DE594225C - - Google Patents
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Description
Es ist bekannt, zum Überwachen von Wählern mit Maschinenantrieb Stromstoßspeicher
zu verwenden, welche eine der Ziffernzahl der gewünschten Nummer entsprechende Anzahl
von speichernden Gliedern aufweisen, die mittels von der Fingerscheibe ausgesandter
Stromstoßreihen der Reihe nach in die den numerischen Werten der Ziffern entsprechenden
Lagen eingestellt werden, und weiter eine der Anzahl der numerischen Wählerbewegungen
entsprechende Anzahl von regelnden Gliedern, welche durch Steuerimpulse eingestellt
werden, die von den betreffenden Wählern während ihrer Einstellbewegung ausgesandt
werden. Da die Wähler im allgemeinen nicht wie die Teilnebmernummern nach dem Dezimalsystem
aufgebaut sind, so wird im allgemeinen die Anzahl der steuernden Glieder
im Speicher eine andere sein als die Anzahl der speichernden Glieder, und da jeder Wähler
im allgemeinen mehr als zehn Kontaktlagen in jeder wählenden Bewegungsrichtung
hat, wird die Anzahl der steuernden Glieder kleiner sein als die Anzahl der speichernden.
Diejenige Lage eines bestimmten steuernden Gliedes, bei deren Erreichung die entsprechende
Wählerbewegung aufhören soll, wird demnach im allgemeinen abhängen von den Einstellagen zweier speichernder Glieder.
Um diese Abhängigkeit festzulegen, und zwar zur Umrechnung vom Dezimalsystem auf dasjenige
System, nach welchem die Wähler aufgebaut und eingeschaltet sind, muß der Stromkreis
durch das Stillsetzrelais des Wählers sowohl über das steuernde als über die zwei
speichernden Glieder geführt werden, und infolgedessen ist es notwendig, eine sehr große
Anzahl von Kontaktlagen innerhalb des Stromstoßspeiehers zu verwenden, so daß seine Konstruktion sehr verwickelt wird.
Bei 'der Speichervorrichtung nach der Erfindung sind die speichernden Glieder im
Gegensatz zu dem eben beschriebenen bekannten Speicher in einer Anzahl vorhanden, die
der Anzahl der zu steuernden Glieder, d. h. der Anzahl der numerischen Wählerbewegungen,
gleich ist, wobei die speichernden Glieder unter der Kontrolle der vorwärts gerichteten
Stromstöße unmittelbar in Stellungen eingestellt werden, die den gewünschten Wähler-Stellungen
entsprechen. Die Haltlage jedes der steuernden Glieder wird also abhängig von der Einstellage eines einzigen speichernden
Gliedes, so daß die Bewegung des Wählers einfach dadurch unterbrochen werden kann, daß der Stromkreis für das Stillsetzrelais
über einen einzigen Kontakt geführt wird, der beispielsweise normal geschlossen
ist, aber geöffnet werden kann, wenn das steuernde Glied eine Lage erreicht, die
dem zugehörigen speichernden Glied entspricht.
5Ö4225
Gegenüber bisher bekannten Speichervorrichtungeh zum Steuern maschinell getriebener
Wähler weist also der Speicher nach der Erfindung den wesentlichen Vorteil auf, daß
die Anzahl der innerhalb des Speichers befindlichen Kontakte zum Steuern der Stromkreise
der zu den Wählern gehörenden Stillsetzrelais ganz bedeutend herabgesetzt werden
kann; es ist sogar möglich, die sonst für jede
ίο numerische Wählerbewegung erforderliche
große Anzahl von Kontakten durch einen einzigen Kontakt zu ersetzen. Durch diese Verminderung'
der Anzahl der erforderlichen Kontakte im Speicher ist eine beträchtliche Herabsetzung der äußeren Abmessungen des
Speichers ermöglicht worden. Außerdem läßt sich der neue Speicher, besonders durch den Fortfall einer sehr großen Anzahl
von Lötstellen, bedeutend billiger herstellen.
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung bestehen die speichernden
und steuernden Glieder aus Rädern, die auf einer gemeinsamen Welle drehbar und in
Gruppen von je einem speichernden und einem entsprechenden steuernden Rade geordnet
sind.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnungen näher beschrieben werden, die eine Ausführungsform
eines für eine Anlage mit 99 999 Teilnehmern bestimmten Speichers nach der Erfindung darstellen. Es wird hierbei
angenommen, daß in der Anlage Leitungswähler, deren Vielfachfelder je 500 in 25
radial gestellten Vielfachrahmen von je 20 Leitungen geordnete Teilnehmerleitungen umfassen,
sowie zweite und erste Gruppenwähler vorgesehen sind, und daß diese bei ihrer numerischen Drehbewegung in 20 bzw. 10
verschiedene Kontaktstellungen eingestellt werden können.
Fig. ι ist eine Aufsicht,
Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. i.
Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. i.
Fig. 3 zeigt .in Aufsicht eine Rädergruppe, bestehend aus einem speichernden und einem
steuernden Rade,
Fig. 4 das steuernde Rad in Seitenansicht. Fig. 5 ist eine Seitenansicht des speichernden
Rades mit zugehörigem LTnterbrecherkontakt,
Fig. 6 ein Schnitt nach der Linie 6-6 in
Fig. 5·
Fig. 7 bis 10 sind Schnitte nach den Linien y-y bzw. 8-8, 9-9 und 10-10 in Fig. 1.
Fig. 11 zeigt einen Teil der Fig. 1 in größerem
Maßstabe.
Ehe auf die Konstruktion des dargestellten Speichers näher eingegangen wird, soll zuerst
eine Regel abgeleitet werden, nach welcher im vorliegenden Falle die von der Fingerscheibe
ausgesandten vorwärts gerichteten Stromstöße die Einstellung der speichernden
Glieder überwachen sollen.
Bei einer Selbstanschlußanlage für 99 999 Teilnehmer, die erste Gruppenwähler mit 10
numerischen Lagen, zweite Gruppenwähler mit 20 numerischen Lagen und Leitungswähler
mit 25 numerischen Lagen in der Drehrichtung und 20 numerischen Lagen in radialer Richtung umfaßt, gelten folgende
Beziehungen:
Jeder Stillsetzlage bei der Drehbewegung eines ersten Gruppenwählers sind 20 · 25 · 20
= 10 000 , Teilnehmernummern zugeordnet.
Jeder Stillsetzlage bei der Drehbewegung eines zweiten Gruppenwählers sind 25 · 20
= 500 Teilnehmernummern zugeordnet.
