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Diese
Erfindung betrifft chirurgische Vorrichtungen und insbesondere chirurgische
Systeme für
die Ablation intraossärer
Nerven.
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Schmerzen
im Körper
können
in Muskeln, Organen, Knochen oder anderen Körperbereichen entstehen. Ein
Beispiel von Schmerzen im Körper
sind Rückenschmerzen
oder Schmerzen, die mit dem Rückgrat verbunden
sind. Rückenschmerzen
sind ein riesiges Gesundheitsproblem weltweit und die Ursache von
viel menschlichem Leiden. Rückenschmerzen
sind auch eine Hauptursache für
mit der Arbeit verbundene Krankengelder/Versicherungsleistungen
und Entschädigungen.
Die Behandlung für
Rückenschmerzen
ist sehr unterschiedlich und reicht von der Physiotherapie bis zur
pharmakologischen Therapie und schmerzreduzierenden Pflege und zum
chirurgischen Eingriff.
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Die
Verwendung von Arzneimitteln für
die Behandlung von Rückenschmerzen
ist mit mindestens drei Bedenken verbunden. Erstens kann der Patient
von den Arzneimitteln abhängig
werden. Zweitens können
die Kosten der Arzneimittel gewöhnlich über mehrere
Jahre extrem hoch sein. Drittens halten die Schmerzen im Allgemeinen über viele
Jahre an.
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Ein
chirurgischer Eingriff ruft ebenfalls mehrere verschiedene Bedenken
hervor. Erstens involvieren die meisten Techniken die Fusion der
Wirbel des Rückgrats
und/oder die Entfernung von Gewebe zwischen den Wirbeln. Während der
chirurgische Eingriff gewöhnlich
Erleichterung für
längere
Zeit, d.h. mehr als ein Jahr, verschafft, erfordern chirurgische
Techniken eine ausgedehnte Genesungszeit und zusätzliche Physiotherapie für den Patienten.
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Während die
Physiotherapie nicht alle die Bedenken bezüglich des chirurgischen Eingriffs
oder viele der Bedenken bezüglich
der Anwendung von Arzneimitteln hervorruft, erhalten Patienten eine
Schmerzenserleichterung in unterschiedlichem Maße. Außerdem bietet die Physiotherapie
gewöhnlich
eine Schmerzenslinderung nur für
kurze Zeit, d.h. ein bis zwei Monate, wodurch die Behandlung sich über mehrere
Jahre erstreckt, wodurch die Behandlungskosten erhöht werden.
Außerdem
ist bei vielen Patienten schließlich
ein chirurgischer Eingriff notwendig.
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Die
US-A-5,433,739 offenbart
einen Apparat für
das Erwärmen
einer Bandscheibe dem ersten Teil von Anspruch 1 gemäß. Der Apparat
umfasst eine Elektrode, die aus einem steifen Schaft besteht und
mit Ausnahme ihres spitzen Endes isoliert ist, die mit einer Bandscheibe
in Kontakt gebracht werden kann, um das Erwärmen der Bandscheibe zu verursachen.
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Die
US-A-5,941,876 offenbart
einen elektrochirurgischen Apparat, der eine rotierende, sich auf
Gewebe auswirkende Vorrichtung für
das Schneiden von Gewebe an einer Operationsstelle einschließt. Der
Apparat umfasst ein sich auf Gewebe auswirkendes Element in Form
eines rotierbaren Schaftteils, das innerhalb einer äußeren Kanüle untergebracht
ist. Die äußere Kanüle ist mit
einer Öffnung
ausgestattet, die im distalen Ende gebildet ist, durch das ein Teil
des Schafts dem Gewebe gegenüber
an der Operationsstelle ausgesetzt wird, um das Schneiden des Gewebes
während
der Anwendung zu bewirken.
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Dementsprechend
hat es vor der Entwicklung der vorliegenden Erfindung keine chirurgische
Vorrichtungen und keine chirurgischen Systeme für die Ablation von intraossären Nerven
und Methoden zur Ablation von intraossären Nerven gegeben, die: die
Kosten der Behandlung von Schmerzen auf lange Zeit reduzieren; die
Anwendung von Arzneimitteln reduzieren und Schmerzenslinderung für lange
Zeit bieten. Deshalb ist im Stand der Technik nach einer chirurgischen
Vorrichtung und einem chirurgischen System für die Ablation intraossärer Nerven
und eine Methode für
die Ablation intraossärer
Nerven gesucht worden, die bzw. das: die Kosten der Behandlung gegen
Schmerzen auf lange Zeit reduzieren; die Anwendung von Arzneimitteln
reduzieren und Schmerzenslinderung für lange Zeit bieten. Man glaubt,
dass die vorliegende Erfindung diese Aufgaben erfüllt und
die Nachteile anderer chirurgischer Vorrichtungen und chirurgischer
Systeme für
die Ablation intraossärer
Nerven und Methoden für
die Ablation intraossärer
Nerven auf dem Gebiet der Erfindung überwindet, ihre Ergebnisse
oder Auswirkungen jedoch immer noch vom Geschick und der Schulung
des Bedienungspersonals und der Chirurgen abhängen.
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Erfindungsgemäß sind die
obigen Vorteile durch die vorliegende intraossäre Nervenablationssonde erreicht
worden, umfassend: mindestens eine Nervenablationsvorrichtung und
mindestens eine Hülse,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Hülse zur
Gestaltung eines Durchgangs in einem Knochen angepasst ist, wodurch
Zugang zum intraossären
Nerv bereitgestellt wird.
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Bevorzugt
umfasst die mindestens eine Nervenablationsvorrichtung einen Schaft
mit einem ersten Ende, das eine aus einem elektrisch leitfähigen Material
gebildete Spitze einschließt,
einem zweiten Ende, das angepasst ist, um funktionsfähig mit
einer elektrischen Stromquelle verbunden zu sein und einer dort
dazwischen definierten Länge.
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Als
Alternative kann die mindestens eine Nervenablationsvorrichtung
einen Schaft mit einem ersten Ende, einem zweiten Ende, das angepasst
ist, um funktionsfähig
mit einer Flüssigkeitsquelle
verbunden zu sein, einer dort dazwischen definierten Länge und
mindestens einem Hohlraum umfassen.
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Es
wird vorgezogen, dass der Schaft mindestens einen Griff umfasst.
Ein weiteres Merkmal der intraossären Nervenablationssonde besteht
darin, dass die Spitze stumpf sein kann. Ein weiteres Merkmal der
intraossären
Nervenablationssonde besteht darin, dass die Spitze spitz sein kann.
