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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Herstellung
von Venlafaxin, welches ein Antidepressivum ist und welches der
internationale Freiname (INN) für
(±)-1-[2-(Dimethylamino)-1-(4-methoxyphenyl)ethyl]cyclohexanol
ist, und/oder dessen physiologisch verträglichen Additionssalzen.
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Angabe des Standes der Technik
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Venlafaxin
mit der Formel
wie auch Verfahren zu dessen
Herstellung werden in dem Dokument US-A-4535186 beschrieben, und
dieses wird gewöhnlich
als das Hydrochlorid von dessen racemischer Form vermarktet.
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In
den spanischen Dokumenten ES-A-527938 und ES-A-544402 und in dem
Dokument US-A-4535186,
welches die Priorität
für diese
liefert, werden mehrere Verfahren zur Herstellung von Venlafaxin
beschrieben. Andere Verfahren werden ebenfalls in J.P. Yardley et
al., J. Med. Chem. 1990, 33:2899–2905 und in dem Dokument US-A-5043466
beschrieben.
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Die
Verfahren zur Herstellung von Venlafaxin, die in den vorstehend
erwähnten
Dokumenten beschrieben werden, können
durch die Reaktionsfolgen, wie sie in Schema 1 gezeigt sind, dargestellt
werden.
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In
dem Dokument ES-A-527938 und in dem Dokument US-A-4535186 wie auch
in dem Artikel von J.P. Yardley et al. wird das Verfahren beschrieben,
welches aus der Herstellung des Amids 2 ausgehend
von der Carbonsäure 1 besteht, um in das Amid
den Cyclohexanolrest mittels der Bildung eines Enolat-Anions, durch Umsetzen
mit n-Butyllithium und später
Kondensation des Enolat-Anions mit Cyclohexanon, einzuführen, was das
Amid 3 ergibt, welches reduziert
wird, um Venlafaxin zu ergeben.
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Andererseits
wird in dem Dokument ES-A-544402 wie auch in dem Dokument US-A-4535186
und in dem Artikel von J.P. Yardley et al. ein alternatives Verfahren
beschrieben, welches aus der Einführung des Cyclohexanolrestes,
auf dieselbe Weise wie in dem vorigen Fall, in das Nitril
4 besteht, um das Zwischenprodukt
5 zu erhalten, das zu dem
Amin
6 durch katalytische Hydrierung
mit einem Katalysator wie z.B. 5% Rhodium auf Aluminiumoxid reduziert wird.
In diesem Fall besteht die Endstufe aus der doppelten Methylierung
des Amins
6, um Venlafaxin
zu erhalten, obwohl merkliche Mengen eines Nebenprodukts der Formel
während der Reaktion gebildet
werden, die unter stärker
energetischen Bedingungen reduziert werden sollten, um zu der Herstellung
von Venlafaxin zu führen.
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In
dem Dokument US-A-4535186 wird ebenfalls ein sehr ähnlicher
Weg beschrieben, der bei einem Ausgangsprodukt 7 beginnt, in welchem die Gruppe G -COOH,
-COO–,
-COOR (wobei R Alkyl ist), -CHO und -CH2OH
sein kann, so dass dieselbe Strategie, die bereits oben diskutiert
wurde, verwendet wird, um den Cyclohexanolrest einzuführen, und
später
in einer variablen Anzahl an Stufen, die von der Natur der ausgewählten Gruppe
G abhängen,
das Zwischenprodukt 8 in Venlafaxin
umzuwandeln.
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Andererseits
wird in dem Dokument US-A-5043466 eine Variante der erwähnten letzten
zwei Wege beschrieben, die aus der Durchführung der Reaktion der Einführung des
Cyclohexanolrestes unter Verwendung einer Auswahl von gewissen Kohlenwasserstofflösungsmitteln
und der Verwendung von Gruppen G wie z.B. Nitril, N,N-Dimethylamido
und N,N-Dimethylthioamido besteht.
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Wie
man erkennen kann, weisen all die obigen wohlbekannten Verfahren
dieselbe Synthesestrategie auf, bestehend aus der Einführung des
Cyclohexanolrestes durch Kondensation von Cyclohexanon mit einem Enolat-Anion
einer Acrylessigsäure
oder einem synthetischen Analogen davon, und anschließend darin,
das Derivat der Carbonsäuregruppe
oder das Analoge davon zu modifizieren, um dieses in die N,N-Dimethylaminomethylgruppe
umzuwandeln.
