DE2544744A1 - Verfahren zum erneuern des laufstreifens eines abgefahrenen luft- oder vollgummireifens - Google Patents

Verfahren zum erneuern des laufstreifens eines abgefahrenen luft- oder vollgummireifens

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DE2544744A1 DE19752544744 DE2544744A DE2544744A1 DE 2544744 A1 DE2544744 A1 DE 2544744A1 DE 19752544744 DE19752544744 DE 19752544744 DE 2544744 A DE2544744 A DE 2544744A DE 2544744 A1 DE2544744 A1 DE 2544744A1
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Description

  • Verfahren zum Erneuern des Laufstreifens eines abge-
  • fahrenen Luft- oder Vollgummireifens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erneuern des Laufstreifens eines abgefahrenen Luft- oder Vollgummireifens, bei dem auf die vorbereitete Karkasse des Reifens eine Bindekautschukschicht und auf diese ein vorgefertigter Gummilaufstreifen aufgebracht, gasförmige Einschlüsse zwischen den aufgebrachten Schichten abgeführt und der so vorbereitete Rohling zum Vulkanisieren der Bindekautschukschicht in einem Überdruckraum erwärmt wird. Das Verfahren ist jedoch auch anwendbar auf die Neureifenherstellung, wie noch erläutert wird.
  • Bei bekannten Verfahren wird der Rohling mit einer Gummihülle umschlossen, auf die man dann Innen- und/oder Außendruck zur Einwirkung bringt, damit die im Schichtaufbau des Rohlings vorhandenen Gaseinschlüsse entweichen. Außerdem wird der Schichtaufbau des Rohlings durch die Hülle fixiert, insbesondere für den kritischen Zustand, der sich einstellt, wenn unter dem Einfluß der Vulkanisationswärme der Bindekautschuk plastisch und schließlich kurz vor der Vulkanisation sogar flüssig wird. Allerdings sind brauchbare Hüllen in der Herstellung teuer und erfordern eine vorsichtige Handhabung im Betrieb, damit sie nicht beschädigt und undicht werden. Schließlich ist ihre Lebensdauer begrenzt, je nach Material und Vulkanisationstemperatur.
  • Es sind zwar bereits andere Verfahren bekannt geworden, bei denen die Verwendung einer Gummihülle nicht mehr erforderlich ist. Es hat sich jedoch gezeigt, daß dieses Verfahren entweder nur für bestimmte Reifentypen geeignet sind oder zusätzliche Maßnahmen erfordern, die die Erneuerung verteuern, oder aber im Hinblick auf das Vulkanisationsergebnis nicht zuverlässig genug sind.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, daß eingangs genannte Verfahren wesentlich zu verbessern, nämlich insbesondere die vorbereitenden Maßnahmen zu vereinfachen und den Rohling ohne Helle im Überdruckraum auszuvulkanisieren.
  • Als Lösung ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß auf die mit der Bindekautschukschicht belegte Karkasse ein Laufstreifen oder Laufstreifenring, der an seiner Unterseite vorzugsweise eine in der Preßform hergestellte und bindefähig erhaltene Rauhfläche aufweist, aufgebracht wird und die gasförmigen Einschlüsse aus den Schichten abgeführt werden durch Anlegen einer unterdruckbeaufschlagten Leitung, wobei die seitlichen Austrittsöffnungen der übereinandergelegten Schichten abgedichtet werden, und/oder durch Herauspressen mittels Druckausübung auf den Laufstreifen.
  • Die Kombination der vorgenannten Maßnahmen führt zu einer beträchtlichen Vereinfachung und Verbilligung derjenigen Runderneuerungsverfahren, bei denen vorgefertigte Gummilaufstreifen auf die vorbereitete Karkasse aufgebracht werden. Das Rauhen des Laufstreifenmaterials in Streifen-oder Ringform mittels Rauhmaschinen oder auch mittels Rauhgeräten von Hand unmittelbar, bevor der Laufstreifen aufgebracht wird, entfällt. Der Schichtaufbau des Rohlings erhält eine ausreichende Fixierung infolge der wesentlich intensiveren Verklebung der Schichten durch die in der Preßform hergestellte Rauhfläche in Verbindung mit der fixierenden Wirkung der an den seitlichen Austrittsöffnungen der Schichten des Rohlings angebrachten Abdichtungen.
