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Maschine und Verfahren zur Herstellung eines Ständerblechpaketes für
elektrische Maschinen und zur Verklammerung der Ständerbleche Die Erfindung behandelt
eine Maschine zur Herstellung von Ständerblechpaketen für elektrische Maschinen
aus einem Stapel von Kernblechen, die zuerst zusammengelegt und sodann ausgerichtet
werden, um schließlich mittels einer entsprechenden Vorrichtung zusammengepreßt
zu werden.
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Es ist nun schon mehrfach bekannt, aufeinandergestapelte Kernbleche
miteinander zu vernieten oder zusammenzuschweißen. Zu diesem Zweck werden ringförmige
Blechlamellen unter Druck miteinander vereinigt und darauf durch an die Endringe
des Lamellenstapels angeschweißte Stäbe verbunden. Die Erfahrungen zeigen nun, daß
bei einer Vernietung oder Zusammenschweißung infolge der entstehenden Wärme die
magnetischen Eigenschaften derart hergestellter Ständerblechpakete stark in Mitleidenschaft
gezogen werden. Um diesem übelstand wirksam zu begegnen, ist es unter Umgehung dieses
Herstellverfahrens auch schon bekannt, Kerne durch Verwendung von Keilen oder aber
auch Bändern bzw. Streifen zusammenzuhalten, die in längs des Kernes verlaufende
Nuten eingepreßt werden. Zwar erlitten dabei derart hergestellte Kerne keinen Verlust
ihrer magnetischen Eigenschaften. Trotzdem hielten sie einer Verwendung, bei der
sie Erschütterungen oder anderen deformierenden Beanspruchungen ausgesetzt waren,
nicht stand, weil ihr verhältnismäßig lockeres Gefüge derartigen Belastungen einfach
nicht gewachsen war.
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Es ist zur Beseitigung der dem Bekannten anhaftenden Nachteile Hauptaufgabe
der vorliegenden Erfindung, diesen Mängeln wirksam zu begegnen. Das geschieht in
der Weise, daß besondere Verformungseinrichtungen vorgesehen werden, die wie auch
die Preßvorrichtung in einer zur Nut, die von den einzelnen Kernblechschlitzen nach
Stapelung und Ausrichtung gebildet wird, parallelen Richtung relativ bewegbar und
dabei so angeordnet sind. daß jede Verformungseinrichtung am Verklammerungsstreifen
in die Nut eingreift und diesen im Zusammenwirken mit dem Blechpaket bei der Relativbewegung
von Verformungseinrichtung und Preßvorrichtung im Eingriff mit der Nut derart verformt,
daß eine vollkommene Verriegelung der einzelnen Kernbleche miteinander erreicht
wird. Auf diese Weise läßt sich verhältnismäßig rasch und dabei wirtschaftlich einfach
ein jederzeit festes und starres Ständerblechpaket herstellen, das allen Anforderungen
gerecht wird, ohne auch nur im geringsten die dem Blechmaterial eigenen Magneteigenschaften
einzubüßen. Gegenüber dem Stande der Technik ist es erfindungsgemäß weder erforderlich,
die zum Zusammenhalten der einzelnen Bleche notwendige Verklammerung anzuschweißen,
noch besteht die Gefahr eines lockeren Kerngefüges, weil infolge der Relativbewegung
zwischen Verformungseinrichtung und Preßvorrichtung die in die Nuten eingreifende
Verklammerung so verformt wird, daß sie sich nicht mehr aus der Nut zu lösen vermag.
Durch die erfindungsgemäße Verformung der Verklammerungsstreifen wird die auf diesem
Spezialgebiet vorherrschende Technik in durchaus vorteilhafter Weise bereichert.