Jeder Stillsetzlage bei der r Drehbewegung
eines Leitungswählers sind 20 Teilnehmernummern zugeordnet.
Jeder Stillsetzlage bei der radialen Bewegung eines Leitungswählers ist eine Teilnehmernummer
zugeordnet.
Die erste Ziffer einer fünfstelligen Nummer gibt ferner eine bestimmte Gruppe von
ι ο 000 Teilnehmernummern an. Aus dem Vorhergehenden geht also hervor, daß das dem
ersten Gruppenwähler entsprechende speichernde Rad beim Einstellen der ersten Ziffer go
auf der Fingerscheibe um einen Winkel eingestellt werden soll, der dem numerischen
Wert der ersten Ziffer entspricht. Beim Einstellen dieses speichernden Rades ist offenbar
keine Umrechnung erforderlich.
Die zweite Ziffer der fünfstelligen Nummer gibt eine Gruppe von 1000 Teilnehmernummern
an, d. h. eine bestimmte Gruppe von 2 · 500 Teilnehmernummern. Das dem zwei- - ten Gruppenwähler entsprechende speichernde
Rad muß also beim Speichern der zweiten Ziffer auf der Fingerscheibe um einen Winkel
gedreht werden, der dem numerischen Wert der zweiten Ziffer entspricht.
Die dritte Ziffer der fünfstelligen Nummer gibt eine bestimmte Gruppe von 5 · 20 == 100
Teilnehmernummern an. Das der Drehbewegung des Leitungswählers entsprechende speichernde
Glied soll also beim Empfangen der dritten Ziffer an der Fingerscheibe um einen no
Winkel gedreht werden, welcher dem numerischen Wert der dritten Ziffer entspricht.
Sollte die dritte Ziffer 5 oder höher sein, so bedeutet dies, daß die gewünschte. Nummer
einer höheren Fünfhunderterzahl entspricht als der schon durch das zweite speichernde
Glied gespeicherten. Wenn das dritte speichernde Rad die der Ziffer 5 entsprechende
Lage erreicht, also 5 · 100 = 500 Teilnehmerleitungen
gespeichert hat, soll darum der Wert 500 auf das speichernde Glied, welches der Drehbewegung des zweiten Gruppenwäh-
lers entspricht, derart übertragen werden, daß dieses um einen entsprechenden Winkel gedreht
wird, d. h. um die Hälfte des Winkels, der einer Einheit der Tausenderziffer in der
Teilnehmernummer entspricht. Gleichzeitig muß natürlich das der Drehbewegung des
Leitungswählers entsprechende speichernde Glied in die der Hunderterziffer Null entsprechende
Lage zurückgegangen sein. Die Ziffer 6
ίο wird folglich durch dieses Glied in derselben
Weise wie die Ziffer τ, die Ziffer 7 in derselben
Weise wie die Ziffer 2 gespeichert usw.
Die vierte Ziffer der fünfstelligen Nummer gibt eine Anzahl von Gruppen von je 10 Teilnehmernummern
,an, folglich geben alle geraden numerischen. Werte der vierten Ziffer
eine Anzahl von Gruppen von je 2 · 10 = 20 Teilnehmernummern an. Wenn es sich um
eine Fingerscheibe handelt, bei der der Ziffer ο ein Stromstoß entspricht, der Ziffer 1 zwei
Stromstöße usw. und der Ziffer 9 zehn Stromstöße, so soll also beim Empfangen der vierten
Ziffer an der Fingerscheibe der erste, dritte usw. Stromstoß eine Drehung des der
Drehbewegung des Leitungswählers entsprechenden speichernden Rades um einen Winkel
bewirken, der den fünften Teil des einer Einheit in der dritten Ziffer entsprechenden Winkels
beträgt. Wenn die vierte Ziffer ungerade ist, so soll der letzte Stromstoß, der einer
noch nicht gespeicherten Zehnerzahl entspricht, eine Drehung des der radialen Bewegung
des Leitungswählers entsprechenden Rades bewirken, und zwar um einen Winkel, der zehn Einheiten entspricht.
Die fünfte Ziffer der fünfstelligen Zahl gibt einzelne Teilnehmernummern an. Die
beim Empfangen der fünften Ziffer an der Fingerscheibe erzeugten Stromstöße sollen
dazu dienen, das speichernde Glied, welches der Radialbewegung des Leitungswählers
entspricht, um einen Winkel zu drehen, der dem numerischen Wert der fünften Ziffer entspricht.
Wie aus dem Obigen hervorgeht, wird in dem angenommenen Beispiel das erste speichernde
Rad endgültig während des Aussendens der ersten Stromstoßreihe eingestellt.
Das zweite speichernde Rad wird im wesentlichen während des Aussendens der zweiten
Stromstoßreihe eingestellt. Wenn die dritte Stromstoßreihe mehr als fünf Stromstöße
umfaßt, so erfolgt eine Nacheinstellung, welche zweckmäßig durch das dritte speichernde
Rad vermittelt wird. Dieses wird im wesentlichen während des Aussendens der dritten Stromstoßreihe eingestellt. Wenn die
vierte Stromstoßreihe mehr als zwei Stromstoße enthält, so erfolgt eine Nachregelung.
Während des Aussendens der vierten Stromstoßreihe wird kern Einstellen eines neuen
Rades eingeleitet. Die Stromstöße, die zu dieser Stromstoßreihe gehören, sollen vielmehr
einmal die Einstellung des dritten speichernden Rades und zum anderen die des vierten speichernden Rades richtigstellen, und
zwar zweckmäßig durch Vermittlung eines Hilfsrades, welches durch die vierte Stromstoßreihe
gesteuert wird. Das vierte speichernde Rad wird während des Aussendens der fünften Stromstoßreihe eingestellt. Etwaige
Nachregelung mit Rücksicht auf eine etwa noch nicht gespeicherte ungerade Zehnerzahl
erfolgt durch Vermittlung des Hilfsrades.
Nunmehr sei der dargestellte Speicher beschrieben, bei dem die Einstellung der speichernden
Organe nach der eben abgeleiteten Regel erfolgt.
Mit den Bezugszeichen 1, 3, 5 und 7 sind das erste, zweite, dritte bzw. vierte, die Drehbewegung
des ersten Gruppenwählers,' des zweiten Gruppenwählers und des Leitungswählers bzw. die Radialbewegung des Lei-
tungswählers steuernde Rad bezeichnet. Die diesen Rädern 1, 3, 5 und 7 entsprechenden
speichernden Räder (erstes bis viertes) sind mit 2, 4, 6 und 8 bezeichnet. Sämtliche Räder
sind auf einer gemeinsamen stillstehenden Welle 9 drehbar, welche an beiden Enden
durch zwei Seitenwangen einer Grundplatte 10 getragen wird. Die Räder sind zu vier
Rädergruppen zusammengefaßt, deren jede ein speicherndes und ein entsprechendes steuerndes
Rad enthält.
