DE597449C

DE597449C - Reibungskalander

Info

Publication number: DE597449C
Application number: DEE42112D
Authority: DE
Original assignee: Joseph Eck & Soehne GmbH
Current assignee: Joseph Eck & Soehne GmbH
Publication date: 1934-05-25

Description

Reibungskalander Uni Papieren, Pappen und sonstigen Stoffen einen hohen Glanz zu geben, genügt es nicht, sie durch einen Kalander mit Walzen gleicher Umfangsgeschwindigkeit hindurchzulassen; man bedient sich deshalb hierfür des Reibungskalanders, bei dem eine Walze eine größere 'Umfangsgeschwindigkeit als die zuineist als Gegenwalzen dienenden elastischen Walzen hat. Die Ware geht mit der Geschwindigkeit der letzten durch den Kalander, so daß durch die höhere Umfangsgeschwindigkeit der Reibwalze der hohe Glanz auf der Ware erzielt wird, wobei es trotzdem nötig ist, die meisten Waren zweimal durch den Kalander zu lassen oder mit Doppelreibung zu bearbeiten.
Der Antrieb dieses Kalanders erfolgt in bekannter Weise entweder durch eine Kraftquelle an der Reibwalze und von hier aus durch Übersetzungsräder zu den Gegenreib; walzen oder durch Verwendung zweier getrennter elektrischer Maschinen. Ist die Änderung des Schlupfes bei der ersten Ausführung nur möglich durch Aufstecken neuer Zahnräder mit anderen Zähnezahlen, so fallen bei der zweiten Ausführung die Räder weg, da die Reibung hierbei durch elektrische Bremsung erreicht wird. Ein Hauptmotor treibt an der Reibwalze den Kalander an und über die Walzen und Zahnräder einen Generator, der in bremsendem Sinne die Gegenreibwalze entsprechend dem nötigen Schlupf zurückhält. Es ist dies also eine rein elektrische Bremsung.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kalander, der sowohl für die Reibwalze als auch für Gegenreibwalzen getrennte Antriebe hat.
Die getrennten Antriebe können bestehen in Elektromotoren, Transmissionen o. dgl.
Die Reibung erfolgt durch Regelung des einen oder anderen Antriebes; damit jedoch der Antrieb der Reibwalze die Gegenreibwalzen nicht beeinflussen bzw. unter Umständen mitreißen kann, ist in den Antrieb der Gegenwalzen ein selbstsperrendes Getriebeglied (Schnecke) eingebaut. Notwendig ist hierbei, daß die Höchstdrehzahl des Motors für die langsam laufenden Walzen entsprechend dein zu erzielenden Schlupf begrenzt ist.
Abb. i und ? zeigen die Anwendung von zwei Motoren, von denen der Motor i über die Räder 2, 3, 4 und 5 die Reibwalze 6 antreibt. Der Motor ; treibt über das selbstsperrende Schneckengetriebe S und 9 die Walze io und über die Räder i 1, 12 und 13 die Walze 1¢ an. Es können beide Motoren regelbar sein oder auch nur einer. Ebenso können an Stelle beider Motoren Transmissionsantriebe oder auch nur ein Transmissionsantrieb finit selbstsperrendem Getriebe Verwendung finden.
Bei Durchgang von Stoffen und Papieren, die nur eine einmalige Bearbeitung vertragen, muß die eine Gegenwalze abgeschaltet «-erden, da die ohne Ware mit der Reibwalze zusammenlaufende elastische Walze sonst von dieser zerstört würde. Zu diesem Zwecke ist, wie in Abb.3 dargestellt, das Rad ia verschiebbar angeordnet und schaltet. außer Eingriff mit Rad ii gebracht, den Antrieb der Walze 1.1 aus, die sich dann iiiit derselben Umfangsgeschwindigkeit wie die Reibwalze dreht. Gegebenenfalls kann dann das Rad 1:2 durch eine Klauenkupplung mit dein Rad 5 verbunden werden, so daß die Walzen 6 und 1.4 zwangsläufig gleiche Umfangsgeschwindigkeiten haben, wenn die Teilkreise der Zahnräder den Walzendurchmessern entsprechen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Reibungskalander für Papier, Pappe, Textilstoff u. dgl. mit je einer besonderen Kraftquelle zum Antrieb der Reibwalze und der Gegenreibwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Gegenreibwalzen über ein selbstsperrendes Getriebe (Schnecke) von einer Kraftquelle erfolgt, deren Höchstdrehzahl entsprechend dein zu erzielenden Schlupf begrenzt ist.
2. Kalander nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der einen Gegenwalze durch Verschieben des einen Antriebsrades (i2) ausschaltbar ist.