DE593323C - Metalldampfbogenlampe mit bei Zimmertemperatur fester Metallfuellung - Google Patents
Metalldampfbogenlampe mit bei Zimmertemperatur fester MetallfuellungInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM
24. FEBRUAR 1934
24. FEBRUAR 1934
PATENTSCHRIFT
Vr 593323 KLASSE 21 f GRUPPE 82 oi
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. September 1930 ab
Es ist vielfach versucht worden, Metalldampfbogenlampen
nach Art der Quecksilberlampen zu bauen, in denen Metalle verwendet
werden, die, wie beispielsweise Cadmium ucud
S Zink und deren Legierungen, bei Zimmertemperatur fest sind. Neben anderen Schwierigkeiten
war das Problem der Verhütung der Metallwanderung bei solchen Lampen besonders zu lösen. Es ist bekannt, daß bei Gleich-Stromquecksilberlampen
'eine Stabilität der Metallverteilung zwischen Kathode und Anode durch eine sogenannte Kathodenkapillare erreicht
werden kann. Diese besteht aus einem Rohransatz zwischen Kathodenpolgefäß und Leuchtrohr. Der Innendurchmesser dieser
Kapillare beträgt bei Gleichstromlampen für etwa 4 Ampere etwa 5 bis 6 mm. Bekannterweise
stabilisiert dieser Ansatz die Metallmenge durch folgenden Effekt:
Bei steigendem Stand des Quecksilbers im Kathodenpolgefäß verlängert sich die Quecksilbersäule
in der Kapillare. Hierdurch erhöht sich der Wärmeleitungswiderstand zwischen dem Kathodenansatzpunkt des Lichtbogens
und den Kühlflächen im Kathodenpolgefäß. Daß diese Wirkung schon bei kurzen und weiten Kathodenkapillaren auftritt,, ist durch
das außerordentlich geringe Wärmeleitungsvermögen des Quecksilbers zu erklären.
Es hat sich aber gezeigt, daß eine Verringerung des Durchmessers in der Kathodenkapillare weit unter das bei Quecksilberlampen
übliche Maß auch bei solchen Metallen zu einer Stabilisierung führt, die bei Zimmertemperatur
fest sind. Für Cadmium und Zinklegierungen mit einem hohen Prozentsatz
von Cadmium gibt folgende Regel den maximalen Durchmesser der kreisförmigen Kathodenkapillare:
Innendurchmesser in Millimetern höchstens gleich der Stromstärke in Ampere. Dies führt also beispielsweise bei
Lampen mit 3,5 Ampere Stromstärke - zu einem Innenlumen von 3,5 mm.
Bekanntlich kann jede Stabilisierungsvorrichtung, auch die Kathodenkapillare, nur in
einem gewissen Bereich wirksam sein. Es müssen außerdem die von der Anode und von
der Kathode abgeleiteten Wärmemengen so bemessen sein, daß der Dampfdruck an beiden
ungefähr gleich hoch wird. Diesen an sich engen Bereich zu treffen, ist nun bei Cadmium-
und Zinklampen besonders schwierig. Man wird nämlich mit dem Durchmesser der Kathodenkapillare zweckmäßig nur ganz
wenig unter dem durch die obengenannte Regel gegebenen Höchstwert bleiben, und man wird zweckmäßigerweiae die Länge der
Kathodenkapillare so klein wie nur möglich nehmen. Eine lange, enge Kathodenkapillare
erschwert nämlich einerseits die Zündung in hohem Maße, anderseits ist sie auch durch die
in ihr auftretende sehr hohe Temperatur in
*) Von dem Palentsucher ist als der Erfindet angegeben worden:
Dr. Denes Gabor in Berlin.
59332a
weit stärkerem Maß als der übliche Teil der Lampe einer Abnutzung unterworfen.
Es zeigte sich, daß bei Einhaltung dieser Bedingungen die Quarzbläserarbeit schwer
mit solcher Genauigkeit ausgeführt werden und die in derartige Lampen " eingefüllte
Metallmenge nur schwer so genau gemessen werden konnte, daß derartige kurze und verhältnismäßig
weite Kathodenkapillare zur
ίο Stabilisierung ausreichten.
Erfindungsgemäß kann aber der Stabilisierungsbereich bei Metalldampfbogenlampen
mit einem zwischen dem vorzugsweise kugelförmigen Kathodenpolgefäß und dem Leucht-
rohr eingeschalteten Rohransatz mit kreisförmigem Querschnitt dadurch nach Belieben
verschoben werden, daß bei einer bei Zimmertemperatur festen Metallfüllung, insbesondere
Cadmium oder Zink oder deren Legierungen untereinander oder mit geringen Mengen anderer Metalle, der Innendurchmesser des
starkwandig ausgebildeten Rohransatzes in Millimetern annähernd ebenso groß, aber nicht
größer ist als die Betriebsstromstärke in Ampere.