Sämtliche Rädergruppen sind im wesentlichen von derselben Konstruktion und unterscheiden
sich voneinander nur bezüglich Anzahl und Anordnung der Verzahnungen, die das Einstellen der betreffenden Räder mit
Hilfe der von der Fingerscheibe bzw. von den Wählern ausgesandten vorwärts oder rückwärts gerichteten Stromstöße vermitteln.
Im folgenden soll darum nur die erste Rädergruppe ι, 2 im einzelnen beschrieben werden
(s. Fig. 3 bis 6).
Zum ersten speichernden Rad 2 gehört ein Zahnrad 21 mit einer einzigen Verzahnung 20,
welches fest an einem Ende einer langen Nabe 22 sitzt und durch Schrauben 23 mit'
einem Zahnrad 24 fest verbunden ist. Zwi- s sehen den Zahnrädern 21 und 24 sind Isolierscheiben
25 eingelegt, welche als Stütze und Isolierung für zwei metallische Schleifringe
26 und 27 dienen, deren jeder mit einer durch das Zahnrad 21 hindurchgehenden und von
diesem elektrisch isolierten Klemme 28 bzw. 29 versehen ist. Am äußeren Ende der einen
Klemme 28 ist das eine Ende einer Kontaktfeder 30 fest eingespannt, deren Kontaktelektrode
31 normal an der anderen Klemme 28
anliegt. An einer im Zahnrad 21 befestigten Schraube 32 ist ein Hebel 33 drehbar gelagert,
dessen eines Ende einen Isolierpimpel 34 trägt, der am freien Ende der Kontaktfeder
30 anliegt und der am anderen Ende mit einem in axialer Richtung vorspringenden halbzylindrischen Fortsatz 35 versehen
ist, der sich normal in der Bewegungsbahn eines von dem entsprechenden steuernden
Rade 1 in axialer Richtung vorragenden Stifts 36 befindet. Geht der Stift 36 in die
in Fig. 5 durch einen gestrichelten Kreis angedeutete Lage zum Rad 1 über, so wird der
Hebel gezwungen, sich von der mit ausgezogenen Linien in die mit gestrichelten Linien
angedeutete Lage zu drehen, wobei die Kontaktfeder 30 nach innen gegen die Welle 9
gedrückt und der Kontakt zwischen der Feder und der Klemme 29 unterbrochen wird. Der
Unterbrecherkontakt 29, 30 ist also offen, wenn das speichernde Rad 2 eine bestimmte
Winkellage zum entsprechenden steuernden Rade 1 einimmt, aber in allen anderen relativen
WinUelstellungen geschlossen. Der Unas terbrecherkontakt 29, 31 kann durch Kontaktfedern
40, 41, die an den Schleifringen 26, 27 anliegen und an in den Wangen 11, 12 montierten
isolierenden Haltern 42, 43 befestigt sind, in den Stromkreis des Anhaltrelais für
die Drehbewegung des ersten Gruppenwählers eingeschaltet werden.
Eine gespannte Uhrfeder 44, deren eines Ende mittels eines Winkelstücks 45 an der
Grundplatte 10 befestigt ist und deren anderes Ende am Zahnrad 24 angreift, ist bestrebt,
das erste speichernde Rad 2 im Uhrzeigersinne in Fig. 5 zu drehen; diese Bewegung
wird jedoch verhindert durch eine in die Verzahnung 20 eingreifende doppelte Sperrklinke 46, die um eine an einem auf der
Grundplatte 10 befestigten Ständer 48 sitzende Schraube 47 drehbar ist. Die doppelte
Sperrklinke 46 trägt einen Fortsatz 49, auf dessen freies Ende die vorwärts gerichteten
Impulse in unten beschriebener Weise übertragen werden. Beim Hingang des freien Endes des Fortsatzes 49 wird das Rad 2
durch die Federkraft um eine halbe Zahnteilung, bei seinem darauffolgenden Rückgang
um eine zweite halbe Zahnteilung gedreht.
Das Zahnrad 24 steht in Eingriff mit einem Zahnrad 50, das auf einer zur Welle 9 parallelen,
in den Wangen 11, 12 drehbaren Rückstell
welle 51 drehbar ist. Mit einem Ende dieser Rückstellwelle 51 ist ■ durch ein Universalgelenk
52 ein Verlängerungsstück 53 . gekuppelt, dessen freies Ende ein Zahnrad 54 trägt, das durch einen Elektromagneten 55
zum Eingriff mit einem Zahnrad 57 auf einer dauernd umlaufenden Welle 56 gebracht werden
kann. Das auf der Rückstellwelle 51 frei gelagerte Zahnrad 50 ist mit einem seitlich
vorspringenden Stift 58 versehen, der sich in der Bewegungsbahn eines in der Rückstellwelle
51 befestigten Mitnehmerstiftes befindet. Die Rückstellwelle 51 wird beim Einschalten
des Elektromagneten 55 in einen Erregungskreis in solcher Richtung gedreht, daß das speichernde Rad 2 in eine bestimmte Normall
age zurückgeführt wird, wobei die Feder 44 stärker angespannt wird.
Das erste steuernde Rad 1 besteht aus einem mit einer einzigen Verzahnung 65 versehenen
Zahnrad 66, das durch Nieten 67 fest mit einem Zahnrad 68 verbunden ist, das
in ein auf der Rückstellwelle 51 frei drehbares Rückstcllzahnrad 69 eingreift. Auf der
dem speichernden Rade 2 zugekehrten Seite des Zahnrades 66 ist eine Scheibe 70 befestigt,
die mit einem U-förmig umgebogenen Fortsatz versehen ist, dessen äußeres Ende den
oben erwähnten Stift 36 trägt. Eine Uhrfeder 71, deren eines Ende an der Nabe 22 des
Rades 2 und deren anderes Ende an dem U-förmigen Fortsatz befestigt ist, ist bestrebt,
das Rad 1 gegenüber dem Rade 2 zu drehen. Diese Drehung wird normal verhindert durch
eine doppelte Sperrklinke 72, die um eine im Ständer 74 der Grundplatte 10 befestigte
Schraube 73 drehbar ist. Das Sperrglied 72 trägt einen Fortsatz 75, auf dessen freies
Ende die vom ersten Gruppenwähler ausgesandten Impulse übertragen werden. Das Rad ι wird unter Einwirkung der Federkraft
jedesmal beim Heben und darauffolgenden Senken des freien Endes des Fortsatzes 75
um eine Zahnteilung weitergeschaltet.
