DE595928C - Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoff

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Es ist schon verschiedentlich vorgeschlagen worden, Thioharnstoff aus Kalkstickstoff und Erdalkalisulfiden mittels solcher Agenzien herzustellen, die sich mit genannten Verbindungen unter Bildung unlöslicher Erdalkalisalze umsetzen, wie z. B. Kohlendioxyd, Schwefelsäure u. dgl. Solche Umsetzungen wurden entweder bei gewöhnlicher Temperatur und gewöhnlichem Druck oder in der Wärme mit oder ohne gleichzeitige Anwendung von Druck durchgeführt.
Allen diesen Verfahren haften Mängel an, sei es daß sie geringe Ausbeuten ergeben oder zu länge Reaktionsdauer erfordern oder zur Bildung von Nebenprodukten führen.
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß alle diese Mängel beseitigt werden können, wenn man die Umsetzung unter gründlichem Vermählen vor' sich gehen läßt.
Bis anhin wurde ein solches Vermählen bei keinem Verfahren vorgenommen. Man begnügte sich mit einem bloßen Mischen oder Rühren der zur Umsetzung zu bringenden Ausgangsstoffe.
Die bei der Umsetzung entstehenden unlöslichen Erdalkalisalze schlagen sich bei den bekannten Verfahren auf den festen Ausgangsstoffen nieder, so daß eine weitere Um-Setzung verhindert bzw. erst durch höhere Temperatur und lange Einwirkungsdauer und auch unter diesen Bedingungen nur unvollständig herbeigeführt werden kann, wobei die Anwendung solcher tiefer greifender Maßnahmen zur Bildung von Nebenprodukten führt.
Nimmt man jedoch die Reaktion unter gründlichem Vermählen z. B. mit Hilfe einer Stab-, Rohr- oder Kugelmühle vor, so erfolgt die Umsetzung in äußerst kurzer Zeit und quantitativ. Eine Bildung von Nebenprodukten tritt nicht ein. Gewünschtenfalls kann die Reaktion unter mäßiger Wärmezufuhr und unter Druck vorgenommen werden, doch sind diese Maßnahmen in der Regel nicht erforderlich, da die Reaktion auch ohne äußere Wärmezufuhr und ohne Anwendung von Druck sehr rasch und quantitativ verläuft.
Beispiel 1
900 Teile Kalkstickstoff mit einem Totalstickstoffgehalt von zo°/0 werden in einer Rohrmühle mit 700 Teilen Calciumsulfid unter Zugabe von 1000 Teilen Wasser gemahlen.
Man leitet CO2-GaS ein, was sofortige Erwärmung hervorruft. -
Nach 15 Minuten ist die Reaktion beendet; man nutscht ab und kristallisiert den ge-
bildeten Thioharnstoff aus. Nebenprodukte entstehen nicht. Ausbeute 99%, bezogen auf den Amidstickstoffgehalt des Kalkstickstoffes.
Beispiel 2
180 Teile Kalkstickstoff werden in einer Rohrmühle mit 140 Teilen Calciumsulnd unter langsamen Zufließenlassen von 3700 Teilen io°/0iger Schwefelsäure in Reaktion gebracht. Bei diesem gründlichen Vermählen verläuft die Umsetzung rasch und nahezu quantitativ.
Die Gewinnung des Thioharnstoffes geschieht wie in Beispiel 1.
Beispiel 3
Zu 600 Teilen Kalkstickstoff und 1500 Teilen Bariumsulfid (6o°/0ig) werden 800 Teile Wasser gegeben und unter Einleiten von Kohlensäure in einer Kugelmühle fein gemahlen.
Nach beendeter Reaktion wird der Thioharnstoff auskristallisiert. Ausbeute ähnlich wie in den vorigen Beispielen.
Beispiel 4 ^
900 Teile Kalkstickstoff, 700 Teile Calciumsulfid und 8600 Teile Natriumphosphat werden in einer Rohrmühle gemahlen, wobei nahezu quantitative Umsetzung eintritt.
Nach vollzogener Reaktion neutralisiert man mit verdünnter Schwefelsäure. Die Gewinnung des Thioharnstoffes erfolgt wie in Beispiel 1.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoff aus Kalkstickstoff und Erdalkalisulfiden mittels Agenzien, die zu unlöslichen Erdalkalisalzen führen, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion unter gründlichem Vermählen durchgeführt wird.
DEG80846D 1931-10-06 1931-10-09 Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoff Expired DE595928C (de)

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