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Die
vorliegende Erfindung betrifft Piperazinderivate, Verfahren zu ihrer
Herstellung, Arzneimittel, die sie enthalten und ihre medizinische
Verwendung.
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Im
besonderen betrifft die Erfindung neue Verbindungen, die wirksame
und spezifische Antagonisten von Tachykininen sind einschließlich Substanz
P und anderer Neurokinine.
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USP
Nr. 4308387 beschreibt einige Diphenylbutylpiperazincarboxamide
der folgenden Formel (A)
wobei R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5 und R
6 aus einem Wasserstoffatom, einem Alkyl-,
Cycloalkyl-, Aralkyl-, Alkenylrest und einer Phenylgruppe ausgewählt sein
können;
und X ein O- oder S-Atom
bedeutet. Diese Verbindungen sind bei der Behandlung von Geisteskrankheiten
verwendbar.
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WO
97/36593 offenbart bestimmte Verbindungen, welche die Farnesylproteintransferase
hemmen, die, wenn G = H
2, R
4 =
H, s = 0, X = CO, p = 0, n = 0, A
1 = A
2 = Bindung, die folgende Struktur (B)
aufweisen, wobei Z unter
anderem einen Alkylrest, der gegebenenfalls mit einer Hydroxygruppe
oder einen Rest NR
6R
7 substituiert
ist, bedeuten kann;
- W unter anderem ein Heterocyclus
sein kann;
- R2 unter anderem ein Wasserstoffatom,
eine Methylgruppe, einen Alkylrest, einen Rest -CONR6R7 oder COOR6 bedeuten
kann;
- Aryl unter anderem gegebenenfalls mit Fluor substituiert sein
kann;
- R9 unter anderem ein Wasserstoffatom
oder ein Alkylrest sein kann; und
- R8 unter anderem ein Wasserstoffatom,
einen (Per)fluoralkyl-, Alkyl-, Alkoxyrest, ein F-, Cl- oder Br-Atom bedeuten
kann.
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In
den vorstehend zitierten Dokumenten gibt es weder eine Offenbarung
noch einen Vorschlag einer beliebigen Verbindung, wie sie hier beansprucht
wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verbindungen der Formel (I)
und pharmazeutisch verträgliche Salze
und Solvate davon bereit.
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Geeignete
pharmazeutisch verträgliche
Salze der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) schließen Säureadditionssalze,
die mit pharmazeutisch verträglichen
organischen oder anorganischen Säuren
gebildet wurden, zum Beispiel Hydrochloride, Hydrobromide, Sulfate, Alkyl-
oder Arylsulfonate (z.B. Methansulfonate oder p-Toluolsulfonate),
Phosphate, Acetate, Citrate, Succinate, Tartrate, Fumarate und Maleate,
ein.
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Die
Solvate können
zum Beispiel Hydrate sein.
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Die
nachstehenden Bezugnahmen auf eine erfindungsgemäße Verbindung schließen sowohl
Verbindungen der Formel (I) als auch ihre pharmazeutisch verträglichen
Säureadditionssalze
zusammen mit pharmazeutisch verträglichen Solvaten ein.
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Für Fachleute
ist es selbstverständlich,
dass die Verbindung der Formel (I) zwei Chiralitätszentren enthält, und
diese können
durch die Formeln (1a, 1b, 1c und 1d) wiedergegeben werden.
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Die
keilförmige
Bindung zeigt, dass sich die Bindung oberhalb der Papierebene befindet.
Die gestrichelte Bindung zeigt, dass sich die Bindung unterhalb
der Papierebene befindet.
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Die
hinsichtlich des mit * gekennzeichneten chiralen Kohlenstoffatoms
gezeigte Konfiguration in den Formeln 1b und 1d wird nachstehend
als β-Konfiguration
und die in den Formeln 1a und 1c gezeigte als α-Konfiguration bezeichnet.
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Im
Allgemeinen entspricht in den speziellen Verbindungen, die nachstehend
genannt werden, die β-Konfiguration
am mit * gekennzeichneten chiralen Kohlenstoffatom dem S-Isomer,
und die α- Konfiguration entspricht
dem R-Isomer.
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Die
Konfiguration der zwei chiralen Kohlenstoffatome, die in den Formeln
1a und 1b gezeigt wurde, wird nachstehend als anti-Konfiguration
und in den Formeln 1c und 1d gezeigte als syn-Konfiguration bezeichnet.
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Die
Zuordnung der R- und S-Konfiguration der asymmetrischen Kohlenstoffatome
der Verbindungen der Erfindung wurde gemäß den Regeln von Chan, Ingold
und Prelong 1956, 12, 81, durchgeführt.
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Es
ist selbstverständlich,
dass alle Enantiomere und Diastereomere und Gemische davon vom Umfang
der vorliegenden Erfindung umfasst werden.
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Besonders
bevorzugte Verbindungen gemäß der Erfindung
sind:
- 2-(S)-(4-Fluor-2-methylphenyl)piperazin-1-carbonsäure-[1-(R)-(3,5-bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylamid-methansulfonat;
- 2-(S)-(4-Fluor-2-methylphenyl)piperazin-1-carbonsäure-[1-(R)-(3,5-bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylamid-acetat;
und
Solvate davon.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind sowohl in vitro als auch in vivo
Antagonisten von Tachykininen, einschließlich Substanz P und anderer
Neurokinine und sind somit bei der Behandlung von Zuständen, die durch
Tachykinine, einschließlich
Substanz P und anderer Neurokinine vermittelt werden, von Nutzen.
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Die
NK1-Rezeptorbindungsaffinität wurde
in vitro durch die Fähigkeit
der Verbindungen bestimmt, die [3H]-Substanz
P (SP) aus rekombinanten menschlichen NK1-Rezeptoren,
die in Zellmembranen von Eierstöcken
chinesischer Hamster (CHO) exprimiert wurden, zu verdrängen.
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CHO-Zellmembranen
wurden unter Verwendung einer Modifikation des von Dam T. und Quirion
R. (Peptides, 7:855–864,
1986) beschriebenen Verfahrens präpariert. Somit wurde die Ligandenbindung
in 0,4 ml 50 mM HEPES, pH 7,4, enthaltend 3 mM MnCl2,
0,02 % BSA, 0,5 nM [3H]-Substanz P (30÷56 Ci/mmol, Amersham),
eine Membranendkonzentration von 25 μg Protein/ml und die Testverbindungen,
durchgeführt. Die
Inkubation wurde 40 min bei Raumtemperatur durchgeführt. Die
nicht-spezifische Bindung wurde unter Verwendung eines Überschusses
an Substanz P (1 μM)
bestimmt und stellt etwa 6 % der Gesamtbindung dar.
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Die
Verbindungen der Erfindung wurden in einem Funktionstest zur Bestimmung
ihrer Hemmwirkung weiter charakterisiert. Menschliche NK1-CHO-Zellen wurden mit Substanz P stimuliert,
und die Rezeptoraktivierung wurde durch Messung der Akkumulation
von Cytidindiphosphodiacylglycerol (CDP-DAG), das die Liponucleotidvorstufe
von Phosphatidylinositdiphosphat ist, beurteilt. CDP-DAG akkumuliert
in Gegenwart von Li+ als Folge der durch
den Rezeptor vermittelten Aktivierung von Phospholipase C (PLC (Godfrey,
Biochem. J., 258:621–624,
1989). Das Verfahren ist von Ferraguti et al. (Mol. Cell. Neurosci.,
5:269–276,
1994) ausführlich
beschrieben.
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Die
Wirkung der Verbindungen der Erfindung an dem NK1-Rezeptor
kann unter Verwendung herkömmlicher
Tests bestimmt werden. Somit wurde die Fähigkeit, an den NK1-Rezeptor
zu binden, durch das von Rupniak & Williams,
Eur. J. of Pharmacol., 1994, beschriebene Modell des Fußschlagens
von Wüstenrennmäusen bestimmt.
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Es
wurde auch festgestellt, dass die Verbindungen der Erfindung in
herkömmlichen
Tests eine anxiolytische Wirkung aufweisen. Zum Beispiel im Test
einer Bedrohung von Seidenaffen durch Menschen (Costall et al.,
1988).
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Die
Verbindungen der Erfindung können
bei der Behandlung von Erkrankungen des ZNS, im besonderen bei der
Behandlung oder Vorbeugung von schweren depressiven Erkrankungen,
einschließlich
bipolarer Depression, unipolarer Depression, einmaliger oder wiederkehrender
schwerer depressiver Episoden mit oder ohne psychotische Merkmale,
katatone Merkmale, melancholische Merkmale, atypische Merkmale oder
postpartalen Ausbruch, der Behandlung von Angstzuständen und
der Behandlung von Panikattacken verwendet werden. Andere Gemütskrankheiten,
die von dem Begriff schwere depressive Erkrankungen umfasst werden, schließen Dysthymie
mit einem frühen
oder späten
Beginn und mit oder ohne atypische Merkmale, neurotische Depression,
posttraumatische Stresserkrankungen und soziale Phobie; Demenz vom
Alzheimertyp mit einem frühen
oder späten
Beginn mit deprimierter Stimmung; gefäßbedingte Demenz mit deprimierter
Stimmung; Gemütskrankheiten,
die durch Alkohol, Amphetamine, Kokain, Halluzinogene, Inhalationsmittel,
Opioide, Phencyclidin, Sedativa, Hypnotika, Anxiolytika und andere
Substanzen ausgelöst
wurden; schizoaffektive Psychose vom Depressionstyp; und Anpassungsstörung mit
deprimierter Stimmung ein. Schwere depressive Erkrankungen können auch
aus einer allgemeinen medizinischen Krankheit resultieren, die Myokardinfarkt,
Diabetes, Fehlgeburt oder Abtreibung etc. einschließt, jedoch
nicht darauf beschränkt
ist.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind als Analgetika verwendbar. Im besonderen
sind sie bei der Behandlung von traumatischen Schmerzen, wie postoperativen
Schmerzen; traumatischen Abrissschmerzen, wie des Plexus brachialis;
chronischen Schmerzen, wie arthritischen Schmerzen, wie sie bei
Gelenkarthritis, rheumatoider oder psoriatischer Arthritis vorkommen;
neuropathischen Schmerzen, wie Post-Herpes-Neuralgie, Trigeminusneuralgie,
segmentaler Neuralgie oder Interkostalneuralgie, Fibromyalgie, Kausalgie,
peripherer Neuropathie, diabetischer Neuropathie, durch Chemotherapie
ausgelöster
Neuropathie, durch AIDS bedingter Neuropathie, okzipitaler Neuralgie,
Geniculatumneuralgie, Glossopharyngeusneuralgie, Sudeck-Dystrophie, Phantomschmerzen;
verschiedenen Formen von Kopfschmerzen, wie Migräne, akuten oder chronischen
Spannungskopfschmerzen, temporomandibulären Schmerzen, Kieferhöhlenschmerzen,
Cluster-Kopfschmerzen; Zahnschmerzen; Krebsschmerzen; Schmerzen
viszeralen Ursprungs; gastrointestinalen Schmerzen; Schmerzen durch
Nerveneinklemmung; Schmerzen durch Sportverletzungen; Dysmenorrhoe;
Menstruationsschmerzen; Meningitis; Arachnoiditis; Schmerzen der
Skelettmuskulatur; Schmerzen des unteren Rückens, z.B. Spinalstenose;
Bandscheibenvorfall; Ischiassyndrom; Angina pectoris; Bechterew-Krankheit; Gicht;
Verbrennungen; Narbenschmerzen; Juckreiz; und Thalamus-Schmerzen,
wie Thalamus-Schmerzen nach
einem Schlaganfall, verwendbar.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind auch bei der Behandlung von Schlafstörungen,
einschließlich Dyssomnie,
Insomnie, Schlafapnoe und Narkolepsie, und Störungen des zirkadianen Rhythmus
verwendbar.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind auch bei der Behandlung oder Vorbeugung
von kognitiven Erkrankungen verwendbar. Kognitive Erkrankungen schließen Demenz,
amnestische Erkrankungen und kognitive Erkrankungen, die nicht anders
spezifiziert sind, ein.
