-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung und
Einstellung einer Fensterabdeckung, insbesondere einer Abdeckung,
die hochgezogen und gesenkt wird, wie ein Rollo, ein Faltrollo oder
eine Jalousie.
-
BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
-
In
einem Rollo wird Fensterabdeckmaterial um einen rohrförmigen Kern
auf- und abgerollt, der an Halterungen aufgehängt ist. Herkömmlicherweise ist
eine Feder innerhalb des Kerns vorgesehen, um das Rollo zu heben
und das Senken des Rollos zu kompensieren. In einem Falt- oder Wabenrollo
werden Zugseile um Aufnahmespulen auf- und abgerollt, die von einer
zentralen Welle getragen werden. Herkömmlicherweise sind die Welle,
die Aufnahmerollen und der Rollobetätigungsmechanismus in einer Schiene
enthalten, die in Halterungen aufgehängt ist. Zusätzlich ist üblicherweise
eine untere Stange für zusätzliches
Gewicht am unteren Ende des Rollos vorgesehen, um beim Senken der
Fensterabdeckung zu unterstützen,
wenn die Zugseile abgerollt werden, und das gefaltete oder wabenförmige Material
beim Hochziehen zu tragen.
-
Die
zur Einstellung der Vertikalstellung eines Fensterrollos am meisten
verwendete vorbekannte Technik ist der Mechanismus mit Sperrzahnrad
und Sperrklinke. Beispiele für
diesen Mechanismus sind in den US-Patenten Nr. 203 414 und 2 140
049 dargestellt. Der Mechanismus mit Sperrzahnrad und Sperrklinke
war viele Jahre in Gebrauch, ist jedoch bei den Benutzern bekanntermaßen unbeliebt.
Die Kritik betrifft unter anderem die Notwendigkeit, das Rollomaterial
zu berühren,
um das Rollo zu betätigen,
und unzuverlässiges
Funktionieren. Mechanismen mit Sperrzahnrad und Sperrklinke sind
oft schwer einzurücken
und können
nur auf Höhen
eingestellt werden, die dem Zahnabstand des Sperrzahnrads entsprechen.
Oft nutzt sich der Mechanismus mit Sperrzahnrad und Sperrklinke
schneller ab, als andere Bestandteile des Rollos.
-
Eine
andere bekannte Vorrichtung zur Einstellung von Fensterrollos ist
die Reibungsbremse. Beispiele für
derartige Bremsen werden in den US-Patenten Nr. 5 184 660 und 5
482 105 beschrieben. Diese Vorrichtungen weisen eine Schraubenfeder
zwischen einem zentralen Kern und einer Hülse auf. Diese Vorrichtungen üben ein
konstantes Drehmoment aus, um der Drehung das Rollowalze zu widerstehen,
unabhängig
von der Richtung, in der die Walze gedreht wird. Diese Vorrichtungen
leiden unter dem Nachteil, dass eine erhebliche Kraft erforderlich ist,
um das Rollo hochzuziehen.
-
Der
Stand der Technik weist auch Beispiele für Kupplungsmechanismen auf,
die an die Funktionsweise von Rollos angepasst wurden. Zu diesen gehören die
US-Patente Nr. 4 372 432 und 5 361 822. Die Kupplungsmechanismen
des Standes der Technik überwinden
einige der Nachteile von Vorrichtungen mit Sperrzahnrädern und
Sperrklinken, haben aber ihrerseits einige Nachteile. Die Vorrichtungen auf
Kupplungsbasis werden durch eine Seilschlinge betätigt, die
von einem Ende der Rollowalze herabhängt. Die Seilschlinge hebt
die Notwendigkeit auf, das Rollomaterial oder eine daran befestigte
Schutzabdeckung zu berühren,
und obwohl der Kupplungsmechanismus erlaubt, die Höhe des Rollos
beliebig einzustellen, erfordert sie, dass der Bediener die Länge bei
jeder Betätigung
abschätzt
und einstellt. Außerdem
erlaubt er die Betätigung
von einem Ende aus, statt von der Mitte, die schwer zu erreichen
sein kann, wenn das Fenster sich hinter einem Möbelstück befindet. Außerdem neigen
Kupplungsvorrichtungen dazu, etwas teurer zu sein, als die Vorrichtungen
mit Sperrzahnrad und Sperrklinke, und sie erfordern ein gewisses
Spiel, um gutes Funktionieren zu gewährleisten. Dieses Spiel wird
zu Beginn des Hochziehens des Rollos deutlich. Wenn am Seil gezogen
wird, ist zunächst
eine gewisse Bewegung erforderlich, bevor das Rollo sich bewegt.
