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Einrichtung zur Einstellung von Wählern für die Herstellung von Verbindungen
" mit Hilfe von telegraphischen Impulskombinationen In Selbstanschlußfernschreihvermittlungsanlagen
werden zur Einstellung der Wähler und damit zur Herstellung der Verbindung zunächst
Wahlimpulse ausgesendet und nach Herstellung der Verbindung zu dem gewünschten Teilnehmer
wird die telegraphische Nachricht in Form von Impulskombinationen übertragen. Bei
Lochstreifenbetrieb ist es nachteilig, daß zunächst die Wähler durch Wahlstromstöße
eingestellt werden müssen, die auf den Lochstreifen nicht ohne weiteres aufgebracht
werden können.
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Man hat nun bereits versucht, die die Wähler einstellenden Impulse
ebenfalls als Impulskombination zu übertragen, derart, daß jeder Wahlziffer eine
bestimmteImpulskombination entspricht. Auf diese Weise hat man es dann in der Hand,
auf einen Lochstreifen zunächst die Rufnummer als Impulskombination und dann im
Anschluß an die Rufnummer die Na-chricht wie fiblich in Form von weiteren Impulskombinationen
einzustanzen.
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Es sind bereits Wählereinrichtungen bekannt, die durch Impulskombinationen
gesteuert werden. Bei den bekannten Einrichtungen werden die den Wahlstromstößen
entsprechenden Impulskombinationen vom Lochstreifen auf die Leitung gegeben und
betätigen am Empfangsende der Amtseinrichtung ein Relais, das seinerseits über Verteilereinrichtungen
eine aus fünf Relais bestehende Relaisgruppe in der Weise steuert. daß jedes Zeichen
der betreffenden aus fünf Stromschritten bestehenden Impulskombination in einem
der Relais gespeichert wird. Nach Umschaltung des verwendeten Verteilers steuern
dann diese Relais den nachgeschalteten Wähler.
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Die bekannten mit elektrischen Mitteln (Relaisgruppen) arbeitenden
Wählereinstelleinrichtungen
sind mit dem Nachteil behaftet, daß
eine erhebliche Anzahl von Schaltmitteln, insbesondere Relais, Verwendung finden
muß. Außerdem ist man mit Hilfe der bekannten Einrichtungen lediglich in der Lage,
den Wähler in einer einzigen Koordinate ztl steuern.
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Die Erfindung vermeidet den Nachteil der bekannten Wählereinstelleinrichtungen.
Gemäß der Erfindung wird die bei Telegraphenempfängern zur Einstellung des Typenrades
verwendete Achse an sich bekannter Auswerteinrichtungen für Impulskombinationen
mechanisch mit dem Einstellglied eines Wähler gekuppelt, so daß die Einstellung
des Wählers abhängig von den empfangenen Iinpulskombinationen ist.
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Das Einstellglied des Wählers -wird in zwei Koordinaten verschoben.
Dies hat den Vorteil, daß sich für den Wähler eine sehr hohe Zahl von Einstellmöglichkeiten
ergibt. Bei einer aus fünf Stromschritten bestehenden Impulskombination gibt es
25 = 32 Wählereinstellmöglichkeiten. Bei Verwendung von zwei nacheinander übertragenen
Impulskombinationen, bei denen die eine den Wähler in der einen Koordinate und .die
zweite den Wähler in der anderen Koordinate verstellt, sind dagegen 32 X 32 = 1024
Einstellmöglichkeiten für den Wähler gegeben.
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Zweckmäßig arbeitet die Auswerteinrichtung für die Impulskombinationen
(L'bersetzer) nach dein 'Vegsummenverfahren. Dies hat den Vorteil, daß das Einstellglied
des Wählers, das mit der Achse der Auswerteinrichtung gekuppelt ist, bereits unmittelbar
nach dem Empfang der hnpulskombinationen in die gewählte Stellung verstellt ist.
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Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung sollen an Hand von 9 Figuren
näher erläutert werden.
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Fig. i zeigt in schematischer Darstellung eine Übersetzereinrichtung,
die den Wählerarm in zwei Koordinaten verstellt.
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Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt der Fig. i, und zwar einen die Kupplungsglieder
beeinflussenden Verteiler.
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Fig. 3 zeigt schematisch die Steuerung des Wählers.
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Fig. ,4 zeigt den Verteiler in Verbindung mit dem Auslös.cinagneten
für die Wählerkontakte.
