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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Dichtmittel enthaltenden
Reifenschlauch, der mit einer darin befindlichen luftgefüllten Luftkammer und
einer mit einem Dichtmittel gefüllten
Dichtmittelkammer versehen ist, und insbesondere auf einen Prozess
des Einfüllens
von Dichtmittel in die Dichtmittelkammer.
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STAND DER
TECHNIK
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Es
gibt Dichtmittel enthaltende Reifen, die bekannt sind aus den offengelegten
japanischen Patentanmeldungen Nrn. 4-5029 und 8-323875, in denen
eine Dichtmittelkammer an der Innenseite einer Lauffläche eines
Reifenkörpers
definiert ist und mit einem Dichtmittel gefüllt ist, so dass eine Punktion der
Lauffläche
durch einen Nagel oder dergleichen mittels des in der Dichtmittelkammer
eingeschlossenen Dichtmittels abgedichtet wird, um den Austritt von
Luft durch die Einstichstelle zu verhindern.
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Hierbei
ist zu beachten, dass in dem Dichtmittel enthaltenden Reifen, der
in der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 4-5029 beschrieben
ist, das Dichtmittel in der Dichtmittelkammer in einem Zustand der
Formung eines Rohreifens eingeschlossen wird, weshalb die Möglichkeit
besteht, dass das Dichtmittel durch die während der Vulkanisierung und
Formung des Reifens erzeugte Wärme beeinträchtigt werden
kann, was zu einer reduzierten Dichtwirkung führt. Der Dichtmittel enthaltende
Reifen, der in der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr.
8-323875 beschrieben ist, leidet unter den folgenden Problemen:
Das Dichtmittel wird mittels einer Spritze in die Dichtmittelkammer
im vulkanisierten und pressgeformten Reifen eingefüllt, weshalb
keine Möglichkeit
besteht, dass das Dichtmittel durch Wärme beeinträchtigt wird, jedoch verbleibt Luft
in der Dichtmittelkammer, und es erfordert eine längere Zeitspanne,
um das Dichtmittel einzufüllen.
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Ferner
gibt es Dichtmittel enthaltende Reifenschläuche, die aus den offengelegten
japanischen Patentanmeldungen Nrn. 58-473432 und 9-300481 bekannt
sind, in welchen ein Dichtmittel in den Reifenschlauch gefüllt wird,
so dass die Punktion des Reifenschlauches durch einen Nagel oder
dergleichen mittels des Dichtmittels abgedichtet wird, um das Austreten
von Luft zu verhindern.
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In
dem Reifenschlauch, der in der offengelegten japanischen Patentanmeldung
Nr. 58-74342 beschrieben ist, wird eine Dichtmittel enthaltende Kapsel
in den Reifenschlauch eingesetzt, bevor er vulkanisiert und geformt
wird, so dass die Kapsel nach der Vulkanisierung und Formung des
Reifenschlauches durch eine externe Kraft zerbrochen wird, um das
Dichtmittel innerhalb des Reifenschlauchs zu verteilen. In dem Reifenschlauch,
der in der offengelegten japanischen Patentanmeldung 9-300481 beschrieben
ist, wird das Dichtmittel durch eine Dichtmitteleinfüllbohrung,
die im Reifenschlauch in einem Zustand ausgebildet wird, in dem
Luft in die Luftkammer im Reifenschlauch gefüllt worden ist, um die Luft aus
der Dichtmittelkammer herauszudrücken,
in die Dichtmittelkammer eingefüllt.
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Im
erstgenannten Dichtmitteleinfüllprozess besteht
jedoch die Möglichkeit,
dass der Reifenschlauch beschädigt
werden kann, wenn die externe Kraft ausgeübt wird, um die Kapsel zu zerbrechen, wobei
außerdem
die Möglichkeit
besteht, dass das Dichtmittel ein im Reifenschlauch montiertes pneumatisches
Ventil zusetzen kann. Der letztgenannte Dichtmitteleinfüllprozess
leidet unter dem Problem, dass es schwierig ist, die in der Dichtmittelkammer vorhandene
Luft vollständig
abzuführen,
wobei es ferner eine lange Zeitspanne erfordert, um die Luft aus
der Dichtmittelkammer abzuführen.
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EP-A-0816133
und WO-A-9808670 offenbaren jeweils einen Prozess zum Befüllen eines
Dichtmittel enthaltenden Reifens, bei dem Luft in eine Luft kammer
des Reifens geleitet wird, um die Luft aus deiner Dichtmittelkammer
auszutreiben, bevor Dichtmittel in die Dichtmittelkammer geleitet
wird.
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EP-A-0329454
offenbart einen Reifen, der in seiner Struktur eine Schicht eines
Dichtungsmaterials enthält,
das bei Raumtemperatur eine solche Viskosität aufweist, dass das Material
als Folie behandelt werden kann. Folglich kann das Dichtungsmaterial
im Reifenherstellungsprozess in der gleichen Weise wie die anderen
Komponenten des Reifens behandelt werden.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die obigen Umstände gemacht,
wobei es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, sicherzustellen,
dass ein Vorgang zum Einfüllen
eines Dichtmittels in eine Dichtmittelkammer in einem Reifenschlauch
in einer kurzen Zeitspanne abgeschlossen wird, während das Einschließen von
Luft vermieden wird, und dass das eingefüllte Dichtmittel zuverlässig daran
gehindert wird, durch eine Dichtmitteleinfüllbohrung auszutreten.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Dichtmitteleinfüllprozess in einen Dichtmittel
enthaltenden Reifenschlauch, der mit einer mit Luft gefüllten Luftkammer
und einer mit einem Dichtmittel gefüllten Dichtmittelkammer versehen
ist, vorgeschlagen, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Prozess
umfasst: einen ersten Schritt des Ausbildens einer Dichtmitteleinfüllbohrung
in einer äußeren Umfangswand
des Reifenschlauchs für
eine Verbindung mit der Dichtmittelkammer, einen zweiten Schritt
des Einsetzens eines Dichtmitteleinspritzschlauches in die Dichtmittelkammer
durch die Dichtmitteleinfüllbohrung
und des Zuführens
von Luft in die Luftkammer durch ein pneumatisches Ventil, das im
Reifenschlauch montiert ist, einen dritten Schritt des Einfüllens des
Dichtmittels in die Dichtmittelkammer durch den Dichtmitteleinspritzschlauch,
während
die in der Luftkammer vorhandene Luft durch das pneumatische Ventil
abgelassen wird, einen vierten Schritt des Polierens des Randes
der Dichtmitteleinfüllbohrung in
einem Zustand, in dem der Umfang eingespannt worden ist, und einen
fünften
Schritt des Verschließens
der Dichtmitteleinfüllbohrung
in einem Zustand, in dem der Umfang der Dichtmitteleinfüllbohrung
eingespannt worden ist.
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Gemäß dem obigen
Merkmal wird das Dichtmittel, nachdem die Luft durch das pneumatische Ventil
in die Luftkammer geleitet worden ist, um die Luft aus der Dichtmittelkammer
herauszudrücken,
in die Dichtmittelkammer eingefüllt.
Das Dichtmittel kann somit in einer kurzen Zeitspanne ohne Einschluss
von Luft im Dichtmittel eingefüllt
werden. Genauer wird die Luft in der Luftkammer abgelassen, wenn
das Dichtmittel in die Dichtmittelkammer gefüllt wird, so dass das Dichtmittel
ohne Ausübung
eines großen
Drucks leicht eingefüllt
werden kann. Außerdem
kann die Dichtmitteleinfüllbohrung
mittels eines wärmeaushärtenden
Harzes oder eines Heißschmelzharzes
in dem Zustand, in welchem ihr Rand eingespannt worden ist, verschlossen
werden, wobei die Dichtmittelbohrung in einer äußerst kurzen Zeitspanne verschlossen
werden kann, während
verhindert wird, dass Luft durch die Dichtmitteleinfüllbohrung
erneut in die Dichtmittelkammer eindringt. Außerdem wird der Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung in
seinem eingespannten Zustand abgeschliffen (poliert), wobei es möglich ist,
zu verhindern, dass der Reifenschlauch durch eine Schleifbeanspruchung beschädigt wird,
und es ferner möglich
ist, Öl
und Verschmutzungen zu entfernen, um die Verschlussfestigkeit der
Bohrung zu verbessern.
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Der
fünfte
Schritt kann das Auftragen des wärmeaushärtenden
Harzes auf den Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung und das anschließend Erwärmen und
Pressen des wärmeaushärtenden
Harzes umfassen, um die Dichtmitteleinfüllbohrung zu verschließen.