  • Die Verwendung von Laufstreifen oder Laufstreifenringen, die lediglich maschinell oder mittels Handgeräten an der Bindefläche gerauht sind, ist nicht grundsätzlich ausgeschlossen. So wäre beispielsweise zum Aufrauhen der Bindefläche eines im Querschnitt gewölbten Laufstreifenringes die Anwendung einer im Profil der Querschnittsform des Laufstreifenrings im Inneren angepaßte Bürste od. dgl.
  • denkbar. Hiermit ist jedoch nur eine Feinrauhung erzielbar.
  • Die Vorsprünge und Vertiefungen der Rauhfläche sind nicht ausreichend, so daß Verklebungen des Wegenetzes mit der Gefahr unerwünschter Einschlüsse gasförmiger und flüssiger Bestandteile zu befürchten sind. Dies führt zu Ausschuß infolge Blasenbildungen und Hohlstellen in der vulkanisierten Bindekautschukschicht.
  • Die in der Preßform herstellbare Rauhfläche unterscheidet sich sehr wesentlich von der mittels Schneidscheiben, Bürsten oder groben Schleifscheiben herstellbaren Maschinenrauhungen.
  • Die in der Preßform hergestellte Rauhfläche schafft wesentlich bessere Voraussetzungen zum Verfließen des Bindegummis als es bisher mit der Maschinenrauhung möglich war. Die in der Preßform hergestellte Rauhfläche bildet automatisch ein hochwirksames Wegenetz zur Abführung gasförmiger und flüssiger Einschlüsse aufgrund der bestimmbaren Abstände zwischen den Vorsprüngen und Vertiefungen der Rauhfläche sowie infolge der ebenfalls wählbaren Höhe der Vorsprünqe und Vertiefungen. Das Bindegummi kann in die Tiefen der Rauhung nun sehr gut einfließen, während bei der bisherigen Rauhung die Unterseite des Laufstreifens mehr oder weniger lediglich eingeschnitten wurde, so daß der Bindekautschuk beim Verfließen mehr oder weniger an der Oberfläche bleiben mußte. Dadurch wird nun erfindungsgemäß eine relativ tiefe Übergangsschicht vom Laufstreifen zur BindekautschuRschicht geschaffen, die beide unterschiedliche physikalische Werte aufweisen. Je tiefer die Ubergangsschicht, also diejenige Schicht ist, die aus beiden Materitienbesteht, desto inniger und widerstandsfähiger ist nicht nur die schließlich durch die Vulkanisation erreichbare Bindung sondern auch bereits die Klebekraft, mit der der Laufstreifen durch die unvulkanisierte Bindekautschukschicht festgehalten wird. Denn dadurch übernimmt die wesentlich vergrößerte und so betrachtlich wirksamere Rauhfläche die Haltefunktion einer Gummihülle.
  • Im Hinblick auf die bisher übliche Maschinenrauhung ist auch der entstehende Gummimaterialverlust sowie der nicht unbeträchtliche Zeitaufwand für die Rauharbeiten zu bedenken.
  • Außerdem ist keine Maschinenrauhung durchführbar im Falle grobstolliger Laufstreifen oder Laufstreifensegmente, es sei denn, man wendet eine Untergummiverstärkung an, die aber andererseits eine unerwünschte Erhöhung der Betriebstemperatur des so runderneuerten Reifens verursacht und naturgemäß mehr Gummimaterial bedingt ohne Gewinn an zusätzlicher Profiltiefe.
