DE749962C - Verfahren zur Herstellung der das Elektrodensystem von elektrischen Gluehlampen, Elektronenroehren u. dgl. einschliessenden Glashuelle - Google Patents
Verfahren zur Herstellung der das Elektrodensystem von elektrischen Gluehlampen, Elektronenroehren u. dgl. einschliessenden GlashuelleInfo
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- DE749962C DE749962C DEE53768D DEE0053768D DE749962C DE 749962 C DE749962 C DE 749962C DE E53768 D DEE53768 D DE E53768D DE E0053768 D DEE0053768 D DE E0053768D DE 749962 C DE749962 C DE 749962C
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- H01J2893/00—Discharge tubes and lamps
- H01J2893/0033—Vacuum connection techniques applicable to discharge tubes and lamps
- H01J2893/0037—Solid sealing members other than lamp bases
- H01J2893/0038—Direct connection between two insulating elements, in particular via glass material
- H01J2893/0039—Glass-to-glass connection, e.g. by soldering
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Description
- Verfahren zur Herstellung der das Elektrodensystem von elektrischen Glühlampen, Elektronenröhren u. dgl. einschließenden Glashülle Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung der das Elektrodensystem von elektrischen Glühlampen, Elektronenröhren u. dgl. einschließenden Glashülle.
- In der Massenherstellung von Glühlampen u. dgl. wird heute so verfahren, daß ein Teil, welcher den Innenaufbau (bei Glühlampen das Glasgestell samt Tragarmen und Wendel, bei Elektronenröhren das Elektrodensystem) trägt, mit einem darübergestülpten Kolben luftdicht verschmolzen wird. Hierbei wird der über den fertig montierten Innenaufbau aufgesetzte Kolben in der richtigen Lage durch Halterungen festgehalten, worauf durch Wärmeeinwirkung eine Verschmelzung der beiden Gehäuseteile, etwa unter Verengung des Kolbenhalses, bewirkt wird.
- Für die Herstellung von Quarzgefäßen der Quecksilberhochdrucklampen, die allerdings nicht in dem Maße einer Massenfertigung zugänglich sind, wie dies für Elektronenröhren und insbesondere Glühlampen gilt, ist es schon vorbekannt, das Verschmelzen zweier Gehäuseteile durch Vorsehung von geschliffenen, dicht aufeinanderpassenden Flächen zu erleichtern und so auch den Brennergasen Zutritt in das Innere des Gefäßes zu verwehren. Ferner sind ältere, noch auf Glühlampen mit
auswechselbarem Leuchtdraht bezügliche Vorschläge bekannt, dahingehend, das Lam- pengehäuse zu teilen und die beiden Hälften mittels Flanschen, zwischen die ein Ring aus nicht brennbarem Material gelegt wird, zu verschmelzen, wodurch ein späteres Wieder- trennen der Gehäusehälften erleichtert wird. Bei den beiden vorbekannten Lampenarten geschah jedoch die Zusammenpressung und Halterung der miteinander zu verschmelzen-' den Lampenteile während des Schinelzvor@- ganges nicht unter Zuhilfenahme eines Unter- drucks im Gefäßinneren. Vorbekannt sind bei Entladungsröhren auch Einschmelzungen, bei denen vor dem An- schmelzvorgang die Röhre entlüftet, hernach die Quarz- oder Glasmasse infolge des äuße- ren Überdrucks von innen und außen an den Rand einer mit dem Glas oder Quarz zu ver- schmelzenden metallenen Zwischenhülse ange- drückt und nach Bedarf noch durch ein Bör- delwerkzeug verdichtet wird. Bei diesem be- kannten und verhältnismäßig umständlichen Verfahren werden also die zusammenzufügen- den Gläser nicht unmittelbar miteinander ver- schmolzen, und es liegt ihm ein andersge- artetes Problem zugrunde, das beispielsweise bei Glühlampen nicht auftritt. Gemäß der Erfindung soll nun die Verbin- clung der beiden Glasteile, welche sich hernach zu der das Elektrodensystem einschließenden Hülle ergänzen, an ihren vorher bearbeiteten, vorzugsweise plan geschliffenen und vorzugs- weise, sei es nach außen oder nach innen, um- gebördelten Berührungsstellen dadurch vor sich gehen, daß die dicht aufeinanderpassen- den Teile in der richtigen gegenseitigen Lage lediglich durch die Verminderung des Innen- druckes gegeneinandergepreßt und sodann miteinander verschmolzen werden. Dies neue Verfahren bietet eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber dem Bekann- ten. Zunächst können auch in der Massen- fertigung von Glühlampen und Röhren die genau vorbereiteten Flächen der Glasteile ohne nennenswerte Formänderung derselben unmittelbar miteinander verschmolzen wer- den, wodurch ungleiche Querschnitte und damit unerwünschte Materialspannungen ver- mieden werden. Weiterhin fällt der