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Mit
dem obenbeschriebenen Merkmal wird das wärmeaushärtende Harz auf den Rand der
Dichtmittelbohrung aufgetragen und anschließend erwärmt und gepresst, um die Dichtmitteleinfüllbohrung zu
verschließen.
Das wärmeaushärtende Harz
wird daher gleichmäßig mit
dem Reifenschlauch verbunden, was zu einem verbesserten Erscheinungsbild führt.
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Die
Dichtmitteleinfüllbohrung
kann in dem Zustand, in dem der Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung
eingespannt worden ist, mittels einer Rohgummibahn verschlossen
werden. Die Dichtmitteleinfüllbohrung
kann somit in einer extrem kurzen Zeitspanne verschlossen werden,
während
verhindert wird, dass erneut Luft in die Dichtmittelkammer durch
die Dichtmitteleinfüllbohrung
eindringt.
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Der
fünfte
Schritt kann eine Phase des Einspannens des Randes der Dichtmitteleinfüllbohrung, während die
in der Dichtmittelkammer vorhandene Luft durch Entleerung abgeleitet
wird, eine Phase des Polierens des Randes der Dichtmitteleinfüllbohrung in
einem Zustand, in dem der Rand eingespannt worden ist, und eine
Phase des Verschließens
der Dichtmitteleinfüllbohrung
durch Aufkleben einer Rohgummibahn umfassen.
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Mit
dem obenbeschriebenen Merkmal wird die Rohgummibahn in dem Zustand
aufgeklebt, in dem der Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung eingespannt ist,
weshalb es möglich
ist, eine Verschiebung einer Position der Verklebung der Rohgummibahn
zu verhindern, um die Qualität
einer Klebeverbindung sicherzustellen, während verhindert wird, dass
erneut Luft durch die Dichtmitteleinfüllbohrung im Verlauf des Verklebens
in die Dichtmittelkammer eindringt. Außerdem wird der Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung
in seinem eingespannten Zustand poliert, weshalb es möglich ist,
zu verhindern, dass der Reifenschlauch durch eine Polierbeanspruchung
beschädigt
wird, und es ferner möglich
ist, Öl
und Verschmutzungen zu beseitigen, um die Klebefestigkeit der Rohgummibahn
zu verbessern.
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Der
erste Schritt der Ausbildung der Dichtmitteleinfüllbohrung in der äußeren Umfangswand des
Reifenschlauches kann in einen Prozess der Herstellung des Reifenschlauches
ausgeführt
werden.
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Mit
dem obigen Merkmal wird die Dichtmitteleinfüllbohrung in der äußeren Umfangswand
des Reifenschlauches im Reifenschlauchherstellungsprozess ausgebildet,
so dass die Anzahl der Schritte zur Ausbildung der Dichtmitteleinfüllbohrung
reduziert wird.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 bis 3G zeigen
eine erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. 1 ist eine Querschnittsansicht
eines Rades, das mit einem einen Schlauch enthaltenden Reifen versehen
ist; 2 ist eine Schnittansicht längs einer Linie 2-2 in 1;
und 3A bis 3G sind
Ansichten zur Erläuterung
eines Dichtmitteleinfüllprozesses.
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4H bis 4J sind
Ansichten zur Erläuterung
eines Dichtmitteleinfüllprozesses
gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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5K bis 5M sind
Ansichten zur Erläuterung
eines Dichtmitteleinfüllprozesses
gemäß einer dritten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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6A bis 6H sind
Ansichten zur Erläuterung
eines Dichtmitteleinfüllprozesses
gemäß einer vierten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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BESTER MODUS
ZUR AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt ist, ist ein einen
Schlauch enthaltender Reifen T, der einen Reifenkörper 1 und
einen im Reifenkörper 1 aufgenommenen
Reifenschlauch 2 umfasst, auf einer Felge R eines Rades
eines Motorrades montiert. Der Reifenschlauch 2 enthält eine
Umfangswand 3, die im Querschnitt ringförmig ausgebildet ist und einen Luftkammerumfangswandabschnitt 3i enthält, der
an einer radial inneren Seite des Reifens T angeordnet ist, sowie
einen Dichtmittelkammerumfangswandabschnitt 3o, der an
einer radial äußeren Seite des
Reifens T angeordnet ist. Die Verbindungen des Luftkammerumfangswandabschnitts 3i und
des Dichtmittelumfangswandabschnitts 3o in der Umfangswand 3 sind
mittels einer Trennwand 4 miteinander verbunden, die integral
mit diesen ausgebildet ist. In die Luftkammer 5, die im
Querschnitt im Wesentlichen kreisförmig ist und zwischen dem Luftkammerumfangswandabschnitt 3i und
der Trennwand 4 definiert ist, wird Luft eingefüllt, während ein geliertes
Dichtmittel 7 in eine Dichtmittelkammer 6 eingefüllt wird,
die im Querschnitt im Wesentlichen bogenförmig ist und zwischen den Dichtmittelkammerumfangswandabschnitt 3o und
der Trennwand 4 definiert ist.
