DE592411C - Verfahren zum schnelleren Detonieren von Sprengladungen - Google Patents

Verfahren zum schnelleren Detonieren von Sprengladungen

Info

Publication number
DE592411C
DE592411C DEF74876D DEF0074876D DE592411C DE 592411 C DE592411 C DE 592411C DE F74876 D DEF74876 D DE F74876D DE F0074876 D DEF0074876 D DE F0074876D DE 592411 C DE592411 C DE 592411C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
detonator
detonation
explosive
tube
explosive charges
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF74876D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEF74876D priority Critical patent/DE592411C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE592411C publication Critical patent/DE592411C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/10Initiators therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)

Description

  • Verfahren zum schnelleren Detonieren von Sprengladungen Zum Detonieren von Sprengladungen benutzt man im allgemeinen Sprengkapseln, zum Teil auch in Verbindung mit Übertragungsladungen; diese übertragen die Detonation auf die Sprengladung, die dann, eine genügende Stärke der Sprengkapsel bzw. der Übertragungsladung vorausgesetzt, mit einer normalen Detonationsgeschwindigkeit detoniert. Es wurde nun folgende Beobachtung gemacht Bringt man nach beiliegender Zeichnung Abb. z, 2 und 3 in ein Rohr c an ein Ende eine Sprengladung b oder eine Sprengkapsel, läßt dann die Hauptstrecke des Rohres frei, kehrt diesem leeren Teil eine Sprengkapsel g zu und evakuiert das Rohr, so überträgt sich, wenn die erste Sprengladung durch eine Sprengkapsel a gezündet wird oder wenn die Sprengkapsel allein gezündet wird (Abb. 3), die Detonation über den evakuierten Raum f mit stark erhöhter Geschwindigkeit, die etwa doppelt so groß wie die Detonationsgeschwindigkeit der Sprengladung, oder der Sprengkapselladung sein kann, auf die Sprengkapsel g und den sie umgebenden Sprengstoff h. Bei den Abb. z, 2 und 3 ist d eine Dichtung und e ein Anschluß zum Evakuieren des Rohres. Zweckmäßigerweise wird -ein absolut luftdichter Abschluß bei d durch Zulöten erreicht. Bei der Abb. 2 ist i eine gelochte Metallscheibe, die als Abschluß für den Sprengstoff dient. Die Öffnungen e zum Evakuieren werden zweckmäßigerweise nach dem Evakuieren zugequetscht und durch Löten vollkommen luftdicht abgeschlossen. Die Entfernung der Sprengladung b bzw. Sprengkapsela im Rohr von der Sprengkapsel g kann innerhalb erheblicher Grenzen schwanken. je größer der Querschnitt der Sprengladung b bzw. Sprengkapsel a ist, desto größer ist diese Strecke. Die Übertragung erfolgt noch bei einem Durchmesser der Sprengstoffstrecke von 2o mm auf 15 bis 25 cm mit sehr stark erhöhter Geschwindigkeit. Die Abb. z, 2 und 3 zeigen nur Ausführungsbeispiele. Die Anordnung kann auch noch in anderer Weise erfolgen. Die Sprengladung b kann ebenso wie bei der Abb. 3 die Sprengkapsel a außerhalb des evakuierten Rohres angeordnet sein. Der Durchmesser der Sprengladung oder Sprengkapsel im Rohr kann je nach der Größe der Sprengladung, die mit dem Rohr gezündet werden soll, innerhalb größerer Grenzen schwanken. Im allgemeinen ist ein Durchmesser von 8 bis 25 mm ausreichend. Bringt man ein derartiges Rohr in eine Sprengladung unter, so eilt bei der Detonation der ersten Sprengkapsel die Detonation durch das evakuierte Rohr voraus, zündet dort die zweite Sprengkapsel, und der diesen Teil des Rohres umgebende Sprengstoff wird durch die zweite Sprengkapsel bedeutend vor der Zeit zur Detonation gebracht, in der er sonst detonieren würde. Die Sprengkapsel wird also in ganz kurz aufeinanderfolgenden Zeitabständen an zwei oder, wenn man die Anordnungi wiederholt, an entsprechend viel verschiedenen Stellen zur Detonation gebracht. Hierdurch detoniert die Sprengladung in bedeutend kürzerer Zeit, und dementsprechend erhöht sich ihre Brisanz.
  • Durch die Patentschriften 255 o26 und 496 038 sind Verfahren bekanntgeworden, durch die auch eine etwas schnellere Detonation von Sprengladungen herbeigeführt werden kann. Der bei diesen Verfahren in die Sprengladung eingebettete Stab- bzw. Preßkörper aus einem Sprengstoff mit sehr hoher Detonationsgeschwindigkeit kann die Umsetzungsgeschwindigkeit der Sprengladung höchstens entsprechend seiner eigenen Detonationsgeschwindigkeit steigern. Demgegenüber wird durch die neue Zündungsart ein sehr wesentlicher technischer Fortschritt erzielt, da die Umsetzungszeit der Sprengladungen um einen viel größeren Betrag herabgedrückt wird als durch die in diesen Patentschriften geschilderten Verfahren.
  • Die neue Zündungsart kann mit Vorteil überall da verwandt werden, wo eine Erhöhung der Brisanz vorteilhaft ist, wie insbesondere zum Zerlegen von Geschossen jeder Art. Die Geschosse werden bei Verwendung der Zündungsart in einer bedeutend kürzeren Zeitspanne zerlegt, und hierdurch detoniert z. B. bei Geschossen mit Aufschlagzünder ein größerer Teil des Geschosses über dem Boden. Außerdem wird das Geschoß in bedeutend mehr kleinere Splitter zerlegt. Man kann also die Wirkung von Wurfgeschossen jeder Art durch die neue Zündungsart wesentlich steigern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIi: Verfahren zum schnelleren Detonieren von Sprengladungen aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß zwei durch ein in der Sprengladung angeordnetes, evakuiertes Rohr voneinander getrennte Sprengkapseln verwendet werden, wobei die zuerst zu zündende Sprengkapsel außerhalb des Rohres untergebracht ist und beide Sprengkapseln innerhalb des Rohres auch von Sprengstoff umgeben sein können.
DEF74876D 1933-01-20 1933-01-20 Verfahren zum schnelleren Detonieren von Sprengladungen Expired DE592411C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF74876D DE592411C (de) 1933-01-20 1933-01-20 Verfahren zum schnelleren Detonieren von Sprengladungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF74876D DE592411C (de) 1933-01-20 1933-01-20 Verfahren zum schnelleren Detonieren von Sprengladungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE592411C true DE592411C (de) 1934-02-07