Ein zusätzliches
Merkmal der intraossären
Nervenablationssonde besteht darin, dass der Schaft aus elektrisch
leitfähigem
Material gebildet sein kann und der Schaft eine Isolierschicht einschließen kann,
die entlang einem Teil des Schafts angeordnet ist. Ein anderes Merkmal
der intraossären
Nervenablationssonde besteht darin, dass der Teil des Schafts, mit der
darauf angeordneten Isolierschicht, mindestens ein Bohrgewinde einschließt, das
darauf in der Nähe
des ersten Endes angeordnet ist, und das zweite Ende angepasst sein
kann, um funktionsfähig
mit einem Bohrer verbunden zu sein.
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Ein
weiteres Merkmal der intraossären
Nervenablationssonde besteht darin, dass der Schaft mindestens zwei
Hohlräume
einschließen
kann.
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Ein
weiteres Merkmal der intraossären
Nervenablationssonde besteht darin, dass die mindestens eine Nervenablationsvorrichtung
einen Laser darstellen kann. Noch ein weiteres Merkmal der intraossären Nervenablationssonde
besteht darin, dass das intraossäre
Nervenablationssystem zwei Hülsen
einschließen
kann. Ein weiteres Merkmal des intraossären Nervenablationssondensystems
besteht darin, dass die mindestens eine Hülse folgendes einschließen kann:
ein erstes Ende mit einer Kantenoberfläche, ein zweites Ende, eine zwischen
dem ersten Ende und dem zweiten Ende definierte Länge und
einen Hohlraum. Ein anderes Merkmal der intraossären Nervenablationssonde besteht
darin, dass die Kante gezackt sein kann. Ein zusätzliches Merkmal der intraossären Nervenablationssonde
besteht darin, dass die Kantenoberfläche spitz sein kann.
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Die
chirurgischen Vorrichtungen für
die Ablation intraossärer
Nerven besitzen folgende Vorteile: Reduzieren der Kosten der Schmerzensbehandlung über lange
Zeit; Reduzieren der Verwendung von Arzneimitteln und Bereitstellen
von Schmerzenslinderung über
lange Zeit. Wie oben erwähnt,
glaubt man, dass die vorliegende Erfindung diese Aufgaben erfüllt und
die Nachteile anderer chirurgischer Vorrichtungen und chirurgischer
Systeme und Methoden auf dem Gebiet der Erfindung überwindet,
ihre Ergebnisse oder Auswirkungen jedoch immer noch von der Fähigkeit
und Schulung des Bedienungspersonals und der Chirurgen abhängen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Seitenansicht einer spezifischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ablationssonde.
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2 ist
eine Seitenansicht einer anderen spezifischen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ablationssonde.
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3a ist
eine Seitenansicht noch einer anderen spezifischen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ablationssonde.
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3b ist
eine Seitenansicht noch einer anderen spezifischen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ablationssonde.
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4 ist
eine perspektivische Ansicht einer spezifischen Ausführungsform
einer Hülse,
die als Teil einer spezifischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen intraossären Nervenablationssystems
verwendet werden kann.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht einer anderen spezifischen Ausführungsform
einer Hülse,
die als Teil einer anderen spezifischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen intraossären Nervenablationssystems
verwendet werden kann.
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6 ist
eine perspektivische Ansicht noch einer anderen spezifischen Ausführungsform
einer Hülse, die
als Teil einer anderen spezifischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen intraossären Nervenablationssystems
verwendet werden kann.
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7 ist
eine Seitenansicht der in 3a gezeigten
Ablationssonde und der in 5 gezeigten
Hülse,
bei denen es sich um eine spezifische Ausführungsform des erfindungsgemäßen intraossären Nervenablationssystems
handelt.
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8 ist
eine perspektivische Ansicht der in 1 gezeigten
Ablationssonde und der in 6 gezeigten
Hülse,
bei denen es sich um eine andere spezifische Ausführungsform
des erfindungsgemäßen intraossären Nervenablationssystems
handelt.
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9 ist
eine perspektivische Ansicht noch einer anderen spezifischen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen intraossären Nervenablationssystems.
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10 ist
eine perspektivische Ansicht noch einer anderen spezifischen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen intraossären Nervenablationssystems.
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11a ist eine Draufsicht auf einen Wirbel, die
den transpedikulären
Ansatz für
den Zugang zum Wirbelkörpernerv
innerhalb des Wirbelkörpers
veranschaulicht.
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11b ist eine Seitenansicht des in 11a gezeigten Wirbels.
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12a ist eine Draufsicht auf einen Wirbel, die
den posteriolateralen Ansatz für
den Zugang zum Wirbelkörpernerv
innerhalb des Wirbelkörpers
veranschaulicht.
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12b ist eine Seitenansicht des in 12a gezeigten Wirbels.
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Während die
Erfindung im Zusammenhang mit der bevorzugten Ausführungsform
beschrieben wird, sollte man sich im Klaren darüber sein, dass es nicht beabsichtigt
ist, die Erfindung auf diese Ausführungsform zu beschränken.
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GENAUE BESCHREIBUNG UND SPEZIFISCHE
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung ist auf chirurgische Vorrichtungen und chirurgische
Systeme für
die intraossäre
Nervenablation gerichtet. Es werden auch Methoden für die Ablation
intraossärer
Nerven offenbart. Während
die Beschreibung chirurgischer Vorrichtungen, chirurgischer Systeme
und Methoden zur Ablation intraossärer Nerven auf intraossäre Neven
der Wirbel, insbesondere der Wirbelkörpernerven, die sich innerhalb der
Wirbel befinden, gerichtet wird, sollte man sich im Klaren darüber sein,
dass die erfindungsgemäßen chirurgischen
Vorrichtungen, chirurgischen Systeme und Methoden für die Ablation
intraossärer
Nerven in Verbindung mit irgendeinem intraossären Nerv, z.B. Nerven verwendet
oder durchgeführt
werden kann, die sich innerhalb des Beckens, des Oberschenkelknochens,
des Wadenbeins, des Schienbeins, des Oberarmknochens, der Ulna,
des Radius oder irgendeines anderen Knochens befinden.
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Die
chirurgischen Vorrichtungen für
die Ablation intraossärer
Nerven werden hier allgemein als Nervenablationsvorrichtungen 10 bezeichnet.