Es sei nun beschrieben, wie bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung
die von der Fingerscheibe bzw. von den verschiedenen Wählern ausgehenden elektrischen
Impulse in mechanische Impulse umgewandelt werden, die der Reihe nach die Klinken für
die verschiedenen speichernden und steuernden Räder in Tätigkeit setzen.
An der Vorderseite des Speichers (Fig. 1) ist eine Nockenwelle 80 angeordnet, die in
den beiden Wangen 11, 12 um ihre Achse
drehbar und außerdem in Achsrichtung verschiebbar ist. Die Nockenwelle 80 trägt fünf
Vorsprünge oder Nocken 81, 82, 83, 84, 85, d. h. einen für jede Ziffer der Fernsprechnummer,
die schraubenlinienförmig um die Welle und in solchen Abständen voneinander geordnet sind, daß jeder Nocken sich etwa
gegenüber dem freien Ende des Fortsatzes eines entsprechenden Sperrklinkengliedes befindet
(oder bei speichernden Rädern, die mehr als einen Zahnkranz haben, gegenüber
dem freien Ende des Hebels, mit welchem das entsprechende Sperrglied nach der folgenden
Beschreibung zusammenwirkt). Jedes dieser freien Enden ist mit einem auf einem Schraubenbolzen
86 drehbaren Rädchen 87 versehen. Wenn der Teilnehmer nach dem Abheben des Mikrotelephons durch ein Summersignal erfährt,
daß die Impulssendung anfangen kann, so wird der zum Sperrglied 46 des ersten speichernden Rades gehörende Nocken 81 sich
in derselben Ebene befinden wie das am freien Ende des Fortsatzes 49 gelagerte Rädchen
87, so daß dieses bei einer Verschiebung der Nockenwelle nach rechts auf den Nocken
81 aufläuft und so das freie Ende des Fortsatzes 49 entgegen einer nicht dargestellten
Feder gehoben wird; die Feder führt es in die untere Lage zurück, wenn die Welle 80
wieder nach links in ihre ursprüngliche Lage zurückgeschoben wird. Eine vollständige
Hinundherbewegung der Nockenwelle 80 hat also zur Folge, daß das dem Nocken 81
entsprechende erste speichernde Rad 2 um eine volle Zahnteilung weitergedreht wird.
Zum Erzeugen dieser Hinundherbewegung trägt die Nockenwelle eine Muffe 88 mit ringförmiger
Nut, in die das gabelförmige freie Ende des Ankers 89 eines auf der Grundplatte 10 befestigten Impulsmagneten 90 eingreift.
Dieser Magnet ist in einen Ortsstromkreis eingeschaltet, der für jeden von der Fingerscheibe ausgehenden Impuls einmal geschlossen
und wieder geöffnet wird. Beim Senden einer Stromstoßreihe von beispielsweise sieben Stromstößen wird somit die
Nockenwelle 80 siebenmal hin und herbewegt und entsprechend das erste speichernde Rad 2
um sieben Zahnteilungen weitergedreht. Am Ende der Stromstoßreihe wird ein Umschaltmagnet
91 ausgeschaltet, der während des Impulssendens zwischen den beiden Polen der
Batterie in einem anderen Ortsstromkreis lag, und hierbei wird der mit einer Schrittschaltklinke
versehene Anker 93 des Umstellmagneten ein auf der Welle 80 befestigtes Zahnrad
94 durch eine nicht dargestellte Feder um eine Zahnteilung weiterschalten und die Nokkenwelle
80 um einen solchen Winkel drehen, daß der Nocken 81 aus dem Bereich des Rädchens
87 bewegt wird, während die Doppelklinke 95 des zweiten speichernden Rades 94 mit ihrem Rädchen in Eingriffslage zum entsprechenden
Nocken 82 kommt. Die Hinundherbewegung der Welle 80 durch die zweite Stromstoßreihe wird demnach auf die Klinke
95 übertragen, und das entsprechende Schrittschaltrad, d. h. das zweite speichernde Rad,
wird um eine der Anzahl der Stromstöße, in der zweiten Impulsreihe entsprechende Anzahl
von Schritten weitergeschaltet. Bei der ersten Stromunterbrechung in der Stromstoßreihe
zieht der Umstellmagnet 91 gegen die Wirkung einer nicht dargestellten Feder
seinen Anker 93 an, den er erst am Ende der Stromstoßreihe wieder losläßt, wobei die mit
dem Anker 93 verbundene Schaltklinke noch eine weitere Drehung der Nockenwelle 80 bewirkt,
so daß nun der dritte Nocken in Eingriffsbeziehung zum entsprechenden Klinkenglied
gelangt usw. Mittels der dargestellten Anordnung können also die ausgesandten Stromstoß reihen unter Anwendung von nur
zwei Magneten der Reihe nach eine der Anzahl der Impulsreihen entsprechende beliebige
Anzahl von Rädern o. dgl. einstellen. Ferner wird offenbar die Winkellage der Welle 80 in einem beliebigen Augenblick angeben,
welche Ziffer in der Reihenfolge gerade gesendet wird oder werden wird. Dies wird
nach der Erfindung zur Herbeiführung einer Umrechnung benutzt.
Die von den verschiedenen Wählern ausgesandten steuernden Stromstöße werden
durch eine ähnliche Vorrichtung auf die zugehörigen steuernden Räder 1, 3, 5 und 7
übertragen, und zwar mittels einer Nockenwelle
100 mit einer der Anzahl der Wählerbewegungen entsprechenden Anzahl von in
Schraubenlinie um die Welle angeordneten Vorsprüngen oder Nocken 101 bis 104. Der
Nocken 101 dient zur Einwirkung auf die
Doppelklinke für das erste steuernde Rad i, der Nocken 102 zum Beeinflussen der Klinke
für das zweite steuernde Rad 3 usw. Der Anker 107 des Impulsmagneten 106 greift
ebenfalls in eine ringförmige Nut einer Muffe 105 ein und wirkt mit einem Umschaltmagneten
108, mit Anker 109 und Schrittschaltklinke 110 zusammen, die hier in ein auf der
Welle 100 befestigtes Zahnrad 111 eingreift.
