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Rektoskop Die Erfindung bezweckt, ein Rektoskop zu schaffen, welches
für Darmuntersuchungen und -operationen in vielseitiger Weise vorteilhaft verwendbar
ist, und zwar sowohl im luftgefüllten als auch im wassergefüllten Darm. Außerdem
kann das !der Erfindung entsprechende Rektoskop auch zu Darmspülungen benutzt werden,
d. h. sowohl für Reinigungsspülungen als auch therapeutische Spülungen. Die Erfindung
besteht darin, daß das Mantelrohr des Rektoskops, welches einen kreisförmigen Querschnitt
hat und mit Lampe und langem Sehrohr versehen ist, _durch eine in seinem Inneren
angebrachte besondere, vom Sehrohr getrennte, herausnehmbare Scheidewand in zwei
Spülkanäle zerlegt wird, von denen der eine den Zufluß, .der andere den Abfluß der
Spülflüssigkeit vermittelt.
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Es ist an sich bekannt, bei Geräten zum Untersuchen von Körperröhren
oder Körperhöhlen, insbesondere Kystoskopen, zwei Spülkanäle anzuordnen, die fest
mit dem Mantelrohr verbunden sind. Es ist ferner für Spülkystoskope oder Spül-Ureterenkystoskope
bereits vorgeschlagen, auf dem Optikrohr eine oder zwei sich in Längsrichtung des
Optikrohres erstreckende und das Innere des Kystoskopschaftes in zwei getrennte
Räume teilende Wände anzubringen, so daß das Optikrohr zusammen mit der oder den
Wänden aus dem Kystoskopschaft (Mantelrohr) herausnehnnbar ist. Aber bei Rektoskopen
mit kreisförmigem Querschnitt (wie er nötig ist, wenn die Instrumente ihren Zweck
einwandfrei erfüllen sollen), durch ,die große Mengen Spülflüssigkeit hindurchzuleiten
sind, welche erhebliche Mengen verhältnismäßig fester Körper, die stark verunreinigend
wirken, abzuführen haben, ist es von besonderer Bedeutung, voneinander und von :dem
Optikrohr getrennte Spülkanäle zu haben, die in solcher Weise gebildet werden, daß
nach jedem Gebrauch des Gerätes eine sofortige vollkommene Reinigung stattfinden
kann und ferner die Spiilung auch ohne eingesetztes Optikrohr vornehmen zu können,
wie dies bei dem Erfindungsgegenstand möglich ist.
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Die, Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiele
dar, und zwar zeigt Fig. r das Instrument als Ganzes in der Gebrauchslage von oben
gesehen, Fig. a eine Seitenansicht des Instrumentes, Fig. 3 eine Vorderansicht (vom
Beobachter aus gesehen), Fig. q. (den rohrförmigen Lampenträger r des Instrumentes
mit seinem Griff 1q., 15 gesondert in Seitenansicht, Fig. 5 ,die in den hohlen Lampenträger
r des Instrumentes einsetzbare, die beiden Spülkanäle 30 und 31 bildende
und als Katheterleitrohr dienende Scheidewand 3 in Seitenansicht, Fig.6 das in Fig.5
wiedergegebene Katheterleitrohr 3 von vorn gesehen, Fi:g.7 eine Seitenansicht des
Sehrohres 6, Fig. 8 das Sehrohr 6 von vorn gesehen,
Fig. g .den
Handgriff 14, 15 des Instrumentes mit dem Lampenträger i in Vorderansicht. Fig.
io und ii enthalten Darstellungen von -Einzelteilen der die Flüssigkeitsströme in
den beiden Spülkanälen 3o :und 31 regelnden Hähne 18 und ig. F ig. 12 und 13 geben
das Einführungsende .des Lampenträgers i in vergrößertem Maßstab in zwei Längsschnitten
wieder. Fig. 14 zeigt einen Schnitt durch das im Lampenträger i liegende Katheterleitrohr
3, während Fig. 15 und 16 ebenfalls in vergrößertem Maßstabe zwei Längsschnitte
durch die Lagerung des Lampenträgers i im Handgriff zeigen und Fig. 17 eine teilweise
Wiedergabe von Fig. 3 in vergrößertem Maßstabe darstellt. Fig. 18 und ig zeigen
von der Seite bzw. von oben gesehen das Einführungsende des Katheterleitrohres 3
und Fig. 2o eine Stirnansicht desselben.
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i bezeichnet den rohrförmigen Lampenträger, an welchem die Glühlampe
2 abschraubbar angebracht ist. In .den Lampenträger z ist leicht - lösbar, aber
wasserdicht das Katheterleitrohr 3 eingesetzt, das zufolge seines ovalen Querschnitts
den Innenraum des Lampenträgers i in zwei Teile zerlegt, welche die Kanäle für den
Zulauf und den Ablauf der Spülflüssigkeit bilden (Fig. 14). 31 bezeichnet .den Zulauf-,
3o den Ablaufkanal. . Die zulaufende Flüssigkeit tritt in den Darm durch das Loch
4 ein, während die Löcher 5 den Ablauf der Spülflüssigkeit aus dem Darm vermitteln.