Nervenablationsvorrichtungen 10 sind irgendein Instrument
oder irgendeine Vorrichtung, die in der Lage ist, einen intraossären Nervenweg
durchzuschneiden oder zu ablatieren, wenn es bzw. sie aktiviert
wird. Beispiele von Ablationsvorrichtungen 10 umfassen,
sind jedoch nicht darauf beschränkt,
die in weiteren Einzelheiten unten beschriebenen Ablationssonden 20 sowie
Laservorrichtungen und Röhren,
die in Verbindung mit Flüssigkeiten
und Laservorrichtungen verwendet werden.
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„Aktiviert" bedeutet Funktionieren,
wie durch die Konstruktion der spezifischen Nervenablationsvorrichtung 10 beabsichtigt.
Beispielsweise werden die weiter unten in größeren Einzelheiten besprochenen
Elektrizität
transmittierenden Nervenablationsvorrichtungen „aktiviert", wenn Elektrizität durch die Nervenablationsvorrichtung 10 hindurchgeführt wird.
Des Weiteren werden die ebenfalls weiter unten in größeren Einzelheiten besprochenen
Flüssigkeitsnervenablationsvorrichtungen
und Lasernervenablationsvorrichtungen „aktiviert”, wenn Flüssigkeit in oder durch die
Nervenablationsvorrichtung transmittiert bzw. Laserenergie aus dem
Laser transmittiert wird.
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Gewisse
Ausführungsformen
von Ablationssonden 20 sind so konfiguriert, dass sie elektrischen
Strom in Knochen, z.B. den Wirbelkörper transmittieren, um die
sich darin befindenden Nerven („intraossäre Nerven") zu ablatieren.
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Bei
anderen Ausführungsformen
der Ablationssonden werden Möglichkeiten
für die
thermische Ablation verwendet, während
die Ablationssonde in einer anderen Ausführungsform geeignet ist, um
Medikamente und/oder chemische Substanzen, einschließlich chemotherapeutischer
und radioaktiver Substanzen, an die Stelle der intraossären Nerven
für die
darauffolgende Nervenablation durch diese Substanzen zu führen.
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Der
vorliegenden Erfindung gemäß umfassen
chirurgische Systeme oder intraossäre Nervenablationssysteme mindestens
eine Nervenablationsvorrichtung und mindestens eine Hülse, die
angepasst ist, um das Ausrichten der Nervenablationsvorrichtung
auf den Durchgang für
den Zugang zum intraossären
Nerv zu erleichtern. Die Hülse
erleichtert das Schneiden oder Durchdringen des Knochens unter Bildung
einer Bohrung oder eines Durchgangs, durch die bzw. den die Nervenablationsvorrichtung
für die
darauffolgende Nervenablation hindurchgeführt werden kann. Die Hülse kann
auch für
den Eingriff der Nervenablationsvorrichtung in den Knochen zum Führen der
Nervenablationsvorrichtung während
des Schneidens, Rohrens oder Durchdringens des Knochens und/oder
des intraossären
Nervenablationsvorgangs verwendet werden.
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Das
richtige Positionieren der Ablationsvorrichtung, einschließlich des
Positionierens der Ablationssonde sowie die richtige Bildung des
Durchgangs im Knochen für
das Bereitstellen des Zugangs zum intraossären Nerv kann durch Computertomografie
(CT), Fluoroskopie oder irgendeine andere Vorrichtung oder irgendein
anderes Instrument, die bzw. das einem mit dem Stand der Technik
vertrauten Fachmann bekannt ist, erleichtert werden.
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Es
werden auch Methoden für
die Ablation von Nerven, die innerhalb des Knochens enthalten sind, und
insbesondere Methoden für
die Ablation der Wirbelkörpernerven, die
durch den Erfinder vor kurzem entdeckt worden sind, die sich innerhalb
der menschlichen Wirbelkörper
befinden, offenbart. Es ist entdeckt worden, dass die Wirbelkörpernerven
sich in Gegenwart der Substanz P positiv färben, die für die Fähigkeit der Wirbelkörpernerven
indikativ ist, die Schmerzempfindung an das Gehirn zu übertragen.
Die Substanz P ist ein Antigen, dessen Vorliegen mit der Übertragung
von Schmerz durch Nerven assoziiert ist. Bei spezifischen Methoden
der Ablation intraossärer
Nerven werden die Wirbelkörpernerven
durch verschiedene Durchgänge,
die im Wirbelkörper
durch den Chirurgen zum Zwecke der intraossären Nervenablation gebildet
werden, ablatiert.
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Unter
Bezugnahme auf 1–3b ist
die vorliegende Erfindung in einer Ausgestaltung auf Ablationssonden 20 gerichtet,
die den Schaft 23 aufweisen. Der Schaft 23 schließt ein erstes
Ende 21, ein zweites Ende 22 und die dazwischen
definierte Länge 19 ein.
Die Länge 19 kann
gerade oder gekrümmt
sein. Wie in 1–3 gezeigt,
ist die Länge 19 gerade.
Das erste Ende 21 schließt die Spitze 24 ein.
Die Spitze 24 kann spitz, wie in 1–2 gezeigt,
oder stumpf, wie in 3 gezeigt, sein.
In den Ausführungsformen,
in denen die Spitze 24 spitz ist, kann die Spitze 24 zum
Erleichtern der Durchdringung der Ablationssonde 20 durch
den Knochen verwendet werden, um zum intraossären Nerv Zugang zu verschaffen.
Das zweite Ende 22 kann einen Griff 27 einschließen, um
dem Chirurgen zu erlauben, die Ablationssonde 20 während der
Verwendung festzuhalten.
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Bei
einer spezifischen, in 2 gezeigten Ausführungsform
schließt
die Ablationssonde 20 Bohrgewinde 28 ein. Bohrgewinde 28 unterstützen die
Ablationssonde 20 beim Bilden eines Durchgangs im Knochen für den Zugang
zum intraossären
Nerv. Bei dieser Ausführungsform
wird der Bohrer 14 bevorzugt zum Erleichtern der Bildung
des Durchgangs verwendet. Dementsprechend ist das zweite Ende 22 der
Ablationssonde 20 bevorzugt so konfiguriert, dass das zweite
Ende 22 funktionsfähig
mit dem Bohrer 14 verbunden werden kann. Die Konfiguration
des zweiten Endes 22, die mit dem Bohrer 14 funktionsfähig verbunden
werden soll, ist Fachleuten mit durchschnittlichem Fachwissen ohne
Weiteres bekannt.