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Die
Felge R enthält
einen ringförmigen
Felgenkörper 11,
der sich in Umfangsrichtung des Reifens T erstreckt, sowie ein Paar
Flanschabschnitte 12, 12, die sich von den in
Breitenrichtung gegenüberliegenden
Enden des Felgenkörpers 11 radial nach
außen
erstrecken, um einen Innenrand des Reifenkörpers 1 zu halten.
Ein pneumatisches Ventil 13 zum Einfüllen von Luft in eine Luftkammer 5,
die im Reifenschlauch 2 definiert ist, ist durch einen
Pneumatikventilmontageabschnitt 14 unterstützt, der
an einem Punkt in Umfangsrichtung auf dem Felgenkörper 11 ausgebildet
ist.
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Die
Dichtmittelkammer 6 im Reifenschlauch 2 wird durch
einen Luftdruck in der Luftkammer 5 in einer längs der
Innenseite der Lauffläche 15 verlaufenden
Form gehalten. Selbst wenn daher der Reifenschlauch 2 durch
einen Nagel oder dergleichen radial oder seitwärts punktiert wird, füllt das
Dichtmittel 7 die Punktion sofort aus, um die Punktion
zu reparieren, wodurch der Austritt von Luft aus der Luftkammer 5 verhindert
wird. Das Dichtmittel 7 wird in der Dichtmittelkammer 6 gehalten
und kann nicht in die Luftkammer 5 austreten, so dass das
pneumatische Ventil 13 und ein am pneumatischen Ventil 13 angesetztes
Luftdruckmessgerät
oder dergleichen nicht zugesetzt werden können.
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Ein
Schritt des Einfüllens
des Dichtmittels 7 in die Dichtmittelkammer 6 im
Reifenschlauch 2 wird im Folgenden mit Bezug auf die 3A und 3G beschrieben.
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Zuerst
wird der Reifenschlauch 2, in den noch kein Dichtmittel 7 eingefüllt ist,
so platziert, dass seine Innenumfangsoberfläche (der Luftkammerumfangswandabschnitt 3i)
auf einer oberen Oberfläche einer
horizontal angeordneten Trägerplatte 121 unterstützt wird.
Anschließend
wird ein heißer
Stift 122, der mittels einer elektrischen Heizvorrichtung
auf etwa 400°C
erwärmt
worden ist, von oben auf die Trägerplatte 121 abgesenkt,
um in einer äußeren Umfangsoberfläche (dem
Dichtmittelkammerumfangswandabschnitt 3o) des Reifenschlauches 2 eine
Dichtmitteleinfüllbohrung 2a auszubilden.
Durch die Verwendung des heißen
Stifts 122, der in der oben erwärmten Weise erwärmt worden
ist, kann die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a einfach
und zuverlässig in
dem aus einem Gummi hergestellten Reifenschlauch 2 ausgebildet
werden (siehe 3a). Nachdem der heiße Stift 122 nach
oben zurückgezogen
worden ist, wird ein Dichtmitteleinspritzschlauch 123 durch
die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a in
die Dichtmittelkammer 6 eingeführt, bis er den Boden der Dichtmittelkammer 6 erreicht.
In dem in den 3B bis 3D dargestellten
Prozess, der nicht der vorliegenden Erfindung entspricht, wird das
Dichtmittel 7 über
die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a durch
den Dichtmitteleinspritzschlauch 123 auf den Boden der Dichtmittelkammer 6 eingespritzt.