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Fig. 5 zeigt ein Zeitdiagramm.
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Fig. 6 zeigt eine beispielsweise Schaltungsanordnung, bei der der
in den vorher gezeigten Figuren dargestellte Wähler Verwendung finden kann.
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Fig. 7 zeigt einen Start-Stop-Verteiler. Fig.8 und 9 zeigen eine weitere
Ausführungsform für die Steuerung eines Wählers mit Hilfe des Übersetzers. In der
Fig. i wird die Welle i über die Friktionskupplung 2, Zahnrad 3, Zahnrad (las auf
der Welle 5 angeordnet ist, von einem nicht gezeigten Motor angetrieben. Auf der
Welle i ist eine Gruppe von Wählnocken 6 angeordnet, welche die unter der Kontrolle
des Ankers 9 des Magneten i i stehenden Hebel 8 betätigen. Die Hebel 8 stehen mit
einer Stopeinrichtung 12 in Verbindung. die auf der Welle 13 angeordnet ist
und über die Friktionskupplung 15 angetrieben wird. Das Zahnrad
15 wird durch das Zahnrad 3 über das Zwischenrad 16 angetrieben. Trifft ein
Startimpuls im Magneten i i ein, so wird der Anker 9 freigegeben. der den Stophebel
17
betätigt und die Welle i und die Wählnocken 6 für eine Umdrehung freigibt.
Der Klinkenhebel i8 gibt die Stophebel 8 frei oder sperrt sie in Abhängigkeit vom
Anker 9 und in Abhängigkeit von den empfangenen Impulskombinationen. Durch die Betätigung
des Nockens i9 am Hebel ei wird der letzte Stophebel 8 frei, wodurch das Stoprad
12 und die Welle 13 ihre Normallage einnehmen kötinerv in welcher der Stophebel22
in Eingriff mit dem Haken 23 kommt.
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In der Fig. i ist die Ruhelage des Schaltmechanismus dargestellt.
Am äußersten linken Ende der -Welle 13 (Fig. i und 2) ist eine Kupplungseinrichtung
vorgesehen, die aus den Kupplungsgliedern 24. und 25 besteht. Diese Kupplungsglieder
2.I und 25 sind gleitfähig auf .der Welle 13 angeordnet. In Eingriff mit
diesen Kupplungsgliedern 24. und 25 ! können Zahnräder 26 und 27 gebracht werden,
die frei drehbar auf der Welle 13 angeordnet sind. In ihrer relativen Lage
zti den Kupplungsgliedern 24. und 25 werden sie durch geeignete nichtgezeigte Lager
gehalten. Die Kupplungsglieder 2.I und 25 weisen auf ihrer den Zahnrädern 26 und
27 zugewendeten Seite Stifte auf, die mit entsprechenden Stiften auf den Flanschen
31 cler 7-alinräder 26 und 27 in Eingriff gebracht werden können, sobald
die Kupplungsglieder in nachstehend aufgeführter Weise betätigt werden.
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Das Zahnrad 26 ist über ein Zwischenrad 32 mit dem Zahnrad 33 verbunden,
das auf der Welle 34 befestigt ist (Fig. i und 2). Das Zahnrad 3 ,5, das
auf der gleichen Welle 34. befestigt ist, wird durch ein sphärisches Zahnrad 36
angetrieben. Dieses Zahnrad 36 ist mit Fortsätzen 37 versehen, an denen das bewegliche
Schaltglied 38 befestigt ist. Dieses Schaltglied 38 ist um Stifte 4.i in dem Rahmen
39 drehbar gelagert.
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Das Zahnrad 27 steht über ein Zwischenrad ..1.: mit dem Zahnrad-43
in Verbindung.. (las auf der Welle 4.4. (Fig. i und 2) angeordnet ist. Auf der gleichen
Welle 44 ist ein
Schneckenrad 45 angebracht, das in Eingriff mit
dem Zahnsegment 46 steht. Das Zahnsegment 46 ist auf der Welle 47 befestigt. Auf
der Welle 47 ist ferner der Rahmen 39 des Schaltgliedes 38 angeordnet. Die eine
Seite des Rahmens 39 ist bei 48 mit der Welle 47 verbunden. Die . entgegengesetzte
Seite des Rahmens 39 ist in entsprechender Weise mit der gleichen Welle verbunden.
