DE59652C - Aluminium-Schallbrett für Saiteninstrumente - Google Patents

Aluminium-Schallbrett für Saiteninstrumente

Info

Publication number
DE59652C
DE59652C DENDAT59652D DE59652DA DE59652C DE 59652 C DE59652 C DE 59652C DE NDAT59652 D DENDAT59652 D DE NDAT59652D DE 59652D A DE59652D A DE 59652DA DE 59652 C DE59652 C DE 59652C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aluminum
sound board
string instruments
aluminum sound
same
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT59652D
Other languages
English (en)
Original Assignee
Dr. A. SPRINGER in Cincinnati, V. St. A
Publication of DE59652C publication Critical patent/DE59652C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D3/00Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
    • G10D3/22Material for manufacturing stringed musical instruments; Treatment of the material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

- KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 51: Musikalische Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Januar 1891 ab.
Vorliegende, Erfindung betrifft Schallbretter für Saiteninstrumente jeglicher Art. Durch dieselbe wird bezweckt, den auf letzteren erzeugten Ton klangreicher und wohllautender zu gestalten.
Erfahrungsgemäls ist anfänglich der durch 'die Schwingung der Saite erzeugte Ton verhältnifsmäfsig schwach und entwickelt alsdann erst allmälig seine volle Schallkraft dadurch, dafs eine bedeutende Fläche des benachbarten Materials mitschwingt.
Die vorliegende Erfindung besteht nun erstens darin, für Saiteninstrumente Schallbretter (Resonanzböden, Violihenseelen u. s. w.) ganz oder zum Theil aus Aluminium oder Legirungen desselben herzustellen. Es versteht sich allerdings von selbst, dafs aus Rücksichten auf Structur Aluminium nicht immer rein, sondern auch mit anderen passenden Metallen zur Verwendung kommt, wobei das Vibrirvermögen der Legirung von deren Aluminiumgehalt abhängt. So z. B. will der Erfinder hierzu bereits von dem handelsüblichen, eine gewisse Quantität Eisen, Silicium etc. enthaltenden Aluminium Gebrauch gemacht haben. Dasselbe soll in Bezug auf Härte und Dauerhaftigkeit den gewerblichen Anforderungen vollkommen entsprechen, ohne dabei einen erheblichen Theil seines Vibrirvermögens einzubüfsen. Ferner besteht die Erfindung in den besonderen Herstellungsverfahren solcher Resonanzböden oder Schallkörper. Bei den bisherigen Versuchen, diese Stücke aus Metall herzustellen, hat man nämlich einfach die verschiedenen Theile derselben in ähnlicher Weise zusammengefügt, wie dies bei den hölzernen Schallkörpern geschieht, d. h. mittelst Vernietungen oder Löthungen. Es liegt also die Schlufsfolgerung nahe, dafs die mangelhafte Tonqualität, der verwendeten Metalle nicht einzig der Natur derselben, sondern in bedeutendem Mafse auch der angegebenen Constructionsweise zuzuschreiben war, indem es dabei nahezu unmöglich ist, vollständig luftdichte Verbindungen oder Fugen zu erzielen. Diese Qualität und Leistungsfähigkeit eines Schallbrettes aber hängt vollkommen von der Dichtigkeit der Fugen ab. Demzufolge besteht die Erfindung darin, die zu verbindenden Theile des Schallkörpers (Violine, Resonanzboden u. s. w.) derart mit Hülfe eines elektrischen Stromes an einander zu schmelzen, dafs Fugen überhaupt nicht mehr vorhanden, da die Verbindungsstellen so innig in einander fliefsen, dafs das Ganze eine ununterbrochene. homogene Structur bietet.
Diese Erfindung ist durch die beiliegende Zeichnung verdeutlicht. In derselben ist Fig. 1 ein Längsschnitt einer nach meiner Erfindung hergestellten Geige. Fig. 2 ist ein Querschnitt derselben, Fig. 3 die Ansicht eines Klavierresonanzbodens und Fig. 4 ein Längsschnitt des letzteren. .
Bei der Herstellung einer Geige A werden zuerst die gewöhnlichen Bestandtheile derselben, nämlich das obere oder Schallbrett a, der Boden b und die Seiten c aus Aluminiumblech ausgeschnitten, dann passend gebogen oder ausgebaucht und zu einem Geigenkörper zusammengefügt. Die Ausbauchung des oberen Brettes und des Bodens geschieht am besten mittelst geeigneter Formen oder auch durch
Hämmern auf entsprechend gestalteten Modellen oder sonstwie. Durch diesen Ausbauchungsoder Streckungsprocefs wird zugleich das Metall selbst gewissermafsen gespannt und hierdurch dessen Elasticität und Vibrirvermögen aufs vortheilhafteste zum Ausdruck gebracht. Aehnlich verhält es sich mit den Seitenstücken. Die Verbindung dieser Theile geschieht, wie bereits gesagt, auf elektrischem Wege, und zwar mit Hülfe eines elektrischen Schmelzapparates, der auch sonst schon gewerbsmäfsige Verwendung findet und deshalb hier keiner näheren Beschreibung bedarf.
Beim Gebrauch desselben werden dessen beide Pole die zu verbindenden Theile entlang geführt, wodurch letztere sofort innig zusammengeschmolzen und zu einem homogenen Ganzen vereinigt werden.
Der Hals d sammt dem Griffbrett e und andere Nebentheile können gleichfalls aus Metall (vorzugsweise hohl) hergestellt und mit dem Instrumentenkörper' in gleicher Weise verbunden werden.
Zur Herstellung eines Klavierresonanzbodens P wird einfach ein einzelnes Blatt Aluminiumblech gehörig zugeschnitten und mit dem gewöhnlichen Randträger (am besten eine einzelne Stange) ρ verbunden. Nöthigenfalls kann der Resonanzboden noch durch eine zweite Metallplatte verstärkt werden, die dann an der unteren Seite des Randträgers befestigt wird, wie dies durch punktirte Linien bei P1, Fig.'4, angedeutet ist, so dafs eine kastenartige, dem Violinkörper ähnliche Bauart entsteht.
Selbstverständlich können die beiden hier erwähnten Neuerungen, wenn auch dazu bestimmt, zumeist gleichzeitig verwendet zu werden, ganz unabhängig von einander zur Anwendung gelangen. Will man z. B. Aluminium lediglich seines Vibrirvermögens wegen und ohne Rücksicht auf constructive Vortheile, so kann man einen aus diesem Metall hergestellten Resonanzboden auf Trägern ruhen lassen, die entweder wie gewöhnlich aus Holz oder aus einem anderen Metall hergestellt sind, und die Verbindung kann einfach mittelst Niete oder Löthungen stattfinden. Ganz befriedigende Resultate will der Erfinder unter anderem dadurch erreicht haben, dafs er das obere und das untere Brett einer gewöhnlichen Holzvioline entfernte und dieselben durch solche aus Aluminium ersetzte, die an dem Rand mittelst Niete oder Schrauben befestigt wurden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An Saiteninstrumenten die Anordnung von Schallböden aus Aluminium bezw. aluminiumhaltigen Legirungen, welche mit den ebenfalls aus Metall hergestellten Verbindungstheilen verlöthet oder verschmolzen werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT59652D Aluminium-Schallbrett für Saiteninstrumente Expired - Lifetime DE59652C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE59652C true DE59652C (de)