Wenn der Dichtmitteleinspritzschlauch 122 zurückgezogen
wird, verbleibt das Dichtmittel 7 durch die Schwerkraft
auf dem Boden der Dichtmittelkammer 6, wobei die Luft im
oberen Abschnitt der Dichtmittelkammer 6 verbleibt (siehe 3B).
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Anschließend wird
ein mit einer (nicht gezeigten) Vakuumquelle verbundenes Vakuumkissen 122 abgesenkt
und auf den Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a gezogen,
um die in der Dichtmittelkammer 6 verbliebene Luft abzusaugen
(siehe 3C).
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In
einem Prozess gemäß der vorliegenden Erfindung
wird, nachdem der Dichtmitteleinspritzschlauch 123 durch
die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a in
die Dichtmittelkammer 6 eingeführt worden ist, Luft in die
Luftkammer 5 im Reifenschlauch 2 geleitet, wobei
das Dichtmittel 7 anschließend durch den Dichtmitteleinspritzschlauch 123 in
die Dichtmittelkammer 6 eingefüllt wird, während die Luft aus der Luftkammer 5 abgelassen
wird.
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Anschließend wird
ein ringförmiges
Klemmelement 125 abgesenkt, so dass seine untere Oberfläche gegen
den Reifenschlauch 2 gedrückt wird, um den Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a zu
umschließen,
wodurch der Luftkammerumfangswandabschnitt 3e, die Trennwand 4 und
der Dichtmittelkammerumfangswandabschnitt 3o des Reifenschlauches 2 dreifach
zwischen dem Klemmelement 125 und der Trägerplatte 121 eingespannt
werden (siehe 3D). Zu diesem Zeitpunkt werden
die Trennwand 4 und der Dichtmittelkammerumfangswandabschnitt 3o ausschließlich des
Abschnitts mit dem darin eingefüllten
Dichtmittel 7 in engem Kontakt gebracht, da die Luft in
der Dichtmittelkammer 6 durch das Einfüllen von Luft in die Luftkammer 5 abgeleitet
worden ist. Somit ist es nicht möglich,
dass Luft durch die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a in die Dichtmittelkammer 6 eindringt,
da das Klemmelement 125 den Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a einspannt,
um diesen zu umgeben.
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Anschließend wird
der Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a,
der vom Klemmelement 125 umgeben ist, mittels einer Polierscheibe 126 abgeschlif fen,
während
die Einspannung durch das Klemmelement 125 aufrechterhalten
wird, um somit Öl
und Verschmutzungen, die sich auf dem Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a abgelagert
haben, zu beseitigen (siehe 3E). Zu
diesem Zeitpunkt wird eine Belastung durch die rotierende Polierscheibe 126 auf
den Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a ausgeübt, jedoch
ist es möglich,
zuverlässig
zu verhindern, dass der Reifenschlauch 2 durch die von
der Polierscheibe 126 ausgeübte Reibungskraft verformt
und beschädigt
wird, da ein solcher Rand durch das Klemmelement 125 unbeweglich
eingespannt wird.
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Anschließend wird
eine Rohgummibahn 128 an den Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a angelegt
und mittels einer Rohgummibahnklebevorrichtung 127 erwärmt, wodurch
sie vulkanisiert wird und verklebt wird, um die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a zu verschließen (siehe 3F).
Auf diese Weise wird die Rohgummibahn 128 vulkanisiert
und mit dem Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a verklebt,
die so eingespannt ist, dass sie vom Klemmelement 125 umgeben
ist, so dass es möglich
ist, eine Verschiebung der Klebeposition zuverlässig zu verhindern, um die
Verklebungsqualität
sicherzustellen. Außerdem
wird die Rohgummibahn 128 nach dem Abschleifen des Randes
der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a mittels
der Polierscheibe 126 vulkanisiert und verklebt, so dass
es möglich
ist, eine Verringerung der Klebefestigkeit aufgrund von Verschmutzungen
einer Klebeoberfläche
zu vermeiden. Anschließend
werden die Rohgummibahnklebevorrichtung 127 und das Klemmelement 125 nach
oben zurückgezogen, um
den Reifenschlauch 2 fertigzustellen (siehe 3G).