Das freie Ende der Achse 47 ist ,bei 49 gelagert (Fig.3). Die Bewegungsrichtung
des Rahmens 39 um die Welle 47 verläuft senkrecht zu der Bewegungsrichtung des Schaltgliedes
38 um die Stifte 41. Die Bewegung des Schaltgliedes 38 erfolgt daher unter dem Einfluß
der Zahnräder 26 und 27. Eine Feder 50 ist an dem Zahnsegment 46 angebracht, die
.:las Bestreben hat, das Zahnsegment 46 und damit das Schaltglied 38 in seine Normal-oder
Ruhelage zu ziehen, die in der Fig. i dargestellt ist.
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Auf der Welle i ist ein Zahnrad 51 befestigt, welches sich in der
gezeigten Pfeilrichtung dreht und mit dem Zahnrad 52 in Eingriff steht. Das Zahnrad
52 ist auf der Welle 53 befestigt, auf welcher Nocken 54, 55 und 56 (Fig. 1,:2 und
4) sowie der Stoparm 57 befestigt sind. Ein Ende des Kupplungshebels 58, der um
den Stift 59 drehbar ist, tastet die Oberfläche des Nockens 54 ab. Ein Stift 6o
auf dem entgegengesetzten Ende des Hebels 58 liegt in einer Nut des Kupplungsgliedes
24. Ein Ende des Kupplungshebels 61, der um den Stift 62 drehbar ist, tastet die
Oberfläche des Nockens 56 ab und der Stift 61' am anderen Ende des Hebels 62 greift
in eine Nut des Kupplungsgliedes 25 ein. Eine Feder 63, deren Enden an den Kupplungshebeln
58 und 61 befestigt sind, hält die Enden der Kupplungshebel 58 und 61 gegen die
Oberflächen der Nocken 54 und 56. Ein Ende des Sperrhebels 64, der um den Stift
65 drehbar ist, tastet die Peripherie des Nockens 55 ab. Am entgegengesetzten Ende
dieses Hebels 64 ist ein Sperrstift 66 angeordnet, der in die Zähne des Sperrades
67 unter dem Einfluß der Feder 68 einzugreifen vermag.
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Am Ende der Welle 34 (am äußersten Ende der Fig. i) ist ein Flansch
69 angebracht. Dieser Flansch trägt einen Haltearm 69', der in der normalen unhetätigten
Stellung (Ruhelage) gegen die Halterung 71 gelegt ist. Die Welle . L4 ihrerseits
trägt einen Haltearm 72, der in der Ruhelage gegen den Anschlag 73 unter dem Einfluß
der Feder 5o anliegt.
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Die Spule 74 (Fi.g. i und 3) ist in dem beweglichen Kontaktglied 18
untergebracht und betätigt den Anker 75. An dem Anker 75 ist eine Stange 76 befestigt,
die den Stößel 77 (Fig. 3) betätigt. Der Stößel 77 trägt einen isolierten Stift
78 (Fig. 1 und 3). An dem äußeren Ende der Stange 76 ist ein isoli=erter Fortsatz
79 befestigt, an dem ,die Schalterkontaktfedern 8o und 81 angeordnet sind. Der isolierte
Stift 78 betätigt Kontaktfedern 82, 83, 84 und 86 in einer Art und Weise, die später
eingehend beschrieben wird. Die Feder 87 (Fig. 3) hat das Bestreben, den Stift 76
in die Ruhelage zu steuern, wenn der Anker 75 von der Spule 74 freigelassen ist.
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Ein bogenförmiger Rahmen 87a - (Fig. 3) trägt eine Anzahl von Sehalterkontakteinheiten
88, die von den Kontakten 81 und 82 abgetastet werden können. Sowohl die Zahl der
möglichen Kontakteinheiten in einer Reihe als auch die Zahl jer Reihen solcher Kontakteinheiten
88 hängt von der Zahl der Wählstellungen ab, die von den durch Impulskombinationen
gesteuertenWälilern benutzt werden können. Entsprechend dem Fünfstromsc,hrittalphabet
sind für die Welle 13 zweiunddreißig Wählstellungen vorgesehen. Jede Wähltätigkeit
des Schalters ist das Resultat von zwei aufeinander folgenden Impulskombinationen.
Aus diesen Gründen sind zweiunddreißig Reihen mit zweiunddreißig möglichen Stellungen
auf dem Rahmen 871 vorgesehen, d. h. es sind 1024 Kontakte für den Schalter vorgesehen.