  • Wie noch gezeigt wird, ist es allerdings sehr wichtig, daß die in der Preßform hergestellte Rauhfläche ihre Bindefähigkeit behält, d.h., daß die Oberfläche der Rauhfläche eine innige Verbindung mit dem Binikautschuk durch Vulkanisation eingeht.
  • Zweckmäßig wird der Laufstreifen in Ringform auf die bereits mit der Bindekautschukschicht belegte Karkasse aufgebracht, gegebenenfalls unter Vpannung. Für die dann folgende Arbeitsweise gibt es im wesentlichen drei vorteilhafte Verfahren: Die seitlichen Austrittsöffnungen der Schichten werden verschlossen, und man führt die gasförmigen und flüssigen Einschlüsse aus den Schichten mittels Unterdruck und/oder Überdruck ab.
  • Stattdessen kann auch auf eine Abdichtung der seitlichen Austrittsöffnungen verzichtet werden, wenn man beim Belegen der Karkasse mittels des Laufstreifens oder Laufstreifenringes den'letzteren lufteinschlußfrei an die mit Bindekautschuk belegte Karkasse anrollt, und zwar stets von der Mitte ausgehend zu den Seiten hin fortschreitend, damit die Einschlüsse zu den seitlichen Austrittsöffnungen hinströmen und dort entweichen können. Erst dann werden die Austrittsöffnungen der Schichten zweckmäßig verschlossen, um einerseits ein erneutes Eindringen von Einschlüssen in den Schichtaufbau zu vermeiden und um andererseits durch die Abdichtung der Austrittsöffnungen eine zusätzliche Fixierung des Schichtaufbaus des Rohlings zu erzielen.
  • Schließlich ist es insbesondere beim Aufbringen von grobstolligem Laufstreifenmaterial, also wenn die Abstände zwischen den einzelnen Stollen relativ groß sind, zweckmäßig, eine sogenannte Konfektionierhülle zu verwenden, die nicht zu verwechseln ist mit der bisher üblichen Gummihülle, die den Reifen fest umschließt, auch später noch im Autoklaven. Die Konfektionierhülle wird lose aufgelegt und beispielsweise mittels Ringen am Reifenwulst seitlich abgedichtet, so dann unter Vakuum gesetzt, damit man anschließend das lose aufgelegte Laufstreifenmaterial nunmehr von der Mitte beginnend zu den Seiten hin fortschreitend anrollen kann. Bei dieser Verfahrensweise kann man auch im Falle einer sehr dünnen Untergummischicht ein lufteinschlußfreies Anrollen des Laufstreifenmaterials an die Karkasse ermoglichen. Die Abführung der Einschlüsse erfolgt durch an der Reifenseite frei gehaltene Kanäle. Nach dem Konfektionieren wird die Hülle abgenomnlen und die seitlichen Austrittsöffnungen der Schichten werden gegebenenfalls abgedichtet aus den bereits vorstehend genannten Gründen.
  • Vorzugsweise wird die Bindefähigkeit der Rauhfläche des Laufstreifens durch Einstreichen derselben mit einer Lösung aus Bindekautschuk unmittelbar nach der Entnahme des Laufstreifens aus der Preßform erhalten. Dabei bindet die Lösung die ungesättigten Moleküle in der Oberfläche der Rauhfläche, deren Struktur nämlich durch Herausbrechen der Rauhfläche aus der metallisch reinen Fläche der Preßform geöffnet ist, und es findet so eine physikalisch-chemische Assoziation, nämlich ein Ionenaustausch zwischen den H-Brücken der Sulfidrylgruppen, statt. Die Außenfläche des Lösungsauftrags bleibt nach dem Einstreichen der Rauhfläche aktiviert, da sie ja nicht vulkanisiert ist. Gegebenenfalls kann man die AuRenfläche des Lösungsauftrags jederzeit wieder aktivieren durch Aufstreichen von weiterer Lösung, nämlich unmittelbar vor dem Aufbringen des Laufstreifens auf die Karkasse.