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Weitere mit der Erfindung in unmittelbarem Zusammenhang stehende wesentliche
Merkmale sollen nunmehr an Hand zeichnerischer Ausführungsbeispiele näher erläutert
und beschrieben werden. Es zeigt Fig. 1, teilweise im Schnitt, eine erfIndungsgemäße
Maschine zur Herstellung eines Ständerblechpaketes, Fig. 2 einen Schnitt durch die
rechte Hälfte der Maschine nach der Fig. 1, jedoch in einer anderen Betriebsstellung,
Fig.
3 eine Darstellung der Maschine in einer weiteren BetriebssteRung, Fig. 4
einen vergrößerten Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 1,
Fig. 5 einen
Ausschnitt in Draufsicht, von der Linie 5-5 der Fig. 1 aus gesehen,
Fig. 6 eine Teilseitenansicht nach Fig. 1,
Fig. 7 eine weitere
Teilseitenansicht und Fig. 8 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig.
7,
Fig. 9 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab nach der Linie
9-9 der Fig. 3,
Fig. 10 eine Stimansicht des Kerns, Fig.
11 eine vergrößerte Seitenansicht eines Kantenteils nach Fig. 10,
Fig.
12 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab nach der Linie 12-12 der Fig. 2 und schließlich
Fig. 13 eine andere Ausführungsforrn des in der Fig. 12 dargestellten Aufbaus.
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Der Erfindung liegt die an sich bekannte Verklammerung von Ständerblechen
durch Verwendung eines oder mehrerer Befestigungsstreifen zugrunde. Bei entsprechender
Zusammenlegung und ordnungsgemäßer Ausrichtung der einzelnen an ihren Umfangskanten
mit Einschnitten versehenen Ständerbleche bilden die Einschnitte Nuten zur Aufnahme
eines oder mehrerer Befestigungsstreifen, die nach Zusammenpressung des Blechstapels
eingelegt und deren Enden über die Kanten des Stapels umgebogen werden, wodurch
das Ständerblechpaket auch verspannt bleibt, wenn derDruck auf denBlechstapel aufgehoben
wird. Um die Haltekraft der in die Nuten eingreifenden Streifen zu erhöhen, werden
sie erfindungsgemäß in den Nuten verformt, was vorzugsweise mittels einer geriffelten
Rolle geschieht. Auf diese Weise wird in Längsrichtung der Streifen ein Zug und
in Querrichtung ein Druck ausgeübt. Bei Anwendung eines solchen Verfahrens ergibt
sich ein aus Blechen zusammengesetzter fester und starrer Kern ohne Einbuße seiner
ihm eigenen magnetischen Eigenschaften.
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Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen nun eine vorzugsweise Ausführung
der erfindungsgemäßen Maschine für den Zusammenbau von Ständerkernen elektrischer
Maschinen. Hierbei ist in Fig. 1 die Maschine in ihrer ersten Arbeitsphase
dargestellt, in der die Streifen an der einen Stirnseite des Blechstapels befestigt
werden. Fig. 2 zeigt eine weitere Arbeitsphase der Maschine, während der die Streifen
eingelegt und verforint werden. Schließlich ist in Fig. 3 die Beendigung
der Streifenbefestigung dargestellt. Eine Haltevorrichtung mit verschiebbarem Basisglied
11 nimmt dabei einen Stapel von Blechen aufeinanderliegend und allgemein
ausgerichtet auf und hält ihn zusammen, während ein dagegen bewegbares Kopfglied
13 den Blechstapel zusammenpreßt. Weiterhin sind eine Anzahl von Bandeinlegem
14 vorgesehen, die in einem einzigen Arbeitsgang an vier Stellen am Umfang verteilt
entsprechende Klammerstreifen 16 am Stapel anbringen (s. hierzu besonders
Fig. 5). Von einer gleichen Anzahl Vorrichtungen 17 werden die Streifen
vor dem Einlegen geformt. Wie sich aus den Fig. 2 und 3 ersehen läßt, bewegen
in axialer Richtung beispielsweise hydraulische Zylinder 18 das Basisglied
11 und das Ständerpaket 22 mit den Blechen 12 von einer Ausgangsstellung,
bei der der Kein an dem Bandeinleger 14 mit einer Stirnseite anliegt, über eine
Zwischenstellung, bei der derKlarnmerstreifen bereits in den Stapel eingreift, in
eine Endstellung, bei der der Kern sich mit seiner entgegengesetzten Stirnseite
an dem Bandeinleger befindet. Nach Erreichen der Zwischenstellung drückt ein zweiter
hydraulischer Zylinder 19 (Fig. 1) das Kopfglied 13 gegen die
Bleche 12, wobei diese durch die gegeneinander wirkenden hydraulischen Zylinder
ständig fest zusammengepreßt werden. Schließlich kommen in der Endstellung vier
Abschneidevorrichtungen 21 zur Wirkung, die den eingelegten Klammerstreifen von
dem Band abtrennen.