Family

ID=333854

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT59652D Expired - Lifetime DE59652C (de) Aluminium-Schallbrett für Saiteninstrumente

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE59652C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE59652C (de) Aluminium-Schallbrett für Saiteninstrumente
DE1811292A1 (de) Saiten-Musikinstrument
DE656758C (de) Kleinpiano
DE51651C (de) Anordnung von Spannungsrippen an Resonanzböden für Geigen
DE2706403A1 (de) Gitarre
DE707484C (de) Tasteninstrument, wie Piano, Klavier, Fluegel o. dgl.
DE17971C (de) Neuerungen an Resonanzböden für Pianofortes
DE16551C (de) Neuerungen an Streichinstrumenten
DE46255C (de) Mechanisches Telephon
AT72568B (de) Einrichtung an Klavieren zur Verstärkung der Resonanz.
DE371907C (de) Schalldose fuer Sprechmaschinen
DE375506C (de) Saitenverbinder fuer Musikinstrumente
DE330414C (de) Anschlaghammer fuer Tasteninstrumente
DE695056C (de) Klavier ohne Resonanzboden
DE320457C (de) Unterbrecherkontakt fuer toenende Organe, die auf elektromagnetischem Wege zum Schwingen gebracht werden
DE265223C (de)
DE520189C (de) Resonanzboden fuer Klaviere u. dgl. Saiteninstrumente
DE224919C (de)
AT136825B (de) Klavier oder Pianino u. dgl.
DE202015000307U1 (de) Blatthalter für ein Holzblasinstrument und Anordnung damit
DE85846C (de)
DE365645C (de) Steg fuer Streichinstrumente
DE95454C (de)
DE500260C (de) Klavier mit Stimmstock und fluegelfoermigem Resonanzboden
DE464805C (de) Doppelter Resonanzboden fuer Klaviere