Im Reifenschlauch 2 verbleibt unmittelbar nach der Fertigstellung
das Dichtmittel 7 auf dem Boden der Dichtmittelkammer 6,
wobei jedoch dann, wenn der Reifenschlauch 2 am Reifenkörper 1 montiert
wird und damit wirklich gefahren wird, das Dichtmittel 7 durch
die Wirkung der Zentrifugalkraft gleichmäßig innerhalb der Dichtmittelkammer 6 verteilt wird.
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Ein
Prozess des Einfüllens
eines Dichtmittels 7 gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die 4H bis 4J beschrieben.
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Im
Prozess des Einfüllens
des Dichtmittels 7 gemäß der zweiten
Ausfüh rungsform
sind die Schritte vom ersten Schritt bis zum Abschleifschritt unter Verwendung
einer Polierscheibe 126 die gleichen wie diejenigen in
der ersten Ausführungsform
(siehe 3A bis 3F), jedoch
ist der Schritt des Verschließens
der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a verschieden
von demjenigen in der ersten Ausführungsform.
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Genauer
wird ein acrylsaueres oder urethan-basiertes wärmeaushärtendes Harz 130 als Verfestigungsmittel
von einer Verfestigungsmittelzuführungsdüse 129 auf
den Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a aufgetragen,
der mittels der Polierscheibe 126 abgeschliffen worden
ist (siehe 4H). Nachdem die Verfestigungsmittelzuführungsdüse 129 nach
oben zurückgezogen
worden ist, wird das wärmeaushärtende Harz 130 anschließend für 15 bis 30
Sekunden erwärmt
und mittels einer Pressform 131, die auf etwa 180°C erwärmt worden
ist, in eine vorgegebene Form gebracht (siehe 4I).
Wenn das wärmeaushärtende Harz 130 abgekühlt und
ausgehärtet
ist, ist die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a verschlossen,
wobei auf diese Weise ein Reifenschlauch 2 fertig gestellt
ist (siehe 4J). Während des Schritts des Verschließens der
Dichtmitteleinfüllbohrung 2a spannt
das Klemmelement 125 den Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a ein,
um diesen zu umgeben.
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Ein
Prozess des Einfüllens
des Dichtmittels 7 gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die 5K und 5M beschrieben.
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Im
Prozess des Einfüllens
des Dichtmittels 7 gemäß der dritten
Ausführungsform
sind die Schritte vom ersten Schritt bis zum Abschleifschritt unter
Verwendung der Polierscheibe 26 die Gleichen wie diejenigen
in der ersten Ausführungsform
(siehe 3A bis 3E), jedoch
ist der Schritt des Verschließens der
Dichtmitteleinfüllbohrung 2a verschieden
von demjenigen in der ersten Ausführungsform, ebenso wie in der
zweiten Ausführungsform.
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Genauer
wird eine Pressform 132 an den Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a angelegt,
die mittels der Polierscheibe 126 abgeschliffen worden ist,
wobei ein geschmolzenes Heißschmelzharz 133 durch
das Innere der Pressform 132 eingespritzt wird (siehe 5K).
Anschließend
wird Kühlwas ser durch
das Innere der Pressform 132 geleitet, um das Heißschmelzharz 133 abzukühlen und
zu verfestigen (siehe 5L), wodurch die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a mittels
des verfestigten Heißschmelzharzes 133 verschlossen
wird, um den Reifenschlauch 2 fertig zu stellen (5M).
Während
des Schritts des Verschließens
der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a spannt
das Klemmelement 125 den Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a ein,
um diesen zu umgeben.
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Wie
oben beschrieben worden ist, wird gemäß der jeweiligen zweiten und
dritten Ausführungsformen
die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a durch
das wärmeaushärtende Harz 130 oder
das Heißschmelzharz 133 in
einem Zustand verschlossen, in dem der Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a durch
das Klemmelement 125 eingespannt ist. Somit ist es möglich, zu
verhindern, dass Luft erneut durch die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a in
die Dichtmittelkammer 6 eindringt, aus der die Luft entfernt
worden ist, wobei es außerdem
möglich
ist, die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a in
einer kurzen Zeitspanne zu verschließen, im Vergleich zu einem
Fall, in dem die Rohgummibahn 128 auf die Dichtmitteleinfüllbohrung 8a geklebt
wird. Außerdem
ist es möglich,
die Verschlussfestigkeit, die durch das wärmeaushärtende Harz 130 oder
das Heißschmelzharz 133 geschaffen
wird, zu verbessern, indem der Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a im
Voraus abgeschliffen wird.