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Ferner
sind die Verbindungen der Erfindung auch als Gedächtnis- und/oder Wahrnehmungsverbesserer
bei gesunden Menschen ohne kognitives Defizit und/oder Gedächtnisverlust
verwendbar.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind auch bei der Behandlung einer Toleranz
gegenüber
und einer Abhängigkeit
von mehreren Substanzen verwendbar. Sie sind zum Beispiel bei der
Behandlung einer Abhängigkeit
von Nikotin, Alkohol, Koffein, Phencyclidin (Phencyclidinähnlichen
Verbindungen) oder bei der Behandlung einer Toleranz gegenüber und
einer Abhängigkeit
von Opiaten (z.B. Cannabis, Heroin und Morphin) oder Benzodiazepinen
oder bei der Behandlung einer Abhängigkeit von Kokain, einem
sedativen Hypnotikum, Amphetamin oder Amphetamin-verwandten Arzneistoffen
(z.B. Dextroamphetamin oder Methylamphetamin) oder einer Kombination
davon verwendbar.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind auch als entzündungshemmende Mittel verwendbar.
Im besonderen sind sie bei der Behandlung einer Entzündung bei
Asthma, Grippe, chronischer Bronchitis und rheumatoider Arthritis;
bei der Behandlung von entzündlichen
Krankheiten des Gastrointestinaltrakts, wie Morbus Crohn, ulzerativer
Colitis, entzündlicher
Darmerkrankung und einer Schädigung,
die durch einen nicht-steroidalen, entzündungshemmenden Arzneistoff
ausgelöst
wurde; entzündlichen
Krankheiten der Haut, wie Herpes und Ekzeme; entzündlichen
Krankheiten der Blase, wie Cystitis und Dranginkontinenz; und einer
Augen- und Zahnentzündung
verwendbar.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind auch bei der Behandlung von allergischen
Erkrankungen, im besonderen allergischen Erkrankungen der Haut,
wie Urtikaria, und allergischen Erkrankungen der Atemwege, wie Rhinitis,
verwendbar.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind auch bei der Behandlung von Erbrechen,
d.h. Übelkeit,
Brechreiz und Brechanfällen,
verwendbar. Das Erbrechen schließt akutes Erbrechen, verzögertes Erbrechen
und Erwartungserbrechen ein. Die Verbindungen der Erfindung sind
bei der Behandlung von Erbrechen, wie es auch immer ausgelöst wurde,
verwendbar. Erbrechen kann zum Beispiel durch Arzneimittel, wie
Chemotherapeutika gegen Krebs, wie Alkylierungsmittel, z.B. Cyclophosphamid,
Carmustin, Lomustin und Chlorambucil; zytotoxische Antibiotika,
z.B. Dactinomycin, Doxorubicin, Mitomycin-C und Bleomycin; Antimetabolite,
z.B. Cytarabin, Methotrexat und 5-Fluoruracil; Vinca-Alkaloide,
z.B. Etoposid, Vinblastin und Vincristin; und andere, wie Cisplatin,
Dacarbazin, Procarbazin und Hydroxyharnstoff und Kombinationen davon;
Strahlenkrankheit; Strahlentherapie, z.B. Bestrahlung des Thorax
oder Abdomens, wie bei der Behandlung von Krebs; Gifte; Toxine, wie
Toxine, die durch Stoffwechselstörungen
oder durch eine Infektion, z.B. Gastritis, verursacht werden oder während einer
bakteriellen oder viralen gastrointestinalen Infektion freigesetzt
werden; Schwangerschaft; Vestibularisstörungen, wie Reisekrankheit,
Schwindel, Benommenheit und Meniere-Krankheit; postoperative Übelkeit;
gastrointestinalen Verschluss; verringerte gastrointestinale Beweglichkeit;
Eingeweideschmerz, z.B. Myokardinfarkt oder Peritonitis; Migräne; erhöhten intrakraniellen
Druck; erniedrigten intrakraniellen Druck (z.B. Höhenkrankheit);
Opioid-Analgetika, wie Morphin; und gastroösophageale Refluxkrankheit,
erhöhte
Salzsäureproduktion, übermäßigen Genuss
von Nahrungsmitteln oder Getränken,
einen sauren Magen, Säuremagen,
Pyrosis/Regurgitation, Sodbrennen, wie episodisches Sodbrennen,
nächtliches
Sodbrennen und durch Mahlzeiten ausgelöstes Sodbrennen, und Dyspepsie
ausgelöst
werden.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind auch bei der Behandlung von gastrointestinalen
Erkrankungen, wie dem Reizkolon; Hautkrankheiten, wie Psoriasis,
Pruritus und Sonnenbrand; vasospastischen Krankheiten, wie Angina
pectoris, Migräne
und Reynaud-Krankheit; zerebraler Ischämie, wie zerebralen Gefäßspasmen nach
einer Subarachnoidalblutung; fibrosierenden Krankheiten und Kollagenosen,
wie Sklerodermie und eosinophiler Faszioliasis; Erkrankungen, die
durch eine Immunsteigerung oder -suppression bedingt sind, wie systemischer
Lupus erythematodes und rheumatische Krankheiten, wie Fibrositis;
und Husten verwendbar.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind bei der Behandlung von depressiven
Zuständen,
bei der Behandlung von Angstzuständen
und von Panikattacken von besonderem Nutzen. Depressive Zustände schließen schwere
depressive Erkrankungen, einschließlich bipolarer Depression,
unipolarer Depression, einmaliger oder wiederkehrender schwerer
depressiver Episoden mit oder ohne psychotische Merkmale, katatone Merkmale,
melancholische Merkmale, atypische Merkmale oder postpartalen Ausbruch,
Dysthymie mit einem frühen
oder späten
Beginn und mit oder ohne atypische Merkmale, neurotische Depression
und soziale Phobie; Demenz vom Alzheimertyp mit einem frühen oder
späten
Beginn mit deprimierter Stimmung; gefäßbedingte Demenz mit deprimierter
Stimmung; Gemütskrankheiten,
die durch Alkohol, Amphetamine, Kokain, Halluzinogene, Inhalationsmittel,
Opioide, Phencyclidin, Sedativa, Hypnotika, Anxiolytika und andere
Substanzen ausgelöst
wurden; und schizoaffektive Psychose vom Depressionstyp ein.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
in Kombination mit anderen wirksamen Substanzen, wie 5HT3-Antagonisten, Serotoninagonisten, selektiven
Serotonin-Wiederaufnahmeinhibitoren (SSRI), Noradrenalin-Wiederaufnahmeinhibitoren
(SNRI), tricyclischen Antidepressiva oder dopaminergen Antidepressiva, verabreicht
werden.
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Geeignete
5HT3-Antagonisten, die in Kombination mit
den Verbindungen der Erfindung verwendet werden können, schließen zum
Beispiel Ondansetron, Granisetron und Metoclopramid ein.
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Geeignete
Serotoninagonisten, die in Kombination mit den Verbindungen der
Erfindung verwendet werden können,
schließen
Sumatriptan, Rauwolscin, Yohimbin und Metoclopramid ein.
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Geeignete
SSRI, die in Kombination mit den Verbindungen der Erfindung verwendet
werden können, schließen Fluoxetin,
Citalopram, Femoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Indalpin, Sertralin
und Zimeldin ein.
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Geeignete
SNRI, die in Kombination mit den Verbindungen der Erfindung verwendet
werden können, schließen Venlafaxin
und Reboxetin ein.
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Geeignete
tricyclische Antidepressiva, die in Kombination mit einer Verbindung
der Erfindung verwendet werden können,
schließen
Imipramin, Amitriptilin, Chlomipramin und Nortriptilin ein.
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Geeignete
dopaminerge Antidepressiva, die in Kombination mit einer Verbindung
der Erfindung verwendet werden können,
schließen
Bupropion und Amineptin ein Es ist selbstverständlich, dass die Verbindungen
der Kombination oder Zusammensetzung gleichzeitig (entweder in demselben
Arzneimittel oder verschiedenen Arzneimitteln) oder nacheinander
verabreicht werden können.
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Die
Erfindung stellt daher eine Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz oder Solvat davon zur therapeutischen Verwendung, im besonderen
in der Humanmedizin, bereit.
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Als
eine weitere Ausführungsform
der Erfindung wird auch die Verwendung einer Verbindung der Formel
(I) oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes oder Solvats
davon bei der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung bei der
Behandlung von Zuständen,
die durch Tachykinine, einschließlich Substanz P und anderer
Neurokine vermittelt werden, bereitgestellt.
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Es
ist selbstverständlich,
dass die Bezugnahme auf die Behandlung die Prophylaxe sowie die
Linderung von bestehenden Symptomen einschließen soll.
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Die
Verbindungen der Formel (I) können
als Rohchemikalie verabreicht werden, jedoch wird der Wirkstoff
bevorzugt als Arzneimittel dargereicht.
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Folglich
stellt die Erfindung auch ein Arzneimittel bereit, das mindestens
eine Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon umfasst und zur Verabreichung auf einem beliebigen günstigen
Weg formuliert wurde. Derartige Mittel liegen bevorzugt in einer
Form vor, die der medizinischen Verwendung, im besonderen in der
Humanmedizin, angepasst wurde, und können günstigerweise unter Verwendung
eines oder mehrerer pharmazeutisch verträglicher Träger oder Exzipienten auf herkömmliche
An und Weise formuliert werden.
