DE1260990B

DE1260990B - Auf Beschleunigungen ansprechende Sperrvorrichtung fuer die Aufwickelrolle eines Anschnallgurtes

Info

Publication number: DE1260990B
Application number: DEA44959A
Authority: DE
Inventors: John Chamberlaine Whittingham
Original assignee: AIRCRAFT MECHANICS Inc
Current assignee: AIRCRAFT MECHANICS Inc
Priority date: 1961-09-29
Filing date: 1964-01-09
Publication date: 1968-02-08
Also published as: US3122339A; GB1011757A; GB1047491A; DE1257591B

Description

Auf Beschleunigungen ansprechende Sperrvorrichtung für die Aufwickelrolle eines Anschnallgurtes Die Erfindung betrifft eine auf Beschleunigungen ansprechende Sperrvorrichtung für die Aufwickelrolle eines Anschnallgurtes mit einer das Sperrad der Rolle feststellenden, federbelasteten Klinkenanordnung, die beim Auftreten linearer Beschleunigungen infolge der Ortsveränderung ihrer trägen Masse in Sperrstellung springt, wobei die Klinke über eine keilförmige Ausnehmung durch einen Stift in bekannter Weise in Rühestellung gehalten wird und der Stift auf einem um die Rollenachse drehbaren pendelförmigen Hebel angeordnet ist, auf dem weiterhin eine Drehmasse angebracht ist, die über Zahnräder mit der Aufwickelrolle so verbunden ist, daß der pendelförmige Hebel durch auf ihn einwirkende lineare Beschleunigungen und durch Drehbeschleunigungen der Aufwickelrolle bzw. der Drehmasse seiner die Klinke verriegelnden Ruhelage gedreht wird, nach Patentanmeldung A 41248 XI/62 c.
Die auf Beschleunigungen ansprechende Sperrvorrichtung nach der Hauptpatentanmeldung besitzt eine die Sperrvorrichtung blockierende Einrichtung, die verhindert, daß eifie Schwingbewegung des pendelförmigen Hebels während des Aufwickelvorganges die Gurtrolle sperrt. Solange jedoch die blockierende Einrichtung in Tätigkeit ist, ist die auf Beschleunigungen ansprechende Sperrvorrichtung unempfindlich gegen jegliche Stöße.
Hierzu soll nun eine Einrichtung geschaffen werden, die zwar das Intätigkeittreten der Sperrvorrichtung während des Aufwickelvorganges verhindert, jedoch bei linearen Verzögerungen oder Drehbeschleunigungen in Abwickelrichtung die Sperrvorrichtung voll ansprechen läßt.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß die Sperrvorrichtung eine in einer einzigen Drehrichtung wirkende Kupplung aufweist, die nur beim Ab- wickeln des Anschnallgurtes auf die an dem pendelförmigen Hebel angebrachte Drehmasse ein Drehmoment von der Aufwickelrolle überträgt. Vorzugsweise weist die Kupplung eine Innenverzahnung auf, die zusätzlich am Zahnrad angeordnet ist, das drehbar auf der Achse der Aufwickelrolle sitzt und mindestens eine unter Federspannung stehende Sperrklinke aufweist, die schwenkbar an der Aufwickelrolle angeordnet ist und in die Innenverzahnung eingreift.
Die erfindungsgemäßen Ergebnisse lassen sich aber auch nicht mit einer bekannten Sicherheitsgurtseinrichtung erreichen, da diese nur auf Drehbeschleunigung der Gurtrolle anspricht, während die erfindungsgemäße Vorrichtung sowohl auf lineare als auf Drehbeschleunigung anspricht. Die bekannte Einrichtung verschafft auch keine Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Verriegeln infolge der Reaktion auf eine Verlangsamung am Ende des Aufwickelvorganges.
Die erfindungsgemäße Sicherheitsgurtseinrichtung verschafft eine doppelte Sicherheit durch ihre Empfindlichkeit sowohl auf lineare als auf Drehbeschleunigungen, eine kontinuierliche Empfindlichkeit gegen lineare Beschleunigung sowie eine zusätzliche Zuverlässigkeit.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Schnittbild durch die Sperrvorrichtung der Aufwickelrolle, F i g. 2 ein Schnittbild gemäß F i -. 1 mit einer Ab- änderung, F i g. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der F i g. 2. Die Aufwickelvorrichtung besitzt eine Trommel 20, 26, die drehbar in einem Gehäuse 24 angeordnet sind. Die Trommel 20 ist in einem Lager 22 gelagert, und ein erster axialer Ansatz 43 der Trommel trägt drehbar ein Sperrad 41. Ein zweiter axialer Ansatz 52 trägt ein erstes Stirnrad 56 a, das mit einem zweiten Stirnrad 50 kämmt. Der Ansatz 52 trägt außerdem einen pendelförmigen Hebel 57, dessen unteres Ende einen Haltezapfen 57 a aufweist. Der Hebel 57 wird von dem Ansatz 52 durch eine Druckscheibe 58 gehalten. Das Zahnrad 50 sitzt auf einem Wellenzapfen 53, der in einem Lager 53 b drehbar ist, das in einer Bohrung des Hebels 57 befestigt ist. Der Zapfen 53 trägt ein Schwungrad 51 an dem dem Zahnrad 50 gegenüberliegenden Ende. Ein Stift 57a greift normalerweise in eine Aussparung 68 in der Fläche einer Klinke 60. Das Zahnrad 56a besitzt eine Nabe 96, die den pendelartigen Hebel 57 in der gleichen Weise relativ drehbar mit Bezug auf die Nabe 96 trägt. Der Hebel 57 und das Stirnzahnrad 56 a werden durch eine Druckscheibe 58a gegen axiale Bewegung auf der Welle 52 gehalten. Das Zahnrad 56a besitzt eine Innenverzahnung 97 mit Sperrzähnen 98, die in Richtung auf den ersten axialen Ansatz 43 der Trommel 20 offen ist. Zwei Klinken 100 sitzen auf zwei Zapfen 99 und werden mittels Federn 101 in Sperreingriff mit den Zähnen 98 gebracht.
Die Sperrzähne 98 sowie die Klinke 100 ergeben eine nur in einem Weg wirksame Sperre, die in Eingriff kommt, wenn die Trommel 20 in Abwickelrichtung gedreht wird (im Uhrzeigersinn in F i g. 3) und versetzen die Drehmasse 51 in Drehung. Wird die Trommel 20 in Aufwickelrichtung gedreht (entgegen dem Uhrzeigersinn), so bewegen sich die Klinken über die Zähne 98 hinweg, ohne die Drehmasse 51 in Drehung zu versetzen. Da die Drehmasse 51 beim Aufwickeln stehenbleibt, wird in ihr keine Energie gespeichert, die sonst die automatische Verriegelung der Trommel 20 bei plötzlicher Verzögerung des Teiles 28 auslösen würde und ein weiteres Ausziehen verhindern würde, wenn nicht die Spule hierauf von Hand freigegeben würde.