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Im
Folgenden wird ein Prozess des Einfüllens eines Dichtmittels 7 gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die 6A bis 6H beschrieben.
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Zuerst
wird ein Reifenschlauch 2, in den noch kein Dichtmittel 7 eingefüllt ist,
so platziert, dass seine Innenoberfläche (sein Luftkammerumfangswandabschnitt 3i)
auf einer oberen Oberfläche
einer horizontal angeordneten Trägerplatte 221 unterstützt wird.
Ein heißer
Stift 222, der mittels einer elektrischen Heizvorrichtung
auf etwa 400°C
erwärmt
worden ist, wird von oben auf die Trägerplatte 221 abgesenkt,
um in einer äußeren Umfangswand
(dem Dichtmittelkammerumfangswandabschnitt 3o) des Reifenschlauches 2 eine
Dichtmitteleinfüllbohrung 2a auszubilden.
Durch die Verwendung des heißen Stifts 222,
der in der obenerwähnten
Weise erwärmt worden
ist, kann die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a einfach
und zuverlässig
in dem aus einem Gummi gefertigten Reifenschlauch 2 ausgebildet
werden (siehe 6A).
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Nachdem
der heiße
Stift 222 nach oben zurückgezogen
worden ist, wird ein Dichtmitteleinspritzschlauch 223 durch
die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a in
die Dichtmittelkammer 6 in Richtung ihres Bodens eingeführt, wobei
gleichzeitig eine Luftdüse 224,
die mit einer Druckquelle, wie z. B. einem Kompressor, verbunden
ist, mit einem pneumatischen Ventil 13 verbunden wird,
um Luft in die Luftkammer 5 im Reifenschlauch 2 zu
leiten (siehe 6B). Dies veranlasst die Luftkammer 5,
sich auszudehnen, wodurch die Luft innerhalb der neben der Luftkammer 5 befindlichen
Dichtmittelkammer 6 mit der dazwischen angeordneten Trennwand 4 durch
die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a herausgedrückt wird
(siehe 6C).
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Anschließend wird
das Dichtmittel 7 durch den Dichtmitteleinspritzschlauch 223 in
den Boden der Dichtmittelkammer 6 eingefüllt, während die
Luft innerhalb der Luftkammer 5 durch das pneumatische Ventil 13 und
die Luftdüse 224 abgelassen
wird. Da das Dichtmittel 7 durch den Dichtmitteleinspritzschlauch 223 auf
den Boden der Dichtmittelkammer 6 eingefüllt wird,
während
die Luft innerhalb der Luftkammer 5 durch das pneumatische
Ventil 13 und die Luftdüse 224 abgelassen
wird, wie oben beschrieben worden ist, kann das Dichtmittel 7 ohne
Anwendung eines speziellen starken Drucks leicht eingefüllt werden,
während
verhindert wird, dass Luft erneut durch die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a in
die Dichtmittelkammer 6 strömt.
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Anschließend wird
die Luftdüse 224 vom pneumatischen
Ventil 13 zurückgezogen,
woraufhin das Klemmelement 225 abgesenkt wird, um den Rand
der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a in
Kooperation mit der Trägerplatte 221 einzuspannen,
so dass verhindert wird, dass Luft in die Dichtmittelkammer 6 eindringt.
Anschließend
wird der Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a mittels
der Polierscheibe 226, die rotiert, abgeschliffen, um somit Öl und Verschmutzungen,
die sich auf den Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a abgelagert
haben, zu beseitigen (siehe 6E). Zu
diesem Zeitpunkt wird auf den Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a durch
die rotierende Polierscheibe 226 eine Beanspruchung ausgeübt, jedoch
ist es möglich,
eine Verformung und eine Beschädigung
des Reifenschlauches 2 durch eine von der Polierscheibe 226 ausgeübte Reibungskraft
zuverlässig
zu verhindern, da ein solcher Rand durch das Klemmelement 225 unbeweglich
eingespannt wird.
