DE509119C - Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden detonierender Zuendschnuere - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden detonierender ZuendschnuereInfo
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42D—BLASTING
- F42D1/00—Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
- F42D1/04—Arrangements for ignition
- F42D1/043—Connectors for detonating cords and ignition tubes, e.g. Nonel tubes
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Description
Die Benutzung von Sprengschnüren hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt,
insbesondere bei Sprengarbeiten in Steinbrüchen oder Bergwerken im Tagebau usw. Die einzige Schnurart, deren Verwendung
heute allgemein ist, besteht aus einer Seele aus Trinitrotoluol, die mit einer Hülle aus
Blei bedeckt ist. Diese Schnur gewährt tatsächlich absolute Sicherheit infolge ihrer
Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Stößen; sie
weisen aber den Nachteil auf, daß es schwierig ist, eine oder mehrere Nebenschnüre von
einer Hauptschnur abzuzweigen.
Das zur Zeit allgemein verwendete Verfahren,' um zwei Sprengschnüre miteinander
zu verbinden, besteht darin, die Nebenschnur auf etwa 12 bis 15 cm zu schlitzen und die
beiden Hälften der geschlitzten Schnur um
ao die Hauptschnur aufzuwickeln. Dieses Verfahren weist den Nachteil auf, daß ein
Spezialwerkzeug zu seiner Ausführung erforderlich ist und eine der geschlitzten entsprechende
Länge Schnur verlorengeht.
Schließlich ist bei dieser Art von Verbindung ein Lösen leicht möglich, und vor allem ist es
sehr schwierig, die Verbindung gegen Feuchtigkeit abzudichten.
Die Erfindung besteht darin, daß am Ende jeder Nebenschnur ein Behälter, beispielsweise
in Form eines an seinem Ende geschlossenen Rohres, befestigt und mit der Hauptschnur verbunden wird, wobei dieser
Behälter einen Explosivstoff enthält, dessen Empfindlichkeit zwischen dem T.N.T., welches
die Seele der Schnur bildet, und den Zündladungen in den Sprengkapseln (Knallquecksilber,
Bleistickstoffverbindungen usw.) liegt. Dieser Explosivstoff kann beispielsweise
Melinit (Pikrinsäure), Tetryl (Tetranitromethylanilin) oder jeder andere Explosivstoff
sein, dessen Empfindlichkeit dieselbe Größenordnung besitzt.
Die Empfindlichkeit muß genügend gering sein, damit der durch die Wände des ihn enthaltenden
Behälters geschützte Explosivstoff nicht Gefahr läuft, durch Einwirkung eines äußeren Stoßes, beispielsweise des Herabfallens
eines Steines oder eines Werkzeuges, zu explodieren. Sie muß jedoch genügend groß sein, damit der Explosivstoff durch
Berührung in einem einzigen Punkte zwischen den Wänden des Behälters und einer Sprengschnur oder eines anderen ähnlichen
Behälters, die selbst durch äußere Einwirkung gezündet werden, explodiert.
Man kann die Erfindung dadurch verwirklichen, daß man die explosible Ladung mittlerer
Empfindlichkeit in den unteren Teil eines an einem Ende geschlossenen metallischen
Rohres einführt, dessen Abmessungen denen derjenigen Rohre ähnlich sind, welche die äußere Hülle der im Bergwerksbetrieb
verwendeten Sprengkapseln bilden. Dieses Rohr, dessen innerer Durchmesser gleich dem
ίο äußeren Durchmesser der Sprengschnur ist,
stellt den eigentlichen Verbinder dar und bildet einen Teil der vorliegenden Erfindung.
Die Nebenschnur wird in den oberhalb der Ladung in dem Rohr verbleibenden freien
■5 Raum hineingeführt und wird dort in ihrer Lage durch Klemmung festgehalten. Jeder
Verbinder ist mit der Hauptschnur durch irgendein geeignetes Mittel verbunden, beispielsweise
dadurch, daß man den Verbinder über Kreuz auf die Hauptsprengschnur oder auf einen anderen Verbinder legt und
ihn auf der Schnur durch eine Bindung befestigt. Diese Bindung kann ein Ring aus
Kautschuk, eine elastische metallische Spange oder jede andere gleichwertige Anordnung
sein.
Um das Gleiten des Verbinders gegenüber der Hauptschnur zu vermeiden, wenn man
einen Verbinder kreuzweise an letztere anlegt, kann man den Verbinder vorteilhafterweise
in der Nähe seines Bodens mit zwei nach außen hin vorspringenden Kragen versehen
oder auch das Rohr derart abflachen, daß an einer oder an zwei gegenüberliegenden
Flächen eine Art Ouerrinne gebildet wird, in die sich die Hauptschnur hineinlegt.
