DE742045C - Drehkolben-Differenzdruckmesser - Google Patents
Drehkolben-DifferenzdruckmesserInfo
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- DE742045C DE742045C DEI65382D DEI0065382D DE742045C DE 742045 C DE742045 C DE 742045C DE I65382 D DEI65382 D DE I65382D DE I0065382 D DEI0065382 D DE I0065382D DE 742045 C DE742045 C DE 742045C
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L7/00—Measuring the steady or quasi-steady pressure of a fluid or a fluent solid material by mechanical or fluid pressure-sensitive elements
- G01L7/16—Measuring the steady or quasi-steady pressure of a fluid or a fluent solid material by mechanical or fluid pressure-sensitive elements in the form of pistons
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- Measuring Fluid Pressure (AREA)
Description
Zur Messung von Differenzdrucken werden im allgemeinen U-Rohrmanometer mit
Flüssigkeitsfüllung verwendet, wobei aus dem spezifischen Gewicht und dem Ausschlag der
Flüssigkeitssäule -der Differenzdruck bestimmt werden kann. Für Betriebsdrucke bis
zu etwa 100 at lassen sich die U-Rohre aus durchsichtigem Werkstoff, z. B. Glas, herstellen,
so daß die Höhendifferenz der Flüssigkeitsspiegel einwandfrei ablesbar ist und damit
die Differenzdruckmessung auf eine absolute Längenmessung zurückgeführt wird. Bei höheren Betriebsdrücken sind U-Rohre
aus derartigen Werkstoffen nicht mehr verwendbar. Für die Übertragung der Spiegeldifferenz
aus dem Druckraum sind daher besondere elektrische oder magnetische Einrichtungen
notwendig, die aber zusätzliche Meßfehler mit sich bringen.
so Es ist ferner bekannt, zur Messung des
Unterschiedes zweier Drucke die letzteren auf die beiden Seiten einer Biegehaut oder eines
Kolbens wirken zu lassen. Bei der Verwendung von Kolben hat man den störenden Einfluß
der Ruhereibung beseitigt, indem man dem Kolben eine ständig in gleichem Sinn oder eine hin und her gehende Drehung erteilte;
infolge der Verwendung einer starren Kolbenstange üblicher Bauweise ergeben sich
bei solchen Geräten jedoch bei hohen Drucken S chwierigkeiten.
Es wurde nun gefunden, daß man einen besonders vorteilhaften, insbesondere für hohen
Betriebsdruck geeigneten Drehkolben-Differenzdruckmesser, bei dem die Kolbenstange
durch Stopfbuchsen nach außen geführt ist, erhält, wenn man erfindungsgemäß die auf
Zug beanspruchte, vorzugsweise in senkrechter Bewegungsrichtung arbeitende Kolbenstange
so dünn und quer nachgiebig ausbildet, daß durch ungenaues Fluchten ihrer Führungsteile
hervorgerufene Verbiegungen keine
■··,* ν
gegenüber den normal vorhandenen Reibungskräften merklichen zusätzlichen Reibungskräfte
verursachen.
Es ist zwar bekannt, für gewöhnliche Druckmessungen Geräte mit senkrecht beweglichem
Drehkolben zu verwenden und dessen durch Stopfbuchsen geführte Kolbenstange nur auf Zug zu beanspruchen, jedoch
fehlt allen derartigen Ausführungen das besondere Merkmal der Ouernachgiebigkeit der
Kolbenstange.
In Abb. ι ist eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung beispielsweise
wiedergegeben, α ist der Zylinder mit auswechselbaren Laufbüchsen bu b%, und bs zum
genauen Führen und Abdichten des Kolbens c und der Kolbenstange d. Die Laufbüchsen
werden je nach den Betriebsbedingungen aus Metall oder aus nachgiebigem nichtmetallischem
Werkstoff hergestellt. Die Kolbenstange kann mittels des Drehstückes e, in
welchem sie sich frei auf und ab bewegen kann, durch den Motor/ so gedreht werden,
daß die Ruhereibung unwirksam gemacht wird. Mittels des Kugellagers g und der Bänder
Ji1 und Iu ist die Kolbenstange am einen
Ende des Waagebalkens i aufgehängt; am anderen Ende des Waagebalkens heben Gegengewichte
k das Eigengewicht des Kolbens und seiner Zubehörteile auf, so daß durch die
kleinste Kraftwirkung auf den Kolben eine Auf- oder Abwärtsbewegung bewirkt wird.
Die Drucke, deren Unterschied gemessen werden soll, z. B. diejenigen am Ein- und Ausgang
eines Reaktionsgefäßes, werden durch die Rohrleitungen / und m den Kolbenstirnflächen
zugeführt. Die Gegenkraft wird durch eine Feder η geliefert. Die Verwendung einer
solchen Feder gestattet, die den Waagebalken belastenden Kräfte klein zu halten und daher
Schneiden und Lager zu schonen.