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Somit
können
die Verbindungen der Formel (I) zur oralen, bukkalen, parenteralen,
topischen (einschließlich
ophthalmischer und nasaler) Verabreichung, Depotverabreichung oder
rektalen Verabreichung oder in einer zur Verabreichung durch Inhalation
oder Insufflation (entweder durch den Mund oder die Nase) geeigneten
Form formuliert werden.
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Zur
oralen Verabreichung können
die Arzneimittel die Form von zum Beispiel Tabletten oder Kapseln annehmen,
die auf herkömmliche
Weise mit pharmazeutisch verträglichen
Exzipienten, wie Bindemitteln (z.B. vorgelatinierter Maisstärke, Polyvinylpyrrolidon
oder Hydroxypropylmethylcellulose); Füllstoffen (z.B. Lactose, mikrokristalliner
Cellulose oder Calciumhydrogenphosphat); Gleitmitteln (z.B. Magnesiumstearat,
Talk oder Kieselsäure);
Sprengmitteln (z.B. Kartoffelstärke
oder Natriumstärkeglycolat);
oder Netzmitteln (z.B. Natriumlaurylsulfat), hergestellt wurden.
Die Tabletten können
durch Verfahren, die in dem Fachgebiet allgemein bekannt sind, überzogen
werden. Flüssige
Zubereitungen zur oralen Verabreichung können die Form von zum Beispiel
Lösungen,
Sirupen oder Suspensionen annehmen, oder sie können als Trockenprodukt zur
Rekonstitution mit Wasser oder einem anderen geeigneten Träger vor
der Verwendung dargereicht werden. Derartige flüssige Zubereitungen können auf
herkömmliche
Weise mit pharmazeutisch verträglichen
Zusätzen,
wie Suspendiermitteln (z.B. Sorbitsirup, Cellulosederivaten oder
hydrierten Speisefetten); Emulgiermitteln (z.B. Lecithin oder Gummi
arabicum); nicht-wässrigen
Trägern
(z.B. Mandelöl, öligen Estern,
Ethylalkohol oder fraktionierten Pflanzenölen); und Konservierungsmitteln
(z.B. Methyl- oder Propyl-p-hydroxybenzoaten oder Sorbinsäure) hergestellt
werden. Die Zubereitungen können
auch, wie erforderlich, Puffersalze, Geschmacksstoffe, Farbmittel
und Süßungsmittel
enthalten.
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Die
Zubereitungen zur oralen Verabreichung können geeigneterweise so formuliert
werden, dass sich eine gesteuerte Freisetzung des Wirkstoffs ergibt.
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Zur
bukkalen Verabreichung kann das Mittel die Form von Tabletten annehmen
oder auf herkömmliche Art
und Weise formuliert werden.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
zur parenteralen Verabreichung durch Bolusinjektion oder kontinuierliche
Infusion formuliert werden. Formulierungen zur Injektion können in
einer Einheitsdosierungsform, z.B. in Ampullen, oder in Mehrfachdosierungsbehältern mit
einem hinzugefügten
Konservierungsmittel dargereicht werden. Die Mittel können Formen,
wie Suspensionen, Lösungen
oder Emulsionen in öligen
oder wässrigen
Trägern,
annehmen und können
Formulierungsmittel, wie Suspendier-, Stabilisierungs- und/oder Dispergierungsmittel,
enthalten. In einer anderen Ausführungsform
kann der Wirkstoff in Pulverform zur Rekonstitution mit einem geeigneten
Träger,
z.B. sterilem, pyrogenfreiem Wasser, vor der Verwendung vorliegen.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
zur topischen Verabreichung in Form von Salben, Cremes, Gelen, Lotionen,
Vaginalsuppositorien, Aerosolen oder Tropfen (z.B. Augen-, Ohren- oder Nasentropfen)
formuliert werden. Salben und Cremes können zum Beispiel mit einem
wässrigen
oder öligen
Grundbestandteil unter Zugabe geeigneter Verdickungs- und/oder Gelatinierungsmittel
formuliert werden. Salben zur Verabreichung an das Auge können auf
sterile Art und Weise unter Verwendung sterilisierter Komponenten
hergestellt werden.
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Lotionen
können
mit einem wässrigen
oder öligen
Grundbestandteil formuliert werden und enthalten im Allgemeinen
auch ein oder mehrere Emulgiermittel, Stabilisierungsmittel, Dispergierungsmittel,
Suspendiermittel, Verdickungsmittel oder Farbmittel. Tropfen können mit einem
wässrigen
oder nicht-wässrigen Grundbestandteil,
umfassend auch ein oder mehrere Dispergierungsmittel, Stabilisierungsmittel,
löslich
machende Mittel oder Suspendiermittel, formuliert werden. Sie können auch
ein Konservierungsmittel enthalten.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
auch in rektalen Mitteln, wie Suppositorien oder Retentionseinläufen, die
zum Beispiel herkömmliche
Suppositoriumgrundbestandteile, wie Kakaobutter oder andere Glyceride,
enthalten, formuliert werden.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
auch als Depotzubereitungen formuliert werden. Diese langwirkenden
Formulierungen können
durch Implantation (zum Beispiel subkutan oder intramuskulär) oder
durch intramuskuläre
Injektion verabreicht werden. Somit können die Verbindungen der Erfindung
zum Beispiel mit geeigneten polymeren oder hydrophoben Materialien
(zum Beispiel als Emulsion in einem verträglichen Öl) oder Ionenaustauscherharzen
oder als gering lösliche
Derivate, zum Beispiel als ein gering lösliches Salz, formuliert werden.
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Zur
intranasalen Verabreichung können
die Verbindungen der Erfindung als Lösungen zur Verabreichung durch
eine Vorrichtung mit einer geeigneten festgelegten Dosierung oder
Einheitsdosierung oder in einer anderen Ausführungsform als Pulvergemisch
mit einem geeigneten Träger
zur Verabreichung unter Verwendung einer geeigneten Abgabevorrichtung
formuliert werden.
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Eine
vorgeschlagene Dosis der Verbindungen der Erfindung beträgt 1 bis
etwa 1000 mg pro Tag. Es ist selbstverständlich, dass es, abhängig vom
Alter und Zustand des Patienten, nötig sein kann, routinemäßige Änderungen
der Dosierung durchzuführen,
und die genaue Dosierung liegt schließlich im Ermessen des behandelnden
Arztes oder Tierarztes. Die Dosierung hängt auch vom Verabreichungsweg
und der besonderen ausgewählten
Verbindung ab.
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Somit
liegt eine tägliche
Dosis zur parenteralen Verabreichung typischerweise im Bereich von
1 bis etwa 100 mg und bevorzugt 1 bis 80 mg pro Tag. Eine tägliche Dosis
zur oralen Verabreichung liegt typischerweise innerhalb des Bereiches
von 1 bis 300 mg und z.B. 1 bis 100 mg.
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Die
Verbindungen der Formel (I) und Salze und Solvate davon können durch
die nachstehend angegebenen allgemeinen Verfahren hergestellt werden.
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Gemäß einem
allgemeinen Verfahren (A) kann eine Verbindung der Formel (I) durch
Reduktion eines Ketopiperazins der Formel (II)
wobei R
4a ein
Wasserstoffatom oder eine geeignete Stickstoffschutzgruppe ist,
gefolgt, wenn nötig
oder gewünscht,
von der Entfernung einer jeglichen Schutzgruppe hergestellt werden.
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Die
Reaktion kann unter unter Verwendung eines geeigneten Metallreduktionsmittels,
wie eines Metallhydrids, zum Beispiel eines Borhydrids, oder eines
Metallhydridkomplexes, wie Lithiumaluminiumhydrid oder -borhydrid,
oder eines metallorganischen Komplexes, wie Borwasserstoff-Methylsulfid,
9-Borbicyclononan (9-BBN), Triethylsilan, Natriumtriacetoxyborhydrid
oder Natriumcyanoborhydrid, durchgeführt werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
können
Borwasserstoffe durch Reaktion von Natriumborhydrid in Gegenwart
von Iod, einer anorganischen Säure
(z.B. Schwefelsäure)
oder einer organischen Säure,
wie Ameisensäure,
Trifluoressigsäure,
Essigsäure
oder Methansulfonsäure,
in situ hergestellt werden.
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Für diese
Reaktion geeignete Lösungsmittel
sind Ether (z.B. Tetrahydrofuran) oder ein Halogenkohlenwasserstoff
(z.B. Dichlormethan) oder ein Amid (z.B. N,N-Dimethylformamid) bei
einer Temperatur innerhalb des Bereiches von Raumtemperatur bis
zu der Rückflusstemperatur
des Reaktionsgemisches.
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Die
Verbindungen der Formel (II) können
durch Behandlung der Verbindungen der Formel (III)
wobei
R
4a die in Formel (II) definierte Bedeutung
hat, mit Triphosgen in einem aprotischen Lösungsmittel, wie Dichlormethan,
und in Gegenwart einer organischen Base, wie Triethylamin, wobei
das Carbonylchloridzwischenprodukt (IV) gebildet wird, das, wenn
erforderlich, isoliert werden kann, gefolgt von der Reaktion der
Verbindung (IV) mit der Aminverbindung (V)
hergestellt werden.
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Die
Reaktion findet günstigerweise
in einem aprotischen Lösungsmittel,
wie einem Kohlenwasserstoff einem Halogenkohlenwasserstoff, wie
Dichlormethan, oder einem Ether, wie Tetrahydrofuran, gegebenenfalls in
Gegenwart einer Base, wie einem tertiären Amin, z.B. Diisopropylethylamin,
statt.
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Die
Verbindungen der Formel (III) können
durch Reduktion eines Dihydropyrazin-2-ons (VI)
unter Verwendung eines geeigneten
Metallreduktionsmittels, wie Natriumborhydrid, hergestellt werden.
In einer anderen Ausführungsform
kann eine katalytische Hydrierung, zum Beispiel unter Verwendung
eines Palladium-auf-Kohle-Katalysators, in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Methanol, angewendet werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
können
die Verbindungen der Formel (III), wobei R
5 ein
Wasserstoffatom ist, durch Reaktion der Verbindungen der Formel
(VII)
wobei R
11 ein
C
1-4-Alkylrest ist, und X eine geeignete
Abgangsgruppe, wie ein Halogenatom, d.h. ein Brom- oder Iodatom,
oder eine Gruppe OSO
2CF
3 bedeutet,
mit Ethylendiamin hergestellt werden. Die Reaktion findet günstigerweise
in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Alkohol (d.h. Ethanol), bei erhöhter Temperatur statt.
