DE2545463A1 - Verfahren zum erneuern des laufstreifens eines abgefahrenen luft- oder vollgummireifens - Google Patents
Verfahren zum erneuern des laufstreifens eines abgefahrenen luft- oder vollgummireifensInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
WENZEL, KALKOFF
& HOSBACH
D 5810 WITTEN/RUHR PCSTF/CH 24 43
Anmelderin: Vakuum VuIk Holdings Ltd. 360, Queen Street
Nassau/Bahamas
Verfahren zum Erneuern des Laufstreifens eines abgefahrenen Luft- oder Vollgummireifens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erneuern des Laufstreifens eines abgefahrenen Luft- oder Vollgummireifens,
bei dem auf die vorbereitete Karkasse des Reifens eine Bindekautschukschicht und auf diese ein vorgefertigter
Gummilaufstreifen aufgebracht, gasförmige Einschlüsse zwischen den aufgebrachten Schichten abgeführt
und der so vorbereitete Rohling zum Vulkanisieren der Bindekautschukschicht in einem Oberdruckraum erwärmt
wird. Das Verfahren ist jedoch auch anwendbar auf die Neureifenherstellung, wie noch erläutert wird.
Bei bekannten Verfahren wird der Rohling mit einer Gummihülle umschlossen, auf die man dann Innen- und/oder Außen-
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- .abzur Einwirkung bringt, damit die im Schichtaufbau
des Rohlings vorhandenen Gaseinschlüsse entweichen. Außerdem wird der Schichtaufbau des Rohlings durch die Hülle
fixiert, insbesondere für den kritischen Zustand, der sich einstellt, wenn unter dem Einfluß der Vulkanisationswärme
der Bindekautschuk plastisch und schließlich kurz vor der Vulkanisation sogar flüssig wird. Allerdings sind 'brauchbare
Hüllen in der Herstellung teuer und erfordern eine vorsichtige Handhabung im Betrieb, damit sie nicht beschädigt
und undicht werden. Schließlich ist ihre Lebensdauer begrenzt, je nach Material und Vulkanisationstemperatur
.
Es sind zwar bereits andere Verfahren bekannt geworden, bei denen die Verwendung einer Gummihülle nicht mehr erforderlich
ist. Es hat sich jedoch gezeigt, daß dieses Verfahren entweder nur für bestimmte Reifentypen geeignet sind oder
zusätzliche Maßnahmen erfordern, die die Erneuerung verteuern, oder aber im Hinblick auf das Vulkanisationsergebnis
nicht zuverlässig genüg sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, daß eingangs genannte Verfahren wesentlich zu verbessern, nämlich
insbesondere die vorbereitenden Maßnahmen zu vereinfachen und den Rohling ohne Hülle in Überdruckraum auszuvulkanisieren.
Als Lösung ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß auf die mit der Bindekautschukschicht belegte Karkasse ein Laufstreifen
oder Laufstreifenring, der an seiner Unterseite vorzugsweise
eine in der Preßform hergestellte und bindefähig erhaltene Rauhfläche aufweist, aufgebracht wird und die gasförmigen
Einschlüsse aus den Schichten abgeführt werden durch Anlegen einer unterdruckbeaufschlagten Leitung, wobei
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die seitlichen Austrittsöffnungen der übereinandergelegten Schichten abgedichtet werden, und/oder durch Herauspressen
mittels Druckausübung auf den Laufstreifen.
Die Kombination der vorgenannten Maßnahmen führt zu einer beträchtlichen Vereinfachung und Verbilligung derjenigen
Runderneuerungsverfahren, bei denen vorgefertigte Gummilaufstreifen auf die vorbereitete Karkasse aufgebracht
werden. Das Rauhen des Laufstreifenmaterials in Streifenoder
Ringform mittels Rauhmaschinen oder auch mittels Rauhgeräten von Hand unmittelbar, bevor der Laufstreifen
aufgebracht wird, entfällt. Der Schichtaufbau des Rohlings erhält eine ausreichende Fixierung infolge der wesentlich
intensiveren Verklebung der Schichten durch die in der Preßform hergestellte Rauhfläche in Verbindung mit der
fixierenden Wirkung der an den seitlichen Austrittsöffnungen der Schichten des Rohlings angebrachten Abdichtungen.