In manchen Fällen zieht man es vor, an Stelle von Federn Gewichtspendel zum Hervorrufen
der ausschlagabhängigen Gegenkraft *5 zu verwenden. Abb. 2 zeigt als Gewichtspendel
ein einfaches Neigungsgewicht 0, Abb. 3 eine an sich bekannte zum Wurzelziehen geeignete
Vorrichtung für Mengenstromaufzeichnung, bei der das das Gewicht ρ tragende
Band über eine Leitkurve q geführt wird. Geräte, mit denen sehr große Druckunterschiede
gemessen werden sollen und die dementsprechend einen Kolben von nur kleinem Durchmesser haben, werden besonders vorteilhaft
nicht .mit einem kurzen scheibenförmigen Kolben, der in einer langen zylindrischen
Dichtung gleitet, ausgerüstet (vgl. Abb. 1), sondern in solchem Falle macht man
zweckmäßig den Kolben c länger als den KoI-benweg zwischen den äußersten Ausschlägen
und führt ihn in dem Zylinder nur durch eine verhältnismäßig kurze Ringfläches (Abb. 3);
die genaue Herstellung derart kurzer Ringflächen ist einfacher als die langer zylindrischer
Bohrungen und Laufbüchsen.
Die Kolbenstange wird, insbesondere in Geräten, die bei hohen Drucken, z. B. bei
200 at, 500 at, 1000 at oder noch höheren Drucken arbeiten, so ausgebildet, daß sie
zwischen ihren drei Führungsstellen im Zylinder, zweckmäßig auch noch außerhalb des
Zylinders, quer nachgiebig ist. Sie wird also sehr dünn, z. B. bei einer Länge zwischen den*
Zylinderdeckeln von etwa 120 mm nur ungefähr 2 mm stark, ausgeführt. Dadurch werden
die Anforderungen an das genaue Ausrichten der Führungen durch die Laufbüchsen in den
Zylinderdeckeln und im Zylinder sowie durch die Drehstücke e und g beträchtlich gemindert,
und man hat volle Freiheit, die drei Führungen im Zylinder in erster Linie druckdicht zu
gestalten. Die dünne Kolbenstange ergibt überdies nur sehr geringe Reibungswiderstände;
diesekönnen leicht unter '/looo des Skalenendwertes
gehalten werden. Die Richtungen der auftretenden Kräfte sind so gewählt,
daß die Kolbenstange keinen Dru^kbeanspruchungen ausgesetzt wird. In vielen Fällen
empfiehlt es sich, den Antrieb zur Drehung des Kolbens innerhalb des Zylinders auf die
Kolbenstange zu übertragen, wie dies in Abb. 4 beispielsweise dargestellt ist. Hier
greift der Motor/ mittels der durch die Zylinderwandung seitlich durchgeführten Welle w über ein Kegelzahnrad an dem Drehstück
e an. Es wird so ermöglicht, die Kolbenstange d dort, wo sie aus dem Zylinder
herausgeführt wird, besonders dünn auszuführen, da sie praktisch keinen Verdrehungsbeanspruchungen unterworfen ist.
Ein besonderer Vorteil erfindungsgemäß ausgeführter Geräte besteht darin, daß man
jederzeit das eingebaute Gerät an Ort und Stelle, ohne irgendwie den Betrieb oder die
laufenden Messungen zu stören, in absolutem Maße eichen oder seine Empfindlichkeit prüfen
kann. Man braucht zu diesem Zweck nur für Mittel zum Anbringen von als Gegenkraft
dienenden zusätzlichen Gewichten am unteren Ende der Kolbenstanger oder der dieser abgewandten
Seite des Waagebalkens bzw. einer vom Kolben verstellten Rolle zu sorgen. Die Mehrzahl der bisher bekannten Druckunterschiedsmesser
erlaubt eine solche Prüfung oder Eichung während des Betriebes nicht; diese Geräte können nur auf dem Prüfstand
oder im Laboratorium geeicht werden, oftmals nur bei niedrigen Drucken (bis etwa
6at), da die zum Eichen üblichen U-Rohre sich kaum für höhere Drucke verwenden lassen.
Erfindungsgemäß ausgeführte Geräte sind für alle Druckstufen brauchbar; ganz beson-
ders geeignet sind sie für das Arbeiten bei hohen und.höchsten Drucken. Außer der Möglichkeit,
sie jederzeit im betriebsmäßig eingebauten Zustand und ohne Störung der laufenden
Messungen absolut^ zu eichen, zeichnen sie sich durch leichte Anpassung an wechselnde
Betriebsverhältnisse aus, da sich die Größe des Meßbereiches und die Lage des Nullpunktes (bis zur völligen Unterdrückung)
durch Ändern von Gewichten oder/ünd Federn äußerst einfach nach Wunsch einstellen lassen.
