 20 und
tue Arme 30 der Rescklionsschlingcnelektrodenanordnung
18 Zu diesem Zweck ist der Querschnitt des Rohrs
110 größer ,ils der Querschnitt der aufgeführten Teile
Das Innere des Rohrs 110 sicllt die E-jnlaßleitiing I 12 fur
das Instrument dar. Der Querschnitt des Rohres ist aber kleiner als der Querschnitt des Gehäuses, so daß ein
ringförmiger Raum 114 zwischen dem Rohr und dem Gehäuse verbleibt, welcher als Auslaßlcitung dient. Das
Gehäuse HO isl an seinem distalen Ende zylindrisch geformt und proximal zu diesem zylindrischen Ab
schnitt konvergieren die Seiten des unteren Teiles niifcinandcr zu. se daß die in der F i".q η\\\ Wb
bezeichnete ungefähr dreieckige Form erreicht wird, um die Kapazität der Auslaßleitung 114 zu erhöhen.
An ihrem proximalen Ende. d. h. am Anschlußabschnitt 6. steht die durch das Innere des Rohrs 110
gegebene Einlaßleitung mit dem externen Rohr 8 in Verbindung. Am distalen Ende des Instrumentes ist die
Auslaßleitung 114 durch einen Ring 117 verschlossen,
der sich von der Außenfläche des Rohrs 110 zur Innenfläche des Gehäuses 2 erstreckt, so daß das distale
Ende der Auslaßleitung 114 verschlossen ist. Der Einlali
wird von zwei oder mehr Öffnungen 118 im Gehäuse 2 gebildet, die in der Nähe des distalcn Gehäuseendes
vorgesehen sind. Die öffnungen 118 liegen oberhalb bezüglich der Längsachse des Gehäuses hinter der
Objektivlinse des Teleskops. An ihrem proximalen Ende (am Vnschlußabschniti 6) steht die Auslaßleitung 114
mit einer Saugquelle über das externe Rohr 48 in Verbindung (vgl. Fig. 1). Die trübe Flüssigkeit wird vom
Operationsfeld über dieses externe Rohr einem Aufnahmebehälter zugeführt. Das Abströmen wird
durch eine Saugwirkung unterstützt, die die Druckdifferenz zwischen Einlaßdruck (50 cm WS) unrl höher und
dem intravesikalen Druck (30 cm WS) kompensieren soll, um eine Akkumulation von trüber Flüssigkeit in der
Blase zu vermeiden. An ihrem distalen Ende ist die Einlaßleitung 112 offen und die öffnung liegt innerhalb
des Schnabels unterhalb und vor der Objektivlinse des Teleskops.
Bei dieser Ausführungsform wird das Schließen des distalen Endes der Auslaßleitung dadurch erreicht, daß
die Innenfläche des Gehäuses ausgehend von dem proximalen Ende des Gehäuses zum distalen Ende leicht
konvergiert, wobei der Durchmesserunterschied an den beiden Enden der Größenordnung von 1 mm liegt. Der
Außendurchmesser des Verschlußringes 117 wird gleich dem Innendurchmesser des Gehäuses an seinem
distalen Ende gemacht, so daß beim Einsetzen des Rohrs
110 und des Verschlußringes 117 in das Gehäuse vom proximalen Ende des Gehäuses die Einsetzbewegung
bei Eingriff des Außenumfanges des Verschlußringes 117 mit dem engeren Ende des Gehäuses an dessen
distalem Ende abgebrochen wird, wodurch der angestrebte
Verschluß der Auslaßleitung erreicht wird. Die Teile sind so ausgelegt, daß dieser Eingriff des
Verschlußringes mit der Innenfläche des Gehäuses an einer Stelle vor den Einlaßöffnungen 118 der Auslaßleitung
stattfindet.