Die Verwendung von Laufstreifen oder Laufstreifenringen,
die lediglich maschinell oder mittels Handgeräten an der Bindefläche gerauht sind, ist nicht grundsätzlich ausgeschlossen.
So wäre beispielsweise zum Aufrauhen der Bindefläche eines im Querschnitt gewölbten Laufstreifenrinqes
die Anwendung einer im Profil der Querschnittsform des LaufStreifenrings im Inneren angepaßte Bürste od. dgl.
denkbar. Hiermit ist jedoch nur eine Feinrauhung erzielbar. Die Vorsprünge und Vertiefungen der Rauhfläche sind nicht
ausreichend, so daß Verklebungen des Wegenetzes mit der Gefahr
unerwünschter Einschlüsse gasförmiger und flüssiger Bestandteile zu befürchten sind. Dies führt zu Ausschuß
infolge Blasenbildungen und Hohlstellen in der vulkanisierten Bindekautschukschicht.
Die in der Preßform herstellbare Rauhfläche unterscheidet sich sehr wesentlich von der mittels Schneidscheiben, Bürsten
oder groben Schleifscheiben herstellbaren Maschinenrauhungen.
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Die in der Preßform hergestellte Rauhfläche schafft wesentlich bessere Voraussetzungen zum Verfließen des Bindegummls
als es bisher mit der Maschinenrauhung möglich war. Die in
der Preßform hergestellte Rauhfläche bildet automatisch ein hochwirksames Wegenetz zur Abführung gasförmiger und
flüssiger Einschlüsse aufgrund der bestimmbaren Abstände zwischen den Vorsprüngen und Vertiefungen der Rauhfläche
sowie infolge der ebenfalls wählbaren Höhe der Vorsprünge und Vertiefungen. Das Bindegummi kann in die Tiefen der
Rauhung nun sehr gut einfließen, während bei der bisherigen Rauhung die Unterseite des Laufstreifens mehr oder weniger
lediglich eingeschnitten wurde, so daß der Bindekautschuk beim Verfließen mehr oder weniger an der Oberfläche bleiben
mußte. Dadurch wird nun erfindungsgemäß eine relativ tiefe Ubergangsschicht vom Laufstreifen zur Bindekautschukschicht
geschaffen, die beide unterschiedliche physikalische Werte aufweisen. Je tiefer die Übergangsschicht, also diejenige
Schicht ist, die aus beiden Materialien besteht, desto inniger und widerstandsfähiger ist nicht nur die schließlich durch
die Vulkanisation erreichbare Bindung sondern auch bereits die Klebekraft, mit der der Laufstreifen durch die unvulkanisierte
Bindekautschukschicht festgehalten wird. Denn dadurch übernimmt die wesentlich vergrößerte und so betrachtlich
wirksamere Rauhfläche die Haltefunktion einer Gummihülle.
Im Hinblick auf die bisher übliche Maschinenrauhung ist
auch der entstehende Gummimaterialverlust sowie der nicht unbeträchtliche Zeitaufwand für die Rauharbeiten zu bedenken.
Außerdem ist keine Maschinenrauhung durchführbar im Falle grobstolliger Laufstreifen oder Lauf Streifensegmente·, es sei
denn, man wendet eine üntergummiverStärkung an, die aber
andererseits eine unerwünschte Erhöhung der Betriebstemperatur des so runderneuerten Reifens verursacht und naturgemäß
mehr Gummimaterial bedingt ohne Gewinn an zusätzlicher
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Profiltiefe.
