DE19510185A1 - Elektrochirurgisches Werkzeug - Google Patents
Elektrochirurgisches WerkzeugInfo
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- A61B18/00—Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body
- A61B18/04—Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body by heating
- A61B18/12—Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body by heating by passing a current through the tissue to be heated, e.g. high-frequency current
- A61B18/14—Probes or electrodes therefor
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Medizin und betrifft ein
elektrochirurgisches Werkzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1.
Ein derartiges elektrochirurgisches Werkzeug ist z. B. aus der Veröffentlichung
DE 33 90 554 T1 der internationalen Anmeldung WO 85/02335 bekannt. Dort
wird zum Durchtrennen von festem Gewebe (Knochen, Knorpel) ein
Scheibenfräser vorgeschlagen, der als solches das feste Gewebe
durchschneidet. Das zusätzlich erzeugte Hochfrequenzfeld soll die beim
Durchtrennen des festen Gewebes eröffneten Blutgefäße verschließen
(Koagulation).
Aus der DE-PS 33 90 567 C2 ist ein Elektrokoagulator bekannt, der zum Stillen
der Blutung einer durch eine Operation oder in sonstiger Weise erzeugten
Wunde dient. Es handelt sich dabei um einen um seine Längsachse
angetriebenen Rotationskörper, auf dem die Elektroden zum Erzeugen des
hochfrequenten Feldes schraubenlinienförmig aufgebracht sind. Wenigstens
eine der Elektroden steht über den Umfang des Rotationskörpers vor und es
wird dazwischen eine Schraubennut gebildet. Liegt eine blutende Wunde vor,
wird der Koagulator in Rotation versetzt und über die Wunde geführt.
Hierbei werden die Blut- und Lymphgefäße durch das Hochfrequenzfeld
koaguliert. Das koagulierte Blut wird dabei gleichzeitig mit Hilfe der
schraubenlinienförmigen Nut aus der Wunde befördert.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein elektro
chirurgisches Werkzeug zu schaffen, mit dem blutungsarm und damit
risikoarm weiches Gewebe abgetragen werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Das Prinzip der Erfindung besteht in der Anwendung von Hochfrequenzstrom
in Kombination mit einem rotierenden Fräskopf/Frässtift.
Der rotierende Fräskopf/Frässtift ist z. B. über eine isolierte flexible Welle mit
einem z. B. in der Drehzahl regulierbaren Antrieb verbunden. Auf den nicht
isolierten Teil des Fräskopfes wird Hochfrequenzstrom (HF-Strom)
übertragen. Die Arbeitsweise der neuen Fräselektrode besteht darin, mit Hilfe
des HF-Stromes eine 3-dimensionale Gewebsnekrose zu induzieren, die
dann sofort durch den Fräskopf/Frässtift abgetragen wird. Die so erzeugte
Gewebsnekrose am Übergang zwischen Defekt und normalem Gewebe ist
aufgrund der im Verhältnis zu dem erwähnten Scheibenfräser größeren
Abmessungen des Fräskopfes/Frässtiftes wesentlich stärker ausgeprägt, so
daß ein blutungsfreies Arbeiten auch an stark vaskularisierten Organen wie
z. B. der Leber möglich ist. Vorteilhaft ist auch die Anpassungsmöglichkeit der
Größe des Fräskopfes/Frässtiftes sowie der Länge der sich daran befindlichen
isolierten starren und flexiblen Wellenanteile an die jeweiligen anatomischen
Gegebenheiten. Somit ist eine Anwendung der neuen Elektrode unter direkter
Sicht oder auch endo- oder resektoskopisch möglich. Durch Variation der
Drehzahl des Antriebes sowie der Beschaffenheit des Fräskopfes/Frässtiftes
kann das Werkzeug an die jeweilige Organhistologie und das gewünschte
Ausmaß an Geweberesektion angepaßt werden.
Hierbei kann auch die Tiefe der abzutragenden Gewebsnekrose durch die
Anpassung der Qualität des HF-Stromes gut gesteuert werden.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 Das elektrochirurgische Werkzeug in der Gesamtansicht.
Fig. 2 Den Fräskopf/Frässtift.
Fig. 3 Wirkweise der Erfindung an Gewebe.
Fig. 4 Die mögliche Führung des Werkzeuges in einem Endo- oder in einem
Resektoskop.
