DE1257591B - Auf Beschleunigungen ansprechende Sperrvorrichtung fuer die Aufwickelrolle eines Anschnallgurtes - Google Patents

Auf Beschleunigungen ansprechende Sperrvorrichtung fuer die Aufwickelrolle eines Anschnallgurtes

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DE1257591B
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AIRCRAFT MECHANICS Inc
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    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • B60R22/36Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency
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Description

  • Auf Beschleunigungen ansprechende Sperrvorrichtung für die Aufwickelrolle eines Anschnallgurtes Die Erfindung bezieht sich auf eine auf Beschleunigungen ansprechende Sperrvorrichtung für die Aufwickelrolle eines Anschnallgurtes. Es ist eine Sperrvorrichtung für die Aufwickelrolle eines Anschnallgurtes bekannt, welche auf Drehbeschleunigungen der Aufwickelrolle beim Abspulen des Gurtes anspricht. Hierbei ist auf einer Gurtrolle ein Gurt aufgewickelt. Wirkt plötzlich eine Kraft auf den Gurt, so ergibt sich eine Relativbewegung zwischen einem Sperrad und der Gurtrolle. Diese Relativbewegung dient zur Verstellung eines Hebels, der eine Schwenkwelle freigibt und über eine Anzahl weiterer Teile bewirkt, daß eine Klinke in das Sperrad eingreift. Diese Sperrvorrichtung besitzt den Nachteil, daß sie nur auf Drehbeschleunigungen der Aufwickelrolle anspricht. Dies bedingt, daß der Gurt bei auftretenden Stößen um einen bestimmten Betrag von der Rolle abgezogen werden muß. Da der sich abspulende Teil der Gurte nie genau bestimmt werden kann, ist eine volle Funktionssicherheit dieser Vorrichtung nicht gewährleistet. Es ist durchaus möglich, daß der Gurt um einen zu großen Teil abspult, so daß die damit angeschnallte Person so weit freigegeben wird, daß sie auf Teile des Fahrzeuges aufschlägt.
  • Es ist weiterhin eine Sperrvorrichtung für eine Aufwickelrolle für einen Anschnallgurt bekannt, die eine das Sperrad der Rolle arretierende federbelastete Klinkenanordnung aufweist. Beim Auftreten linearer Beschleunigungen wird diese Klinkenanordnung, die durch weitere Klinken in ihrer Ruhelage gehalten wird, infolge der Ortsveränderung einer trägen Masse freigegeben und springt so in die Sperrstellung: Diese Sperrvorrichtung wirkt also nur beim Auftreten linearer Beschleunigungen. Die Sperrvorrichtung selbst bzw. ihr Freigabemechanismus ist relativ kompliziert aufgebaut und weist eine Anzahl von Klinken und Federn auf, die eine Funktionssicherheit der Anordnung beeinträchtigen. Insbesondere findet eine Auslösung nicht statt, wenn die auftretenden linearen Stöße senkrecht zur möglichen Verschiebungsrichtung der trägen Masse auftreten. In diesem Fall ist also die durch den Gurt gesicherte Person ungeschützt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden; insbesondere spricht die erfindungsgemäße Sperrvorrichtung sowohl auf lineare Beschleunigungen als auch auf Drehbeschleunigungen der Aufwickelrolle des Gurtes an. Bei einem Versagen der Sperrvorrichtung beim Auftreten linearer Beschleunigungen spricht die Sperrvorrichtung dann immer noch auf die Drehbeschleunigungen der Aufwickelrolle an. Weiterhin zeichnet sich die Sperrvorrichtung durch einen relativ einfachen Aufbau aus, denn die Auslösung der die Aufwickelrolle feststellenden Klinke erfolgt bei beiden Beschleunigungsarten über die gleichen Elemente.
