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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zur Auftrennung von in einer Alkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse
enthaltenen Produkten, und im speziellen auf ein Verfahren zur Abtrennung
von in einer Aufspaltungsmasse vorliegenden Neutralisationssalzen
für die
Herstellung von Phenol.
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Im allgemeinen wird Phenol durch
Oxidieren einer alkylsubstituierten aromatischen Verbindung, wie Cumol,
zur Ausbildung deren Hydroperoxidderivats, mit einem anschließenden Spalten
des Hydroperoxids mit einer Mineralsäure wie Schwefelsäure zur
Ausbildung einer Cumolhydroperoxid-Aufspaltungsmasse hergestellt.
Die Aufspaltungsmasse enthält
im allgemeinen solche Verbindungen wie Phenol, Aceton, α-Methylstyrol (AMS),
Cumol, Cumylphenol (CP), Dimethylbenzylalkohol (DMBA), Acetophenon
(AP), AMS-Dimere (AMSd), schwere Nebenprodukte, generell als Teere
und schwere Reste bezeichnet, und Mineralsäure, wie Schwefelsäure. Vor
dem Abtrennen der verschiedenen Verbindungen und Gewinnen von Aceton
und Phenol wird die Aufspaltungsmasse mit einem kaustischem Mittel,
wie Natriumhydroxid, neutralisiert, um zu vermeiden, daß die saure
Aufspaltungsmasse stromabwärts
gelegene Anlagenteile korrodiert. In einer Wasch/Phasentrennstufe
wird ein Großteil
des Salzes aus dem Verfahren abgetrennt und beseitigt, bevor die
partiell oder vollständig
neutralisierte Aufspaltungsmasse einem Splitter und weiteren Reinigungskolonnen
zugeführt
wird. Eine erhebliche Menge an Salz verbleibt jedoch in der in den
Splitter eintretenden Aufspaltungsmasse, und diese Salzmenge wird
konzentrierter, wenn der Strom von einer Reinigungskolonne zur nächsten gelangt.
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Im Laufe der Phenolherstellung gelangt
die vollständig
oder teilweise neutralisierte Aufspaltungsmasse durch mehrere Destillations-
und Reinigungskolonnen, um letztlich einen Strom aus schweren Nebenprodukten
zu bilden. Der schwere Nebenproduktstrom kann einem Cracken unterzogen
werden, und die Sumpfprodukte des Crackers werden üblicherweise
verbrannt. Der schwere Kohlenwasserstoffnebenproduktstrom, der einen
Cracker oder einen Ofen speist, enthält jedoch eine hohe Konzentration
an den Salzen der Neutralisation, typisch Natriumsulfat. Die nach
der Wasch/Phasentrennstufe verbleibenden Salze werden in den Splitter
geführt,
der Keton als Überkopfprodukt
von Phenol als einem Phenolbodenstrom abtrennt, weiter in den Phenolbodenstrom
und in weitere stromabwärtige
Anlagen durch den Bodenstrom jeder Reinigungskolonne, bis zum Cracker
oder Ofen. Erst im Cracker und im Ofen, und im Aufheizer für den Cracker,
setzen sich die Neutralisationssalze ab und werden nicht länger weiter
transportiert. Das Absetzen der Salze im Cracker, Aufheizer und
in den Öfen
verursacht Betriebsprobleme, die ein zeitweiliges Abschalten erfordern,
um die Anlagen zu reinigen oder Teile auszutauschen. Die Salze verringern
auch den Wert einer teerigen Masse als Brennstoff für das Verbrennen.
Es ist daher äußerst wünschenswert,
möglichst
viel Salz vor dem Einspeisen in einen Cracker oder Ofen abzutrennen.
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Zur Abtrennung von Neutralisationssalzen
in der Phenolherstellung sind zahlreiche Methoden vorgeschlagen
worden. Eine derartige Methode, beschrieben im US-Patent 4,328,377,
sieht das Einspeisen einer neutralisierten Aufspaltungsmasse in
einen Mehrboden(20 oder mehr)-Splitter, ein Abtrennen des Ketons
als ein Überkopfprodukt
von einer Bodenfraktion, die aus einem Rohphenolstrom besteht, und
ein Gewinnen des Phenols vor, wobei eine Flüssigkeitsschicht, die nahe
zur oder unter der Aufspaltungsmassen-Einführungsstelle, jedoch oberhalb
des Bodenabschnittes angeordnet ist, aus der Splitterkolonne abgezogen
wird, die Flüssigkeitsschicht
in eine Ölschicht
und eine die Neutralisationssalze enthaltende wäßrige Schicht aufgetrennt wird
und die Ölschicht
an einer Stelle zur Splitterkolonne zurückgeführt wird, die unter der Flüssigkeitsschicht-Entnahmestelle
liegt. Zur Verbesserung des Vermögens
der Flüssigkeitsschicht
zur Phasentrennung wird der Flüssigkeitsschicht
ein Kohlenwasserstoff mit einem niedrigeren Siedepunkt als Phenol
und mit einem Dichteunterschied von wenigstens 0,03 zugesetzt.
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Ein Nachteil dieses Verfahrens liegt
darin, daß große Mengen
an Flüssigkeitsschicht
abgenommen und verarbeitet werden müssen, um die Salzmenge ausreichend
auf das gewünschte
Ausmaß zu verringern. Beispielsweise
wurden für
jeweils 100 Gewichtsteile pro Stunde an dem Mehrbodensplitter zugeführter Aufspaltungsmasse über 127
Gewichtsteile pro Stunde eines Flüssigkeitsseitenstroms in einem
Phasenseparator verarbeitet. Das Behandeln einer derart großen Flüssigkeitsmenge
erfordert das Zusetzen und Verarbeiten von entsprechend großen Mengen
an Wasser, und ein Zusetzen von großen Mengen an einem Kohlenwasserstoff
mit niedrigerer Dichte, ein Verarbeiten großer Mengen an Ölschicht
und ein Vergrößern des
Volumens des Phasentrenngefäßes. Es
wäre wünschenswert,
die Neutralisationssalze aus dem Verfahren durch Speisen eines Phasenseparators
mit einer geringeren Menge an Kohlenwasserstoff abzutrennen, wobei
geringe Mengen an die Neutralisationssalze enthaltendem Wasser aus
dem Verfahren abgetrennt werden, während in wirksamer Weise wenigstens
80% der Neutralisationssalze aus dem Prozeß entfernt werden, unter Anwendung
geringer Mengen an Kohlenwasserstoff mit niedriger Dichte zur Förderung
der Phasentrennung, unter Konzentrieren des in einem Reinigungsstrom
aus einem Phasenseparator abgenommenen Salzes auf hohe Gehalte,
und/oder unter Anwendung eines kleineren Phasentrenngefäßes. Es
wäre auch
wünschenswert,
ein Verfahren zur Herstellung von Phenol anzuwenden, worin die Menge
an aus dem Verfahren verlorenem Wasser oder Kohlenwasserstoff niedriger
Dichte minimiert oder eliminiert wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Verfahren zur Herstellung von phenolischen Verbindungen
durch Oxidieren einer alkylsubstituierten aromatischen Verbindung
zur Ausbildung deren Hydroperoxidderivats, ein anschließendes Spalten
des Hydroperoxids zur Ausbildung einer Aralkyl(Arylalkyl- oder Alkylaryl-)hydroperoxid-Aufspaltungsmasse
und ein Neutralisieren der Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse
zur Ausbildung eines neutralisierten Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmassenstroms
geschaffen, das die folgenden Schritte umfaßt:
- a)
Auftrennen des neutralisierten Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmassenstroms,
der die Neutralisationssalze enthält, in einen Rohketonstrom
und einen Rohphenolstrom, der die Neutralisationssalze enthält;
- b) Auftrennen des Rohphenolstroms in einen konzentrierten phenolreichen
Strom, der reich an phenolischen Verbindungen ist, und in einen
Rohphenolbodenstrom, der reich an Teeren und α-Methylstyroldimeren ist, jeweils
verglichen mit dem Rohphenolstrom, wobei der Rohphenolbodenstrom
die Neutralisationssalze enthält;
- c) Zusetzen von Wasser und einer Verdünnungsmittelzusammensetzung
zu dem Rohphenolbodenstrom, unter Ausbildung eines phasentrennbaren
Rohphenolbodenstroms, wobei die Verdünnungsmittelzusammensetzung
aus einer mit dem Rohphenolbodenstrom verträglichen Kohlenwasserstoffphase
gebildet ist und eine kombinierte Dichte aufweist, die geringer
ist als die Dichte des Rohphenolbodenstroms;
- d) Auftrennen des phasentrennbaren Rohphenolbodenstroms in eine
Kohlenwasserstoffphase und eine die Neutralisationssalze enthaltende
wäßrige Phase;
wodurch
die Menge der Neutralisationssalze in der Kohlenwasserstoffphase
im Vergleich mit der Menge an vor der Auftrennung vorliegenden Neutralisationssalzen
verringert wird.
