DE3601453A1

DE3601453A1 - Endoskop zur gewebeabtragung

Info

Publication number: DE3601453A1
Application number: DE19863601453
Authority: DE
Inventors: Hans E. Prof. Dr.Med. Sachse; Rainer Dr. Dr. 8500 Nürnberg Sachse
Original assignee: Sachse hans E profdrmed
Current assignee: Sachse hans E profdrmed
Priority date: 1985-02-25
Filing date: 1986-01-20
Publication date: 1986-09-04
Also published as: DE3601453C2

Description

Endoskop zur Gewebeabtragung.
Aufgabe der Erfindung ist es,Narbengewebe,welches Körperhohlorgane einengt, unter endoskopischer Sicht sehr genau und schonend zu entfernen.
Die Endoskope,die bisher hierfür verwendet werden,sind aufgrund ihrer Konstruktionsmerkmale lediglich in der Lage unter endoskopischer Sicht Gewebestrukturen durch elektrischen Schnitt,durch scharfen Schnitt und durch Stanzvorrichtungen zu entnehmen. Dabei hinterläßt der elektrische Schnitt infolge von Wärmeentwicklung eine breitere Zone toten Gewebes.
Die Durchführung eines scharfen Schnittes ist bei dem sehr kleinen Operationsgebiet und durch die Begrenzung der Bewegungsmöglichkeiten der schneidenden Elemente in sei.ner Einsatzmöglichkeit sehr erschwert,fast unmöglich.Bei den Stanzen und Knipsvorrichtungen in Form von kleinen Zängchen entstehen unkontrollierte Gewebezerreißungen ,die unregelmäßige Wundflächen hinterlassen.
Bei der vorliegenden Erfindung erfolgt unter endoskopischer Beobachtung die Gewebeabtragung durch einen Schleif-oder Fräsvorgang. Der mit einer rotierenden Welle in Verbindunq stehende Schleif-oder Fräskopf wird unter Sicht an das ,ei crltfernendc Gewebe herangebracht und unter laufender Sichtkontrolle das Gewebe langsam abgetragen.Dabei kann der Schleifvorgang durch kleine Diamanten bewirkt werden,die auf dem Schleifkopf aufgebracht sind. Bei diesem Vorgehen kann auf den Millimeter genau gearbeitet werden,ohne daß eine breitere Zone toten Gewebes hinterbleibt,da der Schleifvorgang ohne wesentliche Temperaturerhöhung einhergeht und noch dazu die für eine gute endoskopische Sicht erforderli- che ununterbrochene Spülung für eine laufende Kühlung während des Schleifvorganges sorgt. Die verbleibenden Wundflächen sind glatt und können der normalen Organform genau angepaßt werden.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes oer Erfindung wird anhand der Zeichnung Fig. 1, 2 und ~ dargestellt.
Es zeigen: Figur 1 einen Längsschnitt durch den Endoskopendteil mit Antriebsaggregatblock Figur 2 einen Horizoalschnitt durch den Antriebsaggregatblock Figur 3 einen Längsschnitt durch die Endoskopspitze.
Der Endoskopaußenschaft 3 ist wie üblich als Metallröhre ausgebildet. Er nimmt einen Schaft für Optik und Kaltlichtführung 4 und die rotierende Welle 5 mit ihrem Lager 6 auf. Durch den Einlaufstutzen für Spüllösungen 9 fließt Spüllösung zwischen dem Schaft der Optik und dem Lager der rotierenden Welle durch den Endoskopschaft zur Endoskopspitze 2 und spült hier das Operationsgebiet frei. Sowohl der Schaft für die Optik und Kaltlichtführung Li, wie auch das Lager für die rotierende Welle 6 werden durch eine oder mehrere Halterungen 8 im Endoskopaußenschaft 3 stabilisiert. Die rotierenden Welle 5 trägt den Schleifkopf 7, der durch Abschrauben austauschbar ist. Ein gebräuchlicher Verriegelungsring 10 dichtet den Endoskopaußenschaft ab und steht in Verbindung mit einem fest mit dem Schaft für Optik und Kaltlichtführung verbundenen Verriegelungsteil 11, an dem unten das eine Ende der Feder 17 befestigt ist. Diese Feder 17, die am anderen Ende am Antriebsaggregatblock befestigt ist, schiebt den Antriebsaggregatblock 23 vom Endoskopschaft weg. Der Antriebsaggregatblock 23 ist einmal auf dem Schaft für Optik und Kaltlichtführung LI und zum anderen auf einer speziellen Führungsschiene 20 zwischen Endoskopschaft mit seinem Verriegelungsteil 11 und einer mit dem Schaft für Optik und Kaltlichtführung fest verbundenen Anschlagsplatte gegen den Druck der Feder 17 verschieblich. Diese Bewegungen werden durch die Finger des Operateurs gesteuert, wobei die Finger in dem Ring 16 und dem Griff 19 eine Haltemöglichkeit finden.
Beim Eintritt des Lagers der rotierend Welle in den Antriebsaggregatblock 23 wird das Lager mit Hilfe einer üblichen Verriegelung 18 in seiner genauen Lage fixiert.
In der sich im Antriebsaggregatblock 23 befindenden Kammer 34 trifft das Kegelrad der rotierenden Welle 21 auf das Kegelrad der biegsamen Welle 22. Die biegsame Welle 24 wird mit der üblichen Verriegelung 25 am Antriebsaggregatblock fixiert. Die übliche Verriegelung 13 befestigt die Optik mit Kaltlichtführung im dazugehörigen Schaft 4. Durch den Stutzen 14 wird Kaltlicht eingebracht und das Okular der Optik 15 begrenzt das Endoskop nach hinten.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung wird anhand der Zeichnung 4 dargestellt.
Hier wird das Kegelrad der rotierenden Welle 21 von dem Kegelrad 22 des Elektromotors 31 angetrieben, der über das Stromzuführungskabel 35 Strom erhält. Der Antriebsaggregatblock 23 gleitet auf dem Schaft für Optik und Kaltlichtführung 4. Seine Bewegungen werden von einem Führungsgestänge 26 mit dem Widerstand der Feder 27 durchgeführt. Diese Bewegungen steuert der Operateur mit seinen Fingern, die in dem Ring 29 und 32 plaziert werden.
POSITIONSZAHLENLI STE 1. Endoskop zur Gewebeentfernung 2. Endoskopspitze 3. Endoskopaußenschaft 4. Schaft für Optik und Kaltlichtführung 5. Rotierende Welle 6. Lager der rotierenden Welle 7. Abschraubbarer Schleifkopf 8. Halterung für den Schaft, der Optik und Kaltlicht sowie für das Lager der rotierenden Welle 9. Einlaufstutzen für Spüllösung 10. Verriegelungsring des Endoskopaußenschaftes 11. Verriegelungsplatte fest verbunden mit dem Schaft für Optik und Kaltlichtführung 12. Hintere Anschlagsplatte für den beweglichen Antriebsaggregatblock, fest verbunden mit dem Schaft für Optik und Kaltlichtführung 13. Verriegelung des Schaftes für Optik und Kaltlichtführung 14. Kaltlichtanschlußstutzen 15. Okkular der Optik 16. Ring für die Finger des Operateurs 17. Feder 18. Verriegelung für das Lager der rotierenden Welle 19. Griff für Finger des Operateurs 20. Führungsschiene für den Antriebsaggregatblock 21. Kegelrad der rotierenden Welle 22. Kegelrad der biegsamen Welle 23. Antriebsaggregatblock 24. Anschlußstutzen der biegsamen Welle 25. #Verriegelung der biegsamen Welle am 26. Führungsgestänge für Antriebsaggregatblock 27. Feder für Führungsgestänge 28. Kaltlichtkabel 29. Ring für Finger des Operateurs 30. Spülkanal 31. Elektromotor 32. Ring für Daumen des Operateurs 33. Vordere Linse der Optik 34. Kammer für Kegelräder 35. Stromführungskabel