  • Nach dem Aufbringen des Lösungsauftrags auf die Rauhfläche des Laufstreifens wird, möglichst noch dann, solange die Lösung klebrig ist, eine Schutzfolie auf die Rauhfläche aufgeklebt, die der Außenfläche der aufgestrichenen Lösung und der Rauhfläche selbst einen Schutz verleihen soll. Nur diese Schutzfolie ist zu entfernen, bevor der Laufstreifen unmittelbar auf die mit der Bindekautschukschicht belegte Karkasse aufgebracht werden kann.
  • Das Abführen der gasförmigen Einschlüsse aus den Schichten des Rohlings wird dadurch sehr erleichtert, daß die Einschlüsse über zu den Seiten des Laufstreifens führende Kanäle abgeführt werden können, die in der Rauhfläche gleichzeitig mit dieser in der Preßform hergestellt werden.
  • Es kann äußerst zweckmäßig sein, wenn ein aus einem Ober-und einem Unterteil bestehender Laufstreifen auf die Karkasse aufgebracht wird, von denen der Unterteil Einlagen, aus Stahlgewebe, Kunststoffgewebe oder dergleichen aufweist.
  • Zweckmäßig werden das Unter- und das Oberteil des Laufstreifens jeweils als selbständige Teile mit Rauhflächen an den Bindeseiten in der Preßform hergestellt und unter Zwischenlegen einer weiteren Bindekautschukschicht nacheinander auf die Karkasse aufgebracht. In diesem Falle enthält das Unterteil die Bandagen, und hierfür wird eine andere Gummimischung, nämlich eine für die Herstellung einer Gummi-Metall-Bindung geeignete Mischung mit wesentlich längerer Reaktionszeit, gewählt als für das Oberteil, für dessen Gummi zusammensetzung hauptsächlich die Verschleißfestigkeit ausschlaggebend ist. Die Heizzeiten für geeignete Mischungen dieser Art sind bekanntlich wesentlich kürzer. Wichtig ist jedoch, daß das Unterteil in der Preßform hergestellte Rauhflächen an allen Seiten aufweist. Denn das Unterteil wird zwischen der Karkasse und dem Laufstreifen eingebettet, der die Seiten des Unterteils übergreift.
  • Ein ein Unter- und Oberteil aufweisender Laufstreifen, wobei das Unterteil Bandagen bzw. Einlagen aufweist, wird dort gebraucht, wo der rundzuerneuernde Reifen eine auch im Unterbau bereits beschädigte Karkasse aufweist.
  • Da das Unterteil infolge der Einlagen nicht dehnbar ist, muß beim Belegen der Karkasse mit dem ringförmigen Unterteil der Umfang der Karkasse verkleinert werden, beispielsweise durch Einknicken der Karkasse während des Belegens an mehreren Stellen längs des Karkassenumfangs.
  • Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß man die Karkasse während des Konfektionierens auf eine Felge und damit unter Luftdruck setzen kann. Dies kann sich insbesondere bei solchen Karkassen empfehlen, die zum Einfallen neigen.
  • Vorzugsweise wird die Bindekautschukschicht in plastischem Zustand aufgebracht. Denn die Plastizität verleiht der Bindekautschukschicht den zum Einfließen in die Rauhfläche erforderlichen Grad an Fließfähigkeit. Der plastische Zustand wird entweder durch Verwendung von frischem Bindekautschuk oder durch Erwärmen des Bindekautschuks oder durch entsprechende Zusätze zum Bindekautschuk erreicht.
  • Durch das Einfließen des Bindekautschuks in die Rauhfläche wird bereits eine innige Verbindung zwischen Karkasse, Bindekautschuk und Laufstreifen vor der Vulkanisation herbeigeführt, und dies ist eine.wichtige Voraussetzung dafür, daß Hilfsmittel wie eine Gummihülle od.dgl. bei der Vulkanisation entfallen können. Durch die Wärme- und Druckbehandlung im Autoklaven wird der Fließprozeß des Bindekautschuks zu Ende geführt.
