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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers bzw. Formartikels gemäß der Einleitung
bzw. des Oberbegriffes von Anspruch 1.
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Typischerweise werden die Lenkräder von
Fahrzeugen durch ein Harzformungsverfahren hergestellt. Zunächst wird
ein Kernstab in einer Metallform an einer vorgegebenen Position
angeordnet. Danach wird ein Harzmaterial in die Formhöhlung der
Metallform eingespritzt und gehärtet.
Ein Urethanharz wird als das Harzmaterial verwendet. Ein lichtbeständiger Beschichtungsfilm
wird auf der Oberfläche
des Harzformteiles gebildet, um eine Verfärbung des Urethanharzes zu
verhindern, die auftreten könnte,
wenn dieses dem Licht ausgesetzt wird.
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Ein Verfahren zur Herstellung des
Beschichtungsfilmes schließt
das Aufbringen einer Beschichtung auf die Innenwand der Metallform
(die Oberfläche
der Formhöhlung)
vor der Formung ein. Genauer gesagt wird mittels einer Sprühpistole
eine Beschichtungslösung
auf die Innenwand der geöffneten
Metallform gesprüht.
Die Metallform wird geschlossen und ein Füllmaterial (Urethanmaterial)
wird in die Formhöhlung
der Form eingespritzt und gehärtet.
Auf diese Weise wird ein Formkörper
mit einem Beschichtungsfilm auf der Oberfläche hergestellt. Ein Formungsverfahren,
in dem ein vorgegebenes Material in die Formhöhlung eingespritzt und mittel
einer chemischen Reaktion gehärtet
wird, wird als "Reaktionsspritzgießverfahren" (RSG) bezeichnet.
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Wenn eine Beschichtungslösung mittels
einer Sprühpistole
aufgebracht wird, kann die Beschichtung jedoch auf andere Teile
außer
der Oberfläche
der Formhöhlung
aufgebracht werden oder sie kann ohne an der Oberfläche der
Formhöhlung
zu haften in die Luft verteilt werden. Deshalb ist die Haftwirkung
der Beschichtung gering. Da die auf anderen Oberflächen als
die Oberfläche
der Formhöhlung
aufgebrachte Beschichtung nach der Formung einen Bart erzeugt, ist
ein Schritt zur Entfernung dieses Barts erforderlich. Desweiteren
verschmutzt das Material, das in die Luft verteilt wird, den Arbeitsplatz.
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Andererseits ist es schwierig, wenn
eine Beschichtungslösung
direkt mittels einer Sprühpistole
auf einen Formkörper
aufgebracht wird, die Beschichtung gleichmäßig aufzubringen. Es ist besonders
schwierig, die Beschichtung richtig auf die Gratlinie eines Formkörpers aufzubringen.
Deshalb kann das Lenkrad keine vollständige Lichtbeständigkeit
aufweisen.
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Ferner beschreibt die europäische Patentschrift
EP 0 781 643 A ein
Verfahren, in dem eine Überzugsschicht
durch das Einspritzen des Beschichtungsmaterials in die evakuierte
Form gebildet wird, so daß eine spontane
Ausdehnung der in dem Beschichtungsmaterials gelösten Gase zu einer Verteilung
des Beschichtungsmaterials über
die gesamte Oberfläche
der Formhöhlung
führt,
wobei die spontane Verteilung des Beschichtungsmaterials in sehr
kurzer Zeit stattfindet, z.B. in 0,2 Sekunden.
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Ferner lehrt die US-amerikanische
Patentschrift
US 5,633,289 die
Verwendung eines einzelnen Materials, das in einem einzigen Einspritzschritt
unter verringertem Druck in die Formhöhlung eingespritzt wird.
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Darüberhinaus beschreibt die japanische
Patentschrift JP-6 3134209 die Anwendung unterschiedlicher Temperaturen
in zwei Bereichen der Form, um die Dicke der Außenhautschicht im Reaktionsspritzgießverfahren
zu steuern, wobei die Bildung fester Materialschichten durch die
unterschiedlichen Formtemperaturen in den jeweiligen Formhälften gesteuert
wird.
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Schließlich offenbart die europäische Patentschrift
EP 0 771 642 A1 ein
Verfahren zur Herstellung eines Formartikels mit anderen Materialeigenschaften
auf seiner Oberfläche
als in seinem Inneren, wobei eine kontinuierliche und langsame Injektion
des Materials angewandt und die Materialzusammensetzung während des
Einspritzens kontinuierlich verändert
wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Angesichts des Stands der Technik
besteht die Aufgabe der Erfindung in der Bereitstellung eines Verfahrens
zum Aufbringen einer Beschichtung auf die Innenfläche der
Formhöhlung
einer Form, wobei die spätere
Gestalt, Dicke und andere Eigenschaften der Überzugsschicht leicht und zuverlässig gesteuert
werden können.
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Diese Aufgabe wird mittels eines
Verfahrens nach Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Modifikationen des Verfahrens sind in den davon abhängigen Ansprüchen bzw.
Unteransprüchen
wiedergegeben.
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Weitere Aspekte und Vorteile der
Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung in Verbindung
mit den beigefügten
Zeichnungen ersichtlich, die anhand von Beispielen das Prinzip der
Erfindung verdeutlicht.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die Merkmale der Erfindung, von denen
angenommen wird, daß sie
neu sind, werden in aller Genauigkeit in den beigefügten Ansprüchen dargelegt.
Die Erfindung kann, zusammen mit ihren Aufgaben und Vorteilen, am
besten durch die Bezugnahme auf die nachstehende Beschreibung der
gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsformen
und in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen verstanden werden.
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1, 2 und 3 sind schematische Zeichnungen, die
ein Verfahren zur Formung eines Lenkrads gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung zeigen;
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4 ist
eine perspektivische Ansicht des Lenkrads der ersten Ausführungsform;
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5 ist
eine Schnittansicht des Greifbereiches des Lenkrads von 4;
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6 ist
eine Zeichnung, die schematisch die Spritzgießmaschine gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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7, 8, 9 und 10 sind
Schnittansichten, die das Verfahren zur Formung eines Lenkrads gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung zeigen;
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11 bis 13 sind Zeichnungen zur
Erläuterung
eines Verfahrens zur Formung einer Rückwand (back panel) gemäß einer
sechsten Ausführungsform
der Erfindung;
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14 ist
eine perspektivische Ansicht der Rückwand der sechsten Ausführungsform;
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15 ist
eine Zeichnung, die schematisch eine Spritzgießmaschine gemäß einer
siebten Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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16 ist
eine Zeichnung, die schematisch den Urethan-Injektor einer Spritzgießmaschine
gemäß einer
achten Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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17 ist
ein Zeitdiagramm, das die Veränderungen
der Pigmentkonzentration in dem Formschäumschritt der achten Ausführungsform
zeigt; und
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18 ist
ein Zeitdiagramm, das die Veränderungen
der Pigmentkonzentrationen in einem anderen Formschäumschritt
zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In den Zeichnungen werden durchgehend
die gleichen Bezugszeichen für
die gleichen Elemente verwendet.
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Erste Ausführungsform
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Die erste Ausführungsform der Erfindung wird
nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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Wie in 4 gezeigt
ist, weist das Lenkrad 1 einen ringförmigen Greifbereich 2,
drei Speichenbereiche 3, 4 und 5 und
eine Nabenplatte 6 (boss plate) auf. Der Greifbereich 2 und
die Speichenbereiche 3, 4 und 5 sind
mit einem Urethanharz bedeckt. Die Urethanharzbereiche werden mittels
eines Reaktionsspritzgießverfahrens
gebildet. In dem Schritt des Reaktionsspritzgießens wird der Greifbereich 2 so
in die in den 1 bis 3 gezeigte Metallform 7 (unteres
Werkzeug 8 und oberes Werkzeug 9) eingesetzt,
daß die
Fläche
des Lenkrades, die dem Fahrer zugewandt ist, in der Form nach unten
schaut.
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Die Metallform 7 schließt die untere
Form bzw. das untere Werkzeug 8, das an dem Rahmen 11 befestigt
ist, und die obere Form bzw. das obere Werkzeug 9 ein,
das an dem Deckel 12 befestigt ist. Deshalb ist die Metallform
7 im Inneren des Kastens 13 angeordnet. Ein Dichtelement 14 wird
an der Berührungsfläche des
Deckels 12 bereitgestellt, die dem Rahmen 11 zugewandt
ist. Die Metallform 7 wird zwischen einem in 1 gezeigten geöffneten
Zustand und einem in 2 gezeigten
geschlossenen Zustand bewegt. Wenn die Metallform 7 geschlossen
wird, wird das Innere des Kasten 13 durch das Abdichtelement
abgedichtet.
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Während
der Formung werden der Rahmen 11 und das untere Werkzeug 8 zu
einer Schließposition bewegt
und verriegelt. Ein Kernstab 10 (core bar) wird durch Druckgießen von
Aluminium, Magnesium oder einer Legierung davon hergestellt. Wie
in
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2 gezeigt
ist, weist der Greif-Kernstab 10a einen U-förmigen Querschnitt
auf.
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Ein unterer Aussparungsbereich 15 und
ein oberer Aussparungsbereich 16 sind in dem unteren Werkzeug 8 und
dem oberen Werkzeug 9 ausgebildet. Wenn die Metallform 7 geschlossen
wird, wird ein Hohlraum 17 durch die beiden Aussparungsbereiche 15 und 16 definiert.
Eine Abzugsöffnung 20 (die
beispielsweise einen Querschnitt von 4 mm2 aufweist)
ist in dem oberen Werkzeug 9 gebildet. Die Abzugsöffnung (exhaust
hole) 20 steht in Verbindung mit dem oberen Aussparungsbereich 16 und
einem Hohlbereich 21. Ein unteres Halte- bzw. Paßelement 18 ist
in dem Mittelbereich des unteren Werkzeuges 8 angeordnet.
Das untere Paßelement 18 erstreckt
sich nach oben. Ein oberes Paßelement 19 ist
im Mittelbereich des Deckels 12 angeordnet. Das obere Paßelement 19 erstreckt
sich nach unten. Wie in 2 gezeigt,
wird der Kernstab 10 durch das untere Paßelement 18 und
das obere Paßelement 19 während der
Formung festgehalten.
