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BEREICH
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Diese Veröffentlichung bezieht sich im Allgemeinen auf ein chirurgisches Handgerät, das für die Durchführung einer oder mehrerer chirurgischer Eingriffe konfiguriert ist.
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HINTERGRUND
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Chirurgische Instrumente werden im Gesundheitswesen eingesetzt, um z.B. auf einen anatomischen Teil während eines chirurgischen Eingriffs einzuwirken (z. B. schneiden, entfernen, kauterisieren, etc.). Im Allgemeinen ist jedes chirurgische Instrument so konfiguriert, dass es eine bestimmte Funktion erfüllt. Dementsprechend kann es für einen Fachmann notwendig sein, während eines chirurgischen Eingriffs mehrere chirurgische Instrumente zu verwenden, wenn verschiedene Funktionen erforderlich sind, um den chirurgischen Eingriff abzuschließen.
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KURZFASSUNG
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Der Erfinder hat herausgefunden, dass der manuelle Wechsel zwischen mehreren chirurgischen Instrumenten für den Fachmann sehr zeitaufwendig sein kann und zu einem Anstieg der damit verbundenen Kosten führen kann.
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Die hierin enthaltenen Informationen bieten verbesserte chirurgische Handinstrumente und Methoden im Zusammenhang mit den chirurgischen Handinstrumenten. Einige der hier beschriebenen Ausführungen der chirurgischen Handinstrumente sind mit einem Teil ausgestattet, der abgedeckt (z. B. bei Nichtgebrauch) oder nicht abgedeckt (z. B. bei Gebrauch) sein kann. Zum Beispiel kann der Arbeitsteil zurückgezogen werden, um bei Nichtbenutzung abgedeckt zu sein, aber der Arbeitsteil kann ausgefahren werden, um für die Benutzung freigelegt zu werden. Wenn der Arbeitsteil abgedeckt ist, kann der Teil, der den Arbeitsteil abdeckt, einen anderen Arbeitsteil enthalten, der für die Durchführung einer anderen Prozedur konfiguriert ist. So können einige der Ausführungsformen des chirurgischen Handinstruments für zwei oder mehr spezifische Funktionen genutzt werden. Vorteilhaft ist, dass die Ausführungsformen der hier beschriebenen chirurgischen Handinstrumente die Notwendigkeit des Wechsels zwischen chirurgischen Instrumenten während der Durchführung eines chirurgischen Eingriffs reduzieren bzw. ersparen können. So können Zeit, Kosten oder beides eingespart werden.
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Bei einigen Ausführungen hat das chirurgische Handinstrument einen distalen und einen proximalen Teil. Die Begriffe „proximal“ und „distal“ werden hier verwendet, um Teile des chirurgischen Handinstruments in Bezug auf die Hand des Anwenders zu bezeichnen. Das heißt der proximale Teil liegt nahe der Hand des Anwenders, im Gegensatz zum distalen Teil des chirurgischen Handinstruments. Der proximale Teil enthält einen Handgriff, der so konfiguriert ist, dass er von der Hand des Anwenders gehalten wird. Ein Schalter am proximalen Teil (Handgriff) bedient den distalen Teil so, dass mindestens ein Teil des distalen Teils den Arbeitsteil abdeckt. Der Schalter kann auch so konfiguriert werden, dass der distale Teil den Arbeitsteil freilegt.
