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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Etiketten zur
Anbringung in einer Form. Ein derartiges Verfahren ist aus der Praxis
bekannt.
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Bei
diesem bekannten Verfahren werden Etiketten hergestellt und lose
aufeinander gestapelt und mittels einer Transfervorrichtung wird
das oberste Etikett eines Stapels aufgenommen und zu einem Formhohlraum
verbracht, in dem das Etikett in geeigneter Weise plaziert wird.
Anschließend
wird zur Bildung des gewünschten
Artikels Kunststoff gegen das Etikett gespritzt. Ein derartiges
Verfahren wird allgemein beispielsweise als In-Form-Etikettierung
bezeichnet. Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß die Etiketten
lose hergestellt und gestapelt werden müssen, was erfordert, daß die Etiketten
vom Stapel genommen werden müssen,
ohne Faltenbildung, Reißen,
Knicken oder andere Beschädigung der
Etiketten zu verursachen. Ferner müssen die Bedingungen, unter
denen die Etiketten gestapelt, aufgenommen und in die Form verbracht
werden, besonders gut geregelt werden, um eine korrekte Plazierung
zu erhalten.
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Es
wurde in der Vergangenheit vorgeschlagen, Etiketten vor dem Plazieren
aus einer Folienbahn auszuschneiden oder auszustanzen, wobei diese
Etiketten anschließend
von einer Transfervorrichtung aufgenommen und in geeigneter Weise
in dem Formhohlraum plaziert werden. Ein derartiges Verfahren hat
den Vorteil, daß die
Etiketten auf besonders einfache Weise zugeführt werden können, nämlich beispielsweise
von einer Rolle, und daß sie
unmittelbar vor dem Plazieren vor Ort geschnitten werden können. Ein
derartiges Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die Etiketten beim Schneiden
oder Stanzen zumindest teilweise frei liegen, so daß unerwünschte Positionsveränderungen
auftreten können. Ferner
bringt dieses bekannte Verfahren weiterhin den Nachteil mit sich,
daß vor
und während
des Aufnehmens und des Verbringens des Etiketts dieses beschädigt werden
kann, beispielsweise durch Knicke, Faltenbildung und dergleichen.
Des weiteren muß das
Etikett nach dem Ausschneiden oder Stanzen von der Folienbahn her
aufgenommen werden, bevor es verbracht werden kann, was zeitaufwendig ist.
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Ein
weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens ist, daß die Etiketten
eine relativ hohe Flächensteifigkeit
aufweisen müssen,
da bei diesem bekannten Verfahren die Etiketten nur in einem Bereich
ihrer Fläche
ergriffen werden, so daß die
Umfangsränder frei
sind.
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GB A 2 292 109 offenbart
eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Schneiden einer Anzahl von Etiketten
von einem Streifen Folienmaterial, wobei die ausgeschnittenen Etiketten
durch die Stanzungen auf ein Druckkissen gedrückt werden, mittels welchem
die Etiketten zu einer Form verbracht werden. Die Etiketten werden
an den Stanzungen mittels eines Schneidwerkzeugs losgeschnitten.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
von Etiketten zu schaffen, welches die Nachteile des beschriebenen Verfahrens
vermeidet, jedoch dessen Vorteile beibehält. Zu diesem Zweck ist das
erfindungsgemäße Verfahren
durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gekennzeichnet.
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Durch
Verwenden eines Rückhalteelements, mit
dem ein Teil der Folienbahn an einen Stützträger angedrückt werden kann, wobei der
umschlossene Teil anschließend
von der Folienbahn losgeschnitten wird, wird der Vorteil erreicht,
daß Verformungen, Knicke
und dergleichen auf einfache Weise verhindert werden können, selbst
wenn keine perfekt scharfen Scheideinrichtungen verwendet werden.
Durch Ergreifen des derart geschnittenen und gebildeten Etiketts
mittels des Rückhalteelements
und durch anschließendes
Aufnehmen des Etiketts von dem Träger mittels des Rückhalteelements,
wird die Notwendigkeit der Übernahme
des Etiketts vermieden und das Etikett stets wird so in der gewünschten
Position gehalten. Das bedeutet, daß keine Gefahr besteht, daß das Etikett
zwischenzeitlich beispielsweise vom Träger gelöst wird, um so dennoch durch
Knicken, Falten oder dergleichen beschädigt zu werden. Vorzugs weise
bilden die Rückhalteeinrichtungen
gleichzeitig Transporteinrichtungen zum Verbringen der losgeschnittenen
Etiketten und zum optionalen Einbringen derselben in eine Form.
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Dementsprechend
schafft das erfindungsgemäße Verfahren
den Vorteil, daß Etiketten
zum Plazieren in einer Form auf besonders einfache und schnelle
Weise besonders genau hergestellt werden können, ungeachtet der Dicke
der Folie, aus der die Etiketten geschnitten werden.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das erfindungsgemäße Verfahren
durch die Merkmale des Patentanspruchs 2 gekennzeichnet.
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Die
Verwendung eines Rückhalteelements mit
einer Außenkontur,
die im wesentlichen derjenigen des gewünschten Etiketts entspricht,
schafft den Vorteil, daß der
Teil, welcher das Etikett bildet, einfach entlang der Außenkontur
losgeschnitten werden kann, so daß besonders scharfe Schnitte
erhalten werden und Beschädigungen
des Etiketts noch besser verhindert werden. Wenn das Etikett aufgenommen
und verbracht wird, erstreckt sich ferner das Rückhalteelement weiter entlang
der Außenkontur des
Etiketts und schützt
dieses somit in geeigneter Weise. Dies vereinfacht das besonders
genaue Plazieren des Etiketts in einer Form oder einer Transfervorrichtung
noch weiter.
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Das
Rückhalteelement
ist vorzugsweise mit Vakuumeinrichtungen versehen, um das Etikett
vorzugsweise derart zu halten, daß das Etikett auf dem Rückhalteelement
leicht gestreckt, zumindest gespannt, ist, wodurch auf einfache
Weise Verformungen des Etiketts verhindert werden. Selbstverständlich kann
das Etikett auch auf andere Weise gehalten werden, beispielsweise
durch statische Ladung, Haftung oder dergleichen, optional auch
in Kombination.
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Vorzugsweise
wird der das Etikett bildende Teil ergriffen, bevor es losgeschnitten
wird, insbesondere mittels zumindest des Rückhaltelements. Auch der Träger kann
ausgebildet sein, um den das Etikett bildende Teil zumindest zeitweise,
beispielsweise durch Vakuumeinrichtungen, zu halten.
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Gemäß weiteren
Ausführungsformen
ist das erfindungsgemäße Verfahren
ferner durch die Merkmale des Patentanspruchs 10 gekennzeichnet.
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Bei
einem derartigen Verfahren kann ein Etikett an eine Einsetzvorrichtung übergeben
werden, mit welcher das Etikett in der Form plaziert werden kann,
wobei die Einsetzvorrichtung beispielsweise von bekanntem Typ sein
kann.
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Nach
einem alternativen Ausführungsbeispiel
des gleichen erfindungsgemäßen Konzepts,
ist das erfindungsgemäße Verfahren
durch die Merkmale des Patentanspruchs 11 gekennzeichnet.
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Bei
einem derartigen Verfahren wird das oder jedes Etikett von einer
Folienbahn durch Stanzen mittels einer Stanze und einer komplementären Stanzöffnung gelöst. Soweit
das Etikett durch die Stanzöffnung
gegen das Rückhalteelement
gedrückt wird,
werden die Stanzkräfte
von der Stanzöffnung und
nicht von dem Rückhalteelement
aufgenommen. Infolgedessen kann das Rückhalteelement noch einfacher
Teil eines Roboters sein oder zumindest an einem bewegbaren Arm
angebracht werden.