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Eine Spritzdüse 22 ist in der Seitenwand
des Rahmens 11 gebildet. Ein flüssiges Urethanharzmaterial wird
mittels eines nicht gezeigten Urethan-Injektors gemischt und in
die Metallform 7 aus der Spritzdüse 22 gespritzt. Das
Urethanmaterial wird der Höhlung 17 über einen
Anguß bzw.
Austrittskanal (gate) 23 zugeführt. Das
Urethanmaterial enthält
einen Polyolbestandteil und einen Isocyanatbestandteil.
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Ein Ausström- bzw. Abzugsrohr 31 ist
in der Seitenwand des Rahmens 11 an einer Position installiert, die
der Spritzdüse 22 gegenüberliegt.
Das Abzugsrohr 31 ist über
ein Rohr 32 und ein Ventil 33 mit einer Vakuumpumpe 34 verbunden.
Die Vakuumpumpe 34 verringert den Druck in dem Kasten 13.
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Ein Verfahren zur Formung des Lenkrades 1 gemäß einer
ersten Ausführungsform
wird nachstehend unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 beschrieben.
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Um die Entnahme der Formkörper zu
erleichtern, wird ein Trennmittel auf die Wand der Formhöhlung 17 der
Metallform 7 aufgetragen, wenn die Form 7 geöffnet ist.
Das Trennmittel verhindert, daß der
Formkörper an
der Metallform 7 haftet, Das Trennmittel enthält Wachs
oder Silikonöl.
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Danach wird die Metallform 7 horizontal
gehalten, so daß der
Greifbereich 2 in einer horizontalen Ebene angeordnet ist,
und die Beschichtungsflüssigkeit
M (150 g in der ersten Ausführungsform)
wird in den unteren Aussparungsbereich 15 gespritzt. Die
Beschichtung M enthält
Methylethylketon (MEK) und Isopropylalkohol (IPA), bei denen es
sich um Lösungsmittel
handelt, und ein Urethanharz, bei dem es sich um ein festes Füllmaterial
handelt. MEK, IPA und das Urethanharz sind in der Beschichtung M
jeweils in Mengen von ungefähr
85 Gewichts-%, ungefähr
10 Gewichts-% und ungefähr
2,5 Gewichts-% enthalten. Wie in 2 gezeigt, wird
der Kernstab 10 in die Form 7 eingefügt und die
Form wird geschlossen.
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Anschließend wird der Druck in dem
Kasten 13 durch die Vakuumpumpe 34 verringert.
Wenn der Druck in der Formhöhlung 17 verringert
wird, fallen die Siedepunkte der Lösungsmittel (MEK, IPA), die
in der Beschichtung M enthalten sind. Wenn der Druck ein vorgegebenes
Niveau erreicht, siedet die Beschichtung M. Genauer gesagt wird
die Temperatur der Metallform 7 bei 55 °C gehalten. Wenn der Druck in
der Formhöhlung 17 auf
40 kP (300 Torr) oder weniger verringert wird, siedet das MEK und
IPA. Während
des Siedens des MEK und IPA schäumt
die Beschichtung M und ihr Volumen nimmt zu. Die Beschichtung M
haftet an der Wandfläche
der Formhöhlung 17 auf
Grund des Zerplatzens des Schaums. Danach verdampfen die Lösungsmittel der
Beschichtung M und es wird eine Überzugsschicht
des Urethanharzes auf der Wandfläche
der Formhöhlung 17 gebildet.
Die Lösungsmittel
reinigen die Oberfläche
des Kernstabes 10 in der Formhöhlung 17. Die Beschichtung
M, die auch als Klebstoff fungiert, haftet an der Oberfläche des
Kernstabes 10. Die Lösungsmittel verdampfen
in ungefähr
60 Sekunden und die verdampften Lösungsmittel werden an die Außenseite
der Metallform 7 über
die Abzugsöffnung 20,
den Hohlbereich 21 und das Abzugsrohr 31 abgegeben.
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Anschließend wird das flüssige Urethanmaterial,
wie in 3 gezeigt, das
von dem nicht gezeigten Urethan-Injektor gemischt wurde, aus der
Spritzdüse 22 über den
Austrittskanal 23 in die Formhöhlung 17 gespritzt,
während
ein vorgegebener verringerter Druck beibehalten wird. Der Polyolbestandteil
reagiert mit dem Isocyanatbestandteil und das Urethanharz schäumt und
härtet.
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5 ist
eine vergrößerte Schnittansicht
des Greifbereiches 2. Da das Lenkrad 1 durch Einspritzen des
Urethanmaterials in die Formhöhlung 17 bei
verringertem Druck unter Formschäumen
gebildet wird, weist es einen stark aufgeschäumten Kernbereich U2 und eine
wenig aufgeschäumte
Hautschicht U3 auf (siehe die japanische Patentschrift Nr. 2518481).
Diese Hautschicht U3 liefert nicht nur einen weichen Griff, sondern
auch eine feste Griffigkeit des Lenkrades 1. Eine Urethanharz-Überzugsschicht U1 mit Lichtbeständigkeit
wird auf der Oberfläche
der Hautschicht U3 mit einer im wesentlichen einheitlichen Dicke
(zum Beispiel 10 μm)
gebildet.
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Ein Formschäumen unter Verwendung des flüssigen Urethanmaterials
wird bei einer tieferen Temperatur und einem tieferen Druck in der
Formhöhlung 17 als
beim Spritzgießen
eines üblichen
thermoplastischen Harzes durchgeführt. Deshalb wird verhindert,
daß die
auf der Wandfläche
der Formhöhlung 17 gebildete Überzugsschicht
durch den Druck und die Temperatur während des Formens zerstört wird.
Da das Urethanmaterial desweiteren unter verringertem Druck in die
Formhöhlung 17 gespritzt
wird, wird die Wahrscheinlichkeit verringert, daß das Einfüllen des Materials in die Formhöhlung 17 mißlingt.
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Nach der Beendigung des Formens wird
die Metallform 7 geöffnet
und das Lenkrad 1 entnommen. Somit ist das Verfahren des
Formens des Lenkrads 1 mit dem Greifbereich 2 und
den Speichenbereichen 3, 4 und 5, die
mit den Urethanschichten U1 und U2 bedeckt sind, beendet.
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Weil die Formung erfolgt, während der
Greifbereiches 2 nach unten gerichtet ist, weist die Überzugsschicht
U1 auf der Vorderseite des Lenkrades 1, für die eine
höhere
Lichtbeständigkeit
erforderlich ist, eine größere Dicke
auf.
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Die Dicke der Überzugsschicht U1 auf der Harzoberfläche des
Lenkrades 1 wurde mit einem Gerät zur Messung des Farbunterschiedes
ermittelt. Das Ergebnis ist in Tabelle 1 gezeigt.
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Tabelle 1 zeigt die Meßergebnisse
des Lenkrades der ersten Ausführungsform
und eines Produktes vom Stand der Technik, das mittels einer Sprühpistole
mit der Beschichtung M beschichtet worden war. Die für den Kernbereich
U2 und die Überzugsschicht
U1 des Lenkrades
1 verwendeten Urethanharze weisen die
gleiche Farbe auf, wobei von dem Urethanharz des Kernbereiches U2
aber ein Farbbestandteil entfernt worden war, um den Zustand der Überzugsschicht
U2 mit einem Gerät
zur Messung des Farbunterschiedes zu überprüfen. Tabelle 1 zeigt die Meßergebnisse
an mehreren Stellen auf dem Greifbereich
2, Die Farbe des
obersten Bereiches (Vorderseite), wo der Beschichtungsfilm dick
ist, wird als Standardfarbe oder Bezugsfarbe verwendet. D.h. wenn
der Farbunterschied ΔE
gleich Null ist, ist die Dicke der Überzugsschicht U1 an dieser
Stelle die gleiche wie diejenige des obersten Bereiches. Wenn der
Farbunterschied ΔE
zunimmt, ist die Dicke der Überzugsschicht
U1 an dieser Stelle geringer als diejenige des obersten Bereiches.
Die Stellen, an denen Messungen durchgeführt wurden, waren eine Zwischenposition
(oberer Zwischenbereich) zwischen dem obersten Bereich (Vorderseite)
und dem Gratlinienbereich (GL-Bereich) des Greifbereiches
2,
der GL-Bereich, eine Zwischenposition (unterer Zwischenbereich)
zwischen dem GL-Bereich und dem untersten Bereich, und der unterste
Bereich (Rückseite). Tabelle
1
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Wie in Tabelle 1 gezeigt ist, weist
das Produkt vom Stand der Technik an jeder Stelle einen großen Farbunterschied ΔE auf, insbesondere
am GL-Bereich. Der Grund dafür
ist der, daß dann,
wenn die Beschichtungslösung
mit einer Sprühpistole
aufgebracht wird, die Dicke des Beschichtungsfilmes uneinheitlich
wird. Insbesondere die Beschichtungsdicke am GL-Bereich, der eine
Oberfläche
aufweist, die im wesentlich senkrecht zur Spaltfläche (split
surface) verläuft,
ist geringer als diejenige des obersten Bereiches. Im Gegensatz dazu
ist in der ersten Ausführungsform
der Farbunterschied ΔE
an jeder Stelle relativ klein und der Beschichtungsfilm weist eine
im wesentlichen einheitliche Dicke auf. Es ist auch ersichtlich,
daß auf
dem GL-Bereich ein Beschichtungsfilm mit beinahe der gleichen Dicke
wie die des obersten Bereiches gebildet ist.
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Anschließend wurden Lenkräder, die
durch die Veränderung
der Menge eines jeden Bestandteiles der Beschichtungslösung geformt
worden waren, in Bezug auf die Verdünnbarkeit, das Beschichtungsvermögen und
das Trocknungsvermögen
beurteilt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammen mit der Zusammensetzung
jeder Beschichtungslösung
gezeigt. Das feste Füllmaterial
in Tabelle 2 ist ein Urethanharz zur Bildung der Überzugsschicht.
