DE596011C - Doppel-T-foermiger Flachkeil zum Zusammenhalten von Blechpaketen fuer elektrische Maschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
25. APRIL 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 2Id¹ GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juni 1930 ab

Das bei der Herstellung von Blechpaketen elektrischer Maschinen bisher vielfach übliche, bekannte Vernieten oder Verschrauben der Bleche miteinander hat den Nachteil, daß der Querschnitt des aktiven Eisens durch die Nietbzw. Hohlniet- oder Schraubenbolzen geschwächt wird. Außerdem bereitet es dabei erhebliche Schwierigkeiten, stets ein gleichmäßiges Zusammenpressen der Bleche und somit die gleichen Längenabmessungen der fertigen Blechpakete zu erzielen. Zur Vermeidung dieser Nachteile hat man bereits vorgeschlagen, die Bleche durch einen aus einem Blechstreifen bestehenden doppel-T-förmigen Flachkeil zusammenzuhalten, der in am äußeren Rand der Bleche angebrachte Nuten eingelegt wird und sich mit seinen T-förmigen Ansätzen in an den Stirnseiten des Blechpaketes angebrachte Halteringe legt. Die beiden Halteringe haben den äußeren Nuten der Ständerbleche entsprechende Aussparungen, in die die Köpfe des Flachkeiles eingreifen, wenn dieser in die vorher zusammengepreßten Bleche eingelegt wird. Der Flachkeil hat einen geraden Querschnitt, und auch die am Außenumfang des Bleches angebrachten Nuten haben parallele Begrenzungswände, so daß der Keil nur mit seinen beiden Enden mit dem Haltering, dagegen nicht auf seinen mittleren, die Bleche berührenden Teil mit diesen Blechen eine feste Verbindung erhält. Infolgedessen ist die Festigkeit des auf diese Weise hergestellten Blechpaketes verhältnismäßig gering. Außerdem hat diese bekannte Bauart den Nachteil, daß die Halteringe einen größeren Außendurchmesser haben als das Blechpaket. Bei Einbau dieses Blechpaketes in ein Gehäuse entsteht so zwischen dem Ständerrücken und der Gehäuseinnenwand ein durch die beiden Halteringe begrenzter geschlossener Luftraum, der den Wärmeübergang von dem Ständereisen auf das Gehäuse erschwert und dadurch die Ausnutzung des aktiven Eisens vermindert. Durch die Erfindung soll nun die Herstellung eines Blechpaketes ermöglicht werden, das unter Erzielung einer hohen Festigkeit eine gute Ausnutzung des aktiven Eisens gestattet. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch ermöglicht, daß der aus dem Blechstreifen bestehende doppel-T-förmige Flachkeil einen gekrümmten Querschnitt besitzt und nach dem Einlegen in die Nuten durch Geradebiegen einen geraden Querschnitt erhält, wobei die Nuten in an sich bekannter Weise schwalbenschwanzförmig ausgebildet sind. Dieser gekrümmte Flachkeil läßt sich ferner in die Schwalbenschwanznuten leicht einlegen und wird z. B. durch wenige Hammerschläge geradegerichtet, wodurch er sich fest in die Nuten einpreßt. Er bewirkt ferner dadurch einen festen Zusammenhalt der Bleche, daß er sich mit seinen Enden in an sich

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Kurt Fiedler in Berlin-Steglitz und Ewald Zeidler in Berlin-Spandau.

bekannter Weise unmittelbar gegen die Endbleche des Blechpaketes legt. Auch bei den stärksten Erschütterungen, z. B. beim Herunterfallen des Blechpaketes, ist ein Lockern oder Verschieben der Blechlamellen völlig unmöglich, da sie durch den geradegebogenen Flachkeil einen festen Zusammenhalt bekommen. Außerdem wird durch das Einpressen des Flachkeiles in die Nuten erreicht, daß die Bleche vor dem

ίο Verdrehen gegeneinander geschützt werden, so daß die zur Aufnahme der Wicklung dienenden Nuten genau übereinstimmen. Das auf diese Weise zusammengehaltene Blechpaket kann deshalb auch vor dem Einbau in ein Gehäuse ohne Schwierigkeiten bewickelt werden. Bei der eingangs erwähnten bekannten Ausführung mit einem geraden Flachkeil kann ein derartiger fester und sicherer Zusammenhalt der Bleche nicht erreicht werden, weil der Flachkeil hier nicht seitlich gegen die Nutenwände gepreßt wird. Das Blechpaket gemäß der Erfindung legt sich ferner beim Einbau in ein zylindrisches Gehäuse auf seiner ganzen Länge und seinem Umfang vollkommen satt an die Gehäuseinnenwand an und ermöglicht deshalb einen guten Wärmeübergang auf das Gehäuse, wodurch eine weitere Verbesserung der Ausnutzung erreicht wird.

Ein gemäß der Erfindung hergestelltes Ständerblechpaket eines Elektromotors ist in Abb. 1 in der Vorder- und in Abb. 2 in der Seitenansicht dargestellt, während Abb. 3 und 4 den Blechstreifen in zwei verschiedenen Ansichten zeigen. Die Ständerbleche 11 sind an ihrem Außenumfang mit mehreren schwalbenschwanzförmigen Nuten 12 versehen. Die Bleche werden zunächst durch eine Presse zusammengepreßt, worauf in die schwalbenschwanzförmigen Nuten 12 ein doppel-T-förmiger Blechstreifen 13 gelegt wird, der, wie Abb. 3 zeigt, an seinen beiden Enden mit Ansätzen 14 versehen ist und gemäß Abb. 4 einen gekrümmten Querschnitt hat. Dieser Keil 13 wird dann durch Hammerschläge breitgeschlagen, wodurch er sich fest in die Nuten 12 einpreßt und durch die an seinen Enden angebrachten Ansätze 14 die Bleche zusammenhalt. Um ein gleichmäßiges Zusammenhalten der Bleche 11 zu gewährleisten, werden in an sich bekannter Weise zweckmäßig mehrere Blechstreif eni3 verwendet, die gleichmäßig über den Umfang der Bleche verteilt werden. Nach dem Geradebiegen füllen die Blechstreifen 13 die Nuten 12 nahezu aus und können nicht in radialer Richtung über den Außenrand der Bleche hervorragen. Das gemäß der Erfindung hergestellte. Blechpaket kann daher in gleicher Weise wie die durch Nieten oder Schrauben zusammengehaltenen Bleche in die Ständergehäuse der Motoren eingebaut werden.

Gemäß der Erfindung ausgebildete Flachkeile eignen sich nicht nur zum Zusammenhalten der Ständerblechpakete, sondern können auch bei Läuferblechpaketen elektrischer Maschinen sowie bei Blechpaketen von Transfermatoren o. dgl. angewendet werden. Die Flachkeilverbindung gemäß der Erfindung kann außer am Außenrand des Blechpaketes auch an seinem Innenrand Verwendung finden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Aus einem Blechstreifen bestehender doppel-T-förmiger Flachkeil zum Zusammenhalten von Blechpaketen für elektrische Maschinen, der in an der Oberfläche des Blechpaketes angebrachte Nuten eingelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachkeil einen gekrümmten Querschnitt aufweist, nach dem Einlegen in die Nuten aber durch Geradebiegen einen geraden Querschnitt erhält, wobei die Nuten in an sich bekannter Weise Schwalbenschwanzform besitzen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen