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Einrichtung zum Bestimmen des spezifischen Gewichtes von Flüssigkeiten
Es sind Einrichtungen zur Bestimmung des spezifischen Gewichtes von Flüssigkeiten
bekannt, bei denen das Gewicht und die Standhöhe einer Flüssigkeitssäule auf eine
gemeinsame Anzeigeeinrichtung übertragen werden.
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Ferner sind Quotientenmesser bekannt, bei denen die Bewegungsrichtungen
der blenden Meßkomponenten senkrecht zueinander verlaufen. Der Koppelpunkt beider
Meßorgane führt dem Verhältnis entsprechende Bewegungen aus, und diese werden mittels
einer in einem Schlitz laufenden Einrichtung auf das Anzeigeorgan übertragen. Die
Form des Schlitzes bedingt aber bei den bekannten Vorrichtungen, daß die Anzeige
nur für ein bsestimmtes Verhältnis, genau erfolgt. Bei allen anderen Einstellungen
entspricht die Kurve des Schlitzes der wirklich beschriebenen Bahn des Koppelpunktes
nur angenähert, so daß hierbei Fehler entstehen, wenn verschiedene Verhältnisse,
also beispielsweise verschiedene spezifische Gewichte, bestimmt werden sollen.
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Dieser Mangel der bekannten Einrichtungen wird nun nach der Erfindung
dadurch beseitigt, daß die beiden Anzeigeorgane senkrecht zu ihrer Bewegungsrichtung
angeordnete Schlitze besitzen, in deren Schnittpunkt ein Zapfen geführt ist, der
seinerseits in einem Schlitz eines Anzeigesektors läuft, der radial zum Drehpunkt
des Anzeigesektors angeordnet ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung ist in
der Zeichnung schematisch dargestellt.
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Der teilweise elastisch ausgebildete Druckbehälter 1 steht durch
die Rohrleitung 2 mit einem Flüssigkeitsbehälter 3 in Verbindung.
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Der Druck in dem Behälter 1 entspricht infolgedessen dem hydrostatischen
Druck der Flüssigkeit, der sich aus dem Höhenunterschied zwischen der Flüssigkeitsoberfläche
und dem Druckgefäß 1 ergibt. Infolge der elastischen Seitenwände 5 des Druckbehälters
wird der in dem Gefäß herrschende Druck durch dessen kolbenartige Bodenfiäche 4
auf das darunter befindliche Gestänge 6 übertragen.
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Dadurch wird das Hebelwerk 7, das Gehänge 8 und die Führungsschiene
9 belastet und diese Belastung auf eine in der Zeichnung nicht dargestellte Neigungsauswiegevorrichtung
übertragen. Durch die dem Ausschlag des Neigungspendels entsprechende Bewegung der
Führungsschiene 9 wird in bekannter Weise der Zeiger 18 gedreht, so daß an der von
dem Zeiger I8 bestrichenen Skala 19 der Druck der Flüssigkeit, der deren Gewicht
entspricht, abgelesen werden kann.
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Diese Skala 19 kann daher unmittelbar in Gewichtseinheiten der in
dem GroßraumbLehält er befindlichen Flüssigkeit geeicht werden. In dem Behälter
3 befindet sich ein Schwimmer 1 1, der durch einen Seilzug I2 mit
der
Scheibe 13 verbunden ist. Auf der gleichen Welle mit dieser Scheibe und gemeinsam
mit ihr drehbar sitzt eine weitere Scheibe von erheblich kleinerem Durchmesser;
ein Seilzug 14 führt von dieser Scheibe über die AnzeigescheibJe I5, die drehbar
gelagert ist und entsprechend den Bewegungen des Seilzuges 14 gedreht wird. Die
Bewegung dieser Scheibe entspricht demnach den Bewegungen des Schwimmers II, dessen
Stellung von dem jeweiligen Rauminhalt der Flüssigkeit abhängt. Daher kann auch
die gemeinsam mit dem Schwimmer II bewegte Scheibe 15 die Angaben des Rauminhaltes
tragen, die an einer Marke 20 ablesbar sind. Um den Seilzug I4 straff zu halten
und eine sichere Mitnahme der Scheibe 15 zu gewährleisten, ist ein Seil 16 vorgesehen,
das mit einem Gewicht I7 belastet ist.
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Zur unmittelbaren Ermittlung und Ablesung des spezifischen Gewichtes
ist die Führungsschiene 9 seitlich mit einem Arm 24 versehen, in dem sich ein Schlitz
25 befindet.
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Ferner ist eine Zahnstange 2I vorgesehen, die waagerecht geführt ist
und in das Ritzel 10 eingreift. Letzteres ist an der Scheibe 15 befestigt und dreht
sich gemeinsam mit ihr.
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Die waagerechten Bewegungen der Zahnstange entsprechen damit dem Rauminhalt
der in dem Gefäß 3 befindlichen Flüssigkeit. An der Zahnstange ist ein senkrechter
Arm 22 befestigt, der mit einem Schlitz 23 versehen ist. Ferner ist ein Segment
28 um die Achse 29 drehbar gelagert und mit einem Gegen gewicht versehen, so daß
sich das Segment in jeder Stellung im Gleichgewicht befindet.
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In dem einen Arm des Segmentes befindet sich ein Schlitz 27 und an
seinem äußeren Umfang ein Zahnkranz 30, in den das Ritzel 3I eingreift, das einen
Zeiger 32 trägt, der die Skala 33 bestreicht.
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Ein Bolzen 26 geht durch die drei Schlitze 23, 25 und 27 hindurch
und ist in einem der Schlitze geführt. Seine jeweilige Lage wird gegeben durch den
Schnittpunkt der beiden Schlitze 23 und 25. Da er gleichzeitig in den Schlitz 27
hineinragt, wird damit auch die Lage dieses Schlitzes und des Segmentes 28 bestimmt.
Dieses Segment stellt sich daher entsprechend dem Verhältnis des Gewichts der Flüssigkeit
zu ihrem Rauminhalt ein, das dem spezifischen Gewicht entspricht. Diese Einstellung
wird mittels des Zahnkranzes 30 und des Ritzels 31 auf den Zeiger 32 übertragen,
so daß an der Skala 33 das spezifische Gewicht unmittelbar und genau abgelesen werden
kann.
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Es mag bisweilen untunlich erscheinen, den Lastzug unmittelbar für
die Einstellung des Armes 24 heranzuziehen, da hierbei Reibungen auftreten, die
das Gewichtsergebnis unter Umständen beeinträchtigen könnten. Es kann deshalb, wenn
es auf besondere Genauigkeit ankommt, zweckmäßig sein, die Einrichtung nicht unmittelbar
einzustellen, sondern hierzu eines der im Waagenbau bekannten Mittel zu benutzen,
die es gestatten, eine Einstellung entsprechend dem Lastzug, ab er ohne Beeinträchtigung
desselben vorzunehmen.' Hierzu gehören beispielsweise Nachlauf-, Abtast- und ähnliche
Vorrichtungen, die die Einstellung der Auswiegevorrichtung abtasten und sich ihr
entsprechend nach dem Einspielen in die Gleichgewichtslage einstellEen.