In Fig. 1 sind die Komponenten der Erfindung gezeigt. Hierbei handelt es sich
um einen in der Drehzahl regulierbaren Antrieb 1 sowie die zugehörige
Stromzuführung 2 für den Antrieb. Ebenfalls ist ein HF-Generator 3 sowie
dessen Kabelverbindung zum Antrieb 1 dargestellt. Die zweite Kabel
verbindung führt zu einer am Körper des Patienten anzulegenden Elektrode
7, wenn es sich um ein unipolar arbeitendes Werkzeug handelt. Bei einem
bipolar aufgebauten Werkzeug führen beide Leitungen zum Fräskopf/Frässtift,
wo die Elektroden, z. B. ähnlich wie bei der eingangs erwähnten DE-PS,
angeordnet sein können. Mittels einer isolierten flexiblen Welle 4 wird der
Fräskopf/Frässtift 6 angetrieben. Zum besseren Führen der Welle befindet
sich an deren distalen Ende ein Handstück 5.
Fig. 2 zeigt eine mögliche Ausbildung des Fräskopfes/Frässtiftes. Er besteht
aus einem massiven Rotationskörper 6a mit eingeschliffenen Fräszähnen 6b.
Alternativ zu den Zähnen könnte der Fräskopf/Frässtift auch in anderer Weise
erzeugte Oberflächenrauhigkeiten aufweisen.
Fig. 3 zeigt eine mögliche Fräskopfelektrode 6a′, die beim Resezieren des
Gewebes, aufgrund des gegenüber dem Stand der Technik größeren
Durchmessers eine tiefere Nekrosezone 8 incluziert, welche dann durch den
Fräskopf/Frässtift abgefräst wird.
Fig. 4 zeigt ein erfindungsgemäßes Resektoskop 11 in dessen Schaft 10 eine
isolierte Welle 13 geführt wird. Mittels einer sich im Resektoskop befindenden
Optik 12 kann damit in Körperhöhlen unter Sicht gearbeitet werden. Das
Resektoskop 11 ist durch eine isolierte flexible Welle 4′ mit dem Antrieb 1′
verbunden. Die anderen Komponenten entsprechen Fig. 1, wobei hier eine
bipolare Ausbildung unterstellt ist.
Das elektrochirurgische Werkzeug ist zur Durchführung von blutungsfreien
offenen als auch endo- oder resektoskopischen Operationen, an reich
vaskularisierten Organen bestimmt und kann in der Medizin, Zahnmedizin
und Veterinärmedizin verwendet werden.
Claims (5)
1. Elektrochirurgisches Werkzeug zum blutungsarmen Eindringen in
menschliche oder tierische Gewebe bestehend aus einem rotierenden
Eindringwerkzeug und einer Einrichtung zur Erzeugung eines vom
Eindringwerkzeug ausgehenden Hochfrequenzfeldes dadurch gekenn
zeichnet, daß das Eindringwerkzeug ein zum Abtragen (Resezieren) der
durch das Hochfrequenzfeld in weichem Gewebe erzeugten Nekrose
geeigneter Fräskopf/Frässtift (6) ist.
2. Elektrochirurgisches Werkzeug nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß der Fräskopf/Frässtift (6) aus einem Rotationskörper (6a) mit strukturierter
Oberfläche besteht.
3. Elektrochirurgisches Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Fräskopf/Frässtift (6) über eine flexible Welle (4) von einem
Antrieb (1) in Rotation versetzt wird.
4. Elektrochirurgisches Werkzeug nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehzahl des Antriebes (1) einstellbar ist.
5. Elektrochirurgisches Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch
gekennzeichnet, daß der Fräskopf/Frässtift (6′) Teil eines Resektoskopes (11)
oder Endoskopes ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995110185 DE19510185A1 (de) | 1995-03-21 | 1995-03-21 | Elektrochirurgisches Werkzeug |
DE29522210U DE29522210U1 (de) | 1995-03-21 | 1995-03-21 | Elektrochirurgisches Werkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995110185 DE19510185A1 (de) | 1995-03-21 | 1995-03-21 | Elektrochirurgisches Werkzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7757249
Family Applications (1)
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DE1995110185 Withdrawn DE19510185A1 (de) | 1995-03-21 | 1995-03-21 | Elektrochirurgisches Werkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19510185A1 (de) |
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