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Zum Beispiel kann ein einzelner Schalter so konfiguriert werden, dass er zwei Stufen hat, wobei der Schalter in der ersten Stufe den Arbeitsteil am distalen Teil so weit vorschiebt, dass der Arbeitsteil freigelegt wird. Der unbedeckte Arbeitsteil erlaubt den Anwender das chirurgische Handinstrument zu bedienen um die jeweilige Funktion auszuführen, für die der Arbeitsteil konfiguriert ist (z.B. Knochen bohren, Gewebe schneiden usw.). In einer zweiten Stufe fährt der Schalter den Arbeitsteil am distalen Teil zurück, so dass der Arbeitsteil abgedeckt wird. Der abgedeckte Arbeitsteil verhindert die Verwendung des chirurgischen Handinstruments bzw. die Funktion des Arbeitsteils. Wenn also der Arbeitsteil abgedeckt ist, kann der Anwender den Arbeitsteil nicht benutzen. Jedoch kann ein anderer Teil vom Anwender benutzt werden, um eine andere Funktion auszuführen. Darüber hinaus ist in einigen Ausführungen ein anderer Teil des chirurgischen Handinstruments so konfiguriert, dass er nahgelegene anatomische Teile schützt, wenn der unbedeckte Arbeitsteil vom Anwender benutzt wird.
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In einigen Ausführungen kann es zwei Schalter geben, einen Schalter zum Freilegen des Arbeitsteils und einen weiteren Schalter zum Abdecken des Arbeitsteils.
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Bei manchen Ausführungen enthält der Arbeitsteil ein Schneidemesser. Das Schneidemesser kann für das Schneiden von Weichgewebe, nicht aber von Knochen, konfiguriert werden.
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Bei manchen Ausführungen enthält der Arbeitsteil einen Bohrer. Der Bohrer kann so konfiguriert werden, dass er Knochen schneidet, in Knochen bohrt oder beides.
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Bei einigen Ausführungen wird der Arbeitsteil von einem Motor angetrieben, der am proximalen Teil an eine Stromversorgung angeschlossen ist.
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Bei einigen Ausführungen enthält der distale Teil des chirurgischen Handinstruments, der den Arbeitsbereich abdeckt, eine Abdeckung.
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Bei einigen Ausführungsformen enthält die Abdeckung und/oder ein Teil des distalen Teils eine Schneidekante, wobei die Schneidekante so konfiguriert ist, dass sie eine andere Funktion als der Arbeitsteil erfüllt.
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Bei einigen Ausführungen ist die Schneidekante für das Schneiden von Weichgewebe ausgelegt.
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Bei einigen Ausführungen wird der Arbeitsteil durch einen Motor angetrieben, um Knochen zu schneiden und/oder zu bohren.
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Bei einigen Ausführungen ist die Schneidekante durch manuelle Bewegung des Anwenders bedienbar und die Schneidekante wird nicht von einem Motor angetrieben.
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Figurenliste
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Es wird auf die beigefügten Abbildungen verwiesen, die Teil dieser Veröffentlichung sind und die die Ausführungen veranschaulichen, in denen die hier beschriebenen Geräte und Methoden gezeigt werden.
- zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführung des chirurgischen Handinstruments.
- und zeigen schematische Seitenansichten einer Ausführung des chirurgischen Handinstruments.
- zeigt ein Flussdiagramm der Ausführung einer Methode zur Verwendung des chirurgischen Handinstruments.
- zeigt eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführung des chirurgischen Handinstruments.
- zeigt eine schematische Draufsicht eines Stücks des distalen Teils vom in gezeigten chirurgischen Handinstrument.