  • Bei einer auf Beschleunigungen ansprechenden Sperrvorrichtung für die Aufwickelvorrichtung eines Anschnallgurtes mit einer das Sperrad der Rolle fest-"stellenden federbelasteten Klinkenanordnung, welche beim Auftreten linearer Beschleunigungen infolge der Ortsveränderungen ihrer trägen Masse in Sperrstellung springt, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Klinke über eine keilförmige Ausnehmung durch einen Stift in bekannter Weise in Ruhestellung gehalten wird, wobei der Stift auf einem um die Rollenachse drehbaren pendelförmigen Hebel angeordnet ist, auf dem weiterhin eine Drehmasse angeordnet ist, die über Zahnräder mit der Aufwickelrolle so verbunden ist, daß der pendelförmige Hebel durch auf sie wirkende lineare Beschleunigungen und Drehbeschleunigungen der Aufwickelrolle bzw. der Drehmasse aus seiner die Klinke verriegelnden Ruhelage gedreht wird.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel zeigt, näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Schnittbild der Aufwickelrolle von oben gesehen, F i g. 2 eine Seitenansicht der Aufwickelrolle, F i g. 3 ein Teilschnittbild der Sperrvorrichtung, F i g. 4 einen Querschnitt nach Linie 4-4 der F i g. 1, F i g. 5 einen Schnitt wie F i g. 4, wobei die Verriegelungsklinke in der eingerasteten Stellung dargestellt ist, F i g. 6 einen Schnitt wie F i g. 4 und 5, der die Betätigung der Handverriegelung darstellt, F i g. 7 einen Querschnitt nach Linie 7-7 der F i g. 1, F i g. 8 einen Teillängsschnitt durch die Sperrvorrichtung, F i g. 9 eine Teildarstellung einer Einzelheit der Sperrvorrichtung.
  • Der rechte Gehäuseabschnitt des Gehäuses 12 enthält eine Spiralfeder 30, deren inneres Ende an der Achse der Rolle 20 befestigt ist. Das äußere Ende der Spiralfeder 30 ist an dem Gehäuse 12 z. B. durch eine Schraube 31 befestigt. Die Feder 30 ist so mit Bezug auf die Trommel 20 angeordnet, daß die Rolle (F i g. 7) bei Drehung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn den Gurt 28 von der Rolle abwickelt und die Feder 30 aufgewickelt wird. Dadurch wird die Feder gespannt. Sobald die Kraft von dem Gurt wegfällt, dreht die Feder die Rolle 20 im Uhrzeigersinn und wickelt den Gurt auf die Rolle auf. Die Feder 30 übt eine nahezu konstante Spannkraft auf den Gurt 28 aus, wenn dieser von der Rolle 20 abgezogen wird. In dem linken Teil des Gehäuses 12 ist ein Trägheitssperrmechanismus 38 angeordnet, der in Kombination mit der bereits beschriebenen Anordnung den Hauptsteuerteil der Vorrichtung bildet. Dieser Mechanismus enthält ein Sperrad 41, welches mit einem Ansatz der Rolle 20 fest verbunden ist, den Trägheitsmechanismus 50 bis 59, die automatische Riegelklinke 60 und die dazugehörigen Teile 60 bis 69 sowie die Handriegelklinke 71 mit den dazugehörigen Teilen 72 bis 79.
  • Aus der Seite des Gehäuses 12, die den linken Gehäuseabschnitt abdeckt, steht eine Welle 70 hervor, die einen Handriegel 71 drehbar trägt. Auf der Welle 70 ist ein unter Federkraft stehender Griff 80 zum Drehen mit der Hand befestigt. Die Drehung erfolgt entweder direkt oder indirekt durch einen Seilzug od. dgl. Der Handgriff 80 wird in seine Lage nach F i g. 2 durch eine Blattfeder 82 gedrückt, die an dem Handgriff 80 in der Nähe des Drehpunktes befestigt ist und an einen Zapfen 84 anschlägt, der ausder-Seite 12a des Gehäuses hervorsteht und als Anschlag des Griffes 80 im Uhrzeigersinn wirkt. Vorzugsweise wird der Handgriff 80 durch eine biegsame Verbindung betätigt, deren Steuerung und Feststellung an einer entfernten Stelle angeordnet ist, die für den Flugzeugführer oder irgendeine andere Person geeignet ist, die die Riegelvorrichtung benutzt.
  • Die grundsätzliche Wirkung der Sperrvorrichtung besteht darin, die Rolle 20 unter gewissen Bedingungen zu verriegeln, um ein weiteres Ausziehen der Anschnallgurte 28 zu verhindern, gleichzeitig aber die Drehung der Rolle 20 zuzulassen, wenn die Person, die den Sicherheitsgurt trägt, sich normal bewegt. Diese doppelte Funktion wird durch die Benutzung des Sperrades 41 ermöglicht, welches an einem ersten axialen Ansatz 43 der Rolle 20 befestigt ist und sich mit diesem dreht. Wie aus den F i g. 4, 5 und 6 ersichtlich, ist das Sperrad so gestaltet und angeordnet, daß es eine Drehung im Uhrzeigersinn (abwickeln) der Rolle 20 zuläßt, auch wenn die Klinke 60 oder die Klinke 71 mit dem Sperrad im Eingriff stehen, um eine Drehung der Rolle entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn zu verhindern (F i g. 5 und 6). Die beiden Verriegelungsvorrichtungen, die Klinke 60 und die Klinke 71, die eine Drehung des Sperrades entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn verhindern, arbeiten unabhängig voneinander und dienen dazu, die Rolle 20 gegen ein Abwickeln automatisch oder von Hand festzustellen.