Wie noch gezeigt wird, ist es allerdings sehr wichtig, daß
die in der Preßform hergestellte Rauhfläche ihre Bindefähigkeit behält, d.h., daß die Oberfläche der Rauhfläche eine
innige Verbindung mit dem Birrfäcautschuk durch Vulkanisation
eingeht.
Zweckmäßig wird der Laufstreifen in Ringform auf die bereits mit der Bindekautschukschicht belegte Karkasse aufgebracht,
gegebenenfalls unter Vorspannung. Für die dann folgende Arbeitsweise
gibt es im wesentlichen drei vorteilhafte Verfahren:
Die seitlichen Austrittsöffnungen der Schichten werden
verschlossen, und man führt die gasförmigen und flüssigen Einschlüsse aus den Schichten mittels Unterdruck und/oder
überdruck ab.
Stattdessen kann auch auf eine Abdichtung der seitlichen Austrittsöffnungen verzichtet werden, wenn man beim Belegen
der Karkasse mittels des LaufStreifens oder Laufstreifenringes den letzteren lufteinschlußfrei an die mit
Bindekautschuk belegte Karkasse anrollt, und zwar stets von der Mitte ausgehend zu den Seiten hin fortschreitend,
damit die Einschlüsse zu den seitlichen Austrittsöffnungen hinströmen und dort entweichen können. Erst dann werden die
Austrittsöffnungen der Schichten zweckmäßig verschlossen, um einerseits ein erneutes Eindringen von Einschlüssen in
den Schichtaufbau zu vermeiden und um andererseits durch die Abdichtung der Austrittsöffnungen eine zusätzliche
Fixierung des Schichtaufbaus des Rohlings zu erzielen.
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Schließlich ist es insbesondere beim Aufbringen von grobstolligem Laufstreifenmaterial, also wenn die Abstände
zwischen den einzelnen Stollen relativ groß sind, zweckmäßig, eine sogenannte Konfektionierhülle zu verwenden,
die nicht zu verwechseln ist mit der bisher üblichen Gummihülle, die den Reifen fest umschließt, auch später noch im
Autoklaven. Die Konfektionierhülle wird lose aufgelegt und beispielsweise mittels Ringen am Reifenwulst seitlich abgedichtet,
so dann unter Vakuum gesetzt, damit man anschließend das lose aufgelegte Laufstreifenmaterial nunmehr von der
Mitte beginnend zu den Seiten hin fortschreitend anrollen kann. Bei dieser Verfahrensweise kann man auch im Falle einer
sehr dünnen Untergummischicht ein lufteinschlußfreies
Anrollen des Laufstreifenmaterials an die Karkasse ermöglichen. Die Abführung der Einschlüsse erfolgt durch an der
Reifenseite frei gehaltene Kanäle. Nach dem Konfektionieren wird die Hülle abgenommen und die seitlichen Austrittsöffnungen
der Schichten werden gegebenenfalls abgedichtet aus den bereits vorstehend genannten Gründen.
Vorzugsweise wird die Bindefähigkeit der Rauhfläche des Laufstreifens
durch Einstreichen derselben mit einer Lösung aus Bindekautschuk unmittelbar nach der Entnahme des Laufstreifens
aus der Preßform erhalten. Dabei bindet die Lösung die ungesättigten Moleküle in der Oberfläche der Rauhfläche, deren
Struktur nämlich durch Herausbrechen der Rauhfläche aus der metallisch reinen Fläche der Preßform geöffnet ist, und es
findet so eine physikalisch-chemische Assoziation, nämlich ein Ionenaustausch zwischen den Η-Brücken der Sulfidrylgruppen,
statt. Die Außenfläche des Lösungsauftrags bleibt nach dem Einstreichen der Rauhfläche aktiviert, da sie ja nicht vulkanisiert
ist. Gegebenenfalls kann man die Außenfläche des Lösungsauftrags jederzeit wieder aktivieren durch Aufstreichen
von weiterer Lösung, nämlich unmittelbar vor dem Aufbringen des Laufstreifens auf die Karkasse.