Eine weitere Verbesserung wird dadurch erzielt, daß das röhrenförmige Anodenpolgefäß
oder nur ein Teil desselben in an sich bekannter Weise mit einem wärmeisolierenden
Stoff, z. B. mit einer innen mit Asbest o. dgl. ausgeklebten Schelle, bedeckt wird. Eine Ausführungsform
der Lampe gemäß der Erfindung zeigt die Abbildung.
ι ist das Kathodenpolgefäß. Dieses wird
zweckmäßig kugelförmig oder nahezu kugelförmig ausgestaltet, um bei verhältnismäßig
großer Metallmenge eine geringe Wärme ableitende und ausstrahlende Oberfläche zu erhalten.
An diese schließt sich die Kathodenkapillare 2 an, die erfindungsgemäß nach der oben gegebenen Regel bemessen ist.
Das Anodenpolgefäß 3 bildet gewissermaßen die Fortsetzung des Leuchtrohres. Es
ist von diesem durch ein an sich bekanntes Wehr aus Quarz 4 getrennt.
Das Anodenmetall 5 hat in der waagerechten Betriebsstellung der Lampe eine erhebliche
freie Oberfläche. Die obere Hälfte 6 des Anodenpolgefäßes dient zur Kondensation
des von der Anode verdampfenden Metalls.
Der Bogen 7 geht in der gezeichneten Weise um das Wehr 4 herum; damit die dem Wehr
gegenüberliegende Stelle 8 nicht übermäßig erhitzt wird, ist diese mit einer Ausbuchtung
versehen. Über das Anodenpolgefäß 3 ist nun eine Metallschelle 9 geschoben, die innen mit
Asbest o. dgl. ausgekleidet ist. Es kann nun bei fertiggestelltem Brenner die Länge der
Schelle 9 so gewählt werden, daß die Kathodenkuppe 11 an einer beliebig bestimmbaren
Stelle der Kathodenkapillare 2 liegt. Eine Feinregulierung ist auch dadurch möglich,
daß die Schelle 9 nach vorwärts oder rückwärts verschoben wird. Je näher sie dem
Leuchtrohr kommt, desto heißere Stellen werden durch sie bedeckt und desto stärker ist
auch ihre erhitzende Wirkung. Je näher also die Schelle an das Leuchtrohr geschoben wird,
um so mehr wächst der Metallstand in der Kathode an.
Am günstigsten ist eine Einregulierung des
Metallstandes in der Weise, daß die Kathodenkuppe r ι möglichst nahe an die Leuchtrohrmündung
12 kommt. Hierdurch wird die Abnutzung der Kathodenkapillare auf ein
Minimum beschränkt und die Lebensdauer des Brenners in weitgehendstem Maße erhöht.
Die Lampe der beschriebenen Art enthält nur sehr geringe Metallmengen. Hierdurch
wird die Einbrenndauer sehr erheblich verkürzt. Die Lampe enthält ein Edelgas unter
passend gewähltem Druck. Die Zündung erfolgt in an sich bekannter Weise durch Induktion.
Die beschriebene^ Lampe eignet sich durch ihre außerordentlich einfache Bauart und, da
es bei der Herstellung keiner übermäßigen Genauigkeit bedarf, in vorzüglicher Weise zur
Massenfabrikation.
Claims (2)
1. Metalldampf bogenlampe für Gleichstrom aus Quarz mit einem zwischen dem
vorzugsweise kugelförmigen Kathodenpolgefäß und dem Leuchtrohr eingeschalteten
Rohransatz mit kreisförmigem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer bei
Zimmertemperatur festen Metallfüllung, insbesondere Cadmium oder Zink oder deren Legierungen untereinander oder mit
geringen Mengen anderer Metalle, der Innendurchmesser des starkwandig ausgebildeten
Rohransatzes in Millimetern annähernd ebenso groß, aber nicht größer ist als die Betriebsstromstärke in Ampere.
2. Metalldampfbogenlampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
Teile des Anodenpolgefäßes in an sich bekannter Weise mit wärmeisolierendem Stoff
bedeckt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
(ip:I>Iit"CKT IN DKR
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE593323T | 1930-09-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE593323C true DE593323C (de) | 1934-02-24 |
Family
ID=6573283
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930593323D Expired DE593323C (de) | 1930-09-20 | 1930-09-20 | Metalldampfbogenlampe mit bei Zimmertemperatur fester Metallfuellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE593323C (de) |
-
1930
- 1930-09-20 DE DE1930593323D patent/DE593323C/de not_active Expired
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