Claims

Patentansprüche: 1. Auf Beschleunigungen ansprechende Sperrvorrichtung für die Aufwickelrolle eines Anschnallgurtes mit einer das Sperrad der Rolle feststellenden, federbelasteten' Klinkeranordnung, die beim Auftreten linearer Beschleunigungen infolge der Ortsveränderung ihrer trägen Masse in Sperrstellung springt, wobei die Klinke über eine keilförmige Ausnehmung durch einen Stift in bekannter Weise in Ruhestellung gehalten wird und der Stift auf einem um die Rollenachse drehbaren pendelförmigen Hebel angeordnet ist, auf dem weiterhin eine Drehmasse angebracht ist, die über Zahnräder mit der Aufwickelrolle so verbunden ist, daß der pendelförmige Hebel durch auf ihn einwirkende lineare Beschleunigungen und durch Drehbeschleunigungen der Aufwickelrolle bzw. der Drehmasse aus seiner die Klinke verriegelnden Ruhelage gedreht wird, nach Patentanmeldung A41248X1/62c, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung eine in einer einzigen Drehrichtung wirkende Kupplung (97; 98) aufweist, die nur beim Abwickeln des Anschnallgurtes auf die an dem pendelförmigen Hebel (57) angebrachte Drehmasse (51) ein Drehmoment von der Aufwickelrolle (20) überträgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge>-kennzeichnet, daß die Kupplung (97; 98) eine Innenverzahnung (97) aufweist, die zusätzlich am Zahnrad (56a) angeordnet ist, das drehbar auf der Achse der Aufwickelrolle sitzt und mindestens eine unter Federspannung stehende Sperrklinke (98) aufweist die schwenkbar an der Aufwickelrolle angeordnet ist und in die Intenverzahnung (97) eingreift. In Betracht gezogene Druckschriften-Deutsche Auslegeschrift Nr. 1013 176.