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Trinkpuppe Es sind bereits Trinkpuppen bekannt, bei denen im Puppenkörper
zur Aufnahme der Flüssigkeit ein Behälter .eingebaut ist, der an den Puppenmund
durch eine mit einem Ventil versehene Flüssigkeitsleitung angeschlossen ist. Erfindungsgemäß
wird bei einer solchen Trinkpuppe die Anordnung so getroffen, daß vor dem Puppenmund
ein unmittelbar damit in Verbindung stehender Hohlraum vorgesehen »ist, -von dem
außer der Flüssigkeitsleitung noch eine ebenso wie diese mit einem Rückschlagventil
versehene Luftauslaßleitung nach dem Aufnahmebehälter abzweigt.
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Auf diese Weise wird mit einfachen Mitteln erreicht, daß die Flüssigkeit
mittels eines kleinen weichen Nuckels, der dem für Säuglinge üblichen Nuckel ähnlich
ist, in den Puppenmund eingeführt werden kann, der daher seine normale Form behalten
kann und durch nichts im Puppeninneren verdeckt ist, so daß er auch Zähnchen und
eine bewegliche Zunge aufweisen kann. Ferner sind für die Luft- und die Flüssigkeitsführung
zwei voneinander unabhängige Kanäle vorhanden, die unbedingt zuverlässig arbeiten,
da sie ähnlich wie die Luft- und die Speiseröhre im menschlichen Körper wirken.
Die in diesen zwei Kanälen. vorhandenen Ventile treten so lange in Tätigkeit, als
nicht versucht wird, die Flüssigkeit durch den Mund der auf den Kopf gestellten
Puppe zu entleeren, und unterbinden in diesem Fall vollkommen den Austritt von Flüssigkeit
und den Eintritt von Luft. Anderseits ist die normale Entleerung der Flüssigkeit
aus der Puppe bis auf den letzten Tropfen möglich, weil dabei über den Puppenmund
und den Luftkanal ein dau-ernder und ungehinderter" Eintritt von Luft in den Behälter
im Maße seiner Entleerung erfolgen kann. Auch sind Störungen auf Grund von Abnutzung
oder Filterwirkung bei der äußerst einfachen Bauart der ganzen Trink- und Entleerungsvorrichtung
nicht zu befürchten.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Puppe nach der Erfindung beispielsweise
in einer Ausführungsform. Fig. i zeigt die Puppe mit der eingebauten Vorrichtung
für Aufnahme und Entleerung von Flüssigkeit, und Fig. 2 gibt diese Vorrichtung für
sich allein wieder, während Fig. 3 eine Einzelheit der Vorrichtung' erkennen läßt.
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Gemäß der Zeichnung umfaßt die in die Puppe einzubauende Vorrichtung
ein z. B. halbkugeliges Gefäß i, das vor dem Mund im Kopf der Puppe angeordnet ist
und mit einem in den Puppenmund gebohrten Loch in Verbindung steht. Von dem Gefäß
i.gehen zwei Rohre :2 -und 3 aus, die nach einem Behälter q. führen, der - im Leib
der Puppe liegt. Das Gefäß i ist dicht an den Innenteil des Puppeninundes angeschlossen,
so daß die eingeführten-Flüssigkeiten oder ähnlichen Stoffe keinen
anderen
Weg wie die durch die eingezeichneten Pfeile angezeigte Bahn nehmen können und durch
das Rohr 3 nach dem Behälter 4 gehen müssen.
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Zwischen dem Gefäß i und dem Behälter 4 sind die Kugelventile 5 und
6 in die Rohre 3 und z eingeschaltet. Die durch den Puppenmund eintretende Flüssigkeit
strömt vom Gefäß i durch das Rohr 3 und über das Ventil 5 nach dem Behälter 4, während
im Maße der Füllung dieses Behälters 4 mit Flüssigkeit die aus diesem vertriebene
Luft über das Ventil 6 und das Rohr 2 nach dem Gefäß i gelangt, um dann aus dem
Puppenmund in Form von Bläschen auszutreten.
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Da die zwei Ventile 5 und 6 so- angeordnet sind, daß sie sich in geeigneten
Erweiterungen 7 der Rohre 2 und 3 verschieben können und dabei einen dichten Abschluß
gegen Flüssigkeitsaustritt aus demBehälter 4bilden, kann beim Umkehren oder Umstürzen
der Puppe keine Flüssigkeit aus dem Behälter 4 nach dem Puppenmund zurückströmen
oder aus diesem entweichen, da dies die Kugeln 5 , und 6 verhindern. Zur Entleerung
der Flüssigkeit aus dem Behälter 4 kann man am unteren Teil des Puppenkörpers einen
Hahn 9 vorsehen, der mittels eines Griffes 8 von der Oberfläche des Puppenkörpers
aus bedienbar ist und bei Überführung in seine Offenstellung den Austritt der Flüssigkeit
aus dem Behälter 4 über das Rohr io am Unterende des Puppenleibes gestattet.
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Die Erfindung kann natürlich im einzelnen auch in einer von dem Beispiel
der Zeichnung abweichenden Weise ausgeführt werden, indem z. B. die Kugelventile
durch andere Rückschlagventile ersetzt werden.