DE721219C - Verfahren zur Druckwaermespaltung von kreosothaltigen Teeren oder Teeroelen im Kreislaufverfahren - Google Patents

Verfahren zur Druckwaermespaltung von kreosothaltigen Teeren oder Teeroelen im Kreislaufverfahren

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DE721219C
DE721219C DEK127152D DEK0127152D DE721219C DE 721219 C DE721219 C DE 721219C DE K127152 D DEK127152 D DE K127152D DE K0127152 D DEK0127152 D DE K0127152D DE 721219 C DE721219 C DE 721219C
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creosote
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splitting
heat splitting
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G9/00Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
    • C10G9/06Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils by pressure distillation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/20Refining by chemical means inorganic or organic compounds

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Description

  • Verfahren zur Druckwärmespaltüng von kreosothaltigen Teeren oder Teerölen im Kreislaufverfahren Bei der Druckwärmespaltung von Kohlenwasserstoffölen fallen bei einmaliger Behandlung neben Benzin, das im allgemeinen als Hauptprodukt gewünscht wird, eine Reihe anderer Fraktionen sowie Rückstände an. Um die Benzinausbeute, die bei einmaligem Durchgang durch die Apparatur verhältnismäßig gering ist, zu erhöhen, ist man bereits dazu übergegangen, die höher siedenden Fraktionen ganz oder teilweise im Kreislauf zu führen, d.h: sie in Mischung mit frischem Ausgangsmaterial wieder durch die Apparatur zu leiten.
  • Erfahrungsgemäß macht nun, die Durchführung dieses Verfahrens bei der Druckwärmespaltung von kreosothaltigen Teeren, wie Braunkohlenteeren bzw. Braunkohlenteerölen, erhebliche Schwierigkeiten. Die Phenole ergeben nämlich bei der Druckwärmespaltung hauptsächlich Koks, der sich an den Rohrwandungen oder an anderen Stellen ansetzt und dadurch zu Verstopfungen der Apparatur führt. Auch wirtschaftlich ist die weitgehende Aufspaltung der Phenole unvorteilhaft, da aus ihnen nur sehr wenig Benzin, dafür aber viel Koks und Gas, d. h. also Produkte mit niedrigem Wert, gewonnen werden.
  • Um Verstopfungen der Apparatur zu vermeiden, hat man den Teer bzw. das Destillat vor der Druckwärmespaltung z. B. mit Natronlauge oder Alkohol von den sauren Bestandteilen befreit. Abgesehen davon, daß dieses Verfahren kostspielig ist, -werden aber dabei nur minderwertige, kaum verwertbare Phenole gewonnen.
  • Weiterhin ist es bereits bekannt, das Ausgangsmaterial- in zwei Stufen zu spalten, und zwar in der ersten Stufe bei geringerer Temperatur und geringerem Druck als in der zweiten Stufe. In der ersten Stufe soll ein Abbau der höheren Phenolkomplexe erreicht werden, um ein hochwertiges, phenolfreies Pech zu erhalten. In der zweiten Stufe !erfolgt eine nochmalige stärkere Spaltung des phenolhaltigen Destillats, wobei die Phenole einen katalytisch günstigen Einfluß auf die Erhöhung der Benzinausbeute bewirken. Durch mehrmaliges- Spalten dieses Destillats sollen die Phenole angereichert werden, weil die sauren Bestandteile erheblich temperaturbeständiger sind als die Kohlenwasserstoffe; es tritt aber durch fortgesetzte Spaltung ein erheblicher Verlust an den bereits gebildeten einfachen Phenolen, wie Phenol, Kresolen und Xylenolen, ein, wenn diese nicht aus dem Spaltumlauf herausgenommen werden, weil sie schließlich doch in Koks, Pech und Gas zerfallen.
  • Es wurde nun gefunden, daß es durch eine verhältnismäßig schonende Druckwärmespaltung möglich ist, die komplizierten Phenole in einfachere Phenole abzubauen, ohne daß dabei nennenswerte Koksmengen anfallen. Die durch schonende Druckwärmespaltung gewinnbaren Phenole stellen reine Produkte dar, die für die verschiedensten Zwecke, wie die Herstellung von Arzneimitteln, zur Kttnstharzfabrikation usw., verwendbar sind.