Das Rohr 110 umgibt die Leitung 28 und die Arme 30
der R"scklionsscp|ingcnelcklrodcnaj)onlnung 18. ,ibcr
auch das Teleskop 16. Die Amte 30 der Kesektions
s:hlingenanordnung sind um ungefähr .'^m im Vergleich
zur Armlänge bei üblichen Resektinnssehitnpen-.inordnungen
verlangen. Wegen dieser Verlanget ung komm! die abisolierte Resektionsschiingcnelekirode 32
der Resektionsschlingenclektrodenanordnung .iiißerh.ilb
des distalcn Endes des Rohrs 110 zu liegen, wenn
sich dieses der normalen nicht ausgefahrenen Lage der Rcscklionsschlingenclcktrodcnanordnung befindet. Bei
Verschiebung der Resektionsschlingenanordnung wer-
den die Arme 10 durch den Glcitcingriff mit dir
Innen« andung des Rohres 110 stabilisiert, wie es aus der
Ii g 10 ablesbar ist. Um die RcscklionssehlingcnclekiroiieuiP
.irHnnng ab.· stüi/en uriu weitergehend zu
5 stabilisieren ist auf dem distalcn Ende der Leitung 28 ein
kurzes Rohr 120 befestigt, das das Teleskop l*j u.ngibt
und bei der hin- und hergehenden Bewegung der Reseklionsschlingencleklrodenanoidnung bei Durchführung
einer Operation auf dem Teleskop verschiebbar ίο ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Urologisches endoskopisches Instrument mit stetigem Zustrom von klarer Flüssigkeit aus einer
Flüssigkeitsquelle über eine Einlaßleitung in das Operationsfeld unter vorgegebenem Einlaßdruck
und gleichzeitigem stetigem Abströmen von Flüssigkeit über eine Auslaßleitung aus dem Operationsfeld
unter Saugwirkung, mit einem !anglichen
zylinderartigen Gehäuse einschließlich eines Schnabels, einem im Inneren des Gehäuses angeordneten
Teleskop einschließlich einer Objektivlinse an seinem distalen Ende, einer ersten im
Inneren des Gehäuses verlaufenden Leitung mit :5 einer in der Nähe der Objektivlinse und innerhalb
des Schnabels angeordneten öffnung, wobei das proximate Ende der ersten Leitung mit einem
ersten äußeren Flüssigkeitsanschluß verbunden ist, und einer zweiten im Inneren des Gehäuses
verlaufenden Leitung, die in ihrem dem distaien Ende benachbarten Bereich mit mindestens einer
sich zur Außenfläche des Gehäuses hin öffnenden Öffnung versehen ist, wobei das proximale Ende
der zweiten Leitung mit einem zweiten äußeren Flüssigkeitsanschluß verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, d<iß die erste Leitung (46; 80; 98; 112) die Einlaßleitung mit der im Gehäuse
in normaler Handhabungsstellung derart unterhalb der Teleskoplinse (22) liegenden Auslaßöffnung
ist, daß die Strömung die öffnung im wesentlichen parallel zur Erstreckungsrichtung
des Teleskops durchsetz1 und die an ihrem distalen Ende geschlossene zweite Leitung (40;
72; 96; 114) die Auslaßleiü -.g mit der sich zur
Außenfläche des Gehäuses (2) hin öffnenden Einlaßöffnung (62; 76; 78; 102, 104; 118) ist. welche
Einlaßöffnung in normaler Handhabungsstellung im oberen Bereich des Gehäuses ausgebildet ist,
und daß der mit der Auslaßleitung verbundene zweite äußere Flüssigkeitsanschluß (48) ein Flüssigkeitsanschluß
für die Verbindung mit dem Saugeinlaß einer Pumpe (58) ist, deren Saugwirkung im wesentlichen die Druckdifferenz zwischen
dem Einlaßdruck und dem zulässigen intravesikalen Druck kompensiert.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (62) der Auslaßleitung
(40) im Schnabel (4) ausgebildet ist.
3. Instrument nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (76, 78; 102,
104; 118) der Auslaßleitung (72; 96; 114) hinter dem Schnabel (4) ausgebildet ist.
4. Instrument nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Leitungen
(46, 40; 80, 72; 98,96; 112, 114) im wesentlichen von
gleicher Größe sind, damit sie im wesentlichen das gleiche Flüssigkeitsvolumen führen.