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Bevor die Wirkungsweise der Maschine näher erläutert wird, soll das
zur Verwendung kommende Blechpaket 22 für den Ständer eines Elektromotors kurz beschrieben
werden (vgl. Fig. 10 und 11). Die Form der Kernbleche 12 in Stimansicht
ist aus Fig. 10 ersichtlich. Dabei besteht das Blechpaket aus einem Stapel
einander gleicher Ringbleche 12 aus magnetischem Material. Der Innenrand der Bleche
ist so ausgebildet. daß eine Anzahl von radial verlaufenden und auf Abstand stehenden
Zähnen 23 mit dazwischenliegenden Wicklungsnuten 24 zur Aufnahme der Ständerwicklungen
vorgesehen ist. Der kreisrunde Außenrand der Bleche 12 ist im vorliegenden Falle
mit vier in gleichen Abständen angeordneten Einschnitten versehen, die bei Aufeinanderlegung
vier Nuten 26 zur Aufnahme der Klammerstreifen bilden. Sie besitzen im allgemeinen
rechteckigen Querschnitt (vgl. Fig. 12) mit flachem Boden 27 und senkrechten
Seitenwandungen 28. In Fig. 13
ist eine abgewandelte Ausführung einer
Nut mit gekrümmtem Boden 29 und senkrecht stehenden Seitenwandungen
31 dargestellt.
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Das Basisglied 1.1 der erfindungsgemäßen Maschine besteht aus
einem Tisch 32, der den Blechstapel 12 von der Ausgangsstellung zum Einlegen
der Klammerstreifen in die Endstellung verschiebt. Bei Verwendung ringförmiger Bleche
ist auch der Tisch 32
zylinderförmig mit einer oberen Auflagefläche
33,
auf der die Bleche zu einem Stapel aufeinandergelegt werden. Der Durchmesser
dieses Tisches ist dabei zweckmäßig etwas kleiner als der Außendurchmesser der Bleche.
Da die Klammerstreifen am Außenrand des Stapels angebracht werden, besteht auch
die Festhaltevorrichtung im Innern des Blechpaketes aus einem üblichen zylindrischen
Dorn 34, der an dem einen Ende in eine in der Mitte angeordnete Bohrung
35 im Tisch 32 (Fig. 2) eingesetzt ist. Der Dom 34 besteht aus einem
axial bewegbaren. kegelig ausgebildeten inneren Teil 36 und einer sich aus
relativ gegeneinander bewegbaren Segmenten zusammensetzenden äußeren Hillse
37. Die Außenseite der Hülse 37 ist im wesentlichen zylindrisch, während
die Innenseite, wie in den Fig. L 2 und 3 dargestellt, der Kegelform
des Teiles 76 entsprechend ausgebildet ist. Bei einer axialen Bewegung des
Teiles 36 zum Tisch 32 hin werden die Segmente der Hülse
37 radial nach außen bewegte während sich bei einer entgegengesetzten Bewegung
die Segmente der Hülse zurückziehen können. Die Axialbewegung der äußeren Hülse
ist durch radial verlaufende Nasen 41 an den Hülsensegmenten begrenzt. Diese Nasen
greifen an der Unterseite eines Flanschteiles 42 des Tisches 32
ein.
