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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Ausrichtanlage zur Orientierung
von Tabakblättern
vor dem Stattfinden eines Schnittvorgangs, wobei die Ausrichtanlage
einen Unterbandförderer,
der eine Ausstoßrichtung
aufweist, eine Anzahl von bezüglich
des Bandförderers
senkrecht vorspringenden Trennwänden,
die Rinnen bilden und sich in die Ausstoßrichtung des Bandförderers
erstrecken und sich in einiger Entfernung des Bandförderers
befinden, und einen Speiseapparat, der von oben nach unten der Ausrichtanlage
Tabakblätter
zuführt,
umfasst.
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Die
Erfindung bezieht sich außerdem
auf ein Verfahren zum Ausrichten und Orientieren von Tabakblättern vor
dem Stattfinden eines Schnittvorgangs, in dem Tabakblätter wie
oben offenbart von oben nach unten einer Ausrichtanlage zugeführt werden.
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Eine
Ausrichtanlage des oben beschriebenen Typs ist aus NO 140 126 bekannt.
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Das
Ausrichten und Orientieren von Tabakblättern, bevor diese geschnitten
werden, ist ein extrem wichtiges Element der Herstellung von Rauchtabak.
Damit vermieden werden kann, dass der Stiel der Tabakblätter längs geschnitten
wird, ist es wichtig, dass die Stiele möglichst parallel und in Zuführrichtung
dieser orientiert werden, so dass der Stiel quer oder schräg geschnitten
wird. Lange Stielstücke gelten
im Endprodukt als höchst
unerwünscht.
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Eine
heute viel eingesetzte Ausrichtanlage besteht aus mehreren in der
Ausstoßrichtung
nebeneinander liegenden Rinnen, die ein gemeinsames Unterband aufweisen,
das die Tabakblätter
vorwärts zu
einer Pressvorrichtung schiebt. Die Pressvorrichtung drückt dann
die Blätter
zu einem festen Tabakstrang zusammen, der daraufhin in eine Schneidemaschine
eintritt. Die existierende Vorrichtung ist auf jeder einzelnen Trennwand
mit einem Kettenantrieb ausgestattet und soll als Hilfsmittel dienen,
um die Tabakblätter
in den Rinnen zu platzieren. Die Kette bewegt sich von Trennwand
zu Trennwand abwechselnd entweder vorwärts oder rückwärts, so dass die über zwei
Trennwänden
quer liegenden Tabakblätter in
die richtige Richtung gedreht werden und in die Rinnen fallen. Die
Blätter,
die immer noch über
einer Trennwand hängen,
werden entweder vorwärts
oder rückwärts gezogen
und die Blätter
fallen dank einer durch den bereits in der Rinne liegenden Tabak
ausgelösten
Mitziehwirkung in die gewünschten
Rinnen. Die Blätter,
die während
des Transports nicht wie gewünscht
in die Rinnen fallen, werden bis ans Ende der Ausrichtanlage mittransportiert,
wo sie in zwei Stücke
geschnitten werden, die dann in die beiden jeweiligen Rinnen fallen.
Diese Vorrichtung ist, was die mechanische Abnutzung und Reinigung
angeht, extrem wartungsaufwendig. Außerdem wird der Tabak grob
gehandhabt, was zu einer teilweisen Zerstörung des intakten Tabakblattes
führt.
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Mit
der hier vorgeschlagenen Ausrichtanlage wird die Orientierung und
Ausrichtung der Blätter
insofern grundlegend verbessert, als dass die Blätter ordentlich geglättet werden
und der Stiel in größerem Ausmaß als zuvor
quer durchgeschnitten wird. Dies führt zu weniger Stielen im Endprodukt
und zu verbesserter Qualität.
Außerdem
verlaufen die Behandlung und der Transport der intakten Blätter sanfter. Dadurch
werden eine geringere Zerstörung
des Tabakblattvorrats und eine bessere Nutzung des Rohmaterials
erzielt.