Claims

Ansprüche Endoskop,bestehend aus einem röhrenförmigen Schaft,einer im Endoskopschaft befindlichen Optik mit Lichtführung,deren Einblick in Verlängerung der Schaftachse liegt oder deren Einblick sich schräg zur Schaftachse sich befindet oder deren Einblick versetzt und parallel zur Schaftachse angeordnet ist und einem oder mehreren Spükanälen gekennzeichnet dadurch, daß sich in dem Endokopschaft eine rotierende Welle befindet, welche mittels einer handelsüblichen Verriegelungseinrichtung am Antriebsaggregatblock fixiert ist,und diese Welle nahe der Endoskopspitze einen mit der Welle festverbundenen oder montierbaren Schleif-oder Fräskopf geeigneter Form trägt, und diese Welle am anderen Ende mit einem entsprechenden Antriebsaggregat direkt oder indirekt verbunden ist,wobei geeignete Zahnräder ,Riemen oder Wellen infrage kommen , und die Welle auf volle Länge in einem Rohr gelagert sein kann oder sich partiell in einem Gleit-oder Wälzlager befindet ~und wobei das Antriebsaggregat mit dem Endoskop fest oder verschieblich verbunden ist, oder aber über eine biegsame Welle seine Kraft auf die rotierende Welle überträgt und die Steuerung des Antriebsaggregates von Hand an einem Steuerungselement am Endoskop oder einem Steuerungselement außerhalb des Endoskops zum Beispiel ei##-#ii uRschalter vorgenommen wird.

Anspruch 2 Endoskop nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Schleif- und Fräselement im Endoskopschaft mit Hilfe eines bei Endoskopen bereits bekannten Trägermechanismus verschoben werden kann.

Anspruch 3 Endoskop,bestehend aus einem röhrenförmigen Schaft,einer im Endoskopschaft befindlichen Optik mit Lichtführung,deren Einblick in Verlängerung der Schaftachse liegt oder deren Einblick sich schräg zur Schaftachse sich befindet oder deren Einblick versetzt und parallel zur Schaftachse angeordnet ist und einem oder mehreren Spükanälen gekennzeichnet dadurch, daß der Endoskopschaft ein kleines Antriebsaggregat enthält,welches nahe der Endoskopspitze eine Welle besitzt,welche mit einem Fräs-oder Schleifkopf armiert werden kann,wobei die Steuerung des Antriebsaggregates von Hand an einem Steuerungselement am Endoskop selbst oder einem Steuerungselement außerhalb des Endoskops,zum Beispiel einem Fußschalter vorgenommen wird.