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Der kegelförmige Teil 36 des Domes 34 wird über eine Stange
39 von einCrn hydraulischen Zylinder 38
im Tisch 32 hin- und
herbewegt.
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Bei der Fig. 6 befindet sich das Basisglied 11 in der
Ausgangsstellung und ruht dabei auf dem Bett C
43 der Maschine.
Zur Ausrichtung der Einschnitte in den Blechen ist die Maschine zweckmäßig mit einer
ortsfesten Führung 44 versehen. Sie besitzt eine Rippe 46, die in die Einschnitte
eingreift. Die Abmessungen der Rippe erlauben einen Gleitsitz in den Einschnitten,
welche die Nut 26 bilden, wenn die Bleche ihre ordnungsgemäße Lage um die
Hülse 37 herum eingenommen haben.
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Ist nun auf den Tisch 32 eine vorher bestimmte Anzahl von Blechen
aufgelegt und verrnittels der Führung 44 ausgerichtet worden, dann legt sich auch
die Dornvorrichtung 34 an der Innenseite der Bleche 12 an. Durch den hydraulischen
Zylinder 18 wird dann der Tisch 32 mit einer langgestreckten Kolbenstange
47 bewegt.
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Während der Bewegung kommen vier Bandeinleger 14 auf den Blechstapel
12 zur Einwirkung.
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Die Bandeinleger befinden sich dabei an den Nuten 26 entsprechenden
Stellen. Jeder Bandeinleger besitzt einen senkrechten Arm 48 mit einer sich längs
seiner Innenkante erstreckenden Führung 45 und eine Verformungsrolle 50 am
oberen Ende. Jeder Arm 48 weist auf Abstand stehende und einen Schlitz
89 einschließende Seitenteile 70 auf (vgl. Fig. 7)
und ist am
unteren Ende in einem ortsfesten Drehzapfen 49 schwenkbar gelagert. Der Drehzapfen
wird von Halteteilen getragen, die an der Unterseite des Maschinenrahmens
52 befestigt sind. In der Nähe des Drehzapfens 49 weist jeder Arm 48 einen
waagerechten und mit einem einstellbaren Anschlag versehenen Teil 51 auf,
der die Drehung des Armes entgegen dem Uhrzeigersinn begrenzt. Zweckmäßig besteht
der Anschlag aus einer Einstellschraube 53,
die gegen eine Platte 54 des Maschinenrahmens
52
gedrückt wird. Durch den Maschinenrahmen 52 ist eine weitere Einstellschraube
57 waagerecht eingeschraubt, deren Ende an der Fläche 56 am oberen
Ende eines jeden Armes anliegt. Durch Zusammenwirken der beiden Einstellschrauben
53 und 57 wird der Arm 48 in einer vorher bestimmbaren Drehlage zum
Drehzapfen 49 festgehalten.
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Die genannten Führungen 45 der Bandeinleger greifen in die Nuten der
Bleche 12 bei Beginn der Axialbewegung ein und richten diese in bezug auf die Verfonnungsrollen
50 vor dem Einlegen der Klammerstreifen 16 aus. Die Führungen 45 sind
langgestreckt mit im wesentlichen parallel verlaufenden Vorder- und Rückseiten
58 und 59 (Fig. 7) und sind an der Vorderkante eines jeden
Armes 48 in der j
Weise angeordnet, daß die Vorderseite 58 zum Eingriff
mit dem Blechstapel 12 kommt. Das obere Ende der Führung 45 liegt unmittelbar unterhalb
der Rolle 50, während ihr unteres Ende über den Arm 48 vorsteht. In der Mitte
der längs verlaufenden Vorderseite j
58 der Führung 45 befindet sich
eine Rippe 61 aus Karbidmaterial, die genau in die Nut 26 hineinpaßt.