Außerdem kann
das Spiel zu einer schwingenden oder stoßweisen Bewegung führen, wenn
das Rollo gesenkt wird.
-
Kupplungen
und Reibungsbremsen wurden auch bei Faltrollos und Jalousien verwendet,
bei denen die Zugseile um eine Aufnahmerolle gewickelt werden, die
sich innerhalb der Schiene befindet. Die Aufnahmerolle wird durch
ein Seilschlinge oder einen Motor angetrieben. Motorbetriebene Systeme
sind erheblich teurer, als seilbetätigte Systeme. Seilschlingen
und in geringerem Maße
Zugseile und Kippseile, die von der Schiene herabhängen, waren Gegenstand
vieler Diskussionen zur Kindersicherheit. Es ist bekannt, dass Kinder
sich in hängenden Seilen
und insbesondere Seilschlingen verheddert haben. Dementsprechend
besteht ein Bedarf an kürzeren
Seilen und an einer Vermeidung von Seilschlingen.
-
Dementsprechend
besteht Bedarf an einer Betätigungsvorrichtung
mit einer zuverlässigen
lösbaren
Bremse, die einem Benutzer erlaubt, Rollos leicht in eine beliebige
Stellung hochzuziehen und zu senken. Vorzugsweise sollte die Betätigungsvorrichtung
für das
Rollo leicht und kostengünstig
herstellbar sein, keinerlei vorstehende Bauteile aufweisen, die
abgebrochen werden könnten,
und keine von der Schiene herabhängenden
Seilschlingen oder lange Seile aufweisen.
-
In
den US-Patenten Nr. 5 741 393 und 5 927 370, sowie in der veröffentlichten
Patentanmeldung WO 99/25946 werden lösbare Bremsen beschrieben, die über ein
ortsfestes Element, ein bewegliches Element und eine Nabe verfügen. Eine
Schraubenfeder umgibt die Nabe und ist zwischen dem beweglichen Element
und dem ortsfesten Element angebracht. Das Bewegen des beweglichen
Elements vergrößert oder
verkleinert den Durchmesser der Feder, um die Nabe zu umklammern
oder freizugeben. Eine Achse für
ein Rollo oder Faltrollo ist mit der Nabe verbunden. Diese Rollobetätigungsvorrichtungen
verwenden entweder eine Seilschlinge oder ein relativ langes Seil.
Dementsprechend besteht Bedarf an einer Rollobetätigungsvorrichtung, die in
Verbindung mit diesen lösbaren
Bremsen und anderen Arten lösbarer
Bremsen verwendet werden können,
um die Seilschlinge zu vermeiden und ein kürzeres Seil zu verwenden.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Es
wird eine Rollobetätigungsvorrichtung
mit einer lösbaren
Bremse für
eine Fensterabdeckung der Art geschaffen, die eine Welle oder Achse
aufweist, um die entweder ein Fensterabdeckungsmaterial oder Zugseile
gewickelt werden, nach Patentanspruch 1. Die Fensterabdeckung wird
durch Ziehen an einem Spulenseil hochgezogen, das an einer Spule
befestigt ist, und durch Ziehen an einem Freigabeseil, das an einem
Freigabeelement, vorzugsweise einem Freigabering, befestigt ist,
gesenkt. Es gibt ein ortsfestes Element mit einem mittigen Hohlraum,
in den die Achse eintreten kann. Innerhalb des Hohlraumes gibt es
ein bewegliches Element, das die Achse durchquert. Bevorzugt wird
die Verwendung einer lösbaren
Bremse der Art, wie sie in den US-Patenten Nr. 5 791 393 und 5 927
370 und in der veröffentlichten
Patentanmeldung WO 99/25946 beschrieben ist. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gibt es ein bewegliches Element, das
die Achse durchquert. Eine Feder ist zwischen dem beweglichen Element
angebracht, die das bewegliche Element in einer Richtung zum Umklammern
der Achse vorspannt. Ein Trägheitsring
ist neben der lösbaren Bremse
angeordnet und weist eine zentrale Bohrung auf, die die Achse durchquert.