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Nach
einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel
wird sodann das Rückhalteelement
unter Verwendung eines bewegbaren Arms mit dem Etikett von der Stanzöffnung weg
bewegt und zu einer Form verbracht, so daß das Etikett in dieser plaziert
werden kann. Das bedeutet, daß eine
zwischengeschaltete Verbringung des Etiketts nicht erforderlich
ist. Die zum Bilden und Plazieren der Etiketten erforderliche Zeit
wird damit erheblich verkürzt,
so daß die Zykluszeiten
zur Bildung von etikettierten Produkten erheblich verringert ist.
Dies gilt um so mehr, da bei dem zuvor beschriebenen vorteilhaften
Ausführungsbeispiel
die Stanzkräfte
zumindest um die Stanzöffnung
vom Träger
aufgenommen werden, weshalb die Rückhalteeinrichtung und die
Einrichtung, welche die Rückhalteeinrichtung
trägt,
relativ leicht konstruiert werden können und somit starken Beschleunigungen und
Verlangsamungen ausgesetzt wer den können. Infolgedessen können die
Rückhalteeinrichtungen noch
schneller verschoben werden.
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Die
Rückhalteeinrichtung,
insbesondere die Aufnahmeeinrichtung derselben, beispielsweise Saugnäpfe oder
dergleichen, wird vorzugsweise gegen den Folienstreifen, insbesondere
den oder jeden das Etikett bildende Teil, gehalten, bevor das Etikett ausgestanzt
wird. Vorzugsweise wird das Etikett hierbei bereits von der Rückhalteeinrichtung
ergriffen, bevor es ausgestanzt wird. Infolgedessen kann das Etikett
gespannt gehalten und in dieser Position zur Form verbracht werden.
Die Rückhalteeinrichtung
ist dabei vorzugsweise leicht elastisch ausgebildet oder leicht
elastisch aufgehängt,
so daß die
Stanzbewegung soweit erforderlich auf einfache Weise ausgeführt werden
kann, ohne daß unzulässig hoher
Druck auf die Rückhalteeinrichtung
ausgeübt
wird.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Plazieren eines Etiketts
in einer Form zum In-Form-Etikettieren, das durch die Merkmale des Patentanspruchs
17 gekennzeichnet ist.
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Bei
einem derartigen Verfahren kann auf besonders genaue und schnelle
Weise ein Etikett zum In-Form-Etikettieren in einer Form plaziert
werden, so daß die
Zykluszeiten zur Herstellung von in der Form etikettierten Produkten
verkürzt
werden können,
was wirtschaftlich vorteilhaft ist. Ferner können bei einem derartigen Verfahren
besonders dünne
Folien zur Herstellung der Etiketten verwendet werden, wodurch Material
und Kosten gespart werden. Dies bietet ferner den Vorteil, relativ
wenig Abfall zu produzieren. Des weiteren ist das zu bildende Produkt
infolgedessen im wesentlichen nicht durch das Etikett beeinflußt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird vorzugsweise für
Etiketten mit einer Dicke von weniger als 30 Mikrometer, insbesondere
einer Dicke von weniger als 20 Mikrometer, und vorzugsweise weniger als
15 Mikrometer verwendet. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können sogar
Folien, zumindest Etiketten, von beispielsweise 10 Mikrometer oder
weniger verwendet werden. Es ist ersichtlich, daß eine geringere Dicke des
Films, aus dem die Etiketten hergestellt werden, dahingehend vorteilhaft
ist, daß weniger
Material für
diese erforderlich ist, und mehr Etiketten, zumindest Folie, auf
relativ begrenztem Raum gelagert werden können, während die Etiketten darüber hinaus
leichter sind. Ein weiterer Vorteil eines derartigen Verfahrens
ist, daß verschiedene Verfahren
zum Bedrucken der Folie verwendet werden können, beispielsweise planographische
und Gravur-Verfahren, Druckverfahren und dergleichen. Dies schafft
eine besonders große
Freiheit der Gestaltung der Etiketten.
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Bei
einem derartigen Verfahren wird in einem Hohlraum einer Spritzgießform ein
Produkt spritzgegossen, wobei zumindest ein Teil des Produkts durch Teile
bestimmt wird, die in Ausstoßrichtung
bewegbar, begrenzend und produktformend sind. Während des Ausstoßens des
Produkts werden diese Teile zumindest teilweise außerhalb
des betreffenden Formhohlraums bewegt, während die betreffenden Teile weiterhin
im wesentlichen formschlüssig
zusammengreifen und daher das Produkt zumindest während eines
Teils der Ausstoßbewegung
weiter in der gleichen Position halten. Ferner weist der oder jedes
Begrenzungsteil Eingreifteile auf, die entweder in Ausstoßrichtung
zwischen zwei Produktteilen eingeschlossen sind oder ein Produktteil
in Ausstoßrichtung
formschlüssig
umschließen,
so daß die
Eingreifteile das Produkt zurückhalten.
Erst wenn das Produkt über
eine vorgewählte
Strecke in Ausstoßrichtung
vollständig
oder teilweise aus dem jeweiligen Hohlraum bewegt wurde, werden
die Eingreifteile in bezug zueinander und/oder dem Hohlraum bewegt, so
daß das
Produkt sich von den Eingreifteilen lösen und weggebracht werden
kann. Hierzu kann Schwerkraft verwendet werden, jedoch wird bevorzugt,
daß das
Produkt von einer Entnahmevorrichtung ergriffen wird, bevor es vollständig von
den Eingreifteilen gelöst
ist.
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Nach
einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist das erfindungsgemäße Verfahren durch
die Merkmale des Patentanspruchs 23 gekennzeichnet.
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Bei
einem derartigen Verfahren wird ungefähr gleichzeitig mit dem Ergreifen
des Produkts mittels der Entnahmevorrichtung ein Einsatz, beispielsweise
ein Kernteil, ein Etikett oder dergleichen an der entgegengesetzten
Seite auf, zumindest an, einem Schließteil der Form plaziert, so
daß beim
Schließen der
Form der jeweilige Einsatz in den gegenüberliegenden Hohlraum bewegt
wird und zumindest einen Teil des Hohlraums bildet. Während des
Spritzgießens
wird der jeweilige Einsatz vorzugsweise fest in das Produkt eingeformt,
so daß er
zusammen mit dem Produkt ausgestoßen wird. Ein derartiges Verfahren
hat den Vorteil, daß Einsätze während des Entnehmens
der Produkte schnell plaziert werden können, so daß kürzere Zykluszeiten erreicht
werden können.
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Durch
das Vorsehen von Eingreifeinrichtungen, die in die Öffnungen
oder dergleichen im Produkt eingreifen, wird der Vorteil erzielt,
daß bei
einem fertigen Produkt noch besser kaschiert ist, wo die Ausstoßeinrichtung
angegriffen hat. Ferner ermöglicht
dies auf besonders einfache Weise, das jeweilige Produkt formschlüssig zu
umschließen
und es in kontrollierter Weise zu bewegen, wobei die Eingreifeinrichtungen
erwünschte
Hinterschneidungen bilden kann, ohne daß hierzu weitere Schieber,
sich bewegende Kernteile oder dergleichen erforderlich wären. Dementsprechend
ist eine Form zur Verwendung bei einem derartigen Verfahren weiter
vereinfacht.
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Wenn
bei einem derartigen Verfahren das oder jedes Begrenzungsteil ferner
mit Einrichtungen versehen ist, die an den in Ausstoßrichtung
hinteren Seiten des Produkts angreifen, kann auf einfache Weise
eine noch vorteilhaftere Druckverteilung dadurch erreicht werden,
daß eine
relativ große
Fläche zur
Verfügung
steht. Insbesondere kann ein derartiges hinteres Teil beispielsweise
entlang der gesamten Längswand
des jeweiligen Produkts angreifen. Auf diese Weise wird eine Beschädigung der
Außenseite
des Produkts durch die Ausstoßeinrichtung noch
besser vermieden.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Herstellung von Etiketten
für das
Plazieren in einer Form, welche durch die Merkmale des Anspruchs 27
gekennzeichnet ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
bietet den Vorteil, daß Etiketten
auf besonders einfache und genaue Weise hergestellt und zu einer
Form verbracht werden können,
wobei auf einfache Weise jede Beschädigung oder andere Verformungen
der Etiketten verhindert werden. Wenn die Etiketten während und
nach dem Schneiden von den Rückhalteeinrichtungen
stetig in einer Position gehalten werden, in der sie in die Form
eingesetzt werden sollen, bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung
den Vorteil, daß diese
Vorrichtung im wesentlichen unabhängig von den Umgebungsbedingungen
verwendet werden kann. Die Etiketten können beispielsweise nicht durch
Zugluft, unerwünschte
relative Feuchtigkeit, statische oder magnetische Ladung und dergleichen beeinflußt werden,
da die Rückhalteeinrichtungen dies
verhindern. Dies schafft den Vorteil, daß keine besonderen Maßnahmen
in der Umgebung der Vorrichtung ergriffen werden müssen, zumindest
nicht in der Umgebung der Transfervorrichtung.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
durch die Merkmale nach Anspruch 30 gekennzeichnet.