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Gemäß einem
weiteren allgemeinen Verfahren (B) kann eine Verbindung der Formel
(I), wobei R
4 ein Wasserstoffatom ist, durch
Reaktion einer Verbindung der Formel (VIII)
wobei R
4b eine
Stickstoffschutzgruppe bedeutet, mit Triphosgen in einem aprotischen
Lösungsmittel,
wie Dichlormethan oder Alkylestern (z.B. Ethylacetat), und in Gegenwart
einer organischen Base, wie Triethylamin, wobei das Carbonylchloridzwischenprodukt
(IVa) gebildet wird, das, wenn erforderlich, isoliert werden kann, gefolgt
von der Reaktion der Verbindung (IV) mit der Aminverbindung (V)
hergestellt
werden.
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Die
Reaktion findet günstigerweise
in einem aprotischen Lösungsmittel,
wie einem Kohlenwasserstoff, einem Halogenkohlenwasserstoff, wie
Dichlormethan, oder einem Ether, wie Tetrahydrofuran, oder Alkylestern (d.h.
Ethylacetat), gegebenenfalls in Gegenwart einer Base, wie einem
tertiären
Amin, z.B. Diisopropylethylamin oder Triethylamin, gefolgt, wenn
nötig,
von der Abspaltung der Schutzgruppe statt.
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Wenn
R4a oder R4b eine
Stickstoffschutzgruppe ist, umfassen Beispiele geeigneter Gruppen
Alkoxycarbonylreste, z.B. eine t-Butoxycarbonylgruppe, eine Benzyloxycarbonylgruppe,
Arylsulfonylreste, z.B. eine Phenysulfonylgruppe, oder eine 2-Trimethylsilylethoxymethylgruppe.
-
Die
Anlagerung und Abspaltung der Schutzgruppe können unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren, wie die in "Protective
Groups in Organic Synthesis",
2. Aufl., von T. W. Greene und P. G. M. Wuts (John Wiley and Sons,
1991) beschriebenen, und, wie in den nachstehenden Beispielen beschrieben,
durchgeführt werden.
-
Wenn
die Isolierung einer Verbindung der Formel (I) als Salz, zum Beispiel
als pharmazeutisch verträgliches
Salz, gewünscht
ist, kann dies durch Reaktion der Verbindung der Formel (I) in Form
der freien Base mit einer entsprechenden Menge einer geeigneten
Säure und
in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie einem Alkohol (z.B. Ethanol oder Methanol), einem Ester (z.B.
Ethylacetat) oder einem Ether (z.B. Diethylether, tert-Butylmethylether
oder Tetrahydrofuran), erzielt werden.
-
Die
Verbindungen der Formel (V), (VI) und (VIII) können durch analoge Verfahren
zu denen, die für bekannte
Verbindungen verwendet wurden, hergestellt werden.
-
Somit
können
zum Beispiel Verbindungen der Formel (VIII) durch Reduktion einer
Verbindung der Formel (III) erhalten werden.
-
Die
Reaktion kann unter Verwendung eines geeigneten Metallreduktionsmittels,
wie eines Metallhydrids, zum Beispiel eines Borhydrids, oder eines
Metallhydridkomplexes, wie Lithiumaluminiumhydrid oder -borhydrid,
oder eines metallorganischen Komplexes, wie Borwasserstoff-Methylsulfid,
9-Borbicyclononan (9-BBN), Triethylsilan, Natriumtriacetoxyborhydrid
oder Natriumcyanoborhydrid, durchgeführt werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
können
Borwasserstoffe durch Reaktion von Natriumborhydrid in Gegenwart
von Iod, einer anorganischen Säure
(z.B. Schwefelsäure)
oder einer organischen Säure,
wie Ameisensäure,
Trifluoressigsäure,
Essigsäure
oder Methansulfonsäure,
in situ hergestellt werden.
-
Pharmazeutisch
verträgliche
Salze können
unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren auch aus anderen Salzen, einschließlich anderer pharmazeutisch
verträglicher
Salze, der Verbindung der Formel (I) hergestellt werden.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) können
durch Kristallisation aus einem geeigneten Lösungsmittel oder Abdampfung
eines geeigneten Lösungsmittels
leicht in Assoziation mit Lösungsmittelmolekülen isoliert werden,
wobei sich die entsprechenden Solvate ergeben.
-
Wenn
ein spezielles Enantiomer einer Verbindung der allgemeinen Formel
(I) erforderlich ist, kann dieses zum Beispiel durch Trennung eines
entsprechenden Enantiomerengemisches einer Verbindung der Formel
(I) unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren erhalten werden.
-
Somit
können
spezielle Enantiomere der Verbindungen der Formel (I) durch Reaktion
eines geeigneten chiralen Alkohols in Gegenwart einer Carbonylgruppenquelle
(wie Triphosgen oder Carbonyldiimidazol), Trennen der so erhaltenen
diastereoisomeren Carbamate auf herkömmliche Weise, z.B. durch Chromatographie
oder fraktionierte Kristallisation, hergestellt werden. Das erforderliche
Enantiomer einer Verbindung der allgemeinen Formel (I) kann durch
Entfernung des Carbamats und Umwandlung in die erforderliche freie
Base oder Salze davon isoliert werden.
-
Zur
Verwendung in dem Verfahren geeignete chirale Alkohole schließen (R)-sek-Phenylethylalkohol etc.
ein.
-
In
einer anderen Ausführungsform
können
Enantiomere einer Verbindung der allgemeinen Formel (I) unter Verwendung
eines beliebigen der allgemeinen Verfahren, die hier beschrieben
wurden, aus den geeigneten optisch aktiven Zwischenprodukten hergestellt
werden.
-
Somit
kann zum Beispiel das erforderliche Enantiomer durch das entsprechende
enantiomere Amin der Formel (III) unter Verwendung eines beliebigen
der Verfahren, die vorstehend zur Herstellung der Verbindungen der
Formel (I) aus dem Amin (III) beschrieben wurden, hergestellt werden.
Das Enantiomer des Amins (III) kann unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren, wie der Salzbildung mit einer geeigneten optisch aktiven
Säure,
wie L(+)-Mandelsäure oder
(1S)-(+)-10-Camphersulfonsäure,
aus dem racemischen Amin (III) hergestellt werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann das spezielle Enantiomer des Amins (IIIa)
durch dynamische kinetische
Trennung des Amins (III) mit einer geeigneten optisch aktiven Säure, wie L(+)-Mandelsäure oder
(1S)-(+)-10-Camphersulfonsäure,
in Gegenwart eines aromatischen Aldehyds, wie 3,5-Dichlorsalicylaldehyd,
Salicylaldehyd, Benzaldehyd oder p-Nitrobenzaldehyd, hergestellt werden.
-
Ein
zur Verwendung in dieser Reaktion besonders bevorzugter Aldehyd
ist 3,5-Dichlorsalicylaldehyd.
-
Die
Reaktion wird günstigerweise
in einem aprotischen Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran oder Ethylactetat, bei einer Temperatur im Bereich
von 20–60°C durchgeführt.
-
Die
Erfindung wird durch die folgenden Zwischenprodukte und Beispiele,
die nicht als eine Einschränkung
der Erfindung beabsichtigt sind, weiter veranschaulicht.
-
Bei
den Zwischenprodukten und Beispielen gilt, wenn es nicht anders
angegeben ist:
-
Die
Schmelzpunkte (Smp.) wurden auf einem Smp.-Apparat von Gallenkamp
bestimmt und sind nicht korrigiert. Alle Temperaturen beziehen sich
auf °C.
Die Infrarotspektren wurden auf einem FT-IR-Gerät gemessen. Die Protonenkernresonanzspektren
(1H-NMR-Spektren) wurden bei 400 MHz aufgenommen,
und die chemischen Verschiebungen sind in ppm feldabwärts (d)
von Me4Si, das als interner Standard verwendet
wurde, angegeben, und werden als Singuletts (s), Dubletts (d), Dubletts
von Dubletts (dd), Tripletts (t), Quartetts (q) oder Multipletts
(m) eingeordnet. Die Säulenchromatographie
wurde über
Silicagel (Merck AG Darmstadt, Deutschland) durchgeführt. Die
folgenden Abkürzungen
werden im Text verwendet: AcOEt = Ethylacetat, CH = Cyclohexan,
DCM = Dichlormethan, Et2O = Diethylether,
DMF = N,N'-Dimethylformamid,
DIPEA = N,N-Diisopropylethylamin, MeOH = Methanol, TEA = Triethylamin,
TFA = Trifluoressigsäure,
THF = Tetrahydrofuran. DC bezieht sich auf Dünnschichtchromatographie auf
Silicaplatten, und "getrocknet" bezieht sich auf
eine Lösung,
die über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet wurde; RT bezieht sich auf
Raumtemperatur.
-
Enantiomer
A oder Enantiomer B bezieht sich auf ein einzelnes Enantiomer, dessen
absolute Stereochemie nicht charakterisiert wurde.
-
Diastereoisomer
A bezieht sich auf ein Gemisch aus Verbindungen, die, wie vorstehend
definiert, eine anti-Konfiguration aufweisen.
-
Diastereoisomer
B bezieht sich auf ein Gemisch aus Verbindungen, die wie vorstehend
definiert, eine syn-Konfiguration aufweisen.
-
Zwischenprodukt 1
-
[1-(2,4-Bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylamin
-
Handelsübliches
3,5-Bis(trifluormethyl)acetophenon (2,1 g) wurde zu einer 2 M Lösung von
MeNH2 in MeOH (10 ml) gegeben. Nach 12 h
wurde das Gemisch auf 0°C
abgekühlt,
und dann wurde NaBH4 (0,512 g) zugegeben.
Nach 1 h wurde das Gemisch mit H2O gelöscht und
mit DCM extrahiert. Die organische Phase wurde anschließend getrocknet
und konzentriert, wobei sich das Rohprodukt ergab, das durch Destillation
gereinigt wurde, wobei die Titelverbindung (1,5 g) als Öl erhalten
wurde.
NMR (CDCl3): δ (ppm) 7,8
(m, 3H); 3,8 (q, 1H); 2,4 (s, 3H); 1,4 (d, 3H).
-
Zwischenprodukt 2
-
4-{[1-(3,5-Bis-trifluormethylphenyl)ethyllmethylcarbamoyl}-3-(4-fluor-2-methylphenyl)piperazin-1-carbonsäurebenzylester(Gemisch
aus den Enantiomeren A,B) (2a)
-
4-{[1-(3,5-Bis-trifluormethylphenyl)ethyllmethylcarbamoyl}-3-(4-fluor-2-methylphenyl)piperazin-1-carbonsäurebenzylester(Gemisch
aus den Enantiomeren C,D) (2b)
-
DIPEA
(0,12 ml) und die Zwischenverbindung 1 (0,1 g) wurden zu einer Lösung von
4-Benzyloxycarbonyl-2-(4-fluor-2-methylphenyl)piperazin-1-carbonylchlorid
(0,075 g) in DCM (5 ml) gegeben. Das Gemisch wurde 2 h unter Rückfluss
erhitzt, dann wurde Acetonitril (5 ml) zugegeben, die erhaltene
Lösung
wurde auf 70°C
erwärmt,
und das Gemisch wurde über
Nacht gerührt.