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In einer Ausführungsform der Erfindung hat
die Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasseneinspeisung einen pH-Wert
von unter 6. Die neutralisierte Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse
wird zweckmäßig in einen
wäßrigen Strom
und in einen neutralisierten Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmassenstrom
aufgetrennt, der eine kleinere Menge an Salzen als im wäßrigen Strom
enthält.
Der neutralisierte Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmassenstrom wird
anschließend
in vorteilhafter Weise in einen Rohketonstrom und in einen die Salze
enthaltenden Rohphenolstrom aufgetrennt.
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Im Verfahren der Erfindung wird der
Rohketonstrom zweckmäßig in einen
konzentrierten ketonreichen Strom und in einen Rohketonbodenstrom
aufgetrennt, und der Rohphenolstrom wird zweckmäßig in einen konzentrierten
phenolreichen Strom und einen Rohphenolbodenstrom aufgetrennt. Nach
der Umwandlung des Phenolbodenstroms zu dem phasentrennbaren Phenolbodenstrom
durch die Zugabe von Wasser- und Verdünnungsmittelzusammensetzung
und anschließende
Phasentrennung wird die erhaltene Kohlenwas serstoffphase vorteilhaft
in einen an phenolischen Verbindungen angereicherten Strom der leichten
Endmaterialien und in einen teerigen Strom aufgetrennt, der eine
verringerte Menge an Neutralisationssalzen, beispielsweise um wenigstens
90% gegenüber
dem Rohphenolbodenstrom, aufweist.
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In vorteilhafter Weise wird wenigstens
ein Teil des Rohketonbodenstroms als die Verdünnungsmittelzusammensetzung
zu dem Rohphenolbodenstrom zugeführt.
Zweckmäßig wird
wenigstens ein Teil dieses Rohketonbodenstroms zu der Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse
vor der Neutralisation zugespeist. Ein Teil des Rohketonbodenstroms
kann zu der neutralisierten Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse
zugeführt werden,
allein oder auch zu der Masse vor der Neutralisation. In alternativer
Weise wird wenigstens ein Teil des Stroms der leichten Endmaterialien
als Einspeisung zu der Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse recycliert, vor oder
nach der Neutralisation, oder sowohl als auch.
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In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird eine Zusammensetzung mit einem Gehalt an wenigstens
40 Gew.-% Wasser, weniger als 20 Gew.-% phenolischen Verbindungen,
Alkalimetallsalzen in einer Menge von wenigstens 1,5 Gew.-%, phenolischen
Teeren und α-Methylstyroldimeren
geschaffen, worin das Volumenverhältnis von Wasser zu allen Bestandteilen
in dieser Zusammensetzung außer
Wasser zwischen 1 : 1 und etwa 3 : 1 liegt.
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Das Verfahren der Erfindung führt zu einer
Abtrennung der in einer neutralisierten Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse
vorliegenden Neutralisationssalze um 80 Gew.-% oder mehr an diesen
Salzen aus der Aufspaltungsmasse. Die kombinierte Strömungsrate
aller wäßriger Reinigungsströme, die
die Salze enthalten, kann einen so niedrigen Wert wie weniger als
5 Gewichtsteile je Stunde annehmen, bezogen auf eine Strömungsrate
von 100 Gewichtsteilen je Stunde der neutralisierten Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse,
die zu einem Mittel zur Auftrennung dieser Aufspaltungsmasse in
einen Rohketonstrom und einen Rohphenolstrom zugespeist werden kann.
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Die die Neutralisationssalze enthaltende
neutralisierte Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse kann einem
Splitter zur Abtrennung von Keton- und Phenolverbindungen aus der
Aufspaltungsmasse zugeführt
werden.
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Der gesamte oder ein Teil des Rohphenolstroms,
umfassend Kohlenwasserstoffe, Wasser und Neutralisationssalze, kann
als Einspeisung für
das Phasentrenngefäß verwendet
werden, wobei die Gesamtmenge an Kohlenwasserstoffeinspeisung aus
einer beliebigen Quelle in dieses Trenngefäß weniger als 10 Gewichtsteile
je Stunde beträgt,
bezogen auf 100 Gewichtsteile je Stunde an der dem Splitter zugeführten Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse.
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In diesem Verfahren zur Abtrennung
der Neutralisationssalze aus der Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse
werden die Neutralisationssalze zweckmäßig in einem wäßrigen Reinigungsstrom,
der wenigstens 3 Gew.-% Neutralisationssalze und wenigstens 90 Gew.-%
Wasser umfaßt,
bezogen auf das Gewicht des Reinigungsstroms, ausgeschleust.
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Der Phenolstrom kann gegebenenfalls
durch weitere Destillation konzentriert werden. Der Phenolstrom
kann zweckmäßig zu einem
phasentrennbaren Kohlenwasserstoffstrom durch Zusetzen einer Nettomenge
Wasser von 5 Gewichtsteilen pro Stunde oder weniger zu dem Phenolstrom,
bezogen auf 100 Gewichtsteile pro Stunde neutralisierte Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse,
umgebildet werden. Der phasentrennbare Kohlenwasserstoffstrom wird
vorteilhaft in einen wäßrigen Strom
und einen Kohlenwasserstoffstrom aufgetrennt, und ein Teil oder
die Gesamtmenge des wäßrigen Stroms
wird aus dem Verfahren als ein wäßriger Reinigungsstrom
ausgeschleust, worin wenigstens 80 Gew.-% der in der neutralisierten
Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse vorliegenden Neutralisationssalze
durch diesen Reinigungsstrom abgetrennt werden.
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Die 1 ist
ein Verfahrensfließdiagramm
jenes Teils des Verfahrens zur Abtrennung von in einer Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse
enthaltenen Produkten.
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Die 1 ist
eine Darstellung eines Verfahrens, das auf die Auftrennung der in
einer Cumolhydroperoxid-Aufspaltungsmasse enthaltenen Nebenprodukte
in Ströme
von Aceton, Phenol, α-Methylstyrol (AMS), Cumol,
wäßrige Ströme mit einem
Gehalt an Neutralisationssalzen wie Na2SO4, Cumylphenol (CP), Dimethylbenzylalkohol
(DMBA), Acetophenon (AP), AMS-Dimere (AMSd), und Teere und schwere
Enden gerichtet ist. Dem Fachmann wird ersichtlich sein, daß weitere,
in 1 nicht dargestellte
Behälter
im Verfahren der Erfindung eingeschlossen sein können, wie weitere Destillationskolonnen
für eine
zusätzliche
Reinigung, weitere Phasenseparatoren, Kühler, Wärmeaustauscher, Pumpen und
Lagerbehälter,
wo gewünscht.