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All
die oben erwähnten
Fälle sind
komplizierte zeitaufwendige Verfahren, welche weiterhin industriell nicht
besonders geeignet sind, da sie notwendigerweise die Verwendung
einer starken Base wie z.B. n-Butyllithium, um das Enolat-Anion
zu bilden, und daher die Verwendung von strikt wasserfreien Reaktionsbedingungen,
einer inerten Atmosphäre
und sehr niedrigen Reaktionstemperaturen erfordern.
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Es
bleibt daher immer noch der Bedarf für neue alternative Verfahren
zur Herstellung von Venlafaxin, die einfacher sind und leichter
für die
Industrie adaptiert werden können.
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Aufgabe der Erfindung
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in einem Verfahren zur
Herstellung von Venlafaxin mit leichter Adaptierbarkeit für die Industrie,
das auf der Verwendung von leicht erhältlichen Ausgangsprodukten und
Zwischenprodukten basiert.
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Beschreibung der Erfindung
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von Venlafaxin
und/oder dessen physiologisch verträglichen Additionssalzen besteht
im Wesentlichen aus dem Umsetzen einer Verbindung der allgemeinen
Formel (II)
worin R eine C
1-C
10-Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Cycloalkylgruppe
mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, mit einer Organomagnesiumverbindung
der allgemeinen Formel (III)
worin X ein Halogenatom,
vorzugsweise Brom ist; und, wenn gewünscht, wird ein Salz des so
hergestellten Venlafaxins durch dessen Reaktion mit einer physiologisch
verträglichen
Säure gebildet.
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Die
Verbindung der Formel (II) kann durch herkömmliche Verfahren hergestellt
werden, die dem Fachmann wohlbekannt sind, von denen jene erwähnt werden
können,
die in den Reaktionsfolgen von Schema 2 ausgehend von p-Methoxyphenyl-Essigsäureestern
dargestellt werden.
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Wie
in Schema 2 gezeigt ist, kann der Ester (IV) mit Dimethylformamiddialkylacetal
umgesetzt werden, um einen β-(N,N)-Dimethylamino-α-(p-methoxyphenyl)acrylsäureester
(VI) zu ergeben, welcher entweder durch metallische Hydride wie
z.B. NaBH4 oder LiAlH4 oder
durch katalytische Hydrierung reduziert werden kann, um die Verbindung
(II) zu ergeben.
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Das
Zwischenprodukt (VI) kann ebenfalls durch Formylierung des Esters
(IV), um das Zwischenprodukt (V) zu ergeben, worauf die Reaktion
des Zwischenprodukts (V) mit Dimethylamin folgt, erhalten werden.
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Auch
wenn es nicht notwendig ist, dieser Alternative, welche nicht die
bevorzugte ist, zu folgen, ist es, wenn gewünscht, ebenfalls möglich, die
Verbindung (II) direkt aus dem Ester (IV) durch Bildung von dessen Enolat-Anion,
beispielsweise mit Lithiumdiisopropylamid (LDA), herzustellen, worauf
die Reaktion des Enolat-Anions mit einem geeigneten Eschenmoshersalz,
z.B. N,N-Dimethylmethylenimmoniumiodid, folgt.
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Was
die Organomagnesiumverbindungen der Formel (III) betrifft, so können diese
im Handel erhalten werden, wie z.B. in dem bevorzugten Fall von
Pentamethylen-1,5-bis(magnesiumbromid), oder können leicht aus dem entsprechenden
1,5-Dihalopentan durch Reaktion mit Magnesium in einem inerten Lösungsmittel
wie z.B. Tetrahydrofuran hergestellt werden.
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Verbindung
(II) und die Organomagnesiumverbindung (III) können in einem inerten Lösungsmittel
umgesetzt werden, wobei unter einem inerten Lösungsmittel ein solches ver standen
wird, das nach Meinung des Fachmanns nicht wesentlich mit den beteiligten
Reaktanden reagiert. Bevorzugt unter den inerten Lösungsmitteln
sind die nichtcyclischen und cyclischen Ether, wobei Diethylether,
Tetrahydrofuran, Dioxan usw. besonders bevorzugt sind.
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Die
günstigsten
Reaktionstemperaturen sind jene, die von 0°C bis zu der Rückflusstemperatur
des ausgewählten
Lösungsmittels
reichen.