Wenn es sich beispielsweise beim Vortreiben von Stollen darum handelt, eine beliebige
Zahl von Schnüren zum Zünden von in geringer Entfernung voneinander angebrachten
Sprengschüssen explodieren zu lassen, genügt es, jede Schnur mit einem Verbinder zu ver-■
sehen, die Verbinder zu einem Bündel zu vereinigen, und zwar mittels einer geeigneten
+5 Bindung, beispielsweise durch zwei elastische Ringe, und in der Mitte des Bündels einen
gewöhnlichen Sprengkörper anzubringen, dessen Explosion durch eine Zündschnur oder
durch elektrische Zündung bewirkt wird. . Die den Gegenstand der Erfindung bildende
Verbinderart gewährt den großen Vorteil, daß sie in leichter Weise absolut wasserdicht
hergestellt werden kann. Es genügt dazu, auf dem Verbinder an der Stelle, an der die
Schnur in ihn hineingeführt ist, ein Stück Gummirohr anzubringen, welches sich, wenn
sich die Nebenschnur einmal in ihrer Lage befindet, über das Mundstück des Verbinders
und über eine bestimmte Länge der Abzweigschnur erstreckt und beide einschließt, ohne
daß ein Zwischenraum, durch den das Wasser eindringen könnte, frei bleibt. Bei Verwendung
von gutem Gummi widersteht eine derartige Verbindung ungefähr einem Druck von
mehreren Metern Wassersäule.
Dieses Gummirohr kann auf das Mundstück des Verbinders derart aufgerollt werden,
daß, wenn man es nach dem Einführen der Schnur in den Verbinder abrollt, das Gummirohr die Schnur bedeckt.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. ι einen Längsschnitt des Verbinders,
Fig. 2 eine Seitenansicht des an einer Hauptschnur befestigten Verbinders, Fig 3 einen Grundriß der Fig 2,
Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht einer metallischen Spange,
Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Ansieht, welche die Anbringung der metallischen
Spange nach Fig. 4 veranschaulicht,
Fig. 6 eine Vorderansicht einer abgeänderten Ausführungsform des Verbinders,
Fig. 7 eine Seitenansicht des mit einer Hauptschnur befestigten Verbinders nach
Fig. 6 und
Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende abgeänderte Ausführungsform.
Der Verbinder besteht, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, aus einem mit zwei kreisförmigen
Kragen 2 und 3 versehenen Rohr 1, in das eine explosible Ladung 4 mittlerer
Empfindlichkeit, beispielsweise aus Tetryl, eingeführt ist. Die Nebensprengschnur 5
wird in das Rohr 1 eingeführt und bis zur Berührung der Ladung 4 vorgeschoben und
dann bei 6 in bekannter Weise festgeklemmt. Alts Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, daß der
Verbinder 1 senkrecht zur Achse der Hauptsprengschnur 7 gegen diese gelegt ist, so daß
sich Verbinder und Schnur im Punkt 8 berühren. Ein Gummiring 9 geht zuerst um den Verbinder 1, dann um die Schnur 7 und
schließlich nochmals um den Verbinder 1, wodurch letzterer an der Schnur unbeweglich
festgehalten wird. Aus diesen Abbildungen ist, ohne daß es ausführlicherer Erläuterungen
bedarf, ersichtlich, wie die Kragen 2 und 3 das Gleiten des Verbinders 1 gegenüber
der von ihnen eingefaßten Schnur verhindern. An Stelle der Verwendung eines Kautschukbandes
nach Fig. 2 und 3 kann man, um den Verbinder mit der Hauptschnur starr zu befestigen, auch eine metallische Spange
10 benutzen, etwa in der in Fig. 4 dargestellten Form. Diese Spange wird zunächst in
die in Fig. S dargestellte Lage ioa gebracht,
dann legt man die Schnur 7 zwischen die Kragen 2 und 3 gegen den Verbinder 1,
worauf man die Spange bis in die in strichpunktierten Linien dargestellte Endstellung
S0ÖÜ9
ΐοδ herumschwingt, wobei die Spange die in
ausgezogenen Linien veranschaulichte Zwischenstellung ioc passiert, indem man im
Sinne des Pfeiles f auf einen durch einen umgebogenen Teil der Spange io gebildeten
Bügel oder Vorsprung 11 einwirkt.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform ist der Verbinder ι bei 12, 13 etwa
in Form einer Ouerrinne abgeflacht, welche man gegen die Sprengschnur 7 anlegen kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist
nur eine einzige Rille 12 derart vorgesehen, daß die Dicke des Explosivstoffes mittlerer
Empfindlichkeit in seiner Berührungszone mit der Hauptschnur nicht vermindert wird.
Bei den Ausführungsformen der Fig. 6, 7 und 8 ist an Stelle eines Berührungspunktes 8
zwischen dem Verbinder und der Schnur eine Berührungslinie vorhanden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Verbinden mehrerer detonierender Zündschnüre, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Anschlußenden der Nebenschnüre mit einem Zündsatz, z. B. Pikrinsäure oder Tetryl, dessen
Empfindlichkeit zwischen der der Ladung der Schnüre und der der üblichen Initiatoren
liegt, geladene Hülsen aufgesetzt werden, die auf geeignete Weise (durch Gummiband oder Draht) an der Hauptschnur
befestigt werden.
2. Anschlußkörper zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend
aus einer röhrenförmigen Hülse, die an ihrem unteren Ende eine Vertiefung aufweist, in die die Hauptschnur
eingelegt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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FR509119X | 1929-03-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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US9523265B2 (en) * | 2014-10-01 | 2016-12-20 | Owen Oil Tools Lp | Detonating cord clip |
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1930
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR687530A (fr) | 1930-08-09 |
US1968565A (en) | 1934-07-31 |
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