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Nach dem Aufbringen des Lösungsauftrags auf die Rauhfläche des Laufstreifens wird, möglichst noch dann, solange die
Lösung klebrig ist, eine Schutzfolie auf die Rauhfläche aufgeklebt, die der Außenfläche der aufgestrichenen Lösung
und der Rauhfläche selbst einen Schutz verleihen soll. Nur diese Schutzfolie ist zu entfernen, bevor der Laufstreifen unmittelbar
auf die mit der Bindekautschukschxcht belegte Karkasse aufgebracht werden kann.
Das Abführen der gasförmigen Einschlüsse aus den Schichten des Rohlings wird dadurch sehr erleichtert, daß die Einschlüsse
über zu den Seiten des Laufstreifens führende Kanäle abgeführt werden können, die in der Rauhfläche gleichzeitig
mit dieser in der Preßform hergestellt werden.
Es kann äußerst zweckmäßig sein, wenn ein aus einem Ober- und einem Unterteil bestehender Laufstreifen auf die Karkasse
aufgebracht wird, von denen der Unterteil Einlagen, aus Stahlgewebe, Kunststoffgewebe oder dergleichen aufweist.
Zweckmäßig werden das Unter- und das Oberteil des Laufstreifens jeweils als selbständige Teile mit Rauhflächen
an den Bindeseiten in der Preßform hergestellt und unter Zwischenlegen einer weiteren Bindekautschukschicht nacheinander
auf die Karkasse aufgebracht. In diesem Falle enthält das Unterteil die Bandagen, und hierfür wird eine andere
Gummimischung, nämlich eine für die Herstellung einer Gummi-Metall-Bindung geeignete Mischung mit wesentlich längerer
Reaktionszeit, gewählt als für das Oberteil, für dessen Gummizusammensetzung hauptsächlich die Verschleißfestigkeit
ausschlaggebend ist. Die Heizzeiten für geeignete Mischungen dieser Art sind bekanntlich wesentlich kürzer. Wichtig
ist jedoch, daß das Unterteil in der Preßform hergestellte Rauhflächen an allen Seiten aufweist. Denn das Unter-
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teil wird zwischen der Karkasse und dem Laufstreifen eingebettet, der die Seiten des Unterteils übergreift.
Ein ein Unter- und Oberteil aufweisender Laufstreifen,
wobei das Unterteil Bandagen bzw. Einlagen aufweist, wird dort gebraucht, wo der rundzuerneuernde Reifen eine
auch im Unterbau bereits beschädigte Karkasse aufweist. Da das Unterteil infolge der Einlagen nicht dehnbar ist,
muß beim Belegen der Karkasse mit dem ringförmigen Unterteil der Umfang der Karkasse verkleinert werden, beispielsweise
durch Einknicken der Karkasse während des Belegens an mehreren Stellen längs des Karkassenumfangs.
Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß man die Karkasse während des Konfektionierens auf eine Felge und damit
unter Luftdruck setzen kann. Dies kann sich insbesondere bei solchen Karkassen empfehlen, die zum Einfallen neigen.
Vorzugsweise wird die Bindekautschukschicht in plastischem Zustand aufgebracht. Denn die Plastizität verleiht der
Bindekautschukschicht den zum Einfließen in die Rauhfläche erforderlichen Grad an Fließfähigkeit. Der plastische Zustand
wird entweder durch Verwendung von frischem Bindekautschuk oder durch Erwärmen des Bindekautschuks oder
durch entsprechende Zusätze zum Bindekautschuk erreicht. Durch das Einfließen des Bindekautschuks in die Rauhfläche
wird bereits eine innige Verbindung zwischen Karkasse, Bindekautschuk und Laufstreifen vor der Vulkanisation herbeigeführt,
und dies ist eine wichtige Voraussetzung dafür, daß Hilfsmittel wie eine Gummihülle od.dgl. bei der Vulkanisation
entfallen können. Durch die Wärme- und Druckbehandlung im Autoklaven wird der Fließprozeß des Bindekautschuks
zu Ende geführt.