Die Achse ist drehbar am ortsfesten Element angebracht.
-
Bevorzugt
ist die Achse an einem Stab anzubringen, der sich vom ortsfesten
Element in den Hohlraum erstreckt. Eine Spule umschließt den Stab und
ist zwischen dem Trägheitsring
und dem Ende des ortsfesten Elementes angeordnet. Eine erste Feder
mit einem bestimmten Durchmesser ist in das Trägheitsringelement eingepasst
und schleift geringfügig
an der Außenfläche der
Achse. Ein erstes Ende an einem Ende der Feder ist an der Spule
befestigt. Ein zweites Ende ist an einem entgegengesetzten Ende
der Feder am Trägheitsring
befestigt, so dass dieses eine Ende relativ zum anderen Ende bewegt werden
kann, um den Durchmesser der Feder zu ändern. Die Feder ist so bemessen
und positioniert, dass die Feder die Außenfläche der Achse umschließt und geringfügig dagegen
drückt,
wenn sie in entspanntem Zustand ist.
-
Wenn
die Spule in der Richtung zum Hochziehen des Rollos gedreht wird, ändert die
Feder rasch ihren Durchmesser, um die Achse zu umklammern und so
zu bewirken, dass die Achse sich mit der Spule dreht. Wenn sich
die Spule aber in der anderen Richtung dreht, ändert die Feder ihren Durchmesser in
der anderen Richtung und gibt die Achse frei. Wenn die Enden der
Feder relativ zueinander bewegt werden, um den Durchmesser der Feder
zu erhöhen, behindert
die Feder nicht die Bewegung der Achse. Dies erlaubt der Achse,
sich frei zu drehen. Dann können
sich die auf die Achse gewickelten Zugseile oder das darauf gewickelte
Rollo frei abwickeln, sofern sie nicht von der lösbaren Bremse behindert werden.
-
Ein
Freigabeelement, vorzugsweise ein nicht-kreisförmiger Freigabering, umgibt
den Trägheitsring
und das bewegliche Element. Der Freigabering ist so durch eine Feder
vorgespannt, dass er sich nicht mit dem Trägheitsring oder dem beweglichen Element
verschränkt.
Ein Freigabeseil verläuft
vom Freigabering weg.
-
Wenn
am Freigabeseil gezogen wird, dreht sich der Freigabering und dreht
sich umklammernd innerhalb des ortsfesten Elementes um eine zur
Achse der Welle parallele Achse und den Trägheitsring, umfasst das bewegliche
Element und dreht dieses. Diese Bewegung trennt die lösbare Bremse
von der Oberfläche
der Welle. Das Ende der Achse oder ein an der Achse befestigter
Wellenstummel erstreckt sich durch mittige Bohrungen im beweglichen
Element und im Trägheitsring
zu einer vom ortsfesten Element abstehenden Stütze. Wenn die lösbare Bremse
gelöst
ist, ist die Achse frei, sich um den Stab zu drehen.
-
Die
vorliegende bevorzugte lösbare
Bremse weist ein bewegliches Element auf, das dem Trägheitsring ähnlich ist,
und das neben dem Trägheitsring
angeordnet ist. Dieses bewegliche Element weist eine zentrale Bohrung
auf, die die Walze durchquert. Eine zweite Feder mit bestimmtem
Durchmesser ist innerhalb des beweglichen Elementes eingepasst und
schleift geringfügig
an der Außenfläche der Achse.
Ein erstes Ende an einem Ende der Feder ist an einem Ende am ortsfesten
Element befestigt, das dem entgegengesetzt ist, das den Stab trägt. Wenn die
Achse sich in einer Richtung dreht, die das Rollo senken würde, zieht
die Feder in der lösbaren
Bremse an, um die Achse zu umklammern und am Drehen zu hindern.
Die Achse ist frei, sich in der entgegengesetzten Richtung zu drehen,
um das Rollo hochzuziehen.
