DE5713C - Garnsortirwaage - Google Patents

Description

1878.

Klasse 42.

FRANZ SEILER in SCHAFFHAUSEN (Schweiz). Garn-Sortirwaage.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. November 1878 ab.

Diese Garnsortirwaage dient dazu, die Feinheit des Garnes in Nummern anzugeben und hat gegenüber den bisher gebräuchlichen folgende Vortheile:

ι. Die Scala hat auf dem ganzen Quadranten für alle Nummern gleiche Theilung.

2. Die gleiche Scala dient für alle möglichen Garnnormalien als: deutsche, französische, englische, Doppelgarn etc.

3. Einfache Construction und Möglichkeit einer genauen und bequemen Ablesung.

Die Waage ist entweder mit einem Ständer versehen und dann transportabel, Fig. 1, oder mit Support an die Wand geschraubt, Fig. 3 und 4. Sie besteht aus folgenden Theilen:

A ist ein geschweifter Blechrahmen, auf welchem die Scala B sich befindet. Derselbe ist mittelst zweier Stehbolzen CC vernietet und durch diese mit einem Support D verschraubt. Im Centrum der Flantsche desselben ist ein fester Körner E eingesetzt; ebenso ist ein solcher, aber verstellbarer F, gegenüber diesem, im Rahmen A eingeschraubt. In diesen Körnern bewegt sich ein mit Doppelspitzen versehener Waagebalken, der aus vier oder mehr Stücken zusammengesetzt ist. G ist die Axe mit den beiden Spitzen, auf derselben sitzt der Evolventenbogen H als variabler Hebelarm. Ueber diesem Evolventenbogen liegt in einer Nuth eine Seidenschnur, welche mit einem Ende bei h befestigt ist und am anderen einen Haken J trägt. Der Evolventenbogen selbst trägt einen Zeiger (Index) K. Gegenarm zu H bilden ein oder mehrere Quadranten Z₁ L₁ Z_x, die ebenfalls mit der Axe verschraubt sind und wie der Evolventenbogen ähnliche Nuthen besitzen. Zur Ausbalancirung dieser beiden ungleichen Hebelarme dient ein auf der Axe festsitzender und mit Z₁ verschraubter Arm M mit Gegengewicht N. Ein Stift, der unmittelbar über den Quadrantenbögen Z₁ in den Ausbalancirungs-Arm eingeschraubt ist, trägt eine Seidenschnur, welche gemeinschaftlich für alle Gewichte <2i Q₂ Q_x dient und jeweil für diese in die Nuthen der entsprechenden Quadrantenbögen Z₁ L₂L_x gehängt werden kann. Der Evolventenbogen H ist so construirt, dafs die Theilung sowohl für die feinsten, als die groben Nummern genau die gleiche ist. Es können also Gewichte Q₁ Q₂ Q_x beigegeben und die Waage mit den zugehörigen Quadranten versehen werden, welchen beliebige Garnnormalien zu Grunde liegen.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.