Das Gemisch wurde anschließend
konzentriert, und der Rückstand
wurde in AcOEt gelöst.
Die organische Phase wurde mit 1 N HCl und Salzlösung gewaschen und getrocknet.
Die organische Phase wurde konzentriert, wobei sich das Rohgemisch
aus den diastereomeren Verbindungen ergab, die durch Flashchromatographie
(CH/AcOEt, 8:2) getrennt wurden, wobei die Titelverbindung 2a (0,05
g) und die Titelverbindung 2b (0,55 g) als weiße Schäume erhalten wurden.
- Zwischenprodukt
2a: NMR (CDCl3): δ (ppm) 7,78 (s, 1H); 7,58 (s,
2H); 7,4–7,3
(m, 5H); 7,18 (m, 1H); 6,86 (m, 1H); 6,77 (m, 1H); 5,45 (m, 1H);
5,16 (s, 2H); 4,6 (m, 1H); 3,94 (m, 2H); 3,44–3,10 (m, 4H); 2,68 (s, 3H);
2,4 (s, 3H); 1,49 (d, 3H).
- Zwischenprodukt 2b: NMR (CDCl3): δ (ppm) 7,75
(s, 1H); 7,53 (s, 2H); 7,4–7,3
(m, 5H); 7,18 (m, 1H); 6,87 (m, 1H); 6,78 (m, 1H); 5,59 (m, 1H);
5,18 (s, 2H); 4,59 (m, 1H); 3,97 (m, 2H); 3,44–3,06 (m, 4H); 2,78 (s, 3H);
2,37 (s, 3H); 1,53 (d, 3H).
-
Zwischenprodukt 3
-
(4-Fluor-2-methylphenyl)oxoessigsäuremethylester
-
- 1) Ein kleiner I2-Kristall
wurde bei RT unter N2 zu einer Suspension
von Magnesiumspänen
(617 mg) in wasserfreiem THF (6 ml) gegeben, gefolgt von 10 % einer
Lösung
von handelsüblichem
2-Brom-5-fluortoluol (4,0 g) in wasserfreiem THF (15 ml). Die Suspension
wurde schwach erwärmt
(Wärmepistole),
bis die braune Farbe verschwand. Die verbliebene Bromidlösung wurde
tropfenweise zugegeben, wobei das Reaktionsgemisch mit einem Ölbad warm
gehalten wurde (50–60°C). Nachdem
die Zugabe beendet war (15 min), wurde die Suspension bei 70°C gerührt, bis
die Magnesiumspäne
nahezu vollständig
reagiert hatten (2 h). Die neue, braune Lösung wurde in dem nächsten Schritt
verwendet.
- 2) Eine Lösung
von LiBr (4,41 g) in wasserfreiem THF (50 ml) wurde tropfenweise
zu einer Suspension von CuBr (3,64 g) in wasserfreiem THF (50 ml)
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 1 h bei RT gerührt (dunkelgrüne Lösung mit
einer kleinen Menge an weißem
Feststoff in Suspension). Die zuvor hergestellte Grignard-Lösung wurde
dann tropfenweise zugegeben (ein Eisbad wurde verwendet, um die
Temperatur bei < 25°C zu halten),
gefolgt von Methyloxalylchlorid (1,95 ml). Das Reaktionsgemisch
wurde 2 h bei RT gerührt.
Das THF wurde abgedampft, und der Rückstand wurde in AcOEt aufgenommen.
Die organische Schicht wurde mit gesättigtem, wässrigem NH4Cl
(2 ×)
gewaschen und getrocknet. Die Feststoffe wurden abfiltriert, und
das Lösungsmittel
wurde abgedampft, wobei sich ein rohes Öl ergab, das durch Flashchromatographie
(CH/AcOEt, 95:5) gereinigt wurde, wobei die Titelverbindung als
klares Öl
(2,44 g) erhalten wurde.
NMR (CDCl3): δ (ppm) 7,74
(m, 1H); 6,98–7,04
(m, 2H); 3,96 (s, 3H); 2,61 (s, 3H).
-
Zwischenprodukt 4
-
3-(4-Fluor-2-methylphenyl)-5,6-dihydro-1H-pyrazin-2-on
-
Wasserfreies
Na2SO4 (2 g) wurde
bei RT unter N2 zu einer Lösung der
Zwischenverbindung 3 (2,01 g) und Ethylendiamin (684 μl) in Toluol
(40 ml) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 6 h unter Rückfluss
erhitzt. Dann wurde es auf RT abgekühlt und filtriert. Die Feststoffe
wurden mit DCM gespült.
Das Lösungsmittel
wurde abgedampft, und das rohe Öl
wurde durch Flashchromatographie (AcOEt) gereinigt, wobei sich die
Titelverbindung als weißer
Feststoff (1,29 g) ergab.
NMR (CDCl3): δ (ppm) 7,33
(m, 1H); 6,95–6,90
(m, 2H); 6,56 (m, 1H); 3,97 (m, 2H); 3,58 (m, 2H); 2,31 (s, 3H).
-
Zwischenprodukt 4a
-
3-(4-Fluor-2-methylphenyl)piperazin-2-on
-
10
% Pd/C (44 g) wurde bei 25°C
unter Stickstoff zu einer Lösung
der Zwischenverbindung 4 (168 g) in Methanol (2400 ml) gegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde unter H2-Atmosphäre gesetzt
und etwa 16 Stunden bei 25°C
gerührt
(bis kein weiterer Wasserstoff verbraucht wurde, und die Reaktion
durch DC, EA/MeOH, 9/1, als beendet bestätigt wurde). Der Katalysator
wurde in Stickstoffatmosphäre
abfiltriert, und das Lösungsmittel
wurde bis auf ein geringes Volumen (360 ml) entfernt, dann wurden
Methanol (2040 ml) und Ethylacetat (9600 ml) zugegeben, und es wurde
durch ein Silicakissen (800 g) filtriert; die eluierte Lösung wurde
konzentriert, wobei die Titelverbindung (168 g) erhalten wurde.
1H-NMR (DMSO): δ (ppm) 7,77 (bm, 1H); 7,24 (dd,
1H); 6,96 (dd, 1H); 6,92 (td, 1H); 4,43 (s, 1H); 3,30 (m, 1H); 3,14
(m, 1H); 2,92 (m, 1H); 2,82 (m, 2H); 2,33 (s, 3H).
-
Zwischenprodukt 5
-
4-{[1-(S)-(3,5-Bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylcarbamoyl}-3-(S)-(4-fluor-2-methylphenyl)piperazin-1-carbonsäure-1-(R)-phenylethylester(Diastereomer
1)(5a)
-
4-{[1-(R)-(3,5-Bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylcarbamoyl}-3-(R)-(4-fluor-2-methylphenyl)piperazin-1-carbonsäure-1-(R)-phenylethylester
(Diastereomer 2) (5b)
-
(R)-sek-Phenethylalkohol
(0,122 g) wurde zu einer Lösung
von 1,1-Carbonyldiimidazol (0,163 g) in DCM (5 ml) gegeben, und
das Gemisch wurde 30 min bei Raumtemperatur gerührt. Eine Lösung von Beispiel 2 (0,250
g) in Acetonitril (5 ml) wurde dann zugegeben, und das Gemisch wurde
4 h unter Rückfluss
erhitzt. Das Gemisch wurde abgekühlt,
und AcOEt wurde zugegeben.
-
Die
organische Phase wurde mit 1 N HCl (2 × 50 ml) und Salzlösung gewaschen,
getrocknet und konzentriert, wobei sich das Rohgemisch aus den Diastereomeren
ergab, die durch Flashchromatographie (CH/AcOEt, 8:2) getrennt wurden,
wobei die Titelverbindung 5a (Diastereomer 1 – 0,08 g) und die Titelverbindung
5b (Diastereomer 2 – 0,08
g) erhalten wurden.
- Zwischenprodukt 5a: NMR (CDCl3): δ (ppm)
7,74 (s, 1H); 7,52 (s, 2H); 7,40–7,24 (m, 5H); 7,18 (m, 1H);
6,87 (m, 1H); 6,80 (m, 1H); 5,86 (q, 1H); 5,57 (q, 1H); 4,7–4,46 (m,
1H); 3,98 (m, 2H); 3,44–2,96
(m, 4H); 2,77 (s, 3H); 2,36 (s, 3H); 1,54 (m, 6H).
- Zwischenprodukt 5b: NMR (CDCl3): δ (ppm) 7,74
(s, 1H); 7,53 (s, 2H); 7,40–7,26
(m, 5H); 7,16 (m, 1H); 6,87 (m, 1H); 6,78 (m, 1H); 5,86 (q, 1H);
5,57 (m, 1H); 4,62 (m, 1H); 4,04 (m, 1H); 3,84 (m, 1H); 3,50–3,04 (m,
4H); 2,76 (s, 3H); 2,41 (s, 3H); 1,56 (m, 6H).
-
Zwischenprodukt 6
-
(+)(S)-3-(4-Fluor-2-methylphenyl)piperazin-2-on
-
Verfahren A
-
L(+)-Mandelsäure (27,3
g) wurde zu einer Suspension der Zwischenverbindung 4 (35 g) in
AcOEt (900 ml) gegeben. Die Suspension wurde 1 h bei RT und dann
2 h bei 3–5°C gerührt, filtriert
und unter Vakuum bei RT getrocknet, wobei rohes L(+)-Mandelat-3-(4-fluor-2-methylphenyl)piperazin-2-on
(37 g) erhalten wurde, das in AcOEt (370 ml) suspendiert und bis
zur vollständigen
Löslichmachung
unter Rückfluss
erhitzt, anschließend
auf Raumtemperatur abgekühlt
und weitere 2 Stunden gerührt,
abfiltriert, mit AcOEt (150 ml) gewaschen und unter Vakuum getrocknet
wurde, wobei (+)L-Mandelat-3-(4-fluor-2-methylphenyl)-5,6-pyrazin-2-on
(30,4 g) als weißer
Feststoff erhalten wurde. Dieses Material (30,4 g) wurde in AcOEt
(300 ml) suspendiert und mit NaOH (0,73 M, 155 ml), das mit NaCl
gesättigt
war, behandelt. Die organische Phase wurde dann mit Wasser (90 ml)
gewaschen. Die wässrige
Phase wurde 4-mal mit AcOEt (90 ml) gegenextrahiert. Die vereinigte
organische Phase (1800 ml) wurde auf 10 g Na2SO4 getrocknet und unter Vakuum konzentriert,
wobei die Titelverbindung (25,04 g) als weißer Schaum erhalten wurde.