um das Gefäß umlaufende Grat, sofern er überhaupt entsteht, viel gleichmäßiger aus als bisher; er kann dann der Befestigung anderer Teile, etwa von Sockelhalterungen insbesondere bei Elektronenröhren, dienstbar gemacht werden. Während des Verschmelzungsvorganges selbst werden die Glasteile des Gefäßes durch den äußeren Luftüberdruck fest aufeinanderge- preßt, so daß Lagenänderungen während des Verschmelzungsvorganges nicht auftreten können. Iin Gegensatz. zur bisherigen NIas senherstellung sind also Halterungsvorrich- tungen, welche die Gefäßteile in der richtigen gegenseitigen Lage hielten, überflüssig ge- worden. Dies ist ein Vorteil; denn diese Halterungen lenken die Heizflammen ab und sind auch sonst die Ursache verschiedener ,Nachteile. Weil die das Gefäß bildenden Teile durch den Luftüberdruck dicht aufein- andergepreßt werden, können auch keine heißen, dem Innenaufbau des Gefäßes schäd- lichen Brennergase in das Kolbeninnere ge- langen. Es wird aber auch zufolge Evakuie- rung des Innenraumes die Wärmeleitung zwi- schen Kolben und Innenaufbau vermindert. Hierdurch «-erden der Innenaufbau oder auf diesen aufgebrachte Stoffe vor nachteiligen Oxydationen bewahrt, wie solche unter dein Einfluß der höheren Temperaturen auftreten können. Die beispielsweisen Ausführungsformen nach den Abb. r bis d. dienen zur Erläuterung der Erfindung. Abb. r veranschaulicht ein Entladungsge- fäß für hochfrequenztechnische Zwecke, br- stehend aus einem, wie bekannt, schwach ge- wölbten Boden z mit Pumprohr :2 und Durch- führungen 3 für das nicht dargestellte Elek- trodensystern. Der Rand 4. des Unterteiles ist plan geschliffen, zu welchem Zweck es vor- teilhaft ist, den Zylinderteil 5 so hoch aus- zubilden, daß er die Durchführungsansätze überragt. Der Kolbenteil 6 besitzt ebenfalls eine plan geschliffene Ringfläche i. Das Verschmelzen beider Teile geht nun so vor sich, daß man sie in der richtigen gegenseitigen Lage durch Verminderung des Innendruckes gegeneinanderpreßt und gleich- zeitig Brennerflammen gegen die Stoßstellen beider Teile wirken läßt. Hierbei kann man bedarfsweise nach oberflächlicher Verschmel- zung der beiden Glasteile den Innendruck ini Gefäß wieder erhöhen, was zweckmäßig durch Einführen eines inerten Gases, z. B. Stick- stoff, geschieht. Auf diese Weise wird bei sehr dünnwandigen Gläsern verhindert, daß die Verschmelzungsstellen unter dein Einfluß des äußeren Überdruckes nach innen gestülpt werden. Unter Umständen ist es auch vorteil- haft, den Innendruck des Gefäßes regel- bar zu gestalten, um die Druckverhältnisse im Inneren des Gefäßes den jeweiligen Er- fordernissen anpassen zu können. Ein wei- terer Vorteil des erfindungsgemäßen Ver- falirens liegt darin, daß man unmittelbar im Anschluß an den im Sinne der Erfindung be- wirkten Verschmelzungsvorgang die end- @ü@tihe Evakuierung des Gefäßes vornehmen kann. Durch die so gesicherte unmittelbare Aufeinanderfolge zweier bisher völlig selb- strii-i(liger Erzeugungsschritte ergeben sich er- - Für manche Zwecke, insbesondere Elektronenröhren, ist ein deutlich ausgeprägter, regelmäßiger Verschmelzungsgrat- zwischen den beiden Gefäßteilen erwünscht, weil dieser eine einfache Befestigung des Sockels (angedeutet in Abb. i) ermöglicht. Man begünstigt die Bildung eines Grates, indem die Gehäuseteile i, 6 an den Berührungsrändern, wie dies die Abb. i und 2 zeigen, in Erweiterungen übergehen. Läßt man überdies die Brennerflammen schräg, in Richtung der Pfeile a, b, auftreffen, so wird das angestrebte Ergebnis weiter verbessert. Da Halterungen für den Tei16, welche eine gleichmäßige Erhitzung desselben beeinträchtigen würden, nunmehr wegfallen, kann manvollkommengeschlossene, ringförmige Brennerflammen benutzen, die die Gleichmäßigkeit der Erwärmung ver-. bürgen.
- Abb. 3 zeigt den bekannten Glassockel, der einen eigentlichen Metallsockel aus Blech entbehrlich macht und sich für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens gut eignet. Der Glaskolben 8 ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einem aus Preßglas hergestellten Schraubsockel g verschmolzen: Dabei «,>eist der Schraubsockel die Durchführungen io für die Stromzuleitungsdrähte i i auf, die auch gleichzeitig die Halterung der Wendel 12- bilden. Die leitenden Belegunbmen des Sockels werden nachträglich durch Aufspritzen einer Metallhaut, z. B. nach dem Schoopschen Verfahren hergestellt. Die Verschmelzungsstelle ist mit 13 bezeichnet..