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Die
Notwendigkeit von Reinigungen und Wartung wird mit der neuen Ausrichtanlage
wesentlich reduziert. Die mechanische Wartung, die mit den größten Kosten
verbunden ist, wird dramatisch reduziert. Außerdem wird eine tägliche Reinigung
so gut wie überflüssig. Unter
diesen Bedingungen können jährlich wesentliche
Einsparungen erzielt werden.
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Die
dem bekannten Stand der Technik entsprungene Vorrichtung leidet
unter häufigen
Unterbrechungen, da Probleme mit dem Messer- und Kettensystem und
eine Verstopfung der Rinnen auftreten. Diese Probleme sind nun gelöst, was
zu weniger Unterbrechungen der Produktion führt. Die betriebliche Verlässlichkeit
wird so im Vergleich zu vorher wesentlich verbessert. Außerdem haben
Tests erwiesen, dass die vorliegende Ausrichtanlage, was die Produktionsgeschwindigkeit
in kg/h angeht, eine größere Kapazität aufweist
als die bisherige Vorrichtung. Insgesamt führt dies zu einer wesentlichen
Effizienzsteigerung der Vorrichtung.
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Dies
wird mit einer Ausrichtanlage des eingangs beschriebenen Typs erzielt,
der sich dadurch auszeichnet, dass die Ausrichtanlage eine Schwingeinheit
umfasst, die über
den Trennwänden
liegt und in der Lage ist, die Tabakblätter, die auf der Schwingeinheit
liegen geblieben sind, in die Rinnen herunterzuschütteln und
die Blattstiele in Längsrichtung
des Bandförderers
zu orientieren.
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Die
Schwingeinheit umfasst einen passenden Rahmen, der eine Anzahl von
sich längs
erstreckenden Stangen stützt,
wobei jede Stange über
einer jeweiligen Trennwand liegt.
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Jede
Stange wird vorzugsweise aus einem U-förmigen Plattenabschnitt gebildet,
der mit einigem Abstand über
seiner entsprechenden Trennwand liegt.
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Vorzugsweise
neigen sich die obere Kante der Trennwände und die Stangen in einer
der Ausstoßrichtung
entgegengesetzten Richtung nach unten.
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Die
Schwingeinheit umfasst einen Motorantrieb, der vorzugsweise eine
Kippbewegung des Rahmens und der Stangen verursacht.
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Ein
Abstoßmittel
ist vorzugsweise in dem Ende der Ausrichtanlage angeordnet, das
dem Ausstoßende
der Ausrichtanlage gegenüberliegt.
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Außerdem wird
gemäß der Erfindung
ein Verfahren des eingangs erwähnten
Typs bereitgestellt, das sich dadurch auszeichnet, dass eine Schwingeinheit
die Blätter
nach hinten und unten in die der Ausstoßrichtung entgegengesetzten
Richtung wirft, dass Blätter,
die nicht direkt in die Rinnen fallen, von Blättern, die bereits in den Rinnen
liegen in der Ausstoßrichtung
und nach unten in die Rinnen mitgezogen werden, was zum Herunterziehen
von Blättern
von den Stangen und zum Ausrichten der Blattstiele in Längsrichtung
dieser führt.
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Blätter, die
nicht wie gewünscht
in die Rinnen herunterfallen, werden durch ein Abstoßmittel
erneut befördert.
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Andere
und weitere Objekte, Merkmale und Vorteile werden aus der folgenden
Beschreibung einer zur Zeit bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ersichtlich,
die dem Zweck der Beschreibung dient, ohne dadurch eingrenzend zu
wirken und im Zusammenhang mit den angehängten Zeichnungen verstanden
werden soll, in denen:
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1 eine perspektivische Ansicht der Ausrichtanlage
gemäß der Erfindung
zeigt und 2 die Ausrichtanlage gemäß 1 von der Seite gesehen zeigt.
