DE248101C - - Google Patents

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DE248101C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G1/00Weighing apparatus involving the use of a counterweight or other counterbalancing mass

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 248101 -KLASSE 42/. GRUPPE
HUTCHINSON'S SCALES COMPANY LTD. in CHRISTCHURCH, Neu-Seeland.
Zeigerwage. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. September 1910 ab.
Wenn man Packungen irgendwelcher Art, die auf einer Wage stehen, mit Waren füllen will und das Gewicht dieser Waren für j ede einzelne verpackte Ware genau festzulegen hat, so nehmen die Wägungen lange Zeit in Anspruch, weil einerseits die Wage nicht schnell genug zur Ruhe kommt und andererseits das Einfüllen oder das etwa nötige Herausnehmen der in die Verpackung eingebrachten Ware die
ίο Bewegung der Wage stört.
Um die Wägezeit abzukürzen, wird gemäß vorliegender Erfindung die genaue Auffüllung der Ware mit einer sehr empfindlichen Zeigerwage ausgeführt, die aber zur Grobeinfüllung zeitweilig ausgeschaltet (abgestellt) wird und deren Wagebalken dabei durch Wägefedern, die zur Grobwägung dienen, federnd festgehalten wird, so daß. also die Wage in dieser Lage nicht so empfindlich gegen Stöße ist und folglich Abnutzung und Beschädigung der Wägevorrichtung verhütet wird, trotzdem die Einfüllung äußerst schnell vor sich geht.
Auf dem Wagebalken und am Wagengestell
sind Einrichtungen nach Art der bekannten Zungen vorgesehen, um festzustellen, ob die ungefähre Auswiegung schon beinahe das richtige Gewicht ergibt, bevor die Feineinstellung der Wage durch Entfernen der Federn vom Wagebalken erfolgt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und zwar ist die Erfindung hier an einer Butterwage erläutert, weil es in vielen Gegenden üblich ist, Butter o. dgl. Fettwaren in einer bestimmten Gewichtspackung zu verkaufen und dabei ein kleines Fehlgewicht zu vergüten, welches etwa während des Transports der Butter oder einer anderen Fettware entsteht.
Der Wagebalken α ist auf der Gewichtsseite mit einem beträchtlichen Übergewicht versehen, welches durch Bewegung des Schwanzgewichtes b auf einer Schraubenspindel c verändert und der zu wiegenden Ware angepaßt werden kann. Dieses Gewicht ist nach der Zeichnung gleich einem Gewichte von etwa 56 kg der Lastseite.
Das Zifferblatt e hat in seiner Mitte ein Zeichen f, um anzuzeigen, daß ein Gewicht von 56 kg nebst dem zu vergütenden Fehlgewicht auf die Wagschale d aufgebracht sind, wenn der Zeiger y auf diesem Zeichen f einspielt. Daneben befindet sich eine Schiebervorrichtung g, um einen Zettel h zu halten, auf welchem das Gesamtgewicht verzeichnet steht.
Es ist klar, daß dieses Gewicht je nach Bedarf und j e nach Art der Ware verändert werden kann.
Wenn z. B. eine mit Ware aufgefüllte Packung 56 kg und 80 g wiegen soll, so werden Versuchsgewichte i und k, welche diese Gewichtssumme ergeben, auf die Wagschale d gebracht, und das Schwanzgewicht b wird so lange eingestellt, bis der Zeiger y gegenüber dem Zeichen f zur Ruhe kommt. Die Zifferscheibe β ist auf jeder Seite des Zeichens f mit Teilstrichen versehen,
die die am Gewicht von 56 kg 80 g noch fehlenden oder die überschüssigen Gramme oder andere Gewichtseinheiten angeben.
Eine Kurbelscheibe m ist auf dem Bolzen η am Wagengestell ungefähr in einer horizontalen Ebene zum Doppelhebel α gelagert, und exzentrische Zapfen 0, p an der Kurbelscheibe m drehen das obere und das untere Ende zweier Glieder q und r. Die anderen Enden der Glieder q und r sind auf der Mitte der beiden Hebel s und t drehbar gelagert, während die Hebel s und t. ihrerseits um den Zapfen u drehbar am Wagengestell, etwa in derselben horizontalen Ebene wie der Doppelhebel a, gelagert sind.
Durch eine federnde Handhabe υ mit Griff x, welche an der Kurbelscheibe m befestigt ist, wird diese Scheibe gedreht. Die Handhabe greift in Nuten w des Wagengestells, um in irgendeiner gewünschten Lage festgehalten zu werden.
Die Glieder q und r sind gebogen oder kurvenförmig gestaltet, um ihren unteren oder oberen Enden zu erlauben, ihre Totpunkte auf der Scheibe m zu überschreiten, wie dies auf der Zeichnung dargestellt ist.