Ihr unteres Ende ist seitlich abgeschrägt (Bezugszeichen 62) und übt demzufolge
auf den Stapel eine Richtwirkung aus, falls der Blechstapel und die Rollen
50 nicht genau aufeinander ausgerichtet sein sollten. Nachdem dies erfolgt
ist, können die Klammerstreifen angebracht werden.
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Die Führungen 45 sind vorzugsweise in Richtung der starr festgehaltenen
Arme 48 nachgiebig angeordnet und drücken gegen den Blechstapel, um einen ordnungsgemäßen
Eingriff mit dem Blechstapel in den Nuten 26 sicherzustellen. Zu diesem Zweck
erhält jede Führung 45 zwei parallele und auf Abstand stehende Führungsstifte
63 (Fig. 2), die durch im zugehörigen Arm 48 angeordnete Löcher 64 auf die
Rückseite 59 der Führung 45 hindurchgreifen und in Aufbolzungen
66 der Löcher 64 Druckfedem 67
aufweisen, die die Führung 45 gegen
den Blechstapel 12 drücken. Die Bewegung der Führungsglieder nach innen wird durch
einen Stiftkopf 68 begrenzt. Damit wird jede Führung 45 auf die zugehörige
Nut starr ausgerichtet und kann sich je nach Erfordernis in Richtung des
Stapels hin- und herbewegen. Der umgebogene Teil 69 des Befestigungsstreifens
wird an dem oberen Rand des Stapels 22 eingehängt. Jede Führung 45 ist mit einem
Durchlaß 71 versehen, der sich in der Ebene der betreffenden Nut durch die
Führung schräg nach oben erstreckt und deren obere Kante 72 die Rippe
61 überschneidet. Diese Kante 72
wirkt dabei als Anschlag, in den sich
bei einer rückläufigen Bewegung der umgebogene Teil 69 des Streifens einhängt.
Der Klammerstreifen 16 läuft über eine in einem Schlitz 89 angeordnete
Spannrolle 74. Wenn nun das Ständerpaket 22 mit den Blechen 12 die Stellung erreicht
hat, bei der der umgebogene Teil 69 des Streifens sich am Stapel einhakt,
greift das aus einem kreisrunden umgekehrten Becher 76
mit ringförmiger Unterseite
77 bestehende Kopfglied 13 (Fig. 1) am oberen Rand des Stapels
an und preßt diesen gegen das Basisglied 11. Der Becherdurchmesser ist so
gewählt, daß zwischen ihm und einem Zylinderdorn 34 ein gewisses Spiel besteht.
Vier in Ausnehmungen des Bechers vorgesehene Einsätze 78
klemmen die umgebogenen
Streifen 69 gegen den oberen Rand des Stapels 22, sobald die ringförmige
Unterseite 77 des Bechers gegen den Stapel gepreßt wird. Die untere Fläche
79 jedes Einsatzes 78 ist gezahnt ausoebildet und dabei von der ringförmigen
Unterseite 77 so weit entfernt, daß für den umgebogenen Streifen
69 noch genügend Platz verbleibt, jedoch ein Weggleiten beim Spannen des
Streifens sicher verhindert wird.
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Im Arbeitsablauf wird nun das Kopfglied 13 im Eingriff mit
dem Blechstapel von dem zweiten hydraulischen Zylinder 19 bewegt, der oberhalb
des Kopfgliedes am Maschinengestell angeordnet ist und axial zum ersten Hydraulikzylinder
18 angeordnet ist. Das bedeutet also, daß diese beiden Zylinder
18 und 19, das Basisglied 11 mit seinem zylindrischen Dorn
34 und das Kopfglied 13 eine gemeinsame Achse besitzen. Der Zylinder
19 ist mit dem Becher 76 durch eine Kolbenstange 81 verbunden
und drückt so lange auf den Blechstapel, bis die Streifenbefestigung vollendet ist.