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Anschließend wird
ein acrylsaueres oder urethan-basiertes wärmeaushärtendes Harz 228 als Verfestigungsmittel
von einer Verfestigungsmittelzuführungsdüse 227 auf
den Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a,
die mittels der Polierscheibe 226 abgeschliffen worden
ist, aufgetragen (siehe 6F). Anschließend wird
die Verfestigungsmittelzuführungsdüse 227 nach
oben zurückgezogen,
woraufhin das wärmeaushärtende Harz 228 für 15 bis
30 Sekunden erwärmt
wird und mittels einer Pressform 229, die auf etwa 180°C erwärmt worden
ist (siehe 30G), in eine vorgegebene
Form gebracht. Wenn das wärmeaushärtende Harz 228 abgekühlt und
ausgehärtet
ist, ist die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a verschlossen,
wobei auf diese Weise ein Reifenschlauch 2 fertiggestellt
ist (siehe 6H). Während des Schritts des Verschließens der
Dichtmitteleinfüllbohrung 2a spannt
das Klemmelement 225 den Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a ein,
um diesen zu umgeben.
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Gemäß der vierten
Ausführungsform
wird die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a durch
das wärmeaushärtende Harz 228 in
einem Zustand verschlossen, in dem der Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a durch das
Klemmelement 225 eingespannt ist, wie oben beschrieben
worden ist. Es ist daher möglich,
zu verhindern, dass Luft durch die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a erneut
in die Dichtmittelkammer 6 eindringt, aus der die Luft
entfernt worden ist, wobei es ferner möglich ist, die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a in
einer kurzer Zeitspanne zu verschließen, im Vergleich zu einem
Fall, in dem die Rohgummibahn auf die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a geklebt
wird. Außerdem
ist es möglich,
die vom wärmeaushärtenden
Harz 228 geschaffene Verschlussfestigkeit zu verbessern,
indem der Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a mit der
Polierscheibe im Voraus abgeschliffen wird. Ferner wird das wärmeaushärtende Harz 228 durch
die Pressform 229 erwärmt
und gepresst, so dass das wärmeaushärtende Harz 228 gleichmäßig mit
dem Reifenschlauch 2 verbunden wird, was zu einem verbesserten
Erscheinungsbild führt.
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Als
Alternative zur vierten Ausführungsform kann
die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a durch
eine Rohgummibahn verschlossen werden, anstatt durch das wärmeaushärtende Harz 228 verschlossen
zu werden. Das Verschließen
der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a mit
der Rohgummibahn kann in der gleichen Prozedur ausgeführt werden,
wie in der ersten Ausführungsform
mit Bezug auf die 3C bis 3G beschrieben
worden ist.
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Obwohl
die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung genauer beschrieben worden sind, ist
klar, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die obenbeschriebenen
Ausführungsformen
beschränkt ist
und verschiedene Modifikationen der Bauform vorgenommen werden können, ohne
vom Erfindungsgedanken und vom Umfang der in den Ansprüchen definierten
Erfindung abzuweichen.
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Wenn
z. B. die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a in
der äußeren Umfangswand
des Reifenschlauches 2 im Verlauf der Herstellung des Reifenschlauches 2 in
jeder der ersten bis vierten Ausführungsformen ausgebildet wird,
kann die Anzahl der Herstellungsschritte reduziert werden.
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Ferner
kann in der vierten Ausführungsform die
Dichtmitteleinfüllbohrung 2a verschlossen
werden, indem die Pressform an den Rand der Dichtmitteleinfüllbohrung 2a angelegt
wird und ein geschmolzenes Heißschmelzharz
durch das Innere der Pressform eingespritzt wird, anstatt durch
das wärmeaushärtende Harz 228 verschlossen
zu werden. Außerdem
können
der Schritt des Zuführens
der Luft in die Luftkammer 5 durch das im Reifenschlauch 2 montierte
pneumatische Ventil 13 und der Schritt des Einführens des
Dichtmitteleinspritzschlauches 223 in die Dichtmittelkammer 6 durch
die Dichtmitteleinfüllbohrung 2a gleichzeitig
durchgeführt
werden, oder die Luft kann in die Luftkammer 5 geleitet
werden, nachdem der Dichtmitteleinspritzschlauch 223 eingeführt worden
ist.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Wie
oben beschrieben worden ist, ist die vorliegende Erfindung auf einen
Dichtmittel enthaltenden Reifenschlauch anwendbar, in welchem eine
mit Luft gefüllte
Luftkammer und eine mit einem Dichtmittel gefüllte Dichtmittelkammer vorgesehen
sind.