- zeigt eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführung des chirurgischen Handinstruments.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Im Allgemeinen ist ein Arbeitsteil des chirurgischen Handinstruments je für die Ausführung einer bestimmten Funktion während eines medizinischen Eingriffs konfiguriert, der von einem medizinischen Fachmann durchgeführt wird. Während des medizinischen Eingriffs kann es für den Arzt notwendig sein, zwischen verschiedenen chirurgischen Handinstrumenten an der gleichen oder in der Nähe einer anatomischen Stelle, wie z.B. einer Wunde, zu wechseln. Beispielsweise kann ein Gerät zum Schneiden und Entfernen von Weichgewebe verwendet werden, und wenn sich dieses Gerät einem Knochen nähert, muss eventuell ein anderes Instrument verwendet werden, um den Knochen zu schneiden. Der wiederholte Wechsel zwischen verschiedenen chirurgischen Handinstrumenten an der Wunde zur Durchführung einer Operation kann die Operationszeit und die damit verbundenen Kosten erhöhen. Darüber hinaus kann der Wechsel zwischen verschiedenen chirurgischen Instrumenten dazu führen, dass sich der Arzt kurz vom anatomischen Bereich (z.B. Wunde) abwenden muss und zusätzlich Konzentration braucht, um nach dem richtigen Werkzeug für die benötigte Anwendung im anatomischen Bereich zu greifen. Dementsprechend kann der Wechsel zwischen mehreren Instrumenten mühsam sein und die Ermüdung des Arztes, das Risiko einer Kontamination, Infektion und/oder Schädigung des Patienten erhöhen. Die Kontamination, Infektion und/oder der mechanische Schaden können Probleme für Patienten und Behandlungsplan verursachen oder verschlimmern. Damit ergibt sich ein klarer Vorteil für ein chirurgisches Handinstrument, das den mühsamen Wechsel zwischen verschiedenen Instrumenten reduzieren bzw. ersparen kann.
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Die hier beschriebenen chirurgischen Handinstrumente können mehrere Instrumente und/oder Funktionen in einem einzigen Gerät bereitstellen. So können die hier beschriebenen chirurgischen Handinstrumente einen mühsamen Wechsel zwischen verschiedenen Instrumenten reduzieren bzw. ersparen.
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Eine hierin beschriebene Ausführung eines chirurgischen Handinstruments umfasst eine Abdeckung, die sich von einem am distalen Abschnitt angeordneten Arbeitsteil und einer Schneidemesser innerhalb eines Halsabschnitts im distalen Teil ergänzt, aus dem die Schneidemesser durch die Einstellung eines Schalters vorgeschoben oder zurückgezogen werden kann. Der Abdeckteil des chirurgischen Handinstruments kann einen Becherteil enthalten, der unabhängig vom Schneidemesser arbeiten kann.
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zeigt eine schematische Darstellung eines chirurgischen Handinstruments 100 nach einer Ausführung. Das chirurgische Handinstrument 100 besteht aus einem proximalen Teil 102 und einem distalen Teil 104. Der proximale Teil 102 enthält einen Handgriff 106, der so konfiguriert ist, dass er bequem per Hand gehalten werden kann, während das chirurgische Handinstrument 100 verwendet wird. Der distale Teil 104 enthält einen Arbeitsteil 108. Mindestens ein Teil des Arbeitsteils 108 ist so konfiguriert, dass er während eines chirurgischen Eingriffs in eine Wunde oder einen anatomischen Bereich eingeführt wird, um eine Funktion (z.B. Knochen bohren, Gewebe schneiden, etc.) auszuführen.
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Bei einigen Ausführungsformen kann der distale Teil 104 an einem Befestigungsbereich 110 vom proximalen Teil 102 angebracht und/oder gelöst werden. Beispielsweise kann der distale Teil 104 nach einem chirurgischen Eingriff vom proximalen Teil 102 am Befestigungsbereich 110 abgelöst werden, und dann kann ein neuer (d.h. unbenutzter) distaler Teil 104 am proximalen Teil 102 am Befestigungsbereich 110 befestigt werden, bevor er für einen anderen chirurgischen Eingriff verwendet wird. Alternativ kann der distale Teil 104 entfernt und gereinigt werden, bevor er wieder am proximalen Teil 102 befestigt wird. Das heißt, die distalen Teile 104 können nach Gebrauch entsorgt oder zur Wiederverwendung desinfiziert werden.
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Der distale Teil 104 enthält einen Halsteil 112, der sich vom Befestigungsbereich 110 bis zum Arbeitsteil 108 erstreckt.