Überdies sind die Geräte bei sachgemäßer Ausführung auch in rauhem Betrieb ohne weiteres
verwendbar.
Treten die Drucke, deren Unterschied gemessen werden soll, in Flüssigkeiten auf, so
kann man im allgemeinen diese Flüssigkeiten und damit die Drucke unmittelbar auf die
Kolbenstirnflächen wirken lassen; die Kolbenschmierung wird dabei meist von diesen
Flüssigkeiten ausgeübt. Bei Messungen an Gasen und Dämpfen empfiehlt es sich, die
Drucke hydraulisch, z. B. durch Öl, in den Zylinder zu übertragen; das Öl übernimmt dann
zugleich die Schmierung. In diesem Falle schaltet man die Druckzuleitungen, und zwar
oberhalb des oberen Zylinderendes Gefäße t und u ein (Abb. 3), in denen die Flüssigkeit
eine im Verhältnis zum Zylinderquerschnitt große freie Oberfläche hat. Auf diese Weise
werden Ungleichheiten der Flüssigkeitsstände in den Gefäßen t und u, wie sie durch Lageveränderungen
des Kolbens oder auch als Folge von Undichtheiten auftreten können, so klein gehalten, daß sie nicht stören können.
Das Ventil ν gestattet, bei Bedarf die Flüssigkeitsspiegel auszugleichen. Zweckmäßig schaltet
man in die Zuleitungen noch Filter zum Reinhalten des Gerätes ein.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Drehkolben-Differenzdruckmesser, insbesondere für hohen Betriebsdruck, bei dem die Kolbenstange durch Stopfbuchsen nach außen geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die auf Zug beanspruchte, vorzugsweise in senkrechter Bewegungsrichtung arbeitende Kolbenstange so dünn und quer nachgiebig ist, daß durch ungenaues Fluchten ihrer Führungsteile hervorgerufene Verbiegungen keine gegenüber merklichen zusätzlichen Reibungskräfte verursachen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit beiderseits durch die Zylinderdeckel durchgeführter Kolbenstange und einem zur Vermeidung der Ruhereibung gedrehten Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Kolbens mit dem Antrieb zu seiner Drehung innerhalb des Zylinders hergestellt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben länger als der Kolbenweg zwischen den äußersten Ausschlägen ist und daß zu seiner Führung in dem Zylinder nur eine verhältnismäßig kurze Ringfläche vorgesehen ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch Mittel zum Anbrinbringen von als Gegenkraft dienenden Ge- v> wichten an der senkrechten Kolbenstange selbst oder der dieser abgewandten Seite eines vom Kolben verstellten Waagebalkens oder einer vom Kolben verstellten Rolle zwecks Nullpunktverschiebung oder -unterdrückung oder zwecks Eichung der Vorrichtung.Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:deutsche Patentschrift Nr. 255651, 153526, 13 806, 149 024;amerikanische Patentschrift Nr. 2 138 152.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBerichtigungs Talatt zur Patentschrift 742 045 Klasse 42k Gruppe IQ/01.Auf Seite 3 Zeile 26 ist zwischen "man" und "dieHeinzufügen ,M±nH und auf Seite 3 Zeile 52 1st vor"merklichen" einzufügen "den normal vorhandenen Reibungskräften.?
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI65382D DE742045C (de) | 1939-08-06 | 1939-08-06 | Drehkolben-Differenzdruckmesser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI65382D DE742045C (de) | 1939-08-06 | 1939-08-06 | Drehkolben-Differenzdruckmesser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE742045C true DE742045C (de) | 1943-11-22 |
Family
ID=7196328
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI65382D Expired DE742045C (de) | 1939-08-06 | 1939-08-06 | Drehkolben-Differenzdruckmesser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE742045C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2952156A (en) * | 1955-09-26 | 1960-09-13 | Lee Co | Pressure differential gauge |
DE1190223B (de) * | 1959-11-27 | 1965-04-01 | W C T Hart & Zn Instr En App N | Universal-Druckwaage oder Totgewicht-Messer |
DE1205731B (de) * | 1959-09-21 | 1965-11-25 | Maihak Ag | Stangenfuehrung fuer ein als Kolbenwaage ausgebildetes Feindruckmessgeraet |
DE1235031B (de) * | 1960-04-23 | 1967-02-23 | Maihak Ag | Stangenfuehrung fuer ein als Kolbenwaage ausgebildetes Feindruckmessgeraet |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE149024C (de) * | ||||
DE255651C (de) * | ||||
DE153526C (de) * | ||||
DE13806C (de) * | TH. EHLERS in M.-Gladbach | Manometer mit Hebelbelastung | ||
US2138152A (en) * | 1938-11-29 |
-
1939
- 1939-08-06 DE DEI65382D patent/DE742045C/de not_active Expired
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