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Der Stoparm 57 (Fig. z und 4) wird durch den Stopanker 89, der bei
9i drehbar gelagert ist, kontrolliert und- mittels der Feder zurückgezogen. Der
Anker 89 wird in den Weg des Stoparmes 57 durch den Magneten 93 gezogen,
der normalerweise unter Strom steht. Sobald der Stoparm 57 an den Anker 89 anschlägt
entsprechend der Stellung der Kupplungskontrollnocken 54 und 56, ist die Stellung-A
an dem Diagramm Fig. 5 erreicht. In dieser Stellung der Nocken gestattet der Nocken
5 5 der Feder 68, den Sperrhebel 6.1. in der gesperrten Stellung gegen das Speerrad
67 zurückzuhalten, und der Nocken 56 gestattet der Feder 63, :den Kupplungshebel
61 zurückzuhalten, so daß er sich in seiner Arbeitslage befindet, in der er das
Kupplungsglied 25 mit dem Zahnrad 27 in Eingriff bringt.
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Die Kontakte 94 und 95 sind isoliert auf dem Anker 89 befestigt und
werden betätigt, wenn der Stoparm 57 gegen den Stopanker 89 anschlägt.
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Bei der Betätigung des Schaltmechanismus drehen sich die Zahnräder
3 und 15 mit konstanter Tourenzahl unter dem Einfluß des von dem Motor angetriebenen
Zahnrades .4. Die Welle i wird normalerweise durch den Stophebel 17 in derRuhelage
gehalten, desgleichen die Welle 13 mittels des Stophebels 22, der in Eingriff mit
dem Zahn 23 :der-Halteeinrichtung 12 steht. Zur Betätigung des Schalters werden
zwei aufeinanderfolgende Gruppen
von Impulskombinationen, die jede
einen Start- und einen Stopimpuls enthält, auf den Wählmagneten i i übertragen.
Der Startimpuls gibt die Welle i und die Nocken 6 frei, und zwar in Abhängigkeit
vom Anker 9. Die Stophebel8 arbeiten im Einvernehmen mit der ersten einlaufenden
Impulskombination. Die Stophebel 8 wirken auf die Stopeinrichtung 1.2 derart ein,
daß die Welle 13 in Abhängigkeit von der Lage der Stophebel8 sofort angehalten wird.
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Wie in Fig. i gezeigt, stößt der Anker 89 des Magneten 93, der normalerweise
erregt ist, zu Beginn des Arbeitszyklus an das Ende des Armes 57 an. Dabei wird
die Welle i ohne Zeitverlust freigegeben.
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Sofort nach der Freigabe der Welle i gibt der -Nocken 5.1 den Kupplungshebel
58 frei, der seinerseits unter dem Einfluß der Feder ' 63 das Kupplungsglied in
Eingriff mit dem Zahnrad 26 bringt. Das Zahnrad 26 läuft nun mit der Welle 13 um,
und über das Zwischenrad 32 und Zahnrad 33 dreht sich die Welle 34 mit dem Zahnrad
35 und betätigt dabei das sphärische Rad 36 sowie :den Rahmen 38 um die Stifte 41.
Die Betätigung des Rahmens 38 erfolgt gegen die Wirkung der Feder 5o. Der Rahmen
38 wird in eine Lage verstellt, die der erstgewählten Haltestellung der Stopeinrichtung
i2 entspricht.
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Sofort, nachdem die erste Gruppe der Impulskombinationen vom Magneten
i i empfangen ist, dreht die Welle i das Zahnrad 52 über Zahnrad 51 in eine
Stellung, in der der Nocken 55 den Sperrhebel 64. freigibt. Der Fortsatz 66 des
Hebels 64. fällt in die Zahnlücken des Sperrades 67 ein und die Welle 34. wird angehalten.
Gleichzeitig wird auch das auf der Welle 34 angeordnete Zahnrad 35, das sphärische
Zahnrad 36 und der Rahmen 38 in der zuerst gewählten Stellung festgehalten.
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Nach dem Empfang der ersten Gruppe der Impulskombinationen vom Magneten
i i kommt der Stopimpuls an und die Welle i wird stillgesetzt. Die Nockenwelle 53
hat bei dieser Arbeitsphase eine halbe Umdrehung vollendet und wird in dieser Stellung
(I, Fig. 5)
angehalten. Das Kupplungsglied 24 wird jetzt außer Eingriff mit
dem Zahnrad 26 gebracht, und der Sperrzahn 66 des Hebels 6d. ist in Eingriff mit
den Zähnen des Sperrades 67. Sofort danach werdeir vom Magneten i i ein Startimpuls
und eine zweite Gruppe von Impulskombinationen empfangen. Diese veranlassen wieder
die Freigabe der Welle i und der Welle 13 wie beschrieben. Die Wählnocken
6 und Anker 9 arbeiten wieder zusammen in Abhängigkeit von den empfangenen Impulskombinationen.