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Bei
einem derartigen Ausführungsbeispiel wird
das oder jedes Etikett aus einer Folienbahn oder einem Folienstreifen
geschnitten und im Gebrauch in der Stanzöffnung zu den Rückhalteeinrichtungen verbracht,
um in eine Form, beispielsweise eine Spritzgießform, plaziert zu werden.
Zu diesem Zweck können
die Rückhalteeinrichtungen,
insbesondere die Aufnahmeeinrichtungen derselben, auf der von der
Stanze abgewandten Seite zumindest teilweise in die Stanzöffnung an
eine Stelle, die dem Folienstreifen nahe ist, oder gegen den Folienstreifen
bewegt werden. Hierdurch wird infolge der Konstruktion die Ausübung eines
unerwünscht
hohen Drucks auf die Rückhalteeinrichtungen
während
des Stanzens verhindert. Ferner werden Beschädigungen des oder jedes Etiketts
noch besser verhindert.
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Es
wird bevorzugt, daß die
Stanzöffnung
und die Stanze eine erste bzw. eine zweite Stanzplatte aufweisen
oder durch diese gebildet sind, beispielsweise durch eine relativ
dünne Metallplatte,
die relativ einfach auszuwechseln ist. Zu diesem Zweck können die
Stanzplatten an dem Träger
und der weiteren Stanze beispielsweise durch Klemmplatten, Gleiteinrichtungen,
Schraubeneinrichtungen oder dergleichen befestigt sein. Derartige
Stanzplatten sind im Falle des Verschleißes einfach zu entfernen und durch
geschliffene Exemplare zu ersetzen, wobei die entfernten Platten
zur Wiederverwendung neu geschliffen oder weggeworfen werden können. Somit
ist noch weniger Zeit erforderlich, um die Stanzeinrichtungen genau
zu erhalten, während
die Stanzeinrichtungen ferner auf einfache Weise an eine neue Etikettenform
angepaßt
werden können.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
durch die Merkmale des Patentanspruchs 36 gekennzeichnet.
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Die
Verwendung einer Stanze oder eines Schneidwerkzeugs zum Ausschneiden
der Etiketten aus der Folie bietet den Vorteil, daß die Etiketten
in einer einzigen Bewegung losgeschnitten werden können. Da
das Etikett zwischen dem Träger
und den Rückhalteeinrichtungen
festgehalten ist, ist eine Beschädigung
des Etiketts, beispielsweise durch eine mangelnde Schärfe der
Stanze, auf einfache Weise verhindert.
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Nach
einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die erfindungsgemäße Vorrichtung ferner
durch die Merkmale des Patentanspruchs 37 gekennzeichnet.
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Das
direkte Plazieren der Etiketten in die Form mittels der Rückhalteeinrichtungen
bietet den Vorteil, daß ein
schnelleres Plazieren ohne zwischenzeitliche Übergabe möglich ist, so daß kürzere Zykluszeiten
möglich
sind. Insbesondere werden ferner die Stanzkräfte im wesentlichen von der
Stanze und der Stanzöffnung
und somit im wesentlichen nicht von den Rückhalteeinrichtungen aufgenommen.
Infolgedessen können
die Rückhalteeinrichtungen
und die Bewegungseinrichtungen derselben von relativ leichter Ausbildung
sein, so daß die
auf diese wirkenden Bewegungskräfte
verringert werden. Teilweise infolgedessen ist ein stärkeres Beschleunigen und
Verlangsamen möglich,
so daß die
Zykluszeiten noch weiter verkürzt
werden können.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Spritzgießform mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 41.
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Durch
Verwenden mindestens eines Teils, das den jeweiligen Hohlraum zumindest
teilweise begrenzt, das heißt
produktformend wirkt, und bewegbar als Ausstoßeinrichtung angeordnet ist,
wobei das Teil mit Einrichtungen versehen ist, mit welchen das in
dem Hohlraum geformte Produkt ergriffen werden kann, wird der Vorteil
erzielt, daß das
Produkt auf gezielte und kontrollierte Weise aus dem Hohlraum bewegt
und zu einer Entnahmevorrichtung verbracht werden kann oder außerhalb
des jeweiligen Hohlraums freigegeben werden kann. infolgedessen
kann zu jeder Zeit die Position des Produkts während des Ausstoßens genau
definiert werden, während
eine Beschädigung
des Produkts auf einfache Weise verhindert werden kann, da ein Formteil
der Form den Ausstoßdruck überträgt. Insbesondere
bei Verwendung einer Entnahmevorrichtung, mittels welcher die zu
entnehmenden Produkte an eine vorgewählte Position zu Weiterverarbeitungsvorrichtungen
verbracht werden sollen, ist die erfindungsgemäße Form besonders vorteilhaft,
da während
des Ausstoßens
keine unerwünschten
Positionsveränderungen
auftreten. Das bedeutet, daß Produkte
schnell und gleichmäßig zur
Weiterverarbeitung bereitgestellt werden können, wobei im Prinzip keine
Prüfung
erforderlich ist. Die Eingreifteile greifen, in Ausstoßrichtung
gesehen, zumindest im wesentlichen entfernt von der Rückseite
des Produkts an.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Form
können die
bewegbar angeordneten Teile, welche während des Spritzgießens zumindest
teilweise den Hohlraum begrenzen, Hinterschneidungen aufweisen und/oder im
Produkt bilden, so daß der
Hohlraum nicht oder zumindest schlecht losläßt. Insofern die jeweiligen Begrenzungsteile
als Ausstoßeinrichtungen
verwendet werden, können
sie sich aus dem Hohlraum bewegen und sodann das Produkt freigeben,
beispielsweise indem die jeweiligen Begrenzungsteile in eine zur
Ausstoßrichtung
im wesentlichen rechtwinkligen Richtung auseinander bewegt werden
oder indem das Produkt von den jeweiligen Begrenzungsteilen durch
Bewegen in eine Richtung gelöst
wird, welche mit der Ausstoßrichtung
einen Winkel einschließt.
Bei dem letzteren Ausführungsbeispiel
kann das Produkt beispielsweise rechtwinklig zur Ausstoßrichtung
weg bewegt werden. Somit bietet eine relativ einfache Form die Möglichkeit
des Spritzgießens
nicht oder zumindest schlecht herausziehbarer Produkte, so daß eine besonders
große
Gestaltungsfreiheit gegeben ist.
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Bei
der Verwendung einer derartigen Form zur Herstellung von auf zuvor
beschriebene Weise in der Form etikettierten Produkten wird der
zusätzliche Vorteil
erreicht, daß das
Etikett, zumindest der Druck, während
des Ausstoßens
nicht beschädigt
wird.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein durch Spritzgießen hergestelltes Produkt gemäß den Merkmalen des
Patentanspruchs 45.