So können
weitere Reinigungskolonnen vor oder nach jeder aufeinanderfolgenden
Beschreibung eingeführt
werden, wo in einem speziellen Strom enthaltene Produkte abgetrennt
werden. Beispielsweise stellt die Beschreibung der Abtrennung eines
Stroms leichter Enden aus einem Teerstrom in einem Rohphenolbodenstrom
keine Beschränkung
hinsichtlich der Aufnahme einer beliebigen Anzahl von vorangehenden
Reinigungskolonnen dar, die zum weiteren Reinigen des Rohphenolbodenstroms
vor jenem Punkt vorgesehen werden, zu dem ein Teerstrom extrahiert
wird.
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Bei Betrachtung von
1, worin auf eine Cumolhydroperoxid-Aufspaltungsmasse
bezug genommen werden kann, die durch Leitung (
2) strömt, schließt die Erfindung
auch die Verarbeitung einer Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse
ein. Das im Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendete Aralkylhydroperoxid umfaßt Verbindungen,
die durch die nachstehenden Formeln 1 und 2 dargestellt werden:
worin
Ar einen aromatischen Ring, vorzugsweise einen Phenylring darstellt,
der Substituenten enthalten kann, wie Alkyl gruppen mit bis zu 6
Kohlenstoffatomen, und worin R
1, R
2, R
3 und R
4 unabhängig
voneinander eine niedrige gerade oder verzweigte Alkylgruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten. Spezifische Beispiele für das Aralkylhydroperoxid
sind Cumolhydroperoxid, p-Methylisopropylbenzol(p-Cymen)hydroperoxid,
m-Methylisopropylbenzol(m-Cymen)hydroperoxid,
sec-Butylbenzolhydroperoxid, p-Ethylisopropylbenzolhydroperoxid,
Isopropylnaphthalinhydroperoxid, m-Diisopropylbenzoldihydroperoxid
und p-Diisopropylbenzoldihydroperoxid.
Cumolhydroperoxid, p-Cymenhydroperoxid und m-Cymenhydroperoxid werden
bevorzugt. Cumolhydroperoxid wird am meisten bevorzugt.
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Zufolge der Zugabe einer Säure, zweckmäßig einer
Mineralsäure,
wie Schwefelsäure,
zu dem Aralkylhydroperoxid zur Bewirkung einer Aufspaltung des Hydroperoxids
in eine Ketonverbindung, wie Aceton, und in eine Phenolverbindung,
wie Phenol, zusammen mit den weiteren oben angeführten Nebenprodukten, ist die Aufspaltungsmasse
sauer. Beispiele für
die zum Aufspalten des Hydroperoxids in eine Phenolverbindung und eine
Ketonverbindung verwendete Mineralsäure schließen Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure, Phosphorsäure und
Gemische davon ein. Schwefelsäure
ist das üblichste
eingesetzte Mittel.
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Die Phenolverbindung, die eines der
angestrebten Säurespaltungsprodukte
des Verfahrens ist, wird durch die Formel Ar-OH oder HO-Ar-OH entsprechend
den Formeln (1) oder (2) dargestellt. Spezifische Beispiele umfassen
Phenol, p-Cresol, m-Cresol,
Ethylphenol, Naphthol, Hydrochinon und Resorcin. Phenol, p-Cresol
und m-Cresol werden bevorzugt, und Phenol wird am meisten bevorzugt.
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Die Ketonverbindung, das andere angestrebte
Säurespaltungsprodukt,
wird durch Formel 3 dargestellt:
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Beispiele hierfür umfassen Aceton und Methylethylketon,
vorzugsweise Aceton.
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Zum Spalten des Hydroperoxids mit
einer Mineralsäure
kann jede beliebige bekannte Methode angewendet werden. Technisch
wird die Spaltungsreaktion üblicherweise
in Anwesenheit eines Kohlenwasserstofflösungsmittels vorgenommen. Als
Kohlenwasserstofflösungsmittel
wird ein aromatischer Kohlenwasserstoff bevorzugt, und spezifische
Beispiele umfassen Benzol, Xylol, Cumol, Cymen, Ethylbenzol, Phenol,
Diisopropylbenzol, Butylbenzol, α-Methylstyrol
und Isopropenyltoluol. Die Temperatur der Säurespaltung ist nicht besonders
eingeschränkt.
Vorteilhaft liegt sie generell bei etwa 50°C bis etwa 100°C, vorzugsweise
etwa 70°C bis
etwa 90°C.
Im allgemeinen beträgt
die Menge der Mineralsäure
0,005 bis 2 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,01 bis 0,1 Gewichtsteile
je 100 Gewichtsteile des zu spaltenden Hydroperoxids.
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Die in dem Reaktionsgemisch enthaltene
Mineralsäure,
das durch die Säurespaltung
des Hydroperoxids erhalten wird, wird dann neutralisiert oder abgetrennt.
Die spezielle Neutralisationsmethode ist nicht beschränkt. Der
saure Aufspaltungsmassenstrom wird durch eine Leitung (1)
einem Neutralisator (10) zugeführt, worin restliche Schwefelsäure entweder
partiell oder zur Gänze
durch Zugabe eines kaustischen Mittels durch Leitung (13)
neutralisiert wird. Unter einer neutralisierten Aufspaltungsmasse
wird eine Aufspaltungsmasse verstanden, die partiell oder vollständig neutralisiert
ist. Die Neutralisation des sauren Aufspaltungsgemisches des Hydroperoxids
kann nach jeder gewünschten
bekannten Methode erfolgen. Das kaustische Mittel kann zur Leitung
(1) vor dem Eintritt in den Neutralisator (10)
zugesetzt werden, wie dargestellt, oder direkt zum Neutralisator
(10) durch eine Leitung (13). Ein typisches kaustisches
Mittel ist ein wäßriger Alkalimetallhydroxidstrom
und/oder ein Phenolatstrom, wobei das Alkalimetall vorzugsweise
Natrium ist.
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Das als Ergebnis der Neutralisation
der Säurespaltung
gebildete Salz muß nicht
immer aus der Aufspaltungsmasse abgetrennt und entfernt werden.
Es ist jedoch üblich,
einen Teil der Salze vor dem Einspeisen der Aufspaltungsmasse in
einen Splitter (30) abzutrennen. Die Verfahren umfassen
ein Inkontaktbringen des sauren Aufspaltungsgemisches mit einer
wäßrigen Lösung eines
starken Alkalis wie Natriumhydroxid oder Natriumphenolat und dann
gewünschtenfalls
ein Abtrennen der Wasserschicht in einem Phasenseparator; oder ein
Inkontaktbringen des Säureaufspaltungsgemisches
mit einer wäßrigen Lösung eines
starken Alkalis wie Natriumhydroxid, ein Abtrennen der wäßrigen Schicht
durch Phasentrennung und ein anschließendes Waschen der öligen Kohlenwasserstoffschicht
mit Wasser zur Abtrennung von noch mehr Salz; oder ein Verfahren,
worin die neutralisierte Aufspaltungsmasse filtriert wird, um das
ausgefällte
Salz in fester Form abzutrennen.
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In einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung kann auf die in 1 dargestellte
Konstruktion bezug genommen werden. In dem Neutralisator (10)
bildet die in der Kohlenwasserstoffphase der Aufspaltungsmasse vorliegenden
Schwefelsäure
ein Na2SO4-Salz in der wäßrigen Phase,
das den Neutralisator über
Leitung (14) verläßt. Ein
Teil des wäßrigen salzigen
Stroms kann zu dem Neutralisator über Leitung (14) rezirkuliert
werden, und ein Teil kann durch Leitung (15) verworfen
werden. Die Bedingungen innerhalb des Neutralisators (10)
können
in Abhängigkeit
von der Anzahl der Neutralisatoren, der Waschtrommeln und der Phasenseparatoren
variieren, die man anwenden kann, typische Bedingungen sind jedoch
eine Aufrechterhaltung des pH-Wertes
zwischen 5 und 8 bei 1 oder mehr bar (100 kPa) Druck und bei einer
Temperatur im Bereich von 35°C
bis 55°C.