  • Die selbsttätige Riegelklinke 60 kann durch eine Bjattfeder 65 in Eingriff mit dem an der Rolle montierten Sperrad 41 durch zwei getrennte Bedingungen gedrückt werden. Die erste dieser Bedingungen besteht in dem Auftreten eines bestimmten Ausmaßes an Drehbeschleunigung in der Rolle 20. Die zweite besteht in dem Auftreten eines Stoßes oder dem plötzlichen Auftreten außerordentlicher negativer Beschleunigungen etwa in der Längsachse des Fahrzeuges, so daß eine sitzende Person heftig in die Gurte geworfen wird, wenn das Fahrzeug sehr rasch verzögert wird. Die Größe der Beschleunigung, die notwendig ist, um die selbsttätige Riegelklinke 60 auszulösen, kann durch die Auslegung der Vorrichtung bestimmt werden.
  • Die Riegelklinke 60 ist schwenkbar auf einer Welle 63 angeordnet, die den linken Gehäuseabschnitt 12 durchquert und die durch fluchtende Lagerbohrungen in dem Ende 12a des Gehäuses und der linken senkrechten Trennwand 24 desselben gehalten ist. Aus F i g. 4 ist erkennbar, daß die Klinke 60 im Uhrzeigersinn durch eine Blattfeder 65 um den Schwenkpunkt 63 herum gedrückt wird. Die Blattfeder legt sich gegen das obere Ende der Klinke 60. Die Druckfeder 65 ist dem einen Ende in einem diametralen Schlitz eines drehbaren Haltezapfens 66 befestigt, der in eine Bohrung der Gehäusetrennwand 24 eingeschraubt oder eingesetzt sein kann. Durch leichte Drehverstellung des Zapfens 66 wird die Druckkraft der Feder 65 gesteigert oder vermindert. An der unteren Nokkenkante 67 der Klinke 60 ist eine kleine Ausnehmung 68 vorgesehen, in die ein Stift 57 a einfällt, der in Längsrichtung aus dem unteren Schenkel eines pendelförmigen Hebels 57 hervorsteht, der von einem zweiten Ansatz 52 der Rolle 20 geringeren Durchmesserrs -hdiäbhärigt und an diesem montiert ist. Ebenso wie ein Pendel hängt der Hebel 57 von der Rolle 52 herab und ist mit Bezug auf den Rollenansatz drehbar.
  • Wie später noch zu erläutern ist, drückt die Feder 65 die Klinke 60, sofern der Stift 57 a durch irgendeine Kraft aus der Ausnehmung 68 austritt, im Uhrzeigersinn (F i g. 5), so daß die Zähne des Sperrades 41 erfaßt werden. Die Sperrklinke 60 kann aus dem Sperrad 41 durch Drehung des Lösefingers 73 im Uhrzeigersinn ausgehoben werden, der ebenfalls auf der Welle 70 angeordnet ist. Wie aus F i g. 3 erkennbar, ist der Lösefinger 73 vertikal fluchtend mit dem Hebel 57 angeordnet, und da der Hebel 57 durch die Drehung des Lösefingers 73 im Uhrzeigersinn berührt wird (F i g. 5), stößt der Stift 57 a an die untere Kante 67 der selbsttätigen Sperrklinke 60 an und verdreht die Sperrklinke 60, wodurch diese aus dem Sperrad 41 ausgehoben wird und ermöglicht, daß der Stift 57a selbst in die Klinkenausnehmung 68 (F i g. 6) eingreift. Wie insbesondere aus F i g. 6 erkennbar, bewegt die Drehung der Griffwelle 70 im Uhrzeigersinn nicht nur den Lösefinger 73, sondern auch die Handriegelklinke 71, die in die Zähne des Sperrades 41 eingreift und eine Drehung des Sperrades und der Rolle 20 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn verhindert. Solange die Welle 70, die die Riegelklinke 71 trägt, in verdrehter Lage wie in F i g. 6 gezeigt verbleibt, bleibt die Rolle 20 gegen eine Abwicklung verriegelt. Sobald die Klinke 71 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn verdreht wird, kann das Sperrzahnrad sich in jeder Richtung frei drehen. Um eine Drehung der Rolle 20 im Uhrzeigersinn zu ermöglichen, während die Rolle von Hand verriegelt ist, ist eine Feder 75 an der Oberfläche des Lösefingers 73 vorgesehen und so angeordnet, daß sie die Riegelklinke 71 im Uhrzeigersinn um die Welle 70 dreht. Eine Drehung der Klinke über die Enden der Feder 75 hinaus wird durch einen Anschlagzapfen 76 verhindert, der an dem einen Ende der Klinke 71 anschlägt.