  • Unter schonender Druckwärmespaltung ist zu verstehen, daß jeweils unmittelbar nach dem Durchgang des Spaltgutes durch die Spaltzone diejenige Fraktion der Spaltprodukte, welche die einfachen Phenole enthält, entphenoliert wird. Durch die rechtzeitige Herausnahme der genügend weit abgebauten Phenole kann die Spaltapparatur längere Zeit benutzt werden, ohne daß störende Koksabscheidungen auftreten. Außerdem erzielt man eine höhere Durchsatzleistung, da die Phenole nicht als Ballast im Kreislauf verbleiben.
  • Die entphenolierten, über dem Endsiedepunkt von Benzin liegenden Fraktionen werden entweder gemischt mit frischem Ausgangsmaterial oder auch mit den bei der Druckwärmespaltung gewonnenen Produkten, die noch nicht genügend abgebaute Phenole enthalten, einer weiteren Spaltung unterworfen, um aus ihnen eine möglichst hohe Benzinausbeute zu gewinnen.
  • Beispiel Braunkohlenteeröl mit einem Kreosotgehalt von 14 Volumprozent und einem Siedebeginn von Zoo' wird in bekannter Weise durch Druckwärmespaltung bei 480' und 45 atü zerlegt in Benzin, Pech und Gas. Es wird dabei im Kreislauf gearbeitet und alle Öle, die schwerer sind als Benzin, in den Kreislauf zurückgeführt.
  • Dabei werden folgende Produkte erhalten:
    44 Gewichtsprozent Rohbenzin
    38 - Spaltpech
    18 - Gas, Koks und Verlust
    r oo Gewichtsprozent.
    Das Rohbenzin hat einen Endsiedepunkt von Zoo' und enthält 8 Volumprozent Phenole = 3,5 Volumprozent bezogen auf das Rohmaterial, die hauptsächlich aus Phenol, Kresolgemisch und Xylenol bestehen.
  • Während also von dem Gesamtpradukt 440/0 leichtsiedende Bestandteile gewonnen werden, beträgt, für sich allein betrachtet, der Abbau der Kreosote in niedrigsiedende, wertvolle Phenole nur 250;0. Von den im Ausgangsmaterial enthaltenen Kreosaten ist also ein wesentlich über dem Durchschnitt liegender Anteil in minderwertigere Stoffe, wie Pech, Koks, Gas oder Verlust, übergeführt worden. Dieses Resultat ist um so ungünstiger zu bewerten, als im Zusammenhang damit erhebliche Schwierigkeiten durch Koksablagerungen, insbesondere im Erhitzersystem auftreten.
  • Wird dagegen das gleiche Braunkohlenteeröl wie oben bei denselben Temperatur-und Druckbedingungen der Druckwärmespaltung unterworfen, aber gemäß der Erfindung die dem Benzin benachbarte Rücklauffraktion, die zwischen tgo und 250' siedet, fortlaufend mit verdünnter Natronlauge entphenoliert, so ergeben sich folgende Ausbeuten: Das Rohbenzin enthält bei einem Endsiedepunkt von 2o2° 7,5 Volumprozent=3,4 Volumprozent Phenole, bezogen auf das Rohmaterial. Während . also beim ersten Versuch die Ausbeute an Rohbenzin 440/0 und an Phenolen 3,5 Volumprozent=25oio betrug, ist die Ausbeute beim zweiten Versuch 45 % Rohbenzin und 6,6 Volumprozent Phenole = 47 % der im Ausgangsmaterial entbalten en Kreosote.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Druckwärmespaltung von kreosothaltigen Teeren oder Teerölen im Kreislaufverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß diejenige Fraktion der Spaltprodukte, welche die einfachen Phenole (Phenol, Kresole, Xylenole) enthält, in an sich bekannter Weise entphenoliert und nach Abtrennung des gebildeten Benzins zusammen mit frischem Ausgangsmaterial und bzw. oder schwereren Spaltprodukten erneut gespalten wird.
DEK127152D 1932-09-30 1932-09-30 Verfahren zur Druckwaermespaltung von kreosothaltigen Teeren oder Teeroelen im Kreislaufverfahren Expired DE721219C (de)

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