Weitere Bedingungen und Anlagen, wie jene, die in den US-Patenten
5,510,543; 3,931,339; 4,262,150 und 4,262,151 spezifiziert werden,
sind ebenfalls geeignet, und alle diese Literaturstellen werden durch
Bezugnahme hier zur Gänze
eingeschlossen. Falls gewünscht,
kann die Aufspaltungsmasse beispielsweise nur bis zu einem pH-Wert
im Bereich von 4 bis 5 neutralisiert werden. Während die Figur eine Abfolge für die Zugabe
von verschiedenen Strömen
in die Leitung (1) darstellt, versteht es sich, daß der Umfang
der Erfindung nicht auf eine besondere Abfolge beschränkt ist,
und daß die
durch die Leitungen (52A), (53), (13), (102)
und (14) fließenden
Ströme
der Leitung (1) in beliebiger Reihenfolge zugesetzt werden
können.
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Die Kohlenwasserstoffphase verläßt den Neutralisator
(10) durch Leitung (11) und wird durch eine Leitung
(12) in eine Waschtrommel (20) eingespeist. Zusätzlich zu
einem Wiedereinstellen des pH-Wertes auf einen Bereich von 5 bis
7 wäscht
die Waschtrommel die in der Kohlenwasserstoffphase verbleibenden
restlichen Na2SO4-Salze
mit Wasser. Eine Säurelösung und
Frischwasser können
der Waschtrommel (20) direkt oder über Leitung (12) zugesetzt
werden. Die aus der Waschtrommel (20) durch Leitung (22)
abgeführte
wäßrige salzige
Lösung
kann zu der Waschtrommel durch Vereinen mit Leitung (11)
rezirkuliert werden, und gewünschtenfalls
kann ein Teil des wäßrigen salzigen
Stroms aus der Leitung (22) über Leitung (23) als
Reinigungsstrom abgenommen werden. Die in die Leitung (23)
abgeführte
wäßrige salzige
Lösung
kann aus dem Verfahren ausgeschleust werden oder kann gewünschtenfalls,
und bevorzugt, direkt zum Neutralisator (10) oder über Leitungen
(1) oder (14) stromab von Leitung (15)
rezirkuliert werden.
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Trotz der zahlreichen Bemühungen,
eine im wesentlichen vollständige
Abtrennung von Salzen zu bewirken, bleiben Restmengen an Salzen
im Kohlenwasserstoffstrom zurück.
Die Salzmenge, die in einer Zusammensetzung aus neutralisierter
Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse vor dem Eintreten in den Splitter verbleibt,
wird vom Neutralisationsausmaß und
von der Wirksamkeit der zum Abtrennen des Salzes in einer Phasentrennstufe
und/oder in einer Waschstufe angewandten Trennmethoden abhängen. Das
Verfahren der Erfindung kann zur Abtrennung von Salz in jedem beliebigen
Stadium verwendet werden. Typische Salzmengen in einer neutralisierten
Aufspaltungsmasse betragen von 1.000 ppm bis 10.000 ppm. Die Salzmenge
wird im allgemeinen in einem Bereich von 300 ppm bis zu mehreren
tausend ppm Salz verringert. Im Verfahren der Erfindung kann die
Salzmenge auf sogar noch kleinere Salzmengen verringert werden,
im Bereich von 25 ppm bis 300 ppm, vorzugsweise von 25 ppm bis 120
ppm.
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Die neutralisierte und gegebenenfalls
gewaschene Cumolhydroperoxid-Aufspaltungsmasse wird über Leitung
(21) dem Splitter (30) zugeführt, worin die Aufspaltungsmasse
durch beispiels weise Destillation in einen Rohphenolstrom und einen
Rohacetonstrom aufgespalten wird. Der aus dem Splitter über Kopf
durch Leitung (31) abgenommene Rohacetonstrom ist reich
an Aceton, was bedeutet, daß Aceton
in dem Strom die vorwiegende Spezies ist, bezogen auf Gewicht. Kleine
Mengen an Wasser und anderen höhersiedenden
Komponenten wie AMS, Cumol, einige Aldehyde und nicht-neutralisierte
organische Säuren
können
ebenfalls in dem Rohacetonstrom zugegen sein. Einige der leichter
siedenden Verunreinigungen, wie andere Aldehyde, können gegebenenfalls
aus der Zusammensetzung durch Destillation abgetrennt und gewünschtenfalls
zusammen mit Aceton, das im Überkopfprodukt
aufgefangen wird, zu einer Aufspaltungszone recycliert werden, worin
das Aralkylhydroperoxid gespalten wird.
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Ob destilliert oder nicht destilliert,
wird der Rohacetonstrom letztlich durch Leitung (31) einer
Acetonendkolonne (40) zugeführt, worin der Rohacetonstrom
durch Destillation in einen konzentrierten Acetonstrom, der gegenüber jener
Acetonmenge, die im Rohacetonstrom zugegen ist, an Aceton angereichert
ist, und in einen Rohacetonbodenstrom aufgetrennt wird. Der konzentrierte
Acetonstrom wird über
Leitung (41) von der Endkolonne (40) abgenommen,
während
der Rohacetonbodenstrom am Boden der Kolonne (40) über Leitung
(42) abgezogen wird. Gewünschtenfalls kann zu der Endkolonne
(40) ein kaustisches Mittel zugesetzt werden, um den Aldehyd
zu schwereren Verbindungen umzusetzen, wodurch eine Abtrennung durch
Destillation erleichtert wird.
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Der Rohacetonbodenstrom umfaßt Wasser,
organische Säuren,
AMS und Cumol. Zur Abtrennung von Wasser von den Kohlenwasserstoffen
im Rohacetonbodenstrom ist es nützlich,
den Strom einem Phasenseparator (50) zuzuführen, worin
Wasser und die Salze der organischen Säure abgetrennt und als eine
wäßrige Phase
durch Leitung (52) von der Kohlenwasserstoffphase abgezogen
werden, die den Separator (50) durch Leitung (51)
verläßt. Gewünschtenfalls
kann ein Teil der aus dem Separator (50) abgezogenen wäßrigen Phase
durch Leitung (52A) zur Leitung (1) recycliert
werden, um die Menge an Frischwassereinspeisung zu verringern, die
dem Phasenseparator/der Waschtrommel zugeführt wird. Der andere Teil wird
durch Leitung (52B) der Entphenolierungsbehandlung zugeführt.
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Der Rohacetonbodenstrom in Leitung
(51), aus dem gewünschtenfalls
Wasser abgetrennt worden ist, umfaßt AMS, Cumol und andere Kohlenwasserstoffverbindungen
mit Siedepunkten, die niedriger liegen als derjenige von Phenol.
Ein Teil des Rohacetonbodenstroms, ob durch den Phasenseparator
(50) verarbeitet oder nicht, wird zur Speisung des Neutralisators
(10) durch Leitung (53) verwendet, um die Phasentrennung zwischen
der Aufspaltungsmasse und Wasser zu erleichtern. Die Menge an durch
Leitung (53) dem Neutralisator (10) zugeführtem Rohacetonbodenstrom
kann irgendwo von 5 Gew.-% bis 40 Gew.-% betragen, bezogen auf das
Gewicht des Aufspaltungsmassenstroms. Der Rohacetonbodenstrom kann
der Leitung (1) zugeführt
und damit vermischt werden, oder kann direkt in den Neutralisator
eingespeist werden. Gewünschtenfalls kann
der Rohacetonbodenstrom auch der Waschtrommel (20) zugeführt werden.