-
Innerhalb
der Spule ist eine flache Schraubenfeder vorgesehen. Ein Ende der
Feder ist mit dem Stab verbunden und das zweite Ende der Feder ist an
der Spule befestigt. Wenn an einem auf die Spule gewickelten Seil
gezogen wird, um das Rollo hochzuziehen, dreht sich die Spule, indem
sie die Feder anzieht, ähnlich
wie in einem gewöhnlichen
Bandmaß. Gleichzeitig
verschränkt
sich ein Dorn, der von der Spule absteht, mit dem Endeder ersten
Schraubenfeder, die die Achse umklammertt und sie dazu veranlasst,
sich zu drehen, um das an der Achse befestigte Rollo hochzuziehen.
Wenn das Spulenseil freigegeben wird, entspannt sich die aufgewickelte
Feder innerhalb der Spule, indem sie die Spule in der entgegengesetzten
Richtung dreht, um das Spulenseil wieder um die Spule aufzuwickeln.
-
Wenn
die Spule wieder aufwickelt, drehen sich die erste Feder und der
Trägheitsring
in derselben Richtung, wie die Spule, und die erste Feder innerhalb
des Trägheitsringes
wird entspannt und dreht sich frei um die Walze. Das bewegliche
Element dreht sich jedoch nicht, da der Trägheitsring nicht mit dem beweglichen
Element verbunden ist. Dementsprechend wird die Achse von der Feder
des beweglichen Elements gehalten, während sich das Spulenseil wieder
aufrollt.
-
Ein
Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass nur ein einfaches Seil
ohne Schlinge erforderlich ist, um das Rollo hochzuziehen. Dieses
Seil kann relativ kurz sein, so dass mehrfaches Ziehen und Aufwickeln
erforderlich wären,
um das Rollo aus einer vollständig
gesenkten Stellung in eine vollständig hochgezogene Stellung
zu bringen.
-
Ein
anderer Vorteil besteht darin, dass die Anordnung aus Spule und
Trägheitsring
mit den verschiedenen Ausführungsformen
für lösbare Bremsen verwendet
werden kann, insbesondere den in den US-Patenten Nr. 5 791 393 und 5 927 370,
sowie der veröffentlichten
Anmeldung WO 99 25946 beschriebenen Ausführungsformen.
-
Zum
Senken des Rollos wird an einem Freigabeseil gezogen, das am Freigabering
befestigt ist. Dies veranlasst den Freigabering dazu, sowohl das bewegliche
Element, als auch den Trägheitsring
zu umklammern und zu drehen, was den jeweiligen Federn, die die
Achse umgeben und umklammern, erlaubt, ihre Durchmesser zu vergrößern. Dies
erlaubt der Achse, sich frei zu drehen. Das Gewicht des Rollos bewirkt
dessen Absenken. Wenn das Rollo die gewünschte Stellung erreicht, lässt der
Benutzer das Freigabeseil los. Die beiden Schraubenfedern oder eine
zusätzliche
Feder, die mit dem Freigabering verbunden ist, ziehen es in eine
entspanntere Stellung, in der es weder mit dem Trägheitsring,
noch mit dem beweglichen Element in Eingriff steht. Ein Regler kann
an der Achse befestigt werden, um sicherzustellen, dass das Rollo
nicht zu schnell sinkt.
