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Unterbrecherkontakt für tönende Organe, die auf elektromagnetischem
Wege zum Schwingen gebracht werden. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Unterbrecherkontakte
für auf elektromagnetischem Wege in Schwingung versetzte Organe (wie sie in der
Patentschrift 229964 beschrieben sind), bei denen das eine der Kontaktstücke von
einem beweglichen Arm getragen wird, der auf einem Zapfen oder einer Feder derart
angeordnet ist, daß er Schwingungen von geringer Amplitude ausführen kann. Der auf
dem Zapfen oder der Feder angeordnete bewegliche Arm ist hierbei der Einwirkung
eines Hilfselektromagneten unterworfen.
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Die Erfindung, kennzeichnet sich hauptsächlich dadurch, daß das bewegliche
Kontaktstück von einem Bündel feiner nicht oxydierbarer Drähte gebildet wird, die
mehr oder minder zusammengedreht und in eine kleine Masse eines weichen Körpers,
wie z. B. Kautschuk,- eingefügt, aber mit dem Träger leitend verbunden sind. Das
zweite Kontaktstück, welches gezwungen ist, den Schwingungen des schwingenden- Organes
(z. B. einer Klaviersaite) zu folgen, kann ebenfalls aus einem Bündel feiner zusammengedrehter
Drähte bestehen und in einen weichen Körper, wie Kautschuk, eingesetzt sein oder
einfach sich durch. diesen weichen Körper erstrecken.
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Diese Vorrichtung hat den Zweck, die falschen Schwingungen zu dämpfen
und jedes Geräusch zu unterdrücken, so daß ein reiner Ton entsteht: -Die Erfindung
ist in ihrer Anwendung auf das Inschwingungsetzen von Klaviersaiten beschrieben,
aber sie erstreckt sich auf das Inschwingungsetzen aller tönenden Körper. Die beiliegenden
Zeichnungen veranschaulichen beispielsweise verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.
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In den Fig. i bis 3 ist das Kontaktstück a mit der Saite durch eine
Blattfeder F verbunden, deren Ende gekrümmt ist und sich auf d'e Saite A stützt.
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In Fig. i werden die Federn F von einer isolierenden Leiste B getragen,
die unabhängig von der isolierenden Querstange N ist, welche die übrigen Teile der
Vorrichtung trägt.
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In Fig. a ist der ganze Mechanismus einschließlich derFedern F auf
einerMetallplatine M angeordnet, die eine Brücke zwischen der Leiste B und
der Stange N bildet.
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Fig. 3 ist eine Abänderung der Fig. 2.
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Fig. q. zeigt eine Anordnung, bei der das Kontaktstück a mit der Saite
durch einen Draht oder eine Stange verbunden ist, die sich durch den Stimmstock
des Klaviers erstreckt.
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Die Fig. 5 bis 7 zeigen eine Vorrichtung, bei der d:e Schwingung des
Kontaktstückes a unter go°, zu der Schwingung der Saite erfolgt.
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In Fig. 5 wird der Richtungswechsel mittels eines starren Winkels
erhalten, der an dem Ende einer Feder befestigt ist.
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In Fig. 6 wird dasselbe Resultat mit Hilfe eines Hebels erzielt.
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Fig. 7 zeigt in größerem Maßstabe eine vordere Ansicht der Feder und
des Hebels der Fig. 6.
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In Fig. 8 ist der Sinn der Schwingung des Kontaktstückes a entgegengesetzt
demjenigen der Saite A, was auch durch einen Hebel ;er-. reicht wird.
Fig.9
zeigt in größerem Maßstabe eine Vorderansicht der Feder und des Hebels der Fig.
B.
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Fig. io- ist eine halbschematische Ansicht eines angelenkten Halters
für den ganzen Mechanismus.
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Bei der Anordnung gemäß Fig. x ist das Kontaktstück a mit der Saite
A durch eine Blattfeder F verbunden, die sich mit ihrem gekrümmten Ende auf die
Saite stützt. Ft ist eine Gegenfeder, die sich auf die Feder F unter Vermittlung
eines .weichen Körpers, wie Kautschuk, stützt, um das Anliegen der Feder F an der
Saite zu erhören, und um zu verhindern, daß die Kontakte Geräusch verursachen.
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cl ist ein nicht oxydierbares Kontaktstück, das aus einem Bündel feiner
Drähte besteht, die in geeigneter Weise zusammengedreht und in einem weichen Körper,
wie Kautschuk, D eingefügt sind; letzterer ist zwischen die beiden Backen d einer
Klammer geklemmt, die an dem beweglichen Arm C angeordnet ist. Ein kleines Blechstück
G, welches U-förmig zusammengebogen ist, hält - die Backen d der 'Klammer zusammen.
Das eine Ende des bieg-Samen Drahtbündels cl stützt sich auf das Kontaktstück ca,
das andere Ende ist zwischen den Kautschuk D und die eine der Backen d der Klammer
zurückgebogen, um die elektrische Verbindung von cl mit dem beweglichen Arm C und
infolgedessen mit dem Träger H herzustellen. H ist eine Kupferklammer, zwischen
deren Backen die Welle c schwingt; e ist ein Elektromagnet, der in den Stromkreis
des Elektromagneten E eingeschaltet ist, welcher die Saite . in Schwingung versetzt.