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Ein
derartiges Produkt bietet den Vorteil eines aufgrund des Etiketts
angenehmen Erscheinungsbildes, wobei beispielsweise Produktinformationen,
Erkennungsmittel und dergleichen einstückig mit dem Produkt geformt
sind, während
ferner die Eigenschaften der etikettierten Wand durch das Etikett im
wesentlichen nicht beeinflußt
werden, da besonders dünne
Etiketten verwendet wurden.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsbeispiele
eines Verfahrens und einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Zur
Klarstellung der Erfindung werden exemplarische Ausführungsbeispiele
einer Vorrichtung und eines Verfahrens gemäß der Erfindung unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen weiter beschrieben. Die Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische geschnittene Seitenansicht einer Etikettbildungsvorrichtung;
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2 eine
schematische geschnittene Seitenansicht einer offenen Form während des
Plazierens eines Etiketts;
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3 eine
schematische geschnittene Seitenansicht der Form von 2;
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4 eine
Draufsicht auf eine Folienbahn mit Etikett zur Verwendung in einem
Verfahren und einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
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5 eine
schematische perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Rückhalteeinrichtungen;
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6 eine
schematische Seitenansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Form;
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7 die
Form von 6 im geöffneten Zustand mit teilweise
ausgestoßenem
Produkt;
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8 die
Form nach den 6 und 7 im offenen
Zustand mit Entnahmevorrichtung;
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9 in
geschnittener Seitenansicht einen Bereich eines alternativen Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Form;
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10 eine
schematische Draufsicht eines Hohlraums mit einer Ausstoßeinrichtung
der Form nach den 6–8;
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10A und 10B Schnitte
durch einen Bereich der Form von 10;
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11 eine
perspektivische Darstellung eines Bereichs des Hohlraums mit Ausstoßeinrichtung gemäß einem
zweiten alternativen Ausführungsbeispiel;
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12 eine
perspektivische Darstellung eines Bereichs des Hohlraums mit Ausstoßeinrichtung gemäß einem
dritten alternativen Ausführungsbeispiel;
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13 eine
schematische, teilweise geschnittene Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß einem
alternativen Ausführungsbeispiel; und
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13A einen vergrößerten Bereich einer Vorrichtung
von 13 mit Stanze und Stanzöffnung.
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In
der Beschreibung sind gleiche oder entsprechende Teile mit gleichen
oder entsprechenden Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
eine Formvorrichtung 1 zum Formen von Etiketten 2 aus
einer Folienbahn 4. Die Formvorrichtung 1 weist
eine Trägereinrichtung 6, beispielsweise
einen flachen Tisch, auf, über
welche eine Folienbahn 4 mittels Zuführeinrichtungen 8 von einer
Folienrolle 10 zugeführt
werden kann. Auf der entgegengesetzten Seite der Trägereinrichtung 6 kann
die Folienbahn, zumindest der Rest derselben, durch eine geeignete
Folienausgabeeinrichtung 12 ausgegeben werden. Auf der
der Trägereinrichtung 6 abgewandten
Seite der Folienbahn 4 sind Rückhalteeinrichtungen 14 angeordnet,
die wie im folgenden näher
beschrieben bewegbar angebracht sind. In 5 sind die
Rückhalteeinrichtungen 14 von
der Schließseite 16 her
perspektivisch gezeigt, die sich im Gebrauch proximal zu der Folienbahn 4 befindet. In
den Rückhalteeinrichtungen 14 sind
Aufnahmeeinrichtungen 18 vorgesehen, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Unterdruckeinrichtungen ausgebildet sind. Diese Aufnahmeeinrichtungen 18 umfassen
eine Anzahl von Saugnäpfen 20,
die auf der der Andrückfläche 16 zugewandten
Seite offen sind und über
eine Unterdruckleitung 22 mit einer Vakuumpumpe 24 verbunden
sind, die in 1 schematisch dargestellt ist.
Auf der Andrückfläche 16 ist die
Außenkontur 26 eines
zu bildenden Etiketts 2 angedeutet. Die Saugnäpfe 20 sind
zumindest entlang dem Innenrand der Außenkontur 26 in im
wesentlichen durchgehenden Reihen angeordnet. Saugnäpfe 20 können jedoch
auch auf der übrigen
Fläche innerhalb
der Außenkontur 26 vorgesehen
sein, wie durch gestrichelte Linien in 5 dargestellt.
Es ist jedoch selbstverständlich,
daß andere
Arten von Unterdruckeinrichtungen vorgesehen sein können, beispielsweise
im Form einer perforierten Platte, einer luftdurchlässigen Membran
oder dergleichen. Die Außenkontur 26 kann
in der Andrückfläche 16 eine planare
Erstreckung aufweisen, kann jedoch auch in Form einer Nut oder eines
Wulstes ausgebildet sein.
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Die
Trägereinrichtung 6 weist
Schneideinrichtungen 28 auf, die durch Betätigungseinrichtungen 30,
insbesondere Kolben/Zylinder-Anordnungen 32, bewegbar sind.
Mittels einer Pumpe 34 kann ein Druckmedium in die Kolben/Zylinder-Anordnungen 32 eingeleitet
werden, wodurch die Schneideinrichtungen 28 derart bewegt
werden können,
daß ihre Schneidkante 36 sich über der
Oberfläche
der Trägereinrichtung 6 erstreckt.
Die Schneideinrichtungen 28 haben vorzugsweise eine Form,
die zu der Außenkontur 26 des
Etiketts 2 ähnlich
ist.
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Eine
erfindungsgemäße Formvorrichtung 1 kann
wie folgt verwendet werden.
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Eine
Folienbahn 4, die vorzugsweise eine geringe Dicke von beispielsweise
weniger als 30 Mikrometer hat, wird bündig auf die Oberfläche der
Trägereinrichtung 6 geführt, wobei
die Schneideinrichtungen 28 unter diese Oberfläche zurückgezogen sind.
Daraufhin werden die Rückhalteeinrichtungen 14 durch
die Andrückfläche 16 derselben
gegen die von der Oberfläche 38 abgewandte
Seite der Folienbahn 4 plaziert, wobei die Rückhalteeinrichtungen 14 optional
druckbeaufschlagt werden können.
Anschließend
wird in den Saugnäpfen 20 mittels
der Vakuumpumpe 24 zumindest in der Aufnahmeeinrichtung 18 ein
Unterdruck erzeugt, so daß die
Zwischen der Trägereinrichtung 6 und
den Rückhalteeinrichtungen 14 eingeschlossene
Folie durch die Aufnahmeeinrichtungen 18 zumindest entlang
dem Innenumfang der Außenkontur 26 ergriffen
werden. Anschließend
werden unter Verwendung der Betätigungseinrichtungen 30 die
Schneideinrichtungen 28 in Richtung der Rückhalteeinrichtungen 14 gedrückt, so
daß die
Schneidkante 36 gegen die Außenkontur 26 gedrückt wird,
wodurch das Etikett 2 innerhalb der Außenkontur 26 von der
Folienbahn 4 losgeschnitten wird. Die Rückhalteeinrichtungen 14 werden
von der Trägereinrichtung 6 wegbewegt,
wobei das Etikett 2 durch die Aufnahmeeinrichtungen 18 in
planarer Position gehalten wird. Optional können in der Trägereinrichtung 6 und/oder
in den Rückhalteeinrichtungen 14 Saugnäpfe 20 oder
andere Halteeinrichtungen um die Außenseite der Außenkontur 26 des
Etiketts 2 vorgesehen sein, um das restliche Material 56 während des
Schneidens zu halten (4). Anschließend kann das Etikett 2 durch
die Rückhalteeinrichtungen 14 zu
einer Spritzgießform 40 verbracht
werden, wie insbesondere in den 2 und 3 dargestellt.
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Die
Spritzgießform 40 weist
ein erstes Schließteil 42,
in dem ein Hohlraum 44 vorgesehen ist, und ein zweites
Schließteil 46 auf,
das mit einer glatten ebenen Fläche 48 auf
der dem ersten Schließteil 42 zugewandten
Seite versehen ist. Eine Zuführeinrichtung 50 zum
Einspritzen von Kunststoff in den Hohlraum 44 in der geschlossenen
Stellung der Form sind an geeigneter Stelle mit dem Hohlraum 44 verbunden
und an sich bekannt.