Wenn es zum Zeitpunkt des Verdünnens
zu keiner Aggregation des festen Füllmaterials kam, wurde das
feste Füllmaterial
mit O gekennzeichnet, um darauf hinzuweisen, daß es ein hohe Verdünnbarkeit
(O steht für
positive Ergebnisse) aufwies. Andererseits wurde das feste Füllmaterial
mit X gekennzeichnet, wenn es zum Zeitpunkt des Verdünnens zu
einer Aggregation des festen Füllmaterials
kam, um darauf hinzuweisen, daß es
eine geringe Verdünnbarkeit
(X steht für
schlechte Ergebnisse) aufwies. Wenn die Beschichtungslösung in
weniger als 60 Sekunden trocknete, wurde sie mit O gekennzeichnet,
um darauf hinzuweisen, daß sie
ein hohes Trocknungsvermögen
aufwies. Wenn die Beschichtungslösung
in 60 Sekunden oder länger
trocknete, wurde sie mit Δ gekennzeichnet,
um darauf hinzuweisen, daß sie
ein geringes Trocknungsvermögen
(Δ steht
für gemischte
Ergebnisse) aufwies. Tabelle
2
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Wie in Tabelle 2 gezeigt ist, zeigte
die Beschichtungslösung
Nr. 1 eine ausgezeichnete Verdünnbarkeit und
ein ausgezeichnetes Beschichtungsvermögen, aber ihre Trocknungsdauer
war lang. Deshalb wurde das Symbol Δ für ihre Beurteilung verwendet.
Die Beschichtungslösungen
Nr. 2, 6 und 7, die eine kleinere Menge IPA als MEK enthielten,
zeigten eine geringe Verdünnbarkeit.
Deshalb erfolgte eine Beurteilung mit dem Symbol X. In den Beschichtungslösungen Nr.
1, Nr. 4 und Nr. 5 wurde die Menge des MEK bis zu einem Grad erhöht, bei
dem das feste Füllmaterial
nicht aggregierte. Als Ergebnis verkürzte sich die Trocknungsdauer
der Beschichtungslösungen.
Deshalb wurde für
die Beurteilung der Beschichtungslösungen Nr. 4 und Nr. 5 das Symbol
O verwendet. Wenn die Mengen an MEK und IPA in der Beschichtungslösung Nr.
3 erhöht
wurden, verlängerte
sich die Trocknungsdauer. Deshalb wurde für die Beurteilung der Beschichtungslösung Nr.
3 das Symbol Δ verwendet.
Das Beschichtungsvermögen
einer jeden der Beschichtungslösungen
Nr. 1, 3, 4 und 5, die eine ausgezeichnete Verdünnbarkeit aufwiesen, war zufriedenstellend.
Es war jedoch schwierig, die Beschichtungslösungen Nr. 2, 6 und 7 aufzubringen,
die eine schlechte Verdünnbarkeit
aufwiesen.
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Somit verbesserte sich das Trocknungsvermögen und
das Beschichtungsvermögen
wurde beibehalten, wenn MEK zugegeben wurde, um die Beschichtung
so zu verdünnen,
daß es
zu keiner Aggregation kam. Deshalb wurde in der ersten Ausführungsform
die Beschichtungslösung
Nr. 5 als das Harzmaterial für
das Lenkrad 1 verwendet, die durch Zugabe von MEK in einer
Menge (800 g) hergestellt worden war, die zweimal größer als
die der Beschichtungslösung
Nr. 1 (400 g) war, um die Beschichtung zu verdünnen.
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Wenn die Beschichtung M mit einer
Sprühpistole
wie im Stand der Technik aufgebracht wurde, betrug die Haftwirkung
(adhesion efficiency) an das Innere der Formhöhlung 17 ungefähr 20%.
Im Gegensatz dazu betrug die Haftwirkung an das Innere der Formhöhlung 17 in
der ersten Ausführungsform
ungefähr
50 bis 70%.
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Die erste Ausführungsform wies die nachstehenden
Vorteile auf.
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- (1) Da die Beschichtung M im Inneren der geschlossenen
Metallform 7 aufgebracht wird, ist die Haftwirkung besser
als in dem Fall, in dem die Beschichtung M mit einer Sprühpistole
aufgebracht wird. Deshalb verringern sich die Materialkosten der
Beschichtung M. Die Beschichtung M wird nicht auf andere Bereiche
als die Formhöhlung 17 aufgebracht,
was die Erzeugung eines Bartes verhindert. Deshalb ist ein Schritt
zur Entfernung des Bartes, der im Stand der Technik erforderlich
ist, nicht notwendig. Als Ergebnis verringern sich die Herstellungskosten.
Desweiteren wird die Beschichtung M an einer Verteilung gehindert,
was zu einem sauberen Arbeitsplatz führt, Abfall verhindert und
Umweltschäden
begrenzt.
- (2) Die Beschichtung M wird wegen einer durch das Sieden der
Lösungsmittel
verursachten Volumenzunahme der Beschichtung M und des Zerplatzens
des Schaums gleichmäßig auf
die Wandfläche
der Formhöhlung 17 aufgebracht.
Als Ergebnis wird auf der Oberfläche
des Harzbereiches eine Urethanharz-Überzugsschicht U1 mit ausgezeichneter
Lichtbeständigkeit
mit im wesentlichen gleichmäßiger Dicke
nach der Formung gebildet. Deshalb ist die Lichtbeständigkeit
im wesentlichen einheitlich, was eine Verschlechterung des Aussehens
und des Leistungsverhaltens des Produktes verhindert. Desweiteren
weist die Produktoberfläche
keinen Farbunterschied auf, was das Aussehen verbessert. Darüberhinaus
kann die Dicke des Filmes durch die Steuerung der Menge der Beschichtung
M eingestellt werden, wenn die Lösung
der Beschichtung M in die Formhöhlung
gegossen wird. Somit wird auf dem Gratlinienbereich (GL-Bereich),
der eine Oberfläche
aufweist, die im wesentlichen senkrecht zu der Spaltfläche angeordnet
ist, was es schwierig macht, im Stand der Technik einen dicken Beschichtungsfilm
zu erzeugen, ein Beschichtungsfilm mit geeigneter Dicke gebildet.
Deshalb verbessert sich in dem Lenkrad 1 die Lichtbeständigkeit
und Abriebbeständigkeit.
Da die Oberfläche
der Metallform auf die Oberfläche
des Beschichtungsfilmes übertragen
wird, kann durch die Metallform 7 leicht ein Oberflächenmuster
zur Verfügung
gestellt werden. Genauer gesagt kann auf dem Lenkrad 1 eine
glatte Oberfläche
oder eine unebene Oberfläche
gebildet werden.
- (3) Da das Lenkrad 1 so geformt wird, daß die Oberfläche des
Lenkrades, die dem Fahrer zugewandt ist, nach unten schaut, wird
die Urethanharz-Überzugsschicht
U1 sicher auf der Oberfläche
des Lenkrades gebildet, die dem Gesicht des Fahrers zugewandt ist.
Dies verbessert die Lichtbeständigkeit
des Lenkrades 1.
- (4) Da die Oberfläche
des Kernstabes 10 mit den Lösungsmitteln der Beschichtung
M gewaschen wird, und die auf Urethanharz basierende Beschichtung
M, die eine ausgezeichnete Haftung aufweist, auf die Oberfläche des
Kernstabes 10 aufgebracht wird, werden der Kernstab 10 und
das Urethanharz fest aneinander gebunden.
- (5) Da das Spritzgießen
des Urethanmaterials erfolgt, während
die Temperatur und der Druck der Formhöhlung kleiner als diejenigen
beim Spritzgießen
mit einem thermoplastischen Harz sind, wird ein Bruch der Überzugsschicht
auf der Wandfläche der
Formhöhlung 17 verhindert.
Als Ergebnis verbessert sich die Produktausbeute.
- (6) In der ersten Ausführungsform
wurde die Beschichtungslösung
Nr. 5 (150 g) mit der Zusammensetzung (MEK = ungefähr 85%,
IPA = ungefähr
10%, Urethanharz = 2,5%) verwendet, die in Tabelle 2 gezeigt ist. Deshalb
weist die Beschichtungslösung
eine ausgezeichnete Verdünnbarkeit
auf, ohne Aggregation des festen Füllmaterials, und das Beschichtungsvermögen und
das Trocknungsvermögen
sind zufriedenstellend.
- (7) Da die wenig aufgeschäumte
Hautschicht U3 um den stark aufgeschäumten Kernbereich U2 gebildet ist,
verbessern sich die Abriebbeständigkeit
und die Textur des Lenkrades 1. Die Überzugsfilmschicht U1, die
aus einem Urethanharz mit ausgezeichneter Lichtbeständigkeit
gefertigt ist, ist auf der Oberfläche des Harzbereiches mit im
wesentlichen gleichmäßiger Dicke
gebildet. Als Ergebnis ist die Lichtbeständigkeit im wesentlichen einheitlich.
Desweiteren weist die Oberfläche
des Produktes im wesentlichen keinen Farbunterschied auf, Selbst
wenn der Beschichtungsfilm durch einen ausgedehnten Gebrauch weggerieben
wird, werden das Aussehen und die Textur des Lenkrades beibehalten,
da die Hautschicht U3 im Innenbereich des Lenkrades ausgebildet
ist.
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Zweite Ausführungsform
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Die zweite Ausführungsform der Erfindung wird
nachstehend unter Bezugnahme auf 6 beschrieben,
wobei eine Konzentration auf die Unterschiede zur ersten Ausführungsform
erfolgt.
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Die Spritzgießmaschine der zweiten Ausführungsform
weist einen Beschichtungsinjektor (coating injector) 40 auf.
Die gestrichelten Linien von 6 zeigen
die Formhöhlung 17 und
den Austrittskanal 23. Die Beschichtung M wird aus dem
Beschichtungsinjektor 40 durch den Austrittskanal 23 in
die Formhöhlung 17 gespritzt.
Urethanmaterial, das in dem Urethaninjektor 41 gemischt
wurde, wird durch den Austrittskanal 23 in die Formhöhlung 17 gespritzt.
Deshalb werden die Beschichtungslösung und das Urethanmaterial
durch den gemeinsamen Austrittskanal 23 in die Formhöhlung 17 gespritzt.
In dieser Spritzgießmaschine
wird die Beschichtungslösung
in die Formhöhlung 17 gespritzt,
während
die Metallform 7 geschlossen ist.