Die Federn 1 und 2 sind an den Enden der Hebel s und t befestigt. Wenn die Handhabe υ gehoben wird, trennen sich die Federn und der Wagebalken α berührt sie nun nicht, ausgenommen an den Enden seines Hubes, wo sie dann pufferartig wirken; aber wenn die Handhabe ν abwärts bewegt wird, wie in der Zeichnung dargestellt, werden die Federn gegeneinandergebracht, und sie halten alsdann den Wagebalken α zwischen sich mit beträchtlichem Druck. Dieser Federdruck ist dabei so groß, daß der Wagebalken α annähernd in der Mitte seines Hubes gehalten wird, wenn die gewünschte Last oder Ware auf die Wagschale d aufgebracht ist. In dieser Lage befindet sich der Zeiger 3 auf dem Wagengestell in einer Linie mit der auf dem Wagebalken a angeordneten Marke 4. An dem die Wagschale in der Schwebe haltenden Glied oder Gelenk 5 ist ein weiteres kurzes Glied 6 angeordnet, welches mit einer Handhabe 7 ausgestattet ist, um die Wagschale durch Drehung am Haken 8 in bekannter Weise in und außer Betrieb zu setzen.
/ Die Wage arbeitet wie folgt:
Der Zeiger y wird außer Tätigkeit gesetzt durch Aufbringung auf einen Vorsteckpflock 9, um die Möglichkeit · eines plötzlichen Stoßes auf das Band 10 zu verhüten. Dieses ist an einem Ende am Wagebalken und am anderen Ende am Daumen 11 befestigt, der durch ein Gegengewicht 12 ausgeglichen und um Welle 13 drehbar ist. Das Glied 6 wird dann durch die Handhabe 7 derart gedreht, daß die Wagschale d auf ihrem Untersatz ruht, welcher gleichzeitig als Tisch für die Wage dienen kann, und die Hebel s, t werden, wenn sie sich in der Offenlage befinden sollten, durch Niederbewegung der Handhabe ν geschlossen.
Eine der gewünschten zu wiegenden Warenmenge annähernd entsprechende Menge Butter o. dgl. wird alsdann auf die Wagschale d gebracht, und das Gewicht dieser Ware hat die Wirkung des Übergewichts (des Gewichts b) auf der rechten Seite des Wagebalkens ungefähr auszugleichen. Die Wagschale d wird dann in ihren Haken eingehängt, und wenn die auf dieWagschale aufgebrachteWarenmenge wesentlich zu viel oder zu wenig wiegt, so wird der Nullstrich 4 auf dem Wagebalken sich über oder unter dem Zeiger 3 des Wagengestells befinden. Nunmehr ist Butter o. dgl. fortzunehmen oder hinzuzufügen, je nach Erfordernis, bis sich der Nullstrich ungefähr mit dem Zeiger in Übereinstimmung befindet. Der Pflock 9 wird dann beseitigt, und der Zeiger y senkt sich. Die Hebel s und t werden hierauf geöffnet, so daß die Federn 1 und 2 außer Berührung mit dem Wagebalken sind. Dieser wirkt dann auf das Band 10 in der gewöhnlichen Art und Weise. Die Menge der Butter o. dgl. auf der Wagschale d wird nun so lange ausgewogen, bis sich der Zeiger y mit dem Zeichen f auf der Zifferscheibe e genau deckt. Dann wird der Zeiger y wieder auf seinen Pflock 9 aufgebracht, die Hebel s und t werden geschlossen, die Wagschale d wird heruntergelassen und die zu wiegende Ware, also im vorliegenden Falle die Butter, entfernt, so daß nun die Wage für die folgende Wägung wieder bereit ist.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Zeigerwage, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagebalken (a) zwischen zwei in ihrer Entfernung vom Wagebalken verstellbaren, mit Wägefedern (1 und 2) versehenen Hebeln fs und t) spielt, deren Enden je nach Einstellung derselben zum Zwecke der Grobwägung den Hub des Wagebalkens zeitweilig mehr oder weniger elastisch begrenzen bzw. festhalten.
2. Zeigerwage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einrückung und Ausschaltung der Hebel fs und t) und ihrer Federn (1 und 2) eine Kurbelscheibe fm) mit Handhabe fv) dient, die mit den Hebeln fs, t) durch zwei an ihr angelenkte Kurbelstangen fq und r) verbunden ist.
3. Zeigerwage nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Wagengestell ein Zeiger oder eine Markierung (3) und am Wagebalken eine Marke (4) vorgesehen ist, um das ungefähre Gewicht als das Grobgewicht der zu wiegenden Ware auf der Wagschale (d) durch die Überein-
Stimmung dieser Marken feststellen und auswiegen zu können, und zwar solange noch die Federn oder Puffer (i und 2) den Wagebalken (a) in der Greif lage halten, bevor der Zeiger (y), welcher sich auf dem Pflock (9) befindet, in Tätigkeit gesetzt wird, um das genaue, endgültige Gewicht der Ware zu ermitteln und völlig auszuwiegen.
4. Zeigerwage nach Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Vorsteckpflock (9) zur Abschaltung des Gegengewichtshebels (y) während des Grobwägens mit Hilfe der Wägefedern (1, 2).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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