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Ferner ist es zweckmäßig, daß die seitliche Abdichtung der Schichten des Rohlings durch einen Materialauftrag, beispielsweise
mittels Bindegummi und/oder durch Überkleben mittels Folienstreifen herbeigeführt wird. Durch die Abdichtung
entsteht ein Raum, der oben und je nach Breite des Laufstreifens auch an den Seiten durch den Laufstreifen
begrenzt wird. Wenn die Abführung der flüssigen und/ oder gasförmigen Einschlüsse aus den Schichten des Rohlings
erfolgt, erfüllt der Laufstreifen somit die Funktion
der bisher benutzten Hülle, die darin besteht, einen geschlossenen Raum zu schaffen, auf den Unterdruck und/oder
überdruck zur Einwirkung gebracht werden kann zwecks Abführung
oder Komprimierung gasförmiger Einschlüsse.
Die gasförmigen und/oder flüssigen Einschlüsse werden vorzugsweise mittels einer Hohlnadel abgesaugt, die
durch die Abdichtung eingestochen und deren Einstichöffnung nach dem Absaugen abgedichtet wird. Zweckmäßig
wird die Hohlnadel an beiden Seiten des Rohlings mehrmals angesetzt. Es ist vorteilhaft, daß die Abdichtung in einfacher
Weise mittels Bindekautschuk vorgenommen wird, vorzugsweise in Form eines BindegummiStücks, das zunächst
auf die Einstichstelle aufgebracht und angedrückt wird, bevor dann mit der Hohlnadel gleichzeitig das Bindegummistück
und die Abdichtung durchstochen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Laufstreifenringes
mit in der Preßform hergestellter Rauhfläche;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Laufstreifensegmentes,
ebenfalls mit einer in der Preßform hergestellten Rauhfläche versehen;
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Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Laufstreifen mit in
der Preßform ausgebildeter Rauhfläche;
Fig. 4-7 mehrere Ausschnitte aus einer in der Preßform hergestellten Rauhfläche, jedoch mit unterschiedlichem
Rauhflächenmuster;
Fig. 8 einen Querschnitt durch einen konfektionierten Reifen bzw. Rohling, der mit einem aus Unter- und Oberteil
bestehenden Laufstreifen belegt ist;
Fig. 9 einen Querschnitt eines konfektionierten Reifens bzw. Rohlings, wobei für den Reifen in der linken
Hälfte der Darstellung die auslaufenden Kanten des Laufstreifens unter Spannung gesetzt werden und
wobei der rechte Teil einen mit einer Konfektionierhülle überzogenen Reifen zeigt;
Fig. 10 eine schematische Darstellung einer Karkasse beim
Aufziehen eines LaufStreifenunterteils.
Der in Figur 1 dargestellte Laufstreifenring 1 weist an seiner Innenseite eine Rauhfläche 3 und an seiner Außenfläche
eine Profilierung 2 auf, die beide gleichzeitig mit der Herstellung des Laufstreifens 1 in der Preßform
ausgebildet worden sind. Auch das in Fig.2 dargestellte und mit grober Profilierung 2 versehene Laufstreifensegment
4 weist eine innere Rauhfläche 3 sowie Kantenrauhflächen 5,6 an den Stellen auf, wo ebenfalls eine Bindung
mittels Bindekautschuk herbeizuführen ist. Wenn man den Querschnitt des Segmentes 4 mit der Rauhfläche 3 gemäß
Fig. 3 betrachtet, wird ersichtlich, daß eine vergleichbare Maschinenrauhung äußerst schwierig herstellbar 1st
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und auch wegen des erforderlichen Gegendrucks einen relativ starken Untergununi erfordern würde. So sind aber erfindungsgemäß
Rauhflächen 3 wählbarer Struktur sowie von bestimmbarer Größe und definierbarem Abstand der Vorspränge 14 und
der dazwischenliegenden Vertiefungen 15 möglich (vergl. 4 -7). Sogar hinterschnittene Vorsprünge 15 sind herstellbar, wie
Fig. 6 zeigt. Fig. 7 veranschaulicht beispielsweise eine Struktur der Rauhfläche 3, die herstellbar ist durch bloßes
Einarbeiten von unregelmäßigen Vertiefungen in die obere Preßformhälfte bzw. in den Preßformdeckel.