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Ein weiterer Teil des Rohacetonbodenstroms
aus der Acetonendkolonne (40) oder aus dem Phasenseparator
(50) kann als ein Verdünnungsmittel
zur Leitung (62) geführt
werden, wie dies weiter unten in größerer Einzelheit beschrieben
wird.
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Der Rohphenolstrom verläßt den Boden
des Splitters (30) durch Leitung (32). Die vorherrschende Spezies
im Rohphenolstrom ist Phenol, üblicherweise
in Mengen von über
85 Gew.-%, bezogen auf sämtliche Bestandteile
im Rohphenolstrom. Die im neutralisierten Cumolhydroperoxidaufspaltungsstrom
in Leitung (21) vorliegenden Neutralisationssalze (Na2SO4) treten durch
den Splitter (30) in den Rohphenolstrom ein. Demgemäß beträgt die Salzmenge üblicherweise
von 80 bis 250 Gewichtsteile pro Million, bezogen auf das Gewicht sämtlicher
Bestandteile im Rohphenolstrom, wie in Leitung (32) gemessen,
oder von 0,05 bis 0,3 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht sämtlicher
Bestandteile im Rohphenolstrom, wie in Leitung (62) gemessen.
Weitere, im Rohphenolstrom anwesende Bestandteile umfassen AP, CP,
AMSd, DMBA und Teere und schwere Enden.
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Eine erhebliche Menge des im Rohphenolstrom
vorliegenden Phenols wird durch Einspeisen des Stroms in Leitung
(32) in eine Rohphenolkolonne (60) abgetrennt,
worin das Phenol durch Destillation in einen konzentrierten phenolreichen
Strom, der an Gewichtsprozent Phenol angereichert ist, verglichen
mit dem Gewichtsprozentsatz Phenol, das im Rohphenolstrom zugegen
ist, und in einen Rohphenolbodenstrom aufgetrennt, der an Teeren
und AMSd angereichert ist, verglichen mit den Gewichtsprozent Teeren
und AMSd, die im Rohphenolstrom vorliegen. Der konzentrierte phenolreiche
Strom tritt aus der Kolonne (60) durch Leitung (61)
aus und wird der Endbehandlung zugeführt, während der Rohphenolbodenstrom
aus dem Boden der Kolonne (60) durch Leitung (62)
austritt.
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Die typische Zusammensetzung des
Rohphenolbodenstroms ist wie folgt:
Phenol | 15–35 Gew.-% |
aP | 10–25 Gew.-% |
DMBA | 2–8 Gew.-% |
CP | 15–25 Gew.-% |
AMSd | 4–15 Gew.-% |
Teere/schwere
Enden | 12–25 Gew.-% |
Salze | 0,05–0,3 Gew.-% |
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Zu dem Rohphenolbodenstrom werden
Wasser und eine Verdünnungsmittelzusammensetzung,
die mit dem Rohphenolbodenstrom phasenverträglich ist, zugesetzt, um einen
phasentrennbaren Rohphenolbodenstrom auszubilden. Ein phasentrennbarer
Rohphenolbodenstrom ist ein solcher Strom, worin eine Kohlenwasserstoffphase
und eine wäßrige Phase,
die wenigstens etwa 80 Gew.-% der Neutralisationssalze enthält, wie
durch Stehenlassen des Stroms ohne Rühren gemessen wird, in weniger
als einer Stunde Verweilzeit aufgetrennt werden können.
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Die Verdünnungsmittelzusammensetzung
hat zweckmäßig eine
kombinierte niedrigere Dichte als die Dichte des Rohphenolbodenstroms
unter den im Bodenphasenseparator (80) herrschenden Bedingungen. Zweckmäßig enthält sie Kohlenwasserstoffe,
vorzugs weise aromatische Kohlenwasserstoffe. Während die Verdünnungsmittelzusammensetzung
von jeder beliebigen Quelle abgeleitet sein kann, ist es vorteilhaft,
einen Teil des Rohacetonbodenstroms, bestehend aus Cumol und AMS,
durch Leitung (54) zu dem Rohphenolbodenstrom in Leitung
(62) zu recyclieren. Die Kohlenwasserstoffe in der Verdünnungsmittelzusammensetzung in
Leitung (54) mit einem Gehalt an Cumol und AMS fließen durch
das Verfahren letztlich in Leitung (102) aus der Destillation
in die Rektifizierkolonne (100), und werden dem Neutralisator
(10) zugeführt,
wodurch die Strömungsschlaufe
der Kohlenwasserstoffverdünnungsmittelzusammensetzung
durch das Verfahren mit minimaler Ausschleusung geschlossen wird.
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Beispielsweise kann die Dichte des
Rohphenolbodenstroms in der Größenordnung
von 0,86 bis 0,93 g/ml (54 bis 58 pcf) bei Temperaturen im Bereich
von 180 bis 210°C
und bei Drücken,
die zur Aufrechterhaltung des Stroms in flüssigem Zustand ausreichen,
liegen. Obwohl Phenol eine höhere
Dichte als Wasser hat, ist es auch mit Wasser leicht mischbar, was
es schwierig macht, eine zufriedenstellende Phasentrennung zwischen der
Kohlenwasserstoffphase und der wäßrigen Phase
in einem Phasentrennungsschritt zu erreichen, der zur Abtrennung
der Neutralisationssalze vorgesehen ist. Demgemäß wird eine Kohlenwasserstoffverdünnungsmittelzusammensetzung
mit einer niedrigeren Dichte als der Dichte des Rohphenolbodenstroms
zugesetzt, um die Phasentrennung zwischen der Kohlenwasserstoffphase
und der wäßrigen Phase
zu fördern.
Diese Methode der Förderung
der Phasentrennung ist wirksamer in der Abtrennung von Salzen als
eine Methode der Steigerung der Salzkonzentration, weil durch Erhöhen der
Salzkonzentration die Menge an in die Kohlenwasserstoffphase verteiltem
Salz gesteigert wird und die Wirksamkeit der Einheitsoperation verringert
wird.
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Verdünnungsmittel, die mit Phenol
phasenverträglich
und leicht mischbar sind, eine niedrigere Dichte als Phenol aufweisen
und mit Wasser unter den Betriebsbedingungen des Phasenseparators
phasenunverträglich
sind, werden bevorzugt. Derartige Verdünnungsmittel werden solubilisertes
Phenol aus der wäßrigen Phase
in die Kohlenwasserstoffphase hinüberziehen. Eine Verdün nungsmittelzusammensetzung
mit einer kombinierten Kohlenwasserstoffdichte von 0,817 bis 0,857
g/ml (51 bis 53,5 pcf), bestehend aus 60 bis 90 Gew.-% Cumol, 10
bis 30 Gew.-% AMS und gegebenenfalls weniger als 10 Gew.-% anderen
Kohlenwasserstoffen und frei von Wasser, ist nur ein Beispiel, ist
aber eine bevorzugte Zusammensetzung, weil sie leicht als ein Extrakt
aus der Acetonendbehandlung erhältlich
ist. Gegebenenfalls kann die Verdünnungsmittelzusammensetzung,
falls dies gewünscht
ist, direkt aus der Acetonendkolonne (40) zur Leitung (62)
recycliert werden, ohne zuvor Wasser abzutrennen. Ein weiteres Beispiel
für eine
geeignete Verdünnungsmittelzusammensetzung
umfaßt
einen Strom aus Cumol oder einen Strom aus AMS, jeweils als ein
frischer Speisestrom oder abgeleitet von irgendeiner Quelle im Verfahren.
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Während
eine Kohlenwasserstoffverdünnungsmittelzusammensetzung
mit einer niedrigeren Dichte als derjenigen des Rohphenolbodenstroms
in bevorzugter Weise zugesetzt wird, um eine befriedigende Phasentrennung
zu erreichen, braucht der Dichteunterschied nicht groß zu sein.
