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Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Januar 1924
ab
Die Erfindung betrifft Preiswaagen, bei denen die Gewichtsskala mit Preistabelle
und der Zeiger gegeneinander einspielen, insbesondere Preiswaagen mit drehbarer
Anzeigetrommel, und bezweckt, den Bereich der den Preisberechnungen zugrunde liegenden
Einheitspreise zu erweitern.
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Es ist bereits an sich bekannt, zu diesem Zwecke mehrere auswechselbare
Preisskalen anzuordnen. Es sind ferner hierzu mehrfach zusammengesetzte Skalen mit
mehreren hintereinanderfolgenden, je mit 11u11 beginnendenGewichtsreihen und zugeordneten,
je auf eine verschiedene Gruppe von Einheitspreisskalen bezogenen Preistabellen
vorgeschlagen worden. Während bei den bekannten Anordnungen jedoch jeder Teilskala
ein besonderer Zeiger zugeordnet ist, wird gemäß vorliegender Erfindung ein und
derselbe Zeige zum Einspielen auf die dem jeweiligen Einheitspreis entsprechende
Skala gebracht, und zwar entweder durch Benutzung von Vorbelastungsgewichten oder
durch Verlegen der Aufhängungspunkte der den Belastungsausgleich vermittelnden Federn.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt.
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Abb. r ist eine Vorderansicht der Waage nach der ersten Ausführungsform,
Abb.2 eine Seitenansicht dazu, Abb.3 eine Vorderansicht des Getriebes zur Vorbelastung,
Abb. 4 ein Grundriß der Abb. 3, Abb. 5 ein, Schnitt nach Linie 5-5 der Abb. 3, Abb.
6 eine Darstellung des Getriebes zwischen dem Handgriff und der Einheitspreisskala,
Abb. 7 ein Schnitt nach Linie 7-7 der Abb. 3, Abb. 8 eine Sonderdarstellung einiger
Teile der Abb.7. Abb. g eine Vorderansicht der zweiten Ausführung, Abb. ro ein Schema
der Gewichtsskala und Preistabelle für beide Ausführungen.
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Die Zeichnungen zeigen eine Federwaage mit drehbarer Anzeigetrommel;
die Erfindung ist aber nicht darauf beschränkt. Die Waage hat eine Lastschale 15,
die von dem Waagebalken 16 getragen wird, der durch Stahlstange 17, Verbindungsstück
18, Thermostat-und Ausgleicherschiene z9 und rga mit den Federn 2o und den Zahnstangen
21 für die Anzeigevorrichtung verbunden ist. Die Federn sind im Trommelgehäuse angebracht,
in dem die Trommel 22 drehbar ist, deren Ritzel23, die an den Armsternen der Trommel
befestigt sind, in die Zahnstangen 21 greifen. Die Trommel trägt die Gewichts- und
Preistabelle 24 (Abb. r o).
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Der größeren Einfachheit halber sei angenommen, daß die Lastausgleichsfedern
2o so bemessen sind, daß bei Auflegung von 2o kg auf die Plattform die Trommel eine
volle Umdrehung macht. Die Gewichtsskala 27
und die zugeordnete
Preistabelle erstreckt sich nun aber nicht von Null bis 2o kg, sondern sie ist,
wie das gewählte Beispiel gemäß Abb. io erkennen läßt, nur bis io kg fortgeführt,
beginnt dann wieder mit Null und steigt wieder bis io kg. Zwecks Benutzung des zweiten
Teiles dieser Gewichtsskala muß also die Waage zusätzlich mit io kg vorbelastet
werden. Den beiden Teilen der Skala sind Preistabellen 25 und 26 zugeordnet, die
je einer besonderen Gruppe von Einheitspreisen entsprechen. Der Gewichtsbereich
ist demnach um die Hälfte verringert, dafür aber der Bereich der Einheitspreise
auf das Doppelte erweitert. Je nach den in Betracht kommenden Einheitspreisen könnte
jedoch die Verteilung der Preisskalengruppen auf dem Trommelmantel auch in jedem
anderen gewünschten Verhältnis erfolgen. Z. B. könnte die erste Preisskalengruppe
25 bis zu der einer tatsächlichen Belastung von 15 kg entsprechenden Linie
ausgedehnt und die zweite Gruppe 26 dementsprechend -auf das letzte Viertel der
Preistabelle beschränkt werden.
