DE9204340U1 - Sprengzünder mit Verbindungs- und Abdichtungselement und besonders widerstandsfähiger Isolierung der Zuleitungen - Google Patents
Sprengzünder mit Verbindungs- und Abdichtungselement und besonders widerstandsfähiger Isolierung der ZuleitungenInfo
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Description
Die Neuerung betrifft einen Sprengzünder mit Zündergehäuse,
Zündpille und den mit einem verschiedenfarbigen Isoliermantel
versehenen Zuleitungsdrähten, insbesondere für Großbohrlochsprengungen mit einer Zündung aus dem Bohrlochtiefsten, wobei die Zuleitungsdrähte im Bereich der Einführung
in das Zündergehäuse durch einen zwei Kanäle aufweisenden Sicherungsmantel zusätzlich umgeben sind.
Bei gewerblichen Sprengungen, insbesondere Großbohrlochsprengungen
im Tagebau werden 30 und mehr Meter Tiefe Großbohrlöcher hergestellt, mit Sprengstoff gefüllt und dann
abgetan. Um eine Zündung vom Bohrlochtiefsten her zu ermöglichen,
ist es erforderlich, den Sprengzünder an den Zuleitungsdrähten
bis in das Bohrlochtiefste herabzulassen. Anschließend
wird dann das Großbohrloch mit Sprengstoff verfüllt,
wobei zur Erreichung einer möglichst vollständigen Verfüllung eine Ladestock oder ein ähnliches Gerät zu Hilfe
genommen wird. Durch den Ladestock, aber auch so können sich Steine aus der Bohrlochwand lösen, die insbesondere
im Bereich der Einführung der Zuleitungsdrähte in das Zündergehäuse
zu Beschädigungen an der Isolierung führen können. Aufgrund solcher Isolierschäden besteht die Gefahr, daß
die Zündpille nicht den benötigten Zündstrom erhält. Es kommt dann zu Fehlzündungen bzw. zu einem Nichtabtun einzelner
Schüsse.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zündsicherheit bei Großbohrlochsprengungen mit Zündung im Bohrlochtiefsten deutlich zu erhöhen.
Die Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß ein die Zündpille und die Zuleitungsdrähte einfassender
Zündpillenträger vorgesehen und im Zündergehäuse festlegbar ausgebildet ist, der am der Zündpille gegenüberliegenden
Ende eine Aufnahmehülse für die Zuleitungsdrähte bzw. den
Sicherungsmantel der Zuleitungsdrähte aufweist.
Diese Ausbildung des Sprengzünders führt zunächst dazu, daß der Isolationswiderstand des Zündkreises durch Isolierfehler
nicht geschwächt wird. Fehlzündungen durch solche Isolierfehler sind insbesondere auch dann vermieden, wenn
neben der entsprechenden Sicherung im Bereich des Zündergehäuses die Zuleitungsdrähte bis zum Bohrlochmund mit dem
Sicherungsmantel zusätzlich gesichert sind. Vorteilhaft ist weiter, daß die mechanische Festigkeit der Isolierung
der Zuleitungsdrähte, insbesondere im gefährdeten Bereich
deutlich verbessert ist. Ein weiterer bedeutender Vorteil ist die zuverlässige und dichte Verbindung der besonders
geschützten Zuleitungen mit dem Zündergehäuse durch den besonders ausgebildeten Zündpillenträger. Der Zündpillenträger
mit seinem Einführende sorgt für einen druckfest und wasserdicht abgeschlossenen Zünderraum, was ebenfalls
dazu beiträgt, Fehlzündungen zu verhindern. Aufgrund dieser
Mehrfachwirkung des neurungsgemäß ausgebildeten Zündpillenträgers
können nun Großbohrlochsprengungen mit einer Zündung
aus dem Bohrlochtiefsten heraus wesentlich sicherer vorgenommen
werden.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Neuerung ist vorgesehen, daß der Zündpillenträger mit der Aufnahmehülse
aus einem mechanisch widerstandsfähigem und elektrisch festem
Material gefertigt ist. Damit übernimmt der gesamte Zündpillenträger,
insbesondere aber die Aufnahmehülse gleichzeitig
die Funktion eines Knickschutzes, was zur Sicherung der Zuleitungsdrähte führt. Durch das elektrisch feste
Material sind auch bei evtl. aufgetretenen Isolationsfehlern
Schi eich ströme ausgeschlossen. Schäden beim Herablassen
des Sprengzünders in das Großbohrloch sind durch diese besondere Ausbildung von Zündpillenträger und Aufnahmehülse
außerdem zu vermeiden.