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Der Arbeitsteil 108 des chirurgischen Handinstruments 100 kann mit einer Abdeckung 114 (oder einer Hülle) abgedeckt werden, die am oder nahe dem Ende des distalen Teils 104 angeordnet ist. Die Abdeckung 114 kann z.B. becherförmig sein und eine Schneidekante 116 haben. Bei einigen Ausführungen kann die Abdeckung 114 ein konkav geformter Teil, ein abgedeckter Deckel oder eine teilweise geschlossene Schaufel sein. Beispielsweise kann die Abdeckung 114 zum Schneiden und/oder Abschaben von Weichgewebe konfiguriert werden, ohne dass ein angetriebener Motor erforderlich wäre, während der Arbeitsteil 108 mit einem Motor und einer Stromversorgung verbunden ist, so dass der Motor den Arbeitsteil 108 antreibt, wodurch der Arbeitsteil 108 in Hartgewebe und/oder Knochen schneiden oder bohren kann.
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Vorteilhaft ist, dass ein Arzt das chirurgische Handinstrument 100 für mindestens zwei verschiedene Funktionen nutzen kann (z.B. für die Bearbeitung verschiedener anatomischer Bereiche). So kann das chirurgische Handinstrument 100 das manuelle Wechseln zwischen zwei verschiedenen chirurgischen Werkzeugen (z.B. zum Schneiden von Weichgewebe und zum Schneiden von Knochen) während eines chirurgischen Eingriffs überflüssig machen.
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Das Arbeitsteil 108 kann durch die Abdeckung 114 freigelegt werden, indem es z.B. aus der Abdeckung 114 heraus nach außen geschoben wird. Der proximale Teil 102 des chirurgischen Handinstruments 100 enthält einen Schalter 118, der am oder nahe dem Griff 106 angeordnet ist, wobei der Schalter 118 eine erste Einstellung zum Freilegen des Arbeitsteils 108 und eine zweite Einstellung zum Abdecken des Arbeitsteils 108 enthalten kann.
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Bei einigen Ausführungen beträgt die Länge des Arbeitsteils 108 mindestens 0,5 mm. Bei einigen Ausführungen beträgt die Länge des Arbeitsteils 108 mindestens 1,0 mm. Bei einigen Ausführungen beträgt die Länge des Arbeitsteils 108 maximal 10,0 mm. Bei einigen Ausführungen kann die Länge des Arbeitsteils 108 etwa 0,5 mm bis 10 mm betragen. Bei einigen Ausführungen kann die Länge des Arbeitsteils 108 etwa 1 mm bis 10 mm betragen.
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Das chirurgische Handinstrument 100 kann verschiedene Formen und Größen haben.
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Die und zeigen schematische Seitenansichten eines chirurgischen Handinstruments 200 nach einer Ausführung. Das chirurgische Handinstrument 200 umfasst einen proximalen Teil 202, einen distalen Teil 204, einen Handgriff 206, einen Arbeitsteil 208, einen Befestigungsbereich 210, einen Halsteil 212, eine Abdeckung 214, eine Schneidekante 216 und einen Schalter 218, wobei diese Elemente den in gezeigten und beschriebenen Merkmalen ähnlich sind.
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Der proximale Teil 202 umfasst einen Mechanismus 220, der mit dem Schalter 218 und dem Arbeitsteil 208 verbunden ist, wobei der Mechanismus 220 so konfiguriert ist, dass er die Position des Arbeitsteils 208 (z.B. ausgefahrene Position oder eingefahrene Position) basierend auf einer Benutzereingabe über den Schalter 218 ändert.
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Der Arbeitsteil 208 enthält ein Schneidemesser 222, das von einem Motor 224 angetrieben wird, der wiederum von einem Netzteil 226 mit Strom versorgt wird. Der Motor 224 und das Netzteil 226 sind im proximalen Teil 202 angeordnet. Ein weiterer Schalter 228 ist so konfiguriert, dass er den Motor 224 zum Antrieb des Schneidmessers 222 aktiviert.
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zeigt den Arbeitsteil 208 in eingefahrener Stellung (bedienbar durch den Schalter 218), wobei der Arbeitsteil 208 im Wesentlichen in einem Hohlraum 230 im Halsteil 212 angeordnet ist. Dadurch kann die Schneide 216 verwendet werden (z.B. zum Schneiden von Weichgewebe), ohne durch den Arbeitsteil 208 behindert zu werden.
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Bild 2B zeigt das Schneidemesser 222 und/oder den Arbeitsteil 208 in ausgefahrener Stellung (bedienbar durch den Schalter 218), wobei das Schneidmesser 222 und/oder der Arbeitsteil 208 aus dem Hohlraum 230 ausgefahren und distal von der Schneidekante 216 positioniert wird. Dadurch kann das Schneidemesser 222 und/oder der Arbeitsteil 208 verwendet werden (z.B. zum Schneiden von Knochen), ohne durch die Schneidekante 216 behindert zu werden. Die Abdeckung 214 ist an einer Stelle außerhalb des Schneidemessers 222 und/oder des Arbeitsteils 208 angeordnet, so dass die Abdeckung 214 bei Verwendung des Arbeitsteils 208 zur Abschirmung und/oder zum Schutz eines anatomischen Bereichs verwendet werden kann. Die Position der Abdeckung 214 in Bezug auf das verlängerte Schneidemesser 222 und/oder den verlängerten Arbeitsteil 208 ermöglicht es der Abdeckung 214, zum Wegschieben von Gewebe oder anderen anatomischen Bereichen verwendet zu werden, die der Anwender nicht durch das verlängerte Schneidemesser 222 und/oder den verlängerten Arbeitsteil 208 beeinflussen möchte (z. B. durch Schneiden, Bohren, etc.).
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In einigen Ausführungen kann das Schneidemesser 222 ein Schneidgrat sein, der aus Diamant, Hartmetall oder ähnlichem Material besteht und die Form eines Ovals, eines Streichholzes, eines Spiralbohrers, einer geriffelten Kugel oder ähnlichem aufweist. In einigen Ausführungen kann das Schneidemesser 222 die Form und/oder die Bestandteile von herkömmlichen Graten haben.
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Wenn das Schneidemesser 222 eingefahren (nicht verwendet) ist, kann die Schneidekante 216 der Abdeckung 214 verwendet werden. In einer Ausführungsform, in der die Abdeckung 214 eine becherartige Form hat (z.B. schaufelförmig), kann die Abdeckung verwendet werden, um während des chirurgischen Eingriffs Gewebe, Knochen, Blut und/oder ähnliches zu schöpfen und/oder zu sammeln. Weiterhin kann die Schneidekante 216 während des chirurgischen Eingriffs zum Schneiden von Weichgewebe, Weichknochen und/oder einer Linie eingesetzt werden. Da die Schneidekante 216 nicht von einem Motor angetrieben wird, kann die Schneidekante 216 zum Schneiden von Weichgewebe und/oder weichem Knochen eingesetzt werden. Das motorisch angetriebene Schneidemesser 222 kann jedoch auch härteres Gewebe und/oder Knochen schneiden.
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Das Netzteil 226 kann eine Batterie, eine Einheit zur Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom mit einem Kabel zum Anschluss an eine Wechselstromquelle, eine Luftdruckeinheit (d.h. der Motor wird durch Druckluft oder Saugluft angetrieben) usw. sein. Das Netzteil 226 kann den Motor 224 antreiben, wodurch sich das Schneidmesser 222 drehen kann. Das Schneidemesser 222 kann sich während eines chirurgischen Eingriffs mit einer Geschwindigkeit drehen, die in der Lage ist, Gewebe, Knochen oder ähnliches zu durchtrennen.
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zeigt ein Methodenflussdiagramm 300 für den Einsatz einer Ausführung des chirurgischen Handinstruments. In Schritt 302 verbindet ein Benutzer einen proximalen Teil (z.B. 202 in ) und einen distalen Teil (z.B. 204 in ) des chirurgischen Handinstruments (z.B. 200 in ). Dieser Schritt 302 kann das Anbringen eines anderen (z. B. neuen) distalen Teils am proximalen Teil und die Aktivierung eines Verriegelungsmechanismus am proximalen Teil umfassen, um den distalen Teil zu verriegeln. Der unterschiedliche distale Teil kann bei jedem neuen chirurgischen Eingriff hinzugefügt und/oder entfernt werden, so dass das Risiko einer Infektion und/oder Kontamination verringert wird.