-
Verfahren B
-
L(+)-Mandelsäure (116
g) und 3,5-Dichlorsalicylaldehyd (10,8 g) wurden zu einer auf 45°C erwärmten Lösung der
Zwischenverbindung 4a (168 g) in Ethylacetat (2000 ml) gegeben.
Die Lösung
wurde 30 min bei 45°C
gerührt
und dann mit weißen
Kristallen von L(+)-Mandelat-3-(4-fluor-2-methylphenyl)piperazin-2-on
(0,4 g) angeimpft. Die erhaltene Suspension wurde unter Stickstoffatmosphäre 16 Stunden
bei 45°C
gerührt,
anschließend
weitere 4 Stunden bei 0°C
gerührt,
mit gekühltem
Ethylacetat (2 × 200
ml) gewaschen und dann unter Vakuum 2 Stunden bei Raumtemperatur
getrocknet, wobei L(+)-Mandelat-3-(4-fluor-2-methylphenyl)piperazin-2-on
(126,22 g) als weißer/gelblicher
Feststoff erhalten wurde, der in DCM (2760 ml) suspendiert wurde,
und anschließend
wurde 0,8 M NaOH in Salzlösung
(17,35 g NaOH in 530 ml Salzlösung)
zugegeben. Die organische Phase wurde dann mit Salzlösung (380
ml) gewaschen, und die wässrige
Phase wurde viermal mit DCM (4 × 1500
ml) gegenextrahiert. Die vereinigte organische Phase wurde getrocknet
und konzentriert, wobei die Titelverbindung (60,35 g) erhalten wurde.
1H-NMR (DMSO): δ (ppm) 7,77 (bm, 1H); 7,24 (dd,
1H); 6,96 (dd, 1H); 6,92 (td, 1H); 4,43 (s, 1H); 3,30 (m, 1H); 3,14
(m, 1H); 2,92 (m, 1H); 2,82 (m, 2H); 2,33 (s, 3H).
HPLC: Chiralcel
OJ (4,6 × 250
mm) von Daicel; mobile Phase: n-Hexan/Ethanol, 80:20 V/V; Durchfluss:
1 ml/min; Detektor: UV λ 265
nm (oder 210 nm für
höhere
Signale); Lösungsphase:
n-Hexan/Ethanol, 80/20 V/V; Probenkonzentration: 1 mg/ml; Injektion:
5 μl; Retentionszeiten:
2:8,4 min.
[α]D (Lösungsmittel:
CHCl3, Quelle: Na; Zellenvolumen [ml]: 1;
Zellenweglänge
[dm]: 1; Zellentemperatur [°C]: 20;
Wellenlänge
[nm]: 589; Probenkonz. [%-TN]: 1,17) =+17,9.
-
Zwischenprodukt 7
-
2-(S)-(4-Fluor-2-methylphenyl)-3-oxopiperazin-1-carbonsäure-[1-(R)-(3,5-bis-trifluormethylphenyl)ethyllmethylamid
(7a)
-
2-(S)-(4-Fluor-2-methylphenyl)-3-oxopiperazin-1-carbonsäure-[1-(S)-(3,5-bis-trifluormethylphenyl)ethyllmethylamid
(7b)
-
TEA
(16,4 ml) wurde zu einer Lösung
der Zwischenverbindung 6 (12,1 g) in wasserfreiem DCM (270 ml) gegeben.
Die Lösung
wurde auf 0°C
abgekühlt,
und eine Lösung
von Triphosgen (7,3 g) in wasserfreiem DCM (60 ml) wurde während 40
min tropfenweise zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 4 h bei 0°C gerührt und
wieder auf RT eingestellt. DIPEA (20,2 ml) wurde dann zugegeben,
gefolgt von einer Lösung
von [1-(3,5-Bistrifluormethylphenyl)ethyl]methylamin
(23,6 g) in Acetonitril (300 ml) und einer weiteren Menge an Acetonitril
(300 ml). Das Reaktionsgemisch wurde ohne Wasserkühler auf
95°C (Ölbadtemp., °C erwärmt, um das
DCM abzudampfen. Als die Innentemperatur 70°C erreicht hatte, wurde der
Kolben mit einem Wasserkühler
ausgestattet, und das Reaktionsgemisch wurde weitere 2 h (insgesamt
4 h) auf 70°C
erwärmt.
Anschließend
wurde es wieder auf RT eingestellt, und das Lösungsmittel wurde abgedampft.
Der Rückstand
wurde zwischen DCM/2 % HCl verteilt, und die Phasen wurden getrennt.
Die wässrige
Schicht wurde mit DCM (1 ×)
extrahiert, und die vereinigten organischen Extrakte wurden getrocknet.
Die Feststoffe wurden abfiltriert, und das Lösungsmittel wurde abgedampft,
wobei sich ein Rohgemisch aus den Titelverbindungen ergab, die durch Flashchromatographie
(AcOEt/CH, 8:2) gereinigt wurden, wobei die Titelverbindungen 7a
(8,8 g) und 7b (9,0 g) als weiße
Schäume
erhalten wurden.
- Zwischenprodukt 7a: NMR (1H,
DMSO-d6): δ 8,16 (s, 1H); 7,98 (s, 2H);
7,19 (dd, 1H); 6,97 (dd, 1H); 6,87 (td, 1H); 5,34 (s, 1H); 5,14
(q, 1H); 3,45–3,2
(m, 4H); 2,53 (s, 3H); 2,27 (s, 3H); 1,56 (d, 3H).
- Zwischenprodukt 7b: NMR (1H, DMSO-d6): δ 8,16
(s, 1H); 7,95 (s, 2H); 7,19 (dd, 1H); 6,98 (dd, 1H); 6,90 (td, 1H);
5,29 (q, 1H); 5,28 (s, 1H); 3,45–3,15 (m, 4H); 2,66 (s, 3H);
2,27 (s, 3H); 1,52 (d, 3H).
-
Zwischenprodukt 8
-
(S)-3-(4-Fluor-2-methylphenyl)piperazindihydrochlorid
-
1
M BH3·THF/THF
(1220 ml) wurde bei 0–3°C unter N2 tropfenweise zu einer Lösung der Zwischenverbindung
6 (60,35 g) in trockenem THF (180 ml) gegeben. Die Lösung wurde
4 Stunden unter Rückfluss
erhitzt, dann auf 0–3°C abgekühlt, und
Methanol (240 ml) wurde zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur
erwärmt
und anschließend
wurde es bis zur Trockene konzentriert. Der Rückstand wurde erneut in Methanol
(603,5 ml) gelöst,
ein Überschuss
an 1 N HCl in Et2O (1207 ml) wurde zugegeben,
und das Gemisch wurde 2 Stunden unter Rückfluss erhitzt und dann 2
Stunden auf 3°C
abgekühlt.
Die Suspension wurde filtriert, wobei ein weißer Feststoff erhalten wurde,
der mit Et2O (60,35 ml) gewaschen und getrocknet
wurde, wobei sich die Titelverbindung (72,02 g) ergab.
1H-NMR (DMSO): δ (ppm) 11,0–9,5 (b, 4H); 7,99–7,19 (dd-m,
3H); 4,96 (dd, 1H); 3,65–3,15
(m, 6H); 2,42 (s, 3H).
-
Zwischenprodukt 9
-
(R)-[(3,5-Bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylamin
-
Eine
Lösung
von 8 M Methylamin in EtOH (372 ml) wurde bei 25°C unter N2 während 15
min tropfenweise zu einer Lösung
von 3,5-Bis-trifluormethylacetophenon (300 g) in MeOH (1120 ml)
gegeben. Das Gemisch wurde 24 h bei 25°C unter N2 gerührt. NaBH4 (27,9 g) wurde dann bei 0°C während 30
min portionsweise zugegeben. Eine zweite Menge an NaBH4 (17,1
g) wurde während
30 min zugegeben, und das Gemisch wurde weitere 1,5 h gerührt.
-
Das
Gemisch wurde durch Abdampfen von 600 ml Lösungsmittel unter Vakuum konzentriert,
und anschließend
wurde es langsam in ein Gemisch aus AcOEt (1500 ml)/gesättigtem
NH4Cl (750 ml) und Wasser (750 ml) gegossen.
Die Wasserphase wurde mit AcOEt (1500 ml) zurückextrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen wurden mit Wasser/Salzlösung (150 ml/150 ml) gewaschen
und dann eingedampft, wobei [(3,5-Bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylamin
(305 g) als gelbes Öl
erhalten wurde.
-
L(–)-Äpfelsäure (118
g) wurde portionsweise zu einer Lösung von [(3,5-Bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylamin
(245,6 g) in EtOAc (2380 ml) gegeben. Die Suspension wurde 2 h bei
25°C und
anschließend
3 h bei 0°C
gerührt.
Die Suspension wurde filtriert, und der Kuchen wurde mit EtOAc (240
ml) gewaschen. Der Feststoff wurde unter Vakuum getrocknet, wobei
rohes L(–)-Malat-[(3,5-bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylamin
(135,3 g) als weißer
Feststoff erhalten wurde, der in Ethylacetat (1760 ml) suspendiert, dann
bis zur vollständigen
Lösung
unter Rückfluss
erhitzt und anschließend
auf 25°C
abgekühlt
wurde. Die Suspension wurde filtriert, mit Ethylacetat (135 ml)
gewaschen und dann getrocknet, wobei L(–)-Malat-[(3,5-bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylamin
(128,5 g) erhalten wurde. Der Feststoff wurde in einem Gemisch aus
10 % V/V NaOH (720 ml) und Ethylacetat (650 ml) gerührt. Die
organische Phase wurde mit Wasser (720 ml) gewaschen und anschließend konzentriert,
wobei sich die Titelverbindung (82,2 g) ergab.
1H-NMR
(DMSO): δ (ppm)
7,99 (s, 2H); 7,85 (s, 1H); 3,78 (q, 1H); 2,34 (s, 1H); 2,09 (s,
3H); 1,23 (d, 3H).
-
Beispiel 1
-
Z-(4-Fluor-2-methylphenyl)piperazin-1-carbonsäure-[1-(3,5-bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylamid-hydrochlorid
(Gemisch aus den Enantiomeren A,B)
-
Eine
Lösung
der Zwischenverbindung 2a (0,05 g) in EtOH (5 ml) wurde bei Atmosphärendruck
1,5 h in Gegenwart von 10 % Pd/C (15 mg) hydriert. Der Katalysator
wurde dann abfiltriert, und das Lösungsmittel wurde abgedampft.
Das Rohprodukt wurde in Et2O gelöst, und
anschließend
wurde eine 1 M Lösung
von HCl in Et2O (0,5 ml) zugegeben. Der
Niederschlag wurde dann abfiltriert und mit Et2O
gewaschen, wobei die Titelverbindung als weißes Pulver erhalten wurde (0,025
g).