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Wenn
die Venlafaxinbase einmal hergestellt wurde, kann diese mittels
konventioneller Techniken, die dem Fachmann bekannt sind, in ein
Additionssalz mit einer physiologisch verträglichen anorganischen oder organischen
Säure umgewandelt
werden, von welchen ohne einschränkenden
Charakter die folgenden angegeben werden können: Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Citronensäure, Maleinsäure, Äpfelsäure, Fumarsäure usw.
Es ist bevorzugt, Salzsäure
als die physiologisch verträgliche
Säure zu
verwenden, um das Venlafaxin-Additionssalz zu bilden.
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Die
folgenden Beispiele werden zu dem Zweck angegeben, den Fachmann
mit einer hinreichend klaren und vollständigen Erklärung der vorliegenden Erfindung
zu versorgen, sollten aber nicht als Beschränkung der wesentlichen Aspekte
der Aufgabe von dieser angesehen werden, wie diese in den vorstehenden
Paragraphen offenbart wurden.
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BEISPIELE Beispiel
1. – Herstellung
von Ethyl-p-methoxyphenylacetat (IV; R=Et) (Technische Information)
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10
g (0,06 mol) p-Methoxyphenylessigsäure, 30 ml (0,74 mol) Ethanol
und 0,11 ml (0,0026 mol) Schwefelsäure wurden in einem 250 ml-Rundkolben,
welcher mit einem Thermometer und einem Rückflusskühler ausgestattet war, gemischt.
Die so erhaltene Lösung
wurde bis zum Rückfluss
erhitzt (78°C)
und dort für
1 Stunde 20 Minuten gehalten. Dann wurde diese auf Raumtemperatur
abgekühlt,
und 50 ml entionisiertes Wasser wurden zugegeben. Das Ethanol wurde
unter Vakuum verdampft, und 40 ml Dichlormethan wurden auf die restliche
wässrige
Phase zugegeben. Die so erhaltene Mischung wurde gerührt und
Dekantieren gelassen. Die organische Phase wurde mit 30 ml einer
mit Natriumbicarbonat gesättigten
Lösung
gewaschen, wurde getrocknet und unter Vakuum filtriert. Nach Verdunsten
des Dichlormethans unter Vakuum wurde ein farbloser Rückstand
von Ethyl-p-methoxyphenylacetat, der 10,41 g wog, erhalten (Ausbeute:
89%).
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Beispiel
2. – Herstellung
von Ethyl-α-formyl-p-methoxyphenylacetat
(V; R=Et) (Technische Information)
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20
g (0,109 mol) Ethyl-p-methoxyphenylacetat und 58,0 g (0,721 mol)
Ethylformiat wurden in einem 500 ml-Rundkolben, welcher mit Magnetrührung und
einem Thermometer ausgestattet war, unter einem leichten Stickstoffstrom
gemischt. Die so erhaltene Lösung
wurde auf 0–5°C abgekühlt, und
8,88 g (0,222 mol) 60%iges Natriumhydrid wurden in Portionen über 3 Stunden
30 Minuten hinweg zugegeben. Nach der letzten Zugabe von Natriumhydrid
wurde das Rühren
für 2 Stunden
und 30 Minuten bei Raumtemperatur fortgesetzt. Es wurde wieder auf
0–5°C abgekühlt, und
100 ml entionisiertes Wasser wurden langsam, bei einer Innentemperatur
nicht über
20°C, zugegeben.
Nach Einstellen des pH auf zwischen 5–6 durch Zugabe von 5N Salzsäure wurden
200 ml Dichlormethan zugegeben, die Mischung wurde gerührt, und
die Phase wurde Dekantieren gelassen. Die wässrige Phase wurde wieder mit
100 ml Dichlormethan extrahiert, die Dichlormethanextrakte wurden
vereinigt und wurden mit 100 ml entionisiertem Wasser gewaschen.
Nach Dekantieren wurde die organische Phase mit Natriumsulfat getrocknet,
wurde filtriert, und das Dichlormethan wurde unter Vakuum bis zur
Trockenheit verdampft. Ein gelblicher Rückstand von Ethyl-α-formyl-p-methoxyphenylacetat,
welcher 22,45 g wog, wurde erhalten (Ausbeute: 98%).