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Der Formungsschritt wird nachstehend
beschrieben. Eine Trennmittelbeschichtung wird zuerst auf die Wandfläche der
Formhöhlung 17 aufgebracht,
und der Kernstab 10 wird in der Metallform 7 angeordnet
und befestigt. Im Inneren der Formhöhlung 17 wird der
Druck mittels der Vakuumpumpe 34 verringert, um den Druck
in der Formhöhlung 17 auf
einen vorgegebenen Wert zu reduzieren. Die Beschichtung M wird anschließend aus
dem Beschichtungsinjektor 40 in die Formhöhlung 17 gespritzt.
An diesem Punkt sieden die Lösungsmittel
der Beschichtung M, was dazu führt,
daß die
Beschichtung M schäumt.
Die Beschichtung M fließt zu
der Abzugsöffnung 20 in
der Formhöhlung 17,
während
der Schaum zerplatzt. Auf diese Weise wird die Beschichtung M auf
der Wandfläche
der Formhöhlung 17 gebildet.
Ein Urethanharz-Beschichtungsfilm wird auf der Wandfläche der
Formhöhlung 17 durch
die Verdampfung der Lösungsmittel
gebildet.
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Nachdem die Überzugsschicht auf der Wandfläche der
Formhöhlung 17 gebildet
wurde, wird das Urethanmaterial aus dem Urethaninjektor 41 in
die Formhöhlung 17 gespritzt.
Das Urethanmaterial reagiert und härtet in der Formhöhlung 17.
Auf diese Weise wird das geformte Lenkrad 1 hergestellt.
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Die zweite Ausführungsform weist die nachstehenden
Vorteile auf.
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- (1) Da die Beschichtung M eingespritzt wird,
während
die Formhöhlung 17 unter
verringertem Druck steht, erfolgt der Harzformungsschritt schnell.
Da die Beschichtung M in die geschlossene Metallform 7 gespritzt wird,
entweichen bzw. sickern die Beschichtung M und die Lösungsmittel
nicht aus der Spritzgießmaschine.
- (2) Da die Menge der eingespritzten Beschichtungslösung durch
den Beschichtungsinjektor 40 gesteuert wird, kann die Dicke
der Überzugsschicht
leicht eingestellt werden. Deshalb können Produktvariationen verringert
werden.
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Dritte Ausführungsform
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Die dritte Ausführungsform der Erfindung wird
nachstehend beschrieben, wobei eine Konzentration auf die Unterschiede
zur ersten Ausführungsform
erfolgt.
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7, 8 und 10 sind Schnittansichten entlang des
Speichenbereiches 4 einer Spritzgießmaschine. 9 ist eine Schnittansicht entlang der
Speichenbereiche 3 und 5. Die vier Abzugsöffnungen 20a bis 20d sind
in dem Aussparungsbereich 16 des oberen Werkzeuges 9 gebildet.
Die Abzugsöffnungen 20a bis 20d stehen
mit der Formhöhlung 17 und
dem Hohlbereich 21 in Verbindung. Die Abzugsöffnungen 20a bis 20d sind an
der höchsten
Stelle der Formhöhlung 17 in
der Metallform 7 gebildet, wie in der 8 und der 9 gezeigt ist.
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Das Urethanmaterial ist flüssig und
enthält
einen Polyol-bestandteil,
einen Isocyanatbestandteil und einen Schäumungsbestandteil. Dieses Urethanmaterial
wird mittels einer nicht gezeigten Spritzgießmaschine aus der Spritzdüse 22 in
die Metallform 7 gespritzt.
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Bei der nachstehenden Beschreibung
handelt es sich um ein Verfahren zur Formung des Lenkrades 1 unter
Bezugnahme auf die 7 bis 10.
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Wie in 7 gezeigt
ist, wird zuerst ein Trennmittel auf die Wandfläche der Formhöhlung 17 der
offenen Metallform 7 aufgebracht. Danach wird die Beschichtung
M (170 g) in den Aussparungsbereich 15 des unteren Werkzeuges 8 gespritzt,
wobei sich die Metallform 7 in einer horizontalen Lage
befindet. Die Beschichtung M enthält Methylethylketon (MEK) und
Isopropylalkohol (IPA) als Lösungsmittel
und ein Urethanharz als festes Füllmaterial.
-
Der Kernstab 10 wird, wie
in den 8 und 9 gezeigt ist, in der Metallform 7 angeordnet
und die Metallform 7 wird geschlossen und verriegelt. Die
Vakuumpumpe 34 wird angeworfen, um den Druck im Inneren des
Kastens 13 zu verringern. An diesem Punkt wird die Luft
in der Formhöhlung 17 über die
Abzugsöffnungen 20a bis 20d in
den Hohlbereich 21 gezogen. Als Ergebnis wird der Druck
in der Formhöhlung 17 gleichmäßig verringert.
Als Antwort auf die Verringerung des Druckes in der Formhöhlung 17 fallen
die Siedepunkte der Lösungsmittel
der Beschichtung M. Die Beschichtung M fließt zu den Abzugsöffnungen 20a bis 20d,
während
sie siedet. Wenn der Druck in der Formhöhlung 17 auf 40 kPa
(300 Torr) oder weniger verringert wird, während die Temperatur der Metallform 7 55°C beträgt, sieden
die Lösungsmittel.
Die Beschichtung M wird auf die Wandfläche der Formhöhlung 17 durch
eine Volumenzunahme und das Zerplatzen des Schaums während des Siedens
aufgebracht. Die in der Beschichtung M enthaltenen Lösungsmittel
verdampfen und das Urethanharz der Beschichtung M haftet an der
Wandfläche
der Formhöhlung 17.
An diesem Punkt trocknet die auf dem oberen Bereich der Formhöhlung 17 aufgebrachte
Beschichtung M, während
sie nach unten fließt.
Als Ergebnis ist die Überzugsschicht
auf der Unter- bzw. Bodenseite der Formhöhlung 17 dicker als
die Überzugsschicht
auf der Decke der Formhöhlung 17.
Desweiteren wird in der Formhöhlung 17 die
Oberfläche
des Kernstabes 10 mit den Lösungsmitteln gewaschen, und
die Beschichtung M, die auch als Klebstoff fungiert, haftet an der Oberfläche des
Kernstabes 10. Die verdampften Lösungsmittel werden über die
Abzugsöffnungen 20a bis 20d mittels
der Vakuumpumpe 34 an die Außenseite der Apparatur abgegeben.
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Danach wird das Urethanmaterial,
bei dem es sich um ein in der nicht gezeigten Spritzgiebmaschine gemischtes
Füllmaterial
handelt, aus der Spritzdüse 22 über den
Austrittskanal 23 in die Formhöhlung 17 gespritzt.
Das Urethanmaterial reagiert und härtet in der Formhöhlung 17.
Genauer gesagt reagieren der Schäumungsbestandteil
und der Isocyanatbestandteil miteinander unter Bildung von C02, und der Polyolbestandteil und der Iso cyanatbestandteil
reagieren miteinander unter Formschäumung (foam mold) des Urethanharzes.
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Somit erfolgt das Formen und das
Beschichten des Urethanharzes in dem Greifbereich 2 und
den Speichenbereichen 3,4 und 5 gleichzeitig.
Als Ergebnis wird die Urethanharz-Überzugsschicht U1, die lichtbeständig ist,
auf der Oberfläche
der Urethanharzschicht U2 gebildet. Schließlich wird die Metallform 7 geöffnet und
das Lenkrad 1 wird entnommen.
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Da die Harzformung in dieser Ausführungsform
stattfindet, während
das Lenkrad 1 auf den Kopf gestellt (der Greifbereich 2 schaut
nach unten) angeordnet ist, nimmt die Dicke des Beschichtungsfilmes
allmählich
von der Rückseite
zu der Vorderseite des Lenkrades 1 hin zu. Die Dicke des
Beschichtungsfilmes auf der Vorderseite beträgt 10 μm.
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Die dritte Ausführungsform weist die nachstehenden
Vorteile auf .
-
(1) Da die lichtbeständige Urethanharz-Überzugsschicht
U1 auf der Oberfläche
der geschäumten
Urethanharzschicht U2 gebildet wird, wird eine Ent- bzw. Verfärbung der
Urethanharzschicht U2 verhindert. Die dicke Überzugsschicht wird auf der
Vorderseite des Lenkrades 1 gebildet, wo eine Verfärbung stärker auffällt. Ferner
wird eine durch den Abrieb verursachte Verschlechterung der Lichtbeständigkeit
auf jeden Fall verhindert. Da auf der Rückseite ein dünner Beschichtungsfilm
gebildet wird, verringern sich die Materialkosten der Beschichtung
M. Deshalb sind die Kosten, die aufgewandt werden müssen, um
eine Verschlechterung des Aussehens des Produktes zu verhindern,
gering.
-
Vierte Ausführungsform
-
Die vierte Ausführungsform der Erfindung wird
nachstehend beschrieben, wobei eine Konzentration auf die Unterschiede
zur ersten Ausführungsform
erfolgt.
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In dem Formungsverfahren dieser Ausführungsform
ist die Metallform 7 während
der Dauer von der Einspritzung der Beschichtung M in die Formhöhlung 17 bis
zur Verringerung des Druckes in der Formhöhlung 17 horizontal
angeordnet. Dies verhindert, daß sich
die Beschichtung M in einem vorgegebenen Bereich der Formhöhlung 17 ansammelt.
Als Ergebnis ist die Beschichtung M gleichmäßig auf der Wandfläche der
Formhöhlung 17 anzutreffen.
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Die Ablösefestigkeit des Harzbereiches
in Bezug auf den Kernstab 10 des Lenkrades 1,
das in dem Formungsverfahren dieser Ausführungsform hergestellt worden
war, wurde gemessen.
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Ein Lenkrad
1 wurde durch
das Einspritzen einer Beschichtung (150 g) in die Formhöhlung
17 und
die Verringerung des Drucks in der Formhöhlung
17. auf 40 kPa
(300 Torr) oder weniger, um einen Beschichtungsfilm auf der Wandfläche der
Formhöhlung
17 zu
bilden, hergestellt. Als Vergleichsbeispiel vom Stand der Technik
wurde ein Lenkrad durch die Erzeugung eines Beschichtungsfilmes
auf der Wandfläche
der Formhöhlung
17 mittels
einer Sprühpistole
hergestellt. Die Ergebnisse der Ablösefestigkeiten der beiden Lenkräder sind
in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3 zeigt auch die Ergebnisse, die erhalten
wurden, wenn das Verfahren der Behandlung des Kernstabes
10 verändert wurde.