  • Der Handgriff 80 muß in Riegellage gehalten werden, um die Riegelklinke 71 auf der Stelle festzuhalten, und zwar z. B. durch einen Handgriff und einen Riegel hierfür, der an dem anderen Ende eines Seiles befestigt ist, welches den Handgriff 80 betätigt.
  • F i g. 8 zeigt in erster Linie den Trägheitsmechanismus. Auf dem Ansatz 52 der Rolle 20 ist ein erstes Stirnzahnrad 56 angeordnet, welches etwa den gleichen Durchmesser besitzt, wie das Sperrad 41. Auf dem gleichen Ansatz 52 der Rolle 20 ist der bereits erwähnte pendelförmige Hebel 57 angeordnet, der auf die Welle 52 mit einer solchen Toleranz aufgepaßt ist, daß er lediglich von der Welle 52 getragen wird und sich nicht mit dieser dreht. Der Hebel 57 wird in seiner Lage auf der Welle 52 durch eine mit Preßsitz aufgepaßte Scheibe 58 gehalten, die sich an dem Ende der Welle 52 anlegt und verhindert, daß dei Hebel 57 von dem Ende der Welle abfällt.
  • In einer Mittelbohrung des Hebels 57 unter dem Umfang des ersten Zahnrades 56 ist eine Lagerhülse 53 b angeordnet. Die Hülse ist genau in die Öffnung eingepaßt und bildet ein festes, stabiles Lager zui Lagerung einer Welle 53, die eine Drehmasse 51 an einem Ende trägt, sowie ein zweites kleines Zahnrad 50 an dem anderen Ende. Das zweite Zahnrad 50 steht im Eingriff mit den Zähnen des ersten Zahnrades 56, so daß die Drehung des ersten Zahnrades 56 eine Drehung des zweiten Zahnrades 50 hervorruft.
  • Während des normalen Betriebes der Vorrichtung, das ist, wenn die Rolle 20 mit normaler Geschwindigkeit beim Ausziehen des Gurtes 28 gedreht wird, drehen sich das zweite Zahnrad 50 und die Drehmasse 51 ebenfalls infolge des Eingriffes in das erste Zahnrad 56. Wird dagegen die Massenträgheit der Drehmasse 51 infolge einer stärkeren Drehbeschleunigung des ersten Zahnrades 56 größer, dann versucht das zweite Zahnrad 50 sich entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn am Umfang des ersten Zahnrades in Richtung seiner Drehung zu bewegen. Dies wird durch die Pendelanordnung des Hebels 57 möglich. Wenn der Hebel 57 auf diese Weise um seinen Drehpunkt verdreht wird, wird der Stift 57 a aus der Ausnehmung 68 der Sperrklinke 60 ausgelöst, und die Klinke kommt in Eingriff mit dem Sperrad 41.
  • Die Sperrvorrichtung arbeitet ohne Rücksicht auf die Richtung des Abzuges des Gurtes 28 von der Rolle, sobald eine gewisse Drehbeschleunigung an dei Rolle auftritt. Die Fähigkeit der Sperrvorrichtung, auf mehrere Abspulrichtungen anzusprechen, ist nicht von der Lage der Vorrichtung abhängig. Die Vorrichtung umfaßt dagegen die Merkmale einer nur in einer Richtung arbeitenden Vorrichtung, wenn diese so angeordnet ist, daß eine Ebene durch die Schwenkachse des Hebels 57 senkrecht zur Längsachse des Fahrzeuges verläuft und die rechte Seite des Mechanismus (F i g. 4) vorwärts liegt. Aus der F i g. 4 ist erkennbar, daß, sofern die rechte Seite dieser Figur in Vorwärtsrichtung eines Flugzeuges liegt, eine plötzliche Verzögerung in der Vorwärtsrichtung die Masse in Schwingung versetzen würde. (Diese besteht aus dem Hebel 57, dem Zahnrad 50 und der Drehmasse 51, die entgegen dem Uhrzeigersinn um den Mittelpunkt der Drehung verschwenkt würden, wodurch der Stift ausgelöst würde und der selbsttätige Sperriegel 60 in das Sperrad 41 einfallen würde.) Es wurde festgestellt, daß eine rasche Aufnahme des Gurtes von der Rolle 20, begleitet durch ein plötzliches Stoppen der Gurtaufnahme, die Sperrklinke 60 auslöst. Dies ergibt sich aus der Trägheit der Drehmasse 51 zusammen mit dem zweiten Zahnrad 50, welches nicht zuläßt, daß die Drehmasse so schnell wie die Rolle 20 stehenbleibt. Wenn die Rolle 20 ihre Drehung im Uhrzeigersinn (F i g. 4) plötzlich aufhört, so hat das zweite Zahnrad 50 die Tendenz, die Drehung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn fortzusetzen und entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn um den Umfang des ersten Zahnrades 56 herumzulaufen, wodurch der Stift 57a, wie bereits beschrieben, ausgehoben wird.