Bei entsprechender Ausbildung der Aufnahmehülse ist
sichergestellt, daß die eingeschobenen Zuleitungsdrähte
sich aus der einmal vorgegebenen Position nicht herausbewegen können. Um insbesondere bei nicht durchgehend ausgebildeten
Sicherungsmänteln solche evtl. die Dichtheit der
Verbindung beeinträchtigenden Situationen zu verhindern,
sieht die Neuerung vor, daß die Innenwand der Aufnahmehülse
mit einer Beschichtung versehen ist, die Sicherungsmantel und Aufnahmehülse miteinander verbindet. Über eine entsprechende
Verklebung wird der Doppelschlauch bzw. der Sicherungsmantel
an der am Zündpillenträger bzw. der Aufnahmehülse
wirksam festgelegt.
Eine andere Möglichkeit der Festlegung des Sicherungsmantels an der Aufnahmehülse ist der, bei der die Wandung
den Formschluß zwischen Aufnahmehülse und Sicherungsmantel
vergrößernd ausgebildet ist.
Die Neuerung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß ein die Zündsicherheit bei großen Bohrlochsprengungen
mit Zündung im Bohrlochtiefsten deutlich erhöhender Sprengzünder
geschaffen ist, der gut und sicher zu manipulieren
ist und der sowohl bei der Herstellung wie auch beim Transport wie auch insbesondere beim Einführen in das Großbohrloch
vor insbesondere die Isolation gefährenden Beeinträchtigungen
geschützt ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen Sprengzünder mit Zuleitungsdrähten
im Schni tt und
Fig. 2 einen Zündpillenträger im Schnitt.
Fig. 2 einen Zündpillenträger im Schnitt.
Fig. 1 zeigt einen Sprengzünder (1) in Gesamtansicht
mit dem Zündergehäuse (2), in dem ein Sprengsatz (3) untergebracht
ist. Die Zündpille (4) und der Sprengsatz (3) sind im Zünderraum druckfest und zugleich wasserdicht durch
den Zündpillenträger (5) und die Wandung des Zündergehäuses
(2) untergebracht.
Der Zündpillenträger (5) dient, wie Fig. 1 verdeutlicht,
gleichzeitig zur knicksicheren und den Isolationswiderstand
des Zündkreises erhaltenden Verbindung der Zuleitung (6), die aus den beiden Zuleitungsdrähten (7 und 8) besteht.
Diese Zuleitungsdrähte (7, 8) sind durch verschiedenfarbige
Isolierungsmäntel (9) und gleichzeitig über einen Sicherungsmantel (10) geschützt, der als Doppelschlauch ausgebildet
und in Längsrichtung teilweist. Hierzu kann eine Trennaht (11) vorgesehen werden.
Zum Festlegen des Zündpillenträgers (5) am bzw. im Zündergehäuse (2) wird der Zündpi1lenträger (5) in das offene
Ende des Zündergehäuses (2) mit seinem Einführende (12) eingeschoben, bis der obere Rand des Zündergehäuses (2)
gegen die Einschubbegrenzung (13) stößt. Dann werden die Verformungen (14, 15) angebracht, wodurch die sowohl dichte
wie auch zugsichere Verbindung des Zündpillenträgers (5)
mit dem Zündergehäuse (2) wirksam wird. Der Zündpillenträger
ist entsprechend aus einem mechanisch widerstandsfähigem
und elektrisch festem Material gefertigt, wodurch auch die vorgesehenen Verformungen (14, 15) so angebracht werden
können, daß eine bleibende Verbindung gegeben ist.
Am der Zündpille (4) gegenüberliegende Ende (17) verfügt
der Zündpillenträger (5) über eine Aufnahmehülse (16). Diese
Aufnahmehülse (16) ist so ausgebildet, daß sie gleichzeitig
als Knickschutz für die in den Zündpillenträger (5) einmündenden
Zuleitungsdrähte (7, 8), die sowohl vom Isoliermantel
(9) wie vom Sicherungsmantel (10) umgeben sind.
Fig. 2 zeigt den Zündpillenträger (5) in vergrößerter
Wiedergabe. Dabei wird auf der Innenwand (19) eine Beschichtung
(20) sichtbar, die nach dem Einführen der Zuleitung (6) mit dem Sicherungsmantel (10) für eine wirksame Verbindung
zwischen Aufnahmehülse (16) und Sicherungsmantel (10)
Sorge trägt.