NMR (CDCl3): δ (ppm) 10,2 (b, 1H); 7,78 (s,
1H); 7,54 (s, 2H); 7,13 (dd, 1H); 6,88 (dd, 1H); 6,82 (m, 1H); 5,48 (q,
1H); 4,57 (m, 1H); 3,6–3,5
(m, 2H); 3,38 (m, 2H); 3,3–3,0
(m, 2H); 2,71 (s, 3H); 2,48 (s, 3H); 1,44 (d, 3H).
IR (CDCl3): 1663
MS (m/z): 491 [M-Cl]+
-
Beispiel 2
-
2-(4-Fluor-2-methylphenyl)piperazin-1-carbonsäure-[1-(3,5-bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylamid-hydrochlorid
(Gemisch aus den Enantiomeren C,D)
-
Eine
Lösung
der Zwischenverbindung 2b (0,05 g) in EtOH (5 ml) wurde bei Atmosphärendruck
1,5 h in Gegenwart von 10 % Pd/C (15 mg) hydriert. Der Katalysator
wurde dann abfiltriert, und das Lösungsmittel wurde abgedampft.
Das Rohprodukt wurde in Et2O gelöst, und
anschließend
wurde eine 1 M Lösung
von HCl in Et2O (0,5 ml) zugegeben. Der
Niederschlag wurde dann abfiltriert und mit Et2O
gewaschen, wobei sich die Titelverbindung (0,057 g) als weißes Pulver
ergab.
NMR (CDCl3): δ (ppm) 10,2
(b, 1H); 7,74 (s, 1H); 7,41 (s, 2H); 7,10 (m, 1H); 6,88 (m, 1H);
6,80 (m, 1H); 5,58 (q, 1H); 4,85 (m, 1H); 3,7–2,9 (m, 6H); 2,80 (s, 3H);
2,49 (s, 3H); 1,44 (d, 3H).
IR (CDCl3):
1662
MS (m/z): 491 [M-Cl]+
-
Beispiel 3
-
(-)-2-(S)-(4-Fluor-2-methylphenyl)piperazin-1-carbonsäure-[1-(S)-(3,5-bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylamid-hydrochlorid
-
Eine
Lösung
der Zwischenverbindung 5a (0,08 g) in EtOH (5 ml) wurde bei Atmosphärendruck
4 h in Gegenwart von 10 % Pd/C (50 mg) hydriert. Der Katalysator
wurde abfiltriert, und das Lösungsmittel
wurde abgedampft. Das Rohprodukt wurde in Et2O
gelöst,
und anschließend
wurde eine 1 M Lösung
von HCl in Et2O (0,5 ml) zugegeben. Der
Niederschlag wurde abfiltriert und mit Et2O
gewaschen, wobei die Titelverbindung (0,023 g) erhalten wurde.
NMR
(CDCl3): δ (ppm)
10,5–10,0
(b, 2H); 7,74 (s, 1H); 7,41 (s, 2H); 7,09 (m, 1H); 6,88 (m, 1H);
6,80 (m, 1H); 5,58 (q, 1H); 4,85 (m, 1H); 3,80–3,00 (m, 6H); 2,80 (s, 3H);
2,49 (s, 3H); 1,53 (d, 3H).
MS (m/z): 492
[α] D / 20 = –164,9,
0,12 (g/100 ml) CHCl3
-
Beispiel 4
-
(+)-2-(R)-(4-Fluor-2-methylphenyl)piperazin-1-carbonsäure-[1-(R)-(3,5-bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylamid-hydrochlorid
-
Eine
Lösung
der Zwischenverbindung 5b (0,08 g) in EtOH (5 ml) wurde bei Atmosphärendruck
4 h in Gegenwart von 10 % Pd/C (50 mg) hydriert. Der Katalysator
wurde abfiltriert, und das Lösungsmittel
wurde abgedampft. Das Rohprodukt wurde in Et2O
gelöst,
und anschließend
wurde eine 1 M Lösung
von HCl in Et2O (0,5 ml) zugegeben. Der
Niederschlag wurde abfiltriert und mit Et2O
gewaschen, wobei die Titelverbindung (0,020 g) erhalten wurde.
NMR
(CDCl3): δ (ppm)
10,5–10,0
(b, 2H); 7,74 (s, 1H); 7,41 (s, 2H); 7,09 (m, 1H); 6,88 (m, 1H);
6,80 (m, 1H); 5,58 (q, 1H); 4,85 (m, 1H); 3,80–3,00 (m, 6H); 2,80 (s, 3H);
2,49 (s, 3H); 1,53 (d, 3H).
MS (m/z): 492
[α] D / 20 = +207,
0,11 (g/100 ml) CHCl3
-
Beispiel 5
-
2-(S)-(4-Fluor-2-methylphenyl)piperazin-1-carbonsäure-[1-(R)-(3,5-bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylamid-acetatsalz
-
BH3·THF
(1 M Lösung
in THF – 87
ml) wurde unter N2 zu einer Lösung der
Zwischenverbindung 7a (8,8 g) in trockenem THF (33 ml) gegeben,
und das Reaktionsgemisch wurde 3 h unter Rückfluss gerührt, dann auf RT abgekühlt, und
HCl (37 %, 30 ml) wurde tropfenweise zugegeben, wobei das Reaktionsgemisch
in einem Eisbad gehalten wurde. Das Reaktionsgemisch wurde 1 h bei
RT gerührt.
Anschließend
wurde Wasser (70 ml) zugegeben, und festes NaHCO3 (35,2
g) wurde bis zu einem pH-Wert von 6,5 portionsweise zugegeben.
-
Das
THF wurde abgedampft, und die wässrige
Phase wurde mit Et2O (3 × 88 ml) extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen wurden getrocknet und eingedampft, wobei ein
farbloses Öl
(7,37 g) zurückblieb.
-
Dieses
rohe Öl
wurde durch Flashchromatographie (AcOEt/MeOH, 7:3) gereinigt. Das
erhaltene Produkt wurde in Et2O (125 ml)
suspendiert und mit gesättigtem
NaHCO3 (2 × 20 ml) gewaschen. Die klaren
vereinigten organischen Phasen wurden getrocknet und eingedampft,
wobei 2-(S)-(4-Fluor-2-methylphenyl)piperazin-1-carbonsäure-[1-(R)-(3,5-bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylamid
als weißer
Schaum (5,27 g) erhalten wurde. Dieses Material (5,27 g) wurde in
Et2O (79 ml) gelöst, und Essigsäure (613 μl) wurde
tropfenweise zugegeben. Das Gemisch wurde 1 h bei RT und dann 1
h bei 0°C
gerührt.
Die Suspension wurde filtriert, wobei sich die Titelverbindung (4,366
g) als weißer
Feststoff ergab.
NMR (1H, DMSO-d6): δ (ppm)
7,98 (s, 1H); 7,70 (s, 2H); 7,87 (m, 1H); 6,91 (m, 1H); 6,77 (m,
1H); 5,29 (q, 1H); 4,23 (dd, 1H); 3,2–2,6 (m, 6H); 2,68 (s, 3H);
2,3 (s, 3H); 1,89 (s, 3H); 1,48 (d, 3H).
MS (m/z): 492 [M-CH3COO]+.
[α]D = –120,4°, Lösungsmittel
(CHCl3); Quelle: Na; Zellenvolumen [ml]:
1; Zellenweglänge
[dm]: 1; Zellentemperatur [°C]:
20; Wellenlänge
[nm]: 589
-
Beispiel 6
-
2-(S)-(4-Fluor-2-methylphenyl)piperazin-1-carbonsäure-[1-(S)-(3,5-bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylamidacetat
-
BH3·THF
(1 M Lösung
in THF) wurde bei 0°C
unter N2 zu einer Lösung der Zwischenverbindung
7b (2,57 g) in trockenem THF (15,5 ml) gegeben, und darin 3 h unter
Rückfluss
erhitzt. Anschließend
wurde es wieder auf RT eingestellt, und 37 %ige HCl (9 ml) wurde
langsam zugegeben, wobei das Reaktionsgemisch in einem Eisbad gehalten
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde 1 h bei RT gerührt. Dann wurde Wasser (20,5 ml)
zugegeben, und festes NaHCO3 (10,3 g) wurde
bis zu einem pH-Wert von 7 portionsweise zugegeben.
-
Das
THF wurde abgedampft, und die wässrige
Phase wurde mit Et2O (3 × 25,7 ml) extrahiert. Die
vereinigten organischen Phasen wurden getrocknet und eingedampft,
wobei ein gelbes Öl
(2,34 g) zurückblieb. Dieses
rohe Öl
wurde in Et2O (35 ml) gelöst, und
Eisessig (0,245 ml) wurde tropfenweise zugegeben. Das Gemisch wurde
2 h bei 0°C
gerührt,
dann wurde es filtriert, mit Et2O (10 ml)
gewaschen und unter Vakuum getrocknet, wobei die Titelverbindung
als weißer
Feststoff (1,349 g) erhalten wurde.
NMR (1H,
DMSO-d6): δ (ppm) 7,92 (s, 1H); 7,58 (s,
1H); 7,29 (m, 1H); 6,90 (m, 1H); 6,77 (m, 1H); 5,33 (q, 1H); 4,19
(m, 1H); 3,2–2,6
(m, 6H); 2,79 (s, 3H); 2,32 (s, 3H); 1,89 (s, 3H); 1,48 (d, 3H).
MS
(m/z): 492 [M-CH3COO]+
[α]D = +2,2°,
Lösungsmittel
(CHCl3); Quelle: Na; Zellenvolumen [ml]:
1; Zellenweglänge
[dm]: 1; Zellentemperatur [°C]:
20; Wellenlänge
[nm]: 589
-
Beispiel 7
-
2-(S)-(4-Fluor-2-methylphenyl)piperazin-1-carbonsäure-[1-(R)-(3,5-bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylamid-methansulfonat
-
Triethylamin
(5,63 l) wurde zu einer Suspension der Zwischenverbindung 8 (4,9
kg) in AcOEt (137,2 l) gegeben. Das Gemisch wurde auf 0°C abgekühlt, und
dann wurde eine Lösung
von Diterbutyldicarbonat (3,134 kg) in AcOEt (24,5 l) in 35 min
zugegeben, wobei die Temperatur zwischen 0 und 5°C gehalten wurde. Die Suspension
wurde 15 min bei 0°C
und 1 h bei 20/25°C
gerührt,
anschließend
mit Wasser (3 × 39,2
l) gewaschen, auf 24,5 l konzentriert und dann zu einer auf 0°C gekühlten Lösung von
Triphosgen (1,97 kg) in AcOEt (24,5 l) gegeben. Triethylamin (3,28
l) wurde anschließend
in 40 min zugegeben, wobei die Temperatur zwischen 0 und 8°C gehalten
wurde. Die Suspension wurde 1 h und 45 min bei 20/25°C und 30
min bei 70°C gerührt, und
dann wurde die Lösung
der Zwischenverbindung 9 mit AcOEt (49 l) verdünnt, und Triethylamin (2,6
l) wurde in 30 min zugegeben. Das Gemisch wurde 15 h unter Rückfluss
erhitzt.