Genauer gesagt wurde der Kernstab
10 gewaschen oder gewaschen und
in eine Klebstofflösung
eingetaucht. Die Tabelle 3 zeigt die resultierenden Ablösefestigkeiten
für den
Fall, in dem keine der vorstehenden Behandlungen durchgeführt wurde,
für den
Fall, in dem eine Waschbehandlung durchgeführt wurde, und für den Fall,
in dem sowohl eine Waschbehandlung als auch eine Eintauchbehandlung
durchgeführt
wurde.
Tabelle
3
-
Wie in Tabelle 3 gezeigt ist, betrug
die Ablösefestigkeit
des Lenkrades 1 dieser Ausführungsform 10,8 Nm, wenn der
Kernstab 10 nicht behandelt wurde. Wenn nur eine Waschbehandlung
erfolgte, betrug sie 12,8 Nm. Wenn sowohl eine Waschbehandlung als
auch eine Eintauchbehandlung durchgeführt wurden, betrug die Ablösefestigkeit
des Lenkrades des Vergleichsbeispiels vom Stand der Technik ohne
Behandlung 1,8 Nm. Wenn nur eine Waschbehandlung erfolgte, betrug
sie 5,6 Nm, und wenn sowohl eine Waschbehandlung als auch eine Eintauchbehandlung
in einen Klebstoff durchgeführt
wurden, betrug sie 17,2 Nm.
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Wie aus Tabelle 3 ersichtlich ist,
betrug die Ablösefestigkeit,
wenn das Filmbildungsverfahren dieser Ausführungsform angewandt wurde,
selbst wenn keine Oberflächenbehandlung
erfolgte, 10 Nm oder mehr, und es wurde eine zufriedenstellende
Haftfestigkeit erreicht. In dem Vergleichsbeispiel war die Ablösefestigkeit jedoch
nicht zufriedenstellend und eine Oberflächenbehandlung des Kernstabes 10 war
unverzichtbar. Deshalb können
die Waschbehandlung und die Klebstoffeintauchbehandlung vereinfacht
oder weggelassen werden, wenn das Bildungsverfahren dieser Ausführungsform
angewandt wird.
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Die Haftwirkung an die Formhöhlung 17 betrug
in dem Vergleichsbeispiel vom Stand der Technik ungefähr 20%.
Im Gegensatz dazu verbesserte sich die Haftwirkung an die Formhöhlung 17 auf
ungefähr
50 bis 70%, da die Beschichtung M auf die Wandfläche der geschlossenen Formhöhlung 17 in
der vierten Ausführungsform
aufgebracht worden war.
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Die vierte Ausführungsform weist die nachstehenden
Vorteile auf.
- (1) Da die Oberfläche des
Kernstabes 10 in der Formhöhlung 17 gewaschen
wird, um an der Oberfläche haftende
Verunreinigungen zu entfernen, verbessert sich die Haftung zwischen
dem Kernstab 10 und dem Urethanharz. Desweiteren wird in
dieser Ausführungsform
die auf einem Urethanharz basierende Beschichtung M, die eine ausgezeichnete
Haftung aufweist, auf die Oberfläche
des gewaschenen Kernstabes 10 aufgebracht. Als Ergebnis
werden der Kernstab 10 und das Urethanharz fest aneinander
gebunden. Deshalb können
der Schritt des Waschens des Kernstabes 10 und der Schritt
des Aufbringens eines Klebstoffüberzugs
auf den Kernstab 10, die im Stand der Technik erforderlich
sind, weggelassen werden, wodurch sich die Herstellungskosten verringern.
- (2) Da der Druck in der Formhöhlung 17 verringert
wird, während
die Metallform 7 horizontal angeordnet ist, kann sich die
Beschichtung M in der Formhöhlung
nicht an einer Stelle ansammeln und wird gleichmäßig auf der Wandfläche der
Formhöhlung 17 gebildet.
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Fünfte Ausführungsform
-
Die fünfte Ausführungsform der Erfindung wird
nachstehend beschrieben, wobei eine Konzentration auf die Unterschiede
zur ersten Ausführungsform
erfolgt.
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Das Urethanmaterial der fünften Ausführungsform
enthält
einen flüssigen
Polyolbestandteil (zum Beispiel Polyetherpolyol), einen Isocyanatbestandteil
(zum Beispiel Diphenylmethandiisocyanat) und Wasser als Schaummittel.
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Es folgt eine Beschreibung eines
Verfahrens zum Formen eines Urethanharzes in das Lenkrad 1 dieser
Ausführungsform.
Wie in der ersten Ausführungsform
wird die Metallform 7 zunächst geöffnet und ein Trennmittel wird
auf die Wandfläche
der Formhöhlung 17 aufgetragen.
Danach wird die flüssige
Beschichtung M (150 g) in den unteren Aussparungsbereich 15 gespritzt, wobei
die Metallform 7 horizontal angeordnet ist. Der Kernstab 10 wird
in der Metallform 7 angeordnet, die dann geschlossen und
verriegelt wird. Die Vakuumpumpe 34 wird in Betrieb genommen,
um den Druck in dem Kasten 13 zu verringern. Anschließend sieden
die Lösungsmittel
der Beschichtung M und das Urethanharz der Beschichtung M haftet
an der Wandfläche
der Formhöhlung 17.
Nachdem die Beschichtung M vollständig getrocknet ist, wird die
Vakuumpumpe 34 ausgeschaltet.
-
Nachdem der Druck in der Formhöhlung 17 Normaldruck
erreicht hat, wird das flüssige
Urethanmaterial, das in einem nicht gezeigten Urethan-Injektor gemischt
worden war, aus der Spritzdüse 22 über den
Austrittskanal 23 in die Formhöhlung 17 gespritzt
und reagiert und härtet
in der Formhöhlung 17,
wie es in 3 gezeigt
ist. Genauer gesagt reagieren das Wasser und der Isocyanatbestandteil
miteinander unter Bildung von CO2, und der
Polyolbestandteil und der Isocyanatbestandteil reagieren miteinander
unter gleichzeitiger Schäumung
und Formung des Urethanharzes (siehe die ungeprüfte japanische Patentschrift
Nr. Hei 5-57735). Als Ergebnis werden die Formung und das Aufbringen
des Urethanharzes des Greifbereiches 2 und der Speichenbereiche 3, 4 und 5 des
Lenkrades 1 gleichzeitig durchgeführt.
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Die fünfte Ausführungsform weist die nachstehenden
Vorteile auf .
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- (1) Die lichtbeständige Urethanharz-Überzugsschicht
U1 wird auf der Oberfläche
der Urethanharzschicht U2 gebildet, die durch das Schäumen mit
Wasser mit einer im wesentlichen gleichmäßigen Dicke gebildet wird.
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Sechste Ausführungsform
-
In dieser Ausführungsform wird Polypropylen
(PP) oder ähnliches,
das eine ausgezeichnete Formbarkeit aufweist, leicht und billig
ist, als das Formungsmaterial verwendet, Da Polypropylen eine schlechte
Wetterbeständigkeit
aufweist, wird die Oberfläche
des geformten Polypropylenharzbereiches mit einer Überzugsschicht
mit einer ausgezeichneten Wetterbeständigkeit bedeckt. In der sechsten
Ausführungsform
wird eine schwarze Platte 71, die zwischen einem Paar aus
einer rechten und einer linken Schlußleuchte eines Automobils angeordnet
ist, unter Verwendung der Metallform 7 geformt.
-
Wie in den 11 bis 13 gezeigt
ist, ist die Metallform 7 in dem Kasten 13 angeordnet,
der den Rahmen 11 und den Deckel 12 einschließt. Eine
Abzugsöffnung 20 ist
in dem oberen Aussparungsbereich 16 des oberen Werkzeuges 9 gebildet.
Die Abzugsöffnung 20 steht
mit der Formhöhlung 17 und
dem Hohlbereich 21 in Verbindung. Die Abzugsöffnung 20 ist
auch an Stellen gebildet, die den Eckenbereichen 1a der
in 14 gezeigten schwarzen
Platte 71 entsprechen. Polypropylen wird aus der Spritzdüse 22 einer
nicht gezeigten Spritzgießmaschine
in die Formhöhlung 17 gespritzt.
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Es folgt die Beschreibung eines Verfahrens
zur Formung eines Harzes in die schwarze Platte 71.
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Wie in 11 gezeigt
ist, wird die Metallform 7 zunächst geöffnet, um eine Trennmittelbeschichtung auf
die Wandfläche
der Formhöhlung 17 (der
Aussparungsbereich 15 des unteren Werkzeuges 8 und
der Aussparungsbereich 16 des oberen Werkzeuges 9)
aufzubringen. Danach wird die flüssige
Beschichtung M in den Aussparungsbereich 15 des unteren
Werkzeuges 8 gespritzt, wobei die Metallform 7 horizontal
angeordnet ist. Die Lösung
der Beschichtung M in dieser Ausführungsform enthält Methylethylketon
(MEK) und Isopropylalkohol (IPA), bei denen es sich um Lösungsmittel
handelt, und ein Urethanharz, bei dem es sich um ein festes Füllmaterial
handelt.
-
Der Rahmen 11 und das untere
Werkzeug 8 werden in Bewegung gesetzt, um die Metallform 7 zu schließen, wie
in 12 gezeigt ist. Die
Vakuumpumpe 34 wird dann in Betrieb genommen, um Luft aus
dem Kasten 13 zu entfernen. An diesem Punkt wird die Luft
in der Formhöhlung 17 über die
Abzugsöffnung 20 in den
Hohlbereich 21 gezogen, wodurch der Druck in der Formhöhlung 17 verringert
wird. Wenn der Druck in der Formhöhlung 17 verringert
wird, fallen die Siedepunkte der Lösungsmittel (MEK, IPA) der
Beschichtung M. Die Temperatur der Metallform 7 wird bei
Normaltemperatur (ungefähr
20°C) gehalten.
