DE514765C

DE514765C - Vorrichtung zum Ableiten der Ausscheidungen Harnblasenkranker waehrend des Schlafes

Info

Publication number: DE514765C
Application number: DEK115373D
Authority: DE
Original assignee: GUSTAV KRANNICH
Current assignee: GUSTAV KRANNICH
Priority date: 1929-06-25
Filing date: 1929-06-25
Publication date: 1930-12-17

Description

Vorrichtung zum Ableiten der Ausscheidungen Harnblasenkranker während des Schlafes Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung, die es gestattet, die Ausscheidungen Harnblasenkranker während des Schlafes in einen Behälter abzuleiten und dadurch Verunreinigungen der Lagerstätte zu verhüten. Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß ein etwa zylindrischer, in die Harnröhre einführbarer und an eine Flüssigkeitsableitung angeschlossener Hohlkörper (z. B. Röhre) mit einer ausdehnbaren Hülle umgeben ist, die vermöge einer mit Rückschlagventil ausgestatteten Luftzuführung aufblasbar und vom Hohlkörper derart abspreizbar ist, daß sie sich gegen die Innenwandung der Harnröhre dicht anpressen läßt.
Die beiliegende Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Längsschnitt dar.
Die Vorrichtung besteht aus einem zweckmäßig aus Glas hergestellten und an beiden Enden verjüngten, zylindrischen Hohlkörper a, der mit einer dünnwandigen, dehnbaren Gummihülle b umgeben ist. Durch Polsterringe aus Gummi o. dgl. ist die Gummihülle b an den verjüngten Enden luftdicht mit dem zylindrischen Hohlkörper a verbunden, der an -einer Seite in zwei Rohrstutzen e und f ausläuft, an die "dünne Gummischläuche g und h angeschlossen werden können. Im Innern des Körpers a ist ein Röhrchen i mit einer eingeschmolzenen Düse ya vorgesehen, das eine kleine Quecksilberkugel k enthält und mit einem `porösen Stoffe l (z. B. Watte) angefüllt ist, der als Widerlager für die Quecksilberkugel dient. Durch Hineinblasen in den Schlauch la, der zu diesem Zwecke vorteilhaft mit einem Mundstück in versehen ist, kann mittels der eingeschmolzenen Düse ya Luft in das Röhrchen i gepreßt werden, die durch die seitliche Öffnung o austritt und somit die Gummihülle b aufbläst.
Soll die Vorrichtung benutzt werden, so wird sie zwecks besseren Gleitens angefeuchtet und in die Harnröhre eingeführt. Durch Einblasen von Luft wird die Gummihülle b dicht gegen die Innenwandung der Harnröhre gepreßt, während die Quecksilberkugel k als Rückschlagventil dient und ein Zurückströmen der Luft verhindert. Da die Harnröhre dadurch vollständig abgedichtet ist, werden alle Ausscheidungen zwangsläufig durch den Rohrstutzen e und den Schlauch g in einen Behälter ('-,\Tachtgeschirr) abgeleitet.
Will man die Vorrichtung wieder entfernen, so wird die Harnröhre in eine solche Stellung gebracht, daß das Quecksilber k in eine Erweiterungp des Röhrchens@i, wie in der Zeichnung punktiert angegeben ist, einzufließen vermag und so ein Auslaß für die eingeblasene Luft gegeben ist. Dadurch läßt die Spannung der Gummihülle b nach, so daß die Vorrichtung leicht wieder entfernt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Vorrichtung zum Ableiten der Ausscheidungen Harnblasenkranker während des Schlafes, dadurch gekennzeichnet, daß ein etwa zylindrischer, in die Harnröhre einführbarer und an eine Flüssigkeitsableitung angeschlossener Hohlkörper (z. E. Röhre) mit einer ausdehnbaren Hülle umgeben ist, die vermöge einer mit Rückschlagv entil ausgestatteten Luftzuführung aufblasbar und vom Hohlkörper derart abspreizbar ist, daß sie sich gegen die Innenwandung der Harnröhre dicht anpressen läßt. z. Vorrichtung laut Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummihülle durch Polsterringe aus Gummi o. dgl. an den verjüngten Enden des zylindrischen Hohlkörpers luftdicht mit diesem verbunden ist. 3. Vorrichtung laut Anspruch i und dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Hohlkörper an einem Ende in zwei Rohrstutzen zum Anschluß von Gummischläuchen ausläuft, von denen der eine zum Einführen der Druckluft und der andere zur Ableitung der Ausscheidung dient. a. Vorrichtung laut Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Druckluftzuführung im Innern des zylindrischen Hohlkörpers ein Röhrchen mit-einer eingeschmolzenen Düse für die Anschlußleitung der Druckluft vorgesehen ist, welch letztere durch eine seitliche Öffnung des Hohlkörpers austritt und die Gummihülle aufspreizt. 5. Vorrichtung laut Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß in dem innern Röhrchen ein Quecksilberverschluß als Rückschlagventil dient, das ein Zurückströmen der Druckluft verhindert. 6. Vorrichtung laut Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Quecksilber im innern Röhrchen beiderseits durch einen porösen Stoff abgegrenzt ist. 7. Vorrichtung laut Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Schichten aus porösem Stoff im innern Röhrchen eine Erweiterung vorgesehen ist, in welche das Quecksilber beim Auslassen der eingeblasenen Luft einzufließen vermag.