Da sich das Ständerpaket 22 mit seinen Blechen 12 von seiner Ausgangs- in seine
Endstellung im wesentlichen stetig bewegt, arbeiten die beiden hydraulischen Zylinder
18, 19 gegeneinander und halten das Ständerpaket während des weiteren Befestigungsvorganges
unter Druck. Im Verlauf der Ständerpaketbewegung zur Endstellung hin wird jeder
Streifen mit Hilfe der Spannrolle 74 durch den Durchla ß 71 gezogen und allmählich
in die zugehörige Nut 26 eingelegt. Dabei wird er vermittels der Rolle
50 seitlich verformt (vgl. hierzu Fig. 2, die eine Darstellung des Ständerpaketes
während der Zwischen-und Endstellung wiedergibt).
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Ein besonderes Charakteristikum der erfindungsgemäßen Maschine stellt
nun die seitliche Verformung des Befestigungsstreifens 16 innerhalb der Nut
26 durch die Rolle 50 dar, wobei keine Veränderung
des
Streifens in seiner Längsausdehnung eintreten darf. Zweckmäßigerweise hat die Rolle
eine etwas geringere Breite als die Nut, was sich deutlich aus der Fig. 12 ersehen
läßt. Darüber hinaus ergibt sich aus der Fig. 8, daß für den erfindungsgemäßen
Zweck am Rollenrand Zähne 82 vorgesehen sind. Zwischen abgeschrägten Zahnkanten
83 (s. Fig. 9, 12) weisen die Zähne Abflachungen 84 und V-förinige
Vertiefungen 86 (Fig. 8) auf, um scharfe, quer verlaufende vordere
und hintere Kanten 87 sowie die notwendige Festigkeit zu erhalten. Jede dieser
Rollen 50 ist innerhalb eines Schlitzes 89 im oberen Teil des Armes
48 auf einer Achse 88 drehbar gelagert (vgl. Fig. 7)
und kann sich
dadurch leicht auf die entsprechende zugehörige Nut 26 ausrichten. Mit Hilfe
einer Einstellvorrichtung (Schrauben 53, 57) sitzt der Rollenrand etwa bündig
auf dem Nutboden auf. Werden dann die Rollen über die Verklammerungsstreifen hinweggerollt,
dann drücken sie sich in die Nut 26
ein und greifen reibend in die Bleche
ein, um diese im gewünschten Maße zusammenzuhalten. Bei der in Fig. 13 gezeigten
abgeänderten Ausführung für eine derartige Rollen weisen die Zähne 92 in
Querrichtung gebogene Flächen 93 auf.
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Hat sich nun der untere Rand des Stapels an der Rollenmitte vorbeibewegt,
dann ist damit auch das Einlegen der Verklammerungsstreifen in die Nuten beendet.
Bei Erreichung der Endstellung, bei der dann der untere Rand des Stapels über den
oberen Teil der Rollen zu liegen kommt, findet keine weitere Abflachung und seitlicheVerformung
statt. DerTisch 32 weist zu diesem Zweck in entsprechenden Ausnehmungen des
Tisches 32 Abschneideblöcke 94 auf, die auf die in den Blechen 12 befindlichen
Nuten 26
ausgerichtet sind. Diese Abschneideblöcke 94 mit ihren flachen oberen
Stirnflächen 96 und nach außen gerichteten, im allgemeinen senkrecht dazu
sich erstreckenden Kantenflächen 97 sind nun so ausgebildet, daß sie der
Form des Streifens vor seiner Verformung entsprechen. Diese Kantenfläche ist (vgl.
hierzu Fig. 9) beispielsweise in Längsrichtung geriffelt und liegt in bezug
auf den Nutboden radial tiefer, so daß die Streifenform unter dem Ständerpaket erhalten
bleibt. Befindet sich das Ständerblechpaket in seiner Endstellung, dann liegen die
Abschneideblöcke den Rollen gegenüber.