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Immer
noch unter Bezugnahme auf 1–2 ist
das erste Ende 21 der Ablationssonde 20 aus einem
elektrisch leitfähigen
Material gebildet. Das elektrisch leitfähige Material kann irgendein
elektrisch leitfähiges
Material sein, das Fachleuten mit durchschnittlichem Fachwissen
bekannt ist. Beispielhafte elektrisch leitfähige Materialien umfassen Stahl,
Titan und andere Metalle und Metalllegierungen, die häufig im
Stand der Technik medizinischer Vorrichtungen/Instrumentierung verwendet
werden. Der Schaft 23 kann ebenfalls aus einem elektrisch
leitfähigen
Material gebildet sein. In dieser Ausführungsform schließt der Schaft 23 bevorzugt eine
Isolierschicht 25 ein, die nicht elektrisch leitfähig ist.
Die Isolierschicht 25 kann aus irgendeinem nicht elektrisch
leitfähigen
Material, das Fachleuten mit durchschnittlichem Fachwissen bekannt
ist, gebildet sein. Bevorzugte, nicht elektrisch leitfähige Materialien
umfassen Kunststoff, Kautschuk und Keramikmaterial.
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Bei
einer Ausführungsform
wird wie z.B. in 1 gezeigt der Durchgang durch
eine Bohrvorrichtung, z.B. einen Bohrer, gebildet. Nach Bilden des
Durchgangs im Knochen, wodurch Zugang zum intraossären Nerv,
der ablatiert werden soll, bereitgestellt wird, wird das erste Ende 21 der
Ablationssonde 20 durch den Durchgang im Knochen eingeführt, bis
die Spitze 24 den intraossären Nerv kontaktiert oder sich
in nächster Nähe dazu
befindet. „Nächste Nähe zu" bedeutet mit Bezug
auf die Position der Nervenablationsvorrichtung 10 mit
Bezug auf den intraossären
Nerv, an einer Stelle positioniert, derart, dass der intraossäre Nerv
auf das Aktivieren der Nervenablationsvorrichtung 10 hin
ablatiert wird. Nachdem die Ablationssonde 20 auf diese
Weise positioniert worden ist, wird die Ablationssonde 20 aktiviert,
d.h. ein elektrischer Strom aus einer elektrischen Kraftquelle 12,
die funktionsfähig
mit dem zweiten Ende 22 der Ablationssonde 20 verbunden
ist, wird aus einer elektrischen Kraftquelle 12 durch den
Schaft 23 und durch die Spitze 24 transmittiert,
um den intraossären
Nerv zu ablatieren. Der elektrische Strom erhöht die Temperatur der Spitze 24 derart,
dass der intraossäre
Nerv durch die Wärme
ablatiert wird, die durch den elektrischen Strom, der durch die
Spitze 24 hindurchgeht, gebildet wird.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann das Bohrgewinde 28 (2) einem
Schaft 23 entlang oder dem Isoliermaterial 25 entlang
positioniert sein. Wie in 2 gezeigt,
sind die Bohrgewinde 28 dem Schaft 23 entlang
in der Nähe
des ersten Endes 21 angeordnet. „Nähe" bezüglich
der Position der Bohrgewinde 28 bedeutet den Teil der Länge 19,
der dem ersten Ende 21 näher liegt als dem zweiten Ende 22.
In dieser Ausführungsform
ist das zweite Ende 22 des Schafts 23 bevorzugt
angepasst, um funktionsfähig
mit dem Bohrer 14 verbunden zu sein. Die Spitze 24,
bei der das Bohrgewinde 28 dem Schaft 23 entlang
in der Nähe
der Spitze 24 angeordnet ist, wird auf den Knochen positioniert.
Der Bohrer 14 kann dann mit Energie versorgt werden, um
die Spitze 24 und so den Schaft 23 durch den Knochen
zu treiben, um einen Durchgang zu bilden, wodurch Zugang zum intraossären Nerv
bereitgestellt wird. Der elektrische Strom kann durch die Spitze 24 zum
Ablatieren der intraossären
Nerven auf die gleiche Weise, wie vorher beschrieben, transmittiert
werden.
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Unter
Bezugnahme auf 3a und 3b schließt die Ablationssonde 20 in
einer anderen spezifischen Ausführungsform
mindestens einen Hohlraum 26 ein für das Halten von Flüssigkeiten
oder anderen Substanzen innerhalb der, oder das Hindurchführen von
Fluiden oder anderen Substanzen durch die Ablationssonde 20 hindurch.
Wie in 3a gezeigt, schließt die Ablationssonde 20 einen
Hohlraum 26 ein, der mit einer Flüssigkeit oder anderen Substanz
für das
Ablatieren des intraossären
Nervs gefüllt
werden kann. Wie in 3b gezeigt, schließt die Ablationssonde 20 zwei
Hohlräume 26, 29 ein,
wodurch es gestattet wird, dass Flüssigkeit oder eine andere Substanz
durch die Ablationssonde 20 zirkuliert wird. Bohrgewinde 28 (wie
in 2 gezeigt), können
in diesen Ausführungsformen
dem Schaft 23 entlang auf die gleiche Weise angeordnet sein,
wie oben für
die Verwendung auf die gleiche Weise beschrieben.
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In
den in 3a und 3b gezeigten
Ausführungsformen
wird nach Bilden des Durchgangs im Knochen, der Zugang zum intraossären Nerv
bereitstellt, ein erstes Ende 21 der Ablationssonde 20 durch
den Durchgang im Knochen eingeführt,
bis die Spitze 24 den intraossären Nerv kontaktiert oder sich
in nächster Nähe damit
befindet. Nachdem die Ablationssonde 20 auf diese Weise
positioniert worden ist, kann der intraossäre Nerv durch Verwendung einer
Flüssigkeit
ablatiert werden. Beispielsweise kann der intraossäre Nerv durch örtliches
Einfrieren, wie durch die Verwendung von Flüssigkeiten, wie flüssigem Stickstoff,
flüssiger
Luft oder flüssigem
Stickoxid, ablatiert werden, die innerhalb des Hohlraums 26 (3a)
gehalten oder durch die Hohlräume 26 und 29 in
Richtung der Pfeile 15 (3b) der
Ablationssonde 20 zirkuliert werden. Bei dieser Ausführungsform
ist das zweite Ende 22 bevorzugt so angepasst, dass es
funktionsfähig
mit einem Flüssigkeitsreservoir
(nicht gezeigt), z.B. einer Spritze, einer Flüssigkeitspumpe usw. verbunden
ist, um die Übertragung
der Flüssigkeit
in den Hohlraum 26 oder durch Hohlräume 26, 29 zu
erleichtern.