  • Ferner ist es zweckmäßig, daß die seitliche Abdichtung der Schichten des Rohlings durch einen Materialauftrag, beispielsweise mittels Bindegummi und/oder durch Überkleben mittels Folienstreifen herbeigeführt wird. Durch die Abdichtung entsteht ein Raum, der oben und je nach Breite des Laufstreifens auch an den Seiten durch den Laufstreifen begrenzt wird. Wenn die Abführung der flüssigen und/ oder gasförmigen Einschlüsse aus den Schichten des Rohlings erfolgt, erfüllt der Laufstreifen somit die Funktion der bisher benutzten Hülle, die darin besteht, einen geschlossenen Raum zu schaffen, auf den Unterdruck und/oder Überdruck zur Einwirkung gebracht werden kann zwecks Abführung oder Komprimierung gasförmiger Einschlüsse.
  • Die gasförmigen und/oder flüssigen Einschlüsse werden vorzugsweise mittels einer Hohlnadel abgesaugt, die durch die Abdichtung eingestochen und deren Einstichöffnung nach dem Absaugen abgedichtet wird. Zweckmäßig wird die Hohlnadel an beiden Seiten des Rohlings mehrmals angesetzt. Es ist vorteilhaft, daß die Abdichtung in einfacher Weise mittels Bindekautschuk vorgenommen wird, vorzugsweise in Form eines Bindegummistücks, das zunächst auf die Einstichstelle aufgebracht und angedrückt wird, bevor dann mit der Hohlnadel gleichzeitig das Bindegummistück und die Abdichtung durchstochen werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Laufstreifenringes mit in der Preßform hergestellter Rauhfläche; Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Laufstreifensegmentes, ebenfalls mit einer in der Preßform hergestellten Rauhfläche versehen; Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Laufstreifen mit in der Preßform ausgebildeter Rauhfläche; Fig. 4-7 mehrere Ausschnitte aus einer in der Preßform hergestellten Rauhfläche, jedoch mit unterschiedlichem Rauhflächenmuster; Fig. 8 einen Querschnitt durch einen konfektionierten Reifen bzw. Rohling, der mit einem aus Unter- und Oberteil bestehenden Laufstreifen belegt ist; Fig. 9 einen Querschnitt eines konfektionierten Reifens bzw. Rohlings, wobei für den Reifen in der linken Hälfte der Darstellung die auslaufenden Kanten des Laufstreifens unter Spannung gesetzt werden und wobei der rechte Teil einen mit einer Konfektionierhülle überzogenen Reifen zeigt; Fig. 10 eine schematische Darstellung einer Karkasse beim Aufziehen eines Laufstreifenunterteils.
  • Der in Figur 1 dargestellte Laufstreifenring 1 weist an seiner Innenseite eine Rauhfläche 3 und an seiner Außenfläche eine Profilierung 2 auf, die beide gleichzeitig mit der Herstellung des Laufstreifens 1 in der Preßform ausgebildet worden sind. Auch das in Fig.2 dargestellte und mit grober Profilierung 2 versehene Laufstreifensegment 4 weist eine innere Rauhfläche 3 sowie Kantenrauhflächen 5,6 an den Stellen auf, wo ebenfalls eine Bindung mittels Bindekautschuk herbeizuführen ist. Wenn man den Querschnitt des Segmentes 4 mit der Rauhfläche 3 gemäß Fig. 3 betrachtet, wird ersichtlich, daß eine vergleichbare Maschinenrauhung äußerst schwierig herstellbar ist und auch wegen des erforderlichen Gegendrucks einen relativ starken Untergummi erfordern würde. So sind aber erfindungsgemäß Rauhflächen 3 wählbarer Struktur sowie von bestimmbarer Größe und definierbarem Abstand der Vorsprünge 14 und der dazwischenliegenden Vertiefungen 15 möglich (vergl. 4 -7).