Es sei nun die Anordnung der Verzahnungen der verschiedenen speichernden Räder
und die zum Ausführen der Umrechnung bei ihrer Einstellung erforderlichen Anordnungen
beschrieben. Wie oben erwähnt, ist das Zahnrad des ersten speichernden Rades mit
nur einem Zahnkranz 20 versehen; dieser weist mehr als zehn, zweckmäßig elf Zähne
auf. Dieses Rad wird endgültig durch die der Zehntausenderziffer entsprechende Stromstoßreihe
eingestellt.
Auch das Zahnrad des zweiten speichernden Rades 4 ist mit nur einem Zahnkranz versehen,
der mehr als zehn, zweckmäßig elf Zähne hat. Dieses Rad wird zweckmäßig beim Empfangen der Stromstöße .der Tausenderziffer
an der Fingerscheibe eingestellt, wird aber unter Umständen beim Einstellen
des dritten Rades in noch zu beschreibender Weise nachgeregelt.
Das Zahnrad des dritten speichernden Rades 6 hat zwei nebeneinanderliegende
Zahnkränze 115, 116, von denen der eine 26,
der andere 5 Zähne hat. Im Zahnkranz 115
sind alle Zahnlücken gleich groß, während im Zahnkranz 116 die erste Zahnlücke von der
Normallage aus sechs Zahnlücken im Zahnkranz 115 entspricht, jede der übrigen vier
Zahnlücken entspricht dagegen fünf Zahnlükken des Zahnkranzes 115. Die Klinke 117 des
Rades 6 kann entweder in Eingriffslage mit dem Zahnkranz 115 oder mit dem Zahnkranz
116 gebracht werden. Zu diesem Zweck ist sie an einen Hebel 118 angelenkt, welcher
seinerseits in einer senkrechten Ebene um eine Schraube am Ständer 119 drehbar ist.
Die gelenkige Verbindung macht die Klinke
117 in der Seitenrichtung relativ zum Hebel 118 drehbar, während sie an der Bewegung
des Hebels in der senkrechten Ebene teilnehmen· muß. Mittels einer nicht dargestellten
Feder wird der Sperrhaken 117 normal in der in Fig. 1 dargestellten Lage gehalten,
in der er sich also während des Aussendens der dritten Stromstoßreihe befindet, die der
Hunderterziffer entspricht. Am Ende der dritten Stromstoßreihe wird der Hebel 118
in die Eingriffslage zum Zahnkranz 115 gebracht,
und zwar mittels eines auf einer besonderen Welle gelagerten Zahnrades 120,
das mit einem auf der Nockenwelle 80 befestigten Zahnrad 121 in Eingriff steht und
mit einer Nockenfläche 122 versehen ist, durch die das freie Ende eines vom Sperrhaken
vorragenden Fortsatzes nach rechts geführt wird, wenn die Welle 80 in ihre der
Stromstoß reihe der Zehnerziffer entsprechende Drehlage übergeht.
Das mit dem dritten speichernden Rade 6 fest verbundene Zahnrad 123 steht in Eingriff
mit einem Zahnrad 124, welches auf einem Ende einer drehbaren Welle 125 befestigt
ist, auf deren anderem Ende eine Nokkenscheibe 126 befestigt ist. Diese wirkt auf
ein Ende eines doppelarmigen Hebels 127, der um eine waagerechte Schraube 128 drehbar
ist und dessen anderes Ende beim Drehen des Hebels unter den Fortsatz 129 des zum
anderen speichernden Rade gehörenden Sperrklinkengliedes 95 faßt. Normal befindet sich
der Hebel 127 außerhalb der Bewegungsbahn des Fortsatzes 129, hebt aber das freie Ende
des Fortsatzes in die obere Grenzlage, wenn das dritte speichernde Rad 6 sich um einen
der Ziffer 5 entsprechenden Winkel, d. h. um etwas mehr als eine volle Umdrehung, gedreht
hat. Wenn die Hunderterziffer in der gewünschten Nummer eine 5 ist, so wird das
dritte Rad 6 um sechs Schritte weitergeschaltet und befindet sich dann in derselben Lage,
als wenn die Hunderterziffer eine ο gewesen wäre; gleichzeitig aber wird das freie Ende
des Fortsatzes 129 in seine obere Grenzlage gehoben und das zweite speichernde Rad um
eine halbe Zahnteilung, d. h. um einen Winkel weitergeschaltet, der einem halben Tausend,
also einem vollen Fünfhundert entspricht. Wenn die Hunderterziffer eine 8 ist, so erfolgt
dieselbe Übertragung eines vollen Fünfhundertwertes, aber das dritte speichernde
Rad gelangt nun in die gleiche Lage, wie wenn die Hunderterziffer eine 3 gewesen
wäre usw.
Nach dem Aussenden der dritten Stromstoßreihe ist auch das zweite speichernde Rad
endgültig und das dritte speichernde Rad im wesentlichen eingestellt.
Ein der Zehnerziffer entsprechendes speicherndes Rad ist nicht vorhanden. Die beim
Senden der Zehnerziffer von der Fingerscheibe ausgesandten Stromstöße werden mittels
des Nockens 84 und einer Doppelklinke 135 in einem Hilfszahnrad 136 gespeichert,
das auf der Welle der anderen speichernden und steuernden Räder drehbar ist. Das Hilfszahnrad
136 ist mit mehr als zehn, und zwar beispielsweise mit 20 Zähnen versehen, und
für jeden der Zehnerziffer entsprechenden Impuls wird das Rad um eine Zahnteilung
weitergeschaltet. Außerdem hat es fünf seitlich vorspringende Zapfen 137, die so angeordnet
sind, daß für jeden zweiten Schaltschritt ein Zapfen 137 das eine Ende eines
doppelarmigen Hebels 138 herunterdrückt, dessen anderes Ende dabei das freie Ende
des zum dritten speichernden Rade 6 gehörenden Hebels 118 hebt. Da die entsprechende
Klinke 117 beim Senden der Zehnerstromstoßreihe in den Zahnkranz 115 eingreift, so
wird das dritte speichernde Rad 6 jeweils um eine kleine Zahnteilung entsprechend einer
Zwanzigerzahl weitergeschaltet, während das Hilfsrad um zwei Zahnteilungen oder zwei
Zehnerimpulse weitergeschaltet wird.