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Als
Alternative kann die in 3a und 3b gezeigte
Ablationssonde 20 eine Spitze 24 mit scharfer Spitze
einschließen,
die dazu fähig
ist, den Durchgang zu bilden. Bohrgewinde 28 können ebenfalls
dem Schaft 23 entlang in der Nähe des ersten Endes 21 angeordnet
sein und das zweite Ende 22 kann so angepasst sein, dass
es funktionsfähig
mit einer Bohrvorrichtung, z.B. dem Bohrer 14, wie oben
besprochen, verbunden sein kann, um die Bildung des Durchgangs zu
erleichtern. In dieser Ausführungsform
durchdringt die Ablationssonde 20 den Knochen bis zu einer
vorbestimmten Position, d.h. in Kontakt mit oder in nächster Nähe zu dem
intraossären
Nerv, der ablatiert werden soll. Der intraossäre Nerv kann dann auf die gleiche
Weise, wie im vorhergehenden Abschnitt besprochen, ablatiert werden.
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Die
Ablationssonde 20 kann irgendeine Länge, Gestalt oder irgendeinen
Durchmesser aufweisen, die bzw. der zum Bereitstellen von Zugang
zum intraossären
Nerv erwünscht
oder erforderlich ist, wodurch die wirksame Ablation des intraossären Nervs
erleichtert wird. Aus diesem Grund sind die Größe des intraossären Nervs,
der ablatiert werden soll, die Größe des Durchgangs durch den
Knochen für
den Zugang zum intraossären
Nerv und die Position des Knochens und so der intraossäre Nerv
selbst Faktoren, die zum Bestimmen der erwünschten Größe und Gestalt der Ablationssonde 10 beitragen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Ablationssonde 20 von zylindrischer Gestalt mit
einer geraden Länge
mit einem Durchmesser im Bereich von etwa 1 mm bis etwa 5 mm und
einer Länge
im Bereich von etwa 25 cm bis etwa 35 cm.
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Unter
Bezugnahme auf 4–6 ist die
vorliegende Erfindung nun auf ein chirurgisches System oder ein
intraossäres
Nervenablationssystem 50 gerichtet, das mindestens eine
Nervenablationsvorrichtung 10 und mindestens eine Kanüle oder
eine Hülse 30 umfasst.
Die Hülse 30 dient
als Führung
für die
Nervenablationsvorrichtung 10 zur genaueren Durchdringung
des Knochens. Des Weiteren schützt
die Hülse 30 die danebenliegenden
Weichteile gegen Verletzung während
die Nervenablationsvorrichtung 10 den Durchgang durch den
Knochen bildet und/oder den intraossären Nerv ablatiert. Die Hülse 30 schließt ein erstes
Ende 31, ein zweites Ende 32, eine Länge 45,
die zwischen dem ersten Ende 31 und dem zweiten Ende 32 definiert
ist, eine Innenwandfläche 33,
eine Außenwandfläche 34 und
einen Hohlraum 35 ein. Die Länge 45 kann gerade oder
gebogen sein. Wie in 4–6 gezeigt,
ist die Länge 45 gerade.
Die Hülse 30 kann
auch einen Griff 39 einschließen, um dem Chirurgen zu erlauben,
die Hülse 30 während der
Anwendung festzuhalten.
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Das
erste Ende 31 schließt
die Kantenoberfläche 55 ein,
die gezackt 36 (4), glatt 37 (5)
oder spitz 38 (6) sein kann. Die gezackte Kante 36 (4)
erlaubt es, dass die Hülse 30 gegen
den Knochen festgehalten wird, d.h. verhindert das Abgleiten, und
kann zum Bilden eines Durchgangs durch den Knochen für den Durchgang
der Ablationssonde 20 verwendet werden. Die spitze Kante 38 (6)
ist bevorzugt scharf und kann zum Festhalten der Hülse 30 gegen
den Knochen durch den Chirurgen während der Anwendung verwendet
werden. Die spitze Kante 38 kann ebenfalls zum Bilden eines
Durchgangs durch den Knochen durch kreisförmige Schnitt-, Bohrbewegung
oder direktes Hindurchstechen der spitzen Kante 38 durch
den Knochen, um Zugang zum intraossären Nerv zu erhalten, verwendet
werden. In der Ausführungsform,
bei der die Hülse 30 zum
Durchdringen des Knochens, d.h. Bilden des Durchgangs zum Bereitstellen
von Zugang zum intraossären
Nerv, verwendet wird, kann die Nervenablationsvorrichtung 10 daraufhin
durch den Hohlraum 35 zum Ablatieren des intraossären Nervs,
wie oben in weiteren Einzelheiten beschrieben, eingeführt werden.
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Die
Hülse 30 kann
irgendeine Länge,
Gestalt oder irgendeinen Durchmesser aufweisen, die bzw. der zum
Bereitstellen von Zugang zum intraossären Nerv erwünscht oder
erforderlich ist, wodurch die wirksame Ablation des intraossären Nervs
erleichtert wird. Aus diesem Grund sind die Größe des intraossären Nervs, der
ablatiert werden soll, die Größe des Durchgangs
durch den Knochen für
den Zugang zum intraossären Nerv
und die Position des Knochens und so der intraossäre Nerv
selbst Faktoren, die zum Bestimmen der erwünschten Größe und Gestalt der Hülse 30 beitragen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Hülse 30 von
zylindrischer Gestalt mit einer geraden Länge mit einem Durchmesser im
Bereich von etwa 1 mm bis etwa 5 mm und einer Länge im Bereich von etwa 15
cm bis etwa 35 cm.
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Unter
Bezugnahme auf 7–9 ist die
vorliegende Erfindung in einer anderen Ausgestaltung auf ein intraossäres Nervenablationssystem 50 gerichtet,
das mindestens eine Nervenablationsvorrichtung 10 und mindestens
eine Hülse 30 umfasst.
Die 7 zeigt ein spezifisches erfindungsgemäßes intraossäres Nervenablationssystem 50,
das die in 3 gezeigte Ablationssonde
und die in 5 gezeigte Hülse 30 umfasst. Die 8 zeigt
ein anderes spezifisches erfindungsgemäßes intraossäres Nervenablationssystem 50,
das die in 1 gezeigte Ablationssonde 20 und
die in 6 gezeigte Hülse 30 umfasst.
In beiden diesen Ausführungsformen
ist die Ablationssonde 20 gezeigt, wie sie durch das zweite
Ende 32 in den Hohlraum 35 und aus dem ersten
Ende 31 der Hülse 30 herausgeführt wird.