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Die
Rückhalteeinrichtungen 14 mit
dem darauf befindlichen Etikett 2 werden zwischen den auseinander
bewegten Schließteilen 42, 46 der
Form 40 bewegt, wobei das Etikett 2 der glatten
Fläche 48 des zweiten
Schließteils 46 zugewandt
ist. Anschließend wird
das Etikett 2 gegen die glatte Oberfläche 48 derart gedrückt, daß sie daran
beispielsweise durch verringerten Druck und/oder statische Ladung
haftet. Sobald das Etikett 2 ausreichend fest mit der Oberfläche 48 verbunden
ist, werden die Unterdruckeinrichtungen 22, 24 derart
gesteuert, daß der
Druck in den Saugnäpfen 20 ansteigt,
so daß das
Etikett 2 von den Aufnahmeeinrichtungen 18 freigegeben
wird. Die Rückhalteeinrichtungen 14 können sodann
aus der Position zwischen den Formteilen 42, 46 bewegt
werden, wobei das Etikett 2 weiter fest am zweiten Schließteil haftet.
Anschließend
wird die Form 40, wie in 3 dargestellt,
geschlossen. Daraufhin kann Kunststoff n den Hohlraum 44 durch
die Zuführeinrichtungen 50 gegen
die von dem zweiten Schließteil 46 abgewandte
Seite des Etiketts 2 eingeleitet werden. Dies bewirkt vorzugsweise
eine zumindest teilweise Verschmel zung zwischen dem Kunststoff und
dem Etikett 2, um so eine starke, untrennbare Verbindung
zwischen diesen zu ergeben. Bei dem Ausführungsbeispiel nach 3 liegt
das Etikett 2 geringfügig
von den Wänden 54 des
Formhohlraums 44 beabstandet. Es ist jedoch ebenfalls möglich, die Form 40 derart
auszubilden, daß beispielsweise
ein Teil des Umfangsrands des Etiketts 2 zwischen den Formteilen 42, 46 gehalten
ist. Das Etikett 2 kann ferner beispielsweise mit einem
größeren Abstand
zu den Wänden 54 des
Formhohlraums 44 angeordnet sein.
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Die
Folienbahn 4 wird vorzugsweise vor der Bildung der Etiketten 2 bedruckt.
Die Folienbahn kann beispielsweise im bedruckten Zustand zur Folienrolle 10 aufgerollt
und anschließend
von dieser zugeführt
werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Folienbahn 4 auf
der während
des Schneidens der Trägereinrichtung 6 zugewandten Seite
bedruckt. Das bedeutet, daß in
der Form der erwärmte
Kunststoff gegen die unbedruckte Seite des Etiketts 2 gespritzt
wird. Es ist jedoch ebenfalls Möglich,
die gegenüberliegende
Seite zu bedrucken, wobei des weiteren beide Seiten des Etiketts 2 bedruckt gestaltet
werden können.
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4 zeigt
in Draufsicht eine Folienbahn 4 mit einem darin vorgesehenen
Etikett 2, das entlang der Kontur 26 losgeschnitten
ist. In gestrichelten Linien ist der Außenumfang der Rückhalteeinrichtungen 14 auf
der Folienbahn 4 eingezeichnet. Wie zuvor beschrieben ist
ersichtlich, daß die
Kontur 26 der Schnittkante 36 der Schneideinrichtung 28 entspricht.
In Transportrichtung gesehen vorn befindet sich das Restmaterial 56 der
Folienbahn 4 nachdem das Etikett 2 von dieser
entfernt wurde. In 4 ist als Druck ein großes T gezeichnet.
Es ist ersichtlich, daß jede
Art von Druck hier möglich
ist.
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Eine
Vorrichtung und ein verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
bieten insbesondere den Vorteil, daß sehr dünne Folien zur Bildung von
Etiketten verwendet werden können.
Daher können
Etiketten aus Folienbahnen mit beispielsweise einer Dicke von 30,
20 oder 15 Mikrometer geschnitten werden. Selbst Etiketten mit einer
Dicke von 10 Mikrometer oder weniger können ge schnitten werden. Durch
die Rückhalteeinrichtungen 14,
insbesondere durch die Aufnahmeeinrichtungen 18, wird die
Folienbahn 4 gespannt gehalten, wenn die Etiketten 2 losgeschnitten
oder gestanzt werden, so daß eine
Beschädigung der
Etiketten auf einfache Weise verhindert ist. Dünne Etiketten haben den Vorteil,
daß sie
wenig Material benötigen,
daß wenig
Abfall erzeugt wird, daß sie nur
ein geringes Volumen einnehmen und daß sie nur einen geringen Einfluß auf das
Endprodukt haben, während
ein gutes Bedrucken und ein gutes Design erreicht werden. Ferner
ermöglichen
derartige Folienbahnen eine leichte Lagerung und leichten Transport.
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6 zeigt
in geschnittener Seitenansicht einen Bereich einer Form 40 mit
einem Hohlraum 44 im geschlossenen Zustand. Die Form 40 weist
ein erstes Teil 42 als Basisteil und ein zweites Teil 46 auf, das
als Schließteil
wirkt. Im Schließteil 46 ist
ein Zuführkanal 56 angeordnet,
der im Hohlraum 44 endet, beispielsweise über einen
(nicht dargestellten) beheizten Angußkanal, wobei über den
Zuführkanal 56 Kunststoff
von einer (nicht dargestellten) Zuführvorrichtung Kunststoff in
den Hohlraum geleitet werden kann. Das erste Teil 42 umfaßt, bildet
zumindest, den Boden 58 des Hohlraums 44, das
Schließteil 46 bildet die
entgegengesetzte Seite.
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In
der Seitenansicht der 6–8 ist der Hohlraum 44 auf
entgegengesetzten Seiten durch Begrenzungsteile 60 begrenzt,
die im folgenden näher
erläutert
werden und welche Teil der Ausstoßeinrichtung 62 sind.
Von jedem Begrenzungsteil 60 erstrecken sich Eingreifteile 64 in
den Hohlraum 44 als teilweise formende Teile. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 6-8 sind
in der Öffnungs- und
Schließrichtung
T der Form, die der Ausstoßrichtung
entspricht, vor und hinter jedem Eingreifteil 64 Teile 66 des
Hohlraums 44 aus im folgenden erläuterten Gründen umschlossen. Jedes Begrenzungsteil ist
an einer Ausstoßstange 68 vorgesehen
oder bildet das Ende derselben, welche sich durch einen Raum 70 in
das erste Teil 42 erstreckt. Die Ausstoßstange 68 hat eine
Breite D1, die geringer ist als die Breite
D2 des Raums 70. die Ausstoßstange 68 stößt gegen den
Teil 42B des ersten Teils 42, der zwischen den Ausstoßeinrichtungen 62 eingeschlossen
ist, so daß auf
der entgegengesetzten Seite der Ausstoßstange 68 ein Schlitzhohlraum 72 frei
bleibt. Dieser Hohlraum hat eine Breite F, welche der Differenz
zwischen den Breiten D2 und D1 entspricht
und wenigstens gleich der Länge
L jedes Eingreifteils ist, über welches
es in den Hohlraum 44 ragt. Mittels der Ausstoßstange 68 kann
jedes Begrenzungsteil 60 in eine Richtung T bewegt werden,
wie im folgenden beschrieben.
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In
der in 6 dargestellten Position der Form wird Kunststoff
in den Hohlraum 44 über
den Zuführkanal 56 eingeleitet
und eine Verfestigung zumindest in gewissem Maß in dem Hohlraum 44 zugelassen.
Aufgrund der Eingreifteile 64 ist das im Hohlraum 44 gebildete
Produkt 74 nicht herausziehbar.
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Nachdem
das Produkt 74 sich ausreichend verfestigt hat, wird das
Schließteil 46 vom
ersten Teil 42 weg bewegt, woraufhin die Ausstoßeinrichtung 62 in
Ausstoßrichtung
T über
zumindest eine Höhe
H und vorzugsweise eine Höhe 2H,
mindestens die Höhe
H plus dem Abstand zwischen dem Boden 58 und den Seiten
der Eingreifteile 64, welche dem Boden 58 zugewandt
sind, bewegt wird, so daß die
Begrenzungsteile 60 über
die Schließfläche 48 des
ersten Teils 42 bewegt werden. Das Produkt 74 wird
auf diese Weise von den Eingreifteilen 64 aus dem Hohlraum 44 getragen,
so daß das
Produkt 74 sich ebenfalls, vorzugsweise vollständig, über der
Schließfläche 48 erstreckt.