Wenngleich die Erfindung nicht auf einen speziellen Dichteunterschied
beschränkt
ist, liegt ein Vorteil der Erfindung darin, daß die Kohlenwasserstoffphase
in wirksamer Weise von der wäßrigen Phase
im Phasenseparator (80) getrennt werden kann, wenn der
Dichteunterschied zwischen den beiden nur 0,016 bis 0,032 g/ml (1–2 pcf)
beträgt.
Dieser Vorteil wird infolge des niedrigen Prozentsatzes an im Rohphenolbodenstrom
vorliegendem Phenol erreicht. Ein aus 85 Gew.-% oder mehr Phenol
bestehender Strom würde
die Anwendung einer Verdünnungsmittelzusammensetzung
erfordern, die einen größeren Dichteunterschied
aufweist, um in wirksamer Weise die wäßrige Phase abzutrennen, infolge
der leichten Mischbarkeit zwischen Phenol und Wasser.
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Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung
liegt darin, daß die
erforderliche Volumenmenge an Verdünnungsmittelzusammensetzung
zur Ausbildung eines phasentrennbaren Stroms niedrig ist, verglichen
mit dem Volumen an Verdünnungsmittel,
das erforderlich wäre,
wenn man versuchte, einen phasentrennbaren Strom aus einem aus dem
Splitter (30) austretenden Strom zu schaffen, ent weder
aus einem Seitenstrom oder aus einem Bodenstrom, wie in Leitung
(32). Da ein großes
Volumen an Verbindungen in der Aufspaltungsmasse in Leitung (21)
im Splitter (30) über
Leitung (31) abgenommen wird und das Volumen des Rohphenolstroms
in Leitung (32) weiter durch Abtrennung von Phenol durch
die Rohphenolkolonne (60) zur Leitung (61) verringert wird,
bietet das Verfahren den Vorteil, daß nur geringe Mengen an Verdünnungsmittelzusammensetzung
benötigt
werden, um eine zufriedenstellende Phasentrennung zu bewirken.
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Im speziellen werden auf jeweils
100 Gewichtsteile pro Stunde an Aufspaltungsmasse, die über Leitung
(21) dem Splitter (30) zugeführt wird, weniger als 3 Gewichtsteile
pro Stunde an Verdünnungsmittelzusammensetzung
in vorteilhafter Weise benötigt,
um einen phasentrennbaren Rohphenolbodenstrom auszubilden, vorzugsweise
weniger als 2, und sogar so wenig wie 1,5 Gewichtsteile pro Stunde
oder darunter, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile pro Stunde
an neutralisierter Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmassenstrom und
unter Außerachtlassung
von etwa in dem phasentrennbaren Rohphenolbodenstrom vorliegendem
Wasser.
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Die Menge an zugesetzter Verdünnungsmittelzusammensetzung
relativ zu der Menge an Rohphenolbodenstrom reicht aus, um die Kohlenwasserstoffphase
von der wäßrigen Phase
abzutrennen. Während
es keine Obergrenze gibt, ist, je mehr Verdünnungsmittelzusammensetzung
zugesetzt wird, die Materialbeladung in der stromabwärtigen Anlage
umso größer, die
verarbeitet und gehandhabt werden muß. Geeignete Gewichtsverhältnisse
von Verdünnungsmittelzusammensetzung
zu Rohphenolbodenstromzusammensetzung betragen wenigstens 0,15 :
1, stärker
bevorzugt 0,31, am meisten bevorzugt von 0,45 bis 0,6 : 1. Die spezifische
Menge an Verdünnungsmittelzusammensetzung
wird ausbalanciert zwischen einem Niedrighalten des Beladungsfaktors,
während
ausreichend Verdünnungsmittel
bereitgestellt wird, um in wirksamer Weise die Phasentrennung vorzunehmen.
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Eine verdünnte Rohphenolbodenstromzusammensetung
kann umfassen:
AMS | 3–10 Gew.-% |
Cumol | 10–40 Gew.-% |
Phenol | 5–25 Gew.-% |
AP | 7-20
Gew.-% |
DMBA | 1–5 Gew.-% |
CP | 7-20
Gew.-% |
AMSd | 3–10 Gew.-% |
Teere/schwere
Enden | 6–20 Gew.-% |
Salze | 0,05–0,25 Gew.-% |
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Da verhältnismäßig kleine Mengen an Einspeisung
zum Phasenseparator wirksam sind, um 80 Gew.-% oder mehr an den
Neutralisationssalzen abzutrennen, ist auch der Gesamtvolumenstrom
an Kohlenwasserstoffen zu dem Phasenseparator (80) gering.
Unter Kohlenwasserstoffen wird jede Verbindung in einem Strom, die
von Wasser verschieden ist, verstanden. Insbesondere braucht der
Durchsatz sämtlicher
Kohlenwasserstoffe zu dem Phasenseparator aus jeglicher Quelle nur
in der Größenordnung
von weniger als 10, vorzugsweise weniger als 7, stärker bevorzugt
6, am meisten bevorzugt 5 oder noch weniger Gewichtsteile pro Stunde
betragen, bezogen auf 100 Gewichtsteile je Stunde an insgesamt dem
Splitter (30) zugeführter
neutralisierter Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse, um in wirksamer
Weise wenigstens 80 Gew.-%, stärker bevorzugt
wenigstens 90 Gew.-% der Neutralisationssalze abzutrennen und aus
dem Phasenseparator in einen wäßrigen salzigen
Reinigungsstrom abzugeben.
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Zusätzlich zu einer Verdünnungsmittelzusammensetzung
wird Wasser als eine weitere Komponente zu dem Rohphenolbodenstrom
zugesetzt, um das Vermögen
des Rohphenolbodenstroms zur Phasenauftrennung weiter zu fördern. Wie
in 1 dargestellt, wird
Wasser zu dem verdünnten
Rohphenolbodenstrom in Leitung (63) durch eine Leitung
(82) zugesetzt, nachdem die Verdünnungsmittelzusammensetzung
zugesetzt worden ist, um den phasentrennbaren Rohphenolbodenstrom
auszubilden. Die Wassermenge sollte so gering als möglich gehalten
werden, um die Salze zu konzentrieren und eine Beladung des Systems
mit überschüssigem Wasser
zu vermeiden und einen Verlust an Phenol in die wäßrige Phase
infolge der Mischbarkeit von Phenol mit Wasser zu vermeiden, während anderseits
eine höhere
Menge die Abtrennung von Salzen aus der Kohlenwasserstoffphase durch
Erhöhen
des Dichteunterschiedes zwischen den Phasen erleichtern kann. Es liegt
im Können
des Fachmannes, einen optimalen Bereich des Wassers einzustellen,
ausbalanciert zwischen einem Fördern
der Phasentrennung und einem Vermeiden eines übermäßigen Phenolverlustes in den
wäßrigen Strom
hinein. Im allgemeinen liegt die Volumenmenge an Wasser über der
Kohlenwasserstoffmenge in dem phasentrennbaren Phenolbodenstrom.
Ein Volumenverhältnis
von Wasser zu Kohlenwasserstoff in dem phasentrennbaren Rohphenolbodenstrom
beträgt
zweckmäßig wenigstens
1 : 1, vorzugsweise im Bereich von 1,1 : 1 bis 3 : 1, wobei ein
Verhältnis
von etwa 1,5 : 1 bis 2,5 : 1 stärker
bevorzugt wird und ein Verhältnis
von etwa 2 : 1 am meisten bevorzugt wird.
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Wasser kann als Flüssigkeit
oder als Dampf zugesetzt werden, vorzugsweise als Flüssigkeit.