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Die zur Benutzung der zweiten Preistabelle erforderliche Vorbelastung
wird bei _ der ersten Ausführungsform (Abb. i bis 8) durch Gewichte 28 erreicht.
Diese Gewichte hängen an einem Träger 29, der auf einen mit der Stange 17 verbundenen
Steg 3o aufgesetzt werden kann, so daß dabei die Lastseite der Waage entsprechend
vorbelastet wird. Das Aufsetzen oder Abheben erfolgt mittels des Kurbelhandgriffes
30a an der Welle 34 wobei durch Rasten an dem damit verbundenen Sektor 32 die Endlagen
gesichert werden. Auf der Welle 31 - sitzen Daumenscheiben 33, an denen durch Federn
35 gespannt gehaltene Bänder 34 befestigt sind. Diese Bänder greifen durch Schlitze
an den Enden des Trägers 29 hindurch und fassen mittels Bolzen 36 beim Aufwickeln
der Bänder auf ihre Scheiben 33 unter den Träger 29, so daß dieser dabei hochgehoben
wird (Abb.3 und 8).
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Wird der erste Abschnitt 25 der Preistabelle benutzt, so wird der
Preis j e Gewichtseinheit von einer festen Skala 37 (Abb. i, 2, 6, io) abgelesen.
Wird durch Drehen des Griffs 3oa der zweite Abschnitt 26 der Preistabelle in Ableselage
gebracht, so wird die Skala 37 durch eine Blende 38 verdeckt, die einen zweiten
Preissatz je Gewichtseinheit trägt, entsprechend dem Abschnitt 26 der Tabelle (4bb.
i, 6, io). Die Blende 38 ist vorzugsweise gelenkig angebracht, wie Abb. 6 zeigt,
und mit der Einstellvorrichtung für die Gewichte durch Lenker 39 verbunden.
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Statt Gewichte auf die Zugstange zu setzen oder von ihr abzunehmen
und dadurch die Federn zusätzlich mit Totgewicht zu belasten, kann man die zweite
Ausführung nach Abb. 9 wählen. Hierbei sind die Aufhängungspunkte der Federn verschiebbar.
Hierfür sind ein Paar Gelenkhebel 4o vorgesehen, an deren einem Ende die Federn
2o aufgehängt sind, während die anderen Enden durch ein Lenkersystem 41 gestützt
sind und durch Drehen einer Kurvenscheibe 42 gehoben oder gesenkt werden können.
Letztere ist mit dem Handgriff 45 z. B. durch Gestänge 43, 44 verbunden.
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Die Anordnung und Steuerung der Nokkenscheibe ist so, daß bei Benutzung
der Preistabelle 25 die oberen Enden der Federn 2o angehoben sind, wodurch die Anfangsnullinie
der Tabelle mit der Anzeigelinie zum Einspielen gebracht wird. Soll die zweite Gruppe
von Preisskalen verwendet werden, so wird der Stützpunkt der Federn mittels des
Griffes 45 gesenkt- und dadurch auch die Zahnstange :2i soweit gesenkt, daß die
Trommel sich weit genug dreht, um die zweite Nullinie zum Einspielen mit dem Anzeigedraht
zu bringen. Abb. 9 zeigt die Anordnung der Teile in der letzterwähnten verstellten
Lage mit gesenktem Federstützpunkt.
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Bei dieser Ausführung fällt .die Belastung der Federn mit Totgewicht
fort. Ferner verteilt sich die Abnutzung über eine größere Länge der Zahnstange,
wodurch auch der durch Abnutzung und toten Gang verursachte Fehlerbetrag verringert
wird.
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Die Blendenanordnung der vorher beschriebenen Art wird ebenfalls bei
- der Ausführung nach Abb.9 verwendet. -Gewünschtenfalls kann ein leerer Raum zwischen
dem Ende der ersten und dem Anfang der zweiten Preisskalengruppe vorgesehen werden,
um diese Abschnitte deutlich zu scheiden. Hierdurch kann auch den Abweichungen von
Gewichten und Maßen in verschiedenen Ländern Rechnung getragen werden. Wird der
leere Zwischenraum vorgesehen, so werden auch die Stellvorrichtungen dementsprechend
eingerichtet.