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Als
Alternative schließt
das intraossäre
Nervenablationssystem 50 in einer anderen spezifischen
Ausführungsform
der Erfindung, wie in 9 gezeigt, eine Röhre 60 als
Nervenablationsvorrichtung 10 und eine Hülse 30,
in 6 gezeigt, ein. Die Röhre 60 ist innerhalb
des Hohlraums 35 der Hülse 30 durch
Hindurchführen
der Röhre 60 durch
das zweite Ende 32 in den Hohlraum 35 und aus
dem ersten Ende 31 der Hülse 30 angeordnet.
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Die
Röhre 60 schließt ein erstes
Ende 61, ein zweites Ende 62, eine Innenwandfläche 63,
eine Außenwandfläche 64 und
einen Hohlraum 65 ein. In dieser Ausführungsform ist die Röhre 60 angepasst,
um verschiedene Medikamente, Arzneimittel oder andere chemische
Substanzen wie Alkohole, Säuren
und andere Lösungsmittel
oder Flüssigkeiten
durch den Hohlraum 65 und in den Knochen zum Ablatieren
des intraossären Nervs
zu übertragen.
Das zweite Ende 62 kann in Kommunikation mit einer Flüssigkeitsquelle
(nicht gezeigt), z.B. einer Spritze, stehen, die die Flüssigkeit
oder eine andere Substanz, die zum Ablatieren des intraossären Nervs
verwendet werden, enthält.
Die Flüssigkeit
kann dann durch den Hohlraum 65 in Richtung vom zweiten Ende 62 der
Röhre 60 zum
ersten Ende 61 der Röhre 60 zum
Ablatieren des intraossären
Nervs übertragen werden.
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In
einer anderen spezifischen Ausführungsform,
die in 10 gezeigt ist, ist ein Laser 80,
wie beispielsweise ein faseroptischer Laser, die Nervenablationsvorrichtung 10,
die als Teil des intraossären
Nervenablationssystems 50 eingeschlossen ist. In dieser
Ausführungsform
kann der Laser 80 innerhalb des Hohlraums 35 der
Hülse 30,
wie in 10 gezeigt, oder alternativ
innerhalb des Hohlraums 65 der Röhre 60 derart angeordnet
sein, dass Laserenergie aus dem ersten Ende 31 der Hülse 30 oder
dem ersten Ende 61 der Röhre 60 zum Ablatieren
des intraossären
Nervs gerichtet werden kann. Verschiedene Laser 80 sind
den mit dem Stand der Technik vertrauten Fachleuten bekannt, die
den geeigneten Laser 80, der zum Ablatieren der intraossären Nerven
verwendet werden soll, ohne Weiteres bestimmen können.
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In
noch einer anderen spezifischen Ausführungsform kann das intraossäre Nervenablationssystem 50 mindestens
eine Nervenablationsvorrichtung 10, z.B. eine oder mehrere
Ablationssonden, die in 1–3b gezeigt
sind, eine Röhre 60 oder
einen Laser 80 und mindestens zwei Hülsen 30 einschließen. Beispielsweise
kann das intraossäre
Nervenablationssystem 50 eine erste Hülse 30, z.B. die in 4 oder 5 gezeigte
Hülse 30,
und eine zweite Hülse 30,
z.B. die in 6 gezeigte Hülse 30, einschließen. In
dieser Ausführungsform
kann die Nervenablationsvorrichtung 10 innerhalb des Hohlraums 35 der
zweiten Hülse 30, wie
in 8 gezeigt, angeordnet sein. Die zweite Hülse 30 und
die in 8 gezeigte Ablationssonde 20 können dann
innerhalb des Hohlraums 35 der ersten Hülse 30 (4 oder 5)
angeordnet sein. In dieser Ausführungsform
hält die
in 4 oder 5 gezeigte erste Hülse 30 das
chirurgische System 50 gegen den Knochen und die zweite
in 6 gezeigte Hülse 30 erleichtert
die Bildung des Durchgangs durch den Knochen, wie oben besprochen.
Nach Bildung des Durchgangs kann die Nervenablationsvorrichtung 10 dann
den intraossären
Nerv kontaktieren oder in nächster
Nähe davon
positioniert werden, wodurch es der Nervenablationsvorrichtung 10 gestattet
wird, den intraossären
Nerv zu ablatieren.
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Die
oben beschriebenen chirurgischen Vorrichtungen und chirurgischen
Systeme können
zum Ablatieren von intraossären
Nerven und insbesondere von Wirbelkörpemerven verwendet werden.
Der Erfinder der vorliegenden Erfindung hat entdeckt, dass innerhalb
der menschlichen Wirbelkörper
umfangreiche intraossäre Nervenverzweigungen
(„Wirbelkörpernerven") vorliegen, die
mindestens einen Austrittspunkt aufweisen. Der Austrittspunkt ist
die Stelle dem Wirbelkörpernerv
entlang, wo der Wirbelkörpernerv
aus den Wirbeln austritt. Bevorzugt werden die Wirbelkörpernerven
am oder in nächster
Nähe zum
Austrittspunkt ablatiert. Man wird sich im Klaren darüber sein,
dass alle intraossären
Nerven einen Austrittspunkt einschließen und dass alle intraossären Nerven
bevorzugt an oder in nächster
Nähe des
Austrittspunkts der intraossären
Nerven ablatiert werden.
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Außerdem hat
der Erfinder nach eingehender Studie entdeckt, dass die Wirbelkörpernervengewebe sich
durch die Substanz P positiv färben,
wodurch angezeigt wird, dass die Wirbelkörpernerven zum Übertragen
von Schmerz fähig
sind.
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In
der Tabelle I unten sind die Ergebnisse für das Färben durch die Substanz P bei
sechs Wirbeln menschlicher Leichen aufgezeigt. Die Wirbelkörpernerven,
von denen man glaubt, dass sie Schmerzen übertragende Eigenschaften besitzen,
wurden durch dieses Verfahren gefärbt. Das Symbol „+" zeigt die Intensität der Färbung an.
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Die
Färbung
durch S100-Proteine wurde ebenfalls als positive Kontrolle durchgeführt.
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S100-Proteine
sind in Astrozyten und Schwannzellen von Nerven vorzufinden. Deshalb
bestätigt
die positive Färbung
durch S100-Protein das Vorliegen von Nervengewebe. TABELLE I
Probenummer | S100-Färbung | Färbung durch
die Substanz P |
1 | ++ | ++++ |
2 | + | ++++ |
3 | + | ++++ |
4 | ++ | ++++ |
5 | ++ | ++++ |
6 | ++ | ++++ |
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Wie
in Tabelle I veranschaulicht, wurde eine hohe positive Reaktion
zum Färben
durch die Substanz P beobachtet. Da die Wirbelkörpernerven, die eine positive
Reaktion auf das Färben
durch die Substanz P aufweisen, Schmerzen übertragen, glaubt man, dass
durch Ablatieren der Wirbelkörpernerven,
bevorzugt mit den hier beschriebenen chirurgischen Vorrichtungen,
chirurgischen Systemen und Methoden, die Schmerzübertragung reduziert werden
kann.