-
Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind aus der folgenden
Beschreibung und den beigefügten
Zeichnungen als bevorzugte Ausführungsformen
zu entnehmen.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
In
den beigefügten
Zeichnungsfiguren sind gewisse bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt. Es zeigen:
-
1 eine
Vorderansicht eines Rollos, das eine vorliegende bevorzugte Rollobetätigungsvorrichtung
in vollständig
gesenkter Stellung enthält,
-
2 eine
Vorderansicht ähnlich
der der 1, die das Rollo in einer teilweise
gesenkten Stellung zeigt,
-
3 eine
perspektivische Vorderansicht eines Endabschnittes eines Faltrollos
in einer vollständig
hochgezogenen Stellung, wobei das Rollo eine vorliegende bevorzugte
lösbare
Bremse enthält,
die ein Freigabeseil verwendet,
-
4 eine
perspektivische Hinteransicht eines Faltrollos ähnlich dem Faltrollo der 3,
dargestellt in einer gesenkten Stellung und mit Teilausbruch der
Schiene, um die zentrale Welle und die Aufnahmespulen für die Zugseile
zu zeigen,
-
5 eine
Endansicht mit Teilausbruch eines Rollos, die eine Ausgleichsfeder
im Rollo zeigt,
-
6 eine
Explosionsdarstellung der vorliegenden bevorzugten Rollobetätigungsvorrichtung
mit lösbarer
Bremse,
-
7 eine
Querschnittsansicht von oben der zusammengesetzten Rollobetätigungsvorrichtung längs der
Linie VII-VII der 6,
-
8 eine
Querschnittsansicht der Spule längs
der Linie VIII-VIII der 7,
-
9 eine
Kantenansicht, die den Außendurchmesser
des Trägheitsringes
zeigt,
-
10 eine
Querschnittsansicht des auf der Achse montierten Trägheitsringes
längs der
Linie X-X in 9,
-
11 eine
Querschnittsansicht längs
der Linie XI-XI der 7, die das Freigabeelement in
einer verschränkten
Stellung zeigt,
-
12 eine
Querschnittsansicht ähnlich
der 11, die das Freigabeelement in der freigegebenen
Stellung zeigt,
-
13 eine
Querschnittsansicht ähnlich
der von 12, die eine alternative Ausführungsform zeigt,
in der ein Gurt anstelle des Freigaberinges verwendet wird,
-
14A und 14B perspektivische
Darstellungen einer vorliegenden bevorzugten Feder, die in der Rollobetätigungsvorrichtung
verwendet werden kann,
-
15 eine
Explosionsdarstellung, die eine zweite bevorzugte Ausführungsform
meiner Rollobetätigungsvorrichtung
zeigt, die dafür
ausgebildet ist, ein Ende eines Rollos aufzunehmen,
-
16 eine
Querschnittsansicht längs
der Linie XVI-XVI der 15.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Erfindungsgemäß wird eine
Rollobetätigungsvorrichtung
mit einer lösbaren
Bremse 1 geschaffen, die in Verbindung mit einem Rollo 4 verwendet
werden kann, wie es in den 1 und 2 dargestellt
ist, oder einem durch Seile hochgezogenen Rollo, wie einem Faltrollo
oder Wabenrollo 28, wie es in den 3 und 4 gezeigt
wird. Wenn sie in einem Rollo verwendet wird, wird die Rollobetätigungsvorrichtung
an einem Ende des Rollos vorgesehen. Dieses Rollo ist durch die
Halterung 7 am Fensterrahmen 6 befestigt. Eine
optionale Ausgleichsfeder 22 ist innerhalb der Walze an
dem der Rollobetätigungsvorrichtung
entgegengesetzten Ende vorgesehen. Wie am besten in 5 zu
erkennen, gibt es eine Federachse 20, die in einen Schlitz in
der Halterung 7 passt. Diese Verbindung hält die Federachse 20 fest,
während
die Walze 2 sich um die ortsfeste Rolloachse 20 drehen
kann. Ein Ende der Ausgleichsfeder ist an der Walze 2 angebracht,
während
das entgegengesetzte Ende an einer ortsfesten Achse 20 befestigt
ist.
-
Die
Feder befindet sich in einer entspannten Stellung, wenn das Rollo
sich irgendwo zwischen der vollständig hochgezogenen und der
vollständig
gesenkten Stellung befindet. Dies kann höher oder tiefer sein, als in 2 gezeigt.
Eine Art, dies zu erreichen, besteht darin, die Achse 20 von
der Halterung zu lösen,
wenn sich die Fensterabdeckung in der gewünschten Stellung befindet.
Die Feder rollt sich in einen entspannten Zustand ab und die Achse 20 wird auf
die Halterung zurückgesetzt,
wenn die Feder abgerollt ist. Die Feder 22 rollt sich auf,
wenn das Rollo aus der neutralen Stellung aufwärts oder abwärts bewegt
wird. Die Feder soll nicht das Rollo heben, sondern nur die Sinkgeschwindigkeit
verringern und die Last teilweise ausgleichen.
-
Wenn
das Rollo aus der neutralen Stellung aufwärts bewegt wird, rollt sich
die Feder 22 auf und veranlasst das Rollo dazu, sich zu
senken. Dies ist hilfreich, wenn das Rollo vollständig angehoben
und um die Walze gewickelt ist und die Kante des Rollos an der Halterung
oder Spule schleift. In diesem Fall ist das Gewicht des Rollos unzureichend,
um die Reibung im System zu überwinden
und das Rollo zu senken. Die Spannung in Feder 22 kann
die Reibung überwinden
und sicherstellen, dass sich das Rollo absenkt.