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Bei Schritt 304 kann der Anwender das chirurgische Handinstrument zum Schneiden von Gewebe verwenden, indem er eine Schneidekante oder ein Schneidemesser (z.B. den Arbeitsteil) verwendet, je nachdem, ob der Arbeitsteil ausgefahren oder eingefahren ist.
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Bei Schritt 306 kann der Anwender den Arbeitsteil aus- oder einfahren und bei Schritt 304 das chirurgische Handinstrument zum Schneiden von Gewebe oder Knochen verwenden, indem er die Schneidekante oder den Arbeitsteil (z.B. das Schneidemesser) verwendet. Wenn der Benutzer den Arbeitsteil zurückzieht, so dass der Arbeitsteil nicht mehr bedienbar ist, kann der Benutzer das chirurgische Handinstrument zum Schneiden von Gewebe mit der Schneidekante verwenden. Das Zurückziehen des Schneidemessers beinhaltet das Deaktivieren des Vorgangs, mit dem Schneidemesser einen Entnahmeschnitt durchzuführen. Bei einigen Ausführungen schützt das Zurückziehen des Schneidemessers das Schneidemesser vollständig durch die Innenseite des Halsteils des chirurgischen Handinstruments. Das heißt, das Zurückziehen des Schneidemessers deaktiviert die Operation, einen Entnahmeschnitt zu schneiden, da es sich im Halsbereich des chirurgischen Handinstruments befindet und nicht, wie hier beschrieben, durch die Abdeckung geschützt ist. Bei einigen Ausführungsformen kann das Schneidemesser und/oder der Arbeitsteil teilweise durch eine Abdeckung geschützt werden, während ein Entnahmeschnitt in der Anatomie möglich ist. Ein Entnahmeschnitt, wie hier verwendet, ist ein Teil, der während eines chirurgischen Eingriffs entfernt und/oder geschnitten wird. Ein Entnahmeschnitt kann z.B. ein Bereich aus Knochen, Gewebe, Blut oder ähnlichem sein. Zusätzlich kann die Abdeckung das Schneidemesser teilweise abdecken, um Bereiche zu schützen, die nicht geschnitten werden sollen (z.B. nicht zu entfernende Bereiche). Schritt 306 kann den Antrieb eines Motors beinhalten, der mit dem Schneidemesser verbunden ist, so dass sich das Schneidemesser mit einer Geschwindigkeit dreht, die in der Lage ist, Knochen zu schneiden. Das heißt, ein Motor, der mit dem Schneidemesser verbunden ist, kann mit Strom versorgt werden, so dass das Schneidemesser sich drehen und den Entnahmeschnitt abschneiden kann.
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Bei Schritt 308 kann der Anwender den proximalen und den distalen Teil voneinander trennen. Dann kann der distale Teil verworfen oder zur Wiederverwendung desinfiziert werden. Der distale Teil kann wie hier beschrieben an einem Befestigungsbereich vom proximalen Teil entfernt werden. Die Entsorgung des distalen Teils kann Kreuzkontaminationen und/oder Kreuzinfektionen zwischen Patienten, die chirurgische Eingriffe erhalten, vermindern. Zum Beispiel kann die Verwendung eines neuen distalen Teils für jeden Patienten Kontaminations- und Infektionsrisiken deutlich reduzieren. Bei einigen Ausführungsformen kann der distale Teil entfernt und gereinigt werden, bevor er wieder am proximalen Teil befestigt wird. Der distale Teil kann z.B. durch Autoklavieren, Desinfektionsverfahren, Seife, Alkohol u.ä. entfernt und gereinigt werden. Der gereinigte und/oder desinfizierte distale Teil kann zur späteren Verwendung wieder am proximalen Teil befestigt werden.
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Die in gezeigten Schritte können in verschiedenen Sequenzen und/oder Kombinationen durchgeführt werden. Das in gezeigte Flussdiagramm sieht insbesondere die Durchführung der Schritte nach einer oder mehreren der unten aufgeführten beispielhaften Ordnungen und/oder Sequenzen vor (jedoch nicht notwendigerweise nur auf diese Ordnungen beschränkt):
- • Schritte 302, 304 und 308;
- • Schritte 302, 304, 306, 304 und 308;
- • Schritte 302, 306, 304 und 308;
- • Schritte 306 und 304;
- • Schritte 304, 306 und 304;
- • Schritte 304, 306, 304 und 308;
- • Schritte 302, 306 und 304;
- • Schritte 302, 306, 304, 306 und 304;
- • Schritte 302, 304, 306, 304, 306 und 304;
- • Schritte 306, 304 und 308;
- • Schritte 306, 304, 306, 304 und 308;
- • Schritte 304, 306, 304, 306, 304 und 308;
- • Schritte 302, 306, 304 und 308;
- • Schritte 302, 306, 304, 306, 304 und 308; und
- • Schritte 302, 304, 306, 304, 306, 304 und 308.
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zeigt eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführung des chirurgischen Handinstruments. Das chirurgische Handinstrument 400 besteht aus einem proximalen Teil 402, einem distalen Teil 404, einem Griff 406, einem Arbeitsteil 408, einem Befestigungsbereich 410, einem Halsteil 412, einer Abdeckung 414, einer Schneidekante 416 und einem Schalter 418. Der proximale Teil 402 umfasst einen Mechanismus 420, der mit dem Schalter 418 und dem Arbeitsteil 408 verbunden ist, wobei der Mechanismus 420 so konfiguriert ist, dass er die Position des Arbeitsteils 408 (z.B. ausgefahrene Position oder eingefahrene Position) basierend auf einer Benutzereingabe über den Schalter 418 ändert. Der Arbeitsteil 408 enthält ein Schneidemesser 422, das von einem Motor 424 angetrieben wird, der wiederum von einem Netzteil 426 mit Strom versorgt wird. Der Motor 424 und das Netzteil 426 sind im proximalen Teil 402 angeordnet. Ein weiterer Schalter 428 ist so konfiguriert, dass er den Motor 424 zum Antrieb des Schneidmessers 422 aktiviert. Das Arbeitsteil 408 kann in die eingefahrene Position gebracht werden (betätigbar durch den Schalter 418), wobei sich das Arbeitsteil 408 im Wesentlichen in einem Hohlraum 430 im Halsteil 412 befindet. Dadurch kann die Schneide 416 verwendet werden (z.B. zum Schneiden von Weichgewebe), ohne durch den Arbeitsteil 408 behindert zu werden. Bild 4 zeigt das Schneidemesser 422 und/oder den Arbeitsteil 408 in ausgefahrener Stellung (bedienbar durch den Schalter 418), wobei das Schneidemesser 422 und/oder der Arbeitsteil 408 aus dem Hohlraum 430 ausgefahren wird und dann so positioniert ist, dass er zumindest teilweise von der Abdeckung 414 umgeben ist. Wenn die Ummantelung 414 z.B. eine konkave schaufelartige Konfiguration ist, dann ist zumindest ein Teil des Schneidemessers 422 und/oder des Arbeitsteils 408 in der konkaven schaufelartigen Form eingebracht; siehe . So kann die Ummantelung 414 bei Verwendung des Schneidemessers 422 und/oder des Arbeitsteils 408 zur Abschirmung und/oder zum Schutz eines anatomischen Bereichs verwendet werden. Eine Draufsicht auf einen Teil 500 des distalen Teils 404 ist in dargestellt. Der Teil 500 zeigt, von oben gesehen, das Schneidmesser 422 und/oder den Arbeitsteil 408 in der konkaven schaufelartigen Form der Abdeckung 414, wenn der Arbeitsteil 408 ausgefahren ist.
