DE742099C

DE742099C - Urinbehaelter

Info

Publication number: DE742099C
Application number: DEY758D
Authority: DE
Inventors: Seisaku Yoshida
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-10-15
Filing date: 1939-06-04
Publication date: 1943-11-22

Description

Urinbehälter Die Erfindung bezieht sich auf einen Urinbehälter nlit Mundstück zur Herstellung eines dichten Abschlusses bei Frauen.
Es sind bereits. Urinbehälter bekannt, die am menschlichen Körper befestigt werden können und den Austritt des Urins unmittelbar in eine Flasche von zweckmäßig seitlich gekrümmter ovaler Fort gestatten.
Bekannt ist ferner als Anschlußteil eine elastische Abdichtungshülse, die kurz vor ihrem freien Ende über einen Fassungsring gezogen ist, der eine der Körplerfläche neben der Harnröhrenöfüung angepaßte Form besitzt. Die Abdichtung erfolgt dabei lediglich durch Andrücken mittels eines Traggurtes.
Diese Abdichtung ist wenig zuverlässig, insbesondere bei Benutzung des Urinals während des Schlafes.
ErfindungsgemäB ist das Mundstück mit einer nach der Scheide hin offenen Saugrille ausgerüstet, aus der die Luft nach Anpressen des Mundstückes um den Haruröhrenkanal durch einen oder mehrere Saugbälle abgesaugt wird. Bei Anlegen des Behälters wird durch Drücken der Saugbälle und das damit verbundene Festsaugen der Saugrille ein dichtes Festhaften des Mundstückes um die Harnröhrenöffnung herum erreicht.
Zweckmäßig ist der in Flaschenform ausgebildete Urinbehälter mit einem Druckballgebläse versehen, um dile aufgefangene Flüssigkeit mittels eines Schlauches in einen Meßbehälter weiterleiten zu können. Das Merkmal des Unteranspruches ist nur in Verbindung mit denen des Hauptanspruches, nicht aber für sich allein Gegenstand det Erfindung.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt Abb. I eine schaubildliche Ansicht des Urinbehälters, Abb. 2 einen Schnitt durch das Mundstück, s Abb. 3 einen Grundriß gemäß Abb. 2.
Die zur Aufnahme des Urins dienende Flasche I besteht aus Hartgummi oder anderem geeignetem Werkstoff und blesitzt eine ovale, nach einer Seite gekrümmte Form, so daß sie mit dem dickeren Teil nach abwärts gewendet liegt. Seitlich ist die Flasche mit einem rohrförmigen Stutzen 2 zur Aufnahme eines Luftschlauches 5 und unten mit einem Stutzen 3 zur Aufnahme eines Abflußrohres 6 für den Urin versehen. Am Stutzen 2 ist ein Schlauch 5 mit einem Druc3zZallgebläse 4 befestigt. Der Stutzen 3 steht mit einem mit Teilungsstrichen versehenen Meßbehälter 7 mittels eines Schlauches 6 in Verbindung. 8 ist ein Gürtel mit Schnalle 8' und zwei Haltebändern g zu beiden Seiten der Schamteile und einem Halteband 10, das zwischen den Oberschenkeln hindurchgeführt wird. Diese Bänder werden durch Haken ii an den Ringen 12 lösbar befestigt. Das Mundstück I3 besteht aus ,elastischem Gummi.
Es kann entweder an dem rohrförmigen Verbindungsstück 14 befestigt sein oder mit diesem aus einem Stück bestehen. Weiter be-Sitzt es einen rohrförmigen Ansatz 19 aus Weichgummi, um ein Auslaufen des Urins am Mundstück der Flasche zu verhindern.
Am Mundstück ist eine ringförmige Saugrille 15 vorgesehen, deren beide Seiten gegen Einbeulen durch dile Saugwirkung während des Haftens mittels acht Stegen 16 gesichert sind.
Am Boden der Rille sind zwei Löcher I8 vorgesehen, die te mit einem Saugball I7 in Verbindung stehen. Um die Einrichtung der Patientin anzulegen, drückt man die Bälle I7 an beiden Seiten zusammen und legt das Mundstück der Einrichtung an den Harnröhrenkanal. Sodann läßt man langsam los, wodurch die Einrichtung am Körper um die öffnung des Harnröhrenkanals herum infolge der auf die Rille I5 einwirkenden Saugkraft haftet.
Außer dem Gürtel 8 ist noch ein Riemen 22 vorgesehen, der in besonders schweren Fällen um den Schenkel herumgeiegt und festgeschnallt wird. Es können in leichteren Fällen auch der Gürtel 8 und die Bänder 9, 10 nebst Riemen 22 fortgelassen werden.
Der Meßbehälter 7 dient zur Aufnahme des Urins aus der Flasche I. Soll der Urin abgefüllt werden, so wird mit Hilfe des Druck ballgebläses 4 Luft in die Flasche I gedrückt. wodurch der Urin aus der Flasche 1 durch den Schlauch 6 in den Behälter 7 gelangt. Bei Bettkranken kann dieser Behälter 7 unter dem Bett aufgestellt werden, so daß die Flasche bequem entleert werden kann.

Claims

PATENTANSPRSCHE: I. Urinbehälter mit Mundstück zur Herstellung eines dichten Abschlusses bei Frauen, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück (13) mit einer nach der Scheide hin offenen Saugrille (I5) ausgerüstet ist, aus der die Luft nach Anpressen des Mundstückes (13) um den Harnröhrenkanal durch einen oder mehrere Saugbälle (17) abgesaugt wird. z. Urinbehälter nach Anspruch I in Fla. schenform, dadurch gekennzeichnet, daß die Flasche (1) mit einem Druckballgebläse (4) versehen ist, um die aufgefan. gene Flüssigkeit mittels eines Schlauches (6) in einen Meßbehälter (7) weiterjeiten zu können.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr. 327 495, 363 380; das Aeskuiap-Musterbuch von der Aktiengesellschaft für Feinmechanik vormals Jetter & Scheerer, Tuttlingen, eingegangen beim Reichspatentamt am I. 2. 1934, S. 2790.