-
Es
ist ein Seil 10 vorgesehen, das in 4 dargestellt
ist, das auf eine Spule gewickelt und dazu verwendet wird, sowohl
die Rollos hochzuziehen, die über
Zugseile verfügen,
als auch die Rollos, die über eine
Walze verfügen.
Ein Band 40 könnte
anstelle eines Seiles um die Spule gewickelt werden, wie in 3 gezeigt.
Wenn das Rollo nicht betätigt
wird oder wenn es abgesenkt wird, befindet sich das Seil 10 oder
das Band 40 in einer eingezogenen Stellung, in der sein
größter Teil
um die Spule aufgerollt ist. Dementsprechend befindet sich das Seil 10 außer Reichweite
kleiner Kinder und stellt kein Sicherheitsrisiko dar, unabhängig davon,
ob das Rollo vollständig
hochgezogen ist, vollständig
gesenkt oder sich in einer Zwischenstellung befindet. Ein Freigabeseil 12 ist
vorgesehen, um den Freigabering 32 dazu zu veranlassen,
die Bremse zu lösen,
und wird dazu verwendet, die Fensterabdeckung zu senken.
-
Bei
dem in den 3 und 4 gezeigten Faltrollo
oder Wabenrollo 28 ist die Schiene in herkömmlicher
Weise am Fensterrahmen angebracht. Die Zugseile 8 des Faltrollos
oder Wabenrollos sind um Aufnahmespulen 9 aufgewickelt,
die an der Walze innerhalb der Schiene 3 angebracht sind,
wie in 4 dargestellt.
-
Wie
in den 6 und 7 dargestellt, weist eine vorliegende
bevorzugte Ausführungsform der
Rollobetätigungsvorrichtung 1 ein
an einem Element befestigtes Gehäuse 13 mit
einer zylindrischen Bohrung 14 in der Vorderseite 16 auf.
Das Gehäuse ist
ein ortsfestes Element und besteht vorzugsweise aus zwei Teilen 13a und 13b,
die ineinander schnappen, um einen inneren Hohlraum 11 einzuschließen. Ein
Stab 17 ragt von der Hinterseite 5 in den Hohlraum.
Eine lösbare
Bremse 34 verfügt über ein
bewegliches Element 15 in Form einer zylindrischen Trommel,
die drehbar im Hohlraum 11 angeordnet ist und eine Bohrung 39 aufweist,
die die Welle oder Achse 2 durchquert. Die Achse ist hohl
oder hat ein hohles Ende, das über
den Stab 17 passt und frei ist, sich um sie zu drehen.
Alternativ kann der Stab hohl sein und eine massive Achse aufnehmen.
Die Feder 24 ist innerhalb des beweglichen Elementes angeordnet.
Eine Angel 27 an einem Ende der Feder ist am beweglichen
Element 15 befestigt. Ein Ende 29 am entgegengesetzten
Ende der Feder ist am ortsfesten Gehäuse angebracht. Die Feder 24 schleift geringfügig an der
Achse, wobei sie ihr erlaubt, sich in einer Richtung frei zu drehen,
in der sie das Rollo hochzieht.
-
Wenn
die Achse sich in der entgegengesetzten Richtung dreht, umklammert
die Feder die Achse, was das Rollo daran hindert, sich zu senken.
Dieser Vorgang ist vollständig
in den US-Patenten Nr. 5 791 393 und 5 927 370 und in der veröffentlichten
Patentanmeldung WO 99/25946 beschrieben. Diese Patente und die veröffentlichte
Anmeldung beschreiben auch andere Ausführungsformen der lösbaren Bremse,
die verwendet werden könnten.
Die Achse 2 erstreckt sich auch durch einen Trägheitsring 30 innerhalb
des befestigten Gehäuses 13.
Eine Spule 19 ist drehbar am Stab 17 angebracht.
Eine Feder 21 ist innerhalb der Spule 19 vorgesehen.