  • In Fällen, in denen diese Form der automatischen Verriegelung nicht zweckmäßig erscheint, kann eine Entriegelungsvorrichtung, wie sie in F i g. 9 dargestellt ist, der bereits vorhandenen Vorrichtung hinzugefügt werden. Auf den Nabenflansch 51a der Drehmasse 51 wird eine radial nach außen ragende Feder 95 aufgeklemmt, und das eine Ende der Feder ragt in einen Hohlraum 91 eines Anschlages 90, der auf der Welle 70 fest montiert ist, und zwar fluchtend mit und in dergleichen Ebene wie die Nabe 51 a der Drehmasse 51. Der Hohlraum 91 besitzt zwei senkrechte Stufen 92 und 93, wobei die Stufe 93 tiefer in dem Hohlraum liegt als die Stufe 92. Dreht sich die Drehmasse 51 abhängig von der Auszugdrehung der Rolle (in F i g. 9 im Uhrzeigersinn) so wird die Feder 95 so gedreht, daß sie auf die tiefe Stufe 93 weist. Sucht der Hebel 57 sich so zu drehen, daß der Stift 57a ausgelöst wird, so kann er dies frei ausführen, weil die Feder 95 in Richtung auf die Stufe 93 ausweichen kann. Eine Aufwickeldrehung der Rolle indessen ergibt eine Drehung der Drehmasse 51 (F i g. 4) im Gegenuhrzeigersinn, so daß das Ende der Feder 95 angehoben wird und an die Stufe 92 des Hohlraumes anstößt. Dadurch kann eine rasche Drehverzögerung der Rolle beim Aufwickeln des Gurtes 28 das zweite Zahnrad nicht veranlassen, um den Umfang des ersten Zahnrades herumzulaufen und die Rolle zu blockieren, weil die Feder 95, die nunmehr an der Stufe 92 anstößt, eine Drehung des Hebels 57 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn verhindert.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Auf Beschleunigungen ansprechende Sperrvorrichtung für die Aufwickelrolle eines Anschnallgurtes mit einer das Sperrad der Rolle fest stellenden, federbelasteten Klinkenanordnung, die beim Auftreten linearer Beschleunigungen infolge der Ortsveränderung ihrer trägen Masse in Sperrstellung springt, dadurch gekennzeichn e t, daß die Klinke (60) über eine keilförmige Ausnehmung (68) durch einen Stift (57a) in bekannter Weise in Ruhestellung gehalten wird, wobei der Stift (57a) auf einem um die Rollenachse drehbaren pendelförmigen Hebel (57) angeordnet ist, auf dem weiterhin eine Drehmasse (51) angebracht ist, die über Zahnräder (50; 56) mit der Aufwickelrolle (20) so verbunden ist, daß der pendelförmige Hebel (57) durch auf ihn einwirkende lineare Beschleunigungen und durch Drehbeschleunigungen der Aufwickelrolle (20) bzw. der Drehmasse (51) aus seiner die Klinke (60) verriegelnden Ruhelage gedreht wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einer die Sperrvorrichtung beim Aufwickeln der Gurte blockierenden Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (51 a) der Drehmasse (51) eine radial nach außen ragende Feder (95) reibschlüssig angeordnet ist, die mit einem stufenförmigen ortsfesten Anschlag (90) so zusammenwirkt, daß sich die Feder (95) beim Abspulen der Gurte an der tiefen Stufe (93) anlegt, dagegen beim Aufspulen an der eine Auslenkung des pendelförmigen Hebels (57) verhindernden flachen Stufe (92). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1013176; USA.-Patentschriften Nr. 2 403 653, 2 650 655, 2708966.
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