Das Hilfsrad 136 ist fest verbunden mit einem Zahnrad 139, das in ein auf der Rückstellwelle
51 angebrachtes Zahnrad 140 eingreift, sowie mit einer Scheibe 141, die an der
vom Hilfsrad abgekehrten Seite mit radialen Kerben versehen ist. Gegen diese gekerbte
Seite der Scheibe 141 legt sich federnd ein knieförmiger Teil 142 eines Sperrarmes 143
an, der an einem Ende auf einer in der Grundplatte 10 befestigten Schraube 144
drehbar ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der knieförmige Teil in einer der
Kerben liegt, wenn das Hilfsrad in einer Lage stehengeblieben ist, die einer ungeraden
Zehnerziffer entspricht, dagegen zwischen zwei Kerben, wenn es in einer Lage entsprechend
einer geraden Zehnerziffer stehengeblieben ist. Die Lage des Sperrarmes nach dem Empfang der Zehnerstromstoßreihe zeigt
also an, ob der ganze Zehnerwert in der Form von vollen Zwanzigerzahlen auf das dritte speichernde Rad übertragen ist oder
ob noch eine ungerade Zehnerzahl übrigbleibt, die später in der Form von zehn Einerimpulsen
auf das vierte speichernde Rad 8 zu übertragen ist.
Dieses vierte Rad 8 wird durch eine Klinke 145 gesteuert, die der gleichen Art ist wie
die Klinke 117 für das dritte Rad 6, d. h. die
mit einem in einer senkrechten Ebene beweglichen Hebel 146 gelenkig verbunden ist, daß
sie sich gegenüber dem Hebel in einer zu seiner Drehachse parallelen Ebene drehen
kann, an der Bewegung des Hebels unter Einwirkung der Nockenwelle 85 der Welle 80
aber teilnehmen muß. Normal nimmt die Klinke die gezeichnete Lage zum Hebel ein,
d. h. sie befindet sich in Eingriff mit dem Zahnkranz des speichernden Rades 8, wobei
ein von ihr nach vorn ragender Fortsatz durch eine nicht dargestellte Feder gegen die
Seite eines Zahnrades 147 gedruckt wird, das in Eingriff mit einem auf der Nockemvelle 80
befestigten Zahnrad 148 steht. Diese Lage nimmt die Klinke auch beim Aussenden der
der Einerziffer entsprechenden Stromstöße ein. Die Nockenfläche 85 wirkt dann auf das
freie Ende des Hebels 146, so daß das speichernde Rad 8 beim Aussenden dieser Stromstoßreihe
um eine der Stromstoßzahl entsprechende Schrittzahl weitergeschaltet wird.
Mit dem vierten speichernden Rade 8 ist eine damit gleichachsige Kreisscheibe 155
fest verbunden, die am Umfang zehn radiale, rechteckige Aussparungen 156 besitzt. In
einem gewissen Abstande von der Scheibe 155 befindet sich eine andere Scheibe 157 mit
einer auf der Welle frei drehbaren Nabe. An ihrer von der Scheibe 155 abgekehrten Seite
trägt die Scheibe 157 einen Anschlag 158, .in
dessen Bewegungsbahn sich das freie Ende des die ungeraden Zehnerzahlen bezeichnenden
Sperrarmes 143 befindet, wenn sein knieförmiger Teil zwischen zwei Kerben der
Scheibe τ41 steht, während er außerhalb der
Bewegungsbahn liegt, wenn sich das Knie in einer Kerbe befindet. In einen seitlichen Vorsprung
159 der Scheibe 157 ist eine tangential
. verlaufende Schraube 160 eingeschraubt, an der das eine Ende eines Sperrarmes 161 drehbar
ist, der an der Scheibe 155 vorbeigeht, ohne sie normal zu berühren.
Wird die Nockenwelle 80 nach der letzten Stromstoßreihe nochmals um einen Winkel
mittels des Umschaltmagneten 91 gedreht, so trifft ein Wellennocken 162 (Fig. 11) auf
einen Arm eines Winkelhebels 163, den er verschwenkt, so daß sein anderer Arm entgegen
einer nicht dargestellten Feder den Sperrarm 161 in eine gegenüberstehende Aussparung
156 der Scheibe 155 einlegt, wodurch die Scheibe 155 und das vierte speichernde
Rad 8 mit der Scheibe 157 gekuppelt wird.
Bei der letzten Drehbewegung der Welle 80 trifft eine an der Seite des Zahnrades 147
liegende Nockenfläche auf einen. Fortsatz des Sperrgliedes 145 und dreht dieses gegenüber
dem zugehörigen Hebel, so daß es schließlich außer Eingriff mit dem Zahnrad 8 kommt,
das von seiner Uhrfeder gedreht wird und die Scheibe 157 mitnimmt. Wenn der Sperrarm
143 sich dabei in seiner rechten Endlage befindet, so hört jedoch die Bewegung sofort
auf, weil in solchem Falle der Anschlag 158 sogleich in Eingriff mit dem freien Ende des
Sperrarmes kommt. Wenn dagegen der Sperrarm 143 seine linke Endlage einimmt, d. h.
eine ungerade Zehnerzahl markiert, die noch nicht auf ein speicherndes Rad übertragen
worden ist, so dreht sich das Zahnrad 8 zusammen mit der Scheibe 157, bis der Anschlag
158 von unten gegen den mittleren Teil des Sperrarmes schlägt, wonach es stillgesetzt
wird. Der Sperrarfn 143 hat eine solche Form, daß das Zahnrad 8 um einen
zehn Zahnteilungen entsprechenden Winkel gedreht wird, ehe die Bewegung aufhört; das
vierte speichernde Rad 8 hat sich also nach Aufhören der Bewegung im ganzen um einen
Winkel gedreht, der der um zehn vermehrten Anzahl von Stromstößen in der Einerimpulsreihe
entspricht.
Wenn die beschriebene Einstellung der speichernden Räder von einer Fingerscheibe
aus erfolgt, bei welcher die Ziffer ο einem Stromstoß, die Ziffer 1 zwei Stromstößen
usw. entsprechen, so werden offenbar die speichernden Organe in Winkellagen eingestellt,
welche unmittelbar den gewünschten Wählerlagen entsprechen. Das Einstellen der entsprechenden
steuernden Räder mittels der während der Bewegung der Wähler ausgesandten Rückimpulse bietet in solchem Falle
natürlich keine Schwierigkeiten, wie es aus Fig. ι hervorgeht, wo das erste und das
zweite speichernde Rad 1 bzw. 3 mit entsprechenden Einstellvorrichtungen versehen
sind. Die Rückimpulse werden einfach in der schon angegebenen Weise durch Vermittlung
des Stromstoßmagneten 106 und des Umstellmagneten 108 auf die Nockenwelle 100 und
ferner auf das erste doppelte Sperrglied 72 für das erste steuernde Rad 1 bzw. auf das
doppelte Sperrglied 164 für das zweite steuernde Rad 3 übertragen, wobei die Räder um
eine der Anzahl der ausgesandten Rückimpulse entsprechende Anzahl von Schritten
weitergeschaltet werden.
