DE696957C

DE696957C - Instrument zum Einfuehren in Koerperhoehlen o. dgl.

Info

Publication number: DE696957C
Application number: DE1939W0105097
Authority: DE
Original assignee: Wolf GmbH
Current assignee: Wolf GmbH
Priority date: 1939-02-11
Filing date: 1939-02-11
Publication date: 1940-10-03

Description

Instrument zum Einführen in Körperhöhlen o. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Instrument mit einer Hülse zum Einführen von Trokar, Endoskoprohren, Spülrohren o.,dgl. in Körperhöhlen o. dgl., bei dem ein durch das einzusteckende Gerät zu öffnendes, sich selbsttätig nach HSer,auszielhen des Gerätes schließendes Ventil an der Hülse angeordnet ist. Die bisherigen bekannten Instrumente dieser Art haben ernten festen Zusammenhang zwischen Außenhtise und dem das Ventil aufnehmenden Gehäuse, wobei die Ventile irn ,allgemeinen abgefederte Klappenventile sind. Dler feste Zusammenhang zwischen Ventilglehäuse und Außenhülse hat den Nachteil, daß die Spitze Indes Gerätes, z B. eines durchzuführenden Trokars, das Klappenventil bei dem Durchführen durch das Gehäuse des Ventils und durch die Außenhülse leicht beschädigen kann, wodurch Undichtigkeiten beim späteren Einführen und Auswechseln des Endoskoprohres, der Spülrohre u. dgl. eintreten.
Um diese Beschädigung des Klappenventils o. dgl. zu vermeiden, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß das Ventilgehäuse lösbar mit der äußeren Instrumentenhülse verbunden ist. Dadurch besteht die Möglichkeit, daß das Ventilgehäuse beim Einführen des Trokars, anderer zugespitzter Geräte 0. dgl. vorher von der Außenhülse abgenommen werden kann und daß das VentiL-gehäuse erst nach Herausziehen des Trokars usw. mit der Außenhülse verbunden wird, so daß dann das Endoskoprohr, Spühohre o. dgl. immer unter vollkommen dichtem Abschluß einführbar und herausnchmbar sind. Ferner ist es möglich, dasselbe Ventilgehäuse für mehrere Hülsen verschiedener lichter Weiten zu verwenden.
Auf der Zeichnung ist lein Arthroskop als Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Fig. I leinen Längsschnitt durch die Trokarhülse mit eingeführtem Trokar, Fig. 2 leinen gleichen Längsschnitt durch die Trokarhülse mit Seitenansicht des Ventilgehäuses und eingeführtem Endoskoprohr, Fig. 3 leinen Längsschnitt durch das Ventilgehäuse.
Das Ausführungsbeispiel zeigt ein Arthroskop, jedoch kann, wie schon gesagt, die erfindungsgemäße Ausbildung auch für andere Instrumente zum Einführen in Körperhöhlen angewendet werden.
Die Trokarhülse I, die in an sich bekannter Weise mit leinem verschließbaren Stutzen 2 zur Ableitung von Gasen usw. versehen ist, hat 'am Einführungsende des Trokars 3 eine konusförmige Ausnehmung 4, in die ein Konus ansatz 5 des Trokargriffes 6 einfaßt.
Ebenso kann in diese Konusausnehmung 4 ein konischer Ansatz 7 des Ventilgehäuses 8 einfassen. Der Konusansatz 7 ist, um eine feste, leicht herzustellende Verbindung zwb schen Ventilgehäuse 8 und Trokarhülse 1 zu erreichen, mit einem Zapfen 9 versehen, der bajonettverschlußartig in eine entsprechende Führung der Wandung der konischen Ausnehmung 4 einfaßt.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, an Stelle der Konusbohrung 4 und der Konusansätze 5 und 7 in dem entsprechenden Ende der Trokarhülse beispielsweise ein Innengewinde vorzusehen, in das dann das Auß>engewinde eines Ansatzes am Ventilgehäuse eingreift, womit die lösbare Verbindung zwischen Trokarhülse 1 und Ventilgebäuse 8 durch Verschraubung hergestellt wird.
Zweckmäßiger ist jedoch die Herstellung der Verbindung durch den vorbeschriebenen Bajonettverschluß, da diese Verbindung leichter und schneller herstellbar und lösbar ist.
In dem Ventilgehäuse 8 ist in an sich bekannter Weise ein abgefedertes Klappenventil 10 oder auch ein anderes Ventil angeordnet, welches jedoch das Hindurchführen - des Endoskoprohres bzw. der Spülrohre zulassen muß. In dem Ventilgehäuse ist weiterhin mittels besonderer Verschraubung eine Gummidichtung 11 0. dgl. vorgesehen, durch die erreicht wird, daß die einzuführenden Endoskoprohre 12, die Spülrohre usw. immer einen dichten Abschluß haben, und zwar auch dann, wenn durch diese Rohre die Ventilklappe ion von ihrem Sitz abgehoben ist.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Gerätes ist folgeiide: Man löst zunächst von der Trokarhülse 1 das Ventilgehäuse 8 und führt dann den Trokar 3 durch die Hülse an der entsprechenden Stelle des Körpers ein. Sodann zieht man den Trokar 3 zurück und setzt in die Trokarhülse I in die konische Ausnehmung 4 das Ventilgehäuse 8 mittels des Konusansatzes 7 und des Bajonettverschlusses ein. Damit wird nun ein dauernd dichter Abschluß erreicht. Der Vorteil dieser lösbaren Verbindung zwischen Trokarliül-se und Ventil gehäuse liegt, wie oben gesagt, darin, daß der Trokar 3 nicht mehr durch das Ventilgehäuse hindurchgeführt zu werden braucht und damit Beschädigungen des Ventils durch den Trokar nicht mehr eintreten können.
Nachdem die Verbindung zwischen Trokar hülse 1 und Ventilt,ehäuse S hergestellt ist, können durch Ventilgehäuse und Trokarhülse in an sich bekannter Weise Endoslioprohre, Spülrohre 0. dgl. durchgeführt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Instrument mit einer Hülse zum Einführen von Trokaren, Endoskoprohren, Spülrohren 0. dgl. in Kürperhöhlen o. dgl., bei dem an dem Hülsenende ein sich. selbsttätig schließendes, bei in die Hülse eingestecktem Gerät geöffnetes Ventil anbeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil in einem besonderen, lösbar mit der Instrumentenhülse verbundenen Ventilgehäuse angebracht ist.
2. Instrument nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (8) mit einem Konusaiisatz (7) in eine entsprechende Konusbohrung (4) der Hülse (I) durch Bajonettverschluß o. dgl. einfaßt oder daß das Venbtslgehäuse (S) durch Gewindeeingriff mit der Hülse (I) lösbar verbunden ist.