DE435489C

DE435489C - Neigungswaage mit Zusatzgewichten

Info

Publication number: DE435489C
Application number: DEE30359D
Authority: DE
Original assignee: Emmericher Maschinenfabrik & E
Current assignee: Emmericher Maschinenfabrik & E
Priority date: 1924-02-22
Filing date: 1924-02-22
Publication date: 1926-10-14

Description

Neigungswaage mit Zusatzgewichten. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Neigungswaage mit zur Vergrößerung des Wiegebereiches mittels Hebels o. dgl. auf schwingende Waagenteile äufzusetzenden Zusatzgewichten.
Es ist nun bereits bei Pendelwaagen bekannt, den Gewichtsbereich durch Aufsetzen oder Abheben eines Zusatzgewichtes auf das Gewichtspendel zu vergrößern oder zu verkleinern und einen Zahlenstreifen in dem Pendelzeiger beweglich zu lagern, so daß beim Aufsetzen des Hilfsgewichtes eine Übereinstimmung mit der Preisskala herbeigeführt wird. Bei einer derartigen Pendelwaage bleibt der Ausschlag für das Pendel mit oder ohne Zusatzgewicht der gleiche, so daß sich bei Verdoppelung des Meßbereiches durch das Zusatzgewicht auch der Genauigkeitsgrad der Waage um das Doppelte verschlechtert. Auch wird zwar eine Übereinstimmung mit einer Preisskala, aber nicht mit der Wiegeskala erreicht. Ferner ist es bekannt, bei einer Neigungswaage ein Zusatzgewicht aufzusetzen, welches auf der gleichen Seite des Lasthebels wie die zu wiegende Last wirkt, derart, daß die Waage nur bei aufgelegtem Zusatzgewicht ausgeglichen ist.
Demgegenüber unterscheidet sich die Neigungswaage gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch, daß sie mit beiderseits der Tragschneiden auf den' Waagebalken aufzusetzenden Zusatzgewichten versehen ist, deren Aufsetzen und Abheben wechselseitig durch einen über oder unter dem Drehpunkt des Waagebalkens gelagerten Entlastungshebel erfolgt. Hierdurch wird ereicht, daß die auf verschiedenen Seiten des Lasthebels wirksamen Zusatzgewichte auf der einen Seite entlastend, auf der anderen belastend wirken, infolgedessen eine Verschlechterung des Genauigkeitsgrades bei Vergrößerung des Meßbereiches vermieden wird, und der Handgriff des Entlastungshebels, weil er nahe dem Drehpunkt liegen kann, auch nur einen kleinen Weg zu machen braucht. Indem ferner dieser Hebel mit einer beweglichen Skala verbunden ist, wird bei Änderung des Meßbereichs in einfachster Weise eine Übereinstimmung mit der Wiegeskala erzielt.
Die Abb. 1 bis 3 der Zeichnung stellen eine beispielsweise Ausführung des Gegenstandes gemäß vorliegender Erfindung in Seitenansicht und zwei vergrößerten Teilansichten dar.
Der mit einem Ausgleichsgewicht i versehene Traghebel 2, nimmt bei 3 das abhebbare Zusatzgewicht ¢ auf. Gleichzeitig überträgt er die auf die Lastschale 5 wirkende Gewichtslast mittels Schneide 6 und Zugband 7 auf das Neigungspendel 8. Der dadurch bedingte Neigungsweg wird mittels eines am Pendel starr befestigten Zeigers 9 an der Skala io vergrößert wiedergegeben und in bekannter Weise abgelesen.
Die Skala io besteht aus einer fest angebrachten graduierten Teilung, über der die in Ziffern ausgedrückte Gewichtsbelastung auf einer beweglichen Tafel i i sichtbar wird.
Bei unbelasteter Lastschale 5 und Belastung des Traghebels 2 durch das Zusatzgewicht q. ist die Waage ausgeglichen.
Bei Überschreitung des auf der Skala' markierten und begrenzten Grundwiegevermögens wird von Hand der Hebel 12 aufeinanderfolgend in die seitlich vorgesehenen Rasten 13 aufgerückt, wodurch zunächst das Zusatzgewicht 4. von dem Traghebel :2 abgehoben wird und bei weiterer Bewegung des Handhebels bis zur folgenden Rast das Zusatzgewicht 14. auf der anderen Seite des Traghebels 2 aufgelegt wird. Ein Anschlagstift 15 sorgt dafür, daß der Zeiger 9 bei unbelasteter Lastschale 5, aber beliebig abgehobenem bzw. aufgesetztem Zusatzgewicht q. und 1q., seine Nullstellung behält.
Der sich durch die Verstellung des Handhebels jeweilig ergebende Hebelweg wird mittels des Verbindungsstückes 16 auf das parallel geführte Gestänge 17 übertragen und die damit starr verbundene Zahleneinteilung i3 um soviel Zahlenzeilen (Abb.3) in senkrechter Richtung verschoben, als Zusatzgewichte abgehoben bzw. aufgesetzt worden sind.
In dem vorliegenden beispielsweise dargestellten Falle reicht das Pendelwiegevermögen von o bis iooo g - i kg; ebenso entspricht das Abheben des Zusatzgewichtes q. einem Ausgleich von i kg, so daß der Wiegebereich der Waage hierdurch auf 2 kg erhöht wird.
In der Annahme, daß an dem Traghebel 2 rechts und links je zwei Gewichte 4 bzw. 14. in oben beschriebener Weise verwendet werden, beträgt der Gesamtwiegebereich der Waage demnach 5 kg.
Bei dieser Ausführung weist die bewegliche Tafel i i fünf Zahlenreihen auf, von denen jeweils diejenige sichtbar wird, die der Belastung des Hebels 2 entspricht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Neigungswaage mit zur Vergrößerung des Wiegebereiches mittels Hebels o. dgl. auf schwingende Waagenteile aufzusetzenden Zusatzgewichten, dadurch gekennzeichnet, daß die Waage mit beiderseits der Tragschneiden auf den Waagebalken (2) aufzusetzenden Zusatzgewichten (q., 1q.) versehen ist, deren Aufsetzen und Abheben wechselseitig durch einen über oder unter dem Drehpunkt des Waagebalkens (2) gelagerten Entlastungshebel (12) erfolgt.
2. Neigungswaage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlastungshebel (12) mittels des Verbindungsstückes (16) und des parallel geführten Gestänges (17) gleichzeitig die beweg liehe Skala (ii) in an sich bekannter Weise gegenüber der festliegenden Grundskala (io) einstellt.