Wie aus dem Vorhergehenden ersichtlich, wird das Produkt 74 auf
kontrollierte Weise durch die Rückhalteteile
gehalten aus der in 6 dargestellten Position in
die in 7 dargestellte Position bewegt, so daß die gewünschte Position
leicht beibehalten werden kann. Die Eingreifteile 64 und
die Begrenzungsteile 60 schließen sich an der Seite des Produkts 74 in
formschlüssiger
Weise an und können optional
leicht dagegen gedrückt
werden.
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Anschließend wird,
wie in 8 dargestellt, eine Entnahmevorrichtung 76 zwischen
das erste Teil 42 und das zweite Teil 46 der Form 40 zu
einem über zumindest
eines der Begrenzungsteile 60 hinaus gelegenen Punkt bewegt.
Die Entnahmevorrichtung 76 ist auf der dem Produkt 74 zugewandten
Seite mit einer ersten Unterdruckeinrichtung 78 versehen,
die über
eine erste Vakuumpumpe 80 regelbar ist. Das Produkt 74 und/oder
die erste Unterdruckeinrich tung 78 werden dadurch derart
geregelt, daß die
Unterdruckeinrichtung 78 die der Unterdruckeinrichtung 78 zugewandte
Oberfläche
des Produkts 74 berührt
aktiviert wird, so daß das
Produkt 74 von der ersten Unterdruckeinrichtung 78 ergriffen
wird. Anschließend wird
die Ausstoßeinrichtung 62,
zumindest die Begrenzungsteile 60 auf gegenüberliegenden
Seiten des Produkts 74, über die Strecke F auseinander
bewegt, so daß die
Ausstoßstangen 68 an
den Außenteilen 42A des
ersten Teils 42 zu liegen kommen und die Eingreifteile 64 aus
dem Produkt 74 bewegt werden. Hinterschneidungen 82 in
dem Produkt 74, die durch die Eingreifteile 64 geformt
werden, werden so freigegeben. Da das Produkt 74 durch
die erste Unterdruckeinrichtung 76 gehalten ist, fällt es nicht
in den Hohlraum 44 zurück.
Die Begrenzungsteile 60 werden anschließend geringfügig in die
Richtung T2 zurückbewegt,
beispielsweise bis zu einem Punkt nahe der Schließfläche 48,
so daß das
Produkt 74 mittels der Entnahmevorrichtung 76 in
der Richtung K über
das benachbarte Begrenzungsteil 60 aus der Position zwischen
dem ersten Teil 42 und dem Schließteil 46 gezogen werden
kann. Anschließend können die
Begrenzungsteile 60 über
die Strecke F wieder in Richtung des gegenüberliegenden Begrenzungsteils
bewegt werden, so daß die
Ausstoßeinrichtung 62 in
die in 6 dargestellte Position zurück bewegt werden kann. Die
Form 40 kann sodann wieder geschlossen werden und für einen
nächsten Spritzgießzyklus
verwendet werden.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Entnahmevorrichtung 76 mit einer zweiten Unterdruckeinrichtung 18 auf
der der ersten Unterdruckeinrichtung 78 gegenüberliegenden
Seite angeordnet, wobei die zweite Unterdruckeinrichtung 18 durch eine
zweite Vakuumpumpe 24 regelbar ist, mittels welcher Einsätze wie
beispielsweise Etiketten 2 am Schließteil 46 angebracht
werden können.
Beim Schließen
der Form 40 wird ein derartiger Einsatz 2 in den
Hohlraum 44 verbracht und kann sodann in das Produkt eingeschlossen
werden. Wenn derartige Einsätze
verwendet werden, kann der Kunststoff vorzugsweise durch eine Öffnung in
diesem in den Hohlraum 44 eingeleitet werden oder der Zuführkanal 56 endet
von diesem entfernt und erstreckt sich beispielsweise durch das
erste Teil 42 in den Hohlraum 44. Ein derartiges
Ausfüh rungsbeispiel
ist für
den Fachmann auf diesem Gebiet unmittelbar verständlich.
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Unter
Verwendung der Entnahmevorrichtung 76 kann das Produkt 74 aus
der Form 40 verschoben und anschließend beispielsweise zu anderen
Verarbeitungseinrichtungen verbracht werden. Es ist dabei ersichtlich,
daß, wenn
sich die Öffnungs-
und Schließrichtung
T der Form 40 in ungefähr
horizontaler Ebene, zumindest in einer mit der Vertikalen einen Winkel
einschließenden
Ebene befindet, das Produkt 74 auch mittels Schwerkraft
aus der Position zwischen den Formteilen 42, 46 bewegt
werden kann, wenn es von den Eingreifteilen 64 in der in 8 dargestellten
Position freigegeben wird. Auch auf diese Weise kann ein nicht herausziehbares
Produkt einfach hergestellt werden und Produktbeschädigungen durch
die Ausstoßeinrichtung
verhindert, zumindest kaschiert werden. Während der Herstellung fallen
die Eingreifteile 64 in die Hinterschneidungen 82 und führen daher
nicht zu einem unschönen
Erscheinungsbild des Produkts 74. dies ist insbesondere dann
von besonderem Vorteil, wenn ein zumindest teilweise transparentes
Produkt hergestellt wird.
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9 zeigt
in geschnittener Seitenansicht einen Teil eines alternativen Ausführungsbeispiels
einer Form 40, zumindest der Ausstoßeinrichtung 62, bei
dem im Begrenzungsteil 60 zwei Eingreifteile 64 beabstandet übereinander
angeordnet sind, wobei diese eine Hinterschneidung 84 zwischen
einander einschließen.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann
im Gebrauch ein Produkt 74 von der Ausstoßeinrichtung 62 gehalten
und in kontrollierter Weise relativ zum ersten Teil 42 aus
dem Hohlraum 44 bewegt werden, wobei wenigstens ein Teil
des Produkts in formschlüssiger
Weise in der Hinterschneidung 84 eingeschlossen ist. Wiederum
kann das Produkt 74 freigegeben werden, indem die unterschiedlichen Begrenzungsteile 60 auseinander
bewegt werden, so daß die
Hinterschneidungen 84 des Produkts 74 freigegeben
werden.
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10 ist
eine schematische Draufsicht auf einen Hohlraum 44, wie
er beispielsweise in den 6–8 dargestellt
ist, mit einer Ausstoßeinrichtung 62.
in durchgezogenen Linien ist der Hohlraum 44 dargestellt,
der zum Spritzgießen eines
Produkts 74 geeignet ist. In der unteren Hälfte ist
in gestrichelten Linien schematisch dargestellt, wie ein Begrenzungsteil 60 sich
in Draufsicht in bezug zum Hohlraum 44, zumindest in bezug
zu einem gegenüberliegenden
Begrenzungsteil 60 bewegt.
