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Preiswaage mit einer vom Auswiegen unabhängigen Preisanzeigevorrichtung.
Preiswaagen, welche auch bei wechselndem Einheitspreis den Gesamtpreis des . ausgewogenen
Gegenstandes anzeigen, sind bekannt. Wenn diese mit dem Preisanzeigewerk stets zusammenhängen
und das freie Einspielen der Waage behindern und hemmen, werden sie vom Eichamt
beanstandet und dürfen keine Verwendung finden. Diese Mängel sollen durch vorliegende
Erfindung beseitigt werden.
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Auf den Zeichnungen (Fig. i bis 7) sind Schnitte, ein GrundriB, eine
Teilzeichnung und schematische Darstellungen der Erfindung dargestellt. Zugrunde
gelegt ist eine oberschalige Tafelwaage, wie sie in Verkaufsständen aDgemein im
Gebrauch ist.
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Die Waage wird benutzt, ohne daB beim .Vorgang des Wiegens ein Preisanzeigewerk
mit der Waage in Berührung kommt, durch welches sie beeinfluBt oder gehemmt wird,
infolgedessen sie nicht geeicht werden könnte. Der Mechanismus, der das .Anzeigen
des Gesamtpreises bewirkt, befindet sich zum Teil neben der Waage und zum Teil auf
der Platte i. unter der Waage. Die Platte z liegt. in der Ruhe- oder Grundstellung,
welche in Fig. i durch gestrichelte Linien und in Fig. 5 schematisch dargestellt
ist, während des Wiegevorganges so tief, daB kein Teil, welcher auf .ihr befestigt
ist, die Balkenwaage an irgendeiner Stelle berührt.
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Die Platte i trägt eine Neigungswaage nach Art der Briefwaage, bestehend
aus dem Gestell 2 mit Neigungsgewicht 3, den Armen q. nebst -zugehöriger Schale
5, den Armen 18 und ig und 2 Glyzerinbehältern zur Minderung der Schwingung beim
Gebrauch dieser. Waage. Das Gestell 7, welches um den Drehpunkt 6 einen geschlitzten
Balken 8 mit justierbarer Kurve 9 und Gegengewicht io trägt, ist auf dem Boden des
Waagegehäuses neben der Tafelwaage befestigt, wie aus dem Querschnitt Fig. 3 ersichtlich
ist. Dasselbe gilt von dem Preisanzeigewerk ix nebst dem zugehörigen Gehäuse"i2,
welches an Führungsschienen 13 in der Längsrichtung parallel der Waage verschiebbar
ist.
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Durch Herunterdrücken des Hebels i¢ wird die Platte i, gehoben, wodurch
die Neigungswaage, bestehend aus den Teilen 2 bis 5 und 18 und ig, mit "der Tafelwaage
zusammenwirkt, indem -die Schale 5 der Neigungswaage unter den Zapfen 16 der gewichttragenden
Schale 17 der Tafelwaage " gedrückt wird. Diese Stellung zeigt Fig. i bis 3 und
die schematische Darstellung in Fig. 7. Das Anheben der Platte i kann auch gleichzeitig
bei Einstellung des Einheitspreises (s. weiter unten) durch elektrischen Antrieb
selbsttätig geschehen.
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Wie die Teilzeichnung q. zeigt, ist der Zapfen 16 in einer Führung
24., welche zur Vermeidung von Klemmungen des Zapfens oben und unten mit einem Kranz
von Kugeln 25 eingefaBt ist, in lotrechter Richtung beweglich uricf trägt die Schale
17. An seinem unteren Ende trägt der Zapfen 16 ein Rädchen 15 zur Überwindung von
Reibungen auf der Schale 5 bei deren Senkung und damit verbundener Seitwärtsbewegung.
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Ist nach Beendigung des Wiegevorganges, wenn sich noch die Gewichte,
die zur Auswiegung des Gegenstandes dienten, auf der
Schale 17 der
Tafelwaage befinden, die Platte r mit der Neigungswaage eingeschaltet, so ruht das
Gewicht des Zapfens 16 mit den hierauf befindlichen Gewichten auf der Schale 5 der
Neigungswaage. Diese neigt sich jetzt infolge der Belastung und mit ihr der Arm
18, welcher, wie der Zeiger bei der Briefwaage, mit dem Arm zg, der das Gewicht
4 .trägt, fest verbunden ist. Der Arm i8 hat .an seinem äußersten Ende eine um einen
Zapfen drehbare Rolle 2o, welche auf die Kurve g drückt, die an dem Balken 8 befestigt
ist und diesen mit herunterdrückt. Die Kurve g ist so justiert, daß bei Belastung
der Neigungswaage nur durch das Gewicht des Zapfens 16 und der Schale 17 der Balken
8 vollständig horizontal liegt (Fig. 6), bei weiterer Belastung durch. ein Gewicht
P die Senkung, in lotrechter Richtung gemessen, das Maß a und bei 2 P das Maß 2a
usw. beträgt, d. h. die Senkung des Armes 8, in lotrechter Richtung gemessen, ist
proportional dem auf der Schale 17 befindlichen Gewicht.
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Ein geeignetes Anzeigewerk, welches mit einem Zapfen und einer Rolle
o. dgl. mit dem Schlitz des Balkens 8 verbunden ist und beim Senken und Steigen
dieses Balkens mitgenommen wird, zeigt die Senkung in Mark und Pfennig ausgedrückt
an. Die Verschiebung des Preisanzeigewerkes parallel zum Balken 8 ermöglicht die
Einstellung auf wechselnde Einheitspreise. Ist der Einheitspreis des ausgewogenen
Stückes M. z und die Senkung des Balkens 8 im Abstande x vom Drehpunkte 6 (s. Fig.
7) gleich y,. so müßte bei demselben Gewichte und dem Einheitspreis von M. 2 die
lotrechte Senkung des Balkens 8 gleich 2y betragen, dies ist der Fall im Abstande
2x -vom Drehpunkte' 6 (Fig; 7).
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Der Gebrauch der Waage ist folgender Nach Beendigung des Wiegevorganges;
aber noch bevor die Ausgleichgewichte von der Schale 17 genommen werden, wird der
Griff 21 auf den Einheitspreis der Skala 26 gestellt (s. Fig. 2); ist keine Hebelvorrichtung
1q. o. dgl. vorgesehen, sondern elektrischer Antrieb, so wird die -Platte = durch
diesen. gleichzeitig mit der Einstellung des Griffes 21 selbsttätig gehoben, und
die Neigungswaage schaltet sich mit dem Preisanzeigewerk ein, worauf in den Schaulöchern
22 und 23 der Gesamtpreis der gewogenen Ware in Mark und Pfennig abzulesen ist.
Mit dem Loslassen des Griffes 2r schaltet sich auch der elektrische Antrieb selbsttätig
wieder aus, wodurch sich die Platte x senkt und wieder in die Lage, wie Fig. 5 darstellt,
zurückgeht.
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Der Balken 8 ist wieder in seine Ausgangsstellung zurückgetreten und
mit diesem auch das Preisanzeigewerk, welches mit diesem zusammenhängt: Die Justierung
der Kurve g läßt sich bei ihrer Größe hinreichend genau vornehmen. Wird durch Abfeilen
von derselben die horizontale Lage des Balkens 8 bei Belastung der Neigungswaage
durch Zapfen 16 und Schale 17 gestört, so läßt sich diese gleichzeitig mit dem Justieren
durch Regulierung des Gegengewichtes To wieder herstellen.