Die Wandung (21) der Aufnahmehülse (16) ist so stabil
ausgebildet, daß sie, wie weiter oben erwähnt, als Knickschutz
wirken kann, so daß Schäden an der Zuleitung (6) in diesem Bereich nicht auftreten können.
Eine sichere Führung der Zuleitungsdrähte (7, 8) bis
zur Zündpille (4) ist dadurch sichergestellt, daß im Einführende (12) die Zuleitungsdrähte (7, 8) führende Kanäle (22,
23) ausgebildet sind.
Mit (13) ist die Einschubbegrenzung bezeichnet, die
ein genaues Einführen und Festlegen des Zündpillenträgers
(5) möglich macht.
Das Einführende (12) weist Schrägen (24) oder auch
Rundungen auf, um das Einführen in das offene Ende des Zündergehäuses (2) zu erleichtern.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein
zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als wesentlich für die Neuerung angesehen.
Claims (4)
1. Sprengzünder mit Zündergehäuse, Zündpille und den
mit einem verschiedenfarbigen Isoliermantel versehenen Zuleitungsdrähten,
insbesondere für Großbohrlochsprengungen mit einer Zündung aus dem Bohrlochtiefsten, wobei die Zuleitungsdrähte
im Bereich der Einführung in das Zündergehäuse durch einen zwei Kanäle aufweisenden Sicherungsmantel zusätz-1i
ch umgeben si nd,
dadurch gekennzeichnet, daß ein die Zündpille (4) und die Zuleitungsdrähte (7, 8)
einfassender Zündpillenträger (5) vorgesehen und im Zündergehäuse (2) festlegbar ausgebildet ist, der am der Zündpille
(4) gegenüberliegenden Ende (17) eine Aufnahmehülse (16)
für die Zuleitungsdrähte (7, 8) bzw. den Sicherungsmantel
(10) der Zuleitungsdrähte aufweist.
2. Sprengzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zündpillenträger (5) mit der Aufnahmehülse (16)
aus einem mechanisch widerstandsfähigem und elektrisch festem
Material gefertigt ist.
3. Sprengzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwand (19) der Aufnahmehülse (16) mit einer
Beschichtung (20) versehen ist, die Sicherungsmantel (10)
und Aufnahmehülse miteinander verbindet.
4. Sprengzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandung (21) den Formschluß zwischen Aufnahmehülse
(16) und Sicherungsmantel (10) vergrößernd ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9204340U DE9204340U1 (de) | 1992-03-31 | 1992-03-31 | Sprengzünder mit Verbindungs- und Abdichtungselement und besonders widerstandsfähiger Isolierung der Zuleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9204340U DE9204340U1 (de) | 1992-03-31 | 1992-03-31 | Sprengzünder mit Verbindungs- und Abdichtungselement und besonders widerstandsfähiger Isolierung der Zuleitungen |
Publications (1)
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DE9204340U1 true DE9204340U1 (de) | 1992-06-25 |
Family
ID=6877915
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9204340U Expired - Lifetime DE9204340U1 (de) | 1992-03-31 | 1992-03-31 | Sprengzünder mit Verbindungs- und Abdichtungselement und besonders widerstandsfähiger Isolierung der Zuleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9204340U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0784041A1 (de) * | 1996-01-13 | 1997-07-16 | DIEHL GMBH & CO. | Sprengkapsel mit Anzündschnur |
WO2000040920A1 (de) * | 1999-01-08 | 2000-07-13 | Dynamit Nobel Gmbh Explosivstoff- Und Systemtechnik | Auslöseeinheit zur initiierung pyrotechnischer elemente mit zweiteiliger kapsel |
WO2010066672A1 (de) * | 2008-12-09 | 2010-06-17 | Dynaenergetics Gmbh & Co. Kg | Zünder für bergbau-, seismik- und ölfeldanwendungen und verfahren |
US8960093B2 (en) | 2011-04-12 | 2015-02-24 | Dynaenergetics Gmbh & Co. Kg | Igniter with a multifunctional plug |
-
1992
- 1992-03-31 DE DE9204340U patent/DE9204340U1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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AU774137B2 (en) * | 1999-01-08 | 2004-06-17 | Orica Explosives Technology Pty Ltd | Two-piece capsule trigger unit for initiating pyrotechnic elements |
WO2010066672A1 (de) * | 2008-12-09 | 2010-06-17 | Dynaenergetics Gmbh & Co. Kg | Zünder für bergbau-, seismik- und ölfeldanwendungen und verfahren |
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