Wie in 8 dargestellt, ist ein Ende der Feder 21 an
der Spule 19 angebracht und das andere Ende der Feder am
Stab 17. Wenn sich die Feder 21 in einer entspannteren Stellung
befindet, ist das Seil 10 um die Spule gewickelt.
-
Wenn
das Spulenseil 10 abgewickelt wird, zieht die Feder an.
Wenn dieses Seil losgelassen wird, entspannt sich die Feder 21,
indem sie die Spule dreht und das Seil 10 auf die Spule
wickelt. Bevorzugt ist eine Seilkugel 37 oder -umhüllung 36,
wie sie gestrichelt in 1 am Seil 10 dargestellt
ist, vorzusehen, damit die Feder 23 noch gespannt ist,
wenn das Seil aufgewickelt ist, und um die Spule und die Feder innerhalb
des Trägheitsringes
zu befestigen.
-
Der
Trägheitsring
wird sich mit der Spule drehen, aber über die Achse gleiten, ohne
sich auf das bewegliche Element der lösbaren Bremse oder den Trägheitsring
auszuwirken, die sich nicht drehen. Eine Feder 23 ist innerhalb
des Trägheitsringes
vorgesehen und um die Achse 2 angeordnet. Die Feder 23 ist ähnlich der
Feder 24 innerhalb des beweglichen Elementes 15 und
um die Achse 2 angeordnet.
-
Beide
Federn 23 und 24 sind vorzugsweise Schraubenfedern,
wie in 14A dargestellt, aber eine aus
einer flachen Spirale bestehende Feder 67, wie in 14B gezeigt, könnte
ebenfalls mit zufriedenstellendem Ergebnis verwendet werden.
-
Das
Ende 25 der Feder 23 ist an der Spule befestigt
und das Ende 26 ist am Trägheitsring 30 befestigt.
Der Innendurchmesser der Federn 23 und 24 ist
so bemessen, dass sie die Außenfläche der
Achse geringfügig
umklammern. Wenn der Freigabering 32 sich mit dem Trägheitsring
und dem beweglichen Element verschränkt, vergrößert er den Durchmesser der
Federn. Wenn er in der anderen Richtung gedreht wird, hat er keine
Wirkung. Wenn das bewegliche Element oder der Trägheitsring oder beide in einer
Richtung bewegt werden, bewegen sich die Enden, um den Durchmesser
der daran angebrachten Feder zu verringern und die Drehung der Achse
zu verhindern.
-
Wenn
sich der Trägheitsring
weiterdreht, dreht sich die Achse mit dem Trägheitsring. Wenn sich das bewegliche
Element 15 oder der Trägheitsring
in der entgegengesetzten Richtung dreht, veranlasst dies die Spiralen
der daran angebrachten Federn 23 oder 24 dazu,
sich zu öffnen,
was der Achse 2 erlaubt, sich innerhalb der Schraubenfedern 23 und 24 frei
zu drehen. Drehung des beweglichen Elementes 15 und des
Trägheitsringes 32 im
Gegenuhrzeigersinn gibt also die Achse frei, was der Achse erlaubt,
sich frei zu drehen. Unter diesen Umständen ist das Fensterrollo frei,
in eine vollständig
gesenkte Stellung zu fallen, oder eine an der Achse befestigte Start-
oder Ausgleichsfeder wickelt sich ab, während sie die Achse dreht.
-
Ein
Freigabeseil 12 ist am Freigabering 32 befestigt.
Abwärtsziehen
am Freigabeseil 12 veranlasst den Freigabering 32 dazu,
sich aus der in 12 dargestellten offen-Stellung
in die in 11 dargestellte verschränkte Stellung
zu drehen. Wenn sich der Freigabering dreht, verschränkt er sich
mit dem beweglichen Element und dem Trägheitsring und dreht sie, was
die Enden dreht und die Federn 23 und 24 ausdehnt.
Dies erlaubt der Achse 2, sich frei zu drehen, was dem
Rollo erlaubt, sich zu senken. Die in den 9, 10, 11 oder 12 dargestellten
Zähne 31 oder
andere Teile können
auf der Außenseite
des beweglichen Elementes und des Trägheitsringes und an der Innenseite
des Freigaberinges vorgesehen werden, um den Eingriff mit dem Freigabering
zu verbessern.