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Der
Hohlraum 44 von 10 ist
für die
Herstellung eines Produkts 74 mit zwei spritzgegossenen
Gelenken 86, sogenannten "living hinges", geeignet. Die Gelenke 86 erstrecken
sich parallel zueinander und parallel zur Mittellinie M über die
gesamte Breite des Hohlraums 44. Zwei Begrenzungsteile 60, die
in Draufsicht im wesentlichen U-förmig sind, sind mit einander
zugewandter offener Seite angeordnet und bilden die äußere Begrenzung 88 des
Hohlraums 44. Die 10A und 10B sind zwei schematische Querschnitte durch
die Begrenzungsteile 60 mit der Ausstoßstange 68. 10B zeigt deutlich das Eingreifteil 64.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
bestehen die Eingreifteile 64 aus Vorsprüngen geringerer
Höhe und
Breite, die sich vollständig über einer Stützfläche 90 des
jeweiligen Begrenzungsteils 60 erstrecken. Die Stützfläche 90 ist
bei geschlossener Form vorzugsweise bündig mit der Unterseite 58 des Hohlraums 44 und
erstreckt sich unter den Gelenken 86 im rechten Winkel
zur Längsrichtung
derselben. Die Produktteile 74A, 74B und 74C,
die sich auf gegenüberliegenden
Seiten der Gelenklinien 86 erstrecken (und deren Bezugszeichen
in 10 in den Teilen des Hohlraums 44 angegeben
sind, in denen die jeweiligen Produktteile hergestellt werden) werden daher
durch die Stützflächen 90 gestützt. Eine
derartige Stützung
hat den Vorteil, daß bei
einer Verschiebung, insbesondere beim Ausstoßen eines derart gebildeten
Produkts, die Möglichkeit
des Schwenkens der verschiedenen Teile 74A–C um die
Gelenklinien 86 und ein unbeabsichtigtes Lösen des
Produkts von den Eingreifteilen 64 auf einfache Weise verhindert wird.
Dies ist insbesondere auch dann vorteilhaft, wenn die Gelenklinien 86 anders
als bei dem Ausführungsbeispiel
von 10 rechtwinklig zur Mittellinie M verlaufen, da
bei einem derartigen Ausführungsbeispiel
beim Schwenken irgendeines der Teile 74A–C das jeweilige
Teil von den Eingreifteilen 64 gezogen wird.
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11 ist
eine schematische perspektivische Darstellung eines Hohlraums 44 mit
Ausstoßeinrichtung 62,
welche ein Begrenzungsteil 60 aufweisen, dessen Querschnitt
mit demjenigen von 9 vergleichbar ist. Jedoch ist
bei diesem Ausführungsbeispiel
die Ausstoßstange 68 so
breit wie das Begrenzungsteil 60. eine strichpunktierte
Linie 58A gibt die Linie an, die sich auf der Höhe des Bodens 58 des
Hohlraums befindet, wenn die Ausstoßeinrichtung 62 vollständig zurückgezogen
ist. In diesem Zustand ist die Oberseite 92 mit der Schließfläche 48 bündig. In
der zum Hohlraum 44 proximalen Seite des Begrenzungsteils 60 ist
eine Hinterschneidung in Form eines durchgehenden Schlitzes 94 vorgesehen,
der nahe der Seite des Begrenzungsteils 60 offen ist. Über und
unter dem Schlitz 94 sind Angreifteile 64 vorgesehen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel kann
ein Produkt aus den auf entgegengesetzten Seiten des Hohlraums 44 vorgesehenen
Ausstoßeinrichtungen 62 entnommen
werden, indem das Produkt gleitend durch die Schlitze 94 in
Richtung Y im rechten Winkel zur Ausstoßrichtung T bewegt wird.
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12 zeigt
perspektivisch einen Bereich einer Form gemäß 10, wobei
deutlich die Eingreifteile 64 dargestellt sind, die sich über der
Stützfläche 90 bündig mit
der Bodenfläche 58 erstrecken.
Eine derartige Form kann beispielsweise zur Herstellung einer Verpackung
für eine
CD verwendet werden, wie in der internationalen Patentveröffentlichung
WO 97/20315 beschrieben. Die Eingreifteile 64 bilden dabei
Schlitzöffnungen
in den Seitenwänden
der Verpackung, so daß vergleichbare
Vorsprünge
auf der Innenseite der Wand erhalten werden, unter welchen beispielsweise
ein zu der CD gehörendes
Booklet oder dergleichen geklemmt werden kann. Derartige Vorsprünge in CD-Verpackungen sind
an sich bekannt. Bei der Herstellung einer derartigen Verpackung
mittels eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird
der Vorteil erzielt, daß kein
Ausstoßschaden
infolge des formschlüssigen
Eingriffs mittels der Eingreifteile erfolgt.
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13 ist
eine schematische Darstellung eines Bereichs einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bei
einem Ausführungsbeispiel,
bei dem Stanzeinrichtungen verwendet werden. Die Figur zeigt eine Formvorrichtung 1 zum
Bilden von Etiketten 2 aus einem Folienstreifen oder einer
Folienbahn 4. die Formvorrichtung 1 weist einen
Träger 6,
beispielsweise einen flachen Tisch, auf, über welchen die Folienbahn 4 geführt wird,
wie beispielsweise anhand von 1 beschrieben.
In dem Träger 6 ist
eine Stanzöffnung 3 vorgesehen,
die durch mindestens eine erste Stanzplatte 5 gebildet
ist, welche mit Schrauben 17 auf den Träger 6 geschraubt ist.
Dies ist in 13A näher dargestellt. Auf diese
Weise ist die erste Stanzplatte 5 schnell auswechselbar.
Auf der der Stanzöffnung 3 abgewandten
Seite der Folienbahn 4 ist eine Stanze 7 angeordnet,
die beispielsweise mittels Hydraulikzylindern 15 bewegbar
ist und eine zweite Stanzplatte 9 aufweist, die eine zu
der ersten Stanzplatte 5 komplementäre Form hat. Die zweite Stanzplatte 9 ist
an der Stanze 7 angeschraubt, um einfach auswechselbar
zu sein, wie sich deutlicher aus der 13A ergibt.
Die erste 5 und die zweite Stanzplatte 9 sind
relativ dünn
und können
einfach geschliffen werden. Die Stanzöffnung 3 hat die Form
des zu bildenden Etiketts 2. Es ist ersichtlich, daß durch
Drücken
der Stanze 7 mit der zweiten Stanzplatte 9 durch
die Folienbahn 4 in die Stanzöffnung 3 das Etikett
von der Folienbahn 4 geschnitten und in die Stanzöffnung 3 bewegt
wird.
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In
die Stanzöffnung 3 wurde
mittels eines Roboterarms 11, der nur schematisch und teilweise dargestellt
ist, eine Rückhalteeinrichtung 14 bewegt. Die
Rückhalteeinrichtung 14 ist
allgemein mit der beispielsweise in 1 dargestellten
Rückhalteeinrichtung 14 und/oder
der Transfervorrichtung 76 von 8 vergleichbar.
Mittels des Roboterarms 11 kann die Rückhalteeinrichtung 14 aus
der in 13 dargestellten Position in
die in 2 oder 8 (in der die Transfervorrichtung 76 als
solche gezeigt ist) und umgekehrt bewegt werden. Das Etikett 2 wird,
nachdem es mittels der Stanzeinrichtungen 3, 5, 7, 9 ausgeschnitten
wurde mittels der Stanze 7 gegen die Rückhalteeinrichtung 14 bewegt
und von der Aufnahmeeinrichtung 18 ergriffen. Vorzugsweise
ergreift die Aufnahmeeinrichtung 18 den das Etikett bildenden Teil
bevor das Etikett 2 losgeschnitten wird, wodurch eine Verformung
des Etiketts 2 während
des Verschiebens zur Form 30 noch besser verhindert wird. Zu
diesem Zweck ist die Rückhalteeinrichtung 14 leicht
federelastisch ausgebildet, entweder dahingehend, daß die Saugnäpfe 20 leicht
elastisch ausgebildet sind (schematisch in 13A durch
eine Schraffierung 20A hinter den Näpfen 20 dargestellt),
oder dahingehend, daß die
Rückhalteeinrichtung 14 flexibel
mit dem Arm 11 verbunden ist, oder durch eine Kombination
aus diesen. Andere flexible Lösungen sind
selbstverständlich
ebenfalls möglich.
Aufgrund dieser Flexibilität
werden die auf die Rückhalteeinrichtung 14 wirkenden
Kräfte
noch weiter verringert. Die Stanze 7 wird beispielsweise
durch hydraulische Einrichtungen 15 getrieben und führt einen
relativ kleinen Hub von beispielsweise wenigen Millimetern bis wenigen
Zentimetern aus, der einerseits ausreicht, die Folie 4 zwischen
der ersten und der zweiten Stanzplatte 5, 9 zu
bewegen, und andererseits die Stanze 7 durch, zumindest
in die Stanzöffnung 3 zu
bewegen. Die erwähnte
Flexibilität
muß daher
nur gering sein.