-
Das
auf 20/25°C
abgekühlte
Reaktionsgemisch wurde mit einer wässrigen Lösung von 10 % V/V NaOH (36,75
l) behandelt. Die organische Phase wurde mit 4 % V/V HCl (46,55
l) und 11,5 % T/T NaCl (4 × 24,5
l) gewaschen, anschließend
auf 14,7 l konzentriert und mit Cyclohexan (39,2 l) verdünnt. Das
Gemisch wurde durch ein Silicakissen (4,9 kg) filtriert, das zweimal
mit einem Gemisch aus CH/AcOEt, 85/15, (2 × 49 l) gewaschen wurde. Methyl-tert-butylether (49 l)
und Methansulfonsäure
(4,067 l) wurden zu den auf 20/25°C abgekühlten eluierten
Phasen (14,7 l) gegeben. Das Gemisch wurde mit 10 % V/V NaOH (31,85
l) und dann mit Wasser (4 × 31,85
l) gewaschen. Die organische Phase wurde auf 9,8 l konzentriert,
Methyl-tert-butylether (49
l) wurde zugegeben und die Lösung
wurde durch einen Filter mit 5 μm
filtriert und anschließend
auf 9,8 l konzentriert. MTBE (29,4 l) und Methansulfonsäure (1,098
l) wurden bei 20/25°C
zugegeben. Die Suspension wurde 10 min unter Rückfluss erhitzt und 10 h bei
20/25°C
und 2 h bei 0°C
gerührt.
Der Niederschlag wurde dann abfiltriert, mit Methyl-tert-butylether (4,9 l)
gewaschen und 24 h bei 20/25°C
unter Vakuum getrocknet, wobei die Titelverbindung als weißer Feststoff
(5,519 kg) erhalten wurde.
1H-NMR (DMSO): δ (ppm) 8,99
(bm, 1H); 8,66 (bm, 1H); 8,00 (bs, 1H); 7,69 (bs, 2H); 7,27 (dd,
1H); 7,00 (dd, 1H); 6,83 (m, 1H); 5,32 (q, 1H); 4,47 (dd, 1H); 3,50–3,20 (m,
4H); 2,96 (m, 2H); 2,72 (s, 3H); 2,37 (s, 3H); 2,28 (s, 3H); 1,46
(d, 3H).
ES+: m/z 492 [MH – CH3SO3H]+
ES–:
m/z 586 [M–H]–;
95 [CH3SO3]–
-
Beispiel 8
-
2-(S)-(4-Fluor-2-methylphenyl)piperazin-1-carbonsäure-[1-(R)-(3,5-bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylamid
-
1
M BH3·THF/THF
(154 ml) wurde bei 0°C
unter N2 zu einer Lösung der Zwischenverbindung
7a (15,6 g) in wasserfreiem THF (94 ml) gegeben. Die Lösung wurde
3 h unter Rückfluss
erhitzt.
-
37
%ige HCl (54 ml) wurde langsam zugegeben, wobei das Reaktionsgemisch
in einem Eisbad gehalten wurde, und das Reaktionsgemisch wurde 1
h bei RT gerührt.
Anschließend
wurde Wasser zugegeben (125 ml), und festes NaHCO3 (62,4
g) wurde bis zu einem pH-Wert von 6,5 portionsweise zugegeben. Die
wässrige Phase
wurde mit Et2O (4 × 160 ml) extrahiert, und die
vereinigten organischen Extrakte wurden über Na2SO4 getrocknet, die Feststoffe wurden abfiltriert
und eingedampft, wobei ein farbloses Öl zurückblieb, das durch Flashchromatographie
(Silicagel, EtOAc/Methanol, 7/3) gereinigt wurde. Das erhaltene
Produkt wurde in Et2O (220 ml) suspendiert
und mit gesättigtem
NaHCO3 (2 × 36 ml) gewaschen. Die vereinigten
organischen Phasen wurden getrocknet (Na2SO4) und eingedampft, wobei sich die Titelverbindung
als weißer
Schaum (8,7 g) ergab.
1H-NMR (CDCl3): δ (ppm)
7,78 (s, 1H); 7,60 (s, 2H); 7,28 (m, 1H); 6,85 (dd, 1H); 6,79 (td,
1H); 5,53 (q, 1H); 4,43 (dd, 1H); 2,9–3,5 (m, 5H); 2,78 (m, 1H);
2,71 (s, 3H); 2,43 (s, 3H); 1,47 (d, 3H).
-
Beispiel 9
-
2-(S)-(4-Fluor-2-methylphenyl)piperazin-1-carbonsäure-[1-(R)-(3,5-bis-trifluormethylphenyl)ethyl]methylamid-hydrochlorid
-
Beispiel
8 (0,1 g) wurde bei Raumtemperatur in Ethylether (0,8 ml) gelöst, und
dann wurde eine 1 M HCl-Lösung
in Ethylether (0,6 ml) zugegeben. Die Suspension wurde 3 Stunden
bei 3°C
gerührt,
anschließend filtriert
und mit Ethylether (1 ml) gewaschen, wobei sich die Titelverbindung
(0,015 g) als weißer
Feststoff ergab.
1H-NMR (DMSO): δ (ppm) 9,31
(bm, 1H); 9,11 (bm, 1,H); 8,02 (bs, 1H); 7,72 (bs, 2H); 7,28 (dd,
1H); 7,00 (dd, 1H); 6,84 (m, 1H); 5,34 (q, 1H); 4,54 (dd, 1H); 3,50–3,20 (m,
4H); 3,08 (m, 1H); 2,93 (m, 1H); 2,73 (s, 3H); 2,38 (s, 3H); 1,48
(d, 3H). Pharmaziebeispiele A.
Kapseln/Tabletten
Wirkstoff | 20,0
mg |
Stärke 1500 | 2,5
mg |
mikrokristalline
Cellulose | 200,0
mg |
Natriumcroscarmellose | 6,0
mg |
Magnesiumstearat | 1,5
mg |
-
Der
Wirkstoff wird mit den anderen Exzipienten gemischt. Die Mischung
kann zur Füllung
von Gelatinekapseln verwendet werden oder zur Bildung von Tabletten
unter Verwendung geeigneter Stempel gepresst werden. Die Tabletten
können
unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren und Überzüge überzogen
werden. B.
Tabletten
Wirkstoff | 20,0
mg |
Lactose | 200,0
mg |
mikrokristalline
Cellulose | 70,0
mg |
Povidon | 25,0
mg |
Natriumcroscarmellose | 6,0
mg |
Magnesiumstearat | 1,5
mg |
-
Der
Wirkstoff wird mit Lactose, mikrokristalliner Cellulose und einem
Teil der Natriumcroscarmellose gemischt. Die Mischung wird nach
dem Dispergieren in einem geeigneten Lösungsmittel (d.h. Wasser) mit
Povidon granuliert. Das Granulat wird nach dem Trocknen und Zerkleinern
mit den verbliebenen Exzipienten gemischt. Die Mischung kann unter
Verwendung geeigneter Stempel gepresst werden, und die Tabletten
können unter
Verwendung herkömmlicher
Verfahren und Überzüge überzogen
werden. C.
Bolus
Wirkstoff | 2–60 mg/ml |
Natriumphosphat | 1,0–50,0 mg/ml |
Wasser
zur Injektion qs auf | 1
ml |
-
Die
Formulierung kann in Glasampullen oder Fläschchen und Spritzen mit einem
Gummistopfen und einer Kunststoff-/Metall-Versiegelung (nur Fläschchen)
gefüllt
werden. D.
Infusion
Wirkstoff | 2–60 mg/ml |
Infusionslösung (0,9
% NaCl oder 5 % Dextrose) qs auf | 100
ml |
-
Die
Formulierung kann in Glasfläschchen
oder einen Kunststoffbeutel gefüllt
werden.
-
Die
Affinität
der Verbindung der Erfindung zum NK1-Rezeptor
wurde unter Verwendung des Verfahrens der NK1-Rezeptorbindungsaffinität bestimmt,
wobei die Fähigkeit
der Verbindungen, die [3H]-Substanz P (SP) aus
rekombinanten menschlichen NK1-Rezeptoren,
die in Zellmembranen von Eierstöcken
chinesischer Hamster (CHO) exprimiert wurden, zu verdrängen, in
vitro gemessen wurde. Die Affinitätswerte werden als negativer
Logarithmus der Inhibierungskonstante (Ki)
der Verdrängungsliganden
(pKi) ausgedrückt.
-
Die
pK
i-Werte, die als Mittelwert von mindestens
zwei Bestimmungen mit repräsentativen
Verbindungen der Erfindung erhalten wurden, sind in der folgenden
Tabelle angegeben:
Beispiel
Nr. | pKi |
1 | 8,81 |
2 | 9 |
3 | 9,4 |
5 | 9,56 |
6 | 9,27 |
7 | 9,81 |
-
Die
Fähigkeit
der Verbindungen der Erfindung am NK1-Rezeptor
kann unter Verwendung des von Rupniak & Williams, Eur. Jour. of Pharmacol.,
1994, beschriebenen Modells des Fußschlagens von Wüstenrennmäusen bestimmt
werden.
-
Die
Verbindung wurde oral verabreicht, und eine Stunde später wurde
ein NK1-Agonist (z.B. delta-Aminovaleryl6[Pro9,Me-Leu10]-Substanz P (7–11)) (3 pmol in 5 μl icv) direkt
in die Hirnventrikel der Tiere infundiert. Die Dauer des durch den
NK1-Agonisten (z.B. delta-Aminovaleryl6[Pro9,Me-Leu10]-Substanz P (7–11)) ausgelösten Hinterfußschlagens
wurde unter Verwendung einer Stoppuhr 3 min kontinuierlich aufgenommen. Die
in mg/kg ausgedrückte Dosis
der Testverbindung, die für
eine 50 %ige Hemmung des durch den NK1-Agonisten
(z.B. delta-Aminovaleryl6[Pro9,Me-Leu10]-Substanz P (7–11)) ausgelösten Schlagens
erforderlich war, wurde als ID50-Wert bezeichnet.
In einer anderen Ausführungsform
wurden die Verbindungen subkutan oder intraperitoneal verabreicht.
-
Repräsentative
Ergebnisse, die für
oral verabreichte Verbindungen der Erfindung erzielt wurden, sind in
der folgenden Tabelle angegeben:
-
-
Wenn
die Verbindungen der Erfindung der Wüstenrennmaus in den pharmakologisch
wirksamen Dosen verabreicht wurden, wurden keine ungünstigen
Wirkungen beobachtet.