DE2545463C2 - Verfahren zum erneuern des laufstreifens eines abgefahrenen luft- oder vollgummireifens - Google Patents
Verfahren zum erneuern des laufstreifens eines abgefahrenen luft- oder vollgummireifensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines lagerfähigen, vulkanisierten Gummilauf streif ens
zum Erneuern der Lauffläche eines abgefahrenen Luftoder Vollgummireifens aus Rohgummi, bei dem das
Rohgummi in einer Preßform unter Bildung einer jeweils profilierten Bindefläche und einer Lauffläche zu
einem Laufstreifen geformt, vulkanisiert und nach der Entnahme aus der Preßform die Bindefläche abgedeckt
wird.
In der DE-OS 22 44 391 wird ein Verfahren dieser Art beschrieben. Dabei wird auf die Rohgummifüllung eine
Folie aufgelegt, bevor die Preßform geschlossen wird. Die die Bindeseite abformende Fläche der Preßform ist
im übrigen mit einer Struktur bzw. Profilierung versehen, die sich durch die Folie hindurch in dem Laufstreifen
abbildet. Nach der Vulkanisation des Laufstreiferts haftet die Folie an der Bindefläche an und dient als
Schutz für die Lagerungsperiode bis zur endgültigen Verwendung des Lauf streif ens; vor der eigentlichen
Weiterverarbeitung wird dann die Folie von der profilierten Bindeseite des Laufstreifens abgezogen, wozu
keinerlei Maschinen erforderlich sind.
Gemäß einer Variante dieses bekannten Verfahrens wird die Profilierung direkt ohne Benutzung einer Folie
in die Bindeseite des Laufstreifens eingeprägt und im Anschluß an die Vulkanisation beispielsweise durch Unterdruck
eine entsprechende Folie auf die profilierte Bindeseite aufgebracht In beiden Fällen hat sich eine
sogenannte Feinrauhung als unerläßlich erwiesen, um eine ausreichende Bindefähigkeit der der Karkasse zugewandten
Seite des Laufstreifens sicherzustellen. Das hängt unter anderem damit zusammen, daß zum Beispiel
bei der zweiten Variante ein Trennmittel benutzt werden muß, um die zur Profilierung herangezogene
Auflage von dem Laufstreifen nach der Vulkanisation trennen zu können. Teile des Trennmittels dringen in die
Oberfläche des Laufstreifens ein und verhindern so eine spätere gute Bindefähigkeit.
fahren zur Herstellung eines Laufstreifens zu schaffen, bei dem zur Erzielung einer guten Bindefähigkeit kein
gesonderter Arbeitsgang erforderlich ist und auch der Erhalt der Bindefähigkeit auf einfache Weise sichergestellt
wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor,
daß beim Einlegen des Rohgummis in die Preßform die die Bindefläche des Laufstreifens abformende Fläche
der Preßform ohne Aufstreichen eines Trennmittels πιει ο tallisch rein gelassen und der Laufstreifen nach der Vulkanisation
aus der Preßform herausgebrochen wird, und daß die Abdeckung der Bindefläche durch Auftragen
einer Lösung aus Bindekautschuk erfolgt
Während der Vulkanisation des Laufstreifens kommt es zu einem starken Anhaften des Gummimaterials an der die Bindefläche des Laufstreifens abformenden Fläche der Preßform annähernd nach Art einsr Metall-Gummiverbindung für Schwingungsdämpfer und dergleichen. Diese Verbindung wird gewaltsam gelöst, also gegen einen erheblichen Widerstand der vulkanisierte Laufstreifen von dieser Fläche der PreSforni abgerissen bzw. unter Zuhilfenahme von Werkzeugen wie einer Brechstange abgehoben. Diese Tätigkeit ist mit dem Begriff »herausgebrochen« im Hauptanspruch der Erfindung gemeint Der Vorgang des Herausbrechens führt zu einer starken Reckung der Oberflächenschichten mit der Folge, daß die Struktur der ungesättigten Mokküle in der Bindefläche geöffnet ist, die sich mit der Zeit wieder schließen würde. Da jedoch unmittelbar nach der Entnahme des Laufstreifens aus der Preßform diese Bindefläche gemäß der Erfindung mit einer Lösung aus Bindekautschuk bestrichen wird, bleibt die offene Struktur erhalten und damit die hervorragende Bindefähigkeit dieser Fläche. Durch das Bestreichen mit der Lösung findet eine physikalisch-chemische Assoziation, nämlich ein Ionenaustausch zwischen den H-Brükken der Sulfidrylgruppen statt, die zu einer Beibehaltung der Aktivität dieser Bindefläche führt Nach Eintrocknung der Lösung kann nach einem längeren Zeitabschnitt durch erneutes Aufstreichen die Aktivierung jederzeit wieder zu neuem Leben erweckt werden, zum Beispiel unmittelbar vor dem Aufbringen des Laufstreifens auf die Karkasse.
Ein derartiges Verhalten wird von vornherein begünstigt, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die der Bindefläche zugewandte Seite der Preßform oder die Bindefläche selbst vor der Vulkanisation mit einem die Vulkanisationsreaktion verzögernden Mittel bestrichen wird.