Family

ID=7112323

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF74876D Expired DE592411C (de) 1933-01-20 1933-01-20 Verfahren zum schnelleren Detonieren von Sprengladungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE592411C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2457622C3 (de) Nichtelektrisch zundbare Sprengkapsel und Sprengsystem unter Verwendung der Sprengkapsel sowie Zundverfahren
DE1949573A1 (de) Verfahren zum Befestigen eines Rohres in einer Lochplatte mittels Explosionsdruckwellen,Anordnungen zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE903320C (de) Verzoegerungsvorrichtung fuer Sprengladungen
DE919695C (de) Sprengkoerper mit gerichteter Sprengwirkung
DE592411C (de) Verfahren zum schnelleren Detonieren von Sprengladungen
DE509119C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden detonierender Zuendschnuere
DE900201C (de) Vorrichtung zum Durchtrennen von Rohrleitungen, insbesondere von verlegten Tiefbohrrohren
DE2324482A1 (de) Pyrotechnische anordnung, insbesondere kleinkaliberpatrone, mit zuendmittel fuer mechanische schlagzuendung und verfahren und vorrichtung zu ihrer herstellung
DE102018005601A1 (de) Verfahren zur Zündererprobung einer großkalibrigen HE-Munition
DE725104C (de) Lichtspurgeschoss
DE1106646B (de) Hohlladung
DE925934C (de) Sprengkoerper, z. B. Geschoss, Bombe, Mine, Torpedo
AT135529B (de) Verfahren zur Herstellung von elektrischen Zeitzündern.
DE581641C (de) Verfahren zur Herstellung von elektrischen Zeitzuendern aller Art
DE545235C (de) Sprengkapsel
AT120200B (de) Verfahren zum Schreiben von Rauchbuchstaben in der Luft.
DE339202C (de) Verfahren zur Darstellung von Zuendern fuer Sprengluftpatronen
DE246284C (de)
DE477486C (de) Aufschlagzuender
AT251450B (de) Hülse für Feuerwaffenmunition
AT225588B (de) Vorrichtung zum Zünden von Sprengladungen
AT210805B (de) Verzögerungselement für elektrische Verzögerungszünder, Verfahren zur Herstellung des Verzögerungselementes und elektrischer Verzögerungszünder mit einem solchen Verzögerungselement
DE502166C (de) Einrichtung zum Abfeuern von Geschossen im Bohrloch
DE3606762A1 (de) Munition
DE303523C (de)