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Beispiel
3. – Herstellung
von Ethyl-α-(p-methoxyphenyl)-β-(dimethylamino)acrylat
(VI; R=Et) (Technische Information)
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21
g (0,0945 mol) Ethyl-α-formyl-p-methoxyphenylacetat,
80 ml Ethanol und 31,1 g (0,38 mol) Dimethylaminhydrochlorid wurden
in einem 250 ml-Rundkolben, welcher mit Magnetrührung und einem Thermometer
ausgestattet war, unter einem leichten Stickstoffstrom gemischt.
Anschließend
wurden 7,4 g (0,054 mol) Kaliumcarbonat zugegeben. Die so erhaltene
Lösung
wurde bei Raumtemperatur für
3 Tage gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Rotationsverdampfer bis zur Trockenheit verdampft, und
120 ml Wasser wurden über den
so erhaltenen festen Rückstand
zugegeben. Der pH wurde mit 5N Salzsäure auf 5–6 eingestellt und das Produkt
der wässrigen
Phase wurde mit 2 × 80
ml Dichlormethan extrahiert. Die organischen Extrakte wurden mit
Natriumsulfat getrocknet, und das Lösungsmittel wurde unter Vakuum
entfernt, wobei sich ein Rückstand ergab,
welcher 23,26 g wog und sich bei Raumtemperatur verfestigte (Ausbeute:
98,7%).
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Beispiel
4. – Herstellung
von Ethyl-α-(p-methoxyphenyl)-β-(dimethylamino)acrylat
(VI; R=Et) (über
Dimethylformamiddiethylacetal) (Technische Information)
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2
g (0,0103 mol) Ethyl-p-methoxyphenylacetat und 9,1 g (10,6 ml, 0,0618
mol) Dimethylformamiddiethylacetal wurden in einem 100 ml-Rundkolben,
welcher mit einem Rückflusskühler, Magnetrührung und
einem Thermometer ausgestattet war, gemischt. Die so erhaltene Lösung wurde
für 20
Stunden unter Rückfluss
erhitzt (135°C).
Dann wurden das Dimethylformamiddiethylacetal und das nicht umgesetzte
Ethyl-p-methoxyphenylacetat durch Destillation unter Vakuum entfernt,
wobei das gewünschte
Produkt als Destillationsrückstand
erhalten wurde. 2,14 g Ethyl-α-(p-methoxyphenyl)-β-(dimethylamino)acrylat
wurden so erhalten (Ausbeute: 83%).
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Beispiel
5. – Herstellung
von Ethyl-α-(p-methoxyphenyl)-β-(dimethylamino)propionat
(II; R=Et) (Technische Information)
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Ein
leichter Stickstoffstrom wurde an einen 100 ml-Rundkolben angelegt,
welcher mit Magnetrührung ausgestattet
war, und 0,455 g (0,0120 mol) Natriumborhydrid wurden mit 10 ml
Ethanol gemischt. Danach wurde 1 g (0,0040 mol) Ethyl-α-(p-methoxyphenyl)-β-(dimethylamino)acrylat
zugegeben. Die Mischung wurde für 24
Stunden bei Raumtemperatur gerührt,
und dann wurden 3 ml Wasser zugegeben. Das Ethanol wurde in dem
Rotationsverdampfer entfernt, und 20 ml Wasser und 20 ml Dichlormethan
wurden auf den Rückstand zugegeben.
Die Mischung wurde gerührt,
und die Phasen wurden getrennt. Das Verfahren wurde mit der organischen
Phase fortgesetzt. 20 ml Wasser wurden zugegeben, die Mischung wurde
auf einen sauren pH angesäuert
und dekantiert. Die wässrige
Phase wurde mit 20 ml Dichlormethan gewaschen und dann auf basischen
pH basisch gemacht. Das Produkt wurde aus der wässrigen Phase mit 20 ml Dichlormethan
extrahiert. Es wurde mit Natriumsulfat getrocknet, wurde filtriert,
und das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum entfernt, wobei sich 0,21 g Ethyl-α-(p-methoxyphenyl)-β-(dimethylamino)propionat
ergaben (Ausbeute: 21%).
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Beispiel
6. – Herstellung
von Ethyl-α-(p-methoxyphenyl)-β-(dimethylamino)propionat
(II; R=Et) (Technische Information)
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4,645
g (0,0186 mol) Ethyl-α-(p-methoxyphenyl)-β-(dimethylamino)acrylat
wurden in 225 ml Ethanol in einem 1 l-Glasreaktor gelöst. 7,46
g Katalysator vom Typ Pt/C 18 wurden zugegeben (4,83% Pt und 59,70% Wasser),
und ein Druck von 200 psi H2 wurde angelegt.