Wenn der Druck in der Formhöhlung 17 9,3
kPa (70 Torr) erreicht, sieden die Lösungsmittel. Durch das Sieden
der Lösungsmittel
wird die Beschichtung M auf die Wandfläche der Formhöhlung 17 aufgebracht.
Dann verdampfen die Lösungsmittel der
Beschichtung M und das Urethanharz haftet an der Wandfläche der
Formhöhlung 17.
Die verdampften Lösungsmittel
werden aus den Abzugsöffnungen 20 durch
den Hohlbereich 21 in dem Kasten 13 und das Abzugsrohr 31 mittels
der Vakuumpumpe 34 abgezogen.
-
Anschließend wird Polypropylen, dessen
Fließvermögen durch
Erwärmen
in der nicht gezeigten Spritzgießmaschine verbessert wurde,
in die Formhöhlung 17 gespritzt.
Das Polypropylen wird gekühlt
und in der Formhöhlung 17 gehärtet, wie
in 13 gezeigt ist. An
diesem Punkt wird eine Urethanharz-Überzugsschicht U1, die eine
ausgezeichnete Wetterbeständigkeit
aufweist, auf der Oberfläche
eines Polypropylenbereichs P1 gebildet, der spritzgegossen wurde
und im wesentlichen eine einheitliche Dicke aufweist. Schließlich wird
die Metallform 7 geöffnet
und die schwarze Platte 71 der 14 entnommen.
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Wenn die Beschichtung M mit einer
Sprühpistole
aufgebracht wurde, wie im Stand der Technik, betrug die Haftwirkung
an die Formhöhlung 17 ungefähr 20%.
Im Gegensatz dazu verbesserte sich die Haftwirkung an die Formhöhlung 17 dann,
wenn die Beschichtung M auf der Wandfläche der geschlossenen Formhöhlung gebildet
wurde, wie in dieser Ausführungsform,
auf ungefähr
50 bis 70%.
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Wie vorstehend beschrieben werden
gemäß dieser
Ausführungsform,
selbst wenn Polypropylen verwendet wird, die vorteilhaften Wirkungen
der ersten Ausführungsform
gleichermaßen
erreicht.
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Siebte Ausführungsform
-
Die siebte Ausführungsform der Erfindung wird
nachstehend unter Bezugnahme auf eine der Zeichnungen beschrieben.
Diese Ausführungsform
unterscheidet sich von der sechsten Ausführungsform dadurch, daß ein Beschichtungsinjektor
zur Verfügung
gestellt wird.
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15 ist
eine Zeichnung, die im wesentlichen den Aufbau einer Spritzgießmaschine
zeigt und in der die Formhöhlung 17 und
der Austrittskanal 23 durch gestrichelte Linien wiedergegeben
sind. Die Beschichtung M wird aus dem Beschichtungsinjektor 40 über den
Austrittskanal 23 in die Formhöhlung 17 gespritzt.
Polypropylen, das von dem Harzinjektor 41 erwärmt wird
und einen geringen Fließwiderstand
aufweist, wird über
den Austrittskanal 23 in die Formhöhlung 17 gespritzt.
D.h. die Beschichtung M und das Polypropylen werden durch den gemeinsamen
Austrittskanal 23 in die Formhöhlung 17 gespritzt.
Wenn die Spritzgießmaschine
so aufgebaut ist, kann die Beschichtung M in die Formhöhlung 17 gespritzt
werden, während
die Metallform 7 geschlossen ist.
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Genauer gesagt wird die Metallform 7 geschlossen,
nachdem eine Beschichtung eines Trennmittels auf die Wandfläche der
Formhöhlung 17 aufgebracht
wurde. Die Vakuumpumpe 34 wird dann in Betrieb genommen,
um den Druck in der Formhöhlung 17 zu
verringern, und die Beschichtung M wird aus dem Beschichtungsinjektor 40 in
die Formhöhlung 40 gespritzt,
wenn der Druck in der Formhöhlung 17 auf
einen vorgegebenen Wert oder weniger verringert wurde. An diesem
Punkt sieden die Lösungsmittel
der Beschichtung M und die aufgeschäumte Beschichtung M fließt zu den
Abzugsöffnungen 20 in
der Formhöhlung 17,
wobei der Schaum zerplatzt. Auf diese Weise wird die Beschichtung
M auf die Wandfläche
der Formhöhlung 17 aufgebracht.
Dann verdampfen die Lösungsmittel
der Beschichtung M und die Urethanharzbeschichtung M wird auf der
Wandfläche
der Formhöhlung 17 gebildet.
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Nachdem die Überzugsschicht auf diese Weise
auf der Wandfläche
der Formhöhlung 17 gebildet
wurde, wird das erwärmte
Polypropylen in die Formhöhlung 17 gespritzt.
Das Polypropylen härtet
in der Formhöhlung 17 und
bildet die schwarze Platte 71.
-
Mit dieser Ausführungsform werden die vorteilhaften
Wirkungen der sechsten Ausführungsform
gleichermaßen
erreicht.
-
Achte Ausführungsform
-
Die achte Ausführungsform der Erfindung wird
nachstehend unter Bezugnahme auf eine der Zeichnungen beschrieben.
In dieser Ausführungsform
wird die gleiche Spritzgießmaschine
wie in der ersten Ausführungsform
verwendet. Die Spritzdüse 41a des
Urethaninjektors 41 wird in der Seitenwand des Rahmens 11 installiert.
Das Urethanmaterial wird in dem Urethaninjektor 41 gemischt
und aus der Spritzdüse 41a in
die Formhöhlung 17 gespritzt.
Das Urethanmaterial enthält
einen Polyolbestandteil, einen Isocyanatbestandteil und einen Färbe- bzw. Farbbestandteil.
Diese drei Bestandteile werden in dem Urethaninjektor 41 gemischt.
-
Nachstehend wird der Urethaninjektor 41 unter
Bezugnahme auf die 16 beschrieben.
-
Der Urethaninjektor 41 weist
einen Zylinder 42 und einen Körper 43 auf, der sich
am Ende des Zylinders befindet und den Zylinder 42 fortsetzt.
Eine Spritzdüse 41a ist
am Ende des Körpers 43 gebildet.
Die Spritzdüse 41a ist
mit der Seitenwand des Rahmens 11 verbunden.
-
Ein Durchgang 44 ist im
Inneren des Körpers 43 gebildet.
Eine Spule 46 ist in den Durchgang 44 so eingefügt, daß sie sich
darin bewegen kann. Die Spule 46 ist an einem Kolben (nicht
gezeigt) befestigt, der sich in dem Zylinder 42 hin und
herbewegt. Die Spule 46 wird von dem Kolben zwischen einer
Vorwärtsposition,
die durch die gestrichelte Linie wiedergegeben wird, und einer Rückwärtsposition,
die durch die durchgezogene Linie in 16 wiedergegeben
wird, bewegt. Ein Paar aus den Rillen 47a und 47b,
die sich in die Längsrichtung
der Spule 46 erstrecken, ist in der Außenwand der Spule 46 gebildet.
Eine Mischkammer 48 wird durch die Endfläche der
Spule 46 und die Wand des Durchgangs 44 definiert.
-
Zwei zylindrischen Düsen 49 und 50 sind
in dem Körper 43 installiert
und liegen einander gegenüber. Der
Polyolbestandteil wird aus der ersten Düse 49 ausgestoßen. Der
Isocyanatbestandteil wird aus der zweiten Düse 50 ausgestoßen. Eine Öffnung 51,
die zur Mischkammer 48 oder den Rillen 47a und 47b hin
offen ist, ist in den Düsen 49 und 50 gebildet.
Das Öffnen
der Öffnung 51 wird
durch eine Nadel 52 gesteuert.
-
Eine Rückflußöffnung 53 für den Polyolbestandteil
und eine Rückflußöffnung 54 für den Isocyanatbestandteil
sind in dem Körper 43 gebildet
und stehen mit den Rillen 47a bzw. 47b in Verbindung.
Die erste Düse 49 und
die Rückflußöffnung 53 sind
mit einem Tank 57 und einer Pumpe 58 für den Polyolbestandteil über einen
Schlauch 56 verbunden. Der Polyolbestandteil fließt von dem
Tank 57 zu der Pumpe 58, der Düse 49, der Rille 47a und
der Rückflußöffnung 53 und
kehrt zu dem Tank 57 zurück. Die Düse 50 und die Rückflußöffnung 54 sind
mit einem Tank 61 und einer Pumpe 62 für den Isocyanatbestandteil über einen
Schlauch 60 verbunden. Der Isocyanatbestandteil fließt von dem
Tank 61 zu der Pumpe 62, der Düse 50, der Rille 47b und
der Rückflußöffnung 54 und
kehrt zu dem Tank 61 zurück.
-
Ein Ausstoß-Durchgang 64 zum
Ausstoß des
Farbbestandteils ist in der Mitte der Spule 46 gebildet. Der
Ausstoß-Durchgang 64 verbindet
die Endfläche
der Spule 46 mit der Außenfläche der Spule 46.
Eine Einlaßöffnung 65,
die nur dann mit dem Ausstoß-Durchgang 64 in
Verbindung steht, wenn sich die Spule rückwärts bewegt (rechts in 16), ist in dem Körper 43 gebildet.
Ein Schlauch 66 verbindet die Einlaßöffnung 65, einen Durchflußregler 67,
ein Ventil 68 und einen Tank 69 für den Farbbestandteil.
Das Innere des Tankes 69 wird mittels einer Einheit 70 zum
Unter-Druck-Setzen (air pressurizing unit) stets unter Druck gesetzt.
Das Öffnen
des Ventils 68 wird von einem Timer bzw. einem Zeitschalter
oder ähnlichem
gesteuert. Die Menge des Materialausstoßes aus dem Ausstoß-Durchgang 64 wird
durch die Öffnungs/Schließ-Zeiteinstellung
des Ventiles 68 und den Durchflußregler 67 gesteuert.