- Im Beispiel gemäß Abb. q., das die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf eine Glühlampe gewöhnlicher Bauart veranschaulichen soll, geht der Gestellfuß 15 in einen konisch zulaufenden Übergangsteil 16 über, an welchen sich der kurze, etwa zylindrische Teil i7 mit geschliffenem Rand 18 anschließt. Der Übergangsteil 16 hat eine solche Form, daß eine Verkittung mit dem handelsüblichen, in den Abbildungen nicht mit dargestellten, Glühlampensockel in der bisherigen Weise möglich ist.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung der das Elektrodensystein von elektrischen Glühlampen, Elektronenröhren u. dgl. einschließenden Glashülle durch Verschinelzen der sich zu einem geschlossenen Gefäß ergänzenden beiden Glasteile, die an den, vorzugsweise nach außen oder auch nach innen umgebördelten, Stellen ihrer gegenseitigen Berührung so bearbeitet, vorzugsweise geschliffen, sind, daß sie dicht aufeinanderpassen, dadurch gekennzcichnet, daß diese beiden Glasteile, nachdem sie in richtige gegenseitige Lage gebracht sind, durch die Verminderung des Innendruckes in dem so gebildeten Gefäß gegeneinandergepreßt und die Berührungsstellen sodann miteinander verschmolzen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach oberflächlichem Verschmelzen der beiden Glasteile bei Unterdruck der Gefäßinnenraum mit einem inerten Gas gefüllt wird.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen i oder 2, "dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des Gefäßes einem regelbaren Unterdruck ausgesetzt wird. q..
- Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, zur Herstellung von Vakuumgefäßen, dadurch gekennzeichnet, daß die endgültige Evakuierung des Gefäßinnenraums unmittelbar im Anschluß an den Verschmelzungsvorgang geschieht, zweckmäßig in der Weise; daß man den Druck im Inneren des Gefäßes mit zunehmender Festigkeit der Verschmelzung verringert.
- Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verschmelzung der beiden Gehäuseteile dienende Brennerflamme schräg von oben und unten auf einer nach außen gerichteten Umbördelung der Gehäuseteile auftrifft (Abb.2).
- 6. Gehäuseteil zur Herstellung von Glasgefäßen für Glühlampen, Elektronenröhren u. dgl. bei der Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der eine zwecks späterer Verschmelzung mit dem benachbarten anderen Gehäuseteil zu bearbeitende Rand des einen Teiles den Innenaufbau dieses Teiles überragt (Abb. i).
- 7. Gehäuseteil zur Herstellung von Glühlampengefäßen bei der Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der untere, die Leuchtdrahtstützen tragende, mit dein Kolbenteil zu verschmelzende Gehäuseteil als Schraubsockel aus einem verschmelzbaren Material, vorzugsweise Preßglas, ausgebildet ist und die Durchführungen für die Stromzuleitungsdrähte aufweist. Gehäuseteil zur Herstellung von Glühlampengefäßen bei der Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gestellfuß und einem geschliffenen, der Verbindung mit dem Kolbenteil dienenden Ansatz ein Übergangsstück angeordnet ist, welches eine Verkittung mit dem normal beschaffenen Glühlampensockel ermöglicht (Abb. 4). Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 93 o68, 315 884, 639 205 und 598 214.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE53768D DE749962C (de) | 1940-07-07 | 1940-07-07 | Verfahren zur Herstellung der das Elektrodensystem von elektrischen Gluehlampen, Elektronenroehren u. dgl. einschliessenden Glashuelle |
Applications Claiming Priority (1)
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DEE53768D DE749962C (de) | 1940-07-07 | 1940-07-07 | Verfahren zur Herstellung der das Elektrodensystem von elektrischen Gluehlampen, Elektronenroehren u. dgl. einschliessenden Glashuelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE749962C true DE749962C (de) | 1944-12-08 |
Family
ID=7081841
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEE53768D Expired DE749962C (de) | 1940-07-07 | 1940-07-07 | Verfahren zur Herstellung der das Elektrodensystem von elektrischen Gluehlampen, Elektronenroehren u. dgl. einschliessenden Glashuelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE749962C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1026002B (de) * | 1951-02-22 | 1958-03-13 | Csf | Verfahren zur Herstellung von bestaendigen Dichtungsverbindungen an stumpf aneinanderliegenden Bauteilen von luftdichten Kolben |
DE1258979B (de) * | 1960-05-02 | 1968-01-18 | Philips Nv | Mit einem Zentralkontaktstueck und einem baulich von diesem getrennten streifenfoermigen Seitenkontaktstueck versehene elektrische Lampe |
Citations (4)
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DE93068C (de) * | ||||
DE315884C (de) * | ||||
DE598214C (de) * | 1930-11-23 | 1934-06-07 | Siemens & Halske Akt Ges | Verfahren zur Herstellung einer ring- oder kappenfoermigen Einschmelzung von Metall in Glas oder Quarz |
DE639205C (de) * | 1935-11-05 | 1936-12-01 | Patra Patent Treuhand | Verfahren zum Anschmelzen eines Fusses an das Quarzgefaess von Quecksilberhochdrucklampen |
-
1940
- 1940-07-07 DE DEE53768D patent/DE749962C/de not_active Expired
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