Die Mischung wurde für
3 Tage hydrieren gelassen, wonach sie durch Celite® 535
filtriert wurde und mit 2 × 40
ml Ethanol gewaschen wurde. Das Ethanol wurde dann unter Vakuum
entfernt, wobei sich ein Rückstand
ergab, der 0,72 g wog. Der Rückstand
wurde in 40 ml 2N Salzsäure
suspendiert und wurde mit Dichlormethan gewaschen. Der Vorgang wurde
mit der sauren wässrigen
Phase fortgesetzt, welche mit einer Mischung aus Natriumcarbonat
und Kaliumcarbonat (1/1) bis auf pH 11 basisch gemacht wurde, und
das Produkt wurde mit 4 × 40
ml Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen
wurden mit Natriumsulfat getrocknet, wurden filtriert und wurden
unter Vakuum bis zur Trockenheit verdampft, wobei sich ein schwach
gelbes Öl
ergab, das 3,82 g wog, welches Ethyl-α-(p-methoxyphenyl)-β-(dimethylamino)propionat
entsprach (Ausbeute: 82%).
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Beispiel
7. – Herstellung
von Methyl-α-(p-methoxyphenyl)-β-(dimethylamino)propionat
(II; R=Me) (Technische Information)
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Ein
leichter Stickstoffstrom wurde durch einen 100 ml-Rundkolben geblasen,
welcher mit einem Thermometer und Magnetrührung ausgestattet war, und
1 g (5,55 mmol) Methyl-p-methoxyphenylacetat
wurde in 10 ml Tetrahydrofuran gelöst. Die Mischung wurde auf –35°C abgekühlt, und
2,77 ml (5,55 mmol) 2M LDA (Lithiumdiisopropylamid) in Tetrahydrofuran
/ Heptan / Ethylbenzol-Lösung
wurden über
10 Minuten hinweg zugegeben. Das Rühren wurde für eine weitere
Stunde bei einer Temperatur, die von –35°C bis –40°C reichte, fortgesetzt. Dann
wurden 2,15 g (0,01165 mol) N,N-Dimethylmethylenimmoniumiodid über 20 Minuten
hinweg bei –40°C zugegeben.
Die Mischung wurde dann Raumtemperatur erreichen gelassen und wurde
für weitere 17
Stunden gerührt.
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Nach
Zugeben von 2 ml Wasser wurde das Tetrahydrofuran durch Verdampfen
unter Vakuum bei Raumtemperatur entfernt. 25 ml Wasser wurden eingefüllt, und
die Mischung wurde auf einen sauren pH angesäuert. Die wässrige Lösung wurde mit 20 ml Dichlormethan
gewaschen, und nach Dekantieren wurde die wässrige Phase mit wässrigem
Natriumhydroxid bis auf pH 12–13
basisch gemacht. Das Produkt wurde mit 1 × 20 ml Dichlormethan ext rahiert.
Nach Trocknen mit Natriumsulfat, Filtrieren und Entfernung des Lösungsmittels
durch Verdampfen unter Vakuum wurde ein Rückstand erhalten, welcher 0,26
g wog, der Methyl-α-(p-methoxyphenyl)-β-(dimethylamino)propionat
entsprach (Ausbeute: 19,7%).
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Beispiel
8. – Herstellung
von Ethyl-α-(p-methoxyphenyl)-β-(dimethylamino)propionat
(II; R=Et) (Technische Information)
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Ein
leichter Stickstoffstrom wurde an einen 1 L-Rundkolben angelegt,
welcher mit Magnetrührung
ausgestattet war, und 6,06 g (0,159 mol) Aluminium und Lithiumhydrid
wurden mit 300 ml Tetrahydrofuran gemischt. Die Suspension wurde
auf –5°C / 0°C abgekühlt, und
eine Lösung,
welche durch 20 g (0,08 mol) Ethyl-α-(p-methoxyphenyl)-β-(dimethylamino)acrylat,
das gemäß Beispiel
3 hergestellt wurde, und 75 ml Tetrahydrofuran gebildet wurde, wurde
zugegeben. Die Mischung wurde bei –5 / 0°C für 7 Stunden gerührt und wurde
dann über
Nacht (14 Stunden) bei Raumtemperatur gehalten.