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Die Befestigung der Verklammerung wird schließlich mit dem Abschneiden
und Umbiegen der Streifen 16 über dem Boden des Ständerpaketes abgeschlossen.
Entsprechende am Maschinengestell oberhalb der Rolle angeordnete Abschneidevorrichtungen
21 haben nun die Möglichkeit, in den Raum zwischen der oberen Stirnfläche
96 des Abschneideblockes 94 und der Unterseite des Ständerpaketes eingreifen
zu können. Jede dieser Abschneidevorrichtung setzt sich nun aus einem hydraulischen
Zylinder 99 mit einer waagerecht hin- und herbewegbaren Messerklinge
98
(Fig. 1 und 2) zusammen, deren Schneiden an beiden Seiten Abschrägungen
101 aufweisen. Die die Endstellung des Blechpaketes darstellende Fig.
3 läßt deutlich erkennen, daß jedes Messer 98 den Streifen etwa in
der Mitte zwischen der Unterseite des Blechpaketes und der oberen Stimfläche
96 des Abschneideblockes 94 durchschneidet und dabei teilweise die Streifenenden
gleichzeitig mit umbiegt, so daß diese an der Unterseite des Blechpaketes und über
dem Abschneideblock 94 liegen. Bei einer weiteren Bewegung der Messerklinge werden
die abgeschnittenen Streifen flach gegen die Unterseite des Blechpaketes und gegen
die obere Stirnfläche 96 gedrückt, so daß gleichzeitig ein neues Streifenende
für den nächsten Zusammenbau umgebogen ist. Nach dem Abschneiden und Umbiegen der
Streifen 16 hebt sich das Kopfglied 13 von dem nunmehr fertiggestellten
Blechpaket ab; gleichzeitig gehen der Preßdorn 34 und das Basisglied 11 in
ihre Ausgangssteflungen zur Aufnahme des nächsten Blechpaketes zurück. Das auf den
vier vorragenden Messerklingen 98
ruhende fertige Blechpaket kann nun von
der die Maschine bedienenden Person abgenommen werden.
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Ein unmittelbarer Vergleich der Fig. 1 und 3 läßt erkennen,
daß nach Beendigung einer Bandbefestigung die neuen umgebogenen Enden
69 der Streifen 16 eine Lage einnehmen, die ganz erheblich von derjenigen
abweicht, die für den nächsten Arbeitsprozeß benötigt wird. Diesem übelstand begegnet
man zweckmäßig in der Weise, daß die Streifen 16 in den Schlitzen
17 der Führungen 45 durch die Rollen 17
in noch zu beschreibender Weise
zurückgezogen werden.
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Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung kann der Befestigungsstreifen
in Längsrichtung zweifach gewellt werden (vgl. hierzu Fig. 9). Zu diesem
Zwecke bedient man sich eines Satzes von Formrollen 17, der aus zwei zusammenwirkenden
Rollen 102 und 103 (Fig. 2) besteht. Diese Rollen sind um Achsen 104,
1.06 drehbar, die im Abstand an einem Träger 107 angeordnet sind,
der an einem mit dem Maschinengestell verbundenen Teil 108 bewegbar angebracht
ist. Der Teil 108 weist nun eine sich längs erstreckende Führungsrille
109 auf, in die eine Rippe 111 des Trägers 107 eingreift. Die
Verbindungslinie der Achsen dieser beiden Rollen 1.02, 103 liegt senkrecht
zur Führungsrille 109. Die Rille 109 erstreckt sich zum Schlitz
71 der Führung 45 hin, so daß der Träger 107 in Richtung des Streifens
16 hin- und zurückbewegt werden kann. Im oberen Teil der Rille
109 ist ein die Bewegung des Trägers 107 begrenzender ortsfester Anschlag
112 vorgesehen, während sich an seinem unteren Teil ein einstellbarer Schraubenanschlag
113 befindet. Eine zwischen dem Anschlag 112 und dem Träger angeordnete Druckfeder
sucht jeweils den Träger vom Anschlag 112 wegzubewegen (vgl. Fig. 1). Aus
Fig. 2 und 3 ergibt sich, daß der flache Bandstreifen 16 von der einen
Seite zwischen die Formrollen 102, 103 eintritt und sodann über die Spannrolle
74 in den Schlitz 71 einläuft.