Schließlich wird bei der letzten gewühlten Stellung die Stopeinrichtung 12 wirksam,
und die Welle 13 wird zri derselben gewählten Stellung gedreht.
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Wenn die Welle i wieder zum Empfang der zweiten Gruppe von Irnpulskornbinationen
freigegeben wird, dreht wieder das Zahnrad 51 das Zahnrad 52 und das Nockenrad 56.
Der Kupplungshebel 61 wird freigegeben, und unter dem Einfluß der Feder 63 wird
(-las Kupplungsglied 25 in Eingriff mit dein Zahnrad 27 gebracht. Das Zahnrad 27
läuft nun mit der Welle 13 um, und über das Zwischenrad .I2, Zahnrad 43 wird die
Welle 44 angetrieben. Das Zahnrad 45 auf der gleichen Welle betätigt das Zahnsegment
,I6 um ein Maß, das der gewählten Stellung der Welle 13 entspricht. Das Zahnsegment
46 dreht den Rahmen 39 um .die Welle .I7 und :das he-wegliche Kontaktglied 38 das
mit diesem verbundene sphärische Rad 36 rechtwinklig zur Bewegungsrichtung, die
ihm von dem Rad 35 über das sphärische Rad 36 erteilt wurde. Während dieser Bewegung
greifen die Zähne des Rades 36 in die Zähne des Rades 35 ein. Die Nockenscheiben
54, 55 und 56 sind jetzt in einer Stellung, die in Fig. 5 durch A angedeutet ist.
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Sobald die zweite Gruppe der Impulskombinationen empfangen ist, wird
Magnet 93 erregt. Anker 89 kommt in Eingriff mit dem Arm 57 und Welle 53 wird angehalten.
Dies erfolgt, bevor der Nocken i9 auf den Hebel 2 i wirkt, um den letzten Stophebel
S freizugeben. Dann wird die Stopeinrichtung i2« wirksam, Welle 13 wird angehalten
und ebenso über die verbindenden Zahnräder. der Rahmen 38, und zwar in der zuletzt
gewählten Stellung, bis die Nachrichtenübertragung über den gewählten Stromkreis
aufhört. Sobald der Stoparm 57 an den Anker 89 anschlägt, werden die Kontakte 9.4
und 95 geschlossen. Dadurch wird ein Stromkreis für die Spule 74 geschlossen, welche
die Kontakte So und 81 mit der gewählten Kontaktgruppe 88 in Verbindung bringt.
Außerdem werden die Kontakte 82 bis 86 von dein isolierten Stück 78 betätigt, wodurch
vier gewählte Stromkreis geschlossen wird.
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Sobald die Nachricht übertragen ist, wird der Magnet 93 aber regt,
wodurch der Anker 89 abfällt. Der Arm 57 wird dann freigegeben, so daß er bis zu
seiner Ruhestellung (Fig. i) umlaufen kann. Sobald der Anker 89 abfällt, werden
die Kontakte 94 und 95 getrennt. Die Spule 74 wird stromlos und die Feder trennt
die Kontakte 8o und 8i von den gewählten Kontakten 88. Außerdem werden die Kontakte
82 bis 86 getrennt. Die Nokkenscheibe 55 veranlaßt, daß der Fortsatz 66 des Hebels
6.1. außer Eingriff mit den Zähnen des Rades 67 kommt, und die Feder 5o zieht das
Zahnsegment .I6 in seine Ruhelage. Die
Haltearme 69 und 72 schlagen
gegen ihre Anschläge 71 und 73. Die Welle i nimmt nach Abfall des Ankers 89 ihre
Normallage wieder ein, und der letzte Stophebel 8 wird freigegeben, so daß der Hebel
22 in Eingriff mit den Zähnen 23 kommt.
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Die Einrichtung von Kontakten auf dem Kontaktträger 138 ist verwendbar
bei einem telegraphischen Schaltsystem, z. B. in einem Schaltsystem, wie es die
Fig.6 zeigt, die einen Amtswählstromkreis und einen Nachrichtenübertragungskreis
darstellt.
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Ein derartiger Wählschalter kann für eine Gruppe von Fernschreibern
verwendet werden, umAmtsübertragungsapparate und Nachrichtenübertragungsapparate
mit Fernschreibstellen über Leitungssucher miteinander verbinden zu können.
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Die Zeichen zur Betätigung des Wählschalters werden in der Einrichtung
toi erzeugt, die den Amtsübertragungsapparat darstellt. Dieser ist mit Leitung io2
und bei 103 über die Batterie 104 mit Erde io3 verbunden. Der Wählmagnet ii :des
Schalters liegt in der Leitung rot, die im Ruhezustand über die Kontaktfedern 84
und 85 geerdet ist. Die Kontaktfeder 85 ist ferner über die Leitung 105 mit
dem Kontakt 8o verbunden. Wenn der Wählschalter eine Ortsverbindung herstellt, ist
der Stromkreis über den gerufenen Teilnehmerapparat geerdet. Bei Fernverbindungen
verläuft der Stromkreis über die fVählschalter io6, Kontakte 88, Leitung 107 und
Erde io8.
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Der Nachrichtenübertragungsapparat befindet sich in der Einrichtung
iog eingeschleift in Leitung iii, die über Batterie 113 bei 112 geerdet ist. Die
Leitung i 1 i verläuft über ,ein Verzögerungsrelais i i2', geschlossene Kontaktfedern
86 und 84, Wide-stand 113', Erde 11q.. Die Kontaktfeder 86 ist ferner über Leitung
115 mit dem Kontakt 81 verbunden. Die Nachrichtenübertragungsleitung i i i wird
bei jedem folgenden Schalter 117 nach Erde 116 gebracht über Leitung 118, Widerstand
ii9', dessen Widerstand verhältnismäßig hoch ist und gleich dem des Widerstandes
i 13' ist. Der Zweck dieser Einrichtung ist es, den Nachrichtenübertragungsstromkreis
so lange geschlossen zu halten, bis der rufende Teilnehmer mit Erde iig über den
Empfangslocher oder den gerufenen Teilnehmer 121 verbunden ist. Auch dient diese
Einrichtung der Kontrolle der selbsttätigen Übertragung der Nachricht, sobald die
Verbindung Hergestellt ist.
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Die Schalterkontakte 88, Kontaktfedern 8o und 81 sowie die Kontaktfedern
85 und 86 sind so angeordnet, daß der isolierte Stift 78 die Verbindungen zwischen
-dem geerdeten Kontakt 84 und den Kontaktfedern 85 und 86 so lange nicht öffnet,
bis sich die Schalterkontaktfedern 8o und 81 in galvanischer Verbindung mit den
gewählten Schalterkontakten befinden.
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Der Magnet 93 ist im Ruhezustand des, Wählschalters normalerweise
erregt über den Stromkreis: Erde 123, Batterie 12q., Anker 1z5 des Verzögerungsrelais
112' Leitung 126, Erde 126'. Der Stopanker 89 des Magneten 93 liegt an dem Ende
des Stoparmes 57 (Fig. i) und der isolierte Stift 96 außerhalb des. Weges der Kontaktfeder
94, so daß die Kontakte 94 und 95 zu dieser Zeit geöffnet sind. Wenn nun der Wählschalter
mittels zweier Gruppen von Impulskombinationen in die gewählte Stellung gebracht
ist, wie oben beschrieben, schlägt der Stoparm 57 an das Ende des Ankers 89 an,
und der isolierte Stift 96 schließt die Kontakte 94 und 95. Dadurch wird ein Stromkreis
geschlossen voll: Erde 127, Batterie 128, Leitung 129 und die Spule 74 erhält Strom.
Die Spule zieht ihren Anker 75 an, und die Stange 76 bewegt den isolierten Stift
78, und die Kontaktfiedeln 85 und 86 werden' geöffnet. Ferner werden dadurch die
Schalterkontaktfedern 8o und 8i in Verbindung mit den gewählten Schalterkontakten
88 gebracht, wodurch der gewählte Stromkreis geschlossen wird. Nun kann die Übertragung
der Nachrichten von dem Telegraphenapparatiog aus beginnen.
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Sobald die Verbindung hergestellt ist und eine Nachricht übertragen
ist, öffnet der Telegraphenapparat den Übertragungsstromkreis für eine gewisse Zeit,
wodurch das Verzögerungsrelais 112' aberregt wird. Dadurch wird der Stromkreis für
den Magneten 93 geöffnet, und der Stopanker 89 entriegelt .den Stoparm 57, wodurch
die Welle i in ihre normale Ruhestellung gelangen kann. Dabei öffnen die Kontaktfedern
94 und 95 den Stromkreis 129 zu der Spule 74. Die Feder 87 zieht die Kontakte 8o
und 81 von den Schalterkontakten 88 ab, und der isolierte Stift 78 läßt die Federn
85 und 86 in ihre Stellung .gegen den geerdeten Kontakt 84 zurückkehren. Nachdem
der Stoparrn 57 frei geworden ist, kehren die Nocken 54, 55 und 56 sowie der Stoparm
57 selbst in ihre normale Ruhelage zurück, wie in Fig. i gezeigt. Dadurch gelangt
der Sperrhebel 64 außer Eingriff mit dem Sperrad 67. Der Kupplungshebel 61 wird
ebenfalls durch die Nockenscheibe 56 bewegt und bringt das Kupplungsglied 25 außer
Eingriff mit dem Zahnrad 27. Der .bewegliche Kontaktarm 38 ist jetzt außer Eingriff
mit dem Arbeitsmechanismus des Wählschalters und kehrt in seine Normalstellung zurück,
und zwar mittels der Federn 5o.
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Die Federn 82 und 83, die durch den Stift 3 betätigt werden, werden
bei der beschriebenen
Arbeitsweise nicht verwendet. Sie Mimen für
verschiedene Kontrollschaltungen in dem Schaltsystem Verwendung finden.
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Der beschriebene Wähler erreicht seine Wä lilstellungen in Stufen
von 1/2, 1/4, 1/R, 1/1a und 1/3= einer Umdrehung und glas bewegliche Kontaktglied
38, das direkt durch den Wählmechanismus verstellt wird, erreicht seine letzte Wahlstufe
in entsprechenden Stufen, indem es die Hälfte seines Verstellweges unter derWirkung
des ersten Impulses. 1,14 während des nächsten Impulses usw. vollendet. Um mehr
Zeit für die Bewegung des Gliedes 38 während der ersten Wählstellung zu erzielen,
wird zweckmäßig eine besondere Art von Verteilern verwendet (siehe Fig. 7). In dieser
Figur ist der Vert.eilerri g 131 mit der Leitung 102, Batterie io.l und Erde 103
verbunden. Der mit llotorl;raft betriebene Verteileraren 132 macht mittels seinerBürsten
133 nach und nach Kontakt mit den Segmenteil 134 bis 14. Die Kontakte 134 bis
13,9
sind über Leitungen 142 mit den übertragerkontakten 143 verbunden.
Das Segment 139
ist all die Leitung 144 angeschlossen, die zu der Übertragerkontaktschiene
14,5 führt, die ihrerseits mit der Leitung 102 in Verbindung steht. Die Start-Stop-Umdrehung
des Armes 132 wird durch Übertragerkontakte 146 kol1-trolliert. die über
Batterie 147, Leitung 148 mit dem Magneten i.19 verbunden sind. Der Anker 1,51 des
Magneten 149 hält den Verteilerarm 132 gesperrt. Die Kontakte 146 werden zu Beginn
einer Itnpul-sl:otnbination geschlossen. Dadurch wird der Magnet 149 erregt und
durch Anziehen des Ankers 151 der Verteilerarm 132 für eine einzige Umdrehung
freigegeben. Solange die Bürsten 133 im Ruhezustand mit dem Segment
141 Kontakt machen, ist die Leitung io2 unterbrocken. Dies entspricht dein Startimpuls.
Dann überstreichen die Bürsten 133 nacheinander die Segmente 134 bis 138.
Dadurch wird die Leitung io2 entsprechend der Stellung der Kontakte 143 und der
11nl>ulskonihination geöffnet und geschlossen. Schließlich kommt der Arm 132 auf
dein Segment 139 zur Ruhe und die Leitung io2 wird etldgültig- geschlossen.
Dies entspricht dem S top inipul s.
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Das Segment 134, das die Länge des ersten Impulses bestimmt, ist ungefähr
zweimal so lang wie die folgenden Segmente 135 bis 138.
Dadurch hat das ziemlich
schwer heivegliclie Kontaktglied 38 genügend Zeit für seine Bewegung, während der
es die Hälfte seines Arbeitsweges zurücklegt.