Etwas verwickelter werden die Verhältnisse, wenn die Fingerscheibe für die Ziffer I
einen Stromstoß, für die Ziffer 2 zwei Stromstöße usw. und für die Ziffer ο zehn Stromstoße
sendet. In diesem Falle muß natürlich eine Berichtigung dafür geschaffen werden,
. daß die Ziffer ο am Ende der Zifferreihe steht.
Dies geschieht im Ausführungsbeispiel in der Weise, daß das speichernde und das steuernde
Rad in einer Rädergruppe normal solche Winkellagen zueinander einnehmen, daß das
steuernde Rad um einen Schritt weitergeschaltet werden muß, damit die elektrische
Verbindung zwischen zwei Schleifringen
ίο unterbrochen wird, und daß es um zehn Schritte weitergeschaltet wird, ehe die Einstellung
mittels Rückimpulsen anfängt, falls das entsprechende speichernde Rad zuerst durch Einstellen der Ziffer ο auf der Fingerscheibe
um zehn Schritte weitergeschaltet worden ist. Beispielsweise wird, wenn die Ziffer 2 auf der Fingerscheibe gezogen wird,
das speichernde Rad um zwei Schritte gedreht, so daß das entsprechende steuernde
Rad um drei Schritte gedreht werden muß, ehe der entsprechende Wähler stehenbleibt,
während dagegen, wenn die Ziffer ο an der Fingerscheibe gezogen worden ist, das steuernde
Rad infolge eines vom speichernden Rade ausgesandten mechanischen oder elektrischen
Impulses um zehn Schritte und nur um einen Schritt unter Einwirkung eines vom entsprechenden Wähler ausgesandten Rückimpulses
gedreht wird.
In Fig. ι ist eine Ausführung der Berichtigungs-
und Ausgleichseinrichtung veranschaulicht, die unter der Voraussetzung entwickelt ist, daß die Zehner- und Einerziffer
von einer Fingerscheibe gegeben werden, bei der der Ziffer ο zehn Impulse entsprechen.
Um beide Arten von Einstell vorrichtungen für die steuernden Räder zeigen zu können, ist also hier der in der Praxis
nicht vorkommende Fall angenommen, daß die drei ersten Ziffern der Nummer von einer
Fingerscheibe ausgesandt werden, an der ein einziger Impuls der Ziffer ο entspricht, und
daß zum Senden der beiden letzten Ziffern in ' der Teilnehmernummer eine Fingerscheibe
' 45 dient, an welcher der Ziffer ο zehn Stromstöße entsprechen.
Das dritte steuernde Rad 5 ist mit zwei Zahnkränzen 165 und 166 versehen, mit dem
einen steht eine an einem Hebel 167 drehbar gelagerte doppelte Sperrklinke 168 (voii derselben
Art wie die Sperrklinke 145) in Eingriff. Die Klinke'168 befindet sich beim Empfang
der Rückimpulse in Eingriff mit dem Zahnkranz 165, der dieselbe Zahnteilung hat
'55 wie der Zahnkranz 115 am entsprechenden speichernden Rade 6, während sie sonst auf
den Zahnkranz 166 wirkt, der eine fünfmal so große Zahnteilung besitzt. Während des
Einstellens des Hilfsrades 136 beim Empfangen
der Zehnerzifferimpulse der Fingerscheibe nimmt also der Sperrhaken 168 diese zweite
Lage ein. Wenn die Zehne'fziffer eine ο ist, wird das Hilfsrad um zehn Schritte weitergedreht,
und folglich wird das dritte speichernde Rad um fünf kleine Schritte gedreht. Während des zehnten Schrittes des Hilfsrades
trifft jedoch ein langer Zapfen 169 an diesem auf ein Ende eines um eine Schraube
170 drehbaren doppelarmigen Hebels 171,
dessen anderes Ende dabei unter den Hebel 167 gelangt, dessen freies Ende gehoben und
wieder gesenkt wird, sobald der Zapfen 169 vorbeigegangen ist. Das dritte steuernde Rad
wird dabei um eine große Zahnteilung gedreht, d. h. um einen Winkel, der ebenso groß
ist wie der, um den das dritte speichernde Rad unter Einwirkung der Zehnerstromstöße
gedreht worden ist.
Auch ■ das vierte steuernde Rad 7 ist mit zwei Zahnkränzen 171, 172 mit zwanzig bzw.
mit zwei Zähnen versehen. Es wird durch eine doppelte Sperrklinke 173 beherrscht, die
seitlich gegenüber dem Hebel 174 drehbar ist, auf welchen die bei der Radialbewegung der
Leitungswähler ausgesandten Rückimpulse übertragen werden. Die Steuerung des Gliedes
173 in seitlicher Richtung wird mittels eines um eine feste Schraube 175 drehbaren
doppelarmigen Hebels 176 bewirkt, von dessen aufgebogenen Enden das eine als die
Klinke 173 umfassende Gabel ausgebildet ist, zwischen deren Schenkeln die Klinke sich bei
ihrer Kippbewegung zusammen mit dem Hebel 174 frei bewegen kann, während das
andere Ende unter Einwirkung einer nicht dargestellten Feder an einer Nockenfläche an
der Seite des von der Welle 80 aus angetriebenen Zahnrades 147 anliegt. Die Anordnung
ist dabei so getroffen, daß die Gabel normal die rechte Endlage auf der Zeichnung einnimmt,
wobei die Klinke sich in Eingriff mit dem Zahnkranz 172 befindet, dagegen in ihre linke Endlage umgestellt wird, wenn die
Welle 80 durch den Umstellmagneten 91 nach dem Aussenden der Einerimpulsreihe um den
letzten Schritt gedreht wird. Nach dem Aussenden der Einerstromstoßreihe nimmt die
Sperrklinke 173 die auf der Zeichnung dargestellte Lage ein. Die Bewegung des vierten
speichernden Rades. 8 wird mittels des mit ihm fest verbundenen Zahnrades 177 und des
entsprechenden, auf der Rückstellwelle sitzenden Zahnrades 178 auf ein auf einer waagerechten
Welle 179 festsitzendes Zahnrad τ 80
. übertragen. Auf dieser Welle ist auch eine Nockenscheibe 181 befestigt, an deren Umfang
sich ein Fortsatz 182 des Sperrgliedes 173 anlegt. Die Anordnung ist dabei so getroffen,
daß das Ende des Fortsatzes gehoben und wieder gesenkt wird, wenn das vierte speichernde Rad um den zehnten Schritt gedreht
wird, so daß das ensprechende steuernde
Rad um eine halbe Umdrehung oder um einen gleich großen Winkel wie vorher das speichernde
Rad gedreht wird; dadurch ist der Ausgleich bewirkt.