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Aus den vorstehenden Darlegungen ergibt sich eindeutig, daß die bei
der Aufwärtsbewegung des Basisgliedes 11 anfangs auf den Streifen
16 ausgeübte Zugkraft auch die Formrollen 17 so lange nach oben zieht,
bis der Träger 1.07 gegen den Anschlag 112 stößt. Erst dann wird das flache
Band durch die Rollen 17 gezogen. Dabei wird der Streifen 16 auf eine
Länge nachgezogen, die für seine vollständige Befestigung ausreicht. Hat das Basisglied
11 nun nach beendeter Befestigung das fertiggestellte Blechpaket freigegeben,
so reicht das Gewicht der Rollensätze 17 mit der Kraft der Federn 114 aus,
um den Träger 107 vom Anschlag 112 gegen den Anschlag 113 zu bewegen.
Gleichzeitig wird der Streifen 16
durch den Durchlaß 71 zurückgezogen,
bis das umgebogene Ende 69 an der Kante 72 der Führungsrippe
61 anliegt.
Als weiteres wichtiges Erfindungsmerkmal soll
abschließend noch auf den Blechstapel selbst etwas näher eingegangen werden. Bei
der Blechform gemäß den Fig. 10, 11 und 12 besitzen die Nuten 26 eine
Ausgestaltung, wie sie bei derErläuterung derFig. 12 bereits beschrieben wurde.
Der Blechstapel wird in zusammengesetztem Zustand von vier langgestreckten, in die
Nuten 26 eingepreßten Streifen 16 zusammengehalten. Wie die Fig.
11 erkennen läßt, weisen nun die auf Abstand stehenden Streifen
16 der Länge nach im allgemeinen konkav gerichtete Einbuchtungen
116 auf, die quer zum Streifen verlaufen und sich an den Seitenkanten der
Streifen verdicken. Dabei entstehen zwischen diesen Einbuchtungen 116 der
Streifen 16 im allgemeinen konvex verlaufende Rippen 117, die ebenfalls
der Länge nach gewellt sind und beim seitlichen Zusammenpressen Spannungen auslösen.
Auf diese Weise wird eine jederzeit ausreichende Festig- und Steifigkeit des Blechpaketes
erreicht, ohne Gefahr zu laufen, auch nur den geringsten Verlust an magnetischen
Materialeigenschaften in Kauf nehmen zu müssen. Bei der in Fig. 13 gezeigten
abgeänderten Blechform besitzen die Nuten einen gekrümmten Boden 29. Auch
der in diese Nuten eingerollte Streifen 118 nimmt diese Form an, wobei konkave
Bezirke mit in Längsrichtung gerillten konvexen Bezirken abwechseln. Aus der Zeichnung
ist nun ersichtlich, daß der Mittelteil des Streifens in bezug auf seine Seiten
nach innen durchgebogen ist, so daß bei Erschütterungen und anderen Beanspruchungen
der Bleche infolge der Spreizwirkung der Halteeffekt der Streifen eine wirksame
Vergrößerung erfahren kann.
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Die an Hand bestimmter Ausführungsformen beschriebene Erfindung kann
einfache bauliche Änderungen und Abwandlungen erfahren, sofern sich diese im Rahmen
des beanspruchten Patentbegehrens bewegen.