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zeigt eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführung des chirurgischen Handinstruments. Das chirurgische Handinstrument 600 besteht aus einem proximalen Teil 602, einem distalen Teil 604, einem Griff 606, einem Arbeitsteil 608, einem Schaft 610, einem Halsteil 612, einer Abdeckung 614, einer Schneidekante 616 und einem Schalter 618. Der proximale Teil 602 umfasst einen Mechanismus 620, der mit dem Schalter 618 und dem Arbeitsteil 608 verbunden ist, wobei der Mechanismus 620 so konfiguriert ist, dass er die Position des Arbeitsteils 608 (z.B. ausgefahrene Position oder eingefahrene Position) basierend auf einer Benutzereingabe über den Schalter 618 ändert. Der Arbeitsteil 608 enthält ein Schneidemesser 622, das von einem Motor 624 angetrieben wird, der wiederum von einem Netzteil 626 mit Strom versorgt wird. Der Motor 624 und das Netzteil 626 sind im proximalen Teil 602 angeordnet. Ein weiterer Schalter 628 ist so konfiguriert, dass er den Motor 624 zum Antrieb des Schneidemessers 622 aktiviert. Das Arbeitsteil 608 kann in die eingefahrene Position gebracht werden (betätigbar durch den Schalter 618), wobei sich das Arbeitsteil 608 im Wesentlichen in einem Hohlraum 630 im Halsteil 612 befindet. Dadurch kann die Schneide 616 verwendet werden (z.B. zum Schneiden von Weichgewebe), ohne durch den Arbeitsteil 608 behindert zu werden. Bild 6 zeigt das Schneidemesser 622 und/oder den Arbeitsteil 608 in ausgefahrener Stellung (bedienbar durch den Schalter 618), wobei das Schneidemesser 622 und/oder der Arbeitsteil 608 aus dem Hohlraum 630 ausgefahren wird und dann so positioniert ist, dass er zumindest teilweise von der Abdeckung 614 umgeben ist. So kann die Abdeckung 614 bei Verwendung des Schneidmessers 622 und/oder des Arbeitsteils 608 zur Abschirmung und/oder zum Schutz eines anatomischen Bereichs verwendet werden. Der Halsteil 612 ist mindestens teilweise gebogen. Der Schaft 610 ist mit dem Arbeitsteil 608 und dem Mechanismus 620 und/oder dem Motor 626 verbunden und kann so konfiguriert werden, dass er dem gekrümmten Halsteil 612 im Hohlraum 630 folgt. Alternativ ist der Schaft 610 nicht flexibel, sondern wird im Hohlraum 630 des gebogenen Halsteils 612 geführt. Bei anderen Ausführungen ist mindestens ein Teil des Schafts 610 flexibel, so dass das Schneidemesser 622 und/oder der Arbeitsteil 608 im eingefahrenen Zustand in den Hohlraum 630 des gebogenen Halsteils 612 geführt werden kann.
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Die in dieser Spezifikation verwendete Terminologie soll bestimmte Ausführungsformen beschreiben und nicht einschränkend sein. Die Begriffe „ein“, „eine“, „der“, „die“ und „das“ umfassen auch die Pluralformen, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben.
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Hinsichtlich der vorstehenden Beschreibung ist zu verstehen, dass Änderungen im Einzelnen, insbesondere in Bezug auf die verwendeten Baustoffe und die Form, Größe und Anordnung der Teile, ohne vom Umfang dieser Offenlegung abzuweichen, vorgenommen werden können. Die beschriebenen Ausführungen sind nur beispielhaft. Andere und weitere Ausführungsformen können ausgearbeitet werden, ohne von deren Grundumfang abzuweichen, wobei der wahre Umfang und Geist der Veröffentlichung durch die Ansprüche angegeben wird.