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Um
die Stanze 7 kann ein (nicht dargestelltes) Rückhalteelement
vorgesehen sein, das zusammen mit der Stanze gegen die Folienbahn
bewegt werden kann, um die Folienbahn unmittelbar vor und nach dem
Stanzen oder Schneiden der Etiketten zu fixieren. Auf diese Weise
wird eine Verformung der Etiketten noch besser verhindert. Mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 können besonders dünne Folien
geschnitten oder gestanzt werden, beispielsweise 15 – 30 μm oder weniger.
Die Rückhalteeinrichtung 14 kann
selbstverständlich
wiederum mit Einrichtungen zum Greifen fertiger Produkte versehen
sein, wie in Zusammenhang mit 8 dargestellt
und beschrieben. Selbstverständlich
kann mit anderen Schneidwerkzeugen oder Stanzen auf vergleichbare
Weise eine Vorrichtung gebildet werden, wobei die Rückhalteeinrichtung 14 in
eine Schneid- oder Stanzöffnung
bewegt werden kann, um das Etikett aufzunehmen, ohne daß die Rückhalteeinrichtung
durch Schneid- oder Stanzkräfte
belastet wird. Die erste und die zweite Stanzplatte 5, 9 bestimmen im
wesentlichen die Form der zu bildenden Etiketten. Daher kann die
Vorrichtung auf einfache Weise an unterschiedlich geformte Etiketten
angepaßt
werden, indem die Stanplatten ausgewechselt werden.
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Die
Erfindung ist in keiner Weise auf die in der Beschreibung und den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Zahlreiche Varianten derselben sind im Rahmen der Erfindung möglich, der
durch die Patentansprüche
definiert ist.
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So
kann die Rückhalteeinrichtung 14 zum Plazieren
des Etiketts im Formhohlraum ausgebildet sein, während der Kunststoff beispielsweise
von der entgegengesetzten Seite her eingespritzt wird oder durch
das Etikett in den Formhohlraum eingeleitet wird. Der oder jeder
Formhohlraum kann in mehrere Formteile unterteilt sein. Ferner kann
mehr als ein Etikett plaziert werden. Da die Rückhalteeinrichtung verwendet
wird, ist es ebenfalls möglich,
auf einfache Art unregelmäßig geformte
Etiketten zu schneiden, wobei in diesen beispielsweise ebenfalls Öffnungen vorgesehen
sein können.
Durch eine geeignete Wahl der Trägereinrichtung
und der entsprechend angepaßten
Halteeinrichtungen, beispielsweise von ein- oder zweifach gebogener
Ausbildung, kann ein Etikettgeschnitten werden, daß beispielsweise
eine einfach oder zweifach gebogene Ausbildung aufweist, zumindest
auf eine derartige gebogene Fläche
in der Form plaziert werden soll. Dies bietet eine besonders große Gestaltungsfreiheit.
Auch in der Fläche,
an welche das Etikett in der Form zu plazieren ist, können Unterdruckeinrichtungen
oder dergleichen Halteeinrichtungen zum Halten des Etiketts angeordnet sein,
beispielsweise wenn Unregelmäßigkeiten
wie Vertiefungen oder Wölbungen
darin ausgebildet werden sollen. Die Saugnäpfe können derart angeordnet sein,
daß beim
Erzeugen eines Unterdrucks in diesen das Etikett leicht gestreckt
wird, so daß Faltenbildung oder
dergleichen noch besser verhindert wird.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die Schneideinrichtungen in der Trägereinrichtung enthalten. Es
ist jedoch ersichtlich, daß diese auch
in der Rückhalteeinrichtung
vorgesehen sein können.
Ferner kann die Rückhalteeinrichtung
derart geformt sein, daß die
Schneideinrichtungen mit deren Außenumfang zusammenwirken können. Ferner können die
Schneideinrichtungen fest angeordnet sein, wobei das Etikett losgeschnitten
wird, indem die Rückhalteeinrichtung
und die Folienbahn gegen die Trägereinrichtung
gedrückt
werden. Das Etikett 2 wird vorzugsweise mit der Aufnahmeeinrichtung
unmittelbar vor dem Losschneiden desselben ergriffen, jedoch kann
dies auch wäh rend
oder unmittelbar vor dem Losschneiden erfolgen. Eine erfindungsgemäße Form
kann sowohl Einfach-, als auch Mehrfachausbildung aufweisen. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
wird das Etikett direkt mit der Rückhalteeinrichtung zur Form
verbracht und in diese plaziert. Es ist ersichtlich, daß das Etikett
auch zwischenzeitlich zu einer anderen Einsetzvorrichtung verbracht
werden kann, an der das Etikett durch vergleichbare Unterdruckeinrichtungen
oder dergleichen fixiert und anschließend in der Form plaziert wird.
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Mit
einem Verfahren und einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann eine Vielzahl verschiedener Produkte gebildet werden. Somit können beispielsweise
Verpackungen wie Kunststoffschachteln, Behälter, Verbrauchsgüter, Fahrzeugteile,
Bahnteile und dergleichen mit Etiketten, zumindest mit Drucken,
versehen werden, welche fest mit dem betreffenden Produkt verbunden
sind. Ein erfindungsgemäßes Verfahren
ist allgemein zum Etikettieren spritzgegossener Produkte anwendbar.
Die Rückhalteeinrichtung
ist vorzugsweise derart ausgebildet, daß sie ebenfalls vorgeschnittene
Etiketten beispielsweise von einem Stapel aufnehmen und sie in die
Form einsetzen kann. Etiketten verschiedener Art und Dicke können verwendet
werden.
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Die
Form und insbesondere die Ausstoßeinrichtung kann anders ausgebildet
sein und in diesem Fall auf zahlreiche verschiedene Arten bewegt
werden. Vorzugsweise sind Führungen
vorgesehen, in denen die Ausstoßeinrichtung
entlang einer vorbestimmten Bahn beispielsweise unter Verwendung von
Nockenelementen oder derartigen Führungselementen geführt werden,
so daß stets
die gewünschte kontrollierte
Ausstoßbewegung
erhalten wird. Diese kontrollierte Bewegung kann jedoch auch auf
andere Weise bewirkt werden, wobei diese Variationen für den Fachmann
auf diesem Gebiet unmittelbar ersichtlich sind. In den Zeichnungen
ist nur ein Hohlraum dargestellt, der in einem der Formteile vorgesehen
ist. Es ist jedoch ersichtlich, daß in vergleichbarer Weise Formen
gebildet werden können,
bei denen der Hohlraum in verschiedene Formteile unterteilt ist,
wobei ferner eine erfindungsgemäße Form als
eine Mehrfachform ausgebildet sein kann. Ferner können ebenfalls
in der erfindungsgemäßen Form andere
bewegbare Teile, wie Schieber oder dergleichen, verwendet werden.
Bei den dargestellten exemplarischen Ausführungsbeispielen ist das Schließteil der
Form flach ausgebildet, jedoch ist ersichtlich, daß beispielsweise
beim Formen von zuvor erwähnten
kastenförmigen
Verpackungen das Schließteil auch
mit einer Profilierung versehen sein kann. Am Boden des Hohlraums
im ersten Teil kann die erforderliche Profilierung ebenfalls vorgesehen
sein. Ferner kann die Ausstoßeinrichtung
auch vollständig oder
teilweise im Schließteil
vorgesehen sein. Die Begrenzungsteile können ebenfalls vollständig oder teilweise
am oberen Ende von Produktteilen bedeckt und ebenfalls in eine Richtung
gezogen werden, die einen Winkel mit der Ausstoßrichtung einschließt, welche
von 90° abweicht,
um beispielsweise schräge Öffnungen
zu bilden.
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Diese
und zahlreiche andere Varianten gelten als in den durch die Patentansprüche definierten Rahmen
der Erfindung fallend.