5. Instrument nach einem der Ansprüche I bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßleitung (46)
von dem Inneren des Gehäuses (2) und die Ausladleitung (40) von dem Raum zwischen dem
oberen Teil (42) der Wandung des Gehäuses (2) und einer zweiten Wand (44) gebildet ist, die radial nach
innen gegenüber dem oberen Teil (42) versetzt ausgebildet ist, und daß die Einlaßöffnung (62) der
Ausladleitung (40) in dem oberen Teil (42) der Wandung des Gehäuses (2) ausgebildet ist.
6. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (2) ein
un seinem distalen Ende geschlossenes Rohr (70; 90) angeordnet ist, dessen Querschnitt kleiner ist als der
des Gehäuses und größer ist als der des von ihm umgebenen Teleskops (16), daß der zwischen der
Innenfläche des Rohres (70; 90) und der Außenfläche des Teleskops verbleibende Raum die Auslaßleitung
(72; 96) bildet, und die Wandung des Rohres mit einer mit der Einlaßöffnung (76; 102) im Gehäuse
fluchtenden öffnung (78; 104) versehen ist. und daß die Einlaßleitung (80; 98) durch den Raum zwischen
dem Rohr(70;90) und dem Gehäuse(2) bestimmt ist.
7. Instrument nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Teil der Innenfläche des Auslaßleitungsrohres (70) den unteren Teil der
Außenfläche des Teleskops (16) berührt, wobei die Auslaßleitung durch den Raum zwischen dem
oberen Teil der Außenfläche des Teleskops (16) und dem oberen Teil der Innenfläche des Auslaßleitungsrohres
bestimmt ist.
8. Instrument nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaßleitungsrohr (90) im
wesentlichen einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist und der Durchmesser des Teleskops (16) im
wesentlichen dem Radius des Rohrquerschnitts entspricht, so d;,ß die Auslaßleitung durch die beiden
zwischen dem Teleskop (16) und den Seitenflächen des Auslaßleilungsrohrs (90) entstehenden Teilräume
bestimmt ist.
9. Instrumtnt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Teleskop (16) und das das Teleskop umgebende Rohr konzentrisch sind.
10. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4. mit einer Resektionsschlingenanordnung einschließlich
einer von Armen getragenen und von einer Leitung gespeisten Resektionsschlingenelektrode.
dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Gehäuses (2) ein sich längs zum Gehäuse erstreckendes
Rohr (110) vorgesehen ist, das das Teleskop (16) und die aus einer hohlen Leitung (28) und Armen
(30) bestehende Resektionsschlingenelektrodenanordnung (18) umgibt und dessen Querschnitt
größer ist als der Querschnitt des Teleskops (16) und kleiner ist als der Querschnitt des Gehäuses
(2), wobei die Einlaßleitung durch den nicht vom Teleskop (16) und der Resektionsschlingenanordnung
(18) eingenommenen Innenraum (112) dei Rohrs (110) und die Auslaßleitung durch den Raum
(114) zwischen dem Rohr (110) und dem Gehäuse (2) bestimmt ist, und daß am distalen Ende des
Rohres (110) ein Verschluß (117) zwischen der Außenfläche des Rohres und der Innenfläche des
Gehäuses (2) vorgesehen ist, wobei die Einlaßöffnungen (118) für die Auslaßleitung (114) in dem
Gehäuse (2) auf der proximalen Seite des Verschlusses vorgesehen sind.
11. Instrument nach Anspruch 10. dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Innendurchmesser des Gehäuses (2) vom proximalen zum distalen Ende des
Gehäuses hin verkleinert bei entsprechender Bemessung
des äußeren Durchmessers des Verschlusses (117).
12. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Einlaßöffnungen (62; !02, 104; 118) vorgesehen sind.
13. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 1 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Schnabel (4)
dadurch ausgebildet jst, daß die Wandung des Gehäuses (2) von dem oberen Teil des distalen Endes
des Schnabels (4) zum unteren Teil in proximaler Richtung zurückweicht.