.
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Stromstoßspeicher für automatische ίο Fernsprechanlagen mit maschinell getriebenen, nach einem vom Dezimalsystem verschiedenen System aufgebauten Wählern, die durch vorwärts gerichtete Stromstöße einstellbare speichernde Glieder und durch Rückstromstöße einstellbare überwachende Glieder enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die speichernden Glieder in gleicher Anzahl vorhanden sind wie die überwachenden Glieder und unter der Kontrolle der vorwärts gerichteten Stromstöße in Stellungen eingestellt werden, die den gewünschten Wählerstellungen entsprechen.2. Speicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die. speichernden und steuernden Organe aus drehbar gelagerten Rädern bestehen, die in Gruppen aus je einem steuernden und einem entsprechenden gleichachsig dazu angeordneten speichernden Rade angeordnet sind.3. Speicher nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die speichernden und steuernden Räder durch Federkraft o. dgl. in bestimmter Richtung um ihre Welle nach Maßgabe von doppelten Sperrklinkengliedern drehbar sind, die sich in Eingriff mit Zahnkränzen der betreffenden Räder befinden und auf welche die in mechanische Impulse umgewandelten elektrischen Impulse übertragen werden.4. Speicher nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die speichernden und steuernden Räder nach erfolgter Einstellung der Wähler unter regelnder Einwirkung des Speichers in die Normallage zurückgestellt werden.5. Anordnung zum Umwandeln von elektrischen Stromstoßreihen in mechanische Stromstoßreihen, insbesondere zum Betätigen der Sperrgiieder für die verschiedenen speichernden bzw. steuernden Räder bei einem Stromstoßspeicher nach Anspruch 3 und 4, gekennzeichnet durch 'eine drehbar und axial verschiebbare Nockenwelle (80) mit einer der Anzahl von Stromstoß reihen entsprechenden Anzahl von Nocken, die schraubenlinienförmig um die Welle in solchen Lagen angeordnet sind, daß sie beim Drehen der Welle der Reihe nach in Wirklagen neben den Enden je eines Hebels so gebracht werden, daß bei darauf ausgeführter Axialverschiebung der Welle der jeweilig wirksame Nocken den zugehörigen Hebel trifft und dreht, wobei die axiale Bewegung der Nockenwelle durch einen für sämtliche Stromstoßreihen gemeinsamen' Elektromagneten, die Drehbewegung der Welle durch einen zweiten Elektromagneten bewirkt werden, der so geschaltet ist, daß er einmal für jede Stromstoßreihe betätigt wird.6. Speicher nach Anspruch 1 bis 5 für Selbstanschlußsysteme, bei denen eine oder bestimmte Ziffern der Fernsprechnummer für die Einstellung eines entsprechenden speichernden Organes und außerdem für die endgültige Einstellung des unmittelbar vorhergehenden speichernden Organes bestimmend einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß jedes speichernde Organ der ersten Art beim Durchgang durch bestimmte, von der für das betreffende System geltenden Umrechnungsregel bedingte Winkellagen, gegebenenfalls durch Zwischenglieder, auf das eine Ende eines doppelarmigen Hebels wirkt, dessen anderes Ende auf einen Fortsatz beim doppelten Sperrglied für das vorhergehende speichernde Rad so einwirkt, daß das Rad um eine halbe Zahnteilung weitergeschaltet wird.7. Speicher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das vermittelnde Zwischenglied aus einer von dem beeinflußten speichernden Organ aus zwangsläufig angetriebenen Nockenscheibe besteht, welche das eine Ende des zweiarmigen Hebels aus der einen in die andere Endlage überführt, wenn das einwirkende speichernde Organ um eine volle Umdrehung gedreht worden, ist und dann das Ende in dieser , Lage festhält.8. Speicher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das speichernde nachzuregulierende Rad zwei nebeneinander angeordnete Zahnkränze verschiedener Zahnzahl besitzt, und daß das zugehörige doppelte Sperrglied nach Empfang der no der für die Haupteinstellung des Rades dienenden Impulsreihe selbsttätig von dem Zahnkranz mit der kleineren Zahnzahl zum anderen Zahnkranz umgestellt wird, wobei die vermittelnden Organe für die Nachregulierung aus Anschlägen bestehen, die von dem einwirkenden speichernden Organ vorragen und unmittelbar auf das eine Ende des zweiarmigen Hebels wirken.9. Speicher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das selbsttätige Umstellen des doppelten Sperrgliedes durchein von der zugehörigen Nockenwelle aus zwangsläufig gesteuertes Organ beherrscht wird.ι o. Speicher nach Anspruch ι bis 9 bei Fernsprechsystemen, bei denen eine bestimmte Ziffer der Teilnehmernummer zusammen mit der unmittelbar vorangehenden Ziffer die Einstellung eines speichernden Organes und zusammen mit der unmittelbar nachfolgenden Ziffer die Einstellung des nächsten speichernden Organes bestimmt, gekennzeichnet durch ein Hilfsrad, welches durch die der betreffenden Ziffer entsprechende' Stromstoßreihe eingestellt wird.11. Speicher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrad mit Anordnungen der in Anspruch 6 bis 8 angegebenen. Art zwecks Nachregelung des unmittelbar vorangehenden Rades zusammenwirkt.12. Speicher nach Anspruch 9 bis 11, bei welchem das Hilfsrad beim Empfang jedes Stromstoßes von geradem bzw. ungeradem Wert eine Drehung des unmittelbar vorangehenden speichernden Rades bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrad außerdem mit einem Sperrarm zusammenwirkt, derart, daß dieser nach Empfang jedes ungeraden bzw. geraden Stromstoßes in wirksame Lage zu einem drehbaren Sperrfortsatz gebracht und beim Empfang jedes geraden bzw. ungeraden Stromstoßes in unwirksame Lage dazu zurückgeführt wird, und daß der Fortsatz nach vollendeter Einstellung des unmittelbar darauffolgenden speichernden Rades mit diesem gekuppelt wird, wobei gleichzeitig das zum Rad gehörende Sperrglied selbsttätig außer Sperreingriff gebracht und die Sperrfunktion unmittelbar durch den Sperrarm übernommen wird, wenn dieser sich in wirksamer Lage befindet, während dies bei unwirksamer Lage des Sperrarms durch einen festen Anschlag übernommen wird, erst nachdem das speichernde Rad um zehn Zahnteilungen weitergeschaltet worden ist.Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
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