DE599562C

DE599562C - Blasenkatheter mit Sehrohr

Info

Publication number: DE599562C
Application number: DENDAT599562D
Authority: DE
Original assignee: C G HEYNEMANN FA
Current assignee: C G HEYNEMANN FA
Publication date: 1934-07-05

Description

Blasenkatheter mit Sehrohr Die Erfindung betrifft einen Blasenkatheter mit getrennten Kanälen für Zu- und Ablauf der Flüssigkeit und im Zulaufkanale liegendem Sehrohr, der die Möglichkeit bietet, unter stetiger Beobachtung des Spülvorganges den Flüssigkeitszu- und -ablauf durch Hähne so zu regeln, daß der gewünschte Füllungszustand der Blase sich nicht oder nichtnennenswert ändert.
Von den bekannten Geräten dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß der Ablaufkanal an seinem blasenseitigen Ende länger ist als der Zulaufkanal und frei vom Sehrohre und Zulaufkanal verläuft. Hierdurch wird vermieden, daß durch den Flüssigkeitszulauf Gegenstände, welche durch den Ablaufkanal entfernt werden sollen, von der Mündung des Ablaufkanals fortgespült werden, und ferner wird verhindert, daß die in die Blase eintretende Flüssigkeit sofort wieder telweise abgesaugt wird.
Das blasenseitige Ende des Ablaufkanals erhält zweckmäßig die Form eines gekrümmten Schnabels. Diese sonst bei Blasenkathetern bekannte Form erleichtert nicht nur das Einführen des Instrumentes durch die Harnröhre, sondern bietet auch den Vorteil, daß die Ablauföffnung in Buchten, Falten usw. der Blase eingeführt werden kann, so daß es möglich ist, gerade dort in wirksamer Weise zu spülen und Steinreste oder Blutgerinnsel zu entfernen, wo es bisher am schwierigsten war: Ferner gewährt der Schnabel in besonders vollkommener Weise die Möglichkeit, das Ablaufrohr so anzuordnen, daß eine ungehinderte Beobachtung der Vorgänge in der Blase durch das Sehrohr möglich ist.
In der Zeichnung ist das Instrument in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem Zu- und Ablaufkanal untereinander angeordnet sind.
Abb. i zeigt den Grundriß, Abb.2 und 3 je einen Seitenriß vom Schnitt C-D aus nach dem äußeren bzw. blasenseitigen Ende zu gesehen.
Das mit Lampe i ausgestattete Sehrohr 2 ist zweckmäßig so gestaltet, daß es in Richtung der Strahlen 3, q., 5 blickt. Auf diese Weise erscheint der Schnabel 6 des Instruments und damit die blasenseitige Mündung i q. des durch das Rohr 15 gebildeten Ablaufkanals noch am Rande des Gesichtsfeldes, wie in Abb. q. vergrößert gezeigt ist.
Die äußerena Mündungen 7 des Zulaufkanals und 8 des Ablaufkanals sind mit Hähnen 9 und i o ausgestattet zum Regeln des Flüssigkeitsstromes. Die Schraube i i dient zum Halten des Sehrohres 2 oder eines Obturators (Abb.5), der beim Durchführen des Instruments durch die Harnröhre an Stelle des Sebrohres liegt und die blasenseitige Mündung 12 des Sehrohr- und Zulaufkanals verschließt. Die blasenseitige Mündung i q. des Ablaufkanals kann beim Einführen ebenfalls mittels eines Obturators (Abb. 6) verschlossen werden.
Die von 7 her zulaufende Flüssigkeit fließt durch die Hohlräume 13 (Abb. 3) die neben dem Ablaufrohr 15 und dem Sehrohr 2 innerhalb des ovalen Querschnittes vom Instrument zur Verfügung stehen. Am Ablaufende 8 wird ein langer Schlauch befestigt, der durch seine Saugheberwirkung die Abflußgeschwindigkeit vergrößert und in den ein Auffanggefäß bekannter Art für Steinreste u. dgl. eingeschaltet werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Blasenkatheter mit getrennten Kanälen für Zu- und Ablauf der Flüssigkeit und im Zulaufkanal liegenden Sehrohr, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablaufkanal an seinem blasenseitigen Ende länger ist als der Zulaufkanal und frei vom Sehrohr und Zulaufkanal verläuft. z. Blasenkatheter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise der Ablaufkanal in einem schnabelartig gekrümmten Rohrstück endigt. 3. Blasenkatheter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zulaufkanal in der Krümmungsebene des schnabelartig gekrümrnten Ablaufkanals und dieser zwischen Sehrohr und Operationsfeld liegt.