Es ist klar, daß eine derartige Rauhfläche 3 ein hervorragendes Wegenetz zum Abführen gasförmiger und flüssiger
Bestandteile aus dem Schichtaufbau eines konfektionierten Reifens bildet.
In Fig. 8 ist der Schichtaufbau eines konfektionierten Reifens dargestellt worden, dessen Karkasse 8 mittels
eines Laufstreifens oder LaufStreifenringes 1 belegt wird,
der aus einem Oberteil la und einem mit Einlagen 11 versehenen Unterteil Ib besteht. Das Unterteil Ib dient der
Verstärkung der Karkasse 8, deren Gürtel beschädigt waren und ganz oder teilweise abgeschliffen wurden im Zusammenhang
mit der Vorbereitung der Karkasse 8 für die Runderneuerung. Das Unterteil Ib weist allseitig vorzugsweise
in der Preßform hergestellte Rauhflächen auf. Denn die Unterseite des Unterteils Ib wird mittels einer Bindekautschukschicht
Io mit der Oberseite der Karkasse 8 verbunden, während eine rings über das Unterteil Ib gelegte weitere
Bindekautschukschicht 9, die auch zweckmäßig, wie dargestellt, über das Unterteil Ib hinaus geführt wird, das Oberteil
la einerseits auf das Unterteil Ib als auch, was die LaufStreifenränder anbelangt, auf die Karkasse 8 bindet.
Ein mit 12 angedeuteter Materialauftrag soll veranschau-
lichen, wie die seitlichen Austrittsstellen 12a des Schichtaufbaus
verschlossen werden, bevor man in einer der vorgenannten Weise Unterdruck zur Einwirkung auf den Schichtaufbau
des konfektionierten Reifens bringt zwecks Abführung der gasförmigen und/oder flüssigen Einschlüsse.
Fig. 9 veranschaulicht demgegenüber im linken Teil, daß man durch Unterlegen eines Bindekautschukstreifens 12 unter
die auslaufenden Ränder 13 des Laufstreifens bzw. Laufstreifenringes
1 dort zwecks Fixierung des Schichtaufbaus auf der Karkasse 8 eine Vorspannung erzeugen kann.
Demgegenüber veranschaulicht der rechte Teil von Fig. 9, wie man insbesondere im Falle grobstolliger Profile mit
dünnem Untergummi (hier nicht dargestellt) zweckmäßig die flüssigen und/oder gasförmigen Einschlüsse unter einer
Konfektionierhülle 13, die unter Vakuum gesetzt wird, abführt, während man den Laufstreifen 1 bzw. dessen Oberteil la,
nachdem dieser nur lose aufgelegt worden ist, von der Mitte beginnend nach den Seiten hin fortfahrend anrollt. Die Konfektionierhülle
13 wird zweckmäßig am Wulst 16 mittels einer Felge 17 abgedichtet, und die zu den Seiten hin geführten
Einschlüsse werden über einen Kanal 15 abgezogen, der vor einem Ring 14 gebildet wird.
Fig. Io veranschaulicht lediglich schematisch, daß man den
Mantelumfang und damit den Durchmesser der Karkasse 8 verkleinern muß, wenn das nicht dehnbare Unterteil Ib des Laufstreifenringes
1 auf die Karkasse 8 aufgebracht wird. Das Verkleinern der Karkasse 8 kann beispielsweise mittels angedeuteter
Stangen 18 herbeigeführt werden, die auf mechanische Weise, zweckmäßig in symmetrischer Anordnung, in
die Karkasse 8 an deren Umfang eingedrückt werden und so das Aufziehen des Unterteils Ib ermöglichen.