Ein Pigment, das als der Farbbestandteil dient, wird in dem Polyolbestandteil
dispergiert und wird in dem Tank 69 aufbewahrt. Das Farb material
wird aus dem Ausstoß-Durchgang 64 über das
Ventil 68 und den Durchflußregler 67 ausgestoßen, Das
aus dem Ausstoß-Durchgang 64 ausgestoßene Farbmaterial,
der aus der Düse 49 ausgestoßene Polyolbestandteil
und der aus der Düse 50 ausgestoßene Isocyanatbestandteil
werden in der Mischkammer 48 zusammengemischt. Das Urethanmaterial
wird aus der Spritzdüse 41a in
die Formhöhlung 17 gespritzt,
wenn sich die Spule 46 vorwärts bewegt.
-
Es folgt eine Beschreibung eines
Verfahrens zur Formung eines Urethanharzes in das Lenkrad 1 dieser
Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die 1 bis 3. Das in der Beschichtung
M enthaltene Urethanharz weist die gleiche Farbe wie das innere
Urethanharz auf.
-
Wie in 1 gezeigt
ist, wird die Metallform 7 zunächst geöffnet, um zu ermöglichen,
daß ein
Trennmittel auf die Wandfläche
der Formhöhlung 17 aufgebracht
werden kann. Danach wird die flüssige
Beschichtung M (170 g in dieser Ausführungsform) in den Aussparungsbereich 15 des
unteren Werkzeuges 8 gespritzt, wobei die Metallform 7 horizontal
angeordnet ist.
-
Der Kernstab 10 wird dann
in die Metallform 7 eingesetzt und die Metallform 7 wird
geschlossen. Die Vakuumpumpe 34 wird in Betrieb genommen,
um den Druck in dem Kasten 13 und der Formhöhlung 17 zu verringern.
Wenn der Druck in der Formhöhlung 17 verringert
wird, fallen die Siedepunkte der Lösungsmittel (MEK, IPA) der
Beschichtung M. Die Temperatur der Metallform 7 wird bei
55°C gehalten.
Wenn der Druck in der Formhöhlung 17 auf
40 kPa (300 Torr) oder weniger verringert wird, sieden die Lösungsmittel.
Die Beschichtung M wird durch eine Volumenzunahme und das Zerplatzen
des Schaumes während
des Siedens auf der Wandfläche
der Formhöhlung 17 gebildet.
Wenn die Lösungsmittel
der Beschichtung M verdampfen, wird die Überzugsschicht auf der Wandfläche der
Formhöhlung 17 gebildet.
An diesem Punkt wird die Oberfläche des
Kernstabes 10 in der Höhlung 17 mit
den Lösungsmitteln
der Beschichtung M gewaschen und die Beschichtung M, die als ein
Klebstoff fungiert, haftet an der Oberfläche des Kernstabes 10.
Der Druck in der Formhöhlung 17 wird
auf 6,6 kPa (50 Torr) verringert und die Lösungsmittel verdampfen in ungefähr 60 Sekunden. Die
verdampften Lösungsmittel
werden aus der Abzugsöffnung 20 über den
Hohlbereich 21 in dem Kasten 13 und das Abzugsrohr 31 mittels
der Vakuumpumpe 34 abgegeben.
-
Danach wird das Urethanmaterial,
das in dem Urethaninjektor 41 gemischt worden ist, in die
Formhöhlung 17 gespritzt,
wobei der verringerte Druck beibehalten wird. Das Urethanmaterial
härtet
in der Formhöhlung 17.
Folglich werden auf der Innenseite der Urethanharz-Überzugsschicht
U1 eine wenig geschäumte Hautschicht
U3 und ein stark geschäumter
Kernbereich U2 gebildet.
-
Genauer gesagt wird die Spule 46 rückwärts bewegt,
um den Polyolbestandteil aus der Düse 49 und den Isocyanatbestandteil
aus der Düse 50 in
die Mischkammer 48 auszustoßen. Gleichzeitig wird das
Ventil 68 geöffnet,
um das Farbmaterial aus dem Ausstoß-Durchgang 64 in
die Mischkammer 48 auszustoßen, so daß es mit den vorstehenden Bestandteilen
kollidiert und sich mit ihnen mischt. An diesem Punkt wird die Konzentration
des in dem Urethanmaterial enthaltenen Pigmentes beispielsweise
auf 40% der Standardkonzentration eingestellt. Wenn die Spule 46 vorwärts bewegt
wird, wird das gemischte Urethanmaterial aus der Spritzdüse 41a in
die Formhöhlung 17 gespritzt.
D.h. das erste Urethanmaterial, das Pigment in einer Konzentration von
40% der Standardkonzentration enthält, wird in die Formhöhlung 17 (erster
Einspritzschritt) gespritzt.
-
Anschließend dehnt sich das in dem
Urethanmaterial enthaltene Gas plötzlich unter verringertem Druck
aus und bildet eine große
Zahl an Blasen. Als Ergebnis schäumt
das Urethanmaterial innerhalb kurzer Zeit auf und füllt die
Formhöhlung 17,
während
es fließt.
Gleichzeitig mit dem Schäumen
des Urethanmaterials beginnt eine Umsetzung (Urethan-Reaktion) zwischen
dem Polyolbestandteil und dem Isocyanatbestandteil in dem Urethanmaterial.
Während
dieser Umsetzung wird Wärme
erzeugt, die die Reaktionshärtung
fördert.
An diesem Punkt wird Reaktionswärme
auf die Metallform 7 in der Nähe der Wandfläche der
Formhöhlung 17 übertragen,
was zu einer Verringerung der Temperatur führt. Deshalb ist die Urethanreaktion
in der Nähe
der Wandfläche
langsamer. Das Urethanmaterial in der Nähe der Wandfläche weist
auch eine geringere Viskosität als
diejenige im Inneren des Urethanmaterials auf. Als Ergebnis zerplatzen
die Blasen in der Nähe
der Oberfläche
leicht und es wird eine wenig aufgeschäumte, feine Hautschicht U3
gebildet, wo selbst keine sehr kleinen Blasen verbleiben. Da die
Viskosität
des Innenbereiches weg von der Wandfläche der Formhöhlung 17 durch
die Urethanreaktion inzwischen zunimmt, die schnell voranschreitet,
verbleiben in diesem Bereich Blasen. Als Ergebnis wird der stark
aufgeschäumte
Kernbereich U2 gebildet. Somit wird die Hautschicht U3 auf der Oberfläche des
stark aufgeschäumten
Kernbereiches U2 gebildet, wodurch das Gefühl eines weichen und festen
Griffes zustande kommt.
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Anschließend wird die Menge des Farbbestandteils,
der in die Mischkammer 48 aus dem Ausstoß-Durchgang 64 ausgestoßen wird,
erhöht
und es wird ein Urethanmaterial, dessen Pigmentkonzentration auf
einen Standardwert (100) eingestellt wurde, aus der Spritzdüse 41a in
die Formhöhlung 17 gespritzt.
D.h. das zweite Urethanmaterial, das eine größere Menge eines Pigmentes
als das erste Urethanmaterial enthält, wird eingespritzt (zweiter
Einspritzschritt). Folglich erfolgt eine Formung eines Urethanharzes
des Bereiches in der Nähe
des Austrittskanals. Deshalb wird selbst dann, wenn das Urethanharz,
das in dem Austrittskanalbereich verbleibt, später weggeschnitten wird, Urethanharz
freigelegt, das eine Standardkonzentration an Pigment enthält, was
Fehler im Aussehen verhindert.
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17 ist
ein Zeitdiagramm, das Veränderungen
der Pigmentkonzentration beim vorstehenden Formen zeigt. D.h. im
ersten Einspritzschritt, der wie in 17 gezeigt
während
einer Zeitdauer von t1 bis t2 erfolgt, werden die Hautschicht U3
und der Kernbereich U2 durch das Einstellen der Pigmentkonzentration
auf einen Wert von 40% des Standardniveaus gebildet. Im zweiten
Einspritzschritt, der während
einer Zeitdauer von t2 bis t3 erfolgt, wird der Bereich in der Nähe des Austrittskanales
mit einem Harz gebildet, das die Standardpigmentkonzentration (100%)
aufweist.
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Wenn eine Formung des Lenkrades 1 auf
diese Weise erfolgt, beträgt
die Konzentration des Pigments in der Hautschicht U3, die unter
der Überzugsschicht
liegt, 40%, was geringer als die Standardkonzentration ist, und
der Kernbereich U2 weist eine relativ geringere Pigmentkonzentration
und eine hellere Farbe als die Hautschicht U3 auf, da der Kernbereich
U2 aufgeschäumt
ist. Da die Farbe der geschichteten Teile des Lenkrades 1 als
Summe der Farben der Schichten U1, U2 und U3 wahrgenommen wird,
scheint die Farbe des freigelegten Teils, an dem das Austrittskanalmaterial
entfernt wurde und an dem die Pigmentkonzentration hoch ist, die
gleiche wie die des Restes des Lenkrades 1 zu sein, dessen
Schichten geringere Pigmentkonzentrationen aufweisen.
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Die strich-punktierte Linie in 17 zeigt ein Vergleichsbeispiel,
in dem die Beschichtung M mit einer Sprühpistole vor dem Formschäumen des
Urethanmaterials aufgebracht wurde. In diesem Fall wurde ein Bart auf
der Gratlinie gebildet und ein stark aufgeschäumter Kernbereich wurde durch
das Entfernen des Bartes freigelegt. Deshalb mußte während einer Zeitdauer von t1
bis t2, in der die Hautschicht und der Kernbereich gebildet wurden,
die Konzentration des Pigmentes erhöht werden (zum Beispiel auf
65%), damit dort kein Farbfehler auftreten konnte, wo der Bart weggeschnitten
wurde. In der Erfindung wird die Beschichtung M hingegen nur auf
die Wände
der Formhöhlung 17 aufgebracht
und es bildet sich auf der Gratlinie kein Bart, was es ermöglicht,
die Konzentration des Pigmentes zu verringern.
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Die achte Ausführungsform weist die nachstehenden
Vorteile auf .