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Zuerst
beziehen wir uns auf 1. Die Vorrichtung
umfasst einen Oberbandförderer 1,
der einer Ausrichtanlage 8, die sich unter dem Bandförderer 1 befindet,
Tabakblätter 7 zuführt. Der
Bandförderer 1 pendelt
auf der gesamten Breite der Ausrichtanlage 8 hin und zurück, wie
Pfeil P anzeigt. Es wird darauf abgezielt, dass der Tabakfluss so
gleichmäßig wie möglich ist,
wenn er der Ausrichtanlage 8 zugeführt wird.
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Die
Ausrichtanlage 8 beinhaltet einen Unterbandförderer 6,
der die ausgerichteten und orientierten Tabakblätter 7 von der Ausrichtanlage 8 weiter
zu einer Pressvorrichtung (nicht gezeigt) und zu einem Schneidegerät (nicht
gezeigt) trägt,
das den zusammengedrückten
Tabakstrang zu Schnitttabak zerschneidet.
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Eine
Anzahl von senkrecht angelegten Trennwänden 5 ist über dem
Unterbandförderer 6 stehend
angeordnet. Die Trennwände 5 stehen
parallel zueinander und erstrecken sich in Längsrichtung des Bandförderers 6.
Die Trennwände 5 sind
stationär
und sind mit einem kleinen Zwischenraum entlang ihrer unteren Kante über dem
Unterbandförderer 6 angeordnet.
Zwischen den Trennwänden 5 sind Rinnen 10 gebildet,
in die die Tabakblätter
teils aus dem Oberbandförderer 1 herunterfallen.
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Über den
Trennwänden 5 befindet
sich eine Schwingeinheit 2. Die Schwingeinheit 2 beinhaltet
einen einfassenden Rahmen 9, der eine Anzahl von Stangen 3 stützt. Die
Stangen 3 erstrecken sich ebenfalls in Längsrichtung
des Bandförderers 6 und jede
einzelne Stange liegt über
einer jeweiligen Trennwand 5. In der veranschaulichten
Ausführungsform
wird jede Stange 3 aus einem U-förmigen, metallenen Plattenabschnitt
gebildet, wobei die U-Form nach unten zeigt und mit einem Zwischenraum
und Bewegungsfreiheit über
der Trennwand 5 liegt.
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Der
Rahmen 9 wird von einer Anzahl von Schwingfedern 4 gestützt, die
in der Lage sind, die Bewegung des Hin und Zurück abzufedern. Die Schwingeinheit 2 wird
von einem Motor angetrieben, der eine außermittige Kurbel (nicht gezeigt)
aufweist. So wird dem Rahmen 9 und den Stangen 3 eine
wie vom Pfeil V angezeigte Kippbewegung erteilt.
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Wir
beziehen uns jetzt auf 2. Wie man aus
der Abbildung ersehen kann, sind die Stangen 3 nach unten
und mit Hinblick auf die Ausstoßrichtung R
der Tabakblätter 7 in
Rückwärtsrichtung
geneigt. Der Grund für
diese Neigung wird deutlich, wenn man die folgende funktionale Beschreibung
der gesamten Vorrichtung durchliest. In einem Ende der Ausrichtanlage 8 befindet
sich ein Abstoßmittel 11,
das die Tabakblätter 7,
die noch auf den Stangen 3 liegen, wieder vorwärts in die
Ausstoßrichtung
R wirft. Dies geschieht ununterbrochen und alle Blätter 7 platzieren
sich nach und nach in den Rinnen 10.
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Was
an der vorliegenden Erfindung besonders ist, ist die Art, mit der
die Tabakblätter 7 in
den Rinnen 10 platziert werden. Der Kettenantrieb gemäß dem bisherigen
Stand der Technik wird durch die Schwingeinheit 2 ersetzt,
die über
den Rinnen 10 liegt. Wie erwähnt werden die Tabakblätter 7 der
Ausrichtanlage 8 mithilfe des Oberbandförderers 1 zugeführt, der
sich quer über
der Ausrichtanlage 8 hin- und herbewegt.