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Wie
in 11a, 11b, 12a, 12b gezeigt,
schließt
ein Wirbel 200 den Wirbelkörper 201 ein, wobei
der senkrechte Bogen das Plättchen 203 und
den Bogenfuss oder die Radix 204, den Querfortsatz 205, den
Dornfortsatz oder den Dorn 206, den unteren Gelenkfortsatz 207,
den oberen Gelenkfortsatz 208, das Wirbelloch 209,
das Ink. vertebralis superior 210 und das Ink. vertebralis
inferior 211 umfasst. Die Wirbelkörpernerven 100 sind
innerhalb des Wirbelkörpers 201 angeordnet.
Der Austrittspunkt 212 ist die Stelle dem Wirbelkörpernerv 100 entlang,
wo der Wirbelkörpernerv 100 aus
dem Wirbelkörper 201 austritt.
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Es
wird die Möglichkeit
in Betracht gezogen, dass Zugang zu den Wirbeln 200 für die darauffolgende intraossäre Nervenablation
auf mindestens zwei Arten und Weisen erreicht werden kann. Bei einem
Ansatz wird die Haut des Patienten durch ein chirurgisches Instrument
durchdrungen, das daraufhin zum Verschaffen von Zugang zu den erwünschten
Wirbelkörpernerven,
d.h. perkutan, verwendet wird. Ein zweiter Ansatz besteht darin,
die intraossären
Nerven während
einer chirurgischen Operation am Rückgrat zu ablatieren, wobei das
Rückgrat
des Patienten, oder ein Teil desselben, für den primären chirurgischen Eingriff
(z.B. Operation bei Wirbelsäulenbruch,
Wirbelsäulenfixierung,
Entfernung eines Tumors usw.) vollständig bloßgelegt ist. Die Wirbelkörpernerven
können
dann als Vorbeugungsmaßnahme
gegen darauffolgende postoperative Schmerzen ablatiert werden. Man
sollte beachten, dass die intraossäre Nervenablation vor der primären Rückgratchirurgie
erfolgen kann, wenn dies vom Chirurgen erwünscht ist.
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Gleichgültig, ob
die Wirbelkörpernervenablation
perkutan oder als sekundäres
Vorgehen bei einer herkömmlichen
Rückgratoperation,
wie im vorhergehenden Abschnitt besprochen, durchgeführt wird,
ist die folgende Diskussion auf verschiedene chirurgische Verfahren
der vorliegenden Erfindung zum Zugangverschaffen zu den Wirbelkörpernerven
gerichtet. Während
die folgende Beschreibung auf drei verschiedene Ansätze für das Verschaffen
von Zugang zu den Wirbelkörpernerven
beschränkt
ist, sollte man sich im Klaren darüber sein, dass alternative
Ansätze
vom Chirurgen je nach der klinischen Situation unternommen werden
können. Außerdem sollte
man sich im Klaren darüber
sein, dass, wie oben besprochen, die erfindungemäßen Methoden zwar unter Bezugnahme
auf die Wirbelkörpernerven
besprochen werden, die erfindungsgemäßen Methoden jedoch zum Ablatieren
intraossärer
Nerven, bei denen es sich nicht um Wirbelkörpernerven handelt, angewendet
werden können.
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Unter
Bezugnahme auf 11a–11b wird
der transpedikuläre
Ansatz für
das Durchdringen des Wirbelsäulenkortex
zum Zugangverschaffen zum Wirbelkörpernerv 100 nun gezeigt.
Ein Durchgang (nicht gezeigt) wird am Zutrittspunkt 251 in
Durchdringungsrichtung (Pfeil 250) gebildet. Der Durchgang
wird dem Pfeil 250 entlang durch den Querfortsatz 205,
den Bogenfuß 204 und
schließlich
den Wirbelkörper 201 hindurch gebildet,
bis der Durchgang den Wirbelkörpernerv 100 (der
sich an der Spitze des Pfeils 250 befindet) kontaktiert
oder sich in nächster
Nähe dazu
befindet.
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Unter
Bezugnahme auf 12a–12b ist
der posteriolaterale Ansatz für
die Durchdringung des Wirbelkortex zum Zugangverschaffen zum Wirbelkörpernerv 100 gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform
wird ein Durchgang (nicht gezeigt) wird am Zutrittspunkt 261 in
Durchdringungsrichtung, d.h. Pfeil 260, gebildet. Der Durchgang
wird dem Pfeil 260 entlang durch das hintere Ende 202 des
Wirbelkörpers 201 unterhalb
des Querfortsatzes 205 hindurch gebildet, bis der Durchgang
den Wirbelkörpernerv 100 (der
sich an der Spitze des Pfeils 260 befindet) kontaktiert
oder sich in nächster
Nähe dazu
befindet.
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Wie
oben besprochen, kann der Durchgang mit Hilfe der Ablationssonde 20,
der Hülse 30 oder
mit irgendeiner anderen Bohrvorrichtung, z.B. Bohrer 14 mit
einer Bohrspitze (nicht gezeigt) durch Bohren durch den Wirbel 200 am
Eintrittspunkt, z.B. 251 (11a–11b) und 261 (12a–12b) gebildet werden. In der Ausführungsform,
bei der der Durchgang mit Hilfe der Bohrvorrichtung, z.B. dem Bohrer 14 und
einer Bohrspitze gebildet wird, wird die Bohrvorrichtung vom Durchgang
im Knochen entfernt und die Nervenablationsvorrichtung 10,
z.B. die Ablationssonde 20, der Laser 80 oder
die Röhre 60 wird
in den Durchgang eingeführt
und der Wirbelkörpernerv 100 wird
mit Hilfe der Nervenablationsvorrichtung 10, wie oben besprochen, ablatiert.
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Als
Alternative kann der Durchgang durch die Ablationssonde 20 gebildet
werden, die sich dann in Position befindet, um den Wirbelkörpernerv 100,
wie oben besprochen, z.B. unter Anwendung von elektrischem Strom,
Chemikalien, Fluiden usw. zu ablatieren.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann mindestens eine Hülse 30 in
den Durchgang eingeführt
oder mit dem lateralen Kortex des Wirbels in der Nähe des Querfortsatzes 205 in
Kontakt gebracht werden, um die Bildung des Durchgangs zu erleichtern
und so Zugang zum Wirbelkörpernerv 100 bereitzustellen.