Die Erfindung betrifft ein urologisches endoskopisches Instrument der im Oberbegriff des Anspruchs I
genannten Art.
Unter dem Begriff »urologisches endoskopischcs Instrument« werden in der folgenden Beschreibung und
in den Ansprüchen solche Instrumente verstanden, die in der Urologie verwendet und dort in den Harnleiter
eingeführt werden, um verschiedene operative Maßnahmen an der Blase, der Prostata und dem Harnleiterdurchzuführen.
Typische solche Instrumente sind Resektoskope. das Urethrocystoskop, der Lithotriper
und die endoskopische Zange für ein Biopsie:
Der Ausgangspunkt der Erfindung ist in der Gebrauchsanweisung GA 100 für das Blasenhals-Instrumentarium
nach Lichtenberg-Heywait, der Firma CG. Heynemann. Leipzig CI. aus den dreißiger
Jahren beschrieben. Bei dem Instrument, dessen Schnabel gegenüber der Gehäuseachse abgewinkelt ist.
ist die erste Leitung die Auslaßleitung, deren proximales Ende über einen Zulaufhahn mit einem langen
Ablaufschlauch verbunden ist. ]e langer der mit seinem einen Ende in einen auf dem Fußboden des Operationssaals
stehenden Eimer eingeführte Schlauch isi, desto größer ist die Spülleistung. Der Länge des Schlauches
sind in einem Operationssaal natürlich Grenzen gesetzt. Da die Spülhöhe bis zu 150 cm beträgt, um genügend
Flüssigkeit durch die Einlaßleitung zu preisen, ist die
durch die weite Auslaßleitung und den Abflußschlauch aufgebrachte Saugwirkung im Vergleich zu diesem
Einspüldruck sehr klein.
Die an ihrem distalen Ende offene Einlaßleitung liegt an dem Boden des Instruments und ist zusätzlich in
dem ihrem distalen Ende benachbarten Bereich mit zwei auf Abstand angeordneten Reihen von Auslaßöffnungen
versehen. Bei dem bekannten Instrument tritt die klare Flüssigkeit unter hohem Druck nicht
in den in der Nähe der Objektivlinse und innerhalb des Schnabels liegenden Blasenraum ein. Die durch
die operative Tätigkeit und/oder den Blaseninhalt getrübte Flüssigkeit wird direkt in den Sichtbereich
des Teleskops hineingezogen, so daß in dem Operationsfeld keine guten Sichtbedingungen herrschen.
Darüber hinaus besteht die Gefahr, daß größere resezierte Teilchen sich im Bereich der Einlaßöffnung
der Auslaßleitung festsetzen. Eine vergleichbare Anordnung ist in der DE-PS 6 39 284 gezeigt.
Da die Saugwirkung allein durch die Syphonwirkung des Schläuche aufgebracht wird, ist der Zustrom an
klarer Flüssigkeit beschränkt, wenn es nicht zu dem Aufbau eines unzulässig hohen intravesikalen Drucks
(Venendruck im Beckenbereich) kommen soll. Bei einem zu hohen Spüldruck der Irrigierfiüssigkeit (in
etwa über 50 cm WS) besteht nämlich die Gefahr, daß der Blasendruck den zulässigen intravesikalen Druck in
Höhe von etwa 10 mm Hg überschreitet und klare und/oder getrübte Irrigierfiüssigkeit in die bei der
Operation resizkrten Venen eintritt: dieses TUT-Syndrom
führt zu den bekannten nachteiligen Folgen für den Paiienten. Ue; den heute tatsächlich im Einsatz
befindlichen Instrumenten wird ein zu hoher intravesikalcr
Druck nur dadurch ibgebaut. daß die Innenteile des Instruments unter Belassung des zylindrischen
Gehäuses im Harnleiter herausgezogen werden, so daß die Flüssigkeit uus dem Operationsbereich nach außen
abströmen kann. Diese Prozedur ist für den Patienten, aber auch für den Operateur unangenehm und
verlängert die Operationszelt erheblich. In einzelnen Fällen wird zur Vermeidung eines zu hohen Druckaufbaus
in der Blase bei Dauerspülung auch mit einem suprapubischen Trokar gearbeitet, der natürlich ebenfalls
erhebliche Nachteile für den Patienten mit sich bringt.