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Innerhalb des Katheterleitrohres 3 ist -das Sehrohr 6 ;angeordnet
und ferner der Kanal 7, welcher zur Einführung von Kathetern oder Operationsinstrumenten
dient. Der Kanal 7 wird am äußeren Ende durch einen Hahn g und eine Giunmi.dichtungskappe
8 abgeschlossen, während an seinem inneren Ende in bekannter Weise ein Hebel ro
zum Aufrichten der Katheter oder Operationsinstrumente angeordnet ist, der an der
Spitze breiter als an seiner Befestigungsstelle (Achse) ausgebildet ist.
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Der Katheterhebel io kann in bekannter Weise durch Zugdrähte, die
mit Handgriffen ii und i2 am äußeren Ende des Instrumentes verbunden sind, bewegt
werden. Die Anbringung von zwei Handgriffen bezweckt, die Benutzung des Instrumentes
sowohl bei der in der Zeichnung wiedergegebenen Lage .des Lampenträgers i wie auch
wenn der Lampenträger gegen die gezeichnete Lage um 18o' gedreht ist gleich bequem
zu gestalten. Die Handgriffe ri und i2 sind außergewöhnlich breit, damit an ihnen
beim Operieren das ganze Rektoskop mit einer Hand gehalten und von :dieser auch
der Katheterhebel io bedient werden kann, während die andere Hand für die Betätigung
:des Operationsinstrumentes frei bleibt. Außerdem können die Handgriffe i i und
12 derart mit einer gewundenen Feder 34 versehen sein, ,daß der Katheterhebel io
durch diese Feder dauernd in seiner Ruhestellung gehalten wird, um unbeabsichtigtes
Aufrichten des Hebels io auszuschließen. Das Katheterleitrohr 3 ist in den Lampenträger
i herausnehmbar eingesetzt, damit .die Reinigung der Spülkanäle 30 und 31
möglich wird. Leichtes Herausnehmen bzw. Einsetzen trotz völliger Dichtheit beim
Gebrauch wird gewährleistet durch die an i befestigte Gummimuffe 24 zusammen mit
dem konischen Gegenstück 25 an 3.
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Das Katheterleitrohr 3 trägt an der Spitze eine kreisförmige, mit
einer Kerbe 27 versehene Richtungsscheibe 22, welche in Verbindung mit dem im Lampenträger
i befestigten, in die Kerbe 27 eingreifenden Leitungsrohre 28 verhindert, daß das
Katheterleitrohr 3 in unrichtiger Lage in den Lampenträger i eingesetzt wind. Die
Richtungsscheibe 22 .dient zugleich zum Reinigen der Spülkanäle 3o und 31 beim Herausnehmen
..des Katheterleitrohres.3 aus dem Lampenträger i, indem sie feste Bestandteile
der Spülflüssigkeit, die im Ablaufkanale stecken bleiben können, nach außen befördert.
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Die Richtungsscheibe 22 trägt einen dünnen Anschlagstift 26, der das
Einschieben des Katheterleitrohres 3 in den Lampenträger i auf das richtige Maß
begrenzt. Bei dieser Form des Anschlages 2 besteht nicht die Gefahr, daß feste Bestandteile
(Kot), :die -durch die Spülflüssigkeit in das Innere desLampen -trägers i gebracht
worden sind, sich beim Vorschieben des Katheterleitrohres 3 zwischen dessen Ende
und die Anschlagfläche 32 am Lampenträger z legen, wie es möglich wäre, wenn der
Anschlag breit ausgebildet oder nicht vorhanden wäre.
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Der Lampenträger i ist in einer Büchse i3 am Handgriffe i4, 15 des
Instrumentes, in der er eine volle Umdrehung ausführen kann, gelagert. Als Handgriffe
dienen das den Zulauf der Spülflüssigkeit vermittelnde Rohr -14 und das Rohr 15
für den Ablauf der Spülflüssigkeit. Der Eintritt der Spülflüssigkeit in den Lampenträger
i wird durch eine Ringnut 16, der Austritt der Flüssigkeit aus .dem Rohre durch
eine Ringnut 17 vermittelt. In dem 'Zulaufrohre 14 ist ein Hahn 18, in dem Ablaufrohre
i5 ein Hahn ig eingeordnet. Die beiden Hähne gestatten, die Flüssigkeitsströme in
den beiden Kanälen 30 und 31, in die der Lampenträger i durch das Katheterleitrohr
3 zerlegt wird, nach Belieben zu regeln bzw. die Kanäle abzusperren. Die Hähne sind
mit bügelförmigen Handgriffen 2o versehen, welche gestatten, die Drehung
der
Hähne mittels des Daumens der das Instrument haltenden Hand zu bewirken.
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Im Stromkreise der Lampe :2 ist ein Schalter angeordnet, welcher durch
den ebenfalls mittels des Daumens der das Instrument haltenden Hand zudrehenden
Schalthebel 2i und durch eine Kontaktrinne 23, in der der Kontakthebel, wenn der
Strom geschlossen ist, bei Drehung des Rohres. i schleift, gebildet wird. Das Stromzuleitungskabel
wird an die Stifte 33 angeschlossen.
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Das Leitrohr zur Einführung von Operationsinstrumenten kann auch fehlen.