  • Sogar hinterschnittene Vorsprünge 15 sind herstellbar, wie Fig. 6 zeigt. Fig. 7 veranschaulicht beispielsweise eine Struktur der Rauhfläche 3, die herstellbar ist durch bloßes Einarbeiten von unregelmäßigen Vertiefungen in die obere Preßformhälfte bzw. in den PreBformdeckel.
  • Es ist klar, daß eine derartige Rauhfläche 3 ein hervorragendes Wegenetz zum Abführen gasförmiger und flüssiger Bestandteile aus dem Schichtaufbau eines konfektionierten Reifens bildet.
  • In Fig. 8 ist der Schichtaufbau eines konfektionierten Reifens dargestellt worden, dessen Karkasse 8 mittels eines Laufstreifens oder Laufstreifenringes 1 belegt wird, der aus einem Oberteil la und einem mit Einlagen 11 versehenen Unterteil lb besteht. Das Unterteil lb dient der Verstärkung der Karkasse 8, deren Gürtel beschädigt waren und ganz oder teilweise abgeschliffen wurden im Zusammenhang mit der Vorbereitung der Karkasse 8 für die Runderneuerung. Das Unterteil lb weist allseitig vorzugsweise in der Preßform hergestellte Rauhflächen auf. Denn die Unterseite des Unterteils 1b wird mittels einer Bindekautschukschicht lo mit der Oberseite der Karkasse 8 verbunden, während eine rings über das Unterteil lb gelegte weitere Bindekautschukschicht 9, die auch zweckmäßig, wie dargestellt, über das Unterteil 1b hinaus geführt wird, das Oberteil la einerseits auf das Unterteil 1b als auch, was die Laufstreifenränder anbelangt, auf die Karkasse 8 bindet.
  • Ein mit 12 angedeuteter Materialauftrag soll veranschaulichen, wie die seitlichen Austrittsstellen 12a des Schichtaufbaus verschlossen werden, bevor man in einer der vorgenannten Weise Unterdruck zur Einwirkung auf den Schichtaufbau des konfektionierten Reifens bringt zwecks Abführung der gasförmigen und/oder flüssigen Einschlüsse.
  • Fig. 9 veranschaulicht demgegenüber im linken Teil, daß man durch Unterlegen eines Bindekautschukstreifens 12 unter die auslaufenden Ränder 13 des Laufstreifens bzw. Laufstreifenringes 1 dort zwecks Fixierung des Schichtaufbaus auf der Karkasse 8 eine Vorspannung erzeugen kann.
  • Demgegenüber veranschaulicht der rechte Teil von Fig. 9, wie man insbesondere im Falle grobstolliger Profile mit dünnem Untergummi (hier nicht dargestellt) zweckmäßig die flüssigen und/oder gasförmigen Einschlüsse unter einer Konfektionierhülle 13, die unter Vakuum gesetzt wird, abführt, während man den Laufstreifen 1 bzw. dessen Oberteil la, nachdem dieser nur lose aufgelegt worden ist, von der Mitte beginnend nach den Seiten hin fortfahrend anrollt. Die Konfektionierhülle 13 wird zweckmäßig am Wulst 16 mittels einer Felge 17 abgedichtet, und die zu den Seiten hin geführten Einschlüsse werden über einen Kanal 15 abgezogen, der vor einem Ring 14 gebildet wird.
  • Fig. lo veranschaulicht lediglich schematisch, daß man den Mantelumfang und damit den Durchmesser der Karkasse 8 verkleinern muß, wenn das nicht dehnbare Unterteil lb des Laufstreifenringes 1 auf die Karkasse 8 aufgebracht wird. Das Verkleinern der Karkasse 8 kann beispielsweise mittels angedeuteter Stangen 18 herbeigeführt werden, die auf mechanische Weise, zweckmäßig in symmetrischer Anordnung, in die Karkasse 8 an deren Umfang eingedrückt werden und so das Aufziehen des Unterteils 1b ermöglichen.