- Patentansprüche: 709816/0524
Claims (11)
1. Verfahren zum Erneuern des Laufstreifens eines abgefahrenen
Luft- oder Vollgummireifens, bei dem auf die vorbereitete Karkasse des Reifens eine Bindekautschukschicht
und auf diese ein vorgefertigter Gummilaufstreifen aufgebracht, gasförmige Einschlüsse zwischen den aufgebrachten
Schichten abgeführt und der so vorbereitete Rohling zum Vulkanisieren der Bindekautschukschicht in einem Uberdruckraum
erwärmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf die mit der Bindekautschukschicht belegte
Karkasse ein Laufstreifen oder Laufstreifenring,
der an seiner Unterseite eine vorzugsweise in der Preßform gleichzeitig mit dem Laufstreifen hergestellte und bindefähig
erhaltene Rauhfläche aufweist, aufgebracht wird und die gasförmigen Einschlüsse aus den Schichten abgeführt
werden durch Anlegen einer unterdruckbeaufschlagten Leitung, wobei die seitlichen Austrittsöffnungen der
übereinandergelegten Schichten abgedichtet werden, und/ oder durch Herauspressen mittels Druckausübung auf den
Laufstreifen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bindefähigkeit der Rauhfläche des Laufstreifens
durch Einstreichen derselben mit einer Lösung aus Bindekautschuk unmittelbar nach der Entnahme des
Laufstreifens aus der Preßform erhalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die gasförmigen Einschlüsse über zu den Seiten des Laufstreifens führende Kanäle abgeführt werden,
die in der Rauhfläche gleichzeitig mit dieser in der
Preßform hergestellt werden.
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4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3 , dadurch gekennzeichnet, daß ein aus einem Ober- und
einem Unterteil bestehender Laufstreifen auf die Karkasse aufgebracht wird, von denen das Unterteil Einlagen
bzw. Bandagen aus Stahlgewebe, Kunststoffgewebe od. dgl. aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Unterteil und das Oberteil des LaufStreifens
jeweils als selbstständige Teile mit Rauhflächen an den Bindeseiten in der Preßform hergestellt und unter
Zwischenlegen einer weiteren Bindekautschukschicht nacheinander auf die Karkasse aufgelegt werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1- 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bindekautschukschicht in plastischem Zustand aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß die seitliche Abdichtung der Schichten des Rohlings durch einen Materialauftrag, beispielsweise mittels
Bindekautschuk und/oder durch Überkleben mittels Folienstreifen
herbeigeführt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Amsprüche 1-7, dadurch g e ken nzeichnet,
daß die Luft- und Gaseinschlüsse mittels einer Hohlnadel abgesaugt werden, die durch die Abdichtung eingestochen
und deren Einstichöffnung nach dem Absaugen abgedichtet wird.
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9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtung mittels Bindekautschuk vorgenommen wird, vorzugsweise in Form eines Bindekautschukstücks,
das zunächst auf die Einstichstelle aufgebracht und angedrückt wird, bevor dann mit der Hohlnadel
gleichzeitig das Bindekautschukstück und die seitliche Abdichtung der Schichten des Rohlings durchstochen
werden.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf die die Rauhflächen erzeugenden Flächen der Preßform oder direkt
auf die Fläche des in die Preßform eingegebenen Rohlings ein die Vulkanisationsreaktion verzögerndes, möglichst
verhinderndes Mittel aufgetragen wird zwecks Erhaltung der Bindefähigkeit der fertigen Rauhfläche.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling bzw. die Formfüllung zur Herstellung des laufstreifenrings
auf dem Wege eines Einspritzverfahrens (injection molding) in die Preßform eingegeben wird.
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