-
Um
das Rollo 4 oder das Wabenrollo 28 hochzuziehen,
zieht eine Person am Seil 10. Dies veranlasst die Spule 19 zur
Drehung gegen die Vorspannkraft der Feder 21. Außerdem wird
die Feder 23 um die Achse 2 gelockert und die
Drehung der Spule 19 durch die Feder 23 auf den
Trägheitsring 30 übertragen.
Der Trägheitsring 30 bleibt
hinter der Spule 21 zurück.
Sobald die Person das Seil 10 loslässt, wird es durch die Feder 21 wieder
auf die Spule 19 gewickelt und diese Drehung in der entgegengesetzten
Richtung veranlasst die Feder 23, sich gegen die Achse 2 festzuziehen
und sie zu umgreifen, wodurch gleichzeitige Drehung der Achse 2 zum
Anheben des Rollos 4 oder 28 bewirkt wird. Es
kann erforderlich sein, diesen Vorgang mehrmals zu wiederholen,
um das Rollo 4 oder 28 vollständig hochzuziehen.
-
Um
das Rollo 4 oder 28 zu senken, zieht eine Person
am Freigabeseil 12. Dies veranlasst den Freigabering 32 dazu,
sich mit dem Trägheitsring 30 und dem
beweglichen Element 15 zu verschränken, um die Federn 23 und 24 zu
lösen,
wodurch dem Rollo 4 oder 28 erlaubt wird, sich
durch sein eigenes Gewicht von der Achse 2 abzuwickeln.
-
In
einer in 13 gezeigten alternativen Ausführungsform
ist ein Gurt 12 vorgesehen mit einer geschlitzten Hülse 48 anstelle
des Freigaberinges 32 vor. Ein Ende 47 des Gurtes
ist an einem Stift 41 befestigt, der durch die Feder 46 mit
dem ortsfesten Element oder Gehäuse 13 verbunden
ist. Der Gurt 12 verläuft über die
geschlitzte Hülse 48,
die ihrerseits um den Trägheitsring 30 und
das bewegliche Element 15 herum und über den Stift 44 verläuft, und dann
läuft der
Gurt aus der Schiene hinaus. Die an der Hülse 48 angebrachte
Feder 46 ist ausreichend elastisch, um die Hülse vom
Trägheitsring 30 und vom
beweglichen Element 15 entfernt zu halten. Ziehen am Gurt
veranlasst den Gurt dazu, den Stift 41 aufwärts zu bewegen
und die Hülse 48 zu
drehen, die den Trägheitsring 30 und
das bewegliche Element 15 ergreift und dreht.
-
Bevorzugt
wird ein Regler 61, der auch einen Mechanismus zur Begrenzung
der Bahn enthalten kann, auf der Achse vorzusehen, wie 4 zeigt. Dies
steuert die Ablaufgeschwindigkeit des Rollos. Der Bahnbegrenzungsmechanismus
kann ein befestigtes Gehäuse
oder Gestell umfassen, das an der Schiene 3 befestigt ist.
Ein derartiger Mechanismus wird in dem US-Patent Nr. 5 927 370 und
in der veröffentlichten
Patentanmeldung WO 99/25946 beschrieben.
-
Eine
in den 15 und 16 gezeigte zweite
bevorzugte Ausführungsform
ist dafür
besonders ausgebildet, das Ende eines hohlen Walzenrohres 51 aufzunehmen.
Ein Stopfen 54 ist zwischen der Innenfläche 53 der Walze 52 und
der hohlen Achse 55 angebracht. Die Achse 55 dreht
sich also mit der Walze 52. Die Achse 55 passt
so auf den Stab 56, dass sie sich frei um den Stab drehen
kann, sofern sie nicht durch die Schraubenfedern 23 und 24 behindert
wird. Die Rollobetätigungsvorrichtung 50 verfügt über einen
Mechanismus, der dem der ersten Ausführungsform gleich ist, wobei
das Gehäuse 57 geringfügig anders
aufgebaut ist, um das Walzenrohr 51 aufzunehmen. Das Gehäuse besteht
vorzugsweise aus zwei Teilen 57a und 57b, die
ineinander einschnappen. Diese Ausführungsform arbeitet in der gleichen
Weise, wie die vorige Ausführungsform. Deshalb
sind in beiden Ausführungsformen
gleiche Bezugsnummern für
gleiche Teile verwendet worden.