  • - Patentansprüche: -

Claims (9)

  1. Patentansprüche: r 1. Verfahren zum Erneuern des Laufstreifens eines abgefahrenen Luft- oder Vollgummireifens, bei dem auf die vorbereitete Karkasse des Reifens eine Bindekautschukschicht und auf diese ein vorgefertigter Gummilaufstreifen aufgebracht, gasförmige Einschlüsse zwischen den aufgebrachten Schichten abgeführt und der so vorbereitete Rohling zum Vulkanisieren der Bindekautschukschicht in einem Überdruckraum erwärmt wird, dadurch g e k e n n z e i c hn e t, daß auf die mit der Bindekautschukschicht belegte Karkasse ein Laufstreifen oder Laufstreifenring, der an seiner Unterseite eine vorzugsweise in der Preßform gleichzeitig mit dem Laufstreifen hergestellte und bindefähig erhaltene Rauhfläche aufweist, aufgebracht wird und die gasförmigen Einschlüsse aus den Schichten abgeführt werden durch Anlegen einer unterdruckbeaufschlagten Leitung, wobei die seitlichen Austrittsöffnungen der übereinandergelegten Schichten abgedichtet werden, und/ oder durch Herauspressen mittels Druckausübung auf den Laufstreifen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß die Bindefähigkeit der Rauhfläche des Laufstreifens durch Einstreichen derselben mit einer Lösung aus Bindekautschuk unmittelbar nach der Entnahme des Laufstreifens aus der Preßform erhalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c hn e t, daß die gasförmigen Einschlüsse über zu den Seiten des Laufstreifens führende Kanäle abgeführt werden, die in der Rauhfläche gleichzeitig mit dieser in der Preßform hergestellt werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3 , dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß ein aus einem Ober- und einem Unterteil bestehender Laufstreifen auf die Karkasse aufgebracht wird, von denen das Unterteil Einlagen bzw. Bandagen aus Stahlgewebe, Kunststoffgewebe od. dgl. aufweist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß das Unterteil und das Oberteil des Laufstreifens jeweils als selbstständige Teile mit Rauhflächen an den Bindeseiten in der Preßform hergestellt und unter Zwischenlegen einer weiteren Bindekautschukschicht nacheinander auf die Karkasse aufgelegt werden.
  6. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1- 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Bindekautschukschicht in plastischem Zustand aufgebracht wird.
  7. 7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 - 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die seitliche Abdichtung der Schichten des Rohlings durch einen Materialauftrag, beispielsweise mittels Bindekautschuk und/oder durch Überkleben mittels Folienstreifen herbeigeführt wird.
  8. 8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Amsprüche 1 - 7, dadurch g e ken n z e i c h n e t, daß die Luft- und Gaseinschlüsse mittels einer Hohlnadel abgesaugt werden, die durch die Abdichtung eingestochen und deren Einstichöffnung nach dem Absaugen abgedichtet wird.
  9. 9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß auf die die Rauhflächen erzeugenden Flächen der Preßform oder direkt auf die Fläche des in die Preßform eingegebenen Rohlings ein die Vulkanisationsreaktion verzögerndes, möglichst verhinderndes Mittel aufgetragen wird zwecks Erhaltung der Bindefähigkeit der fertigen Rauhfläche.
    lo. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Abdichtung mittels Bindekautschuk vorgenommen wird, vorzugsweise in Form eines Bindekautschukstücks, das zunächst auf die Einstichstelle aufgebracht und angedrückt wird, bevor dann mit der Hohlnadel gleichzeitig des Bindekautschukstücksund die seitliche Abdichtung der Schichten des Rohlings durchstochen werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1400343A1 (de) * 2002-09-12 2004-03-24 Kurt Edler Einrichtung zur Vulkanisation für die Runderneuerung von Fahrzeugreifen
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