Wasser kann auch als ein frischer Strom oder als ein Rücklaufstrom
zugesetzt werden, der vom Bodenstromphasenseparator (80)
stammt, vorzugsweise die letztgenannte Option. Wasser kann vor,
gleichzeitig mit oder nach der Zugabe der Verdünnungsmittelzusammensetzung
zugesetzt werden. In einer Ausführungsform
wird Wasser zu dem verdünnten
Rohphenolbodenstrom durch Leitung (82) zugesetzt, der aus
einem Bodenphasenseparator (80) stammt. Ein typisches,
nicht beschränkendes
Beispiel für
die Wasserstromzusammensetzung umfaßt 90 bis 95 Gew.-% Wasser,
3 bis 7 Gew.-% Neutralisationssalze und 0,5 bis 3 Gew.-% Phenol.
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Zweckmäßig wird der phasentrennbare
Phenolbodenstrom durch Zusetzen von Wasser in einer Nettomenge von
5 Gewichtsteilen pro Stunde oder weniger zu dem Phenolbodenstrom
ausgebildet, der weiter konzentriert werden kann, beispielsweise
durch weitere Destillation. Während
mehr Wasser zugesetzt werden kann, wie zuvor erwähnt, sollte die Nettowasserzugabe
niedrig gehalten werden, um eine Behandlung von größeren Wassermengen
stromab zu vermeiden. Stärker
bevorzugt brauchen nur 2 Nettogewichtsteile Wasser pro Stunde oder
weniger, am meisten bevorzugt 1 Gewichtsteil pro Stunde oder weniger
oder sogar nur 0,5 Nettogewichtsteile pro Stunde oder weniger an
Wasser zugesetzt werden, um einen phasentrennbaren Kohlenwasserstoff-Phenolbodenstrom
auszubilden, jeweils bezogen auf einen Strom von 100 Gewichtsteilen
je Stunde sämtlicher
Bestandteile in der dem Splitter (30) zugeführten neutralisierten
Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse.
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Sobald Wasser und Verdünnungsmittel
zu dem Rohphenolbodenstrom zur Ausbildung eines phasentrennbaren
Rohphenolbodenstroms zugesetzt sind, werden die Bestandteile gegebenenfalls,
aber bevorzugt gründlich
gemischt. Jegliche Mischmethode ist geeignet, einschließlich statisches
Mischen, turbulentes in-line-Mischen
oder Rühren
mit einem Mixer mit variierbarer Geschwindigkeit, in 1 dargestellt als der Bodenstrommischer
(70). Wie in 1 gezeigt,
tritt der phasentrennbare Rohphenolbodenstrom durch Leitung (64)
in den Bodenstrommischer (70) ein, um ein ausreichendes
Mischen durch Inkontaktbringen der Verdünnungsmittelzusammensetzung
mit möglichst
viel Wasser zu ergeben, wodurch in der Wasserphase solubilisiertes
Phenol in die Kohlenwasserstoffphase transferiert wird. Gewünschtenfalls
kann der Strom mikroemulgiert werden. Der gut gemischte Strom tritt
dann durch Leitung (71) in den Bodenphaseseparator (80)
ein.
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In einer Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Zusammensetzung
des in den Separator (
80) eintretenden phasentrennbaren
Rohphenolbodenstroms wenigstens 40 Gew.-% Wasser, weniger als 20
Gew.-% phenolische Verbindungen, Alkalimetallsalze in einer Menge
von wenigstens 1,5 Gew.-%, phenolische Teere und α-Methylstyroldimere,
wobei das Volumenverhältnis
von Wasser zu allen anderen Bestandteilen in der Zusammensetzung
außer
Wasser 3 : 1 oder weniger beträgt.
In einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
die Zusammensetzung des phasentrennbaren Rohphenolbodenstroms 50
oder mehr Gew.-% Wasser, über
5 Gew.-% Cumol, über
0,5 Gew.-% AMS, weniger als 10 Gew.-% Phenol, wobei phenolische
Teere in einer Menge von unter 8 Gew.-% vorliegen und AMSd in einer
Menge von unter 5 Gew.-% zugegen sind. In einer am meisten bevorzugten
Ausführungsform
ist der Gewichtsbereich der Bestandteile in der phasentrennbaren Rohphenolbodenstromzusammensetzung
wie folgt:
AMS | 0,5–8 Gew.-% |
Cumol | 5–15 Gew.-% |
Phenol | 3–10 Gew.-% |
AP | 3–10 Gew.-% |
DMBA | 0,2–4 Gew.-% |
CP | 3–10 Gew.-% |
AMSd | 1–5 Gew.-% |
Teere/schwere
Enden | 3–8 Gew.-% |
Salze | 2–5 Gew.-% |
Wasser | 50–75 Gew.-% |
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Jedes Mittel zur Phasentrennung der
Kohlenwasserstoffphase von der wäßrigen Phase
in dem phasentrennbaren Rohphenolbodenstrom ist geeignet. Wie in 1 dargestellt, wird ein
Bodenphase-Separatorgefäß (80)
bereitgestellt, wobei der phasentrennbare Rohphenolbodenstrom als
ein Spray in ein Ende des Gefäßes injiziert
wird und durch Absetzen und Flotation im Lauf der Zeit ohne Rühren in
die Kohlenwasserstoffphase und die wäßrige Phase phasentrennen gelassen
wird.
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Während
Temperatur und Druck innerhalb des Bodenphase-Separators (80) in vorteilhafter
Weise gegenüber
den stromaufwärtigen
Temperatur- und Druckbedingungen erniedrigt werden können, um
eine Phasentrennung zu fördern,
bleibt die Temperatur in wünschenswerter
Weise über
100°C, um
die Viskosität der
flüssigen
Zusammensetzung niedrig zu halten und um vorzugsweise einen optimalen
Dichtegradienten zwischen der Kohlenwasserstoffphase und der wäßrigen Phase
auszubilden. Über
dem Siedepunkt von Wasser liegende Temperaturen werden somit bevorzugt,
insbesondere Temperaturen über
110°C, am
meisten bevorzugt von 115°C
bis 140°C.
Der Druck innerhalb des Gefäßes sollte
ausreichend hoch gehalten werden, um die Zusammensetzung in einer
flüssigen
Phase zu halten, wenn die Temperaturen den Siedepunkt irgendeines Bestandteiles
bei atmosphärischem
Druck übersteigen.
Vorzugsweise wird der Druck auf 13,8 kPa – 0,69 mPa Überschuß (2–100 psig), am meisten bevorzugt
auf 0,24 bis 0,48 mPa Überschuß (35 bis
70 psig) eingestellt. Die Verweilzeit innerhalb des Separators hängt von
der Zusammensetzung des Stroms und von den Bedingungen innerhalb
des Separators ab. Im allgemeinen reicht eine Verweilzeit von 5
ist 60 Minuten aus, um eine Phasentrennung herbeizuführen.
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Da es im Verfahren der Erfindung
nicht erforderlich ist, daß ein
Phasenseparator große
Mengen an Einsatzmaterial verarbeiten muß, um 80 Gew.-% oder mehr der
Neutralisationssalze abzutrennen und aus dem Phasenseparator als
einen salzigen wäßrigen Reinigungsstrom
abzuführen,
kann das Gefäß in vorteilhafter
Weise dimensioniert werden.
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Sobald die wäßrige Phase von der Kohlenwasserstoffphase
getrennt ist, wird sie als Bodenstrom über Leitung (82) abgenommen,
und der weniger dichte Kohlenwasserstoffstrom aus der oberen Phase
wird aus dem Bodenphaseseparator über Leitung (81) zu
dem Cracker (90) für
die schweren Enden geführt.