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Die Fig. 8 und 9 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dein das beweglicheKontaktglIed
38 bei seiner ersten Steuerung eine Längsbewegung und bei seiner zweiten Steuerung
eine Drehbewegung vollführt. Der Wählend Kontrollmechanismus ist der gleiche wie
])ei den Fig. i bis j. Es sind auch für diese Teile die gleichen Bezugszeichen gewählt.
In dein Ausfiihrungsbeispi:el nach den Fig. 8 und 9 ist das durch das Kupplungsglied
2.1 betätigte Zahnrad 26 ein Kegelrad i5o, das mit e:netn Kegelrad ip zusammenarbeitet.
Das Kegelrad i i ist auf einer Welle i 5a befestigt. Die gleiche Welle treibt das
Zahnrad 1,53 an. Dieses steht über das Zwischenrad 153' mixt der Zahnstange
i3.1 in Eingriff, die in einer Welle 155 endet. Die Zahnstange 154 ist in einem
Träger 156 befestigt, während die Welle 155 in dein Träger 15
7 angeordnet ist. Das bewegliche Kontaktglied 38 ist all der Welle 155 bei 158 befestigt
und bewegt sich finit ,dieser. Das Zahnrad 27 stellt in Eingriff finit dein Zahnrad
159, das d:e Welle ioi antreibt. Auf der Welle 161. ist ani anderen Ende
das Zahnrad 162 angeordliet, das mit dem Getriebe 163 in Verbindung stellt. Das
Getriebe 163 ist auf der Welle 164 angeordnet und treibt diese an. Da: Getriebe
isst zi geeigneter Weise bei 165 gelagert. Ein zylindrisches Zahnrad 166 ist auf
der Welle 164 angeordnet und wird von dieser angetr?ellen. Dieses Rad 166 treibt
seinerseits das Zahnsegment 167 all. Das entgegengesetzte Ende des Zahnsegmentes
167 ist all der Welle 155 und an dein Ende des Kontaktträgergliedes 38 befestigt.
Eine Spiralfeder 169, die all dein einen Ernde der Welle 16d. befestigt ist und
mit ihrem anderen Ende an dein Stift 171 anliegt, hält die Zahnräder 166 und 167
sowie den Arm 38 in einer drehbeweglichen Lage. Eine geeignete Feder hält den Kontaktaren
und die Schwenke'nrichtung gegen ein Widerlager 172 in län1.-sbeweglicher Lage.
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Die Kontakte 88 sind auf einem zylindrischen Träger 173 angeordnet
und niit Rücksicht auf den Arln 38 und seine Kontakte so angebracht, daß 'die Verbindungen
lief er- , regter Spule 7.1 hergestellt werden kiinnen. sobald der -rin s ine Wählstellung
eiligenominell hat.
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Bei der Betätigung der Wähleinrichtung wird die Kupplung 2.1 gesteuert,
die die t Drehbewegung des Zahnrades 26 entsprechend der gewählten Stellung durch
Welle 13- ill Abhängigkeit von der zuerst eingetroffenen Itnpulskotnbination
veranlaßt. Die Drehung des Rades 26 über Zahnrad 15 i, 153 und
153'
verschiebt di=e Zahnstange in Längsrichtung. Lind zwar um einen Betrag,
der' bestimmt wird durch die erste Bewegung der Welle 13.
Dann wird
der Sperrhebel 64 betätigt. der die Zahnstange 1,54 in der gewählten Stellung hält,
bis der Mechanismus wieder zurückverstellt wird. Der Kontaktarm 38 wird so in
die
gewählte Reihe der Kontakte 88 des Trägers 173 gebracht.
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Dann wird die Kupplung 25 betätigt und das Rad a7 läuft um, und zwar
um einen Betrag, der -durch die empfangenen Impulskomb,i ationen bestimmt wird.
Dadurch entsteht eine entsprechende Drehung der Zahnräder 162, 166 und 167, so daß
,der Arm i38 innerhalb der vorher gewählten Kontaktrehe zu aderentsprechenden Kontaktgruppe
88 bewegt wird.
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Sobald die Wählbewegung des Armes 38 beendet -ist, schlägt der Arm
@7 an den Anker 89 an, der Wähler wird in der gewählten Stellung gesperrt und die
Spule 74 wird erregt, so daß die Kontakte 8o und 81 in Verbindung mit dem Schalterkontakt88
kommen. Danach wird der Magnet 93 aberregt, und der Arm 38 - kehrt unter dem Einfluß
der Feder 169 in seine Ruhelage zurück, wie Fig. 8 und 9 zeigen.