Die anziehende Kraft des Magneten e wirkt auf den Anker g1 und auf Trennung der
Kontakte cl und a. L ist eine Feder, die den Druck zwischen den Kontakten cl und
a regelt. Das obere Ende des beweglichen Armes C endigt in einem Kreisbogen =i,
auf den das Rad i sich mittels seiner Welle 2 stützt, um die Schwingungen von C
zu dämpfen. B ist eine isolierende Querleiste, auf der die Federn F, F1 angeordnet
sind. N ist eine isolierende Querstange, welche die Kontakte unter Vermittlung eines
einstellbaren Winkels Ml trägt. Die Wirkung der Gesamtanordnung ist bekannt.
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In .den folgenden Figuren bezeichnen dieselben Besugszeichen dieselben
Teile.
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In der Fig. 2, welche sich auf hohe Töne bezieht, berührt der einfache
Dcaht cl mit seinem Ende den Kontakt a. C4 ist ein einstellbares Gegengewicht, welches
den Druck der .Kontakte cl und a gegeneinander regelt. Die Gesamtheit der Teile
einschließlich der Federn F und Fi wird von einer Metallplatine NI getragen, die
eine Brücke zwischen der Querleiste B und der Querstange N bildet.
Die Wirkungsweise ist dieselbe wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. x.
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Fig. 3 zeigt eine Anordnung ohne Dämpfer bei ihrer Verwendung zu einem
tiefen Ton. Der Elektromagnet E ist auf der Vorderseite der Saiten angeordnet, wie
der Kontakt cl, a
selbst; der Elektromagnet e' wirkt durch Annäherung; er
ist im Nebenschluß zu den Kontakten cl, a angeordnet. Der Anker g1 ist mit
dem beweglichen Arm C unter Vermittlung eines Kautschukstückes g2 verbunden, welches
in eine an dem Arm C angenietete Klammer g3 eingefügt ist.
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Bei den soeben beschriebenen drei Figuren kann die Blattfeder F durch
einen Stahldraht ersetzt werden, der dasselbe Profil besitzt, sich aber hinter die
Saite hakt, anstatt sich gegen dieselbe zu stützen. Ferner kann man auch den Elektromagneten
e oder e' weglassen und das Gegengewicht C4 in geeigneter Weise regeln, damit der
bewegliche Arm C nur durch _eine Trägheit wirkt. In diesem Falle wird das Inschwingungsetzen
der Saite A anfangs durch einen anderen Mechanismus, beispielsweise durch einen
Hammer des Klaviers, hervorgerufen, und der Unterbrecherkontakt dient nur dazu,
die bereits begonnenen Schwingungen zu unterhalten.
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Fig. g zeigt, wie das Kontaktstück a mit der Saite durch einen metallischen
oder nicht metallischen Faden FZ oder durch eine starre Stange verbunden werden
kann, welche sich durch Bohrungen F3 in den Stimmstock erstreckt und gestattet,
die Kontakte cl, a auf der den Saiten entgegengesetzten Seite des Stimmstockes in
zwei Reihen anzuordnen.
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In Fig. 5 wird das Kontaktstück a1 von einem kleinen, nicht oxydierbaren
starren Winkel gebildet, der an dem Ende der Feder F angeordnet ist, so daß jede
falsche Schwingung vermieden wird, welche die Feder F mit ihrem nicht starren Teil
ausführen könnte.
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In den Fig. 6 und 7 wird dasselbe Resultat mit Hilfe eines Hebels
Al erzielt, dessen Stützpunkt sich auf dem Saitensattel Aa befindet. Eine Feder
F drückt das gekrümmte Ende des Hebels Al gegen die Saite. Der Hebel ist hierbei
mit einem Einschnitt a2 versehen, der um die Saite greift. Ein in der Feder F vorgesehener
Einschnitt verhindert den Hebel Al, sich seitlich zu verschieben.
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In den Fig. 8 und 9 wird der Sinn der Schwingung mittels eines Hebels
Al umgekehrt, welcher in derselben Weise wie der Hebel in den Fig. 6 und 7 unterstützt
_ wird.
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Es ist zu bemerken, daß bei allen vorher beschriebenen Anordnungen
der Angriffswinkel, d. h. der von der Linie c-cl des beweglichen Armes mit der Kontaktoberfläche
des Kontaktstückes a gebildete Winkel ungefähr 45' beträgt,
ausgenommen
bei den hohen Tönen, wo dieser' Winkel sich go° nähert (Fig. 2).
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Die Fig. io zeigt, wie die Querstangen N und B unter einander durch
die Traversen o, o 1, 02, die bei w, w1 und w2 auf dem Stimmstock des Klaviers
angelenkt sind, vereinigt werden. z stellt den Seitensattel dar. Das Ganze kann
um w, w1, w2 schwingen und kann im S-nne der Pfeile angehoben werden, um Reparaturen
des elektrischen !Mechanismus oder des Klaviers und insbesondere der Federn F und
der Saiten A zu gestatten. Diese Drehbewegung gestattet außerdem, die Federn von
den Saiten zu entfernen, wenn man nur Klavier auf gewöhnliche Weise spielen will.