In dieser Ausführungsform
wird die Hülse 30 mit
den Wirbeln 200 am Eintrittspunkt 251, 261 in
Kontakt gebracht und zum Bilden eines Durchgangs durch den Knochen
dem Pfeil 250, 260 entlang benutzt. Die Ablationssonde 20, der
Laser 80 oder die Röhre 60 können dann
innerhalb des Hohlraums 35 der Hülse 30 angeordnet
und so dem Pfeil 250, 260 entlang ausgerichtet
werden, um wie oben besprochen zum Wirbelkörpernerv Zugang zu verschaffen
und diesen zu ablatieren.
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Wenn
die Hülse 30 zum
Bilden des Durchgangs entweder als solche oder in Kombination mit
einer zweiten Hülse 30 verwendet
wird, so wird die Hülse 30 über den
Eintrittspunkt 251, 261 vor dem Schneiden oder
Durchdringen des Knochens ausgerichtet. Ein Durchgang wird ausreichend
tief gebildet, um die Durchdringung der Hülse 30 durch den Knochen
zu erlauben, derart, dass ein erstes Ende 31 der Hülse 30 den
Wirbelkörpernerv 100 für die darauffolgende
Ablation, wie oben besprochen, kontaktiert oder in nächster Nähe damit
positioniert wird.
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Bei
noch einem anderen Ansatz kann Zugang zum Wirbelkörpernerv 100 ohne
Bilden eines Durchgangs durch den Wirbel 200, wie in 11a, 11b, 12a, 12b gezeigt,
verschafft werden. Stattdessen kann Zugang zum Wirbelkörpernerv 100 durch
das Wirbelloch 209 verschafft werden.
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Bei
einer spezifischen Ausführungsform
der Methode des Ablatierens eines intraossären Nervs wird eine Ablationssonde 20 in
Kontakt mit einer Knochenoberfläche
positioniert. Die Ablationssonde 20 durchdringt die Knochenoberfläche, wodurch
ein Durchgang durch den Knochen bis zu einer vorbestimmten Tiefe gebildet
wird. Die Ablationssonde 20 kann die Knochenoberfläche durch
direktes Durchstechen oder durch Bohren der Ablationssonde 20 in
die Knochenoberfläche
mit Hilfe eines Bohrers 14 durchdringen. Die Ablationssonde 20 wird
dann aktiviert, wodurch das Ablatieren des intraossären Nervs
erfolgt. Die Ablationssonde 20 kann wie oben beschrieben,
z.B. durch Verwendung eines elektrischen Stroms, einer Flüssigkeit
usw. aktiviert werden. Des Weiteren kann die Hülse 30 mit der Knochenoberfläche in Kontakt
gebracht werden, um das Ausrichten der Ablationssonde 20 auf
die Knochenoberfläche
während
der Bildung des Durchgangs sowie während der Ablation des intraossären Nervs
zu erleichtern.
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In
einer anderen spezifischen Ausführungsform
wird der Durchgang mit Hilfe einer Bohrvorrichtung, z.B. eines Bohrers
und einer Bohrspitze gebildet. Des Weiteren kann die Hülse 30 in
Kontakt mit der Knochenoberfläche
gebracht werden, um das Ausrichten der Bohrvorrichtung auf die Knochenoberfläche während der
Bildung des Durchgangs zu erleichtern. Nachdem die Bohrspitze den
Knochen bis auf eine vorbestimmte Tiefe durchdrungen hat, wird die
Bohrspitze aus dem Durchgang entfernt und die Nervenablationsvorrichtung 10,
z.B. die Ablationssonde 20, die Röhre 60 oder der Laser 80 in
den Durchgang eingeführt,
um den intraossären
Nerv, wie oben besprochen, zu ablatieren. Als Alternative kann eine
Hülse 30,
bei der die Nervenablationsvorrichtung 10 innerhalb des
Hohlraums 35 angeordnet ist, in den Durchgang zum Ablatieren
des intraossären
Nervs eingeführt
werden.
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Man
sollte sich im Klaren darüber
sein, dass die Erfindung nicht auf die genauen Konstruktionseinzelheiten,
Operation, genauen Materialien oder Ausführungsformen, die gezeigt und
beschrieben worden sind, beschränkt
ist, da offensichtliche Modifikationen und Äquivalente einem mit dem Stand
der Technik vertrauten Fachmann offensichtlich sein werden. Beispielsweise
stellen 11a–11b und 12a–12b zwei bevorzugte Ansätze dar, mit dem Stand der
Technik vertraute Fachleute werden sich jedoch im Klaren darüber sein,
dass alternative Ansätze
je nach der klinischen Situation möglich sind. Beispielsweise
kann der Chirurg es wählen,
den Wirbelknochen nicht zu durchschneiden oder zu durchdringen,
und stattdessen zu den Wirbelkörpernerven
durch die mittlere Gefäßöffnung 206 bei
oder in nächster
Nähe des
Austrittspunkt der Wirbelkörpernerven
aus dem Knochen Zugang zu verschaffen und diesen zu ablatieren.
Außerdem
können
die hier beschriebenen Nervenablationsvorrichtungen 10 und
Hülsen 30 zwar
zum Zugangverschaffen zu den Wirbelkörpernerven und/oder Ablatieren
dieser Nerven verwendet werden, andere Vorrichtungen und Instrumente,
die hier nicht spezifisch beschrieben oder veranschaulicht worden
sind, können
als Teil der erfindungsgemäßen intraossären Nervenablationssysteme 50 eingeschlossen
oder zum Durchführen
der hier beschriebenen intraossären
Nervenablationsmethoden verwendet werden. Außerdem können alle die Ablationssonden 20 und Hüllen 30,
die hier veranschaulicht und beschrieben worden sind, wie erwünscht bezüglich der
Größe, Gestalt und
Materialien modifiziert werden, ohne vom Umfang der vorliegenden
Erfindung abzuweichen. Des Weiteren kann der Schaft der Ablationssonde
einen Hohlraum einschließen,
der ein elektrisch leitfähiges
Material, z.B. einen Draht, enthält, der
durch den Hohlraum zur Spitze des Schafts hindurchgeht. Außerdem kann
die in 3a und 3b gezeigte
Ablationssonde 20 Bohrgewinde 28 einschließen, um
die Bildung des Durchgangs durch den Knochen zu erleichtern. Dementsprechend
ist die Erfindung deshalb nur durch den Umfang der beiliegenden
Ansprüche
beschränkt.