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(1) Obwohl die Konzentration an dem
Pigment in der Hautschicht U3 geringer als diejenige des Urethanharzes
in der Nähe
des Austrittskanales ist, ist der Grad der Färbung der Hautschicht U3 beinahe
der gleiche wie der des Urethanharzes in der Nähe des Austrittskanales, da
sich in der Hautschicht U3 fast keine Blasen befinden. Die Beschichtung
M wird nicht auf Oberflächen
außerhalb
der Formhöhlung 17 aufgebracht,
was Bärte
verhindert. Deshalb wird eine Freilegung des Kernbereiches U2 durch
die Entfernung eines Bartes verhindert. Desweiteren ist die Beschichtung
M nicht einheitlich, wenn sie mit einer Sprühpistole (Formbeschichtung – mold coating))
aufgebracht wird. Insbesondere die Beschichtung in der Nähe der Gratlinie
ist zu dünn. In
dieser Ausführungsform
wird hingegen ein im wesentlichen einheitlicher Film mit gewünschter
Dicke auf der Oberfläche
der Hautschicht U3 gebildet. Deshalb wird das Urethanharz mit dem
Beschichtungsfilm bedeckt, der es ermöglicht, die Konzentration des
in der Hautschicht 3 und dem Kernbereich U2 enthaltenen
Pigmentes zu verringern. Selbst wenn das Austrittskanalmaterial
weggeschnitten wird, wird Urethanharz mit einer Standardkonzentration
an dem Pigment freigelegt, was einen Fehler im Aussehen verhindert.
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Wie vorstehend beschrieben kann die
Konzentration des in dem Urethanmaterial enthaltenen Pigmentes verringert
werden und die Materialkosten können
verringert werden, ohne das Aussehen des Produktes dafür zu opfern.
Die Pigmentteilchen reiben Teile des Urethaninjektors 461 ab.
Da die Konzentration des Pigmentes wie vorstehend beschrieben verringert
werden kann, wird der Abrieb jedoch verringert. Folglich verringern
sich die Wartungskosten des Urethaninjektors 41.
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Die vorstehenden Ausführungsformen
können
wie nachstehend modifiziert werden.
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- – In
der zweiten Ausführungsform
kann die Beschichtung M vor der Verringerung des Druckes eingespritzt werden.
- – In
der zweiten Ausführungsform
kann die Beschichtungslösung
von einer anderen Stelle als dem Austrittskanal 23 eingespritzt
werden. Oder aber sie kann von mehreren Stellen aus in die Formhöhlung 17 eingespritzt
werden. In diesem Fall kann die Beschichtung M wirkungsvoll auf
die Wandfläche
der Formhöhlung 17 aufgebracht
werden.
- – In
der ersten bis sechsten Ausführungsform
und der achten Ausführungsform
können
ein Kautschukmaterial und verschiedene andere Arten von Materialien
als das Formungsmaterial verwendet werden. Produkte, die in diesen
Ausführungsformen
geformt werden können,
schließen
Instrumententafeln, Bedien- bzw. Steuerpultkästen, Glühkästen (glow boxes), Kopfstützen, Armstützen, Türverkleidungen,
Luftspoiler und Stoßstangen
ein. Desweiteren kann die Erfindung für das Formen von Haushaltselektrogeräten und ähnlichem
eingesetzt werden.
- – In
der siebten Ausführungsform
können
ein ABS-Harz oder andere thermoplastische Materialien, deren Fließwiderstand
sich durch Erwärmen
verbessert, verwendet werden. Ein thermoplastisches Harz, das unter
hohem Druck Gas absorbiert hat, kann bei Normaldruck in die Formhöhlung 17 gespritzt
und formgeschäumt
werden. Dies beseitigt die Notwendigkeit den Formungsdruck in der
Formhöhlung 17 zu
verringern und verhindert das Zerbrechen einer in der Formhöhlung 17 gebildeten Überzugsschicht.
Das in der japanischen Patentschrift Nr. Hei 7-119022 vorgeschlagene
Formungsverfahren kann als alternatives Formungsverfahren angewandt
werden. In diesem Formungsverfahren wird ein geschmolzenes thermoplastisches
Harz in ein Harzbecken gespritzt. Anschließend wird die Metallform geschlossen
und das in dem Harzbecken enthaltene thermoplastische Harz wird
in einen Harzeinspritzraum für
die Formung eingefüllt. Auch
in diesem Fall wird der Druck während
des Formens verringert, was ein Zerbrechen der Überzugsschicht verhindert.
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In jeder der vorstehenden Ausführungsformen
können
die Bestandteile der Beschichtung M auf geeignete Weise verändert werden.
Genauer gesagt kann anstelle des Urethanharzes ein anderes wärmehärtendes Harz
verwendet werden. Als Lösungsmittel
für die
Beschichtung M kann zum Beispiel Wasser verwendet werden. Unter
einem praktischen Gesichtspunkt kann ein Lösungsmittel mit einem Siedepunkt
von ungefähr 160°C oder weniger
bei Normaldruck verwendet werden.
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- – In
jeder der vorstehenden Ausführungsformen
kann der Druck in der Formhöhlung 17 auf
ungefähr
9,3 kPa (70 Torr) verändert
werden, wenn die Temperatur in der Metallform 7 ungefähr der Raumtemperatur entspricht
(ungefähr
20 °C).
Der verringerte Druck in der Formhöhlung 17 kann auf
geeignete Weise entsprechend der Temperatur der Metallform 7 und
den Arten der verwendeten Lösungsmittel
verändert
werden.
- – In
der ersten und der zweiten Ausführungsform
kann die Beschichtung M durch das Erwärmen der Metallform 7 auf
die Siedepunkte der Lösungsmittel
unter Atmosphärendruck
ohne Verringerung des Druckes in der Formhöhlung 17 zum Sieden gebracht
werden.
- – In
der vierten Ausführungsform
kann die Beschichtung M in die Formhöhlung 17 unter Normaldruck
aus dem Beschichtungsinjektor 40 vor der Verringerung des
Druckes anstelle nach der Verringerung des Druckes gespritzt werden.
- – In
der vierten Ausführungsform
kann ein Schaummittel, das durch die Reaktionswärme zwischen dem Polyolbestandteil
und dem Isocyanatbestandteil verdampft wird, für das Formschäumen anstelle
des CO2 verwendet werden, das bei der Umsetzung
zwischen dem Isocyanatbestandteil und dem Schäumungsbestandteil erzeugt wird.
- – Das
Einsatzelement kann aus einem Harz oder einem Glas gefertigt sein.
- – In
der vierten Ausführungsform
kann ein Schritt des Waschens des Kernstabes 10 und ein
Schritt des Aufbringens eines Klebstoffs auf den Kernstab 10 durchgeführt werden.
In diesem Fall kann die Haftfestigkeit verbessert werden. Die Menge
des auf dem Einsatzelement aufzubringenden Klebstoffs kann entsprechend
der Haftfestigkeit der Überzugsschicht
verringert werden, was die Materialkosten verringert.
- – In
der achten Ausführungsform
kann die Konzentration des Pigmentes in dem Kernbereich U2 verringert werden,
da der innere Kernbereich U2 durch die Hautschicht U3 und den Beschichtungsfilm
(Urethanharzschicht U1) entsprechend der Gestalt, der Farbe und ähnlichem
des Formkörpers
verborgen wird.
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Genauer gesagt wird während einer
Zeitdauer von t1 bis t10, die in 18 gezeigt
ist, ein erstes Urethanmaterial, das eine Pigmentkonzentration von
40% aufweist, eingespritzt, um die Hautschicht U2 zu bilden. Während einer
Zeitdauer von t10 bis t2 wird ein Urethanmaterial, das kein Pigment
enthält,
eingespritzt, um den inneren Kernbereich U2 zu bilden. Desweiteren
wird während
einer Zeitdauer von t2 bis t3 ein zweites Urethanmaterial, das eine
Standardpigmentkonzentration (1004) aufweist, eingespritzt,
um ein Urethanharz in der Nähe
des Austrittskanales abzuscheiden. Während der Zeitdauer von t10
bis t2 kann auf das Einspritzen eines Urethanmaterials mit einer
Pigmentkonzentration von 0% verzichtet werden und ein Urethanmaterial
(drittes Urethanmaterial) mit einer geringeren Pigmentkonzentration
als mindestens das erste Urethanmaterial kann eingespritzt werden.
In dem in 18 gezeigten
Formungsverfahren entspricht der Einspritzschritt während der
Zeitdauer von t1 bis t10 dem ersten Einspritzschritt, und der Einspritzschritt
während
der Zeitdauer von t2 bis t3 entspricht dem zweiten Einspritzschritt.
Der Einspritzschritt zwischen dem ersten Einspritzschritt und dem
zweiten Einspritzschritt, d.h. ein Einspritzschritt von t10 bis
t2 entspricht dem dritten Einspritzschritt.
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- – In
der achten Ausführungsform
können
die Pigmentkonzentrationen der Hautschicht U3 und des Kernbereiches
U2 auf geeignete Weise entsprechend der Form, der Farbe oder ähnlichem
eines Formkörpers
verändert
werden. Genauer gesagt kann das Formschäumen beispielsweise während einer
Zeitdauer von t1 bis t2, wenn die Hautschicht U3 und der Kernbereich
U2 gebildet werden, mittels einer allmähliche Verringerung der Konzentration
des Pigmentes durchgeführt
werden. Wenn in den vorstehenden Ausführungsformen ein Lenkrad geformt
wird, wird die Konzentration des Pigmentes in dem Urethanmaterial
für den Oberflächenbereich
bevorzugt auf 40 bis 80% des Standardniveaus verringert. Die Konzentration
des Pigments in dem Urethanmaterial für den Innenbereich wird bevorzugt
auf 30 bis 70% des Standardniveaus verringert.
- – In
der achten Ausführungsform
wird ein Beschichtungsinjektor getrennt bereitgestellt, um die Beschichtung
M in die Formhöhlung 17 einzuspritzen,
während
die Metallform 7 geschlossen ist. Da die Beschichtungslösung in
diesem Fall unter verringertem Druck in die Formhöhlung 17 gespritzt
werden kann, kann der Harzformungsschritt innerhalb einer kurzen
Zeitdauer durchgeführt
werden. Die Beschichtungslösung entweicht
nicht.
- – In
jeder der vorstehenden Ausführungsformen
kann die Spritzgießmaschine
mit einer Einheit zum Sammeln der Beschichtung versehen sein.
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Es versteht sich für den Fachmann
auf diesem Gebiet der Technik von selbst, daß die Erfindung in vielen anderen
speziellen Formen innerhalb des Geltungsbereiches und bei Übereinstimmung
mit den beigefügten
Ansprüche
ausgeführt
werden kann.