Weiterhin ist ein cndoskopisches Instrument bekannt
(US-PS 24 84 059), bei dem die Einlaßleitung und die .Auslaßleitung von zwei sich in demselben Abstand vom
distalen Ende öffnenden und sich auf verschiedenen Seiten der Gehäuseachse parallel zueinander erstrekkenden
Röhren gebildet werden. Der Druck der aus der Auslaßleitung austretenden Irrigierfiüssigkeit verhindert,
daß in dem Operationsfeld getrübte Irrigierflüssigkeil
in die F.inlaßöffnung der Auslaßleitung eintreten kann, da das Operationsfeld von der '"inlaßöffnung der
Ausiäßleiiung einen wesentlichen Abstand aufweist;
vielmehr tritt klare Irrigierfiüssigkeit direkt aus der Auslaßöffnung der Einlaßleitung wieder in die Einlaßöffnung
der Auslaßleitung ein, so daß die Trübung im Operationsfeld nicht abgebaut werden kann. Aus
diesem Grunde kamen solche endoskopischen Instrumente nicht zum Einsatz, sondern es wurde wieder auf
das bewährte Herausziehen der Arbeitselemente aus dem im Harnleiter verbleibenden Gehäuse zurückgegriffen.
Aus einem weiteren Katalog der Firma Heynemann aus dem Jahre 1929, betreffend die Wossidlo-Heynemann
Urethroskope,Seite XVII/31, ist ein Urethroskop
bekannt, dessen Spülkanal in seinem Querschnitt beträchtlich vergrößert ist. ohne den Seh- und
Operationskanal zu verringern. Es wird dadurch zwar eine stärkere Dauerspülung möglich, ohne daß sich ein
lästiger Blasendruck sehr bald aufbaut, jedoch wird dies
•♦ο alleine durch den größeren Spülkanal erreicht, d. h.
durch nachteilige Querschnittsvergrößerung. Einlaß- und .'.uslaßöffnung der beiden Leitungen liegen wie bei
dem Instrument gemäß der US-PS 24 84 059 zusammen im Sichtfeld der Optik des Teleskops.
Aus dem Katalog der Firma Heynemann, betreffend die Morgenstern-Dauerspül-Cystoskope aus c'em Jahre
1938, Seite 7, ist ein Cystoskop bekannt, bei dem die Einlaßleitung hinter dem über das Gehäuse vorstehenden
distalen Ende der Optik mündet und in dem ihrem distalen Ende benachbarten Bereich mit zwei
Reihen von Auslaßöffnungen versehen ist, aus denen die Spülflüssigkeit auch radial austritt und dann
durch die Blasenwandung umgelenkt wird. Die Einlaßöffnung dsr Auslaßleitung liegt am vorderen Ende eines
gegenüber der Achse des zylindrischen Gehäuses in das Gesichtsfeld der Optik hinein abgekröpfte.·} und eine
wesentliche Länge aufweisenden Ansatzes. Die klare Flüssigkeit wird auch hier nicht zwangsläufig an der
Optik vorbeigeführt, vielmehr besteht die Gefahr, daß sich gerade vor c'jr Optik ein hydromechanisch^
Totraum bildet, auch wenn wegen einer mangelnden Dichtung ein geringerer Anteil der zugeführten klaren
Flüssigkeit in axialer Richtung in diesen Raum eintreten sollte. Die Spülleistung wird durch die AulnänguiigSnohe
des Irritjierflüssigkeitsbehältcrs und die Ablaufhöhe
beslimmt. Sn: kann nur erhöht werden, wenn die O;.ilik
aus dem Gehäuse herausgenommen wird und somit der Querschnitt des Spülkanals vergrößert wird. Nicht
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