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Sie
wurde dann auf 0–10°C abgekühlt, 75
ml Wasser wurden langsam zugegeben, und das Tetrahydrofuran wurde
durch Verdampfen in dem Rotationsverdampfer entfernt. 300 ml entionisiertes
Wasser und 350 ml Dichlormethan wurden auf den so erhaltenen festen
Rückstand
zugegeben. Die Mischung wurde durch eine Celit-Anschwemmschicht
filtriert und dekantiert. Die organische Phase wurde mit Natriumsulfat
getrocknet und in dem Rotationsverdampfer bis zur Trockenheit verdampft.
13,68 g Rückstand
wurden in Form eines gelblichen Öls
erhalten, welches Ethyl-α-(p-methoxyphenyl)-β-(dimethylamino)propionat
entsprach (Ausbeute: 68%).
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Beispiel
9. – Herstellung
von Ethyl-α-(p-methoxyphenyl)-β-(dimethylamino)propionat
(II: R=Et) (Technische Information)
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19,8
g (0,0795 mol) Ethyl-α-(p-methoxyphenyl)-β-(dimethylamino)acrylat
wurden in 740 ml Ethanol in einem 1 Liter-Glasreaktor gelöst, 30,6
g Katalysator vom Typ Pt/C 18 (4,83% Pt und 59,70% Wasser) wurden zugegeben,
die Mischung wurde zuerst mit Stickstoff und dann mit Wasserstoff
gespült
und schließlich
wurde ein Druck von 600 psi H2 angelegt.
Die Mischung wurde für
23 Stunden hydrieren gelassen, wurde dann durch Celite® 535
filtriert und wurde mit 2 × 165
ml Ethanol gewaschen. Das Ethanol wurde dann unter Vakuum entfernt.
Der Rückstand
wurde in 30 ml Dichlormethan gelöst
und wurde mit 50 ml und 2 × 15
ml 2N Salzsäure extrahiert.
Der Vorgang wurde mit der sauren wässrigen Phase fortgesetzt,
die mit 40 ml wässriger
Natriumhydroxidlösung
bis auf pH 11 basisch gemacht wurde. Das Produkt wurde mit 4 × 35 ml
Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden
mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter Vakuum bis zur Trockenheit
verdampft, wobei sich ein schwach gelbes Öl ergab, das 14,7 g wog, welches
Ethyl-α-(p-methoxyphenyl)-β-(dimethylamino)propionat
entsprach (Ausbeute: 74%).
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Beispiel
10. – Herstellung
von 1-[2-(Dimethylamino)-1-(p-methoxyphenyl)ethyl]cyclohexanolhydrochlorid
(I) (Venlafaxin-Hydrochlorid)
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Ein
leichter Stickstoffstrom wurde an einen 500 ml-Rundkolben, welcher
mit einem Kühler,
einem Thermometer und Magnetrührung
ausgestattet war, angelegt, und 86,0 ml (0,043 mol) einer Lösung von
Pentamethylenbis(magnesiumbromid) in 0,5 M Tetrahydrofuranlösung wurden
eingefüllt,
diese wurde auf 10–20°C gekühlt, und
8,5 g (0,0338 mol) Ethyl-α-(p-methoxyphenyl)-β-(dimethylamino)propionat,
das wie in Beispiel 6 beschrieben hergestellt wurde, wurden über 30 Minuten
hinweg zugegeben, und die Mischung wurde bei Raumtemperatur für 3 Stunden
und 30 Minuten gerührt.
Sie wurde dann auf 0–10°C abgekühlt, und 50
ml Wasser wurden langsam zugegeben, das Tetrahydrofuran wurde durch
Verdampfen unter Vakuum entfernt, 120 ml Wasser wurden zugegeben,
und die Mischung wurde mit 5,5 ml 50% Natriumhydroxid bis auf pH
12–13
basisch gemacht. Dann wurden 170 ml Dichlormethan zugegeben, das
unlösliche
Material wurde durch Filtration entfernt, und die Phasen wurden
getrennt. Die organische Phase wurde unter Vakuum bis zur Trockenheit
verdampft, und 10,25 g Rückstand
wurden erhalten. Dann wurden 50 ml Ethylacetat und 3,4 ml Ethanol – 10,8 N Salzsäure zugegeben.
Der ausgefällte
weiße
Feststoff wurde filtriert und wurde bis zu konstantem Gewicht getrocknet,
was 4,54 g 1-[2-(Dimethylamino)-1-(methoxyphenyl)ethyl]cyclohexanolhydrochlorid
(Venlafaxin) ergab (Ausbeute: 42,8%).