DE59627C

DE59627C - Oberschalige Neigungswaage

Info

Publication number: DE59627C
Application number: DENDAT59627D
Authority: DE
Original assignee: F. KOCH und C. KOCH in Hannover, Warstr. 15
Anticipated expiration: 1910-06-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42: Instrumente.

Patentirt im Deutschen Reiche vom l. Juni 1890 ab.

Die nachfolgend beschriebene und in der Zeichnung in Fig. 1 und 2 dargestellte Neuerung bezieht sich auf eine Waage, bestehend aus einer Brückenwaage, welche mit einer Neigungswaage in der Weise vereinigt ist, dafs die Neigungswaage sich zwischen den beiden Brückenwaagenhebeln befindet und die Senkung der Brücke, durch Zugband drehend und anhebend, auf die Neigungswaage wirkt. Diese Waage ist vom Nullpunkt bis zur höchsten Belastung selbstthätig.

Man war bis jetzt beim Belasten des Gewichtes bei solchen vereinigten Brücken- und Neigungswaagen sehr beschränkt, da man nur eine einmalige Drehung des Zeigers um 360⁰ ablesen konnte. Dieses zu vermeiden und auch mehrfache Umdrehungen der vom Zahnbogen der Neigungswaage gedrehten Zeigerwelle \ ablesen zu können, dient der Zahnsectorarm a, der mit Verzahnung a¹ versehen ist, selbst als Markirzeiger für eine zweite fest auf dem Zifferblatt f angebrachte Scala/¹ und zeigt durch seine Verdrehung gegen ,diese Scala f^l die Zehner und Hunderter in der Weise an, dafs bei jeder Umdrehung der Zeigerwelle \ der Arm α um einen Theilstrich der Scala f¹ sich weiter bewegt.

Um nun zu erreichen, dafs bei jedesmaliger Vollumdrehung des Zeigers a^a der Fortgang des Armes α genau einen Theil von f^l beträgt, wird die Scheibe, auf welcher sich das Zugband n¹ aufwickelt bezw. abwickelt, aus verschiedenen Curven zusammengesetzt, wie dies Fig. 2 zeigt.

Die Curve c ist so gewählt und geformt, dafs nach Abwickelung des Zugbandes n^l von diesem Curvenbogen c der Arm a um einen Theilstrisch gegen f¹ sich verschoben hat; gleichzeitig hat die Zeigerwelle % eine Umdrehung vollbracht.

Für die zweite Umdrehung der Zeigerwelle ^ und für das Fortrücken des Armes α bis zum zweiten Theilstrich von f^l ist die Curve c entsprechend verschieden von der Curve c¹ geformt, und ebenso ist dies mit der Curve c² und den weiter nöthigen Abwickelungscurven der Fall.

B ist die Brückenwaage, welche auf den Schneiden b b¹ ruht, die ihrerseits an den Hebeln h h¹ angebracht sind. Die Winkelhebel h h^l ruhen auf den Schneiden h? h³ und tragen die Gewichte MM¹. Am Winkelhebel h befindet sich die starre Stange /z⁴, und an diese greift die Zugstange η an, welche mit dem Abwickelungsband n¹ in Verbindung steht, n¹ wickelt sich auf der Curve c c¹ c² ab und ist an der Scheibe C befestigt. Auf der Achse c⁸ dieser Scheibe sitzt fest der Arm α mit der Verzahnung α¹. Letztere kämmt mit dem Trieb ^¹ der Zeigerachse ^ und dreht dadurch den Zeiger a² je nach Belastung der Brückenwaage, r ist der Gewichtshebel der Neigungswaage, der nach rechts ausschlägt, während der Ausschlag der Brückenwaagehebel h h} nach links erfolgt.

Man kann auf diese Weise Waagen bis zur höchsten Belastung leicht anfertigen und justiren, da nur die entsprechenden Abwickelungscurven c c¹ c² zu berichtigen sind.

Claims

Patent-Anspruch:

Die unter No. 56587 geschützte Waage in der Ausführung, bei welcher das die Doppelwinkelhebelwaage mit der Neigungswaage kuppelnde Band auf eine Scheibe sich wickelt, die zwei oder mehrere an einander stofsende Curven (c C¹C².. .) zu dem Zwecke hat, die Zahl der ganzen Umdrehungen und die Gröfse der Theildrehung des Zeigers an zwei gesonderten Scalen ablesen zu können.