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Es
wird darauf abgezielt, dass der Fluss von Tabakblättern 7,
der der Ausrichtanlage 8 von oben zugeführt wird, auf dem Oberbandförderer 1 so gleichmäßig wie
möglich
ist, so dass sich die Blätter 7einheitlich über alle
Rinnen 10 verteilen. Die Blätter 7 landen teils
direkt in den Rinnen 10 und teils auf den Stangen 3.
Die Breite der Rinnen 10 ist der Breite der Blätter 7 angepasst,
so dass die Blätter,
die direkt in die Rinnen 10 fallen, größtenteils in deren Längsrichtung
orientiert und ausgerichtet sind. Es soll hier bemerkt sein, dass
die Orientierung der Blattstiele in Längsrichtung entscheidend ist,
damit der Stiel möglichst
quer oder schräg
geschnitten wird.
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Die
Blätter 7,
die auf den Stangen 3 liegen geblieben sind, hängen auf
die Tabakblätter 7 herunter,
die bereits in den Rinnen 10 liegen. Gleichzeitig werden
ununterbrochen neue Blätter 7 von
oben heruntergeworfen und bleiben auf den herunterhängenden
Abschnitten der Blätter 7 liegen.
Die Reibung zwischen den Blättern 7 hat
zur Konsequenz, dass die herunterhängenden Blätter so gebremst werden, dass
die meisten von ihnen allmählich
von den Stangen 3 herunterrutschen und sich ausrichten,
wenn sie von den Blättern 7 in
den Rinnen 10 in die Ausstoßrichtung R mitgezogen werden
und gleichzeitig in die entgegengesetzte Richtung geschwungen und
geschüttelt
werden. Einige der Blätter 7,
die auf den Stangen 3 liegen bleiben, werden auch von den
von oben herunterfallenden Blättern 7 in
die Rinnen 10 gezogen.
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Der
Unterbandförderer 6 befördert den
Tabak in der Ausstoßrichtung
R zur Pressvorrichtung (nicht gezeigt), die sich in der Verlängerung
der Ausrichtanlage 8 befindet. Die Pressvorrichtung drückt die
Blätter
in ihrer Breite zu einem kompakten Strang zusammen, der in eine
Schneidemaschine weitergeleitet wird (nicht gezeigt). Aufgrund der
Fördererbewegung
in der Ausstoßrichtung
R bleibt der Tabak auf einem Niveau in den Rinnen 10 liegen,
das sich entgegengesetzt von der Ausstoßrichtung R nach unten neigt.
Die Trennwände 5 und
die Stangen 3 sind dementsprechend entweder schräg abfallend
oder neigend, so dass die Entfernung von der Oberseite der Blätterschicht 7 bis
zur oberen Kante der Stangen 3 über die gesamte Längsrichtung
dieser ungefähr gleich
bleibt. Dies ist deshalb von Bedeutung, weil nur so die Mitziehwirkung
der Blätter über die
gesamte Längsausdehnung
der Ausrichtanlage 8 gleich ist. Die Neigung der Stangen 3 ist
auch für
die Geschwindigkeit, mit der die Blätter 7 auf den Stangen 3 in
entgegengesetzter Richtung von der Ausstoßrichtung R während des
Schwingvorgangs vorankommen von Bedeutung.
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Ein
geringerer Anteil der Tabakblätter 7 fällt vor
dem Ankommen am hinteren Ende der Ausrichtanlage 8 nicht
wie gewünscht
in die Rinnen 10. Diese Blätter werden mithilfe eines
Abstoßmittels 11 wieder in
der Ausrichtanlage 8 in Ausstoßrichtung R nach vorne geworfen,
bis sie wie gewünscht
in die Rinnen 10 fallen.