In Folge der Phasentrennung wird die Menge an in der Kohlenwasserstoffphase
vorliegenden Neutralisationssalzen verringert, verglichen mit der
vor der Phasentrennung vorliegenden Menge an Neutralisationssalzen,
oder mit der Menge an Salzen, die im neutralisierten Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmassenstrom
oder im Rohphenolstrom vorliegen. In einer Ausführungsform werden wenigstens
80 Gew.-%, stärker
bevorzugt wenigstens 90 Gew.-% der im Rohphenolbodenstrom vorliegenden
Salze aus der Kohlenwasserstoffphase abgetrennt und in die wäßrige Phase
transferiert. Eine so große
Menge wie 94 Gew.-% oder mehr der Neutralisationssalze wird aus
dem Verfahren der Erfindung in Form eines wäßrigen salzigen Reinigungsstroms
abgenommen.
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Wenigstens ein Teil des aus der Kohlenwasserstoffphase
abgetrennten wäßrigen Stroms
wird aus dem Verfahren als ein Abfallstrom abgezweigt und falls
erforderlich einer Behandlung zugeführt. Vorzugsweise wird ein
Teil der wäßrigen Phase über Leitung
(82) zur Leitung (62) oder (63) rezirkuliert
und als die Wasserquelle verwendet, zusammen mit einer frischen
Einspeisung von Wasser in Leitung (84), um das durch die Salzwasserausschleusung
verlorene Wasser zu ergänzen,
als Zusatz zum Rohphenolbodenstrom, und ein weiterer Teil der wäßrigen Phase
wird als eine Salzwasserausschleusung durch Leitung (83)
abgeführt.
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Ein Vorteil des Verfahrens der Erfindung
liegt darin, daß die
Menge an Wasser mit einem Gehalt an Neutralisationssalzen, die in
irgendeiner Stufe stromab zur Strippkolonne abgeführt wird,
gering ist, während gleichzeitig
erhebliche Mengen an Neutralisationssalzen aus dem Verfahren abgetrennt
werden. Im speziellen ermöglicht
das Verfahren der Erfindung das Abführen und Ausschleusen einer
Nettomenge einer Neutralisationssalze enthaltenden wäßrigen Phase
in einem Ausmaß von
weniger als 5 Gewichtsteilen pro Stunde, bezogen auf 100 Gewichtsteile
pro Stunde des Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmassenstroms. Selbst
bei dieser niedrigen Ausschleusungsrate werden wenigstens 80 Gew.-%,
vorzugsweise 90 Gew.-% oder darüber
der in irgendeiner Stufe aus der neutralisierten Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse
unmittelbar vor dem Eintritt in den Splitter vorliegenden Neutralisationssalze
abgetrennt. In einer stärker
bevorzugten Ausführungsform beläuft sich
die Nettomenge an ausgeschleuster wäßriger Phase auf unter 1,5
Gewichtsteile pro Stunde, und sogar auf weniger als 1, stärker bevorzugt
auf weniger als 0,5 und am meisten bevorzugt auf weniger als 0,3 Gewichtsteile
pro Stunde, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile je Stunde der
neutralisierten Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse unmittelbar
vor Eintritt in den Splitter. Demgemäß verbraucht das Verfahren
nur kleine Mengen an Wasser, was zu weiteren Vorteilen führt, einschließlich einer
Verringerung der Wassermenge, die behandelt werden muß, und zu
einer Abnahme der Phenolmenge, die an eine Wasserausschleusung verloren
geht. Die Abtrennung der Neutralisationssalze im Verfahren der Erfindung
hängt auch
nicht von der Stabilität
des Zusammensetzungsprofils durch den Splitter ab.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung konzentriert
auch die Salzmenge in dem salzigen wäßrigen Reinigungsstrom (83).
Das Verfahren gemäß der Erfindung
kann Salzkonzentrationen von wenigstens 3 Gew.-% in wenigstens 90
Gew.-% Wasser, stärker
bevorzugt von wenigstens 4 oder sogar wenigstens 5 Gew.-% Neutrali sationssalzen
erzielen, bezogen auf das Gewicht des salzigen wäßrigen Reinigungsstroms. Eine
typische Zusammensetzung des wäßrigen Reinigungsstroms
in Leitung (83) umfaßt
90 bis 95 Gew.-% Wasser, 3 bis 7 Gew.-% Neutralisationssalze und
0,5 bis 3 Gew.-% Phenol, bezogen auf diese drei Komponenten.
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Der Kohlenwasserstoffstrom in Leitung
(81) wird in den Cracker (90) für schwere
Enden eingespeist, worin der Kohlenwasserstoffstrom in einen Strom
von leichten Enden, die an Phenolverbindungen gegenüber dem
phasengetrennten Kohlenwasserstoffstrom angereichert sind, und in
einen Teerstrom aufgetrennt, der an Teeren gegenüber dem phasengetrennten Kohlenwasserstoffstrom
angereichert ist, wobei der Teerstrom eine verringerte Menge an
Neutralisationssalzen gegenüber
dem Rohphenolstrom aufweist. Der Cracker kann gewünschtenfalls
leichte Enden ausbilden, die in den Strom von leichten Enden eingeschlossen
werden, der an Phenolverbindungen angereichert ist.
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Die als ein Strom durch Leitung (
81)
austretende Kohlenwasserstoffphase hat eine typische Zusammensetzung
wie folgt:
AMS | 3–10 Gew.-% |
Cumol | 10–40 Gew.-% |
Phenol | 5–25 Gew.-% |
AP | 7-20
Gew.-% |
DMBA | 1–5 Gew.-% |
CP | 7-20
Gew.-% |
AMSd | 3–10 Gew.-% |
Teere/schwere
Enden | 6–20 Gew.-% |
Salze | 0,005–0,02 Gew.-% |
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Schwere Enden, wie nichtgecracktes
AP, CP, AMSd und Teere/schwere Enden, und eine sehr kleine Menge
an Phenol werden aus dem Boden des Crackers (90) für schwere
Enden abgenommen.
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Da die Menge an Salzen niedrig ist,
wird ein Faulen des Bodens des Crackers für schwere Enden weitgehend
verringert. Weiterhin wird ein Faulen der Aufkocher, die einen Teil
des Bodenstroms des Crackers für schwere
Enden zum Cracker für
schwere Enden rezirkulieren, sowie ein Faulen von anderen Anlagen
zur Behandlung des durch Leitung (92) austretenden Teerstroms
mit schweren Enden weitgehend verringert. Demgemäß ist der aus dem Cracker für schwere
Enden austretende Bodenstrom mit schweren Enden als Brennstoff für Boiler
geeignet. Leichtere Enden im Kohlenwasserstoffstrom wie AMS, Cumol,
Phenol, Wasser und die gecrackten Produkte von DMBA, CP, AMSd und
Teere/schwere Oligomere verlassen den Cracker für schwere Enden als ein Überkopfprodukt
durch Leitung (91).
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In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird wenigstens ein Teil des Stroms der leichten Enden
zu der Neutralisationszone rezirkuliert, worin die Aralkylhydroperoxid-Aufspaltungsmasse
neutralisiert wird. Dies wird vorzugsweise dadurch bewirkt, daß zunächst der
Strom der leichteren Enden gereinigt wird. Die Zusammensetzung der
leichteren Enden wird über
Leitung (91) zu einer Rectifizierkolonne (100)
geführt. Sehr
leichte Bestandteile wie Benzol, Propan und Wasser werden über eine
Leitung (101) über
Kopf von der Rektifizierkolonne abgenommen, während höhersiedende Verbindungen wie
Phenol, Cumol und AMS und kleinere Mengen an Ethylbenzol über Leitung
(102) vom Boden der Rektifizierkolonne austreten, wovon
wenigstens ein Teil oder die Gesamtmenge über die Leitung (1)
zum Neutralisator (10) recycliert wird. Dies wird zusätzlich das
Vermögen
der Zusammensetzung in Leitung (1) zur Phasentrennung im
Gefäß (20)
steigern, sobald sie, teilweise oder vollständig, im Neutralisator (10)
neutralisiert worden ist.