Während der Vulkanisation des Laufstreifens kommt es zu einem starken Anhaften des Gummimaterials an der die Bindefläche des Laufstreifens abformenden Fläche der Preßform annähernd nach Art einsr Metall-Gummiverbindung für Schwingungsdämpfer und dergleichen. Diese Verbindung wird gewaltsam gelöst, also gegen einen erheblichen Widerstand der vulkanisierte Laufstreifen von dieser Fläche der PreSforni abgerissen bzw. unter Zuhilfenahme von Werkzeugen wie einer Brechstange abgehoben. Diese Tätigkeit ist mit dem Begriff »herausgebrochen« im Hauptanspruch der Erfindung gemeint Der Vorgang des Herausbrechens führt zu einer starken Reckung der Oberflächenschichten mit der Folge, daß die Struktur der ungesättigten Mokküle in der Bindefläche geöffnet ist, die sich mit der Zeit wieder schließen würde. Da jedoch unmittelbar nach der Entnahme des Laufstreifens aus der Preßform diese Bindefläche gemäß der Erfindung mit einer Lösung aus Bindekautschuk bestrichen wird, bleibt die offene Struktur erhalten und damit die hervorragende Bindefähigkeit dieser Fläche. Durch das Bestreichen mit der Lösung findet eine physikalisch-chemische Assoziation, nämlich ein Ionenaustausch zwischen den H-Brükken der Sulfidrylgruppen statt, die zu einer Beibehaltung der Aktivität dieser Bindefläche führt Nach Eintrocknung der Lösung kann nach einem längeren Zeitabschnitt durch erneutes Aufstreichen die Aktivierung jederzeit wieder zu neuem Leben erweckt werden, zum Beispiel unmittelbar vor dem Aufbringen des Laufstreifens auf die Karkasse.
Ein derartiges Verhalten wird von vornherein begünstigt, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die der Bindefläche zugewandte Seite der Preßform oder die Bindefläche selbst vor der Vulkanisation mit einem die Vulkanisationsreaktion verzögernden Mittel bestrichen wird.
so Nach dem Aufbringen des Lösungsauftrags auf die Rauhfläche des Laufstreifens wird, möglichst noch dann,
solange die Lösung noch klebrig ist, eine Schutzfolie auf die Rauhfläche aufgeklebt, die der Außenfläche der aufgestrichenen
Lösung und der Rauhfläche selbst einen Schutz verleihen soll. Nur diese Schutzfolie ist zu entfernen,
bevor der Laufstreifen unmittelbar auf die mit der Bindekautschukschicht belegte Karkasse aufgebracht
wird.
Selbstverständlich kann bei der Vulkanisation des Laufstreifens in der Preßform zur selben Zeit eine Struktur bzw. Profilierung in die Bindefläche eingeprägt werden. Eine derartige Profilierung ist unabhängig von dem öffnen der Molekülstruktur durch Herausbrechen und dem Einstreichen mit einer Lösung aus Bindekautschuk.
Selbstverständlich kann bei der Vulkanisation des Laufstreifens in der Preßform zur selben Zeit eine Struktur bzw. Profilierung in die Bindefläche eingeprägt werden. Eine derartige Profilierung ist unabhängig von dem öffnen der Molekülstruktur durch Herausbrechen und dem Einstreichen mit einer Lösung aus Bindekautschuk.
Insbesondere eine grobe Struktur bzw. Profilierung verbessert die späteren Eigenschaften eines runderneuerten
Reifens, da die Übergangsschicht infolge der Tiefe
der Profilierung von der Karkasse über das Bindegummi
zu dem Laufstreifen besonders dick ist Eine dicke Übergangsschicht wirkt sich positiv aus beim Abbau
von Spannungsspitzen beispielsweise bei starken Querkräften auf die Laufstreifen, die bei doppelachsigen
Fahrzeugen und enger Kurvenfahrt auftreten.
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Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines lagerfähigen, vulkanisierten Gummilaufstreifens zum Erneuern
der Lauffläche eines abgefahrenen Luft- oder Vollgummireifens aus Rohgummi, bei dem das Rohgummi
in einer Preßform unter Bildung einer jeweils profilierten Bindefläche und einer Lauffläche zu einem
Laufstreifen geformt, vulkanisiert und nach der Entnahme aus der Preßform die Bindefläche abgedeckt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einlegen des Rohgummis in die Preßform die
die Bindefläche des Laufstreifens abformende Fläche der Preßform ohne Aufstreichen eines Trennmittels
metallisch rein gelassen und der Laufstreifen nach der Vulkanisation aus der Preßform herausgebrochen
wird, und daß die Abdeckung der Bindefläche durch Auftragen einer Lösung aus Bindekautschuk
erfolgt.
2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Bindefläche zugewandte Seite der Preßform oder die Bindefläche selbst vor der
Vulkanisation mit einem die Vulkanisationsreaktion verzögernden Mittel bestrichen wird.
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